Am 24. September wurde zum neunten Mal der Ernährungsreport des BMEL vorgestellt.
Große Überraschungen gab es nicht. Egal, welcher Partei der/die Landwirtschaftsminister/in angehört oder angehört hat, es werden immer die Ergebnisse herausgestellt, die ins Programm passen. Diesmal war es das Tierwohl-Label, das Bio-Siegel oder auch Nutriscore.
Erstaunt hat mich, dass es laut Tagesspiegel einen leicht höheren Fleischkonsum, auch bei Jugendlichen gibt.
Sehr treffend fand ich die Analyse in einer der Abendnachrichten, in der eine Redakteurin sinngemäß meinte, “dass in Umfragen viel behauptet wird, dann im Laden aber vor allem der Preis entscheidet, was tatsächlich gekauft wird.”
https://www.tagesschau.de/inland/tierwohl-bio-siegel-100.html
Diese Doppelmoral zieht sich wie ein roter Faden durch die Antworten. Oder anders herum: wer wird denn mit “nein” antworten, wenn gefragt wird “sind Sie für mehr Tierwohl”?
Auch dass die Verbraucher primär nach dem Geschmack entscheiden (99%) und dass das Essen gesund sein (91%) soll ist nicht wirklich überraschend.
Der Ernährungsreport ist eher für einen langfristigen Vergleich interessant, mit dem man Trends erkennen will.
Adi Bauer
Du bist eine hohle grüne Nuss
Hier wird niemand beleidigt. Bitte lesen Sie die Spielregeln!
Das ist doch dämlich, Peter und unwürdig!
alles Bio
Kirche fordert umsteuern
Ein Expertenpapier der katholischen Kirche in Deutschland fordert eine andere Agrarpolitik. Die vor allem auf Flächen bezogenen Subventionen setzten massive
Fehlanreize, heißt es in dem vorgestellten Text. Das System befördere den Verlust fruchtbarer Böden und könne das Höfesterben nicht verhindern. Der Schutz des Klimas, der Artenvielfalt und die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung müssten zusammen angegangen werden.
Statt einseitig betriebswirtschaftliche Effizienz zu berücksichtigen, sollten Bauern besonders auch dafür honoriert
werden, wenn sie nachhaltig agierten und etwa die CO-Aufnahme auf ihren Ackern verbesserten, so die Fachleute. Die
Autoren rufen zu einer
„globalen Landnutzungswende” auf.
Die Lanđwirtschaft sei „ein Hauptverursacher für negative Veränderungen der Erdoberfläche”. In ihrer derzeitigen Form trage sie auch wesentlich zum Artensterben bei. Böden müssten als Gemeingüter betrachtet werden.
ich fühle mich nun richtig schlecht und gehe am Sonntag Beichten
Mea culpa
vom Minischter und in den Medien liest man viel über fleischlos, vegan, vegetarisch, Öko, Tierwohl, verstärkter Konsum von pflanzlichen Ersatzprodukten …
Geringste Unterschiede werden zur Argumentation genutzt. Es lohnt sich jedoch in diesem Zusammenhang ein Blick in die Zeitreihe aller forsa Umfragen Stand Sept 2024 (Anlage)
Interessant ab Seite 43 die Zeitreihe zum Thema “Sicherstellung der Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung” Die hohen Zahlen zu Reduktion von Lebensmittelabfällen sind keine Überraschung. Wer wird da nicht mit ja antworten. Ob alle entsprechend handeln lass ich mal offen.
Interessant finde ich die stetig steigenden Antworten zu “weltweite Steigerung der Produktivität der Landwirtschaft” von 44% in 2018 auf nun 64% in 2024.
Offensichtlich ist dies für viele in der Bevölkerung ein wichtiges Anliegen. Die derzeit in D aber auch in der EU diskutierten Initiativen gehen allerdings eher in die völlig andere Richtung mehr Gelder für Öko = geringere Erträge und geringere Produktivität. Massnahmen und Techniken zur Steigerung der Produktivität werden verhindert bzw nicht genutzt, von Förderung ganz zu schweigen.
