Bauer Willi
Kommentare 33

Wirklich schade…

Ich habe seit Herbst 2018 nun wirklich viele Anläufe unternommen, um mit Herrn Hofreiter ins Gespräch zu kommen. Es gibt so viele Dinge, über die wir uns hätten austauschen können. Und ich hätte Fragen gestellt, viele Fragen, weil manches, was seine Fraktion so an der Landwirtschaft verändern möchte, vom Ansatz her noch einigermaßen verständlich, von der Umsetzung her aber nicht ganz so einfach ist. Genau so erging es auch Ralf Pauelsen, dem Bauern aus der Nachbarschaft, der die genau gleiche Antwort bekommen hat.

Die Antwort klingt ein wenig so, als würde man den Termin auf den “Sankt-Nimmerleins-Tag” verschieben wollen.  Wir finden das schade.

Bauer Willi und Bauer Ralf (aus der Nachbarschaft)

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33 Kommentare

  1. Thomas sagt

    Mit den Themen aus der Landwirtschaft wird viel Politik zur Zeit gemacht!
    Aber mit den betroffenen Bauern will Herr Hofreiter anscheinend nicht darüber diskutieren!

  2. Borkenkäfer sagt

    Ich denke eine Diskussion zwischen Bauer Willi und Anton Hofreiter hilft uns nicht weiter. Da kann man ja gleich versuchen einem Taliban Frauenrechte zu erklären.

    Das Problem der irrationalen Betrachtung der Landwirtschaft von außen können wir nicht mehr heilen. Zu wenige Menschen interessiert das Thema überhaupt und eine inhaltliche Vertiefung ist mit 80% der Bürger nicht möglich und vielleicht auch nicht nötig, wenn wir Bauern verantwortungsvoll handeln.

    Dies ist nicht immer geschehen, wenn man an “Bio”gas oder Gemüseanbau denkt. Dies sind genau Risikofaktoren die uns möglicherweise bald höhere Nitratwerte bescheren.

    Hier ist der Kreis Borken eine Intensivstation was diese Dinge angeht und deshalb plant der SWR eine große Berichterstattung. Der inkompetente Haufen der Kreis SPD versucht mitzuspielen und fordert ein “Gutachten”. Ich habe mit der SPD gesprochen und auf die Landwirtschaftskammer verwiesen, die erstens große Datenmengen hat und auch sehr kompetent in Sachen Pflanzenernährung forscht und verbessert. Leider möchte man bei der breit geplanten Kampagne auf jegliche Sachkompetenz verzichten.

    Für mich ist das ein blöder Zwiespalt. Zum einen möchte ich mal vor einer Recherche auf die Qualität der Recherche Einfluss nehmen und suche auf diesem Wege ein gemeinschaftliches Auftreten sachkundiger Bauern, zum anderen sehe ich aber auch die Leichen die der Bauernverband mit Röing sprichwörtlich im Keller hat. Diese Leute möchte ich eigentlich nicht vorwarnen.

    Dieser nachfolgende grausame WDR Bericht hat mich aber zu diesem Schritt bewogen, die Recherche zu “verraten”. Es ist unfassbar was der WDR da produziert hat, wo doch jeden Kind weiß, dass 1 kg Biofleisch deutlich mehr Dünger produziert. Außerdem gibt es führ reine Tierhalter schon lange Obergrenzen die es bei Biogas nicht gab und bei Gemüse nach wie vor nicht gibt.

    Ganz unterhalb der Gürtellinie im WDR Bericht der Sprung von den bösen Güllebauern zu den guten Menschen im Kindergarten, wo man sich bei Erziehern bedankt. Dass Kinder und Erzieher ohne Bauern verhungern würden, wird einfach vergessen.

    “Grausam” https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/nitratbelastung-kreis-viersen-100.html

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Es ist schon interessant, wie man Stroheinstreu verherrlicht,und über Gülle schimpft. Bei den Rindern meiner Eltern fiel neben Mist noch Jauche an, dies wird vollkommen verschwiegen.

