Bauer Willi
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Probleme lassen sich lösen: Mit Forschung, Innovation und Begeisterung!

Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Jörg Stetter.

Jörg Stetter ist organischer Chemiker und hat nach Studium an der RWTH Aachen und der LMU München 1973 promoviert.

!974 trat er in die BayerAG ein und hatte wechselnde Positionen in Forschung. Entwicklung und im Innovationsmanagement in den Bereichen Pflanzenschutz (heute Crop Science) und Zentrale Forschung an den Standorten Wuppertal, Monheim und Leverkusen inne. Auf Grund seiner Lehrtätigkeit im Fach Technische Chemie an der Bergischen Universität wurde er 1993 zum Honorarprofessor ernannt.

Nach dem Eintritt in den Ruhestand bekleidete er von 2005 bis 2014 das Amt des Generalsekretärs der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ), die unter ihrem ersten Präsidenten Alexander von Humboldt schon 1822 gegründet wurde.

Jörg Stetter verfolgt schon lange mit großem Interesse die wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Diskussionen rund um die Themen Energiewende und Klimawandel. Er hat sich entschieden, seine ganz persönlichen Gedanken hierzu einmal zu Papier zu bringen. Dies ist keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern nur eine Sammlung von Eindrücken , Vorschlägen und Ideen.

Sein Fazit: Nur mit Technologieoffenheit und Begeisterung für Forschung und Innovation lassen sich die Probleme lösen. Denkverbote sind kontraproduktiv.

Prolog

Dies ist eine Zusammenstellung von ganz persönlichen Gedanken und Ansichten zum Thema Klimawandel/Energiewende. Ich maße mir nicht an, das was zu diesem Themenkomplex von unzähligen Wissenschaftlern weltweit untersucht, bewertet und veröffentlicht worden ist, auch nur annähernd überblicken und einordnen zu können. Was mich als Bürger mit primär naturwissenschaftlicher Ausbildung allerdings stört, ist der vorherrschende Alarmismus in der zumeist medialen Berichterstattung. Alarmismus ist selten hilfreich und führt  leicht zu vorschnellem, unüberlegtem Handeln.

Greta Thunberg‘s „I want you to panic“ ist der völlig falsche Ansatz.

Unter anderem auf Basis von Modellierungen und daraus abgeleiteten Prognosen werden vorzugsweise Katastrophenszenarien entwickelt. Meiner Ansicht nach bestehen im weltweiten Klimasystem zu viele Variablen mit gegenseitiger Beeinflussung, um wirklich fundierte Aussagen für die Zukunft zu machen. So kann zum Beispiel der Einfluss von Phänomenen wie Wolkenbildung und Meeresströmungen auf die Erderwärmung durch die existierenden Computermodelle nicht mit ausreichender Genauigkeit  bestimmt werden.

Zunächst einmal eine positive Nachricht: Seit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert ist es auf der Erde wärmer geworden. Im Mittel seit dem Beginn offizieller Messungen (ca.1850) um 1 bis 1,2 Grad Celsius.

Hätten wir heute vor allem auf der nördlichen Halbkugel noch die Temperaturen wie in den Jahrhunderten der sogenannten kleinen Eiszeit (ca. 1300 bis 1900) wäre es vor allem in Europa ziemlich ungemütlich. Man mag sich kaum vorstellen wie die Entwicklung seit dem Beginn der Industrialisierung unter diesen Temperaturen und bei dem rasanten Bevölkerungswachstum verlaufen wäre. Beispielsweise wären im Winter individuelle Mobilität und  Transportlogistik bei vereisten Strassen, Schienen und Wasserwegen erheblich beeinträchtigt worden. Durch die Verkürzung der Vegetationsperioden wären auch die landwirtschaftlichen Erträge erheblich geringer. Man könnte sicher noch zahlreiche Beispiele nennen, die belegen, dass die Temperaturerhöhung seit der kleinen Eiszeit für unsere moderne Wohlstandsgesellschaft insgesamt  vorteilhaft war. Eine wärmere Luft speichert auch mehr Feuchtigkeit, was insgesamt neben der höheren CO2 Konzentration zu einem Ergrünen der Erde beigetragen hat (NASA Beobachtung).

Klimawandel und Folgen

Man muss  davon ausgehen, dass die Erwärmung der Erde weitgehend durch die Emissionen von sogenannten Treibhausgasen (vor allem CO2,Methan) verursacht worden ist und dass sie auch weiterhin voranschreiten wird. Es stellt sich die Frage, wie man diesen Trend zumindest verlangsamen oder sogar begrenzen kann. Zurück zu den Temperaturen der  kleinen Eiszeit will ja wohl ernsthaft niemand. Interessanterweise hat der ehemalige Chef des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) Joachim Schellnhuber in den vergangenen Jahren sogar mehrfach verkündet, dass die in ca. 15000 Jahren zu erwartende neue Eiszeit wegen der steigenden CO2 Konzentration in der Atmosphäre wohl ausfallen wird! Vorhersagen innerhalb einer solchen Zeitskala zu machen, halte ich allerdings für verwegen.

Als negative Folgen einer weitergehenden Erderwärmung werden meistens genannt: Mehr Stürme, Starkregen, Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände, Hungersnöte und ein beträchtlicher Anstieg des  Meeresspiegels.

Grossflächige Stürme wie Orkane, Hurricans, Taifune etc. scheinen statistisch wohl nicht zugenommen zu haben, lokale Starkwinde (Gewitterböen) und Starkregen mit nachfolgenden Überschwemmungen wohl schon. Bei einer insgesamt feuchteren und wärmeren Atmosphäre kann das eigentlich auch erwartet werden. Waldbrände werden durch längere Trockenperioden und durch gezieltes Waldmanagement (mehr Totholz u.a. aus ökologischen Gründen) gefördert.

Ein insgesamt noch sehr begrenzter Meeresspiegelanstieg  ist unstrittig. Allerdings ist das lokal unterschiedlich. Die Kontinentalplatten heben und senken sich im Verhältnis zur Meeresoberfläche natürlich auch. Koralleninseln wie die Malediven scheinen mit dem Meeresspiegelanstieg zu wachsen.

Hungersnöte sind meist die Folge kriegerischer Konflikte und von Verteilungsproblemen. Eine wärmere und feuchtere Erde dürfte eher wie schon erwähnt das Pflanzenwachstum und damit die Ernteerträge fördern.

Katastrophenszenarien spielen allerdings in der öffentlichen Berichterstattung eine dominierende Rolle. Fast jede aktuelle  Naturkatastrophe irgendwo auf dem Globus außer Vulkanismus und Erdbeben wird inzwischen mit der Erderwärmung verknüpft. Wetter und Klima werden in der Diskussion nicht mehr sauber getrennt. Eine einzelne Naturkatastrophe wie die Ahrflut der Erderwärmung zuzuschreiben ist wissenschaftlich nicht vertretbar. Referenzperioden für statistische Relevanz sind mehrere Jahrzehnte (aktuell die Jahre 1991 bis 2020).

Eine große Rolle in der Diskussion spielen die sogenannten Kipppunkte. Wenn sie erreicht oder überschritten würden, drohe die Apokalypse. Weite Teile der Erde seien dann unbewohnbar. Ich kann und will an dieser Stelle solche Aussagen nicht kommentieren, dazu fehlt mir einfach die wissenschaftliche Expertise in den verschiedenen Disziplinen der Klimaforschung. Meiner Ansicht nach ist  es entscheidend, wie eine CO2 arme oder sogar CO2 freie globale Energieversorgung in den nächsten Jahrzehnten überhaupt bezahlbar und global gerecht verwirklicht werden kann.

Energiewende

Vor dem Beginn der Industrialisierung hatte die Menschheit lediglich Wind, Sonne, Wasserkraft und Biomasse als Energiequelle zur Verfügung. Seit dem 19. Jahrhundert kam Kohle, Öl, Gas und Atomkraft dazu. Seitdem hat es einen rasanten Fortschritt gegeben und die Weltbevölkerung ist inzwischen auf über 8 Milliarden Menschen angewachsen. Die düsteren Prognosen des Club of Rome wegen schwindender Ressourcen haben sich glücklicherweise nicht  bewahrheitet. Auch die Armut hat weltweit erheblich abgenommen. Immer mehr Menschen haben die Chance zu einem einigermaßen menschenwürdigen Leben bekommen.

Wie soll es weitergehen?

Im Pariser Klimaabkommen haben sich viele Länder verpflichtet ihre CO2 Emissionen in den nächsten Jahrzehnten zu senken, um das sogenannte 1,5-2 Grad Ziel zu erreichen. Deutschland und die EU haben sich auf besonders ehrgeizige Reduktionsziele festgelegt und entsprechende gegenseitige Sanktionen bei Nichteinhaltung  vereinbart. Die anderen Unterzeichner haben nur Absichtserklärungen abgegeben. Völkerrechtlich gibt es keine Sanktionsmöglichkeiten bei Nichteinhaltung.

Vor allem Deutschland kommt in eine besonders schwierige Situation. Der Ausstieg aus der Atomkraft und später auch aus der Kohle öffnet eine riesige Lücke in einer stabilen Stromversorgung. Der Ausbau der Wind – und Solarenergie soll diese Lücke schließen. Energie aus Wind und Sonne fluktuiert wetterbedingt aber stark und kann ohne Speicher nicht entsprechend der Nachfrage produziert werden.  Andere erneuerbare Energien wie Wasserkraft, Biokraftstoffe und Geothermie können nur relativ geringe Beiträge liefern und sind kaum ausbaubar. Es dürfte klar sein, dass auch eine Vervielfachung der Wind- und Solaranlagen das prinzipielle Problem der Fluktuation nicht lösen wird. Zudem gibt es immer mehr Widerstände in der Bevölkerung und auch bei den Naturschützern gegen den Ausbau vor allem der Windenergie.

Da die erneuerbaren Energien weit überwiegend  nur Strom produzieren und Strom bisher nur 20 % des gesamten Energiebedarfs deckt, entsteht angesichts der ehrgeizigen CO2 Reduktionsziele eine noch größere Lücke.

Wo soll also der Strom herkommen, wenn auch die Zukunft der Energieversorgung der Industrie, des Wohnens und der Mobilität elektrisch sein sollen?

Windräder, Solarmodule oder Akkus haben nun einmal nur geringe Energiedichten. Windräder  und zum Teil auch Solaranlagen leiden zudem unter hohem Flächenverbrauch. Hingegen sind chemische Brennstoffe und vor allem die Atomkraft in ihrer Energiedichte unschlagbar. 1 kg Uran 235 hat den gleichen Energieinhalt wie 100 000 t Steinkohle. 1 Liter Diesel entspricht im Energieinhalt etwa 80 kg eines e-Auto Akkus.

