Bauer Willi
Kommentare 47

Zu Ostern: Regional, saisonal, fair und bio

Folgende Anzeigen habe ich in einem Flyer einer großen Supermarktkette gefunden. Rechtzeitig vor Ostern. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Das darf jeder gerne kaufen, aber dann nicht in Umfragen erklären, worauf er beim Kauf alles achtet….

Und das mit den lebenden Hummern? Na ja, ob das wirklich sein muss? Wegen Tierschutz, Transportwegen und so…

 

(Aufrufe 1.162 gesamt, 1 heute)

47 Kommentare

  1. Thomas Apfel sagt

    Von dem angeblichen Streben des Handels und der Nachfrage der Kunden nach Regionalität kann ich beim Einkaufen nichts entdecken. Da ich die Lebensmitteleinkäufe für unseren Haushalt erledige, fällt mir auf, dass der LEH immer stärker zu Eigenmarken nach dem Motto “Produziert für … übergeht. Ich versuche solche Marken zu meiden, in den meisten Ketten kommt man aber gar nicht mehr daran vorbei. Es ist ja letztlich auch ein Weg die Herkunft (vor allem auch der Rohstoffe) zu verschleiern um billiger einkaufen zu können. Gegen diese Praxis ist der einzelne Betrieb machtlos, und die Kunden nutzen zu 90 % auch die niedrigeren Preise der Eigenmarken. Die tatsächlich konsequent regional und dann vielleicht auch noch Bio einkaufende Kundengruppe ist marginal und nimmt keineswegs zu. Die Wahrnehmung der stärkeren Nachfrage nach Regionalität ist eine Kopfgeburt der Medienleute und ihres Umfeldes (Filterblase).

  2. Eckehard Niemann sagt

    Bei manchen Kommentaren schwankt man zwischen Fremdschämen und der Frage, ob es wirklich immer noch ein Niveau tiefer gibt…

  3. Lieschen Müller sagt

    Und leider wie immer, Lamm aus Neuseeland. Nix mit Wanderschäfer aus der Lüneburger Heide.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Sehen sie,
      deswegen wird der Wolf in Deutschland begrüßt, zur Regulierung der Schafbestände.

      (Achtung, Satire)

      • Obstbäuerin sagt

        Bei uns regulieren sie die Rotwildbestände. Wir haben zwei große Wölfe, die schon ordentlich aufgeräumt haben. Liegt nur ab und zu für kurze Zeit ein halb aufgefressenes Reh in der Anlage. Spätestens nach 3 Tagen liegt nur noch der Kopf mit dem Gerippe da.

    • Bergbäuerin sagt

      Den Wanderschäfer in der Lüneburger Heide wird es dank Wolf eh nicht mehr lang geben ….. Und der Wolf ist in weiten Teilen der Bevölkerung sehr populär 🙁

  4. Lieschen Müller sagt

    Bei diesem Hummer finde ich ja am Seltsamsten, dass der in Größenklassen angeboten wird, deren Bedeutung ich nachschlagen müsste. Ich muss gerade an “Das Leben des Brian” denken: Lerchenzungen, Otternnasen!!!

  5. Für die Veganer unter den Bauern möchten wir noch auf die garantiert regionalen und saisonalen Osterleckereien verweisen, die das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE), eine Abteilung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), vorschlägt.

    Wir empfehlen besonders die Energie-Eier und die Weihnachts … äh … Osterplätzchen mit Erdnussmus aus Omas Garten:

    https://twitter.com/BuUmMst/status/1117698682005200896

  6. Friedrich sagt

    Unsere LEHs sind genauso verlogen wie unsere grünen Politiker. Hauptsache das Geschäft rollt oder die Wählerstimmen kommen. Alles von denen redet von Klimabilanz oder CO2, aber gerade diese Oberumweltschützer verballern CO2 , daß es nur so kracht. Bei den LEHs sieht man fast nie PV-Platten oder wenig Regional , aber die reden davon. Bei den Grünen , unseren Vielfliegern, die wollen uns alles verbieten , aber wenn es drauf ankommt und man 41.000 Flugkilometer/Jahr (Frau Roth) oder Kaffee aus Plastikbechern in Kalifornien schlürft und
    es uns als Privat verkauft. Wasser predigen und Wein saufen . So läuft das heute. Das ist die neue Religion , statt zu Glauben hängt man das alles an der Klimareligion auf und fast alle glauben diesen Unsinn. Kann nur jedem empfehlen , sich mehr um Politik und Wirtschaft zu kümmern , denn dann kommt die Erläuchtung sehr schnell.