  3. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin, alles bisher geschriebene, was die Bereitschaft der Grünen und Ihrer Unterstützer
    betrifft, den Landwirten bei Ihrer täglichen Arbeit vor Ort auf die Finger zuschauen ,
    kann ich nur bejahen. Das immer wieder Einladungen des Berufsstandes mit dubiösen Begründungen abgeleht werden, hat bei diesen Leuten Methode. Es besteht aus meiner Sicht in diesen Kreisen die Angst davor, Sie haben sich ein Weltbild entworfen, das ist wie eine Religion,wie gefährlich so etwas ist, muß hier nicht erklärt werden.
    Das ist Ihre Philosophie, die Sie denMenschen übermitteln wollen. Angesichts anderer in der Praxis vorzufindenden Wirklichkeit, zerbricht diese dann und das werden Sie nicht und nimmer akzeptieren.

  4. Paulus sagt

    Die Antwort des Büros Hofreiter lässt, ohne Bauer Willis Anfragen zu kennen, den Schluss zu, dass Bauer Willi um einen Besuch des Hofreiter Toni auf seinem Hof gebeten hat. Solange die Anfragen nicht bekannt sind bleibt also einiges im Ungewissen.
    Bei aller Achtung und Respekt vor Bauer Willis Leistung muss die Frage gestattet sein, aus welchem Grund sich der Hofreiter Toni auf den Weg nach Rommerskirchen begeben sollte. Um mit einem der vielen Agrarblogger zu diskutieren?
    Als solcher sollte man sich in seiner Wichtigkeit nicht überschätzen.
    Vielleicht wäre es zielführender oder auch zweckdienlicher gewesen, als “Vertreter der LW” auf einem 30 minütigen Gesprächstermin in Berlin zu beharren. Das hätte das Zeitfenster dieses Madonnendarstellers wahrscheinlich eher zugelassen.
    Bitte nicht falsch verstehen, ich meine dies nicht abwertend, weder was Bauer Willi noch den Letztgenannten betrifft.
    Der heutige Beitrag ist nur wieder mal ein Paradebeispiel dafür, wie man durch das Weglassen von Informationen die Meinungen und die Resonanz beeinflussen kann. Das ist was mich stört und zur Kritik veranlasst.

    • Bauer Willi sagt

      @Paulus
      Ein berechtigter Einwand. Habe im Büro nachgefragt, wann Herr Hofreiter im Raum Köln plus minus 100 km wäre. Er war in Hambach, aber da sollte es nicht klappen. Habe Termin bei einem Aufenthalt meinerseits in Berlin angeboten. Passte terminlich auch nicht. Vor Weihnachten dann ein erneuter Versuch, diesmal ohne Festlegung, wo das Treffen stattfinden soll. Darauf hin diese Antwort.
      Du hast Recht, durch Weglassen können Stimmungen beeinflusst werden. Das war nicht beabsichtigt.

    • Ralf Pauelsen sagt

      Hallo Paulus ich habe auch mehrmals versucht in Kontakt zu treten.
      Ich war als Aggrar Scout in Berlin auf der Grünen Woche habe ihm genau geschrieben wann ich auf der Messe sein werde .
      Ich bin Montags morgens abgereist und Montag mittag war Toni auf der Messe unterwegs auf dem Erlebnis Bauernhof .
      Mir hätten 10 Minuten Erklärung seinerseits gereicht.
      Bei mir ging es darum das Toni im TV gesagt hat wir Bauern sollen doch mehr Humus aufbauen auf unseren Feldern.
      Meine Frage war nur wie ich das machen solle nach der Aktuellen Düngeverordnung . nur eine einzige Frage mehr möchte ich gar nicht. Wenn er mich in Aller Öffentlichkeit angreift als Bauer ich würde Fehler bzw. alles falsch machen ,finde ich da hab ich eine Erklärung seinerseits verdient wie ich es denn Richtig machen könnte .

