Bauer Willi
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Greenpeace fragt…

…und 1001 Kunden von Lidl und Aldi antworten. 95% der Discounter-Kunden (und nur diese wurden von FORSA im Auftrag von Greenpeace befragt) wären bereit, für ihr Fleisch mehr zu bezahlen „wenn sichergestellt wäre, dass das Fleisch aus einer artgerechteren und tiergerechteren Haltung käme“.

Doch das können sie schon heute: sie könnten Bio-Fleisch kaufen. Die Bio-Branche wirbt damit, dass es ihren Tieren „besser“ gehe. Doch das soll nicht Gegenstand der Betrachtung sein.

Und wie sind die Marktanteile? Wie wird tatsächlich eingekauft? Nachzulesen ist dies bei „Foodwatch“, die sich auf Zahlen des BÖLW berufen, die wiederum die Zahlen dem GfK-Haushaltspanel entnommen haben.

Demnach liegt der Marktanteil (2015) bei Geflügel bei 0,7%, mit rückläufigem Trend. Bei Schweinefleisch beträgt der Marktanteil 1,2%, bei Rindfleisch 2,4%.

Was fange ich mit einer solchen Umfrage nur an? Und da bin ich auf eine sehr interessante Arbeit der Uni Bayreuth zum Attitude-Behavior-Gap gestoßen, die sich mit der „Lücke zwischen geäußerter Einstellung und Verhalten im Bio-Produkte-Segment“ wissenschaftlich beschäftigt. http://www.fiwi.uni-bayreuth.de/de/download/WP_04-14.pdf.

Sehr interessant zu lesen. Eine der Aussagen: (Zitat) „Das Produktinvolvement kann als eine Ursache angesehen werden, wenn Konsumenten trotz der positiven Einstellung zu Bio-Produkten keine Kaufabsicht äußern, da Kosten und Nutzen für sie nicht im Verhältnis stehen. Oft ist bei diesen Produkten hauptsächlich der Preis das entscheidende Kaufkriterium“.

Womit wir wieder beim Anfang wären…wo sich die Katze in den Schwanz beißt…

Für mich als Bauer irgendwie nicht befriedigend…

Euer Bauer Willi

Quellen:

https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/aldi_lidl_umfrage_text_0.pdf

https://www.foodwatch.org/de/informieren/bio-lebensmittel/mehr-zum-thema/zahlen-daten-fakten/

http://www.boelw.de/fileadmin/Veranstaltungen/BIOFACH/ZDF/BOELW_ZDF_2016_web.pdf

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51 Kommentare

  1. Eckehard Niemann sagt

    Lieber Bauer Willi,
    wir haben uns doch vor kurzem ausführlich über die Diskrepanz des Verhaltens der Menschen (als schwache individuelle Verbraucher einerseits und als recht starke und konsequente Bürger und Wähler andererseits) unterhalten. Deshalb liegt die Perspektive einer Veränderung der Tierhaltungs-Bedingungen eben auch nicht in Labeln oder Deklarationen zur Veränderung des individuellen Verbraucherverhaltens, sondern vor allem in der ordnungsrechtlichen (und durch Bürger/Wähler unterstützten) Einführung von Tierwohl-Mindeststandards!
    Und da ist das obige Votum der Umfrage eine ganz eindrucksvolle Unterstützung für diese Forderung nach einem verbindlichen Tierschutzplan.
    Warum also immer wieder diese perspektivlose und agrarindustriell-freundliche Einengung auf das individuelle Verbraucher- und Einkaufs-Verhalten?
    Die Befragten haben doch total Recht mit Ihrer Forderung, dass es in den Regalen und Kühltruhen nur faire Artikel (geregelt durch die Politik) geben sollte – weil der individuelle und durch Schön-Deklarationen getäuschte Käufer nicht daran glaubt, dass sein Einkaufsverhalten etwas ändern könnte.
    So wie z. B. bei Textilien und allen anderen Waren, bei deren Kauf sich der überforderte Verbraucher darauf verlassen will, dass durch politische Vorgaben verhindert wurde, dass bei deren Herstellung unfaire Bedingungen (Kinderarbeit, Ausbeutung etc.) ausgeschlossen wurde…
    Lieber Bauer Willi, irgendwann solltest Du Deine eigenen Einsichten und Deine Verantwortung als Publizist nun auch ernst nehmen und nicht mehr die alten und wohlfeilen Leiern vom Verbraucherverhalten singen bzw. nachbeten …
    Mit freundlichen und aufmunternden Grüßen
    Eckehard Niemann, AbL Niedersachsen/Bremen

