Bauer Willi
Kommentare 38

Eine bemerkenswerte Buch-Rezension…

Die „Junge Welt“ ist eine überregionale, marxistische Tageszeitung und hat eine Buchrezension geschrieben, die mich überrascht hat. Unter der Rubrik: „Politisches Buch“

https://www.jungewelt.de/artikel/463029.agrarpolitik-und-konsum-wie-das-essen-entsteht.html?

Nur eine kleine Korrektur: das mit dem Biobauern stimmt nicht.

(Aufrufe 1.651 gesamt, 1 heute)

38 Kommentare

  1. Limes sagt

    „Nur eine kleine Korrektur: das mit dem Biobauern stimmt nicht.“
    Willi die Junge Welt haben Ökolandwirt geschrieben.
    Das passt doch zu deiner Arbeitsweise denn unter Öko versteht man eine Person, die sich für die Natur einsetzt. Ressourcenschonende Arbeitsweise (mulchen) nutzt Du z.B seit Jahren im Betrieb, Zwischenfruchtanbau zur Verbesserung des Bodens, Düngen nach Entzug sowie Pflanzenschutz nach Bedarf jeweils unter Einsatz moderner Technik und Dokumentation der Massnahmen, Fruchtfolgen…. Alles zur Optimierung der Erträge auf dem Standort um unnötiger Flächenverschwendung anderswo entgegenzuwirken. All das zeigt du setzt dich ein für die Natur. Gut es gibt noch alternative Verwendungen des Begriffes Öko aber das ist wohl die old fashioned Öko Variante die sich dem technischen Fortschritt verschliesst.
    Der moderne Ökolandwirt zeichnet sich durch Weiterentwicklung, Nutzung des technischen Fortschritt unter Berücksichtigung der Natur und Weltoffenheit aus. Ein Ökolandwirt Typ A (advanced= modern, fortschrittlich) so zusagen. Insofern passt die Junge Welt Bezeichnung es fehlte nur Zusatz Typ A.

    5
  2. Christian Bothe sagt

    Ist doch ein guter Kommentar der „Jungen Welt“ zur LW und NGW und der Arbeit von B.Willi! Diese Zeitung gab‘s ja schon zu DDR-Zeiten. Da war sie ein Zentralorgan der FDJ ( nur so als Info für meine westlichen Koll.Blogger). Das mit dem Ökobauer ist doch nur ein Lapsus eines Journalisten …

  3. Ex-Baumschuler sagt

    Die Aussage „Ihr werdet nichts mehr besitzen und werdet glücklich sein!“ stammt aber nicht von Marxisten, sondern vom WEF (World Economic Forum), das einen Großteil der westlichen Regierungspolitik unter seiner Fuchtel hat.
    Die Aussage steht für Enteignungen – z.B. der 3.000 von Zwangsenteignung bedrohten niederländischen Bauern (und Baumschulern). Schleichende Enteignung kennt jeder, durch Preiserhöhungen oder Auflagen usw. auf Vermögen (Auto, Immobilie, Datscha, Gasherd, Riester-Rente).

    Enteignungen, Planwirtschaft, Gleichmacherei, (oft frei erfundene) Ideologie über Praxis, undemokratische Regierungsinstitutionen, Staatspropaganda, Lug und Trug in den Medien, Unterdrückung der Meinungsfreiheit, harsche Zwangsmaßnahmen – das hätte man früher noch bei den Kommunisten verortet.

    Apropos Kommunisten: Die örtliche DKP führt (sogar in unserer grün-links-‚versifften‘ Stadt) zwar nur ein Schattendasein, trifft aber differenzierte und realistische Einschätzungen zu Themen wie Corona, Klima/Energie, Krieg/Putin, Migration usw., mit denen ich übereinstimme.

    Wie sie’s mit dem Befreiungskampf der Arbeiterklasse halten, wird auf ihren Webseiten auch nicht klar. Wahrscheinlich gibt’s inzwischen dringlichere, existenziellere Themen als abstrakte Ideologien.
    Zudem sind zu den ursprünglichen marxschen Produktionsmitteln (Boden, Immobilien, Maschinen sowie andererseits Arbeit) weitere hinzugekommen, wie die ungedeckte Finanzblase, der (z.B. Google- oder Amazon-) Datenhandel oder der größte und teuerste Pharma-Coup aller Zeiten zeigen. Zur Ausbeutung bestimmte Kapitalfaktoren sind wir Bürger selbst geworden – sogar nichts könnende, nichts produzierende, massenhaft vorsätzlich importierte Asylmigranten erhöhen das BIP und schaffen Steuereinnahmen und Arbeitsplätze.

    Solche Zusammenhänge lassen sich genauso gut herstellen, ob man jetzt ‚links‘ (eher sozialistisch) oder ‚rechts‘ (eher individualistisch) ist.

    – Zur Buchrezension noch: Die ist doch nett geschrieben und geht runter wie Honig.

    4
    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      „sogar nichts könnende, nichts produzierende, massenhaft vorsätzlich importierte Asylmigranten…“

      Die Regierung wählt sich doch gerade tatsächlich ein neues Volk!

      4
  4. Andreas sagt

    Das Ganze beruht doch auf einem offensichtlichen Mißverständnis.
    Der Autor ist davon ausgegangen, dass Willi ein Ökobauer ist.
    Hätte er gecheckt, dass Kremer-Schillings ein Anti-Ökobauer ist,
    wäre die Rezension sicher anders ausgefallen

    3
    • Reinhard Seevers sagt

      Missverständnis oder Unfähigkeit….beides wäre ja ein Armutszeugnis des Journalisten, oder?😎

      2
    • Brötchen sagt

      natürlich es kommt immer darauf an Wer! was sagt und nicht Was!…..LOGO

      Wir Schiffe versenken hier 😉

      1
    • Schmeckt gut sagt

      Wer sich mit dem Wechsel ins Ökolager auseinander gesetzt hat ist alles andere als ein Antiökist 🙂 Auf dem falschen Fuß aufgestanden, lieber Andreas? Gilt übrigens auch für mich/uns. Aber Kritik an der deutschen Interpretation von Öko“ ist ja wahlweise rückständig, umweltschädigend, rechtspopulistisch… eben einfach nur pfui, stimmts Andreas 😉

      2
    • Markus Kempen sagt

      Die „Linken“ und Bauer Willi eint die Abneigung gegenüber den Big 4 des LEH. Getreu der Devise „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“, kann man da schonmal über gewisse Unterschiede hinweg sehen.

      3
  5. Arnold Krämer sagt

    Vielleicht dämmert doch dem einen oder anderen, dass man nichts Positives für Land und Leute bewirkt, wenn man die eigene Ernährungsgrundlage so massiv beschädigt, das man hinterher (gelegentlich) Fragwürdiges importieren muss, oder mit viel Steuergeld/Schulden gegenhalten muss.
    Das grundsätzliche Problem zeigt sich ja besonders eklatant beim (Atom-) Strom, wo die grundlastfähige Versorgungskomponente abgeschaltet wurde, sich jetzt alle über hohe Strompreise beklagen und mit viel Steuer-/Schuldengeld gegengehalten werden soll. Das Fatale ist, dass die irrwitzige Energie- wie auch Agrarpolitik unter „Grünendruck“ mit massiver medialer Unterstützung von CDU- geführten Regierungen eingeleitet und beschlossen wurde.

    14
    • Reinhard Seevers sagt

      Tja, die Balance zwischen Steueraufkommen durch Leistung und Sozialansprüche ist jetzt massiv ins Rutschen gekommen. Die Roten und Grünen trauen sich nicht einen Cut bei Sozialkomponenten zu machen, die Schwarzen und Gelben nicht bei der Besteuerung….die Geldempfänger werden aber die Geldverdiener überproportional übersteigen…viel Spaß!
      Die Karre sitzt eigentlich schon seit 40 Jahren im Dreck, nur dass man sie jetzt ausschließlich durch Zerstörung wieder rausbekommen wird. Der Wohlstandsstaat hat in der Vergangenheit ähnlich funktioniert, nur, dass die (Energie-)Kosten für die Erzielung des Wohlstands geringer waren. Die umfängliche Abhängigkeit dieses Industriestaates war doch allen offensichtlich…hat nur keinen interessiert, so lange die Kassen sprudelten.

      6
      • Schmeckt gut sagt

        Das Problem: hier in D ist das ein Tabuthema – keiner traut sich ran. Aber eine wichtige Person hat diese, unsere Probleme schon vor langer Zeit erkannt (er hatte schließlich genügend Zeit in Dresden und auch durch die vielen Kontakte in Europa) – Putin. Seiner Auffassung nach genügt es, einfach nur weiter zu schießen und abzuwarten. Ich persönlich habe hier immer dagegen argumentiert. Mittlerweile kommen mir sehr große Zweifel.

        • Arnold Krämer sagt

          Es ist hier im Blog auch schon des Öfteren angesprochen worden. Der gesamte materielle Luxus (egal, ob klein oder groß) basiert auf Energie (Kohle, Gas, Erdöl, Atom). Wenn diese jetzt deutlich teurer wird durch eigene oder auch fremde politische Entscheidungen, steigen die Kosten, die in einer durchrationalisierten , bereits extrem arbeitsteiligen Wirtschaft nicht mehr oder kaum noch durch Produktivitätssteigerungen aufgefangen werden können (KI oder Computerisierung ist vergleichsweise Klein-Kram). Das heißt aber, dass der Wertschöpfungskuchen anders, sprich zu unseren Lasten unseres Landes neu verteilt wird. Da bei uns die Energieträger aus Sicherheitsgründen (Gas, Atom) aus Klimaschutzgründen (Kohle) politisch (ideologisch) nicht gewollt sind, werden die Verteilungskämpfe in unserer Gesellschaft ausgetragen. Viel Spaß!

          9
          • Brötchen sagt

            zudem fressen bestimmte „Traumziele“ selbst beschleunigend Ressourcen….was nochmal auch finanziell sichtbar wird….zeitverzögert.

            2
            • Reinhard Seevers sagt

              Wie Frau Grimm gestern abend sagte: Es wird Abstriche bei den Klimazielen geben müssen….Ich glaube die Moorwiedervernässung wird ausgesetzt, weil nicht finanzierbar. Hier kann auch kein Protest etwas bewirken, um es durchzudrücken, es geht nur mit den Bewohnern und Bewirtschaftern. Wenn also kein Geld fließt, wird auch nichts vernässt.
              Ähnlich wird es bei vielen Projekten laufen—müssen!

              5
  6. Reinhard Seevers sagt

    OT, hab gerade keinen Ort gefunden, wo ich es anbringen kann…..

    Wer gestern M. Lanz geschaut hat, der konnte sehen, was die ultimative Lösung für die Misere um das Verfassungsgerichtsurteil sein wird: Streichung etlicher Förderprogramme, Erhöhung der Co²-Abgaben und ganz wichtig und von Frau Grimm, Frau Baburowski und Herrn Weil einvernehmlich als überlebenswichtig für unsere Wirtschaft: Die Umsetzung der Handelsabkommen, die der Landwirtschaft den Todesstoß versetzen werden. Landwirtschaft wird in diesem Lande abgeschafft zu Gunsten des Wohlstandes des Volkes. Schaun mer mal woher das Essen kommen wird.

    18
    • Thomas Bröcker sagt

      Gleiche Übung gestern Abend beim RBB „Das Moordilemma“. Fazit eigentlich, „Wir müssen die Lebensmittel doch nicht hier herstellen, die kann man doch auch woanders einkaufen“
      Die Sicherheit einer nationalen Selbstversorgung ist denen völlig Wumpe. Brot und Milch wachsen ja im Supermarkt.

      14
      • Schmeckt gut sagt

        Thomas, mein Eindruck ist, dass auch der Preis des Imports als gewichtiger Vorteil gesehen wird. Es wird seitens der Politik aber total verkannt, dass der Einkauf im Weltmarkt extrem volantil in Bezug auf Preis und Menge sein kann und, im Falle eines Mangels, eine Erpressbarkeit nicht hoch genug bewertet werden kann. Um es auf den Punkt zu bringen: Die Strategen in der Politik trauen es den deutschen (europäischen) Landwirten nicht zu, unter den sich abzeichnenden Bedingungen in der Produktion (SUR, GreenDeal, zunehmende Umweltauflagen…), weiterhin preiswert LM zu erzeugen – noch wichtiger: LM-Rohstoffe zu liefern. Das ist eine absurde Situation. Leute, wacht endlich auf. Die europäische „Politik der ideologisch Verblendeten“ führt uns in die Erpressbarkeit und Abhängigkeit beim Wichtigsten, den Mitteln zum Leben. In Asien geht man ganz strikt den gegenteiligen Weg. Warum wohl? Allerdings: Es ist natürlich ein Unterschied, ob 1,4 Mrd (China), 1,4 Mrd (Indien), je mehrere 100 Mio (andere asiatische Länder) aufbegehren oder 85 Mio in D und 450 Mio in der EU. Zusammenfassend: Es wird nur einen Versuch geben.