  5. Friedrich sagt

    Ich war schon auf einigen Veranstaltungen der Grünen und habe dann in der Diskussion immer meine ruhige und sachorientierte Meinung vorgetragen .Das wollte aber keiner hören und so wurde nie auf die Beiträge von mir eingegangen , sondern immer gleich auf ein anderes Thema abgelenkt. Sowie Realität und Sachlichkeit kommt , dann kommt von denen nichts mehr . Es ist nur Ideologie und Angstmache deren Thema. Kann überhaupt nicht verstehen , daß die Politik die ernst nimmt. Deren Vorgehen zerstört unseren Staat. Deren Hauptunterstützer sind die NGOs , wie z. B. Greenpaese, NABU, BUND, Peta, Compact
    usw.. An Sacharbeit sind die alle nicht interessiert , sondern nur an Spenden und Wählerstimmen. Schlimm nur , daß die NGOs alle “Gemeinnützig” sind , also keine Steuern zahlen. Die Dt. Umwelthilfe bekommt sogar noch vom Staat und EU rd. zwei Millionen Euro Förderung. Die Dieselfahrer mit ihrer Entwertung ihrer Autos wirds freuen.

    • Ottmar Ilchmann sagt

      Wie ruhig und sachorientiert Friedrich argumentiert, kann man an diesem Kommentar wieder exemplarisch sehen.

      • bauerhans sagt

        Friedrich ist für mich ein kluger und sehr erfahrener landwirt,der sicherlich auch seinen betrieb vorzeigen kann.
        rhetorisch sind viele bauern natürlich nicht so bewandert,weil ihnen dazu die übung fehlt.
        wenn Friedrich in meiner nähe wohnen würde,wäre er für mich jemand,den ich fachlich fragen würde,was ich im übrigen sehr gern mache,bevor ich eine weitreichende entscheidung treffe.

        • Paulus sagt

          Bauerhans, ich halte den Friedrich ausdrücklich nicht für rhetorisch ungeschickt. Er ballert halt ganz gerne mal drauflos, aber eben auch mit durchaus nachvollziehbaren Argumenten.
          Jetzt vergleiche ihn, nur mal so als Beispiel, mit einem Peter Altmaier, der wahrscheinlich die höchste Stufe der seminargebildeten Rhetoriker erklommen hat. Bei dem und ähnlichen Schwafelheinis und Schwafeltanten habe ich das immer Gefühl auch Alkoholfrei besoffen zu werden, ohne zur Erkenntnis zu gelangen was sie denn eigentlich sagen wollten. Da sind mir die ehrlichen Bollerköppe schon lieber; kann natürlich auch meiner westfälischen Herkunft geschuldet sein. 🙂
          Wenn ich für meinen Verantwortungsbereich mehr monetäre Mittel benötige, schaffe ich das nur, indem ich meine nüchternen Folien gleichzeitig durchaus drastisch verbal unterstreiche.
          Bei all dem muss man nur ehrlich bleiben, dieser Sachverhalt scheint mir zunehmend verloren zu gehen. Schleimerei führt zu manch lukrativen Pöstchen aber nie und nimmer zu einem angestrebten Ziel oder zum Erfolg, sei es in Unternehmen, in Verbänden oder in der Politik.

  6. Christian Bothe sagt

    Lieber Bauer Willi,
    ist das wirklich ein Verlust, wenn Du diesen Typ nicht interviewst? Ich glaube nicht, denn was der Herr Biologe (Schuster bleib bei deinen Leisten) so publiziert und sagt, ist doch ehe aus dem Lande Utopia und für die praktische LW nicht relevant (nur für diverse Medien).

    • Bauer Willi sagt

      Ja, ich finde das ernsthaft sehr schade. Wir können Kritiker nicht einfach negieren.

      • Christian Bothe sagt

        Das mag ja sein,aber sie sollten vom Fach kommen und nicht nur grüne Ideologie verbreiten.

  7. Bauer S sagt

    Wozu Dialog? Wer sich auf der Siegesstrasse wähnt sucht keine Kompromisse. Die Grünen und ihre Verbände sind der Ansicht die Agrawende ohne Mehrbelastung der Bevölkerung in Deutschland durch zuführen. Am Ende steht nur ob der soziale Friede gewahrt werden kann.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Die Grünen wollen in Deutschland die Agrarwende, nicht Weltweit.

      Somit bekommt die grüne Anhängerschaft die eingeflogenen Blaubeeren von Chile und Argentinien. auch im Januar.