Meines Erachtens führt ein Alleingang in Deutschland und darüber hinaus in Europa nicht zu einer globalen Lösung des Klimaproblems. Unser bisheriges Vorbild wird für weite Teile der Welt kaum nachahmenswert sein, vor allem wegen der enormen Kosten.

Die Weltbevölkerung wächst

Ich bin immer wieder überrascht, wie wenig die wachsende Weltbevölkerung vor allem in den ärmeren Ländern bei der Klimadiskussion  der reichen Länder eine Rolle spielt. Das führt bis hin zu der Aussage, dass diese zusätzlichen zwei Milliarden Menschen bis 2050 wegen ihres geringen Energieverbrauchs ja nur einen geringen CO2 Fussabdruck verursachen würden. Im Umkehrschluss heißt das, sie sollen möglichst keine preiswerten fossilen Energien nutzen , wie es die Industrieländer zwei Jahrhunderte lang getan und damit ihren Wohlstand erst geschaffen haben .

Wenn man ernsthaft will, dass auch der ärmere Teil der Weltbevölkerung in diesem Jahrhundert noch ein besseres Leben mit steigendem Wohlstand führen kann, sind preiswerte Energien unverzichtbar. Das Minimum für einen bescheidenen Wohlstand  sind eine ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln,eine feste Behausung auch bei Wetterextremen, sauberes Trinkwasser , eine stabile Strom-und Wärmeversorgung , gute medizinische Betreuung und ausreichend produktive Arbeitsplätze. Im privaten Bereich und vor allem im produzierenden Gewerbe werden dann zunehmend günstige Energien benötigt. Das werden neben Wasserkraft und vielleicht Atomkraft noch in diesem Jahrhundert aber vorwiegend nicht Wind- und Solarenergie sondern fossile Energien sein, die in vielen ärmeren Ländern auch reichlich vorhanden sind (vor allem Kohle,Gas,Erdöl). Es ist leider zu erwarten, dass die fossilen Ressourcen weiterhin in erheblichem Ausmaß  gefördert werden und nicht im Erdboden verbleiben. Wenn die Europäer auf dem Weltmarkt als Kunden ausfallen, werden andere bei sinkenden Preisen gerne zugreifen.

Das heisst aber, dass selbst wenn die CO2 Emissionen in den westlichen Industrieländern bis Mitte dieses Jahrhunderts auf Null reduziert würden, der wachsende Energiebedarf der restlichen immer noch stark wachsenden Weltbevölkerung dennoch die Erderwärmung weiter vorantreiben würde.

Gebt der Zukunft eine Chance!

Ich möchte an dieser Stelle aber ein eher optimistisches Zukunftsszenario  entwickeln. Hierzu ist aber nötig: Absolute Technologieoffenheit, freie Entfaltung der menschlichen  Innovationskraft, möglichst wenig staatliche Einmischung inklusive Subventionitis, keine Denkverbote. Sich jetzt schon festzulegen, wie die CO2 freie Energieversorgung Mitte dieses Jahrhunderts  aussehen soll und wieviel CO2 von Jahr zu Jahr eingespart werden soll, ist innovationshemmend und kontraproduktiv. Insofern ist auch die Entscheidung des BVG zwar juristisch nachvollziehbar, aber realitätsfern und zudem nur auf Deutschland bezogen.

Da, wie ich schon erwähnte, chemische Kraftstoffe und nuklearer Brennstoff die bei weitem effizientesten Energieträger sind, müsste alles dafür getan werden, diese zu produzieren und sicher zu nutzen. In erster Linie ist hier Wasserstoff zu nennen. Wasserstoff hat auf das Gewicht bezogen eine besonders hohe Energiedichte. Sie ist fast dreimal so hoch wie bei der gleichen Masse Benzin. Die Art der Herstellung wird durch eine Farbskala dokumentiert: Grün ist der Wasserstoff der durch Elektrolyse von Wasser mit erneuerbaren Energien bzw. durch Reforming von Biogas gewonnen wird. Als grauen Wasserstoff bezeichnet man den, der auf dem bisherigen technischen Weg durch Dampfreforming von Erdgas erhalten wird, blau ist er dann, wenn das beim Prozess entstandene CO2 in irgendeiner Form der Atmosphäre entzogen und sequestriert wird. Türkiser Wasserstoff entsteht durch thermische Dehydrierung von Methan. Es entsteht daneben elementarer Kohlenstoff, der technisch genutzt oder problemlos gelagert werden kann.

Wasserstoff könnte als Energieträger in vielfältiger Form genutzt werden. Entweder direkt zur Gewinnung von thermischer Energie für industrielle Prozesse (Stahl,Chemie) oder in Brennstoffzellen als Antrieb für die Mobilität, (Schwerlastverkehr, Schiffe und Flugzeuge). Ob Wasserstoff ein geeigneter Energieträger für den direkten Einsatz (thermisch) oder innerhalb einer Brennstoffzelle (elektrisch) für den PKW Verkehr  oder im Wohnbereich ist, muss vor allem unter Sicherheitsaspekten bewertet werden. Transport und Lagerung von Wasserstoff ist technisch sehr anspruchsvoll. Bei Leckagen in geschlossenen Räumen droht die Gefahr einer Knallgasreaktion.

In Deutschland laufen inzwischen Anlagen zur Gewinnung von Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser. Überschüssiger regenerativer Strom soll hierfür genutzt werden. Wasserstoff könnte damit als ein Speichermedium für regenerativen Strom fungieren. Im Prinzip ein sinnvoller Ansatz, aber auf nationaler Ebene viel zu kurz gedacht.

Für viele Anwendungsbereiche wäre es einfacher, einen flüssigen Energieträger wie die bisherigen Kraftstoffe, aber ohne zusätzliche CO2 Emissionen zu haben. Das würde, allerdings unter erheblichem Verlust des Wirkungsgrads bedeuten, dass man den Wasserstoff zur Hydrierung von CO2 oder Stickstoff (Haber-Bosch Verfahren) benutzt. Die entstehenden Kraftstoffe (Alkohole, Ammoniak) könnten wie bisher für den Antrieb z.B. von PKW’s oder für die Wärmegewinnung genutzt werden.

Das alles kann m.E. aber nur in einem weltweiten Produktions- und Verbundsystem realisiert werden. Nationale Lösungen sind im Sinne des Klimaschutzes nicht zielführend. Es müsste dringend der Ausbau von Solar- und Windenergie  in sonnen- und windreichen Wüsten, Halbwüsten und karstigen Regionen dieser Erde forciert werden. Möglichst mit großem Abstand zu  menschlicher Besiedlung. Selbst in Europa gäbe es hierfür exzellente Möglichkeiten etwa auf dem Balkan, in Griechenland, Italien und Spanien. Von dort könnte der überschüssige Strom direkt nach Mitteleuropa geliefert oder an Ort und Stelle zur Produktion von grünem Wasserstoff genutzt werden.

Nur dort, wo Strom in großem Stil zu sehr niedrigen Kosten produziert werden kann, lohnt trotz der Verluste an Wirkungsgrad die Transformation zu Wasserstoff oder sogar weiter zu synthetischen Kraftstoffen. Der weitere Ausbau von Wind- und Solarenergie in Deutschland kann billigen Strom für diese Zwecke jedenfalls in großem Stil nicht liefern.

Kernkraft hat zumindest in Deutschland vorläufig keine Zukunft mehr. Im April 2023 sind die letzten Atomkraftwerke, mit die sichersten der Welt, die viele Jahrzehnte ohne nennenswerte Störungen gelaufen sind, endgültig abgeschaltet worden. Man muss sich einmal klarmachen, dass 2010 vor Fukushima im deutschen Strommix  noch mehr als 20 % durch grundlastfähige Kernkraft abgedeckt waren.

Deutschland steht mit seiner Atompolitik damit in der Welt ziemlich isoliert da. Weltweit sind (Stand 2020) 442 Kernkraftwerke in Betrieb. Zahlreiche Kernkraftwerke sind weltweit im Bau oder in der Planung. Allein China plant in den nächsten 10 Jahren den Bau von 44 KKW’s. Die Renaissance der Atomkraft ist auch durch das Pariser Klimaabkommen befördert worden. Viele Staaten sehen nur so eine Chance,sich den angekündigten Reduktionszielen zumindest anzunähern.

Es bestehen exzellente Aussichten, dass die KKW’s der Zukunft intrinsisch sicher sein werden. Zudem könnte das Atommüll Problem durch Kraftwerke neuer Art gelöst werden, die ihn als Brennstoff verwenden. Die weltweiten Forschungsergebnisse hierzu sehen vielversprechend aus.

Die Kernfusion als sichere und unbegrenzt verfügbare Energiequelle ist leider immer noch ein Zukunftstraum. Für dieses Jahrhundert kann man wohl nicht mit einer großtechnischen Realisierung rechnen.

Noch ein paar Sätze zu nachwachsenden Rohstoffen (Holz, Biomasse) als Energieträger. Ich sehe zumindest die Förderung von Holzverbrennung (Pellets) kritisch. Es wird zwar nur CO2 frei, das vorher gespeichert wurde, es gelangt aber CO2 wie bei einem Waldbrand momentan in die Atmosphäre. Damit ein Baum die gleiche Menge durch die Photosynthese wieder aufnehmen kann, dauert es viele Jahrzehnte. Inzwischen gibt es Kraftwerke in den Niederlanden, die Holzpellets in großem Stil verbrennen, um damit teure CO2 Zertifikate einzusparen! Das Sägemehl und das Abfallholz aus den Sägewerken werden nicht reichen. Inzwischen werden für die Pelletproduktion vermehrt auch Bäume gefällt.

Bei einjähriger pflanzlicher  Biomasse sieht es anders aus. Hier gleicht sich die CO2 Bilanz innerhalb eines Jahres aus. Wenn allerdings immer mehr Agrarflächen nur noch mit Mais und Raps statt mit Nahrungspflanzen kultiviert werden, kann das auch nicht  der richtige Weg sein. Biodiesel und Bioethanol sind keine echte Lösung für das Klimaproblem. Wenn hingegen Biogas aus Abfällen (Gülle, sonstiger pflanzlicher Abfall) gewonnen wird, ist das aber durchaus sinnvoll.

Da eine wärmere und feuchtere Welt, wie eingangs schon ausgeführt, das Pflanzenwachstum fördert, sollte man weltweit vor allem das Aufforsten massiv fördern. Wälder sind ideale CO2 Senken. Das Holz sollte dann aber nicht in erster Linie zur Energiegewinnung, sondern zum Bau von Häusern genutzt werden. Holz ist für Niedrigenergiehäuser der ideale Baustoff, vor allem in den kälteren und gemäßigten Regionen dieser Erde.