Handlungsauftrag für Politik ist doch bei diesen Nennungen offensichtlich.
https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Ernaehrung/forsa-ernaehrungsreport-2024-tabellen.html
Das Thema Ernährung mitsamt seinen landwirtschaftlichen Grundlagen ist seit Jahrzehnten zunehmend moralisch aufgeladen. Durch die Verknüpfung mit den Themen Klima und Umwelt hat dies zusätzlich eine dramatische Steigerung erfahren.
Der Ernährungsbericht trieft nur so vor Moralität. Deshalb:
Wer über das Erkennen von z.B. Doppelmoral hinaus mehr über Ursprung von Moral, individuelle Motive, Ursachen und Hintergründe moralisierender Kommunikation erfahren möchte, dem empfehle ich das gut lesbare Buch von Philipp Hübl: „-Moralspektakel – Wie die richtige Haltung zum Statussymbol wurde und warum das die Welt nicht besser macht“
https://www.penguin.de/buecher/philipp-huebl-moralspektakel/buch/9783827501561
Reinhard das sieht man in diesem Jahr! meines Erachtens wird sogar immer mehr Futter angebaut.
deshalb müssten eigentlich ja sogar mehr Tiere gehalten werden.
der Tierbestand hat nicht nur die Funktion das man Fleisch essen kann….
das müsste man jedem vor dem Kopf nageln
…”das müsste man jedem vor dem Kopf nageln.”
Geht nicht, da ist doch bereits ein Brett! 😦
stimmt auch wieder. selbst die Establishment nahe Hirmschmalzbrstvereine checken das ja nicht, dann kann das Tante Herta auch egal sein. aber die weiss das vielleicht sogar.
ich hab letztens bei Precht eine Erklärung dafür gehört. Der alte Grundsatz “was die Welt im Innersten zusammen hält” gilt nicht mehr. Heute macht jeder nur noch seine Spezialdisziplin und das bis in eine Sackgasse.
Das mit der zu geringen Viehdichte ist wohl vor allem ein Problem des Ostens und der leichten Böden in Brandenburg im Besonderen. Ich war zur Landespressekonferenz des Bauernverbandes in einem Betrieb der Niederlausitz. Super aufgestellt, aber genau das, was du beschreibst. Sehr viel Futteranbau, Kapazität für 8.000 Mastschweine, 1.200 werden nur noch gemästet (alles selbst geschlachtet, verarbeitet und vermarktet). 700 ha Grünland werden mit Mutterkuhhaltung (Uckermärker) genutzt … auch hier alles selbst geschlachtet, verarbeitet und verkauft.
Das viele Futter geht in die Biogasanlagen. Wenn das Biogas Geschäftsmodell mal auslaufen sollte ist da Holland in Not.
Interessant fand ich, dass von den 14 Läden des Betriebes die im ländlichen Bereich am besten laufen, die beiden im städtischen Bereich eher weniger.
Genau so ein Witzblatt wie in den Vorjahren. Basierend auf Umfragen im Stil vo: “Hallo, wir machen eine Umfrage. Wie wir alle wissen, zerstört konventionelle Landwirtschaft die Umwelt und vergiftet die Menschen. Wie reagieren Sie darauf? Achten Sie auf Ökologische Produkte?” Und dann kommen solche Ergebnisse raus. 70% kaufen demnach Bio. Zahlen für 2023 liegen nicht vor.. aber 2021 lag der monetäre Anteil bei 6,8%, 2022 bei 6,3%. Aufgrund des höheren Preises kann man daraus auf einen Warenanteil von maximal 5% schließen. Dafür werden über 11% der Fläche genutzt. Wer Dreisatz beherrscht, kann jetzt ausrechnen, wie weit der Selbstversorgungsgrad bei ausschließlichem Biolandbau sinken würde. Derzeit liegen wir um die 80%.
Jochen, Versorgungssicherheit ist kein Thema. Ursel hat dies gesagt:
“Wir wissen, dass ein effizientes System aus Belohnungen und Anreizen zum Ziel führen kann. Nur wenn die Landwirte von ihrem Land leben können, werden sie in nachhaltigere Bewirtschaftungsverfahren investieren. Und nur, wenn wir gemeinsam unsere Klima- und Umweltziele erreichen, werden Landwirte auch künftig ihren Lebensunterhalt erwirtschaften können. Wir brauchen neue Finanzierungsinstrumente, um Landwirte für die mit nachhaltiger Bewirtschaftung verbundenen zusätzlichen Kosten zu entschädigen und ihnen einen Ausgleich dafür zu gewähren, dass sie sich um Boden, Land, Wasser und Luft kümmern. Es ist an der Zeit, diejenigen zu belohnen, die unseren Planeten schützen.”
