Bauer Willi
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Ich habe keine Ahnung vom Ackerbau…

Zu diesem Ergebnis bin ich gekommen, nachdem ich die Gewichte auf den Lieferscheine der Parzelle zusammengezählt habe, die zwei Drittel unseres Weizens ausmacht. Es sind 11,4 t/ha! Und das mit Qualitäten, die für Brotweizen ausreichend sind.

Das ist eine Riesenüberraschung. Und damit bin ich nicht alleine, auch meine Kooperationspartner am Mähdrescher berichten über ähnlich gute Erträge und auch sie sind absolut überrascht.

Jetzt frage ich mich, fragen wir uns, wie dieser hohe Ertrag zustande kommen konnte. Die Körner waren alle relativ klein, aber voll ausgebildet. Das sonst bei Trockenheit übliche “Schmachtkorn” (auch “Kümmerkorn” = geschrumpelte Körner mit Falten) konnte ich nicht entdecken. Diese kleinen Körner müssen enorm schwer gewesen sein, worauf das Hektolitergewicht zwischen 80 und 83,5 ja hindeutet.

Zur Fruchtfolge: Der Weizen stand nach Winterraps, der eine sehr gute Vorfrucht für Weizen ist, weil er tiefe Wurzeln hinterlässt. In diesen Wurzelgängen konnte der Weizen mit seinen Wurzeln leicht nach unten wachsen. Die Sorte war Chevignon, der dafür bekannt ist, das er früher abreift als Standardsorten. Die Sorte stammt aus Frankreich, die häufiger mit Frühsommertrockenheit zu tun haben. Solche frühreifenden Sorten haben in diesem Jahr “den Vogel abgeschossen”. Diese Sorte ist zum einen auch relativ gesund, zum anderen war aber die Witterung auch so, dass keine Krankheiten extrem auftraten. Im Frühjahr haben wir als Pflanzenschutz rechtzeitig gegen Gelbrost behandelt, eine zweite Behandlung zum Ährenschieben schützte vor den Abreifekrankheiten. Die Hauptdüngung haben wir zum Schossen mit 90 kg N/ha mit Gärsubstrat, also als organische Düngung,  gemacht. Danach hat es gut geregnet, so dass sich die Wirkung voll entfalten konnte. Die organische Masse trägt auch zum Humusaufbau bei. Humus “spart” Wasser. Zur Ähre haben wir nur noch 40 kg N/ha gegeben, weil wir den lockeren Bestand nicht “überziehen” wollten und weil sich die Trockenheit schon anbahnte. Das Ergebnis war ein lockerer, aber gleichmäßiger Bestand, der eine große Ähre entwickelte. Zum Zeitpunkt der Blüte war es trocken, so dass die Befruchtung (Weizen ist ein Selbstbestäuber) wohl gut funktioniert hat und alle Körner angelegt wurden.

Ab dann wurde es trocken und heiß. Unsere Sorge war, dass die kleinen Körner während der ersten Hitzewelle im Mai/Juni mit 38 Grad nach der Blüte auch nur einen geringen Ertrag bringen würden. Es müssen aber so viele Körner pro Ähre gewesen sein, dass dieser Ertrag dann doch noch zustande kommen konnte. Was noch gesagt werden muss: Der Weizen wurde im Oktober in Mulchsaat (flache Bodenbearbeitung mit dem Grubber direkt vor der Saat) gesät. Das kann man im Titelbild sehen.

Wir haben im August die Fläche mit Glyphosat gespritzt, um den Rapsaufwuchs nach der Ernte abzutöten. Bis zur Aussaat des Weizens fand keine Bodenbearbeitung statt, so dass der Regen in den Gängen der vielen Regenwürmern leicht nach unten versickern konnte. Die Fläche blieb also mehrere Wochen ohne Bewuchs, die sonst Wasser entzogen hätte.

Das ist die einzige Maßnahme in unserem Betrieb, bei der wir regelmäßig Glyphosat einsetzen. Weil der Raps in der Fruchtfolge nur alle 6 Jahre kommt, wird es also auch nur alle 6 Jahre auf der gleichen Fläche eingesetzt. Wenn es das Mittel nicht mehr geben sollte, werden wir wohl häufiger mit der Bodenbearbeitung kommen müssen. Das ist nicht gut und vor allem auch nicht so sicher. Wenn es zu viele Probleme macht, könnte es sein, dass wir aus dem Rapsanbau aussteigen. Da werden die beiden Imker, die ihre Völker auf meiner Weide stehen haben, traurig sein.