    • Bauer Fritz sagt

      Die “WELT” meint dazu:
      “Die säkularcalvinistische Gemeinde ist eine Verklumpung grüner Politik, subventionsnaher NGOs und eines medial-kulturellen Komplexes, dem die wechselseitige Anerkennung als Zeichen einzigartiger Auserwähltheit genügt. Die aktuellen Umfragen der Grünen haben diese Gemeinde auf neue Gipfel des Hochmuts entführt, auf denen über die sittliche Unreife der anderen gestaunt wird, die weder bei Dieselfahrverboten noch beim Tempolimit, beim Fleischessen oder beim Silvesterböllern Einsicht zeigen.
      Die Auserwählten sind von weltlichen Pflichten befreit.”
      (https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus187728314/Verbotskultur-Belehrung-und-Umerziehung-statt-Muendigmachung.html#Comments)

  8. Leider haben wir diese Erfahrung auch schon mit der “Basis” gemacht. Terminanfragen um großflächige Ausgleichsmaßnahmen zu optimieren wurden nicht beantwortet. Auch kam keinerlei Unterstützung wie ich meine eigenen 3,5 ha Hof- und Weidefläche noch umweltfreundlicher gestalten könnte. Aber jedes Jahr Fotos mit dem “Krötenzaun” ist ja viel Medienwirksamer :-(.

  9. Obstbäuerin sagt

    An der Basis sind sie da nicht so vornehm. Als ich mit einer grünen Kommunalpolitikerin auf einer Wahlveranstaltung über die Ungefährlichkeit von Glyphosat reden wollte, sagte sie folgenden Satz:
    DARÜBER REDE ICH JETZT NICHT MIT IHNEN!!!

    • Brötchen sagt

      Obstbäuerin das ist nicht souverän, kannst du als Plus für dich buchen! Die fühlen sich so obenauf.

      Hätte nicht gedacht, das die so feige sind!

      Ich würde dem Hofreiter schreiben, ich würde an jeden Ort in d. kommen, auch in der Mittagspause. Oder im Zug mitfahren oder im Flugzeug;)

  10. bauerhans sagt

    das büro Hofreiter hatte mir auch sofort eine antwort (frage weiss ich nicht mehr) mit dem hinweis aufs parteiprogramm der Grünen geschickt,Ostendorff hatte nie geantwortet.

  11. Thomas Apfel sagt

    Genau diese Erfahrung haben wir mit den Grünen immer wieder gemacht.
    Einladungen zu Fachveranstaltungen, Gesprächen und Vor-Ort-Terminen werden regelmäßig ausgeschlagen, wenn sie die Themen nicht selbst setzen können.
    Das gilt nicht nur für die Bundesebene, sondern genauso für die Landes- und die Kommunalebene.
    Die Grünen lieben mehr die “Fachveranstaltungen” die ihre vorgefassten Meinungen bestätigen und weniger die Auseinandersetzung im direkten Gespräch.
    Sie verhalten sich wie jede Religion: Sie lieben die Predigt und nicht den Diskurs.
    Zum Predigen gehört dann auch das Missionieren, denn die Predigt selbst dient mehr der Erbauung der eigenen Gemeinde.
    Der Missionierungsauftrag wird allen “Gemeindegliedern” eingeimpft und findet wirksam über Sympathisanten statt (hier die Medienbranche), Und die Gemeinden und die Schar der Sympathisanten ,stark im “Glauben”, werden größer. Auch unsere Kirchen haben solange sie die Macht dazu hatten, die Predigt mit der Inquisition verknüpft statt mit Ergebnis- offenen Gesprächen.

    • Altbauer Jochen sagt

      So ist es mit den Predigern, -sie glauben,
      aber besitzen sie auch Wissen ?
      Und,- Missionare sind mir seit jeher suspekt.
      Sie wollen dich zu einem willenlosen Anhängsel machen.

  12. Karen Hendrix sagt

    Lieber Bauer Willi, die Absage ist für mich nicht wirklich überraschend. Es geht hier nicht um Wissen austauschen ( fraglich, ob bei dem Herrn wirklich faktenbasiertes Wissen oder nur gefühlte Ideologie vorhanden sind), sondern es geht einzig darum, durch emotionales Ansprechen einer von der realen Landwirtschaft weit entfernten, idealisierenden ( ein Satll ist aus Holz und hat ganz viel Stroh drin) Bevölkerungsschicht durch Stimmungsmache möglichst viele Stimnen zu bekommen.

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