Klimafolgenschutz

Es könnte trotz aller Bemühungen zur CO2 Reduktion bis zum Ende dieses Jahrhunderts im ungünstigen Fall dennoch auf der Erde noch deutlich wärmer werden. Entgegen allen apokalyptischen Szenarien wird die Erde natürlich nicht unbewohnbar. Wie könnte man jetzt schon daran gehen, die Erde klimafester zu machen?

Es gibt viele Massnahmen, die schon mit heutigen Technologien angepackt werden können. Damit diese Dinge weltweit realisiert werden können, müssen die reicheren Länder schon im eigenen Interesse entscheidend mit Know How und Geld helfen.

Häufigere Stürme erfordern stabilere Behausungen vor allem in den besonders gefährdeten Gebieten. Gegen lokale Überschwemmungen nach Starkregenereignissen helfen Wassermanagementsysteme (Kanalisation). Die Gefahr durch weiteren Meeresspiegelanstieg kann durch Deiche und Stauwehre gebremst werden. Im Extremfall muss man auch darüber nachdenken, Menschen aus den besonders gefährdeten Gebieten umzusiedeln. Bei extremer Hitze müssen in den Behausungen Klimageräte zur Verfügung stehen. In durch häufigere Trockenperioden  besonders betroffenen Regionen sollten ausreichend Wasserreservoire (Stauseen) angelegt werden.

Auch die weltweite Landwirtschaft wird sich anpassen müssen. Es wird eine Verschiebung zum Anbau wärmeliebender und hitzeresistenter Sorten geben. Hier könnte die Gentechnologie an Pflanzen zu Durchbrüchen in der Züchtungsforschung verhelfen. Die weltweiten Anbauflächen könnten sogar deutlich zunehmen, vor allem in der nördlichen Hemisphäre.

Verwenden wir die Zeit für Lösungen!

Man sollte insgesamt auch die Anpassungsfähigkeit und den Erfindungsgeist des Homo Sapiens nicht unterschätzen. Die Erde wird natürlich auch bei weiterer Erwärmung nicht unbewohnbar. Es gibt Menschen, die leben schon immer in Regionen, wo man über längere Perioden schon mal Plus 50 Grad (z.B.arabische Wüste) aushalten muss. Das heisst natürlich nicht, dass 10 Milliarden Menschen bei diesen Temperaturen auf dem Globus leben könnten. Aber davon sind wir ja selbst unter den größten Schreckensszenarien sehr weit entfernt.

Mein Plädoyer zum Schluss: Tun wir alles dafür, die Bedingungen für ein menschenwürdiges Leben für alle Menschen auf dieser Erde zu schaffen und negative Entwicklungen zu vermeiden. Die von manchen geforderten schnellen Lösungen gibt es nicht, es geht nur schrittweise. Ökologische und ökonomische Zielsetzungen sollten immer vereinbar sein und der technologische Fortschritt muss  der Schrittmacher auf diesem Weg sein.

Gastartikel stellen die Meinung des Autors dar

 

 

 

 

 

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86 Kommentare

  1. Thomas Gensch sagt

    Und nochmal Habeck:
    Graichen ist ja nun mit voller Pension 👿 mit 51 in den Ruhestand geschickt worden.

    Der neue Lieblingskandidat ist Herr Müller von der Bundesnetzagentur der ja gerne den Strom runterdrehen möchte.
    Zusätzlich war er, wie Habeck Minister in Schleswig Holstein, soweit so gut aber er ist auch im Vorstand von der AGORA Energiewende, ups.

    https://pleiteticker.de/moeglicher-graichen-nachfolger-auch-klaus-mueller-sitzt-im-agora-rat/

    Und nur angehängt zu teurem Atomstrom
    https://pleiteticker.de/atomkraftwerk-in-finnland-reduziert-strompreise-um-75-prozent/

    Mfg Thomas

  2. Thomas Gensch sagt

    Da haben Sie die Level Down Transmutation beschrieben.

    Gibt aber noch andere Arten, die die Energielevel so verändern, daß nicht nur 4 – 6% genutzt werden, sondern bis zu 94%. Damit sinkt auch Halbwertszeit, da eine deutlich geringere strahlende Masse verbleibt, so das eine Endlagerung nur noch für überschaubare Zeit von einer 4stelligen Jahreszahl nötig ist.
    Das habe ich von einem Professor der Nuklearphysik erfahren, inklusive mathematischer Teilergebnisse (🤔🤔🤔) aus Dubna und Rossendorf, Stand 1995. Der war aber auch tierisch angefressen, weil die Chinesen die gesamten deutschen Forschungsergebnisse praktisch geschenkt bekommen haben. Weitläufige Verwandtschaft, ohne Filz…. 😁.

    Mfg Thomas

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  3. Klemens Minn sagt

    was zudem gerne auch übersehen wird:
    Vulkanismus und Folgen
    https://de.wikipedia.org/wiki/Winter_1783/84

    Generell ist die Fokussierung auf CO2 zu hinterfragen. Egal, durch was Klimaveränderungen verursacht werden, gebraucht wird eine bessere Resilienz.
    Hinzu kommt der Punkt: Verfügbarkeit von Ressourcen. Dabei würde eine Optimierung der Kreisläufe von alleine die Emmissionen senken.

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      • BerndK sagt

        Der Ausbruch des Tambora 1815 und die folgenden ausbleibenden Ernten zeigen aber auch (und das sollte man bei den heutigen Klimaänderungen nicht vergessen), wie findig und anpassungsfähig der Mensch ist. Das Fahrrad wurde damals nur erfunden, da man Pferde kaum noch ernähren konnte. Ich hoffe, dass die Technikfeindlichkeit in unserer Gesellschaft abnimmt, wenn die Auswirkungen des Klimawandels uns mal härter treffen (was ich nicht hoffe). Bis jetzt ist ja alles tolerabel und es ist nicht genug Druck vorhanden um ein „Fahrrad“ zu erfinden.

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    • Eifelbauer sagt

      Es ist unfassbar wie verbohrt und überheblich unsere Regierung ihre ideologischen Ziele vorantreibt und historische Ereignisse vollkommen ignoriert. Es ist wie bei der Flut im Ahrtal: Das hat es ja noch nie gegeben–ein Blick in die Geschichtsbücher hätte genügt um wissen zu können was passieren kann.(1804)
      Heute werden diese Ereignisse dazu benutzt um Panik bzgl. Klimawandel zu schüren statt Vorsorge für die
      Bevölkerung zu treffen.Gnade Gott wenn mitten im Heizungsverschrottungs- und Wärmepumpenumbau-wahn mal ein richtiger Winter zuschlägt, an einen kompletten Ausfall des Computersystems und seine Folgen mag man gar nicht denken.
      .

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  4. Frikadellen piet 44 sagt

    moin ich habe es jetzt durchgelesen super geschrieben hast du schon eine Druckerei die das ausdruckt und einlamentiert dass man es im Bundestag verteilt
    laminiert meine ich also ein Plastik einholt

    • Jörg Prof.Dr. Stetter sagt

      Ich hatte vor 2 Jahren die Urfassung an die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen per e- Mail geschickt und um kritische Durchsicht und Anmerkungen gebeten, Nur die CDU/CSU hat eine relativ positive Stellungnahme abgegeben, die anderen haben den Eingang dankend bestätigt und erklärt, dass sie die Ausarbeitung an zuständige Stellen weitergeben werden. Danach kam nichts mehr.
      Ich werde allerdings die Aktion noch einmal wiederholen. Auf das Ergebnis unter den heutigen Bedingungen bin ich gespannt.

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      • Inga sagt

        Ob
        es für die anderen zu kompliziert war‘?

        „Sein Fazit: Nur mit Technologieoffenheit und Begeisterung für Forschung und Innovation lassen sich die Probleme lösen. Denkverbote sind kontraproduktiv.“

        aben die dafür kein Verständnis?
        Wollen die dem Individuum mehr Recht geben, mehr Recht als der Natur?

        Warum aber die CDU/CSU?
        Ist das die wahre Fortschrittspartei?
        Unsere ganze Kultur hängt doch von Forschung und Technologie zusammen.
        Was währen wir ohne sie?

        Wir Individuen sind doch von ihr, der Ökologie Abhängig und müssen uns in sie hinein fügen, bzw. nach ihr richten..

  5. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Dieser Text ist ziemlich nutzlos. Da gibt es auf „Eike-Klima“ zielführendere Beiträge.
    Es stört einfach dieses ewige Gerede vom CO2, was an allem Schuld ist und wir in Deutschland können durch unser Verhalten die Welt retten. Lächerlich! In der Ukraine werden zum Beispiel unvorstellbare Mengen CO2 und andere „Schadstoffe“ freigesetzt. Das muß wohl nicht sonderlich schädlich sein denn sonst würde man den Krieg im Interesse des Klimas sofort beenden, egal wer gewinnt. Von Vulkanausbrüchen und Waldbränden will ich erst gar nicht reden.

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  6. Lady sagt

    Herzlichen Dank für diesen sehr gelungenen , klar formulierten Gastbeitrag!

    „Was mich als Bürger mit primär naturwissenschaftlicher Ausbildung allerdings stört, ist der vorherrschende Alarmismus in der zumeist medialen Berichterstattung. “

    Wenn nur die mediale Berichterstattung das Problem wäre…
    Viel schlimmer ist es, dass dieser Alarmismus das politische Handeln in weiten Teilen bestimmt. Und so direkten Einfluss auf unseren Alltag und auch unsere Zukunft nimmt.
    Das Gebäudeenergiegesetz etwa ist dafür ein aktuelles Paradebeispiel.
    Und dass ein globales Problem eine globale Lösung erfordert, die ganz sicher nicht in noch mehr Bürokratie zu finden ist, bezweifelt wohl auch niemand.

    Natürlich bleiben in seinem solchen Umfeld Forschung und Innovation zu großen Teilen jedenfalls in unserem Land auf der Strecke. Aber da brüllt kaum jemand Krise. Leider nicht. Aber vermutlich würde eh niemand mehr hinhören angesichts der Vielzahl von „Krisen“, die wir aktuell erleben. Und die größte Krise sind die Krisenmanager, das politische Personal. Dicht gefolgt von den Wichtigtuern wie Frau Herrmann oder anderen, die ständig die Talkshows füllen. Jemand , der wirklich etwas zu sagen hat und sich nicht nur selbst gerne reden hört, wird diese Bühne tunlichst meiden.