Doch noch mal zu dem Super-Ertrag: wir müssen wohl irgendwie vieles richtig und wenig falsch gemacht haben. Wenn man nur immer im Vorhinein wüsste, was das Richtige ist…

Jedenfalls sind wir glücklich und dankbar.

Euer Bauer Willi

 

(Aufrufe 6.141 gesamt, 1 heute)

36 Kommentare

  1. Der blinde Bauer findet auch Mal ein Korn sagt

    Hier wird leider die gedüngte Gesamtmenge Stickstoff unterschlagen. Mit 130kg N ist es schlichtweg nicht möglich, den genannten Ertrag und Qualität zu erzielen. Falls doch, war die Düngung der Vorfrucht maßlos überzogen.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Das ist eine Glaubensfrage.

          Manche Männer haben auch schon geglaubt, die Frau die er geheiratet hat, wäre die Richtige und ist daneben gelegen. 😉

  2. fingerphilosoph sagt

    Für diesen Super-Ertrag kann nur das zusätzliche CO2 in der Atmosphäre verantwortlich sein. Es gibt keine andere Erklärung! Es muss so sein, dass CO2 sich in französischem Weizen zu relativ kleinen, aber voll ausgebildeten Körnern verdichtet, unabhängig von Bodenqualität und Wasserverfügbarkeit. Yep! Es lebe der Klimawandel!

      • Der Brandenburgbauer sagt

        Moin Guido Vobig, was ich hasse wie die Pest, ist wenn Ihr, und gemeint bist auch Du,
        irgendwelche gefundene Links einspielt, ohne Kommentar des Absenders, und die Empfänger auf deutsch gesagt , gnadenlos sterben last.

    • bauerhans sagt

      nö,viel mehr sonne als üblich und ausreichend wasser und natürlich willis können.
      der hatte,glaube ich,mal bei Joseph Beuys studiert.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Ohne das Können von Bauer Willi schmälern zu wollen,
        von den Böden die er zur Verfügung hat, träumen andere.

        Bei uns in Mittelbaden liegen die Weizenerträge zwischen 8- 10 t/ Hektar.

        Regen hatten wir heute Nacht 20 Liter vor einer Woche 15 Liter.

    • Paulus sagt

      Hallo fingerphilosoph, aufgrund deiner gesicherten Erkenntnisse wäre es an der Zeit eine Kampagne nebst einer Petition zu starten – „Rettet das CO2“ oder so.
      Könnte der nächste Knaller von Bauer Willi sein. Der ist nach der Möhrenstory ausreichend gestählt und macht jedem NGO-Campaigner was vor. 🙂

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Paulus du hast Recht,
        wir müssen dem deutschen Volk nur verklickern, dass ein hoher CO2 Gehalt den Joghurt um 1 Cent verbilligen kann.

        Wir müssen die Deutungsmehrheit wieder an uns reißen.
        So kommen wir sogar in die L’Osservatore Romano. 😉

    • Marko sagt

      eigene Produktivität + Schleichwerbung ergeben nun mal unterm Strich gesehen 11 Doppelzentner je Hektar. 😉

      • bauerhans sagt

        11 dt ernten die in Australien,wenns schlecht läuft,wenns gut läuft,25 bis 30dt.

  3. Brötchen sagt

    Der Durchschnitt vom Durchschnitt für 2019 im Vergleich 30 jähriges Mittel wäre für die Trockengebiete:
    Magdeburg 86 %
    Cottbus 79 %

  4. Markus Kliem sagt

    Hallo Bauer Willi
    Wir ernten hier im Nordosten Thüringens die Hälfte. Das zweite dürrejahr in Folge.
    Mich würde die Summe Deiner Niederschläge 2018 und 2019 interessieren.
    Wir hatten 2018 258 l und in 2019 bisher 198 l.