  7. Obstbäuerin sagt

    Ein bisschen schizophren ist die Sache mit der regionalen oder Direktvermarktung schon. Die Probleme, die sich seit Jahren verschärfen, werden konsequent ignoriert oder schöngefärbt. Auf der IHK-Veranstaltung hat der Bürgermeister in seiner Rede hervorgehoben, dass immer mehr Menschen regional kaufen wollen und auch bereit sind, dafür mehr zu bezahlen. Gerade hier in unserer Gegend ist genau das krasse Gegenteil der Fall. Für den Preis für innovative Geschäftsideen wurde in diesem Jahr der Bioladen in der Stadt vorgeschlagen, wo die Inhaberin 12 Stunden und mehr arbeiten muss, um zu überleben – das nenn ich mal innovative Selbstausbeutung. https://www.moz.de/wirtschaft/regionale-wirtschaft/artikel-ansicht/dg/0/1/1722407/?res=1
    Wenn die Situation verbessert werden soll, muss erst einmal darüber geredet werden, wie sich der IST-ZUSTAND darstellt. Die nächste Generation lebt multi-kutli und will auch multi-kulti essen. Und wenn dann noch die Bienen und Schmetterlinge hier bei uns ein fröhliches Leben auf den Blühwiesen ohne Landwirtschaft genießen können – ist die Welt in Ordnung. Essen kommt mit Schiff – LKW – Flugzeug aus aller Welt.

  8. Berthold Lauer sagt

    Findet sich so oder ähnlich bei allen großen LEH’s zu Ostern oder Weihnachten wieder. Zu besonderen Anlässen oder Festen muss es halt etwas Besonderes sein und darf auch ein bisschen mehr kosten. (Den Hintergrund dieser Feiertage wissen eh die meisten nicht mehr, aber das nur nebenbei). Es fällt auf dass bei allen Werbeblättchen zu diesem Sortiment Bio, regional, vegetarisch, vegan und auch die meisten selbstgekürten Label in den Hintergund rückt, und vermeintliche “Luxusprodukte” aus aller Welt in den Vordergrund. Wobei das doch die Gelegenheit wäre, die Bereitschaft, für die genannten Segmente mehr zu bezahlen, unter Beweis stellen zu lassen.

  9. Christian Bothe sagt

    Typisch für den LEH. Denen ist das hiesige Angebot an erzeugten Nahrungsmittel doch völlig egal und das unabhängig ob Bio,konventionell oder regional erzeugt (sh.Top agrar Bio-Frühkartoffeln aus Ägypten).So funktioniert eben die reine Marktwirtschaft und deshalb können wir nur intensiv, nachhaltig,effektiv und in hoher Qualität Tier-und Pflanzenprodukte erzeugen,um im Handel mit hiesigen Erzeugnissen gelistet zu werden.Nichtsdestotrotz werden solche im Flyer aufgezeigte Foods importiert werden,den Verbraucher freut’s,Klimaschutz hin und her.

  10. Schmeckt gut sagt

    Toller Flyer zu Ostern. So sichern wir den Fortbestand der bäuerlichen, regionalen Landwirtschaft 😉 . Fällt mir schon seit längerem auf, dass die Knallerangebote in fast allen Fällen eben nicht aus D kommen. Ganz wichtig für die “Macher” dieser Blätter ist aber, dass es in jeder Woche auch ein Angebot aus deutscher Erzeugung gibt – als Alibi. Ganz schlimm finde ich die Nennung von 3-4 Herkünften (s. die Pilze). Macht alles so schön anonym – und austauschbar. Während der deutschen Erntesaison tauchen dann so nette Zusammenstellungen, wie Polen, Bosnien-Herzogowina, Serbien, Deutschland auf. Interessant ist in diesem Zusammenhang sicherlich, einmal festzustellen,wie hoch der Anteil “regionaler” Erzeugung bei solchen Angeboten war/ist.