Es geht darum, Landwirte so zu “belohnen”, dass sie nachhaltig produzieren…nicht um die Menschen zu ernähren, das ist ein Nebenaspekt, der gar keine Erwähnung findet. Sie wollen einen Vertreter für die Leistungen, die sie fordern und abrufen, selber aber nicht leisten können.
Hurra, dann werde ich sicher bald belohnt. Durch meine regelmäßigen Nicht-Urlaube gehöre ich eindeutig zu den Planetenschützern. Dieser Planet wird sicher mind. 1 Yocto -Sekunde länger existieren, als die Wissenschafftler dies vorher berechnet haben. Tschakka!😎
in der Sahara gibt es falsche Bewirtschaftungsanreize
kein Bauer wo das Klima schädigt, nichts zu essen aber eine brutale Hitze
die Seite des Bundes Landwirtschaftsministerium
auf erster Stelle nicht Ernährungssicherheit sondern.
Bundesregierung beschließt die Liberalisierung von Nutzhanf
Özdemir: “Nutzhanf bietet viele Chancen für die heimische Landwirtschaft”
ach
Die meisten staatlichen Verordnungen bringen nur mehr Bürokratie und bringen nichts, außer dass wieder mehr Beamte beschäftigt sind. Ich bin auch Flexitarier,dass schon Zeit meines Lebens. bin 73. Bei uns gab’s früher und heute einen Mehlspeis Tag. Esse aber schon immer sehr gerne Fleisch. in der heutigen Zeit geht man immer ins extreme . Besonders von gewissen Leuten. jeder geistige Kleingärtner glaubt er weiß alles
Das größte Problem ist doch in der heutigen Zeit,dass sich die Leute zu wenig bewegen. hier fällt auch der Staat negativ auf. In der Grundschule gibt’s keine Bundesjugendspiele mehr. Begründung , schwächere werden diskriminiert. wirkt sich bis ins Alter aus. Deshalb ist Deutschland mittlerweile ein Land der Faulenzer. Diese sagen uns dann was wir zu tun haben. Mann braucht sich nicht wundern wenn Kinder und Jugendliche mit E Bike s fahren. Da sagt aber niemand was von unseren Gesundheitsexperten. gute Nacht Deutschland
An den Reden (nur eines von vielen Beispielen) lässt sich erkennen, dass diese endlose Essgewohnheits-Debatten lediglich Ablenkungsmanöver sind – vorangetrieben wird die Verteufelung unserer Bauern, hier ein link:
https://www.achgut.com/artikel/von_der_leyen_macht_auf_greenmpeace_
Das ist die CDU-Haltung, sie voran als Flaggschiff.
Ich selbst habe mein ganzes Leben CDU gewählt – verstehe aber mittlerweile nicht mehr, warum man die CDU noch wählt…
Schöner link Sonja!
Da ist sie doch wieder, die Verknüpfung von KI, Digitalisierung, Kapital, Machteliten, Politik….
Der Vortrag von Urselchen auf der DLD (Digital Life Design) von der Burda-Stiftung, geführt von der Schauspielerin Maria Furtwängler ist eine Offenbarung zur Ausrichtung unserer Gesellschaft. Ich bin sprachlos…..Interessant ist der Gesamtvortrag.
U.v.d.L. sollte zumindest ihren Redenschreiber auswechseln!
Auszug:
„Unsere Landwirtinnen und Landwirte erzielen höhere Gewinne, wenn sie mehr Land nutzen und es so intensiv wie möglich bewirtschaften, als wenn sie Land brachliegen lassen, auf dem Wildpflanzen blühen und Vögel brüten können.“
„Die Erträge der Bäuerinnen und Bauern sinken, weil die Böden geschädigt sind und Insekten fehlen. Die Netze der Fischer bleiben leer, weil Düngemittel von den Feldern das Leben im Wasser ersticken.“
Wer solche Sätze aufschreibt, weiß genau was er tut.