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    • Mark sagt

      Es ist schon auffallend, dass solche sachlich vernünftige, auf wissenschaftlichen Populismus verzichtende, Beiträge in aller Regel von älteren, emeritierten Professoren kommen, die keiner Karriereplanung mehr fröhnen müssen. Insofern ist es wichtig und richtig, dass sie sich zu Wort melden und auch eine andere Sicht der Dinge aufzeigen!!! „Science is settled“ mit diesem Totschlagagrument und dem angeblichen 99% Konsens der Wissenschaft werden abweichende Meinungen zu Leugnern degradiert.
      Im fingerblog ist hierzu folgendes zu lesen: „Aber eine Reihe von Veröffentlichungen in unbestritten angesehenen Fachzeitschriften in jüngster Zeit haben die Binsenweisheit in der Wissenschaft unterstrichen, dass sie niemals settled ist. Am Montag, den 15. März, wurde ein Artikel [1] in Nature Geoscience veröffentlicht (eine der Zeitschriften des Nature-Verlags), in dem behauptet wird, dass „die Abfolge der jüngsten [mitteleuropäischen] Sommertrockenheit seit 2015 beispiellos in den letzten 2.110 Jahren ist“ und „wahrscheinlich durch die anthropogene Erwärmung und die damit verbundenen Veränderungen in der Position des Sommer-Jetstreams verursacht wurde.“ Der Guardian [2] griff diese Erkenntnisse auf und titelte: „Recent European Droughts: Worst in 2,000 Years“.Aber am Freitag derselben Woche (19. März) wurde in einem anderen Nature-Journal – Communications Earth & Environment – ein weiterer Artikel[3] veröffentlicht, der zu dem Ergebnis kam, dass „Mitteleuropa viel längere und schwerere Dürren [in den Jahren 1400-1480 n. Chr. und 1770-1840 n. Chr.] als die im 21. Jahrhundert beobachteten erlebt hat“ und dass die Megadürren durch Winterblockaden über den Britischen Inseln, reduzierten solaren Antrieb und explosiven Vulkanismus verursacht wurden. Sie kommen zu dem Schluss, dass die „jüngsten Dürre-Ereignisse (z.B. 2003, 2015 und 2018) im Bereich der natürlichen Variabilität liegen und im letzten Jahrtausend nicht beispiellos sind.“Wie kann es sein, dass zwei Arbeiten, die innerhalb derselben Kalenderwoche in zwei angesehenen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden, zu Schlussfolgerungen kommen, die diametral entgegengesetzt sind? Willkommen in der Welt der Wissenschaft, wo „The Science is Never Settled“. Ungeachtet dessen, was die Alarmisten Sie glauben machen wollen, ist die Klimawissenschaft immer noch eine laufende Debatte, und wir haben sicherlich nicht alle Antworten.“

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  7. Thorens sagt

    Aus dem Text, in den ich nur mal hier und da reingelesen habe und dessen Aussage in puncto wünschenswertem breiteren Aufstellen bei der Energie ich zustimme:

    „Wasserstoff hat auf das Gewicht bezogen eine besonders hohe Energiedichte. Sie ist fast dreimal so hoch wie bei der gleichen Masse Benzin.“

    Das ist richtig.

    Allerdings hat Wasserstoff auf sein Volumen bezogen eine besonders niedrige Energiedichte. Viel, viel niedriger als das gleiche Volumen Benzin.
    Deshalb muss Wasserstoff ja auch engeriezehrend stark komprimiert werden, um ausreichend davon in ein vertretbar großes Behältnis hineingepresst zu bekommen, um dort lagern zu können. Ein Grund dafür, dass die Gesamteffizienz beim Wasserstoff derzeit nicht besser ist als vielleicht bei einem modernen Dieselmotor. Aber immerhin das.

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  8. Rolf Sieling sagt

    Ich würde den technologischen Fortschritt auf Maßnahmen beschränken, die dezentral umzusetzen sind. Die Menschenwürde in fremden Ländern einzuschätzen vermag ich nicht. Es ist aber zutiefst unanständig von deutschen Händlern und Politikern Freihandel mit Peru zu treiben, um billig Lithium und Blaubeeren zu bekommen. Derweil kommen dort die Meerschweinchen auf den Grill. In Afrika sollen die Einheimischen kein Holz mehr verbrennen, damit wir CO2Zertifikate handeln? Was ist das, landgrabbing? Die ganzen Großprojekte und Planungen nutzen nur Wenigen und den Falschen.

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  9. Mark sagt

    Der CO2 Gehalt der Atmosphäe in den letzten 500 Mio Jahren war extrem volatil, dieser schwankte zwischen knapp 300 ppm mehr als 8000 ppm. Der vorindustrielle CO2 Gehalt lag bei 280 ppm, und damit am unteren Limit. Würde der CO2 Gehalt auf unter 200ppm sinken, wäre kein Leben auf der Erde möglich!!! Heute liegt der CO2 Gehalt bei ca 410 ppm, er ist also um rund 130 ppm gestiegen und zum großen Glück nicht um 130 ppm gefallen. Das üppigste Leben auf diesem Planeten, also die üppigste Flora und Fauna, fand bei CO2-Gehalten zwischen 800 und 2000 ppm statt. Ein weiterer Anstieg des CO2 -Gehaltes führt also mitnichten zum zum Weltuntergang. Es besteht überhaupt kein Grund zur Weltunergangstimmung. Wenn sog. Klimawissenschaftler wie z.B. Schellnhuber oder Rahmstorf von Erderhitzung und Selbstverbrennung sprechen und CO2 mit Zyankali vergleichen, dann haben diese in meinen Augen jegliche Glaubwürdigkeit und jegliche Seriosität verwirkt. Die Erfindung von sog. Kippunkten und CO2 Budgets sowie die Behauptung wir hätten nur noch 5 Jahre Zeit zur Rettung des Planeten sind nichts anderes als bewusste Panikmache solcher Typen (Der Satz von Greta: „I want you to panic“ wurde Greta übrigens von diesen Wissenschaftlern beigebracht). Panik ist allerdings ein sehr, sehr schlechter Ratgeber, was man an der mittlerweile chaotischen und zudem dummdreisten Klimapolitik, vorallem, aber nicht nur, in Deutschland nur zu deutlich erkennen kann. Das Hauptproblem an der ganze Entwicklung besteht darin, dass die Klimapanik von Profiteuern derselben extrem befeuert wird. Diese Profiteure findet man im Bereich der Wissenschaft, der Politik, der Wirtschaft und den Medien. Es wird höchst Zeit, diese Profiteure zu enttarnen, zu outen und vorallem zu entmachten!!!!!

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    • Marian E. Finger sagt

      Dabei vergisst du aber zu erwähnen, dass es den Menschen erst seit 3 Mio. Jahren gibt. Seit 3 Mio. Jahren leben wir auch in einer Eiszeit mit zwei vereisten Polen und niedrigen CO2-Werten. Der Mensch ist ein Kind der Eiszeit und er würde in einer Zeit mit „üppigster Flora und Fauna“ vermutlich nicht überleben und seine auf Strom basierende High Tech schon gar nicht. Greta und Luisa wollen also nicht die Welt oder das Klima retten, sondern sich selbst. Das wäre okay, wenn sie das auch so kommunizieren würden.

      Aber du hast natürlich Recht damit, dass sich bei der Klimapanik um ein neues Geschäftsmodell handelt, mit dem man dir und mir noch mehr Geld aus der Tasche ziehen kann. Demnächst müssen wir also auch für die Luft bezahlen, die bislang noch kostenlos zu haben war, und zwar in Form von CO2-Zertifikaten, die dann jährlich teurer werden. Und aufgrund der fleißig geschürten Klimapanik werden das alle ganz normal finden und brav zahlen.

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      • Thorens sagt

        Danke Mark und Marian – das entspricht komplett meinem persönlichen Empfinden bei all dem.

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  10. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    „Probleme lassen sich lösen: Mit Forschung, Innovation und Begeisterung!“

    – Welcher Forschungsprojekte bedarf es, um die LW als wesentliches Puzzleteil für unser aller Zukunft endlich anerkennen und entsprechend forcieren zu wollen!?
    – Eine Bereitschaft für Innovationen, die nachweisliche Wertschöpfung auch auf unsere Höfe zurückbringt. – Welcher Bauer wollte sich einem solchen Ansinnen heute tatsächlich noch verweigern!?
    – Eine enorme Begeisterungsfähigkeit konnte man jedem Bauern beim Ackern in und mit der Natur schon immer bescheinigen wollen!!! Landwirtschaft ist Leidenschaft, ohne letztere funktionierte ein solches System schon längst nicht mehr.

    Wer heute an den Realitäten noch immer vorbeilaborieren möchte, dass die tumben Bauerntore allenfalls noch Wertschöpfung auf ihren Höfen generieren können, wenn man nicht in Ausschließlichkeit Nahrungsmittel produziert und das von unserem Umfeld medial kommuniziert in eben diesen rauen „Übermengen“, die niemand braucht, niemand haben will, Energie allerdings händeringend nachgefragt ist, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Man wird infolgedessen weiterhin sehr viele unserer Höfe abwickeln.

    Wenn in Bälde die ukrainischen Böden auf unseren EU-Binnenmarkt kommen, so werden wir da mit Betriebsstrukturen konfrontiert sein, mit denen wir Bauern hierzulande in keiner Weise konkurrieren können, ganz abgesehen von einem jetzt bereits um sich greifenden krass grünen „Amigo-Kuschelwahn“, der uns förmlichst die Luft zum Atmen raubt.

    Verpassen wir hier jetzt den Anschluss, „haben wir Bauern einfach fertig“, um es mit Trapattonis Worten zu umschreiben. Vielleicht will unser überaus empathischer Vogelfreund und freudestrahlender Fussballfan aber genau das!?

    Es liegt jetzt nur an uns, hier nicht kampflos klein beizugeben….!!!

    Ein wissenschaftlicher Ethos verpflichtet übrigens für meine Begriffe auch über die eigene Wissenschaftlerkarriere hinaus, Empfehlungen in einer entsprechend vernetzenden Vorausschau zur Hand gereichen lassen zu wollen, hier werde ich persönlich nicht selten extrem enttäuscht…

    (China wird schneller sein als wir, dann bitte darüber auch nicht jammern und wehklagen. Unsere irrlichterne Verbieteritis einhergehend mit einer geradezu elitären Verschlafenheit eilt diesem Geschehen heute bereits systematisch voraus. Kann oder will man die Folgen nicht entsprechend abschätzen!?)

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  11. schmeckt gut sagt

    Liebe Iris. Und wo sind ihre Lösungsvorschläge? Den Vorschlag, Strom dort zu erzeugen, wo Wind und Sonne effektiv arbeiten, habe ich vor Jahren schon gebracht und der wurde mit ähnlichen Gegenargumenten gekontert. Genau das meint der Professor aber mit Technologieoffenheit weltweit.

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  12. Marian E. Finger sagt

    Habe gerade ein Statement von Ulrike Herrmann gehört, für die offenbar unverrückbar feststeht, dass das Klima „kippen“ wird, wenn Deutschland nicht bis 2045 klimaneutral ist. Die Sicherheit, mit der Frau Herrmann ihre „unumstößliche Wahrheit“ präsentiert, hat mich schon sehr unangenehm berührt.