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    • Stefan sagt

      Leider immer das gleiche Spiel Vordern aber bezahlen und dafür Grad stehen will man nicht! Da führen wir mal schnell ein par Standarts ein von denen haben wir in Europa eh viel zu wenig! Und dann kaufen wir die billigen Produkte wenn mal so produziert werden muss dann wird’s eh billiger! Der Deutsche Lebensmittelmarkt und mit ihm die Billig Einkaufszentren ruinieren in Europa eine Vorherrschaft in Punkto Lebensmittelqulität aus einem Grund so billig kann man es nicht produzieren! Ich weiß nicht was für eine Marke Auto sie fahren aber versuchen sie zum Händler zu gehen und dann ihr Auto(Mercedess ,Audi, Vilkswagen )um den Preis eines (Fiat,Daewo,Skoda, Ford) zu erwerben! Deutsches Denken!??????

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      • Gephard sagt

        Deine pauschalisierende Formulierung suggeriert, dass keine nennenswerte Zahl Menschen bereit währen, mehr zu zahlen. Das halte ich für arg überzogen.

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        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Bei Worten und Taten gibt es vielfach gravierende Unterschiede.

          Vor vielen Jahren hatte ich mal in der Lokalpresse eine Diskussion über den Herbizideinsatz im Obstbau. Durch Zufall konnte ich die Leserbriefbeteiligte beim Einkauf beobachten. Sie begutachtete einen Salatkopf in Bio-Qualität, legte ihn zurück und kaufte einen Salatkopf aus konventioneller Erzeugung.

          Ich wäre gerne bereit……………………………………………………….., nur vor dem Regal sinkt die Bereitschaft gegen null.

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          • Gephard sagt

            Oh, wow. Ein einziges (oder wenige) Erfahrungsbeispiel(e) und schon hat man den Topf in den man alle anderen reinstecken kann. Ich kenne Leute, die kaufen ausschließlich regional und „geißeln“ sich im Winter zu einem reduzierten Speiseplan.

            Und dein Beispiel erklärt nicht, warum sie den Bio-Salat liegen ließ. Vielleicht kam er ja aus Spanien.

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    • Martin Gork sagt

      War die AbL nicht für jahrelange Verbrauchertäuschung mitverantwortlich?
      Wie war das mit dem Geflügel bei Neuland?

