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Wie der Kalk auf den Acker kommt

Nicht nur im Garten sondern auch auf dem Acker sollte man von Zeit zu Zeit Kalk aufbringen, damit der Boden in einem guten Zustand bleibt. Wir haben auf unseren Äckern einen pH-Wert (Maßstab für die Bodensäure) zwischen 6,7 und 7,0. Damit das so bleibt, bringen wir auf die Zwischenfrucht Carbokalk aus. Das nennen wir „Erhaltungskalkung“.

Der Carbokalk stammt aus der Zuckerfabrik in die wir unsere Rüben liefern. Die übernehmen auch die Ausbringung mit bodenschonenden Geräten.

Es gibt auch andere Kalke, aber als passionierter (nicht pensionierter) Rübenanbauer nehme ich den natürlich von dort. Schaut mal, wie das geht.

Euer Bauer Willi

 

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13 Kommentare

  1. Altbauer Jochen sagt

    Bei uns im Norden ist Ende des 19. Anfang des 20.Jahrhunderts
    Kalkmergel aus dem Unterboden gegraben worden.
    (Kalkhaltiger blauer Ton)
    Teils per Hand,später auch mit Bagger.
    (Heute „Mergelkuhlen“ längst gefüllt mit Wasser)
    Per Pferdefuhrwerk bzw. über eine extra verlegte Lorenbahn
    auf unsere „mageren“ Geestböden ausgebracht.
    Die Bodenfruchtbarkeit stieg, die Erträge,(in bescheidenem Maße)
    auch.Die Pflanzen entzogen dabei als Folge vermehrt Nährstoffe.
    Dünger stand jedoch zu der Zeit noch nicht zur Verfügung,
    so das der Boden dabei verarmte.
    Durch die kurzfristige Ertragsverbesserung
    und die darauffolgende Auszehrung des Bodens
    entstand der Ausspruch „Reiche Väter, arme Söhne“
    Alles braucht eben seine Nährstoffe! >Nachhaltigkeit !

  2. Friedrich sagt

    @Uwe Bison. Carbokalk besteht aus gebrantem Kalkstein und reinigt den braunen Zucker , sodaß der Zucker weiß wird. Im Carbokalk ist zu ca. 30 % Cao und ein wenig andere Nährstoffe wie Phosphor , Kali usw. enthalten. Kalk ist ein Bodendünger. Gehalt im Boden ist der ph-Wert. Bei einem guten Boden , wie bei Willi, sollte der ph-Wert bei 7 liegen , bei Sandböden eher bei 5,5 bis 6 . Bei einem optimalen ph-Wert sind die Nährstoffe sehr gut verfügbar. Bei zu niedrigen oder zu hohem ph-Wert sind einige Nährstoffe nicht Pflanzenverfügbar und es kann zu Mangelerscheinungen führen. Als Beispiel für die Kalkversorgung will ich dir das Moos im Rasen erklären. Moos wächst nur auf kargen , sauren Böden. Im Frühjahr vertikutieren die Gartenleute das Moos raus. Das tut aber nicht nötig wenn der ph-Wert in Ordnung wäre , dann wächst dort kein Moos. Auch die Düngung des Rasens mit einem Volldünger (NPK ,z.B. Blaukorn ) trägt zum Niedergang des Mooses bei. Eine ordentliche ,ausgewogene Düngung des Rasens läßt den Rasen prächtig gedeihen.

    • Oliver sagt

      Da muss ich Ihnen leider widersprechen. Zucker ist erstens nicht weiß sondern durchsichtig (lutschen Sie mal den Zuckerstaub von einem Kandis). Durch Lichtbrechung wirkt der Zuckerkristall weiß. Deswegen ist auch Ihre Aussage falsch, das mit Kalk der Zucker weiß gemacht wird. Zucker ist weder gefärbt noch gebleicht oder ähnliches. Das Zuckerkristall ist durchsichtig, von Natur aus.
      Das Kalk bei der Zuckergewinnung aus der Rübe eingesetzt wird ist allerdings Richtig, jedoch wird dieser zwei Produktionsschritte vorher in der Saftreinigung eingesetzt. Kalkmilch bindet wunderbar Nichtzuckerhaltige Stoffe, sprich bindet diese. Anschließend wird der Kalk wieder rausgefiltert, gewaschen und getrocknet. Das ist der besagte „Carbokalk – Carbonatationskalk) Gebunden sind nun Nichtzuckerstoffe und die Reste vom Acker, die die Rübenwäsche nicht abgewaschen hat um einen schönen gelben und reinen Dünnsaft, eine Wasserlösung mit ca. 20 % Zuckergehalt zu gewinnen. Dieser wird dann weiter eingedickt und schließlich in der Kochstation ganz langsam auf Korn gekocht ohne Einsatz irgendwelcher Zusatzstoffe außer Wasser und Dampf.
      Wollte das nur mal kurz Richtig stellen.
      P.S. Rohrzucker ist genau wie Rübenzucker Sacharose und die Gewinnung des Zuckers läuft ähnlich ab. Also kein Unterschied. Warum ist dieser braun…? Weil der Zucker nicht gewaschen wird. Rübenzucker gibt es auch als braunen Zucker zu kaufen. Nur so nebenbei….

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