    Beim Klima handelt es sich, wie im obigen Artikel festgestellt, um ein System mit vielen Variablen und Rückkopplungseffekten, es ist also ein chaotisches System. Wenn wir den CO2-Ausstoß begrenzen, gehen wir also lediglich eine Wette ein, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit, diese Wette zu gewinnen. D.h. auch wenn wir jetzt in Deutschland unseren Wohlstand zerstören und den CO2-Ausstoß von deutschen 8,1 Tonnen pro Person gewaltsam auf indische 1,8 Tonnen pro Person runterdrücken, haben wir keine Sicherheit, wie sich die Temperaturen auf dem Planeten künftig entwickeln. Diese Sicherheit hätten wir nicht mal dann, wenn alle 8 Milliarden Menschen ab sofort mitmachen würden.

    Da es sich also lediglich um eine Art Wette handelt und nicht um einen „Notstand“, wie von den Klimaklebern gern verkündet wird, stellt sich mir die Frage, ob ich überhaupt in einer Welt, wie Ulrike Herrmann et alii sie zeichnen, leben will. Ein Notstand geht ja wieder vorüber, eine Welt, wie Frau Herrmann sie uns vorstellt, ist leider dauerhaft.

    Muss ich eine Welt für künftige Generationen retten, in der ich selber überhaupt nicht leben will, weil mir in dieser Welt alles vorgeschrieben wird, vom Bauen, übers Heizen übers Essen über meine Freizeitgestaltung und Berufstätigkeit? Frau Herrmann geht ja tatsächlich so weit, jedem Menschen seine 2.500 Kalorien täglich vorzuschreiben, d.h. 500 g Obst und Gemüse, 7g Fleisch usw. Eine Welt, in der ich derart fremdbestimmt leben soll, ist für mich nicht lebenswert.

    Selbst, wenn Technologieoffenheit und menschliche Innovationskraft wieder einmal nicht halten, was uns großmundig versprochen wird, also die Lösung für all unsere Probleme (gähn!), will ich mich nicht auf die Welt, wie sie das Klimadiktat vorschreibt, einlassen, weil das, was sich in dieser Hinsicht jetzt schon abzeichnet, nicht mit meinen Vorstellungen von Menschenwürde in Übereinstimmung zu bringen ist.

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    • zmp_nachfahre sagt

      Das Klima ist nicht nur ein chaotisches System, es ist komplex. Das klingt jetzt erst einmal eher harmloser – heißt aber, daß man es prinzipiell nicht modellieren kann! Unsere Modelle sind ja noch nicht einmal so gut, daß wir es beschreiben können (siehe Wettervorhersage für mehr als einen oder zwei Tage), geschweige denn ernsthaft vorhersagen. (Alle Prognosen aller Klimamodelle waren bislang weit übertrieben.) Das noch zu steigern, indem man behauptet, im Jahr X gäbe es einen „Kipppunkt“ mit Auswirkung Y, wenn man prinzipiell keine Vorhersagen machen kann, ist das Gegenteil von Wissenschaft.
      Und angesichts der vielen verschiedenen Einflüsse – im Artikel stehen schon einige, das sind aber längst nicht alle – ist auch die Einschränkung auf CO2 offensichtlich bewußte Irreführung. Ein Indiz dafür ist auch, daß es wesentlich bessere, billigere und effizientere Maßnahmen gäbe um die CO2-Emission zu reduzieren, als Windräder und PV-Anlagen. Da ist offensichtlich etwas faul, das paßt nicht zusammen!
      Ob der Klimawandel nun verantwortlich war für die große Flutkatastrophe von 1953 oder nicht – die Holländer haben Deiche gebaut und seither Ruhe. Und falls der Meeresspiegel noch um einen Meter steigen sollte, setzt man eben oben noch etwas drauf. Das ist zwar auch teuer und aufwendig, aber weniger schädlich als das Land industriell plattzumachen, während China und andere feuern, was nur geht.

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      • Reinhard Seevers sagt

        „Ob der Klimawandel nun verantwortlich war für die große Flutkatastrophe von 1953 oder nicht – die Holländer haben Deiche gebaut und seither Ruhe. Und falls der Meeresspiegel noch um einen Meter steigen sollte, setzt man eben oben noch etwas drauf.“
        Genau! Man könnte auch fragen, warum Bangladesh es in den vergangenen Jahrhunderten NICHT geschafft hat, sein Flussdelta so zu regulieren, dass die Folgen der Fluten eingedämmt wurden. Stattdessen wird in unserem Land Panik geschürt, weil die Menschen unter dem Klimawandel leiden…. Spenden sind dann die Lösung.

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    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      U.Herrman lebt davon,Horrorgeschichten zu schreiben!
      Ihre „Forderungen“ wären nur mit Gewalt durchzusetzen!

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      • Reinhard Seevers sagt

        Eigentlich ist ihre Analyse richtig, nur ihre Lösung ist nicht umsetzbar. Es gibt immer noch keine Alternative zur materiellen Befriedigung ohne Energie- und Ressourcenverschwendung. Menschen werden einfach den Raum wechseln oder Aufbegehren, wenn ihnen nicht passt, was ihre Regierung ihnen vorschlägt. Da ist ihnen auch egal, was wer prophezeit.

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    • Thomas Gensch sagt

      Tja, die Ansichten von Frau Hermann erinnern doch sehr an die Unfehlbarkeit der mittelalterlichen Kirche.
      Habeck und Co. geben den Tetzel mit CO2 – Ablaßhandel.
      Fehlt eigentlich nur noch ein Zuchtprogram um Eloi und Morlocks heranzuziehen.

      Nur übersieht Frau Herrmann, das 2500 kcal für fette Priester / Bürohengste aber nicht körperlich schwere Arbeit reichen.

      Leider hat sie auch nicht im Blick, daß es auch den Hexenhammer gab und das ging auch ganz fix. Und Denunziantentum finden doch die Grünen und anhängige NGO’s wie Greenpeace, DuH, NABU, BUND, Peta doch ganz toll. :-))

      Mfg Thomas Gensch

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  13. Ludwig sagt

    @Arnold Krämer. Zu diesem Klimaschutzurteil gibts ein Buch .“ Unanfechtbar“ von Prof. Vahrenholt und S.Lüring analysiert. Sehr lesenswert . Es verdeutlicht auch die einseitige Sicht am Bundesgerichtshof und die Vertrickungen zu den Grünen im privaten Bereich der Richter. Unabhängigkeit des Gerichts ? ist damit doch sehr in Frage zu stellen.

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    • Arnold Krämer sagt

      Danke für den Hinweis!
      Vor dem geschilderten Hintergrund darf man wirklich gespannt sein, wie das in Aussicht stehende Urteil des BVerfG zum Normenkontrollantrag des Landes Berlin ausfällt. Dort geht es darum, ob die jetzigen Haltungsvorschriften in D für Schweine dem Tierschutzanspruch des Grundgesetzes gerecht werden. Vielleicht gibt’s von der Seite ja einen weiteren „Sargnagel“ für die deutsche Wirtschaft. Ich bin gespannt.

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  14. Ehemaliger Landwirt sagt

    In einem gebe ich ihnen Recht, Pellets allein ist nicht die Lösung, weil die Holzabfälle begrenzt sind.
    Herr Habeck hat während der Pandemie den Gastronomen noch empfohlen, sie sollen die Zeit nutzen um Pelletheizungen einzubauen und jetzt faselt der, man müsse neben der Pelletheizung noch 65% erneuerbare Energie zubauen, ev. Strom aus Kohlekraftwerken?
    Was für ein Unsinn.

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  15. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Wir sind wie die Alten Römer auf einem Weg des Abstiegs!
    Was auf uns zukommen wird,kann man detailliert in Geschichtbüchern nachlesen!
    In D kommt dazu,dass Ideologen durch ihre Ideen der Weltenrettung das eigene Volk mit Gewalt umerziehen wollen,sich selbst aber ganz vorn an den Trögen drängen.

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  16. Günter sagt

    Ich kann nur für die Atomkraft sprechen, da ich ein bißchen Ahnung davon habe und mich das Thema fast ein ganzes Berufsleben begleitet hat.
    Begonnen hat alles in Wackersdorf wo ich die Tränengas Eskapaden des damals bayrischen Kaisers Strauß genießen durfte. Der Kaiser dankte bald ab
    Und Wackersdorf blieb der Bevölkerung erspart. Dann habe ich beruflich mit Hilfskesselanlagen auf der ganzen Welt in KKW zu tun gehabt. Es wurde bald klar wie unterschiedlich die Standards und somit die Gafahrenlagen sind. Aber eines haben bis heute alle gemeinsam, nirgends ist die Entsorgung von Radioaktiven Abfall geregelt. 1 Jahr nach Tschernobyl war ich in der Gegend ca 50 km vom Reaktor, die Gegend dort ist bis heute tot.
    Aber heutzutage Darum ist dieser Artikel eine Meinung eines einzelnen, der gesteuert von Interessengruppen halt seine Meinung verbreitet.
    In punkto Kernkraft ist er aber auf dem Holzweg.
    Denn: es gibt keine absolute Sicherheit in Punkto Reaktortechnik.
    Und Putin wird noch zeigen was man damit anstellen kann.

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    • zmp_nachfahre sagt

      Es gibt keine absolute Sicherheit bei KEINER Form der Energieumwandlung, es gibt keinen „free lunch“!
      So allmählich beginnt z.B. klarzuwerden, welchen Einfluß Windräder mindestens auf das lokale Klima haben wie Austrocknung des Bodens und Änderung der lokalen Windsysteme; die Wirbelschleppe eines Windrades ist Dutzende Kilometer lang.
      Daher die dringende Forderung der Technologieoffenheit. Monokulturen sind immer besonders gefährdend.

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    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      Es sollte nicht um „Atomkraft nein danke“ gehen.
      Wir haben noch 3 AKW,die soweit einsatzfähig sind,die weiterlaufen sollten,damits keinen Engpass geben kann,auch würden die den Strompreis unten halten.

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      • Peter sagt

        Füttere mal die Suchmaschine mit „AKW und Säure“ …da läuft nix weiter.

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    • Jörg sagt

      Ich finde es interessant, dass ich einer KKW Interessengruppe angehören soll. Da überschätzen Sie mich aber gewaltig. Ich bin nur der persönlichen Meinung, dass man die CO2 arme Energie, die in einer Kernspaltung steckt, unbedingt auch weiter nutzen sollte. Der sogenannte Atommüll ist eine extrem wertvolle Quelle von wichtigen Metallen, die durch Transmutation auch in strahlungsärmere Isotope verwandelt werden können. Deshalb sollte man den Atommüll nicht vergraben, sondern für zukünftige Generationen zugänglich aufbewahren.