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  2. Sabine sagt

    Ich hatte heut mal Zeit mit ner Kundin zu plauschen. Ihre Eltern stammen aus China und sie ist im Export genau dorthin mit eigener Firma tätig. Sie schwärmte mir von der oft so gescholtenen Zertifizierungswut gerade im Lebensmittelbereich vor. Babynahrung und Milchpulver sind der totale Renner in ihrem Sortiment. Weil da wirklich nur das drin ist, was drauf steht. Aber auch Fleisch aus Deutschland wird immer wieder angefragt. ( Piet, wie sieht es aus? Lust auf Export?) In China gäbe es wohl auch scharfe Gesetzte, aber so richtig kontrollieren, nein, dass können nur die Deutschen. So jedenfalls der feste Glaube ihrer Kunden. … und Haltungsbedingungen? Einfach ein Traum…. wenigstens aus chinesischer Sicht. Manchmal genügt ein Gespräch am Rand und man merkt auf was für hohem Niveau wir jammern. Is schon ein Unterschied, ob man sich Gedanken machen muss, ob es dem Schwein gut ging oder ob man sich Gedanken machen muss, ob es einem nach dem Schweinebraten noch gut geht.
    Schon alleine unter diesem Aspekt wäre eine bessere Entlohnung der Erzeuger nur fair. Wenn man dann auch noch einen Sau von der Frischluftterasse oder aus dem Hutewald haben will – was genau ein Schwein von einer Weide hat, erschließt sich mir nicht so ganz. Aber so richtig Ahnung von Schweinen hab ich nicht- wird sich sicher ein Landwirt finden, der einem das auch anbietet. Schließlich werden Marktlücken immer dann besetzt, wenn sie ausreichend groß für ein Gewerbe sind.
    Dabei, denke ich, kann man nicht nur gefühlte Qualität abliefern. So weit ich weiß, hat das Fett z.B. von Eichelmastschweinen eine andere chemische Zusammensetzung als das von konventionell gefütterten Tieren. Bei Geflügel und Eiern ist der Unterschied -wenigstens von Frühjahr bis Herbst – schon sehr auffällig, wenn auch nicht immer dem Verbraucher gefällig. Nun gehöre ich nicht zu den Feinschmeckern, die auch noch den Huflattich und die Gänseblümchen aus nem Weideochsen rausschmecken kann, aber die Textur und der Geruch ist, finde ich, schon merklich anders. Wo bei ich mir da auch nicht so sicher bin, dass jeder das mag. Ich hab nämlich so den Verdacht, dass Fleisch bei vielen Leuten möglichst wenig Eigengeschmack und Struktur haben soll. Anders kann ich mir die Mengen an Hähnchen- und Putenfleisch nicht erklären.

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  3. Paulus sagt

    Hallo Willi, wenn das Tierwohl nicht Gegenstand der Betrachtung sein soll reden wir also über den Preis. Als Nebenerwerbslandwirt kenne ich allein den Unterschied zwischen dem Fleisch unserer Hochlandrinder und z.B. dem Jungbullenfleisch aus
    irgendeiner Mast. Ja, da gibt es schon Unterschiede, die sind aber nicht für Jedermann erkennbar/nachvollziehbar. Das hat auch was mit dem verfügbaren Einkommen zu tun.
    In der Grillsaison 2016 hatten wir Gäste eingeladen und u.a. Nackensteaks vom Schwein bei Rewe im Rommerskirchen am Kreisel zu 1kg/6,99 € oder so gekauft.
    Unsere Gäste brachten, weil sie noch Bekannte im Schlepptau hatten, das Gleiche mit, allerdings von einer Biometzgerei in Köln-Braunsfeld. 1kg zu sage und schreibe 28,90 €. Während des Grillens gerieten mir die Stücke dann irgendwie durcheinander.
    Zum Glück hat nicht einer einen Qualitätsunterschied festgestellt.

    Es reicht nicht, einfache Fragen zu stellen und diese statistisch darzustellen. Die zweite Frage hätte z.B. lauten müssen: Haben Bioprodukte für Sie einen Mehrwert?
    Wenn ja welchen?
    Das hätte man als absolut monetär oder in % erfragen müssen. Alles andere ist schlicht Chickenshit und geht im allgemeinen Rauschen der Statistik unter.

    Welcher Verbraucher kennt denn den Unterschied zwischen einem Schwein in Normalhaltung und einem Bioschwein? Wenn die Wahrheit propagiert würde, hätte die sogen. Biohaltung keine Geschäftsgrundlage mehr. Die Hermannsdorfer Landwerkstätten nehme ich da mal aus, obwohl ich mir da auch nicht sicher bin. Dazu durfte ich Herrn Schweißfurth sen. zu gut kennenlernen.

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  4. Friedrich sagt

    Greenpeace will sich mal wieder wichtig machen. Genauso wie jetzt mit dem angeblichen Gutachten über die Mastschweinehaltung in Deutschland. Nach deren Sicht , ist die Mastschweinehaltung in D eutschland nicht tiergerecht. Wenn es bei uns nicht tiergerecht ist , wo dann ? Dann müßte Green peace alle Schweinehaltung der Welt verbieten, oder ? Aber nur hier in Deutschland sind die Leute so blöde und spenden für diese NGO-Gangsterkassierer. Hier gehts wie immer nur um Aufmerksamkeit und Spenden. Man könnte auch abkassieren sagen. Schlimm ist eben auch , daß diese NGOs auch noch „Gemeinnützig “ sind !! also keine Steuern zahlen.