  11. Gurkenhobel sagt

    Was sagt wohl die gute Greta dazu? Friday-Schwänzen bisher sinnlos verpufft, alles nur blabla. Die Welt dreht sich immer schneller weiter, der Wahnsinn nimmt zu. Am besten finde ich die essbaren Blüten aus Israel, ich glaube, die hole ich mir, wegen des Gutmenschentums und der politischen correctness. Und die Pitahaya aus Vietnam, herrlich, die bildet den Kontrapunkt wegen der schönen vielen Flugmeilen. Kenne ich auch noch nicht. Hauptsache Spaß!
    So lange es genug Idioten gibt, die das Zeug nachfragen, geht das weiter, und immer schneller.

    • Bauer Willi sagt

      Bei political correctness wäre ich vorsichtig. Kann ja sein, dass die Blüten von Bewohnern des Gaza-Streifens geerntet wurden. Die dürften billiger sein…

      • Eckehard Niemann sagt

        Lieber Willi,
        ob Du über diesen Deinen Kommentar nochmal gründlich nachdenkst??

        • Bauer Willi sagt

          @Eckehard
          Warum soll ich darüber noch mal nachdenken? Ich weiß, dass in Israel billige Erntehelfer aus den besetzten Gebieten eingesetzt werden. Ich habe es selbst mit eigenen Augen gesehen. Das Tote Meer trocknet aus, weil der Jordan zur Bewässerung eingesetzt wird, um Blumen, Gemüse und Obst für den deutschen Markt zu erzeugen. Und keine Sau interessiert es.

          Die spanische Gemüseindustrie bedient sich der afrikanischen Wanderarbeiter. und behandelt sie schäbig.
          Wer sticht deutschen Spargel und pflückt die Erdbeeren? Und warum?
          Viele Bio-Betriebe zahlen nicht den Mindestlohn, weil sie sonst nicht über die Runden kommen würden. Das ist bekannt, wird aber nicht thematisiert.

          So, jetzt habe ich nachgedacht. Ich finde das alles zum …

    • Ottmar Ilchmann sagt

      Ich verstehe nicht, was dieser plumpe Seitenhieb gegen die “gute Greta” hier soll. Greta Thunberg findet diese Angebote sicherlich auch nicht gut. Wenn Sie, Gurkenhobel, wirklich etwas gegen solche Auswüchse des Konsums haben, sollten Sie sich vielleicht mal mit der kritischen Gesellschaft gemeinsam dagegen wenden, anstatt Menschen, die auf Fehlentwicklungen hinweisen, lächerlich zu machen.

      • bauerhans sagt

        “Ich verstehe nicht, was dieser plumpe Seitenhieb gegen die „gute Greta“ hier soll.”

        in einem forum darf man alles.
        ein bischof aus berlin hatte laut NW, Greta mit Jesus verglichen.

          • Christian Bothe sagt

            Beim Papst war die Dame ja schon und jetzt noch im EU-Parlament.Dort kann sie dann das nicht vorhandene Schulwissen präsentieren und alle glauben es.Ist doch toll H.Ilchmann oder? Nicht weit weg vom Blog Ehemaliger Landwirt…

      • Bauer Willi sagt

        Habe meine Petition an fridays for future geschickt mit Bitte um Unterstützung. Mal sehen was kommt…
        Übrigens hatten die mich zu einem Vortrag eingeladen. 🙂 Nach Linz, Oberösterreich. Macht jetzt aber ein Freund von mir, der vor Ort wohnt.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Ich denke schon,
        dass die Greta es ernst meint. Wenn ich in den Nachrichten sehe, dass Kinder unter 10 Jahren Mitdemonstrieren, dann glaube ich weniger dass es denen um die Sache geht, sondern da ist was los und im Fernsehen kann man auch kommen.
        Wie sagte der Veranstalter in Karlsruhe zu den Demonstranten. Es passt nicht während der Demonstration in den Burgerladen, oder zum Discounter zu gehen.

      • Christian Bothe sagt

        Herr Ilchmann,Sie glauben doch nicht wirklich das man die Schulschwänzerin Greta ernst nehmen kann…Nichts weiter wie ein momentaner Hype. Das ganze ist doch nur ein von den Medien lancierte Geschichte zum Klimaschutz und entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage.Ist aber auch kein Wunder bei den Fehlstunden in der Schule und deutsche Kinder machen das auch noch nach. Lindner von der FDP hat das klar definiert und so ist es.

