17 Kommentare

  1. Sabine sagt

    Welche Mischkultur mit alten Sorten würde uns denn retten? Bantam-Mais mit Forellen-Bohne, Weißklee unter Zuckerhirse oder Opas Klassiker: Eine Reihe Möhren, eine Reihe Zwiebeln…. und wer erntet das dann?
    Wir werden global keine großartigen Lösungen finden. Hat auch was damit zu tun, dass unsere klima-neutralen Zukunftsträume oft alles andere als umweltfreundlich sind oder gar klima-neutral wären.
    Für die neuen Speichermodule brauchen wir seltene Erden und die buddeln die Chinesen und Australier uns in Afrika und sonst wo preiswert aus, damit wir schön auf die bösen Anderen schimpfen können, wenn irgendwo wieder ganze Völker zwischen War Lords und Mining Companies aufgerieben werden.
    Hauptsache bei uns bleibt der Hambacher Forst stehen. Solche Löcher machen sich auch optisch viel besser in Kriegsberichten über irgendein Land von dem wir, bis zu dem Bericht, überhaupt nicht wussten, das es existiert.
    Ich krieg über diesen Schlag-Wort-Schlachten nebst kölschen Müsstismus in unserer Presse langsam die Krise. Wir müssten nur mehr Fahrradfahren, wir müssten nur weniger Fleisch essen und wir müssten nur Bio kaufen und schon – wie durch einen Zauber- lösen sich alle Probleme in Wohlgefallen auf. Nein, das glaube ich nicht.
    Die Welt wird sich voraussichtlich mal wieder selber retten müssen. Wer, was, wie, wann und wo sich über diese Rettung freuen kann, wird die Zukunft erst zeigen.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Man sieht doch hier, wie bei manchen die Fantasie durchgeht. Menschen die weder vom Anbau noch von der Vermarktung etwas verstehen, die Erfahrung liegt höchstens bei einer Gurkenpflanze und 10 Rote Bete und die meinen damit kann man Städte wie Berlin versorgen.

      Wie sagte Albrecht Kumpf von Kumpf Fruchtsäfte,
      Bio-Apfelsaft ist schwer zu vermarkten, die Kunden wollen nicht mehr zahlen.

      Die Frage ist immer, ist das Glas halbvoll oder halbleer?

      Bei uns Deutsche ist es immer halbleer.

      • Sabine sagt

        Wenn es denn mal ne Erfahrung mit Gurke und Rote Beete sein würde, dann würde es dem ein oder anderen vllt. dämmern, dass die Salatgurke nicht die einfachste Freilandkultur ist und Rote Beete auch gerne von mal von jemandem anderem gefressen werden, bevor man sie ernten kann.
        Wer Nutztiere in kleinem Rahmen hält und einen Gemüsegarten statt pflegeleichten Rasen hat, merkt schnell, dass viele der so sehr angepriesenen natürlichen Methoden sehr enge Grenzen haben.
        Gerade bei Nutztieren mit Familienanschluss ist es sehr ernüchternd festzustellen, dass man helfen könnte, aber nicht helfen darf, weil den wirksamen Medikamenten die Zulassung fehlt, neue, bessere Impfstoffe oft nicht vom TA abgegeben werden, weil der keine Lust hat für drei Tier eine 1000er Packung in die Ecke zu legen. Verständlich, aber nicht schön.
        Ich kann inzwischen Tierhalter verstehen, die mal eben über die Grenze hoppen und sich da die neue Generation Wurmmittel oder ähnliches in der Apotheke besorgen. Der Run auf das einzige Fluralaner-haltige Mittel für Geflügel spricht Bände, da pilgert manche Geflügelfreunde mit „Testhuhn“ unterm Arm zu der einzigen Uniklinik weit und breit, die den Stoff an Privathaltungen abgibt und legen dankbar 100 und mehr Euros hin, damit die Tucken endlich wieder ruhig schlafen können, weil der ganze Bio-Kram eben nur vorbeugend oder sehr begrenzt wirkt.