    Gruß
    Markus

    • Bauer Willi sagt

      Ich habe es leider nicht aufgeschrieben. Aber in 2018 dürfte es hier im Rheinland so um die 500 mm gewesen sein. Bis März war auch noch alles in Ordnung…

  5. Thomas H sagt

    Im Titelbild kann man erkennen, dass die Böden zur Saat ausreichend feucht waren. Damit war schon mal eine grundsätzliche Bedingung eines guten Feldaufgangs im Herbst gewährleistet. Hier bei uns wurde der Weizen nach Aussaat teilweise wo es möglich war beregnet, um überhaupt einen rechtzeitigen Feldaufgang zu ermöglichen.

    Ansonsten lesen sich die ackerbaulichen Maßnahmen recht gut und zeugen von der Anwendung der guten fachlichen Praxis. Organische Düngung, pfluglose Bodenbearbeitung, gute Böden, fungizide Maßnahmen und angepasste N-Düngung. Wenn dann noch die Niederschläge stets rechtzeitig kamen, sind die Zutaten für einen guten Ertrag schnell gegeben.

    Diese Bedingungen hatten wir zuletzt 2014. Der Betriebsschnitt im Weizen lag damals bei 96dt. 5 Ernten später auf den gleichen Flächen waren es dann, trotz optimaler Rapsvorfruchtstellung, organischer Düngung zur Vorfrucht, N-Min von tlw über 100kg, wasserschonender pflugloser Bodenbearbeitung seit 20 Jahren, Humusbodenanteil mittlerweile um 4%, Einsatz einer auf Trockenstandorte angepassten
    Sorte (Brilliant) bei Aussaat Anfang Oktober (230Kö/qm) und aller notwendigen PSM (Fungizid, WR) nur 44dt im Durchschnitt.
    Der Weizen ist wegen Wassermangel sehr schlecht aufgelaufen (tlw erst im November) und hat schlecht bestockt, Ährenanzahl zur Ernte zwischen 240 und 350 je qm. Pro Ähre ca 35-60 Körner, hoher Schmachtkornanteil -> daher niedriges TKG. Damit wussten wir schon vor dem Mähdrescher, das keine 60dt vom Feld kommen.

    Jahresniederschlag 2018 in der Region: 260mm-350mm, 2019 bislang 170-230mm. Entnahmeverbot von Beregnungswasser aus Oberflächengewässern 2018 und 2019 im Landkreis verhängt. Selbst wenn man technisch beregnen kann, man darf es nicht einmal.

    Am Standort der Hochschule Anhalt der landwirtschaftlichen Fakultät wurden im Versuch schon über 120dt Weizen geerntet. Man schätzt das genetische Potential auf etwa 150-160dt.

  6. Der Brandenburgbauer sagt

    Willi, als ordentlichen Bauern wie ich Dich kenne,zeichnest Du sicher Deine täglichen Wetterdaten auf. Vergleiche doch einmal den Regenintervall in diesem Jahr, mit dem anderer Jahre. Eventuell liegt ja da eine Erkärung zu Grunde für diesen Ertrag.
    Eins hatte ich erst vergessen zu fragen, ist das jetzt Dein bisher bester Weizenertrag oder gab es schon ähnliches. Die Sortenwahl hat sicherlich auch Einfluß. In Trockenjahren zahlt sich so eine Entscheidung dann positiv aus. In feuchteren sind dann die günstiger die eine längere Vegetationsdauer haben.

    • Bauer Willi sagt

      Den letzten nennenswerten Regen hatten wir vor 5 Wochen. (25 mm). Das war ja der Grund für unsere niedrige Ertragserwartung, denn da war es schon trocken. Wie ich schon sagte: die frühreifen Sorten hatten dieses Jahr einen echten Vorteil. Und natürlich auch die Vorfrucht Raps.

      • sonnenblume sagt

        25 mm ist ja ein Traum Willi. Wir dümpeln hier seit April im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich herum. Deshalb sind wir auch mit der diesjährigen Ernte noch ganz zufrieden. Aber für den Mais wird es langsam eng wenn jetzt am Wochenende kein Regen kommt. Die Wetterberichte versprechen nichts gutes.

      • Thomas H sagt

        Für den Ertragsaufbau sind nicht unbedingt die Niederschläge entscheidend, sondern die vorhandene nutzbare Feldkapazität im Boden.

