Meldung von Sonntag, 10.9.2017. Lieferengpässe bei einem Grundnahrungsmittel? Panikmache oder ernsthafter Hintergrund? Oder rechnet man mit „Hamsterkäufen“? Oder will man die gar provozieren? Fragen über Fragen.
Zur Info: Billa gehört zum REWE-Konzern.
https://kurier.at/wirtschaft/billa-warnt-vor-moeglichem-lieferengpass-bei-butter/285.447.584
(Aufrufe 475 gesamt, 1 heute)
Willi, ich habe gestern zufällig einen Beitrag gesehen, wo es darum ging, wie die Menschen beim Einkaufen manipuliert werden.
Einer der ältesten Tricks ist es, einfach ein Produkt mit Aktion zu kennzeichnen und zusätzlich mit einer max. Stückzahl die man kaufen darf zu begrenzen. zb. max. 4Stk je Kunde…
Damit kauft man automatisch mehr als 1 Stück, obwohl man nur eines gebraucht hätte. Dies hängt damit zusammen, dass das aktuelle Gedächtnis (Kurzzeitgedächtnis) hier eine Abkürzung nimmt über das Unterbewusstsein.
Christian, die Marketingexperten (nicht nur bei Lebensmitteln!) lesen eben auch Studien von Gehirnforschern und werten diese aus.
Ein anderes Phänomen: wenn vor dem Wochenende ein Feiertag ist, stehen die Parkplätze des Lebensmittelhandels voll und alle Kassen sind besetzt. Am Montag könnte ja nichts mehr zu kaufen sein. Jetzt ohne Quatsch: stammt aus der Steinzeit, wo man nach der erfolgreichen Jagd möglichst viel „gefressen“ hat, um Fettpolster im Körper anzulegen. Man wusste ja nicht, wann einem das nächste Mammut über den Weg läuft. Das ist immer noch in unserer Genetik verankert und so verhalten wir uns heute noch.
Bauer Willi
Seltsames Menschenbild. Vielleicht erklärt sich das Verhalten auch einfach damit, dass schon am Freitag nichts mehr zu kaufen sein könnte – weil die Geschäfte geschlossen sind. Außerdem: Menschen sollen in „Panik“ geraten, wenn es möglicherweise weniger Butter gibt? (Analog für strenge Vegetarier könnte man auch von Erdnussbutter, Margharine oder diesem Olivenzeugs sprechen.) Und der gleiche Steinzeitgen-gesteuerte Mensch soll, wenn er Bauer ist, seine Tiere uneigennützig und ausnahmslos gut behandeln, und sollte daher weniger Kontrollen und Dokumentationspflichten unterliegen? Ist das nicht Pipi-Langstrumpf-Denken, wenn es, wie nicht selten, durchscheint, dass „der Verbraucher“ und „der Bauer“ als genetisch nur entfernt verwandte Spezies gesehen werden?