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      • Thomas Gensch sagt

        Da haben Sie die Level Down Transmutation beschrieben.

        Gibt aber noch andere Arten, die die Energielevel so verändern, daß nicht nur 4 – 6% genutzt werden, sondern bis zu 94%. Damit sinkt auch Halbwertszeit, da eine deutlich geringere strahlende Masse verbleibt, so das eine Endlagerung nur noch für überschaubare Zeit von einer 4stelligen Jahreszahl nötig ist.
        Das habe ich von einem Professor der Nuklearphysik erfahren, inklusive mathematischer Teilergebnisse (🤔🤔🤔) aus Dubna und Rossendorf, Stand 1995. Der war aber auch tierisch angefressen, weil die Chinesen die gesamten deutschen Forschungsergebnisse praktisch geschenkt bekommen haben. Weitläufige Verwandtschaft, ohne Filz…. 😁.

        Mfg Thomas

  17. Ludwig sagt

    Sehr realistischer Text. Leider haben wir es hier mit Ideologen zu tun , die meinen einen Extraweg gehen zu müßen. Technologiefeindlichkeit und sozialistische Fremdbestimmung zeichnen diese Leute aus. Ganz schlimm ist auch hier das Podsdamminstitut zu nennen , wo selbst die UNO-Umweltorganisation von einer extremen Außenseiterposition redet. Jeder der Anfang der 1970er Jahre die Bücher „Global 2000“ und „Ein Planet wird geplündert „gelesen hat weiß , wie sich die Menschheit in den letzten 50 Jahren schon angepasst hat. und das wird auch so weiter gehen. Die besten Ziele erreicht man mit Freiheit des Geistes, guter Bildung, Sozialer Marktwirtschaft , möglichst viel Eigentumin der ganzen Bevölkerung,Selbstbestimmung , Innovation , usw. . Der jetzige hiesige Weg der Bevormundung , Planerstellung , Ausgrenzung Andersdenkender , usw. wird uns nicht dem gewünschten Ziel näherbringen , sondern im Gegenteil enden. Ein Volkswirtschaftler brachte es auf den Punkt : Heizen mit Holz = Verhältnis 1 :3 , Heizen mit Kohle 1 : 20 , Heizen mit Öl 1: 50 , Heizen mit Atomkraft 1 : 100 , Heizen mit PV und Windräder 1 : 5 . Das sagt alles für die Zukunft für Wohlstand und Industriestandort. Nur mit zukunftsträchtiger und hoher Energiedichte läst sich unser Wohlstand und Vorteil des Exportstandortes halten.

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  18. Arnold Krämer sagt

    Durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat der „Klimaschutz“ quasi Verfassungsrang in D erhalten. Damit kann/muss/wird die Politik ähnlich wie beim Tierschutz immer detaillierter vorschreiben und regulieren, wie produziert, gewirtschaftet und gelebt werden soll/kann/muss.
    Da höchstrichterliche Urteile höchst selten revidiert werden, müssen die Bürger dieses Landes damit rechnen, dass der eingeschlagene Weg mit einer Deindustrialisierung und Verarmung des Landes enden wird.

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  19. Arnold Krämer sagt

    Aussage im Text:
    „Windräder und zum Teil auch Solaranlagen leiden zudem unter hohem Flächenverbrauch“.

    Die Flächeneffizienz von Windrädern und Solaranlagen beträgt 1:48, habe ich kürzlich auf einer Fachtagung gehört. Deshalb verursachen Freiflächen-PV-Anlagen erhebliche Konkurrenz zur Agrarrohstofferzeugung und dem Ziel einer nationalen Ernährungssicherung, wenn sie denn politisch gewollt ist.

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  20. feizelmeier sagt

    Es ist ein zwiesältiger Kommentar. Im ersten Teil bekommt er meine Zustimmung. Wenn es aber um das Verbrennen nachwachsbarer Energie geht, muss ich Herrn Prof. Stettner widersprechen. Holz wächst über Jahrzehnte und Jahrhunderte und speichert CO2 aus der Atmosphäre. Am Ende seiner Tage vermodert Holz und gibt das Co2 wieder zurück. Beim Verbrennen geschieht es in einem kurzen Zeitraum. Was ist daran schäädlich, wurde doch auch hier über einen Zeitraum von mehreren Jahrzenten oder jahrhunderten CO2 zurückgehalten. Wenn ich Geld auf einer Bank spare , steht es mir doch zu, mir dieses Geld wieder zurückzuholen. Und bei nachwachsender Energie sollte das nicht gelten? Für mich ist der Schluss, den Herr Stettner zieht völlig unlogisch. Dazu muss ich nicht einmal Akademiker sein.

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    • Bauer Willi sagt

      Ich habe zu Holz auch eine andere Meinung als Herr Stetter. Ob ich das Holz im Wald liegen lasse oder verbrenne, ist für das Klima das gleiche. Im ersten Fall dauert es nur länger.

      Wenn ich deutlich mehr Holz entnehme als nachwächst, hat er Recht. Das ist aber zumindest in Deutschland nicht der Fall.

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    • Marian E. Finger sagt

      Ein Wald ist normalerweise eine Kohlenstoffsenke, d.h. ein Wald entzieht der Atmosphäre CO2. Ein Hektar mittelalter Buchenwald entzieht der Atmosphäre 10 Tonnen CO2 pro Jahr. Das ist genau der Betrag, der jährlich nachwächst, also 10 Kubikmeter Holz.

      Wenn man das Holz nun einschlägt, um es zu verbrennen, wird der Wald von einer Kohlenstoffsenke zu einem kohlenstoffneutralen Naturphänomen, d.h. 10 Tonnen CO2 werden einerseits als Holz gebunden und 10 Tonnen CO2 werden beim Verheizen erzeugt. Hat der Wald vorher der Atmosphäre CO2 entzogen, tut er das nun nicht mehr. Man steht also klimatechnisch schlechter da.

      10 Kubikmeter Holz entsprechen einem Brennwert von 3.000 Litern Öl oder 3.000 Kubikmeter Gas. Während beim Verbrennen von Holz 10 Tonnen CO2 anfallen, sind es beim Verbrennen von 3.000 Litern Öl lediglich 9,5 Tonnen und beim Verbrennen von Gas sogar nur 6 Tonnen. Also verkleinert man seinen CO2-Abdruck, wenn man mit Gas statt mit Holz heizt und den Wald stehen lässt.

      Herr Stetter hat mit seinem Kritikpunkt also Recht.

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      • Thorens sagt

        „Wenn man das Holz nun einschlägt, um es zu verbrennen, wird der Wald von einer Kohlenstoffsenke zu einem kohlenstoffneutralen Naturphänomen, d.h. 10 Tonnen CO2 werden einerseits als Holz gebunden und 10 Tonnen CO2 werden beim Verheizen erzeugt. Hat der Wald vorher der Atmosphäre CO2 entzogen, tut er das nun nicht mehr. Man steht also klimatechnisch schlechter da.“

        Vielleicht steh ich ja auf dem Schlauch, aber dieser Argumentation kann ich nicht folgen. – Natürlich entzieht der verfeuerte Wald nun der Atmosphäre keinen Kohlenstoff mehr. Das allerdings genauso, wie der aus Altersgründen abgestorbene und vermodernde Wald, der das in sich gebunde CO2 auch wieder an die Atmosphäre abgibt. Wenn der Waldbestand insgesamt bei Brennholzgewinnung nicht geringer wird aufgrund Wiederaufforstung, dürfte Feuerholz trotz vielleicht kürzerer Zyklen oder Umtriebszeiten nicht kritischer sein als der natürliche Kreislauf.

        Der Schlussfolgerung im 2. Absatz kann ich ebensowenig folgen. Beim Verbrennen fossilen Kohlenstoffs wird CO2 in die Atmosphäre entlassen, das Millionen Jahre diesem Kreislauf entzogen war und welches die aktuelle Konzentration in der selben, im Gegensatz zur Holzverfeuerung, erhöht.

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        • Marian E. Finger sagt

          Ein Wald, der aus Altersgründen der Atmosphäre keinen Kohlenstoff mehr entzieht, muss schon sehr alt sein. So alt wie der Urwald in Afrika beispielsweise, während der Urwald im Amazonas der Atmosphäre ja immer noch fleißig Kohlenstoff entzieht. Da geht es um Tausende von Jahren. Der Lebenszyklus der Bäume ist in unseren Wäldern durch den Menschen enorm verkürzt. In den ersten Lebensjahren nimmt ein junger Baum deutlich weniger CO2 auf als ein ausgewachsener, so wie auch ein Kind deutlich weniger isst als ein Erwachsener, obwohl es offensichtlich wächst. Man tauscht also ausgewachsene Bäume, die viel Kohlenstoff entziehen gegen junge, die wenig Kohlenstoff entziehen. Wenn man den Lebenszyklus der Bäume stark verkürzt, findet dieser Tausch, der eben nicht CO2-neutral ist, häufiger statt als von Natur aus.

          Den Klimawandel will man in den nächsten 100 Jahren stoppen, also wäre es sinnvoll, die natürlichen Kohlenstoffsenken (Wälder) in dieser Zeit nicht als Brennstoff zu nutzen, sondern sie wachsen zu lassen, damit sie mehr Kohlenstoff binden. Es geht in dieser Zeit ja erst mal nur drum, Wälder aufzubauen, die das CO2 einsammeln. Erst wenn wir genügend Wälder haben, kann man sie dann auch kreislaufmäßig nutzen.

          Es ist ja ziemlich schwierig herauszufinden, wieviel Holz in Form von Stämmen, Brettern, Möbeln, Pellets etc. exportiert bzw. importiert wird. Neulich habe ich einen Bericht gesehen, dass in die EU 10 Mio. Tonnen Pellets aus dem Osten Amerikas importiert werden und deswegen dort 23 neue Fabriken entstanden sein sollen. Auch aus Estland werden Pellets importiert, dafür exportieren wir aus unseren Wäldern ganze Stämme vorzugsweise nach China. Das ist nicht besonders nachhaltig. Aber egal.

          Logisch ist: Je mehr Leute auf Holzheizung umsteigen, desto mehr Pellets müssen importiert werden, wenn die eigenen Wälder weiterhin nachhaltig bewirtschaftet werden sollen. Global gesehen, ist das natürlich ein weiteres Desaster wie so vieles, was als grün und nachhaltig angepriesen wird.

          Die steigenden Importe sind wahrscheinlich der Grund, warum die EU neulich Panik geschoben hat und den Leuten nun auch die Holzheizung vermiesen will.