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    • Gephard sagt

      Greenpeace kann nichts verbieten. Übrigens, auch Schützenvereine gelten als gemeinnützig und verursachen unnötige Kosten und Kopfschmerzen bei den Steuerzahlern.

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      • Marc sagt

        Schützenvereine gelten als Brauchtum!

        Greenpeace ist einfach eine Vereinigung die Tatsachen zu ihren Gunsten darstellt, andere Tatsachen wiederum nicht! Wenn solche Vereinigungen unsere Landwirtschaft mal im Vergleich zu anderen Ländern setzen würde, dann wäre das ja wenigstens fair ! Aber so wird nur dargestellt was in Deutschland besser laufen müsste !

        Natürlich gibt es Sachen die auch hier anders gemacht werden könnten ,aber es muss auch bezahlt werden ! Und da ist die Gesellschaft allgemein auch gefragt ! Aber diese Gesellschaft wird nur mit einseitigen Fakten von „Weltenverbesserern“ und „Träumern“ wie Greenpeace angeheizt!
        Fakt ist das wir Weltweit führend sind in Artgerechtikkeit und Nachhaltigkeit!
        Nirgendwo auf der Welt gibt es mehr Auflagen wie in Deutschland! Alles ist genau geregelt und muss dokumentiert werden ! Aber die Gesellschaft allgemein muss aufgeklärter sein und sich eben für einen Weg entscheiden !

        Bsp: die Gesellschaft will keine Atomenergie—> aber Windräder und Biogas wird auch abgelehnt!
        Die Gesellschaft will keine Massentierhaltung (ich persönlich mag den Begriff nicht und finde ihn unpassend pauschalisiert) —> möchte aber kein Geld für landwirtschaftliche Produkte ausgeben,das wiederum ist aber die Basis damit sich Landwirt im kleinen Stil lohnt ! Es kann ja nicht sein das der Landwirt alles bezahlt, und am 15. des Monats zur Tafel geht weil er damit nix verdient ! In den Sachen ist der Landwirt auch an Banken gebunden !
        Nächstes Beispiel sind Veganer die meinen sie würden die Welt verbessern da sie keine Tierischen Produkte essen ,stattdessen aber zb Soja-Erzeugnisse für die jedes Jahr in anderen Ländern der Welt Regenwald gerodet wird !

        In allen Fällen hilft nur Aufklärung!

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        • Marianne O'Neill sagt

          Hallo Marc, bitte besuchen sie uns doch mal in der Hauptzentrale von Greenpeace in Hamburg. Ich möchte wetten, dass sie ihre Meinung ueber unsere Organisation ändern werden.
          Der weltweite Sojaanbau wird uebrigens nur zu 20% von uns Veganern und Vegetariern verzehrt…80% werden für die Tiermast angebaut..

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          • Harm sagt

            Soja ist eine Ölfrucht und wird hauptsächlich zur Ölgewinnung angebaut. Dabei bleibt Sojaextraktionsschrot als Abfall übrig und dieser Abfall ist das besagte Viehfutter.

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            • Gephard sagt

              Wo kommt das Öl dann zum Einsatz? Die Lebensmittelindustrie steht ja mehr auf Palm-, Kokos- oder Sonnenblumenöl. Und in den Regalen ist es zumindest hiezulande ein teures Exotenöl.

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  5. bauerhans sagt

    im augenblick haben wir ein ganz anderes problem,nämlich dass die schlachthöfe die relativ „hohen“ schweinepreise gar nicht in der kalkulation haben.
    die hatten nämlich verträge mit den discountern abgeschlossen,können die höheren einkaufspreise aber nicht weiter geben.
    die sind aber sehr kreativ: den kleineren werden alle möglichen vorkosten aufgedrückt,den grösseren werden die erlassen.
    einige wursthersteller sind schon in schwierigkeiten,tönnies übernimmt.