        Im Rahmen meiner Auswertungen der letzten knapp 60 Jahre (Klimareferenzperiode 1961-91 und 91 bis 2018) hat es in unserer Region zum Ende des Winters bzw Vegetationsbeginn immer eine Absättigung der Böden im Bereich um 100% nFK gegeben. Damit war eine gewisse Pufferung bis weit in den Mai hin gewährleistet. Weizen hat in der Hauptvegetation einen täglichen Wasserbedarf von 1,5 bis knapp 4mm. Im Mittel um die 2,x mm. Wenn ein 80er Boden in der pflanzenvergügbaren Wurzelzone (Weizen kann bis fast 2m tief Wurzeln) circa 200 Liter Wasser gespeichert hat, reicht das für gute 2 Monate. Ergänzende Niederschläge im Frühjahr halten dann die nFK weitgehend aufrecht, so dass der Welkepunkt (<30% nFK) idealerweise nie unterschritten wird. Bewegt sich die nFK im Frühjahr stets im Bereich um 50%, sind Ertragseinbrüche zur Ernte auch nicht zu erwarten.

        Zwar können Hitzeperioden immer noch Schaden verursachen, da Weizen als C3 Pflanze bei heißen Temperaturen eine deutlich verminderte Photosyntheseleistung erbringt. Hier kommt es im Wesentlichen auf die Dauer und den Zeitpunkt der Temperatureinwirkung an. 2018 gab es bereits im Mai Tagestempersturen über 30 Grad über einen längeren Zeitraum. Da hat der Weizen schon vor der Kornfüllphase gelitten. Zur Kornfüllphase hat dann auch noch das Wasser gefehlt, so dass einfach kein Ertrag mehr zustande kommen konnte. Dieses Jahr war der Mai kühler als im Langzeitvergleich. In vielen Regionen Deutschlands hat es zudem immer wieder erträgliche Niederschläge gegeben. Die nFK zum Frühjahr war vielerorts optimal abgesättigt, da es über den milden Winter ausreichend geregnet hatte.

        Darf man fragen wie hoch die N-Min Werte im Frühjahr waren auf den Schlägen mit den über 100dt Weizen?

  7. Ina sagt

    Tolles Ergebnis. Alles richtig gemacht. Vergleichbare Ergebnisse auf 80er Böden hört man aus BW. Auch dort frühreifende Sorten. Die sind mit 96 dt/ha sehr zufrieden …

  8. Sandra Harms sagt

    Na da Gratulier ich erstmal Willi.
    Ich komme auf den besseren Standorten (bis zu 60Bp.) in richtung 9t, wohlbemerkt konnte ich mit der Beregnung nachhelfen, allerdings war die Hitze um den 30. Juni mit Beregnung nicht mehr zu händeln, war einfach nicht zu schaffen, den kartoffeln und zuckerrüben waren in dem moment vorrangig mit Wasser zu versorgen. Bei mir war die Vorfrucht Zuckerrüben, normal ja auch eine gute Vorfrucht, aber dank der Trockenheit im letzen Jahr gab es halt wenig Rübenblatt das zu humus werden konnte. Gedüngt haben wir als startgabe mit HAS Lösung, in der Hauptdüngung mit KAS und zum Ährenschieben mit Harnstoff, alles zusammen 150kg/N/Ha, gedrillt wurde nach einem grubberstrich 25cm tief. Damit bin ich mehr als zufrieden, aber du siehst, ich muss wegen der Beregnung eine andere Rechnung aufmachen wie die sie Rechnest, das ist auch mit ein Grund warum die Betriebe bei uns Tendenstiell größer sind als bei euch und noch weiter Südlich.

  9. Liesel sagt

    Es heißt doch schon in einem alten Sprichwort: “Die dümmsten Bauern haben die schwersten Ähren”. Oder so.

  10. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin Willi, Gratulation zu diesm Superergebniss in Qualität und Quantität.
    Ja, da muß alles gestimmt haben, trotz der geringen Niederschläge und hohen Temperaturen. Die Regenmenge allein ist nicht immer der ausschlaggebende Faktor.
    Der Zeitpunkt, wann der Regenfällt ist meiner Meinung nach viel wichtiger. In welchem Entwicklungsstadium ist da die Pflanze , ist Regen unbedingt notwendig oder verkraftet sie diese Entwicklungsetappe auch ohne.
    Bei dem was du hier beschreibst muß Dein Boden bestens in Ordnung sein, ich sage nur
    Regenwürmer.