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          • Brötchen sagt

            Marian, Pellets sind eine Nische, weil du brauchst rel. viel Lagerraum und eine automatisierte Zuführung des Brennstoffes.
            Ist wie bei Holzhackschnitzel, war auch mal als großes Zukunftstechnologie mit entsprechenden Nutzwald auf Ackerflächen, wo du die Bäumchen auf Stock alle paar Jahre setzt. Gibt es ein paar Plantagen in BB.
            Brauchst Du auch recht viel Lagervolumen und Selbstentzündungsgefahr.

            Das alte Bäume mehr CO2 binden will ich nicht recht glauben.
            Vermute das eine Kiefernplantage nicht schlechter ist, wenn man bestimmte Klimaeinflusse rauskorrigiert.
            Deswegen ich glaube nicht daran das ein Mischwald soviel wirtschaftlicher ist ,als ein angelegte Plantage, jedenfalls nicht unter Extrembedingungen.
            Das erzählen uns die Grünen.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Die Basis der Berechnung der Speicherfähigkeit von Co-2 in unterschiedlichen Baumarten ist ein neues Betätigungsfeld für Gegner und Befürwortet bestimmter Baumarten.
              Die Uni Graz (?) hat Mal eine Liste unterschiedlicher Kapazitäten unterschiedlicher Baumarten aufgestellt. Wenn man aber eine 120jährige Buche mit einem Stammdurchmesser von 50cm und einer Hohe von 35m mit 40% mehr Speicherfähigkeit gegenüber eines Nadelbaumes beziffert, dann würde ich dagegenhalten, dass auf der gleichen Fläche Wald auch drei Nadelbäume stehen könnten. Damit wäre der Unterschied schon wieder relativiert. Außerdem gibt es Quellen, die besagen, dass der boreale Nadelwald ein Vielfaches an Sauerstoff produziert, wie der Regenwald….tja, die einen sagen so, die anderen so…..wie immer.

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              • Brötchen sagt

                Reinhard da stehen noch mehr.
                Wenn man sich die Kiefernplantagen ansieht.
                Ehe die Buche überhaupt was liefert, hab ich schon paar qm Derbstangen geerntet und habe dann nachher ganz gutes bauholz

                vermute rein vom nutzbaren Holzaufwachs ist das ein Vielfaches.
                In Österreich gibt es doch gar keine märkischen Kieferplantagen ;).
                Woher sollen die das da wissen.

                Ja die kiefernplantage ist nicht schön, aber Windräder sind auch nicht schön und man muss das ja nicht überall machen, bzw. das ist ja nur ne Nutzungsmöglichkeit für extrem schwache böden.
                Ich weiß nach dem Krieg wurde ne Menge an Ställen aus den Derbstangen gebaut, Strohdach drauf und fertig, voll öko 😉

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            • Marian E. Finger sagt

              Ja, genau:Pellets sind eine Nische, die ursprünglich dafür gedacht war, die Sägespäne zu nutzen, die bei der Holzverarbeitung anfallen. Heute fällt man aber schon Bäume, um daraus Pellets zu machen, d.h. die eigentliche Nische wird bereits übernutzt.

              Wieviel CO2 Bäume binden, hängt davon ab, wieviel Sonnenlicht sie in der sog. „Lichtreaktion“ in chemische Energie umwandeln. Ein ausgewachsener Baum mit üppiger Krone kann mehr Sonnenlicht nutzen. Das Abfallprodukt bei dieser Umwandlung ist Sauerstoff. In der anschließenden „Dunkelreaktion“ (Calvin-Zyklus) wird dann mit Hilfe der Produkte aus der Lichtreaktion aus CO2 Zucker erzeugt. Die Dunkelreaktion hängt also von der Lichtreaktion ab.

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              • Brötchen sagt

                Marian, das ist ja nur wegen der Preise…..ist eben Markt.
                bei uns haben viele Investoren Wald gekauft und die holen dann eben raus. Du hast aber eben auch enorme Kosten, ehe Du überhaupt ein Nutzen in Form von Cash hast. Und das haste eben bei den Plantagen. Weiss jetzt nicht, wann die das erste mal durchforsten. Schätze nach 12 Jahren.

                Denke das reguliert sich wieder. Zumal heute fast alles gehäckselt wird.

                Da wird bei uns z.b. Laminat hergestellt und die OSB GRobspanplatten finde ich, sind ne geniale Erfindung. Ohne die könnte ich überhaupt nicht mehr leben ;).

                Denkst Du wirklich eine Kiefernplantage, sagen wir 6 Jährig ist auch dicht und nutzt auch sehr gut das Licht.
                Das ist ja da auch der „Clou“ das da drin ausser Pilzen nix wächst.
                Da fallen die Nadeln rein und verrotten und düngen das dann wieder.

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                • Brötchen sagt

                  Die „Stockplantagen“ mit schnellwachsenden Pappeln usw. glaube da häckseln sie schon nach ein paar Jahren.
                  Denke auf sehr trockenen Standorten geht das auch nicht so.
                  Sowas hat man doch auch in FRankreich, kommt das nicht daher und aus England.

                • Brötchen sagt

                  Marian eine Derbstange hat so 7 cm Durchmesser und 3 – 4 m Länge und da steht alle 30 cm ein Baum in Reihenabständen, würde sagen 1 m bis 2 m. Davon nehmen die bestimmt 50 bis 75 % weg.
                  Bin da oft genug durchgekrochen, wegen der Pilze.

                • Reinhard Seevers sagt

                  In Schleswig-Holstein gibt es ca. 47000km Knick, der alle 10-15 Jahre auf den Stock gesetzt werden MUSS! (Landschaftsschutzgesetz) Dieses ganze Holz wird wohl kaum der Verrottung überlassen werden….😎

          • Thorens sagt

            „…Kohlenstoff entzieht. Da geht es um Tausende von Jahren. Der Lebenszyklus der Bäume ist in unseren Wäldern durch den Menschen enorm verkürzt. In den ersten…“

            Nur die allerwenigsten Bäume haben eine Lebenserwartung von tausenden von Jahren. Die, auf die das nicht zutrifft, sterben früher und machen damit früher einem neuen Baum Platz. Meiner Meinung nach ist es ist für die Teilchen in einem Kreislauf völlig egal, ob sich ein kompletter Umtrieb in meinetwegen Minuten oder tausend Jahren abspielt. Im System (hier die Atmosphäre) bleiben die im Umlauf befindlichen Massen (CO2) konstant. Erst, wenn dem System etwas hinzugefügt wird, etwa fossiler Kohlenstoff, erhöht das die Konzentration in dem System. Das gilt genauso auch für Bauholz, das früher oder später unweigerlich auch den Weg alles Irdischem geht und wieder in seine Bestandteile zerfällt. Sogar völlig unabhängig von Legislaturperioden.

            So ein Kreislauf ist sicherlich Schwankungen unterworfen, bleibt aber insgesamt stabil. Es kommt nur darauf an, auf welche Zeiträume man sich jeweils bezieht. Und wenn das gestern hier hier irgendwo verlinkte Video von dem Polareisforscher zutreffend ist, dann haben wir den aktuellen Aktionismus lediglich dem Umstand zu verdanken, dass die Menschheit erst Ende des 19. Jahrhunderts damit anfing, verlässliche Wetterdaten zu erfassen und zu dokumentieren. Unglücklicherweise in einer Zeit, als die über die Jahrtausende schwankende CO2-Konzentration in der Atmosphäre den niedrigsten Wert seit Hunderttausenden von Jahren aufwies. Und mit diesem historisch niedrigen Wert an der Hand versucht man nun zu belegen, dass die CO2-Konzentration in der Atmosphäre stetig steigt? Da habe ich persönlich so meine Vorbehalte. Auch angesichts dessen, dass die Klimadebatte durchaus ihre pekuniären Gewinner hat.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Es ist vergleichbar mit dem Methan aus der Rinderhaltung. Auch da will man den biogenen Kreislauf nicht wirklich anerkennen….dahinter steckt dann auch die gewinnorientierte industrialisierte Nahrungsmittelbranche, die ihre Zukunft in der Herstellung künstlicher Nahrung sieht und propagiert.
              Wer Solarpanells und Windräder verkaufen muss, der ist natürlich gegen Holz….weil ja CO² – emitierend. Dass die Paneele und die Windräder vorher auch mit fossiler Energie hergestellt werden müssen und es Jahrzehnte dauern wird, bis ein Windrad klimaneutral sein wird, das wird dann als notwendiges Übel hingenommen. Bis dahin ist das Geschäft abgewickelt.😎

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              • Thorens sagt

                „Bis dahin ist das Geschäft abgewickelt.“

                …und der politisch Verantwortliche hat sich seine Pensionsansprüche erworben. So geht Zukunftssicherung auf Kosten der Gesellschaft.

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              • Brötchen sagt

                Eben kam die Meldung, durch die Waldbrände in Australien ist eine Abkühlung über diesen El Ninjo Mechanikus 😉 zu verzeichnen.

                Tschja Leute heizt eure Kamine an, dann wirds kühler und nehmt den Veganern ihre Tabletten wech ;).

                Ein bisschen Spass muss sein (Roberto Blanco)

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                • Brötchen sagt

                  KLimakatastrophe fällt aus ….:) wegen Bahnstreik….

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Gestern auf den meisten Autobahnen Staus ohne Ende….ganz ohne Klimakleber!!
                  Wir schaffen das! Alle wollen das Klima retten, sagen die Grünen…der Bürger ist schon weiter, als die Politik, sagen die Grünen…..dann werden sie bei der Wahl abgestraft, weil sie nicht wussten, was der Bürger wirklich will. Schaut nach Bremen ihr Grünen und merkt endlich, wie der Bürger tickt und nicht, wie ihr ihn euch vorstellt in der Blase Berlin.

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                • Arnold Krämer sagt

                  @R.S. In Bremen bleibt doch alles beim alten. Die Grünen werden doch weiter hofiert von den sogenannten bürgerlichen Parteien. Die Grünen, so Frau Lemke kürzlich, wollen/müssem dem Bürger besser erklären, worum es geht bei den vielen, aus ihrer Sicht notwendigen Transformationen. Es ist nie davon die Rede, als Partei neue Einsichten zu gewinnen. Ich habe da keine Hoffnung. Die Apparate in Brüssel, Berlin und den Ländern sind doch auch längst „unterwandert“. Der Rest regelt sich biologisch alternd im Zeitablauf. Ein Indiz für die zunehmende Resignation in der Bevölkerung ist die stetig sinkende Wahlbeteiligung, die die Grünen aber auch nicht anficht oder (ein altes Wort) demütig macht.

