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Wieder ein Lotterie-Spiel (Video)

Die Raps-Aussaat wird auch 2019 wieder zum Lotteriespiel. Wie in 2018, da haben wir allerdings gewonnen, weil es kurz nach der Saat ausreichend geregnet hat. In diesem Jahr ist es noch trockener, aber weil für den Anfang der nächsten Woche Regen angesagt ist (wie so oft, aber bisher ist er immer vorbeigezogen) haben wir uns entschlossen, den Raps jetzt zu säen.

Ob das richtig oder falsch war, wissen wir in drei Wochen. Wenn es bis dahin nicht geregnet hat, allerdings auch dann noch nicht. Wie war das noch mal mit der Hoffnung?

Landwirtschaft findet unter freiem Himmel statt…

Euer Bauer Willi

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10 Kommentare

  1. Friedrich sagt

    Die Verdunstung durch die Sonne war einfach zu stark. Auch hat die starke Sonneneinstrahlung die Pflanzen richtig verbrannt , sodaß man alles zusammenschrumpfen sah. Diese hohe Verdunstung haben wir seit den 1980er Jahren. Im Mittel sind die Regenmengen gleich geblieben , aber für die Pflanzen bleibt eben weniger. Bisher wurde hier in Südhannover der Silomais für die Biogasanlagen im Oktober gehäckselt , aber in diesem Jahr gehts in den nächsten zehn Tagen hier überall los. Wir haben in diesem Jahr bisher rd. 380 mm Regen bekommen , also garnicht so schlecht , aber die Sonne hat die Böden leer gemacht. Vor ein paar Tagen hatten wir 8 mm Regen und haben gleich die Gründüngung (Ölrettich+Senf) gedrillt ,aber der Boden ist so mullig , daß wir vor der Walze die Erde wie Wasser laufen hatten. Der Regen hat im Boden nur ein zischen hinterlassen. Jetzt hoffen wir , daß durch das Festwalzen des Bodens die Kapillarität das Restwasser nach oben zur Saat bringt und so die Samen keimen können. In zehn Tagen sollen die ersten Rüben gerodet werden , weil die Zuckerfabriken ihre Lager leer haben und die Kontraktabschlüße bedienen müßen. Trotzdem sind alle Getreide- und Rübenpreise schlecht. Nur durch die ASP der Schweine in China sind die Schweinepreise seit sehr vielen Jahren mal wieder kostendeckend. Trotzdem gehen aus Angst vor der ASP in Europa die Schweinebestände zurück. Leider haben die Länder der Erde versäumt einen ASP-Impfstoff zu entwickeln , sodaß die Chinesen sicherlich 50% ihrer Schweine verlieren werden. Auch die ständigen Vorschriften und Kontrollen machen die Betriebe hier fertig.

    • Elisabeth Ertl sagt

      Woher soll bitte das viele Wasser kommen, wenn jetzt schon Trinkwasser knapp wird????
      Der Konsument ist eben überzeugt, dass in der Landwirtschaft alles machbar ist, denn der volle Supermarkt beweist es ihm: das Jammern der Bauern ist nur eine schlechte Gewohnheit. Wenn dann der Amazonas brennt, hilft dagegen eine einfache Unterschrift, und schon sind wieder alle anderen schuld, nur sein eigener Geiz nicht, denn der ist geil.

      • Brötchen sagt

        Elisabeth gucken sie mal auf die Karte von BB und MV nur Wasser.

        Bewässerung lohnt sich nur bei hohen erträgen, Produkten mit hohem Preis und Futterpflanzen, die man unbedingt braucht.
        Gephard einfach rechnen, Ertrag 70 dt/ha Erlös 16 euro/dt.
        Davon die Kosten abziehen. 260 Euro je ha Förderung kommen noch hinzu.

        Sind 1120 euro/ha + 260 = 1380 euro / ha.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Mal von der Renditefrage abgesehen, um eine Brunnen zu schlagen, muss Wasser im Untergrund vorhanden sein.

      Dann muss man im Landratsamt antreten, um eine Erlaubnis zu bekommen, auch einen negativen Bescheid muss man Gebühren bezahlen.

      Im Grundbuch von 1833 steht von einem Nutzungsrecht am vorbei fliesendem Bach für mein Grundstück, Wert gleich null, weil die Politik dieses Recht uns genommen hat. (auch wenn der Bach genügend Wasser führt) Eine, in der Nähe stehende Papierfabrik darf das Wasser benutzen, da geht es schließlich um Arbeitsplätze, der Bauer nebenan hat halt Pech, wenn seine Obstbäume verdorren.

    • Bauer Willi sagt

      Keine Beregungsmaschine, kein eigener Brunnen. Wasser aus dem Hydrant geht da, wo ein Hydrant in der Nähe ist. Kosten pro Kubikmeter ist aber so hoch, dass sich das nicht rechnet.
      Bisher war es auch nie notwendig. Unsere Böden können rund 250 mm Wasser speichern. Aber da aus 2018 noch ein Defizit da ist, ist jetzt alles aufgebraucht. Flasche leer…
      Und wenn im kommenden Winter nicht mindestens 300 mm fallen, wird es 2020 ganz eng. Eigentlich müsste es noch mehr sein.

      • James Taylor sagt

        Der Boden wirkt auf dem Foto, als waere das Rheinland bereits ein Teil der Sahelzone. Ist das Wirken als Landwirt dann noch ein unternehmerisches Risiko oder ist die Aussaat bereits Fatalismus?
        Ich beneide niemanden, der aufgrund solcher Voraussetzungen seiner Arbeit nachgeht, nachgehen muss. Erfolg und Misserfolg sind allein abhaengig vom Jetstream und seinen Launen. Das hat schon etwas von Hochseilartistik.

  2. sonnenblume sagt

    Hier war es bislang auch so. Viel Regen gemeldet und auch gefallen, aber nicht hier. Die Ernte in diesem Herbst wird bei uns mancher Orts noch um einiges schlechter ausfallen wie im vorigen Jahr. Jetzt sieht es aber nach einer Veränderung der Wetterlage aus. Bleibt nur abzuwarten wie viel Regen kommt.

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