Wer als Politiker in höchsten Positionen solche Sätze vorliest, ist schlicht naiv, auf jeden Fall überfordert und ungeeignet.
V.d.L hat vor 5 Jahren auch kurz nach ihrer Berufung an die Spitze der EU-Kommission den längst vorbereiteten Green Deal verkündet, der heute auch aus vielen guten Gründen stückweise wieder “einkassiert” werden muss. Die Denke im Apparat ist aber nicht weg. Solche Reden sind der Beweis.
Der Schaden, der in Brüssel angerichtet wird, steigt und steigt.
Ja, man weiß wirklich nicht mehr, was man sagen soll. Ich kann diese grinsende Dummheit nicht ertragen. Und wie sie sich alle gegenseitig auf die Schulter klopfen, weil sie die Welt gerettet haben und den dummen Bauern auch noch in seine Schranken weisen konnten….ach wie sind sie doch so clever.🤮
muss mich mal melden weil der Oli hat wohl jetzt gemerkt, das die “Establishment nahe” Beratung und Think Tanks, ihn falsch beraten haben.
sie sehen wenn halbe Politamateure aus dem Stand mal schnell 12 % zaubern.
wo woanders Heerscharen sich den Kopf zerbrechen.
kam bei Machtwechsel ….der lustige Robin und die kreative daggi
Leute es tut sich was..
achso der Cem seilt sich ins Ländle ab…
“achso der Cem seilt sich ins Ländle ab.. – neiiiiin ! Mach das weg !
…im Ländle brauchen wir den Cem nicht, es läuft viel besser ohne ihn und bald vielleicht auch wieder ganz anders. Wer weiß!?
Insofern!
Frau Dengler, hui, also wenn man das liest, dann könnte man ja fast hoffen, dass Deutschland pleite geht und die EU mitreisst. Allzu viel geht ja auch gar nicht mehr kaputt.
Wenn Ideologisch Schwerbelastete und Ungebildete von “Tierwohl” reden, wird mir schlecht.
Ich esse gerne Fleisch, weil es gesund ist und gut schmeckt – wir kaufen unsere 1/2 Rinder direkt beim Bauern und frieren das Fleisch bis zum Verbrauch ein.
Dass mehr Fleisch konsumiert wird, liegt ja auch an den millionenhaft Zugereisten “Fachkräften”, die fleißig im Supermarkt ihr Fleisch kaufen.
Ich kann das ganze Theater nicht mehr hören – wir essen, was WIR wollen, nicht was die irren Politiker oder irgendwelche Superfood-Trends uns vorschreiben wollen….
Fragen die da echt, ob jemand “vegetarische oder vegane Alternativen zu tierischen Produkten” isst?
Also ich esse, immer wenn mir so ist, Obst und Gemüse oder auch Tofu oder Hummus, letzteres sogar mal statt Fleisch oder Wurstaufstrich. Aber ich würde das nie als “vegetarische oder vegane Alternativen zu tierischen Produkten” deklarieren. So querverkopft kann man doch gar nicht leben. Die tun ja glatt so, als wären sie im Widerstand gegen Fleisch- und Wurstverzehrpflichten.
Wenn man die Liste sieht, auf was die Leute angeblich beim Einkauf achten … hat man 8 Kriterien, die als gängige buzzword natürlich über 2/3 der Befragten wichtig sind (saisonal, regional, ökologisch, fair gehandelt). Ich frag mich, wer eigentlich das ganze Obst und Gemüse aus dem Ausland kauft?
Hübsch auch, dass deutlich mehr Leute auf Angebote achten als zuzugeben auf den günstigen Preis zu schauen. “Angebot” scheint geistig positiver besetzt zu sein als “billig”.
“hard facts” wie Nährwert- oder Inhaltsangaben bringen es dagegen nicht über Platz 8 im Verbraucherinteresse.
So richtig schön wird es dann bei den Schlußfolgerungen und Aufgaben an die Politik, da kommt wieder alles, was als grüne Propaganda eh das ganze Jahr über erschallt.
Maßnahme (wörtlich) “weniger Fleischkonsum für den Klimaschutz” … ich hab noch nie Fleisch für den Klimaschutz konsumiert, aber vielleicht widme ich der guten Sache die nächste Haxe.
Aus der Pressemitteilung des BMELzum Ernährungsbericht:
“All das spiegelt sich in der Agrar- und Ernährungspolitik der Bundesregierung wider. Mitte Januar hat das Bundeskabinett die vom BMEL federführend erarbeitete Ernährungsstrategie der Bundesregierung “Gutes Essen für Deutschland” beschlossen. Sie bündelt rund 90 kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen.
Das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz (THKG) ist ein zentraler Baustein bei der zukunftsfesten Weiterentwicklung der Tierhaltung in Deutschland. Damit legt das BMEL die Grundlage, um Verbraucherwünsche nach mehr Transparenz in der Tierhaltung sowie verlässliche Perspektiven für Landwirtinnen und Landwirte in Einklang zu bringen. Das THKG ist im August 2023 in Kraft getreten. Aktuell geht es darum, die Tierhaltungskennzeichnung in der Praxis umzusetzen, damit sie zeitnah im Lebensmitteleinzelhandel, im Online-Handel sowie in Metzgereien etc. zu finden ist. Ab 1. August 2025 gilt die Kennzeichnungspflicht zunächst für frisches Schweinefleisch, das von in Deutschland gehaltenen, geschlachteten und verarbeiteten Tieren stammt. …”
Es soll eine Bestätigung der richtigen Regierungspolitik sein und gleichzeitig weitergehende Gesetze und Vorgaben legitemieren.
Das finde ich auch befremdlich. Wenn ich Linseneintopf koche, ist das doch keine “Alternative”, sondern ein eigenständiges Gericht. Und ja, regional und saisonal: Edeka warb ja ausdrücklich mit Heidelbeeren aus Peru. (Wenn unsere Beeren noch schlafen, importieren wir einfach welche…). Es gäbe ja diesen ganzen “Rotz” nicht, wenn ihn nicht jemand kaufen würde.
Heidelbeeren aus Peru … das kaufen die, denen regional, saisonal, biologisch angebaut und fair gehandelt so total wichtig ist … und die nicht wissen, wie echte, reife Heidelbeeren schmecken.
Ein Ernährungstrend sollte langfristig ablesbar sein!?
Ja nun, was hat sich in dieser Frage denn Grundlegendes geändert?
Mittels entsprechender Suggestivfragen ist ein Ergebnis doch schon im Vorfeld festgelegt. Schaut nach dem Verlassen der Heiligen Hallen unserer Discounter in die jeweiligen Einkaufswagen u. schon ist ein derartiger alljährlich äußerst scheinheiliger „Steuergeld-Verbrennungsaktivismus“ ganz ohne Not gänzlich verzichtbar.
Der Homo sapiens wird aufgrund der evolutionären Perspektive, anatomischer und physiologischer Indikatoren als natürlicher Omnivore gelistet! – Ob Özdemir ein solches Wissen nicht verfügt!?
Der omnivore Lebens-/Ernährungsstil hat diesen Wesen in frühester Zeit ermöglicht, sich an verschiedene Umgebungen anzupassen, die eigenen Überlebenschancen nachhaltig zu verbessern.
Bündnis 90/die Grünen durchleben aktuell einen grausamen Absturz, weil man engstirnig leider nicht imstande ist, sich den aktuellen Gegebenheiten stellen zu können. – Etwas mehr an den lebensnotwendigen Nährstoffen Eisen, Vitamin B12 sowie den wertvollen Omega-3-Fettsäuren -wichtiges Futter fürs Oberstübchen- wäre gegebenenfalls sehr sachdienlich, um ein ungesundes „Gallespeien“ zu verringern… 😉
Dann klappt‘s vielleicht auch wieder mit dem bislang geneigten Wähler!? 🙂
https://www.youtube.com/watch?v=43rhWOgCfhU
Seit den frühen 70er Jahren gibt es den Trend zu mehr Bewegung, fdH (friss die Hälfte) und idR (iss das Richtige)…
Eigentlich hätten doch diese drei Regeln in 50 Jahren ausreichen sollen, das Volk gesund zu erhalten. Wenn also auch nach 50 Jahren keine Verbesserung, sondern eine Verschlechterung eingetreten ist, warum denkt man nicht darüber nach, welche wirklichen Faktoren dazu führen, dass sich Menschen fehl- und überernähren? An Informationen kann es nicht liegen….evtl. liegt es auch an der ubiquitären Verfügbarkeit von Nahrungsangeboten, überall, und zu jeder Zeit….eine Wohlstandsursache? Wer weiß…
Durch Alltagsstress
und die Macht der Werbung
ist das zu Teil in Vergessenheit geraten.
Nein, das ist kein Stress. Das ist Unwissen und Unwillen. Und nicht-kochen-können. Und preiswerte Fett-Zucker-Mehl Mischungen an allen Ecken.
Kochen können und wollen,
aber wie lange geht das schon so?
Und so geht es weiter,
Dann müssen eben die Mensen, Kantinen und Restaurants auch mehr auf ökologische und gesunde Ernährung anbieten.
Ja und aif überzuckerte und überfettete Nahrung achten.
Kantinen und Mensen kochen nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. da steht drin: einmal pro Woche Fisch. Nun sind die Meere aber leer gefischt und Forelle können meine Leutchen nicht mehr essen.
In Berlin gibt es gerade ein Desaster, weil die Schulkantinen von Caterern beliefert werden, die nach den Kriterien “nachhaltig” ausgewählt wurden. Nach einem Beispielspeiseplan. Da klang alles super. Laut Zeitung in echt ungenießbar.
Ein Essen kostet dann selbst in der “Massenverpflegung” 7 Euro. Und da hört es dann auf mit “regional und gesund”. Makkaroni mit Wurstgulasch ist für 5 Euro zu haben. Essen hat wahnsinnig viel mit Gewöhnung im Kindesalter zu tun. Und wenn Eltern nicht viel Geld haben oder zu bequem sind, dann isst ein Kind auch keinen Bohneneintopf.
Schulcaterer bekommen eher so um 5 € pro Essen und sollen z.B. in Berlin “Bio” kochen.
Da gibts fast automatisch viel “vegan”, ohne dass es deshalb auch schon gut oder gesund wäre.
Will sagen: Auch das ökologische und gesunde Essen muss bezahlt werden.
1000 durch Forsa befragte Personen bundesweit! Solche Befragungen dienen nur dazu, Steuergeld zu verteilen und Bestätigung für die eigene Politik und die eigene politische Argumentation zu bekommen. Politik ist mehr und mehr Selbstbeweihräucherung, Selbstoptimierung. Langsam beginnt der Bürger das zu verstehen.
Es ist auch deshalb kein Ernährungsreport, weil der wachsende Teil der Außer-Haus-Verpflegung überhaupt nicht behandelt wird. (siehe S. 7 der BMEL-Publikation) Welche Maßstäbe werden dort beim Wareneinkauf der Anbieter (Großküchen, Restaurants etc.) angelegt? Welche Kriterien legt der Endverbraucher beim Imbiss, beim Restaurantbesuch an?
guten Morgen ja der Preis ist heiß und wir Landwirte machen es so wie der Verbraucher es kauft aber eigentlich nicht haben möchte da ist dann die Doppelmoral und das gleiche ist wahrscheinlich auch bei der gegentechnik die keiner will aber trotzdem kauft
Was soll man von Tierwohlbekenntnissen halten, wenn deren Absender nicht ansatzweise wissen, was Tierwohl ist? Deren Vorstellungen dazu stammen doch aus Kinderbüchern vom Bauernhof oder bestenfalls von einem Landurlaub, dazu noch ein paar im Kopf hängengebliebene mediale Propagandabruchstücke aus einschlägigen Dokus oder Reports bzw. aus der Tierschützerwelt und schon ist das “Tierwohltraumbild” fertig.
Mit “Gesund ernähren” ist es ähnlich. Klar ist es angesagt, sich dazu zu bekennen, aber was da bei den gleichen Leuten an Halbwissen, Wunderglauben, Unverträglichkeitswahn, Schädlichkeitsängsten und und und durch die Welt geistert, kombiniert mit der weitverbreiteten küchenseitigen Unfähigkeit, ist beachtlich.
Was ist eigentlich Tierwohl? Die meisten Menschen übertragen das eigene Wohlbefinden auf die Tiere, dabei haben die einzelnen Individuen jeder Rasse schon unterschiedliche Anspüche. Auf dem Menschen übertragen wäre ein Tierwohl z.B. folgendes: Ein Mensch fühlt sich am wohlsten auf dem Sofa bei der Sportschau und dazu ein Bierchen und chips. Artgerechte Haltung wäre täglich ca. 10 bis 20 km laufen und max. 2000 kcal zu sich zu nehmen, wie die Urzeitmenschen
Die Tierwohlkennzeichnung ist derselbe Unsinn, wie der Nutriscore. Es interessiert keine Sau!
Das haben die Experten nie verstanden, weil Moralisieren und Erziehen im Vordergrund allen Handelns Links-sozialistischer Politik stehen.
So ist es!
Wozu gibt es diesen Bericht überhaupt? Erzieherische Maßnahme? Marketing für Nahrungsmittel ist es wohl kaum.
In der Tagesschau kam übrigens direkt im Anschluss an diesen Bericht ein Beitrag 8ber den Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebs. Es hat für mich immer dieses Geschmäckle von Paternalismus…..🙄
Özdemir dazu: „Unsere Bürgerinnen und Bürger entscheiden selbst, wie sie sich ernähren, da braucht es von niemandem Belehrungen oder Vorschriften.“
Ganz neue Töne.
Von ihm ist (zum Thema LW) ansonsten schon lange nichts mehr zu hören und zu sehen, obwohl es in der Landwirtschaft lichterloh brennt , genau wie in der allgemeinen Wirtschaft. Einen vollkommen überflüssigen Ernährungsreport präsentieren, das ist wahnsinnig wichtig.
Starschauspieler !
Verbunden mit den vorher über Jahrzehnte erzählten Geschichten und der Art der Fragestellung wird der Eindruck erweckt, dass der Trend zu vegetarisch, vegan, bio und regional geht. Die Verbrauchs- und Verkaufsstatistiken sprechen eine ganz andere Sprache.
Besonders lächerlich finde ich die Tierwohlkennzeichnung. Der Kunde ist zufrieden, wenn überall Haltungsstufe 2 ausgewiesen ist, weil “stufe 1” (links von 2 bei “schlechter”) würde er nicht kaufen. Ich habe noch kein Produkt mit Haltungsstufe 1 ausgewiesen im Handel gesehen. Haltungsstufe 2 ist der (gute) Standard – mehr interessiert die Leute nicht wirklich.
Die Haltungsstufen gehen ja von 1 bis 4, und der Nutriscore von A bis E. Ich vergesse nur immer wieder, ob jetzt 1 oder 4 besser ist oder A oder E. Deswegen kaufe ich meistens irgendwas dazwischen, zumal ja auch nichts anderes angeboten wird.
Früher war 1A eine Qualitätsaussage…..heute wäre es gesund, aber moralisch schlecht bewertet.😎
Der nutriscore ist in seiner Verdichtung auf einen Buchstaben und Farben zwar schön einfach für den glaubenswilligen Verbraucher, aber in dieser Verdichtung auch sinnfrei und hat von der Ermittlung her echte Schwachstellen. Vitamine, Mineralstoffe fehlen und übermäßig enthaltene Inhaltsstoffe mit hoher Anrechnung können durch Beimischung von Inhaltsstoffen mit negativer Anrechnung “kompensiert” werden, was das Lebensmittel aber nicht besser macht (viel Zucker ist auch nach Beimischung von Protein immer noch viel Zucker).
Man sollte die Inhaltsstoffangaben verbessern und größer drucken, damit kann der Verbraucher etwas anfangen, wenn er denn will. Für die, die nicht wollen, hilft auch kein nutriscore.
Fleisch der Haltungsstufe 1 (immer noch die Masse) wird von Großküche, Restaurants, Imbissbuden etc. eingekauft. Im Einkauf steckt der Gewinn!
Eventuel sollten die Haltungstufe 1 verbrauchenden mehr über den günstigen CO2 Fußabdruck informieren, dann sind sie auch Mainstream gerecht auf der Gewinnerseite. Könte man doch schön ein neues “Faß” mir aufmachen Klimabilanz gegen Tierwohl.😁
@Merkur – diesen Hinweis, dass intensive Tierhaltung besser für das Klima ist wie extensive, habe ich schon öfter gebracht.
Wenn ein Ökomastschwein schlechtere tägliche Zunahmen hat als eines aus der Intensivmast, dann benötigt es 20 – 25% längere Lebenstage bis zum Schlachtendgewichr. Da es aber jeden Tag schon einmal den Erhaltungsbedarf benötigt, nur damit der Organismus am Laufen bleibt, ist die Sachlage klar. Denn trotz höherer Leistungsfuttermenge in der Intensivmast, ist die Gesamtfuttermenge in der Intensivmast niedriger. Das bedeutet: Bei intensiver Tierhaltung benötigen wir weniger Ressourcen, weniger Wasser, weniger Stallfläche (Winter) und setzten weniger klimaschädliche Gase frei!
Ja, neee Jürgen du hast es auch nicht verstanden. Wenn alle weniger Fleisch essen, dann passt das schon, weil reicht ja. Wenn du dann nur die halbe Tierzahl hälst und der Kunde dir das Doppelte zahlt, ist alles wie gewünscht…..bei wünsch dir was.😎🤡🍾
“Wenn alle weniger Fleisch essen, dann passt das schon….”
wenn ich es richtig verstehe und die Annahme 25% mehr Masttage bei Ökomast annehme dann habe ich bei 25% weniger Schweinfleisch zu heute gerade mal Status quo erreicht oder anders gesagt entscheide ich mich bei gleichem Fleischkonsum für Öko Fleisch dann muß ich ein schlechtes Gewissen haben.
Sehr geehrter Herr Donhauser, Sie haben anscheinend immer noch nicht verstanden, dass Ihr hochgelobtes Industriestandardschwein zwar weniger Futter verbraucht, aber daraus hauptsächlich Wasserfleisch generiert.
Hochwertiges Fleisch können Sie nur mit hochwertigem Futter, fricher Luft und Bewegung erreichen in einer zum Muskelaufbau passenden Zeitspanne.
Ausserdem ist der Input für Lüftung und Heizung in geschlossenen Ställen nicht zu vernachlässigen.
Bei uns schlafen die grösseren Schweine bei minus fünf Grad draussen, obwohl im Stall immer noch zwanzig Grad herrschen. 30 kg Ferkel sind bis zu 0 Grad gern draussen.
Nein, dieses Fleisch ist über die Industrieschiene nie zu vermarkten, weil zu teuer.
Aber wir sehen auch nach Corona, dass immer wieder neue Kunden dazukommen. Und diese Leute suchen bewusst Fleisch aus Aussenklimahaltung etc.
Schon mal drüber nachgedacht, dass o.g. Umfragen der Fleischindustrie sehr zu pass kommen, nach dem Motto: Euer Schwein will eigentlich keiner, aber billig können wir es schon unterbringen….
Für Strom, Heizstoffe, Wasser werden je Mastschwein (konventionell) rund 3-5 Euro benötigt.
Wenn ich beim Bio-Schwein einen Futterverbrauch von 3,3 kg (+0,5 kg gegenüber konventionell) ansetze, und statt 30 €/dt Kraftfutter (konventionell) 35 €/dt (vermutlich ist es sogar mehr) kalkuliere, sind die Futterkosten bei 90 kg Zuwachs (von 30 auf 120 kg) über 28 €/Mastschwein höher beim Bioschwein.
Das einzige, was ich konzidiere, ist, dass das Fleisch von langsam gewachsenen Tieren (egal ob Schwein, Rind oder Geflügel) (mir) besser schmeckt.
Man muss es sich aber auch leisten können! Schön wenn Sie auf Ihrem Standort Ihre Nische gefunden haben!
Ich finde es auch gut, dass Adi seine Glaubensbrüder mit Fleisch versorgen kann. Schade find ich, dass er sich moralisch über die Mehrheit seiner Berufskollegen erhebt, nur weil sein Geldgenerierungsvorhaben sich für ihn rechnet…..durch Herabwürdigung anderer Produkte. Das ist schon ein krasser Vorgang, finde ich. Hoffe für ihn und seine Kunden, dass diese weiterhin Geld in ihren Taschen haben werden….🤗