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Herr Krämer,
                  bei den Grünen brodelt es….so lange es die „Rechten“ weiter nach vorne treibt haben Grünen noch eine Aufgabe: Rettung der Demokratie durch Verleumdung des Wahlvolkes!
                  Leider reicht es nicht aus, den rechten Rand zu beklagen und ihn gleichzeitig zu füttern. Wenn man seinen Bürger nicht versteht, kann man sich noch so anstrengen, um ihm etwas zu erklären, er will das nicht hören. Die Grünen haben keinen Draht zur Mehrheit der Bürger, nur zu einem Angstbesetzen kleinen Teil.

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              • Thomas Gensch sagt

                Zu Stau auf Autobahnen:
                Als Fahrer (vor Krebs) 40 – 70 k/a, witzgerweise im Bahnbaunebengewerbe, könnte man ja auf die Idee kommen, das bei Bau 1 – 2 Spuren mehr, durchaus Sinn machen würden, zur Verbesserung der Durchlassfähigkeit und auch für Schwertransporte, Windkraft Teile, Transformatoren, Gebäudeteile und Brücken gehen auch mit Beten nicht auf die Schiene.

                Und was für ein Gegenargument kommt dann: „gut ausgebaute Straßen ziehen Verkehr an“.
                Ich habe mich immer gefragt woher das kommt. Zufällig bin ich bei einer Doku drauf gestoßen worden.
                Die Basisdaten dafür stammen aus den USA der 1950 bis 60er Jahre! Jeder der mal so einen alten Film gesehen hat, erinnert sich bestimmt an die Staubfahnen von Sandpisten, einspurig asphaltierte Wege und mehrspurige Highways, da stimmt diese Aussage garantiert, aber was hat das mit dem aktuellem Deutschland zu tun.
                Außer das wir auf den Weg zu diesen Zuständen geschickt werden sollen.

                Mfg Thomas

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                • Thorens sagt

                  Auch bei dem Thema beißt sich die (grüne) Katze in den Schwanz: Nahrungsmittel sollen hier weniger erzeugt werden, als Folge von mehr Bio. Die dann fehlenden Nahrungsmittel müssen von woanders auf dem Planeten hierher transportiert und auch verteilt werden. Die selben, die mehr Bio fordern, lehnen aber den Ausbau der Distributionswege ab.

                  Die Theorie, dass mehr Straßen auch mehr Verkehr bedeuten, halte ich persönlich für absoluten Humbug. Oder wer setzt sich in sein Fahrzeug, nur um vielleicht eine neue Straße einmal befahren zu können? – Obwohl, wenn ich es mir recht überlege und angesichts des bedauernswerten Zustands der meisten bestehenden Straßen, könnte das sogar einen Erlebniswert haben…

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                • Thomas Gensch sagt

                  @thorens:
                  -Clanmitglieder mit genügen Geld
                  oder
                  -SUV 4×4, (hab ich selber für Bahnbaustellen angeschafft, Rottenwege sind ja auch katastrophal) aber da verlieren viele Straßen ihren Schrecken 😉

              • sonnenblume sagt

                Greenpeace will von der Rabobank 3 Mrd. Entschädigung weil sie Stallbauten finanziert. Das bringt doch mal so richtig was ins Portemonnaie. Artikel bei agrarheute. Bleibt abzuwarten, wann Stallbetreiber auch ordentlich zur Kasse gebeten werden und nicht nur mit Umbauten.

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                • Thomas Gensch sagt

                  Geht schon los, zu wenig Brandschutz Wände in den Ställen. Auch Agrar heute

    • Jörg sagt

      Generell bin ich nicht gegen die Holzverbrennung. Ich war im März in einem Hotel in Österreich, dass seine Fernwärme aus einem Hackschnitzel Kraftwerk bezieht. Fand ich beeindruckend.
      Wenn das in waldreichen Ländern in überschaubaren Umfang passiert, ist das sicher eine gute Lösung.
      Bedenken hätte ich nur, wenn man weltweit die Holzverbrennung massiv fördern würde.
      Wenn man dadurch Kohle, Gas und Öl ersetzt, würden damit keine CO2 Emissionen eingespart. Eine bestimmte Menge Holz, die verbrannt wird, emittiert CO2 momentan, beim mikrobiellen Abbau im Wald wird die gleiche Menge CO2 über Jahre hinweg freigesetzt. Nur das ist für mich ein echter Kreislauf.

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      • Thorens sagt

        „Wenn man dadurch Kohle, Gas und Öl ersetzt, würden damit keine CO2 Emissionen eingespart. Eine bestimmte Menge Holz, die verbrannt wird, emittiert CO2 momentan, beim mikrobiellen Abbau im Wald wird die gleiche Menge CO2 über Jahre hinweg freigesetzt. Nur das ist für mich ein echter Kreislauf.“

        Einspruch:

        Es ist zwar richtig, dass die momentanen CO2-Emissionen stattfinden, gleichgültig ob mit Holz, Gas, Kohle oder Öl geheizt wird. Aber ob so ein Baum innerhalb von ein paar Tagen im Ofen verfeuert wird oder er über etliche Jahre vermodert, wenn er gestorben ist, die Summe an C-Emissionen bleibt in beiden Fällen gleich. Gräbt man jedoch fossilen Kohlenstoff tief aus der Erde, wo er seit Ewigkeiten ruht, dem oberirdischen Kreislauf entnommen ist und niemanden stört, und bringt diesen per Verfeuerung wieder in Umlauf, dann erhöht man damit den C-Gehalt in der Atmosphäre im Gegensatz zum Holz, das die letzten vielleicht 20 – 150 Jahre etwa die selbe Menge C eingelagert hat, wie es beim Verbrennen wieder freisetzt. Die Zeitspanne, in der das alles geschieht, spielt überhaupt keine Rolle, so lange, wie Bauer Willi schon sagte, der Waldbestand insgesamt dabei nicht weniger wird, also entsprechend immer wieder aufgeforstet wird. Solange jährlich nicht mehr Holz verfeuert wird, wie auch im selben Zeitraum nachwächst, dürfte alles im Lot sein.

        Sogar eine Naturkatastrophe wie ein großer Waldbrand, etwa durch Blitzeinschlag ausgelöst, ist Bestandteil des natürlichen C-Kreislaufs.

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  21. Reinhard Seevers sagt

    „Mein Plädoyer zum Schluss: Tun wir alles dafür, die Bedingungen für ein menschenwürdiges Leben für alle Menschen auf dieser Erde zu schaffen und negative Entwicklungen zu vermeiden.“

    Bis zu diesem Satz konnte ich weitgehend mitgehen…..dann kam wieder das auch von anderen benutzte Wort WIR……müssen alles tun damit ein menschenwürdiges Leben für alle Menschen……
    🥴

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    • Iris Rubbert sagt

      Moin ! Sie haben den Satz richtig zitiert.
      Was an diesem Satz stößt Ihnen denn sauer auf ?
      Es ist ein Plädoyer und als solches benannt.

      Was Sie daraus abgeleitet haben:“WIR……müssen alles tun damit ein menschenwürdiges Leben für alle Menschen……“ hat der Autor nicht geschrieben.
      Sie wollen also kein menschenwürdiges Leben für alle Menschen ?
      In dem gesamten Beitrag wird immer wieder darauf hingewiesen was nationale oder europäische Alleingänge in Extreme bewirken kann oder auch nicht bewirken können.
      Da steht von Seiten des Autors nichts von:
      Ohne Rücksicht auf Verluste.
      Haben Sie den Beitrag überhaupt gelesen und verstanden ? Oder reagieren Sie schon reflexartig menschenverachtend ?
      WIR MENSCHEN sind eine Spezies, die grundsätzlich zur Zusammenarbeit bereit ist, wenn das zum Erfolg führen kann. Wir brauchten genaugenommen schon immer Zusammenarbeit auf diesem Planeten, sonst wären wir u.a. auch nicht so viele geworden.
      Als simples Beispiel aus dem Beitrag: Ich, und Sie vermutlich auch, habe mich schon immer gefragt, warum nicht viel viel viel mehr Wind- und Solarenergie in dafür besonders geeigneten Gebieten auf dem Planeten produziert wird. PV- oder Sonnenkraftwerke in Südeuropa oder Afrika und Arabien. Dafür braucht es aber außer Investitionen und Stromkabel eine ortsansässige Bevölkerung, die in stabilen Verhältnissen lebt, sonst wischt da niemand den Staub von den Panels und der nächste perspektivlose Teenager sabotiert die Anlagen. Und was an stabilen Verhältnissen in anderen Teilen der Welt bedroht Sie ?

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      • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

        „WIR MENSCHEN sind eine Spezies, die grundsätzlich zur Zusammenarbeit bereit ist, wenn das zum Erfolg führen kann.“

        Der Mensch ist emotional,egoistisch und aggressiv.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Iris schrieb:“ Wir brauchten genaugenommen schon immer Zusammenarbeit auf diesem Planeten, sonst wären wir u.a. auch nicht so viele geworden.“
        Das ist gelinde gesagt bullshit. Es ist ein Unterschied, ob Entwicklung durch Handel, oder durch Wunschdenken erzeugt wird. Wer sollte denn mit WIR gemeint sein? Niemand kann für die ganze Menschheit sprechen und handeln. Wenn schon zurückgegebene Raubkunst in die Hände eines einzelnen Herrscher fällt, obwohl WIR doch nur Gutes wollten, dann zeigt dieses kleine Beispiel schon, wie weit man UNS folgt. Das ist an Naivität nicht zu toppen.

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      • Thorens sagt

        „Als simples Beispiel aus dem Beitrag: Ich, und Sie vermutlich auch, habe mich schon immer gefragt, warum nicht viel viel viel mehr Wind- und Solarenergie in dafür besonders geeigneten Gebieten auf dem Planeten produziert wird. PV- oder Sonnenkraftwerke in Südeuropa oder Afrika und Arabien. Dafür braucht es aber…“

        Um sich in eine solche Abhängigkeit zu stürzen – in Energiefragen (!) – braucht es vor allem stabile und verlässliche politische Zustände im Land der Erzeugung, wenn w-i-r davon dauerhaft profitieren wollen. Hamwa ja eben erst gesehen, wie schnell sich der Wind mal drehen kann. Luftschlösser hingegen sehen derlei Szenarien schlicht nicht vor, womit sie sich der gebotenen Aufmerksamkeit anscheinend wirksam entziehen und das einstige Erwachen umso turbulenter werden lassen.

        Haben ist besser als brauchen.

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    • Jörg sagt

      Mit dem „Wir“ war weder ein einzelnes Land noch eine bestimmte Gruppe von Menschen gemeint. Wir war für mich ein Synonym für die gesamte Menschheit. Zumindest alle, die guten Willens sind.

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  22. Frikadellen piet 44 sagt

    schönen Sonntag ich habe ihr es einen kleinen Teil gelesen der super interessantes und nachher geht es weiter
    also kann ich noch kein Statement abgeben

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