          • Christian Bothe sagt

            Ganz einfach,das mag jetzt arrogant klingen oder auch nicht.Ich finde die interessierten jungen Leute in dieser Altersgruppe können einfach die Zusammenhänge noch nicht erkennen und sie orientieren sich am momentanen Mainstream nur einseitig (Bsp.menschengemachter Anteil von CO2 betägt 1,2% des athmosphärischen CO2 nach UBA.Nur 0,00046% CO2 sind andropogenen Ursprungs usw.).Das meine ich damit,Inga und deshalb finde ich die Schule wichtig,denn da werden auch solche Themen wie der Klimawandel behandelt. Das finde ich insbesondere auch für die in dieser Hinsicht gescholtene LW wichtig und würde alle damit zusammenhängenden Argument versachlichen,denke ich.

        • Gurkenhobel sagt

          Danke, besser hätte ich das nicht schreiben können. Ich habe mit Frau Thunberg an sich überhaupt kein Problem. Ich bin aber davon überzeugt, dass außer viel PR-Geschrei und Unterrichtsausfall nichts Bedeutendes dabei herauskommen wird. Reiner Aktionismus und ausgeprägtes Gutmenschentum, das vorgibt, die Welt retten zu wollen. Die Friday-Schwänzer sollten lieber Handeln statt Reden. Z. B. die Netto/Edeka/Rewe-Zentrale besetzen, um diesen weltumspannenden Handel mit obigen bullshit-Produkten zu stoppen. Landwirtschaftliche und Gartenbaubetriebe besuchen, Öko und Konventionell, mit und ohne Tiere, um was zu LERNEN, statt nur zu quaken. Metzger anschauen, Bäcker anschauen, Molkerei anschauen. Wo kommt das ganze Zeug her? LERNEN. Ob mit oder ohne neues smartphone, ob mit Fahrrad oder SUV mit 5,2 l V8-Motor, ob Urlaub am Campingplatz an der Ruhr oder 3 Wochen Resort auf den Malediven: Eines muss klar sein und wieder KLAR WERDEN: Mehr als Essen können wir nicht! Das müssen die kapieren. Wenn die Zusammenhänge verstanden werden, geht das mit dem Eingrenzen des Klimawandels von alleine. Aufhalten werden wir ihn nicht, denke ich. Zu spät, und zu viele Menschen auf der Erde. Im Deutschlandfunk lief gestern ein Bericht darüber, dass viele der schwänzenden Schüler die Zeit nicht für Demos, sondern als Freizeit nutzen. Schade, aber konsequente Scheißegal-Haltung. Hauptsache Spaß.

          Wer meint, hier Verbitterung und Resignation zu lesen – So ist es.

        • Ottmar Ilchmann sagt

          Ich nehme Greta Thunberg ernster als Christian Bothe!
          Ich glaube, sehr viele der Jugendlichen, die jetzt demonstrieren, haben in der Schule sogar besonders gut aufgepasst. Der Unterschied ist, dass die Folgen der Klimaveränderung Sie und mich wahrscheinlich nicht mehr betreffen, die Generation der Demonstrierenden aber sehr wohl. Lindner von der FDP ist als Vertreter der Wirtschaftslobby völlig irrelevant, schade dass diese Partei sich von der Interessenvertretung der Bürger so weit entfernt hat!

          • Mark sagt

            “haben in der Schule sogar besonders gut aufgepasst.” Scheint sich in den letzten Jahren viel an Lerninhalten geändert zu haben: “Wer nicht hüpft, der ist für Kohle…” ist noch der harmloseste der dümlichen Sprüche, die dort geklopft werden.

          • fingerphilosoph sagt

            Ein Klimaschutzaktivist, der durch seine klimaschützerischen Aktivitäten einen größeren umweltschädlichen Fussabdruck hinterlässt als ohne dieselben, ist ein verkörperter Widerspruch und kann deshalb nicht ernst genommen werden.