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  6. Die besseren Preise werden nur erziehlt, wenn der Verbraucher keine andere Wahl hat…..
    Solange es billig gibt, wird es auch gekauft….
    Wen Konventionelles Fleisch von nach Tiereohl agierenden Betrieben höher Preisig angeboten wird, ist der Unterschied zu Bio garnicht mehr so groß und das ist von div.Verbänden und Handel gar nicht gewünscht…..deshalb wird zwar viel darüber geredet (Medienwirksam…) aber nicht gehandelt… ( der dumme Verbraucher kauft das schon)
    Im Endeffekt hat der Verbraucher alles in der Hand, der Handel reagiert in kurzer Zeit auf Veränderungen nur der Erzeuger braucht meißtens eine Übergangszeit…..

    Meine Meinung
    Gruß Klaus Weber

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    • Ottmar Ilchmann sagt

      Sie haben recht, Herr Weber, was angeboten wird, wird auch gekauft. Das ist das gleiche wie bei der Milch: Verbraucher sagen, sie würden mehr zahlen, wenn´s bei den Bauern ankommt, kaufen aber doch die Billigangebote. Deshalb muss es die billigen Produkte gar nicht mehr geben, so einfach ist das ! Alle Label, Siegel usw. erreichen nur geringe Marktanteile. Würden aber durch gesetzliche Vorgaben (oder Vorgaben des Handels) höhere Tierwohlstandards gesetzt, und zwar europaweit, würde die absolute Billigschiene wegfallen, und niemand wäre deshalb böse! Es ist wie bei der Energiewende: Keiner wollte Atomstrom, aber wenn man gewartet hätte, bis alle auf Ökostrom umsteigen, würden die Atomkraftwerke in 100 Jahren noch laufen. Jetzt wurde der Atomausstieg politisch beschlossen, ernbeuerbare Energien boomen, und kein Veerbraucher protestiert für längere Laufzeiten für Atomkraftwerke, obwohl die Energiepreise stark angesteigen sind.

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      • Bauer Willi sagt

        Logische Schlussfolgerung: wir Bauern machen alle Bio, erhöhen die Preise und der Verbraucher bezahlt die.
        Bevor ich es vergesse: der Staat verordnet das mit Gesetzen…
        Bauer Willi

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        • Ottmar Ilchmann sagt

          Ich rede nicht von Bio für alle, sondern von der Umsetzung von Tierwohlvorgaben, die eigentlich schon heute EU-weit gesetzlicher Standard sind. Die Preiserhöhung ergibt sich bei flächendeckender Gültigkeit der Vorgaben durch die damit verbundene Reduzierung der Menge. Beim Milchreduzierungsprogramm hat man es ja gerade gesehen: Kleiner Mengenrückgang, großer Preisanstieg. Beim Fleisch würde es genauso funktionieren, muss ich einem Rübenanbauer doch wohl nicht erklären. Und wenn die gernigere Menge zu besseren Tierwohlstandards erzeugt wurde, kann keiner sich beklagen, denn das will der Verbraucher doch!

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          • Martin Gork sagt

            Funktioniert Deine Vision denn im Bio Bereich oder können wir dort schon sehen, wie teure Inlandsprodukte im LEH durch billiges Import Bio ersetzt wird?
            Warum sollte kein Schweine- oder Geflügelfleisch aus Brasilien zu uns kommen?

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            • Ottmar Ilchmann sagt

              Weil auch für Importe natürlich unsere hohen Umwelt- und Tierschutzstandards gelten müssen! Durch die Verringerung der Menge hätten wir keine Überschüsse mehr, die wir zu den Billigpreisen z.B. der Brasilianer auf dem Weltmarkt verramschen müssen. Dass würde ebenfalls zur Preisstabilisierung beitragen.