    • Sandra Harms sagt

      Moin, Brandenburgbauer !
      Hast du auch ein paar zahlen für uns aus deiner Gegend ?
      Gruss Sandra

      • Pils39576 sagt

        Moin, hier Mal mein bisheriger Ertrag aus dem Norden Sachsen-Anhalts, Region Stendal, der Raps ist ab und ist ein Totalausfall, durchschnittlich 16 dt/ha, viele Partien blieben auch unter 40% Ölgehalt. Der Roggen auf reinem Sand brachte 28 dt/ha. Hier war bzw. ist es so trocken, der Raps war welk und hat während der Blüte schon seine Blätter abgeworfen. Der Weizen drischt gerade und es sieht so aus als wenn es nicht ganz so negativ wird. Kann aber zum Ertrag noch nichts sagen. Zur Info, vom 1.1. bis heute hatten wir 190 l Regen, was auch hier in der Region verdammt wenig ist.

      • Der Brandenburgbauer sagt

        Moin Sandra, ja habe ich. Von den 3.115,00 ha Getreide die zur Ernte anstanden haben wir Wintergerste =48,5 dt/ha , Winterroggen = 32,5 dt/ha , Sommergerste = 48,5 dt/ha,
        geerndet. Winterweizen steht noch auf 120 ha, da wird die Ernte heute beendet.
        Mehr wie 50 dt/ha werden auch hier nicht erwartet.
        Raps hatten wir auf Grund der Trockenheit 2018 nicht im Anbau. Futtererbsen auch sehr ernüchtern 21,5 dt /ha. Die Ernte der Mähdruschfrüchte ähnlich so schlecht wie 2018. Wir wirtschaften hier auf Böden von D2 bis Al3. Bei Ackerzahlen von 20 bis 80 Bodenpunkten .Besonders die Al -Standorte haben es in sich. Diese befinden sich überwiegen in Elbe nähe, haben einen sehr hohen Tonanteil und wenig Ackerkrume. Es sind sogenannte Minutenböden besonders was die Bestell und Pflegemaßnahmen betrifft. Solche trifft man auch im Oderbruch an. Unter der geringen Krumenmächtigkeit liegt Kies.
        Nicht umsonst , haben wir hier, in unserem Territorium das größte Kieswerk Europas. 7 Güterzüge verlassen täglich das Kieswerk von Elbekies, dazu kommen viele LKW jeden Tag dazu. Da das aber noch nicht reicht, baut gleich in der Nachbarschaft von Elbekies, das Bauunternehmen Bergerrohstoffe aus Passau ebendfalls Kies ab, welcher ausschließlich per LKW transportiert wird.
        In den letzten Jahren, ist hier ein regelrechter Flächenfraß entstanden, mit ungeahnter Abbaugeschwindigkeit.
        Begünstigt wird diese Umstand auch dadurch , das 30 Jahre nach der Revolution noch unterschieden wird, zwischen Bergbaurecht West und Bergbaurecht Ost.
        Während im Westen der Bodeneigentümer an der Fördermenge finanziell beteiligt ist, was den Kieswerken überhaupt nicht gefällt, bekommt der Ostbesitzer nur Brotkrümel in Form von Cent pro m2 Bodenoberfläche, die Kieswerke kommen somit viel preisgünstiger an die Rohstoffe.

    • sonnenblume sagt

      Das sehe ich auch so. Der Zeitpunkt wann der Regen fällt und ob er auch versickern kann. Eben der Regenwurm. Das sind ganz wichtige Faktoren. Man wundert sich manchmal mit wie wenig Wasser die Pflanzen dann auskommen.

    • Brötchen sagt

      Ich habe mal die Niederschläge von diesem Jahr rausgesucht

      % vom 30 jährigen Mittel
      Niederschlag Wetterkontor.de

      Monat Magdeburg Cottbus

      Januar 127 155
      Februar 32 84
      März 133 118
      April 71 46
      Mai 64 85
      Juni 119 29
      Juli 55 36

      Summen
      Winter 18/19 97 127
      Frühjahr 88 84

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