            Zugfahren ist ja nicht klimaneutral und deutlich umweltschädlicher als zu Hause bleiben, etwas, was Greta Thunberg vor ihrer Berühmtheit praktiziert hat. Seit sie bekannt geworden ist, hat Greta Thunberg ihren umweltschädlichen Fussabdruck deutlich vergrößert, denn sie reist jetzt ja nur noch umher. Von einem Klimaschutzaktivist kann man erwarten, dass er seinen umweltschädlichen Fussabdruck verkleinert, nicht vergrößert. Wenn weltweit alle Schüler es ihr gleich tun und pausenlos Zug fahren, steigert sich der Energieverbrauch beträchtlich, genau das, was Greta Thunberg offenbar nicht will. Sie will also anderen verbieten, was sie für sich selbst in Anspruch nimmt. Damit eignet sich Greta Thunberg ganz gewiss nicht zum Vorbild.

            • Stadtmensch sagt

              He fingermisanthrop – danke für deinen Buchtipp:
              “Erneuerbare Energien ohne heiße Luft”. Sollte sich jeder mal Zeit nehmen dafür 🙂

            • Inga sagt

              Die
              Greta und Co. machen das ja um etwas zu bewirken.
              Wenn sie genügend Einfluss genommen haben, dann sparen das ja ihre Nacharmer doppelt und dreifach ein.
              Die Menschen müssen sich damit geistig befassen und Lösungen bringen und nicht nur Fragenstellen!
              Das will ja Greta endlich mal erreichen!

          • Christian Bothe sagt

            Nur aufpassen nützt nichts.Begreifen muss man es H.Ilchmann.Das sollten Sie mal bei Ihrem Verein AbL ausdiskutieren!

          • Berthold Lauer sagt

            Das mag ja sein Herr Ilchmann, dass sie gut aufgepasst haben. Ich weis aber nicht, was man Ihnen erzählt hat!! Und wenn sie so informiert und besorgt sind, wieso haben sie denn nicht von alleine angefangen zu demonstrieren, wieso musste sich Greta monatelang die Beine in den Bauch stehen, bis ihr ein medialer Hype urplötzlich Unterstützung (gefühlt hauptsächlich in Deutschland) gebracht hat. Protest und Anklage ist eine Sache, für Lösungen sind andere zuständig! Am Freitag im Radio ein Gespräch zwischen der Moderatorin und einem 25-jährigen Buchautor zu Trends etc.: Er findet das natürlich toll, Verzicht auf Mobilität auf keinen Fall, im Gegenteil, noch mehr Mobilität! Wissenschaft und Forschung müsssen sich Lösungen einfallen lassen……..

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Im Badischen Offenburg wurden nach Augenzeugen sehr viele von ihren Eltern zur Demo gefahren, ob diese Freitagsdemonstranten so gut in der Schule aufgepasst haben, muss noch dringend untersucht werden.

            Viel leicht sollte man es denen nachsehen, es war ja für einen” guten” Zweck. 🙁

          • Ferkelhebamme sagt

            Herr Ilchmann, ich glaube nicht, dass diese Kinder in der Schule besonders gut aufgepasst haben. Ich habe mit meiner 13-jährigem Tochter gestern „Die Wolke“ geschaut (nachdem ich schon mal erfolglos versucht habe ihr das Buch unterzuschieben…). Ich war etwas erschrocken, denn sie hatte keine Ahnung was Tschernobyl, bzw Fukushima bedeutet, keine Ahnung von Strahlung, geschweige denn Atomkraft zur Energiegewinnung. Als Klassenlektüre lesen sie gerade „Harry Potter“.
            Ihr „Wissen“ haben die Kids wohl eher aus den sozialen Netzwerken. Inklusive vorgefertigter Meinung

            • bauerhans sagt

              woher soll eine 13 jährige das wissen!
              was erzählt sie aber über die arbeit ihrer mutter?