  2. Altbauer Jochen sagt

    Ich erinnere mich auch an frühere Dürrejahre hier in S-H,
    irgendwie ist man durchgekommen. 59 /76 / 83
    Aber es ist nicht egal in welcher Zeitperiode
    die Trockenheit zuschlägt.
    Dieses Jahr war es nix mit Mai kühl und nass….
    es wird verdammt kritisch noch genügend Futter für die Rinder
    zu bergen.- Macht schon Sorgen !(1.Schnitt ging grad noch)
    Da hilft kein Können und kein Wissen, und kein Dünger-nur noch rechtzeitig genug Regen
    um noch Futtergras anzusäen für einen Schnitt.
    Der Mais verkümmert ,die Tiere müssen von der Weide
    und vom Futtervorrat leben.
    Man(Ich) weiß keinen Rat.

  3. Erndlsepp sagt

    2018 ist ein Marsjahr, das bedeutet daß der Mars ziemlich nah an die Erde rankommt. Das letzte Marsjahr war 2003. Vielleicht deshalb die Trockenheit. Das Universum beeinflußt auch das Klima der Erde.

  4. Hans-Günter Felser sagt

    Wenn wir jetzt nicht endlich anfangen, „das Ganze“ zu sehen und entsprechend zu handeln, haben wir nichts anderes als „das Eingemachte“ verdient!
    Wieviel an Elend und Leidensfähigkeit wollen wir denn noch an den Tag bringen, bevor wir uns der Konsequenzen unser (aller!) Handlungen bewusst werden!?
    CO² – vergiss es! – Das ist Brosamen zum Nachplappern.
    Wir brauchen – global! – tragfähige Klimaretter.
    Welche das sind, ist ganz klar. Ein Tipp- Die Monokulturen mit !“Roundup“ und endlosen GMO Flächen auf dieser Welt sind es ganz sicher nicht!

    • Bauer Willi sagt

      Ehrliche Frage: Was ist es denn? Permakultur? Wenn Du die Lösung hast, her damit.
      Bauer Willi

    • Obstbäuerin sagt

      Hallo Herr Felser, ich will Sie nicht ärgern aber unseren Schmetterlingen gefällt das Klima. Ich war gerade mit einem Fotografen im Schmetterlingsparadies und konnte sogar den seltenen Segelfalter fotografieren. Dass wir sehr wohl auch dort Roundup spritzen wissen Sie ja bereits. Ansonsten schließe ich mich denen an, die noch nicht sicher sind, ob es sich momentan noch um Wetter oder schon um Klima handelt. Für Obstbauern ist das Wetter mal Freund mal Feind. In letzter Zeit öfter Feind.

    • bauerhans sagt

      „Wenn wir jetzt nicht endlich anfangen, „das Ganze“ zu sehen und entsprechend zu handeln, haben wir nichts anderes als „das Eingemachte“ verdient!“

      wir sind 8000.000.000 INDIVIDUEN mit ganz unterschiedlichen interessen.

  5. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin Willi, Danke für den Tipp. Die Sendung habe ich nicht verpasst,trotz des großen Spektakels heute bei der Tour. Meine Meinung. Du hast im Interviev, unseren Berufsstand
    wie es von Dir erwartet wird, sehr gut vertreten.
    Wenn Du für Deine Region 40 mm Regen in 3 Tagen als Segen bezeichnest,
    sind hier, in der Streusandbüchse der Bundesrepublik,im Süden von Brandenburg und auch meines Wissen im ganzen Bundesland sowie in großen Teilen Sachsen und Sachsen- Anhalts mindestens das 3 fache notwendig. Die Rüben bei uns, schlafen nicht nur über Mittag, sie sind den ganzen Tag und die Nacht schon klinisch tot.
    Der Mais ist eine Katastropfe und das Grünland zur Zeit hoffnungslos verloren.
    An die Jahre 1976 und 2003 kann ich mich noch sehr gut erinnern. Wintergerste zB.
    24 dt/ha in 2003. Ein Jahr später die beste Mähdruschernte die ich je erlebt habe.
    Winerweizen 102dt/ha, Wintergerste 96dt/ha und auch alle anderen Kulturen lagen weit über dem Durchschnitt.
    Bei Kartoffeln 1976 haben wir 40dt/ha gelegt und 52dt/ha geerntet. Auch das haben wir überlebt.
    Alle Ereignisse auf den viel beschworenen Klimawandel herrunter zubrechen findet meine Zustimmung nicht.

    • Bauer Willi sagt

      Ja, ich wundere mich nur, dass von diesen Meldungen so wenig in der Presse erscheint. Es geht jetzt wirklich ans „Eingemachte“…
      Bauer Willi

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