Wie soeben berichtet wird, ist es der chinesischen Regierung, in Absprache mit der Bundesregierung, gelungen, in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen rund 480.000 ha Ackerland in ihren Besitz zu bekommen. Im Gegenzug darf der VW-Konzern in den Provinzen Guangxi, Jiangsu und Guangdong insgesamt 8 weitere Automobilwerke errichten und so den chinesischen Markt mit hochwertigen Fahrzeugen versorgen. Damit schiebt sich der Konzern vor Toyota an die erste Stelle der weltweit größten Automobilhersteller.
Erst vor wenigen Tagen war der bisherige Landwirtschaftsminister Changfu Han von dem, dem radikalen Flügel zugehörigen Kuh Dung abgelöst worden. Dieser war bereits durch Landkäufe in Afrika in die Schlagzeilen geraten. Die niedersächsische Landesregierung, der bekanntlich Anteile des VW-Konzerns gehören, hatte bereits im Vorfeld Gespräche mit Kuh Dung geführt und dem, selbst für Insider überraschenden, Coup zugestimmt. Die derzeitigen Landwirtschaftsminister Christian Meyer, Robert Habeck und Till Backhaus, die in diese Gespräche nicht eingebunden waren, reichten sofort nach Bekanntwerden der Meldung ihren Rücktritt ein.
Erleichtert wurde der Kauf durch die zunehmende Verunsicherung und Frustration vieler Landwirte. Vor allem die fehlenden Akzeptanz in der Gesellschaft, die zunehmend militanten Angriffe von radikalen NGO’s und die immer schärfer werdenden gesetzlichen Auflagen hätten ihnen die Entscheidung leicht gemacht. Wie der Präsident des niedersächsischen Landvolks, Werner Hilse, in einer ersten Stellungnahme äußerte, hätten viele Landwirte das Angebot gerne angenommen, da sie jetzt beim chinesischen Staat für die Landbewirtschaftung und Tierhaltung angestellt seien und somit ein festes und angemessenes Einkommen ohne das bisherige wirtschaftliche Risiko hätten. Ihre Arbeit würden Sie wie gewohnt, jetzt aber als Angestellte auf ihrem eigenen Hof, weiter machen.
Die konkreten Pläne sehen vor, dass in den drei Bundesländern zusätzlich 600.000 Mastplätze für Schweine und 14 Milchviehställe mit je 8.000 Tieren errichtet würden. In den kommenden Jahren sollen zwei Mega-Schlachthöfe und vier Molkereien in Bremerhaven und Hamburg errichtet werden, von wo gefrorene Schweinehälften sowie verarbeitete Milchprodukte direkt verschifft werden. Die gesamte anfallende Gülle wird ebenfalls verschifft. Da die Öltanker bisher bei der Rückfracht Wasser als Ballast mit sich führen mussten, wird dieser- bisher unproduktive Frachtraum – zukünftig mit Gülle gefüllt und dient der saudi-arabischen Bewässerungslandwirtschaft, die sich aufgrund der günstigen klimatischen Voraussetzungen auf die Erzeugung ökologischer Nahrungsmittel spezialisiert hat, als günstige Nährstoffquelle. Die Bioprodukte werden vor allem nach Deutschland, dem größten Markt für Bio-Produkte, exportiert.
Kurz nach Bekanntwerden dieser Nachricht stieg an der EUREX der Preis für Schweine auf 3,32 € je kg und erreichte damit ein neues Allzeithoch. Auch die Milchpreise zogen deutlich an und notieren derzeit bei 0,88 €/l. Da die gesamte Produktion der auf diesen Flächen erzeugten Agrarrohstoffe inclusive der tierischen Erzeugnisse zukünftig nach China gehen wird und gleichzeitig der Futtermittelbedarf für die zusätzlichen Vieheinheiten steigt, ist zumindest regional mit einer Verknappung von Lebensmitteln zu rechnen. Für die bestehenden Biogasanlagen bedeutet dies das wirtschaftliche Ende.
Der Vorsitzende des BDI, Grillo, begrüßte diesen Verkauf. „Deutschland ist eine Hightech-Exportnation und kann es sich leisten, billige Lebensmittel auf dem Weltmarkt zuzukaufen“ so seine erste Stellungnahme am 1. April. Alarm schlagen jedoch die Natur- und Tierschutzverbände. Mit dem Kauf des Ackerlandes verbunden ist der völlige Verzicht der chinesischen Regierung auf Agrarsubventionen. Damit ist eine staatliche Einflussnahme auf die Produktionsweise und auf Aspekte des Umweltschutzes nicht mehr möglich. Dies könnte vor allem in Moorgebieten eklatante Folgen haben, da diese jetzt mit großer Wahrscheinlichkeit trocken gelegt und in Futterflächen umgewandelt werden. Auch die Lüneburger Heide könnte betroffen sein.
Wie die Ministerpräsidenten der Länder mitteilen, sollen die eingesparten Agrarsubventionen für die Sanierung maroder Autobahnen und Brücken verwandt werden.
RRRRRRRRRR! Der Wecker klingelt, langsam werde ich wach. War wohl doch alles nur ein schöner Traum. Oder Albtraum?
Denkt mal drüber nach…
2. April, die Realität hat uns wieder. Nicht jedem hat unser Aprilscherz gefallen. „So unrealistisch ist der doch gar nicht“ war ein häufiger Kommentar. Der wahre Kern aber ist die Frustration vieler Landwirte, die durch immer wieder neue Gesetze, Regelungen und Einschränkungen sowie Angriffe auf ihren Beruf entnervt sind. Man darf ja durchaus mal die Frage stellen, ob man in Deutschland überhaupt noch eine moderne Landwirtschaft will? Dazu passt auch der Artikel aus der Rheinischen Post.
Alois
Hallo Herr Wohlfahrt,
wenn der Scherz Realität wird vergeht einem das Lachen. Die Frage ob man in DE noch eine moderne Landwirtschaft will ist mehr als berechtigt. Für viele andere Zweige der Wirtschaft gilt das auch. Im Bekanntenkreis erlebe ich gerade wie die Beschäftigten SELBST ihr Unternehmen an einen indischen Dienstleister besenrein übergeben. Bitterer Witz: Die Fachleute mussten den Dienstleister erstmal 1 1/2 Jahre ausbilden damit er das leisten konnte. Also: Sollten die Chinesen kommen dann wird man die Landwirte zwecks Wissens, KnowHow und Erfahrungstransfer noch ne Weile brauchen. Die Auszubildenden natürlich nicht. Die kann man gleich feuern. Und der Rest……………
Trotzdem schöne Feiertage
Anestis Papadopoulos
Die Globalisiserung der Landwirtschaft – ein Horrorszenario mit hohem Wahrscheinlichkeitsfaktor…
Erschreckend plausibel…bin auf weitere Kommentare gespannt 🙂
Viele grüße vom 1. APRIL!
Guter Aprilscherz, aber ein realistisches Szenario!?? Im Gegenzug wirtschaften wir dann auf chinesischen Feldern und treiben die ökologische Landwirtschaft in China voran!!
Guter Witz …..Zenturio Ich habs als Überschrift erst geglaubt,sowas würde wenn ich
mal gut überlege möglich erscheinen. Das ist das Erschreckende.
Das ist eine klassische Win-win-Situation. Glückwunsch! Alle Beteiligten haben einen Vorteil. Und langfristig ist der Deal ja auch angelegt: 100 neue Schweinemastanlagen und 14 Megaställe für Milchvieh, dazu die erforderliche Infrastruktur. Das hört sich doch gut an. Bleibt nur zu hoffen, dass das niedersächsische und andere norddeutsche Landvolk mitspielt und Werner Hilses Vision akzeptieren wird.
Bedauerlich ist der Rücktritt der drei Landwirtschaftsminister Christian Meyer, Robert Habeck (GRÜNE) und Till Backhaus (SPD). Sie bekennen damit, dass sie jahrelang auf das falsche Pferd gesetzt und eine rückwärts gewandte Politik betrieben haben. Und so ist ihre Entscheidung nur konsequent. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Das wissen wir spätestens seit Gorbatschow.
Moin Willi – Superstory Dein Alptraum, und in anderen Wirtschaftsbereichen ja längs alltägliche Wirklichkeit. Aber steht in dem deutsch- chinesischen Vertrag nicht auch , das in etlichen Teilbereichen der Produktion slbstverständlich nach chinesischen traditionellen Vorstellungen vollzogen wird und deutsche Vorschriften ausgesetzt sind ( Lex Kuh Dung) und selbst verständlich wirksamste Antibiotika, effizienter Massentiertransport und Niedrigslohnkräfte mit für die glorreiche Versorgung des Chinesischen Volkes sorgen müssen…….
Hallo Johann
Du hast Albtraum auch mit „p“ geschrieben. Wir haben es schon geändert. Lag wohl am Alois, der lebt ja auf der „Alp“ und da wird ja auch geträumt… 🙂
Bauer Willi
Hallo Willi
Heute ein Aprilscherz und morgen vielleicht schon die Wirklichkeit. Unter unseren Politikern waere alles moeglich.
Trotzdem gelungen der Artikel. Oder soll er uns auf etwas vorbereiten?