              • Ferkelhebamme sagt

                Strom war in Physik schon Thema. Offensichtlich aber (noch?) nicht, wo er denn herkommt.
                In einer Projektarbeit zum Thema Berufe will sie mit einer Freundin Landwirtschaft vorstellen. Bin gespannt… . Was ich hier so mache wissen die Kinder aus der Klasse. Die waren schon hier und sind mit „ihrem“ Ferkelsteckbrief nach Hause. 😉

      • Eckehard Niemann sagt

        Lieber Ottmar Ilchmann,
        danke für Deine Kommentare und Dein dickes Fell gegenüber Pöbeleien…

      • Bergbäuerin sagt

        Ich bewundere Greta Thunberg. Sie macht alles in der richtigen Reihenfolge: Sie fängt in ihrem eigenen Leben an, und dieses Leben übt dann einen Sog aus auf jene Menschen, mit denen sie lebt. Und weil das noch nicht alles ist, geht sie in die politische Öffentlichkeit – mit dem vollen Risiko.
        Und die von ihr inspirierte Jugend? Immer wenn sich Massen zusammen rotten, halte ich zunächst Distanz. Von außen ist schwer zu erkennen, welche Reihenfolge der Handlungen hier gilt. Das wird wohl auch individuell sehr unterschiedlich sein. Ich mache mir Sorgen, dass viele dieser Begeisterten die Politiker überschätzen. Ein Verantwortungsträger in einer demokratischen Gesellschaftsordnung ist langfristig nichts ohne das Commitment der Bevölkerungsmehrheit. Wäre eine Mehrheit dafür offen, wenn ein verantwortungsbewusster Politiker Opfer verlangte?
        Wer das Heil vor allem von den Mächtigen erwartet, der hat nicht verstanden, was eine noch so samtene Revolution ist. Revolution bedeutet vor allem, den Machthabern jegliche Gefolgschaft aufzukündigen, die Zukunft, die einem vor Augen schwebt, bereits mit allen Fasern des Wesens zu SEIN, von morgens bis abends, Tag für Tag. Greta hat das verstanden, wenn sie in Kattowitz sagt: „Wir sind nicht hierher gekommen, um die Mächtigen dieser Welt zu bitten, sich zu kümmern. Ihr habt uns in der Vergangenheit ignoriert, und ihr werdet uns wieder ignorieren … Wir sind hierher gekommen, um euch wissen zu lassen, dass ein Wandel kommt, ob es euch gefällt oder nicht.“
        Was ist die angemessene Rolle der Erwachsenen den Streikenden gegenüber?
        Sicher nicht, sich anzubiedern und mitzumarschieren. Die Rolle der Schule ist es nicht, die Abwesenheit vom Unterricht zu entschuldigen. Nur wer trotzdem auf die Demos geht und alle Folgen riskiert, der meint es ernst. Diese jungen Menschen haben es nicht verdient, dass wir uns von ihnen Hoffnungen machen lassen, und dass wir auf sie bauen. Mit solchen Haltungen haben wir ihnen jetzt lange genug die Zukunft gestohlen, das sollten auch hochrangige Politiker wissen.
        Die Rolle der Erwachsene ist es aber auch nicht, den jungen Menschen den Weg zu ihren Herzen zu versperren, indem sie ihnen unterstellen, sie seien bloß Marionetten anderer, sie würden mit ihrer Kritik übertreiben, hätten eben keine Lebenserfahrung.
        Die Jugend hat es verdient, dass wir uns von ihr provozieren lassen. Wir werden unsere Strenge ihnen gegenüber rechtfertigen müssen, indem wir uns von jenen Entschuldigungen verabschieden, von denen wir schon lange wissen, dass sie Ausreden sind: Dass ein gewisses Mindestmaß an Urlaubsfernreisen nun einmal zur Bildung gehört, dass die kultivierte Dame sich täglich anders kleidet, dass so ein SUV ja im Winter hin und wieder doch recht praktisch ist, dass die Fleisch-Sonderangebote im Supermarkt auch nicht verderben sollen, und dass doch jeder mit irgendetwas sein Geld verdienen muss, auch wenn ein wichtiges Familienmitglied leider etwas zu tun hat, was eigentlich absurd ist und dem Planeten schadet.
        Wohl jeder von uns hat ab jetzt irgendetwas in seinem Leben zu bestreiken, und nur so können wir jener Politik den Weg ebnen, für welche die Jugend jetzt auf die Straße geht.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Warten wir mal ab,
          was die umweltbewussten Kids während der Urlaubszeit (das ist die Zeit wo die Bauersfamilie die Ernte einbringt) auch für eine gute Umwelt demonstrieren, oder lieber mit den Eltern am Strand des Mittelmeeres, – oder noch weiter entfernten -liegen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert