Alle Artikel mit dem Schlagwort: Extensivierung

Ein Gesellschaftsvertrag mit der Landwirtschaft

“Gesellschaftsvertrag”. Eigentlich ein alter Begriff, der in letzter Zeit aber auch im Zusammenhang mit Landwirtschaft und Gesellschaft benutzt wird. Was ist  das Ziel eines solchen Vertrages? Wenn man sich die Texte dazu ansieht, dann soll es darum gehen, zwischen den Wünschen der Gesellschaft und der praktischen Landwirtschaft einen Konsens herzustellen. So nach dem Motto: Wir reden solange miteinander, bis wir uns einig sind, wie und unter welchen Voraussetzungen unsere Lebensmittel erzeugt werden. Beispiele für solche Ansätze findet ihr am Ende des Artikels reichlich. Nun finde ich Dialog ja gut und so ein Gesellschaftsvertrag wäre eine gute Sache für beide Seiten, damit die Kritik aneinander weniger wird. Doch ich habe da ein paar Fragen: Die Gesellschaft, wer ist das? Wer sitzt am Tisch, wenn dieser Vertrag ausgehandelt wird? Wer vertritt die diversen Gruppierungen, wer nimmt für sich in Anspruch, “die Gesellschaft” zu vertreten? Sind das politische Parteien, sind es die Kirchen, sind es NGO´s, ist es die Wissenschaft?  Nun könnte man ja sagen, dass alle oben genannten Gruppen zu einem solchen Dialog eingeladen werden. Aber wo …

Alois, Bio-Bauer und Pflanzenkiller

Wanderer und Naturliebhaber sind oft geschockt wenn sie sehen, wie ich als Bio-Bauer in meiner Natur-Bio-Alpweide „wunderschöne gelbe Blumen“ ausreiße. Das Unverständnis darüber offenbart mir immer wieder, wie wenig sich Verbraucher mit Pflanzenschutz auskennen. Vielleicht wundern sie sich ja auch, dass ausgerechnet ich als Bio-Bauer mit so einem gefährlichen Thema wie Pflanzenschutz anfange. Wo Sie doch bestimmt bei “Bio” die Bilder von einer heilen Welt im Kopf haben. Und bei Pflanzenschutz kommen Ihnen Bilder von Chemie und Giftspritze hoch. Dann nehme ich Sie mit zu der „schönen gelben Blume“, die ihnen die Bedeutung von Pflanzenschutz für uns Menschen ein wenig offenbaren wird. Jakobs-Kreuzkraut Bei dieser gelben Blume handelt es sich im das hochtoxische Jakobs-Kreuzkraut. Ich trage beim Ausreißen sogar bei größter Hitze Handschuhe und ein Shirt mit langen Ärmeln, weil das Gift über die bloße Haut wirkt. Ich lasse die ausgerissene Pflanze niemals auf der Weide liegen, sondern stopfe sie in einen Sack. Denn wenn die Weidetiere die trockene Pflanze fressen, ist der natürliche Bitterstoff weg, der sie sonst vom Fressen abhält. Ich nehme sie …