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            • Martin Gork sagt

              Dann mal viel Spaß bei dem Versuch einen auf Trump zu machen und die Grenzen zu schließen.
              Warum sollte man in Brasilien deutsche Autos kaufen, wenn wir deren Erzeugnisse nicht haben wollen?

              Die Träumereien mit geschlossenen Grenzen sind nun mal fern ab jeder Realität.

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            • Ehemaliger Landwirt sagt

              >>>Weil auch für Importe natürlich unsere hohen Umwelt- und Tierschutzstandards gelten müssen! <<<

              Dies kann nur vom Verbraucher beeinflusst werden und da habe ich meine Zweifel, weil sich das im Preis niederschlägt.

              Kein Politiker, auch nicht die Grünen werden die hohen Umwelt- und Tierschutzstandards von importierten Lebensmittel einfordern.

              Warum gibt es bei uns Rührei zu kaufen, deren Produzenten in Kleinkäfigen stecken, obwohl dies verboten ist?

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            • Zenzi sagt

              @ M. Gork: Ja eben. Freier Markt für alle. Fleisch „made in Germany“ exportieren http://www.german-meat.org/de/deutsche-lieferanten/
              Futtermittel aus Brasilien / Argentinien. Fleisch-Import von überall:
              http://www.jacobsen-fleisch.de/regionen/uebersicht
              Wenn wir soviel Schwein und Geflügel für den Export produzieren, frag ich mich, wieso wir dann Brasilianisches Schwein importieren sollten, aber- was solls, wird schon irgendwie besser schmecken.
              Wie wärs mal mit Golden Retriever-Lende, Siamkatze an Balsamicosalat oder Bio-Mops-Geschnetzeltes? Hm? Die Chinesen sind da ja aufgeschlossener. Dafür Springbock, Känguruhhüfte oder Krokodilschwanzfilet importieren.
              Freier Weltmarkt für alle. In Sachen Klamottenherstellung funktioniert das doch auch schon. Ausbeutung auf ganzer Linie – Hauptsache dem Handel gehts gut. Sind ja auch Arbeitsplätze…

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            • Martin Gork sagt

              Zenzi, Sie und Herr Ilchmann können sich ja gerne für die Grenzschließung stark machen, vermutlich werden Sie nur bei der AfD fündig mit solchen Vorschlägen.

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            • Ottmar Ilchmann sagt

              Herr Gork, wir brauchen doch keine Grenzschließung, wir brauchen Mindeststandards, die den Zugang zum europäischen Markt regeln. Wir nehmen z.B. auch kein mit Wachstumshormonen oder von Klontieren erzeugtes Fleisch aus den USA an. Genauso kann man auch sagen: Kein Fleisch von Schweinen mit kupierten Schwänzen darf importiert werden. Länder wie Brasilien beim Schweinefleisch oder Neuseeland bei der Milch können dann in aller Ruhe die asiatischen Märkte bedienen, wenn wir wegen der Produktionsverringerung nicht mehr als Konkurrenten auftreten.

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            • Zenzi sagt

              Das Prinzip der Freien Märkte ist bei allen Waren das Gleiche.
              Nur „weil man es kann, es auch zu tun,“ halte ich z.B. bei Schweinefleischimport für verkehrt. Es braucht Standarts und Verantwortliche, die die Standarts anwenden. Sonst haben wir bei den Lebensmitteln bald die Probleme die es jetzt mit „Supererregern“ aus der Pharmaindustrie gibt, die für Deutschland (EU) Antibiotika in Indien produzieren.
              http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Der-unsichtbare-Feind-T%C3%B6dliche-Superer/Das-Erste/Video?bcastId=799280&documentId=42681678
              Ob Klamotten, Schuhe, Medikamente, Maschinenteile, usw. die Auslagerung ins Ausland weil es dort günstiger zum Herstellen ist, geschieht auf Kosten der Umwelt und der Menschen die dort arbeiten (müssen). Es wird höchste Zeit, die Preise anzupassen und Umweltstandarts und menschenwürdige Bezahlungen und Lebensbedingungen Weltweit umzusetzen. Zahlen werden das alle müssen. Die einen mehr die anderen weniger.

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