        9
        • Brötchen sagt

          ist ja jetzt schon zu sehen, wie bestimmte Preise hoch gehen bei Gemüse.

          Energie ist das Bsp. auch.

          Das wird nicht günstiger, das wird teurer.

          8
      • Landwirt aus Leidenschaft sagt

        Das liebe Schlimme an ihrer Aussage Herr Bröcker, dass das gros unserer dilettantischen Regierung tatsächlich nicht den Hauch einer Ahnung hat, wo die Lebensmittel herkommen. Die glauben tatsächlich aus dem Supermarkt und das diese eklatanten Bildungslücken sich durch unsere Jugendliche Bevölkerung ziehen wie ein roter Faden, zeigt nur einmal mehr dass unser geschätzter Kollege Kremer-Schillings ein moderner Don Quijote ist. Wir alle reden uns hier um Kopf und Kragen, aber was erreichen wir? Entweder werden wir müde belächelt oder gar beschimpft und diejenigen unter uns, die noch nicht aufgegeben haben, erleiden früher oder später einen Herzinfarkt. Es ist traurig einfach nur traurig.

        5
  7. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Erstaunlich sachlich dargestellt,die TAZ hätte wieder einen Hetzartikel draus gemacht.

    1
    • Thomas Bröcker sagt

      Die Frames, Nitrat, Lebensmittelverschwendung und „kein Getreide für den Trog“ sind aber sehr wohl enthalten. Dass 60 -70 % des Aufwuchses Futter SIND, haben die nicht auf dem Schirm.
      Trotzdem ein für linke Medien ein erstaunlich wohlwollender Text … zeugt auch von Respekt für deine Arbeit Willi … und das von dieser Seite … das ist doch auch mal ein Erfolg !

      13
      • Brötchen sagt

        jau, ich finde da hat keiner von der JW auf dem Schirm, was das wirkliche Problem ist.

        Zudem alles was an „Transformation“ geplant ist, wird kein Ziel wirklich erreichen!

        Das wird Geld ohne Ende kosten, Nutzen Null oder eher negativ.

        Gerade wieder gesehen bei uns Riesenschwarm Wildgänse, wo sitzen die….

        auf dem Acker wo weit und breit der Einzige , der Körnermais gemacht hat.
        Nebenfläche wurde im November gemäht, Schnittgut liegt auf großem Haufen.
        Auf der Fläche sind sie auch und auf der frischen Saat.

        Die sterbende Lw. wird auch Branchen mit nach unten ziehen und es ist bestimmt schon der Fall.

        Was ich nicht verstehe, man hätte ein paar Ziele haben können, wenn man mit Bedacht vorgegangen wäre……Starker Konvisektor mit entsprechenden Nischen…

        so liegt gefühlt alles im Sterben.

        Aber das ist nicht nur in der Lw. so.

        Achso und wenn der Sterbeprozess „abgeschlossen“ ist, dann ist auch kein Geld mehr da, um die „transformierte“ Lw zu subventionieren.

        Achso ja und die Nazis sind schuld! 😉

        6
        • Reinhard Seevers sagt

          Brötchen, die Einzigen, die die hiesige Nahrungserzeugung noch zu schätzen wissen sind Kranich, Wildgans und Wolf…..👉

          11
          • Brötchen sagt

            deren Futtergrundlage ist dann aber auch weg!

            Es wird niemand mehr geben, der die wirtschaftl. Kraft hat, bestimmte Sachen anzubauen, zu betreiben und zu bauen.

            Das wird unterschätzt.

            Bioanbau kann nur gut leben, weil Konvi die Grundlagen schafft.

            5
            • Reinhard Seevers sagt

              Unterschätzt wurde von Anfang an der Zusammenhang von Ökonomie und Weltrettung. Wer keinen Mehrwert in der Geldanlage sieht oder erfährt, gleichzeitig aber mit Ordnungsrecht gegängelt wird, der reagiert mit Verzicht auf Konsum und Investition. Wir stehen da, wo wir es prophezeit hatten. Die Schlaumeier haben es aber ja besser gewusst.

              6
              • Brötchen sagt

                Weil das unterschätzen viele an den Biobetrieben, da ist viel schöner Schein.

                Das funktioniert bei denen auch nur, weil im Umfeld eine rel. starke Lw und vor- und nachgelagerte Bereiche existieren.

                3
  8. Frikadellen piet 45 sagt

    guten Morgen schöne Bewertung des Buchs das heute noch Leute lesen die im Fernsehen die Landwirte kritisieren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert