Bauer Willi
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Wenn Ihr Nachbar ein Bauer wäre…

Stellen Sie sich vor, dass die Regale immer leerer und die Lebensmittel immer teurer werden und Ihnen gegenüber ein Bauer wohnt. Dieser Bauer hat Kühe, melkt die Milch und macht selber Käse und Butter. Außerdem hat er Schweine, die er selber vermarktet und von dem Sie Fleisch und Wurst kaufen können. Die Bauersfrau hat einen großen Garten, in dem viel frisches Gemüse und Salat wächst. Vom Feld gibt es noch Kartoffeln. Er hat also alles , was Sie und Ihre Familie brauchen.

Wenn Sie einen solchen Bauern als Nachbarn haben, werden Sie doch vermutlich alles tun, damit der Bauer Sie mag und versuchen, ihn zu Ihrem besten Freund zu machen. Man weiß ja nie, wozu es noch mal gut ist.

Vermutlich würden Sie ihn fragen, wie Sie ihm bei seiner schweren Arbeit helfen können. Was Sie nie und nimmer machen würden: dem Bauern Probleme bereiten. Sie würden ihn nicht fragen, ob seine Kühe Methan rülpsen. Sie würden ihm auch nicht vorwerfen, dass im Stall viele Tiere leben und beklagen, dass das Gemüse und der Salat ohne Läuse ist.

Warum Sie das nicht tun? Weil Sie nicht verrückt sind. Weil Sie froh sind, dass es Menschen gibt, die für Sie die Lebensmittel erzeugen und dafür sorgen, dass Sie immer satt werden.

Es gibt aber Menschen, die anderer Ansicht sind, und versuchen, die Bauern so lange zu schikanieren, bis sie die Haltung von Kühen oder Schweinen aufgeben, den Ackerbau sein lassen und ihren Betrieb schließlich verkaufen müssen. Inmitten einer aufziehenden Lebensmittelkrise wollen diese Menschen die Tierhaltung halbieren,  den Ackerbau extensivieren und so dafür sorgen, dass wir immer weniger selbst erzeugen und immer mehr Lebensmittel importieren müssen. So würden wir nun auch bei Lebensmitteln immer abhängiger.

Aber wie gesagt, Sie würden das nicht unterstützen. Sie sind ja nicht verrückt.

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55 Kommentare

  1. Am Ende des Grünen Regenbogens sagt

    ” Warum Sie das nicht tun? Weil Sie nicht verrückt sind.” — Es gibt aber nunmal Verrückte. Und es gibt sogar ziemlich mächtige Verrückte! –

    Und die klingen z.B so:
    “„Wo wir an die Schalthebel der Macht kommen, werden wir nicht mehr verhandeln.“ Nein, dieser Satz stammt nicht von Lenin oder Mao. Er stammt aus der Feder von Sandra Detzer, Grünen-Politikerin, Mitglied des Bundestages und Vorsitzende des grünen Landesverbandes Baden-Württemberg. Nach dem „Wir“ steht im Original „Grünen“.

    Wer sich auch nur ein bisschen mit Geschichte auskennt, den gruselt es bei so einem Satz. Zum einen beim Blick in die Geschichte des 20. Jahrhunderts. Denn so eine Denkweise, nicht mehr zu verhandeln, war es, die zu den schlimmsten totalitären Regimen in der Welt geführt hat. Nein, so weit sind wir natürlich nicht. Und jede Gleichsetzung wäre sträflich. Aber dass die Denkweise von damals heute noch bzw. wieder aktuell ist, hat etwas Gespenstisches.

    Das Zitat von Detzer stammt aus einem Artikel in der „Welt“. Der hinter einer Bezahlschranke versteckt war und vom 19.11.2021 stammt. Er kam mir heute in den Sinn, bei der Vereidigung des neuen Bundeskabinetts. Die Politikerin wehrte sich vor zweieinhalb Wochen in dem Text gegen den Eindruck, die Grünen hätten sich in den Koalitionsvereinbarungen unterbuttern lassen. Wie sie darauf kommt, ist mir ein Rätsel. Ich habe den Eindruck: Die neue Koalition ist tiefgrün gefärbt.

    Weiter schreibt die Grüne über die Gefahr, es könne so aussehen, als hätten die Grünen nicht genug erreicht: „Er wäre ein Zeugnis deutscher Selbstkasteiung und Schwarzmalerei. Der Rest der Welt würde über uns nur den Kopf schütteln.“ Meine Erfahrung ist: Der Rest der Welt schüttelt zumindest teilweise über uns den Kopf. Aber über etwas anderes: Über die Auswüchse der pseudolinken, grünen Realitätsflucht in Deutschland.

    Detzer liegt solche Selbstreflexion fern. Sie sieht ihre Partei in historischer Mission, die sie weltweit wahrgenommen haben will: „Weil sich mit dem Regierungswechsel in Berlin für jede und jeden, hier und im Ausland erkennbar, historische Chancen für einen Wandel zum Besseren auftun.“

    Sodann kommt eine Drohung an den kleinen Koalitionspartner: „Die FDP wird in ihrem verständlichen Übermut wieder zurückstecken müssen. Wenn sie tatsächlich das Finanzministerium bekommt, dann nur, wenn im Koalitionsvertrag sichergestellt ist, dass die in Zukunft von Grünen und SPD gesteuerten Transformationsministerien die nötigen Finanzmittel bekommen, um eine echte Wende zur Klimaneutralität vollziehen zu können.“

    Und schließlich droht die Grüne ganz im Stil der kommunistischen Führer von einst: „Und deshalb wird gerade uns Grüne an der Regierung anschließend nichts mehr aufhalten können. Wir werden mit aller uns dann zur Verfügung stehenden Macht gestalten und vorangehen, wie wir das im Wahlkampf versprochen haben. Der Klimawandel lässt schließlich keine Zeit mehr. Auch anderswo, bei der Kindergrundsicherung etwa oder beim Wohnungsbau, sind die Wünsche nach Veränderung mit Händen zu greifen. Wir werden deshalb mit aller Kraft reformieren, bis man uns entweder wieder abwählt oder – warum nicht? – zum Dank auf den Thron hebt. Also alles oder nichts. Totale Niederlagen – Abwahl – oder totaler Triumph – auf den Thron.“

    Man kann nun Detzers Aussagen als Einzelmeinung abtun. Aber das wäre naiv. Denn so wie sie denken große Teile der Grünen. Deshalb ist ihr leider hinter der Bezahlschranke versteckter Artikel ein wichtiges Dokument der Zeitgeschichte. Ein Zeugnis dafür, wie Ungeister aus der deutschen Geschichte in der Gegenwart, in neuem Gewand und noch in sehr geringer Dosis, wieder lebendig werden. Und eine Warnung.”

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    • Stadtmensch sagt

      Ich finde es gehört sich, dass man die Quelle angibt, wenn man hier schon ellenlang reinkopiert.

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      • Karl Timme sagt

        “Das Zitat von Detzer stammt aus einem Artikel in der „Welt“

        ” hinter einer Bezahlschranke versteckt war und vom 19.11.2021 stammt”

        Um hier nicht mehr an zu Ecken, kommentiere ich das nicht.

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      • Am Ende des Grünen Regenbogens sagt

        Das finde ich auch, aber man hat hier etwas dagegen, wenn ich Links poste.

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  2. Franziska Uber sagt

    Schön zusammengefasst. Wir haben die reinen Akademikerkinder und Kopfarbeiter in unseren Parlamenten und Verwaltungen sitzen, die wissen Körperarbeit nicht zu schätzen, weil sie nur das Ergebnis, aber nicht die Arbeit dahinter kennen oder respektieren.

    Gruß Franzi Uber

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    • Smarti sagt

      Frau Uber, ich glaube auch, dass diese Leute weniger Angst haben vor Lebensmittelknappheiten, weil sie nicht erspüren, dass gute Ernten auch “von Jahr zu Jahr” Glücksache sind. Das Auto wird bestellt und kommt wie gewünscht ( jedenfalls bisher).
      Der Acker wird bestellt und es kommt… ? Für eine gute Ernte braucht es Sonne, Wind, Niederschlag und Temperaturen im richtigen Verhältnis, wenig Mitesser und wenig Konkurrenz von Begleitpflanzen ( Neudeutsch für Unkraut ).
      Aber auch die reife Pflanze darf keinen Starkregen und keinen Hagel abkriegen, sonst ist nach einem halben Jahr Alles Futsch. Nicht umsonst gibt es das Erntedankfest in der Kirche.
      Eine gute Ernte ist ein Fest, ein kleines Wunder. Eine gute Ernte ist nicht selbstverständlich.

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  3. firedragon sagt

    https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.ernte-auf-den-fildern-mancher-kartoffeldieb-kommt-sogar-mit-waeschekorb.074f8518-ac23-463f-85ef-0a574110b85e.html

    Ich hab ja schon schräg geguckt, als Reichelt das mit dem “alles tun, damit der Bauer Sie mag” und “zum besten Freund machen – man weiß nie für was es gut ist” … und nun lese ich das hier.

    Ein Nachbar, der bisher dem Landwirt nur Scherereien gebracht hat, wird nicht plötzlich zum Freund, bzw man kann als Landwirt getrost auf solche “Freunde” verzichten.

    Höflich fragen ist ausreichend, wenn man was will. Die Antwort ist zu respektieren. Punkt.

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    • Inga sagt

      Ja, diese Nachbarn , die bisher dem Landwirt nur Scherereien gebracht haben,

      sind in dem Falk ja nur scheinheilig!

      Lieben die das Böse und den Krawall?

    • Inga sagt

      Also für die witterungsbedingten Missernten, wie in diesem Jahr z.B. die kleinen Kartoffeln, dafür müsste ein freiwilliges soziales Jahr eingerichtet werden, die die in diesem Fall retten können.
      Wenn man dafür schon die Langzeitarbeitslosen nicht heranziehen darf .

      Das Wetter und die Witterung geht uns alle an.
      Nicht nur die Bauern.
      Die Folgen bekommen wir ja alle zu spüren.

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      • Smarti sagt

        Zum Thema freiwilliges soziales Jahr: seit über 10 Jahren kommen zu uns Schüler der Waldorfschule für ein 2-3 wöchiges Arbeitspraktikum auf dem Bauernhof. Die werden von der Schule gut vorbereitet, sind sehr höflich und arbeiten auch (nach ihren Möglichkeiten…). ABER: ich merke von Jahr zu Jahr mehr, dass die Teenies nicht freiwillig kommen, sondern zumindest in der ersten Woche “dazu gezwungen wurden” – der guten Bewertung zuliebe. Sehr selten bessert sich das dann, wenn wir uns besser kennen, aber es bleibt fast immer ein himmelweiter Unterschied zu den Kindern und Jugendlichen, die freiwillig zu uns in den Urlaub kommen – und seit Jahren auch wirklich freudig bei den Tieren mithelfen. Und wenn sie dann mal keine Lust zu helfen haben, auch keine Problem, sie zahlen ja für ihren Urlaub.
        Sicher würde so ein soziales Jahr manchem gut tun – aber sich vorzustellen, dass die eine grosse Hilfe sind ( die Verantwortung ist riesig, weil sie sich oft nicht einschätzen können ) und viel Arbeit abnehmen…tia.

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          • Thomas Bröcker sagt

            Bei mir hier ist der Kanadier, der mit seiner” Permakultur” gescheitert ist, nicht den einfachsten landwirtschaftlichen Zusammenhang verstanden hat und die Pachtfläche (Kirchenland) als eine einzige Unkrautwüste hinterlassen hat, jetzt als “Gartenbaulehrer” bei der hiesigen Waldorfschule angestellt. Da muss man sich über nix mehr wundern, wenn Schwätzer derart hofiert werden und die Oberhand bekommen.
            Die Betriebe bröseln weg, die Wirtschaftlichkeit geht den Bach runter, von medialer Hetze arbeitsscheuer Klugscheißer begleitet und beschleunigt. Eine völlig unfähige pro Amerika-Atlantikbrücken-Politik wirft die Eigeninteressen unseres Landes und Europas auf den Müll und riskiert den wirtschaftlichen Untergang. Da vergeht einem die Lust am Diskurs, sachbezogen ist nichts mehr möglich.
            Aus DDR-Zeiten gab es einen Witz über (die damalige “Jetztzeit”):
            “Alle sitzen in einem riesengroßen Düsenflugzeug, alle kriegen das Kotzen und Keiner kann aussteigen”
            Genauso fühle ich mich in der heutigen “Jetztzeit.

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            • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

              “der Kanadier”

              Hier wars der Amerikaner,der ein Friedensprojekt in “Kraut und Rüben”,vor allem finanziell,hinterliess.

        • Inga sagt

          Ich mente ja nur, wenn der Bauer mit seiner Maschine zu viele kleine Kartoffen fallen lasst oder bei die Erdklumben (kann man die auch auffamgen, um sie besser raulesen zu können?) , aner diese kleinen Kartoffel volkswirtschaftlich u. Ökoöpgisch dringend braucht, aber mit dem Industriedtundenlohn unbezahlbar ist, dann dann ist die Bevölkerung verpflichtet zu helfen.

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  4. Bauer Fritz sagt

    Hallo Willi
    du zitierst ja gerne den Satz von Watzlawik, wonach andere Menschen nicht per se dumm sind, sondern “nur” eine andere Wirklichkeit sich gemacht haben.
    Dieser Satz bedürfte der Ergänzung, daß diese Wirklichkeit dann akzeptabel oder zumindest diskutierbar ist, wenn sie sich an die Faktenbasiertheit oder die Aktzeptanz wissenschaftlicher Erkenntnisse richtet.
    Nur das tut sie (schon viel zu lange) nicht mehr !

    Thilo Sarrazin hat ja ein neues Buch geschrieben (Die Vernunft und ihre Feinde): Er beschreibt in seinem neuen Buch den Einfluss von Ideologie auf die politische und gesellschaftliche Ordnung: Wunschvorstellungen und Vorurteile verdrängen auf allen Seiten des politischen Spektrums zunehmend Wissen und klares Urteilsvermögen. Wo Logik und Empirie durch »alternative Fakten« ersetzt werden, weitet sich der Raum für ideologisch geprägtes Denken und die Toleranz nimmt ab.

    Sarrazin über Irrtümer und Illusionen ideologischen Denkens
    »Der Kern des gesamten menschlichen Fortschritts zu mehr Wissen und Erkenntnis ist das sogenannte evidenzbasierte Denken, das auf der Anwendung von Logik und Empirie auf die Erscheinungen der Wirklichkeit beruht. Es steht im Gegensatz zu Ideologie, Aberglauben und dem Herbeifantasieren von bloß gewünschten Wahrheiten.« So lauten die ersten Sätze von »Die Vernunft und ihre Feinde. Irrtümer und Illusionen ideologischen Denkens« (https://www.tichyseinblick.de/video/thilo-sarrazin-buchpraesentation-berlin/).

    Vor solchen Ideologien zieht selbst der Beste aller Indianer den Kürzeren. Winnetou gecancelt, hieß es auch gestern. Henryk Broder dazu: „Drei, vier anonyme Denunziationen genügen, um so einen Prozess in Gang zu bringen“ (https://www.welt.de/kultur/video240619729/WELT-Kolumnist-Henryk-M-Broder-ueber-Stopp-von-Winnetou-Buch.html?icid=search.product.onsitesearch)

    Wir erleben das im Agrarbereich seit Jahren: NGO-Lügen und Nicht-mal-Halbwahrheiten werden von Woken und noch wokeren Medien unkommentiert und unkritisch verbreitet (siehe gestern Hirschhausens Quatsch nach Acht).
    Eine anonyme Minderheit übernimmt die Gängelung der Mehrheit.
    Das Narrenschiff ist voll in Fahrt.

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    • Bauer Willi sagt

      Ohje, Sarrazin, Tichy und Broder in einem Kommentar…alles „ganz kritische“ Personen. Nicht Mainstream…
      Oder etwa doch? Die Zahl derer, die diese Stimmen hören, werden mehr…

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      • Thorens sagt

        Ja, das halte ich auch für bedenklich.
        Aber wohin wenden sich Menschen, die dem Mainstream nicht mehr vertrauen?
        Gefundenes Fressen für Hardliner mit teils einfachen Lösungen?

        Persönlich sehe ich ernsthaft die Demokratie in Gefahr, wie wir sie bisher kennen lernen durften. Die Auswirkungen des Handelns der “etablierten” Politik und was Michel davon auszubaden hat, schafft Raum für politischen Extremismus. Überall bekommen die Rechten Aufwind. Man möchte es sich nicht ausmalen…

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        • Smarti sagt

          Thorens, diese bösen Vorahnungen sind der Grund, immer und immer wieder den Kontakt zu suchen. Obwohl es gefühlt kaum was bringt außer schlechte Laune.
          Es kann nicht mehr schlimmer werden ? Oh doch, leider doch. Die junge Generation, die Kinder…. sie tun mir leid.

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      • Wolfgang Kolbe sagt

        Was wäre daran falsch oder verwerflich. Andere Meinungen sind das Salz in der Suppe eines funktionierenden demokratischen Gesellschaftssystems. Die Meinungssoldaten der ÖRR, richten schon genug Schaden in den Köpfen der Menschen an. Und dann ist da noch das GG. Frage was ist es noch wert. 2 Diktaturen im letzten Jahrhundert. 2020 dann die Corona Diktatur. Und jetzt die faschistische Ökodiktatur, gegen alle Vernunft. Jeder Berufsstand wird mit diktatorischen Mitteln erpresst, genötigt diese Selbstzerstörung des Staates und des eigenen Berufsstandes mitzumachen. Jetzt sind die Bauern dran. Morgen andere Berufsstände, die den denkbehinderten Schul- und Studiumabbrecher der Politik in ihrer kranken Ideologie im Wege stehen. Hoffentlich wird es ein richtig heißer Herbst. Im Januar 2023, ein großflächiger Blackout wird den Menschen die Augen öffnen wohin die kranke ideologische Reise gehen soll!

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  5. edakteur sagt

    @Bauer Willi:
    es gilt immer noch der Brecht`sche Spruch: “Erst kommt das Fressen und dann die Moral!” Ist nun mal so, uns geht es zu gut…

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  6. Ferkelhebamme sagt

    Bäuerliche Nachbarn?
    Gestern bei der Ferkelezeugergemeinschaft ist uns aufgefallen, dass aus einem Nachbarkreis 8 von 9 Mitgliedern nicht mehr melden. Warum? Die gibt‘s nicht mehr.

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    • Smarti sagt

      Wir haben mal wieder nachgezählt – vor zehn Jahren waren es noch 40 Vollerwerbsbetriebe in der Region “gegen” 6 Einkaufsmärkte. Aktuell 2 Milch ( 16 ?), 1 Biogas, 0 Schwein (2), 2 Mutterkuh (6), ca. 20 Pferdepension (etwa 30 sinkt derzeit schnell ), 1 Schafhalter ( 4 ), 1 Ziegenhalter neu, 2 Camping neu. Zwei Obstbauern haben Konkurs gemacht, ein Gemüse ging in Rente.
      Dafür hat sich die Fläche der Einkaufsmärkte gut verdoppelt, Metzer sind alle weg, Bäcker noch einen.
      Noch vor zehn Jahren wäre ein Aufgeben keine Option gewesen – jetzt ist es immer mal ein Thema.

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      • Ferkelhebamme sagt

        8 von 9 innerhalb eines halben Jahres!
        Unser Sauenschlachter hat immer noch 30% mehr Schlachtungen als sonst im Durchschnitt. Die Betriebe sterben wie die Fliegen.

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  7. oberländer sagt

    Lieber Willi
    wovon träumst Du nachts ?
    Wird es nicht eher so sein , das Du bei einer echten
    Lebensmittelknappheit das Fräulein Kala Schnikow
    ölen musst um dein Vieh und deine Ernte vor
    Dieben zu schützen ?

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    • Smarti sagt

      Ein guter Zaun und ein guter Hund. Hilft gegen Wölfe, Hyänen und Wildschweine aller Gattungen. Ist zwar richtig teuer – aber ein guter Schlaf ist schließlich unbezahlbar 😉 .

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  8. Lieschen Müller sagt

    Einerseits wird sich hier immer lustig gemacht, dass die Meinung mit “Angst” in bestimmte Richtungen getrieben wird. Anderseits wird in diesem Beitrag Angst vor einer Hungerkrise in Mitteleuropa geschürt.

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Angst vor einer Hungerkrise in Mitteleuropa braucht man derzeit nicht haben, aber andere Völker und die werden sich auf den Weg machen, in das vermeidliche Paradies.

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    • Smarti sagt

      Lieschen Müller, die Situation in der Landwirtschaft ist in meinen Augen durchaus mit der Situation der Gasversorgung in Deutschland zu vergleichen. Das gleiche Vorgehen bei Gas wäre demzufolge – keine Umlage sondern Strafsteuer der Gasbereitsteller wegen CO2, kein Neubau von Flüssiggasspeichern sondern langsamer Rückbau oder zumindest “kleiner machen” der bestehenden Anlagen. “Ansonsten wird das mit der Klimawende” nichts….
      Ich gebe zu, ein insgesamt strunzdummer Kommentar – ABER: eine kalte Bude es immer noch besser als ein leerer Teller.

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      • Lieschen Müller sagt

        Ich meine, wenn mein Nachbar ein Landwirt wäre, würde seine Hofstelle auch nicht so nett wie auf dem Bild aussehen, sondern wäre vielleicht etwas größer. Auch bei den regenerativen Energieanlagen ist doch das Problem: ein Windrad, ok, 100 nebeneinander, lieber nicht. 1 ha PV-Anlage: machbar, aber 120 ha eingezäunt? Wer will das in seiner Nachbarschaft?

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        • Smarti sagt

          Lieschen Müller, sieht Ihr Auto so aus wie vor 50 Jahren ? Die Waschmaschine, Mikrowelle, das Handy ?
          Warum soll der Bauer wirtschaften wie vor 50 Jahren ( aber für viel weniger Geld “pro Stück” ) und Alle Anderen dürfen sich weiter entwickeln ?

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        • Thorens sagt

          “Wer will das in seiner Nachbarschaft?”

          Eben. Wer will schon ein Kraftwerk vor der Tür, einen Gewerbebetrieb mit Produktion, einen Flughafen, eine Autobahn, ein Klärwerk? Aber es hat gefälligst alles da zu sein, wenn es Herrn oder Frau Bürger nützt. So lange der Strom aus der Steckdose kommt, das Futter im Supermarkt weiterhin nachwächst und Amazon den Rest bis zur Haustür karrt, ist ja die Welt in Ordnung. Hauptsache, man muss nicht sehen, hören oder riechen, wie das alles möglich gemacht wird. Lieschen Müller, Sie machen ihrem Pseudonym in diesem Block alle Ehre.

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        • firedragon sagt

          Lieschen Müller,
          ich versichere Ihnen, die Größe eines landwirtschaftlichen Betriebes ist egal – in den seltensten Fällen wünschen sich Menschen in unmittelbarer Umgebung einen viehhaltenden, landwirtschaftlichen Hof, sei er auch noch so klein.

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  9. Ludwig sagt

    Zur Zeit werden die Bauern ja noch schikaniert und von den Ideologen platt gemacht , aber die Welt dreht sich weiter und die Überflußgesellschaft wurde von den Ideologen zur Mangelwirtschaft gebracht. Ob Lebensmittel , Energie usw. überall Engpässe. Mit dem russischen Überfall auf die Krim mußte doch jedem klar sein , daß Putin seine Staatsdoktrin durchziehen würde und das war das alte Gebiet vor dem Zerfall. Das haben auch alle Volkswirte, Staatsrechtler und Rußlandkenner immer wieder gesagt und geschrieben , doch unsere Politiker mit Schröder und Merkel wollten es nicht wahr haben. Genauso unsere Energiewendepolitik. Wenn man mehr Kraftwerke abschaltet , als man an neuer Energie zuschaltet führt uns das in die Probleme. Alle Leute die vor diesen Problemen gewarnt haben wurden als Leugner , Nazis usw. bezeichnet. Auch jetzt meint man mit der Landwirtschaftsideologie ein weiter so zu machen und will die aufkommenden Ernährungsprobleme nicht sehen. Beratungsresistent eben und verblendet von Ideologie. Deutschland steht so vor einem wirtschaftlichen Scherbenhaufen mit seinem Geschäftsmodell. Das wird fürchterliche soziale Folgen haben. Nur “Soziale Marktwirtschaft” mit möglichst viel Freiheit kann uns aus diesem Dilemma befreien , aber die Berliner und Brüsseler Verantwortlichen meinen mit Staatslenkung und Bevormundung die Probleme zu lösen.

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    • Am Ende des Grünen Regenbogens sagt

      “Alle Leute die vor diesen Problemen gewarnt haben wurden als Leugner , Nazis usw. bezeichnet. Auch jetzt meint man mit der Landwirtschaftsideologie ein weiter so zu machen und will die aufkommenden Ernährungsprobleme nicht sehen. (…) Beratungsresistent eben und verblendet von Ideologie.Nur “Soziale Marktwirtschaft” mit möglichst viel Freiheit kann uns aus diesem Dilemma befreien , aber die Berliner und Brüsseler Verantwortlichen meinen mit Staatslenkung und Bevormundung die Probleme zu lösen.” — Meine Perspektive sieht so aus, dass es nicht Ideologie Verblendeter ist, sondern Vorsatz. Das, was geschieht, soll genau so geschehen. Nicht umsonst wird seit Jahren von “Zero Emissions” und “Zero Growth” aus Richtung UNO/EU/WEF geredet.
      Die Politiker für dumm oder ungebildet oder verblendet zu halten, hieße sie zu entschuldigen. Die wissen ganz genau, was sie tun!

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    • Stadtmensch sagt

      “Mit dem russischen Überfall auf die Krim mußte doch jedem klar sein , daß Putin seine Staatsdoktrin durchziehen würde und das war das alte Gebiet vor dem Zerfall.”

      “Lese ich keine Zeitung, bin ich uninformiert. Lese ich Zeitung, bin ich fehlinformiert.”
      Mark Twain

      Gibt ja noch andere Möglichkeiten für Leute mit wenig Zeit:
      “Ukraine on Fire” von Oliver Stone

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      • Am Ende des Grünen Regenbogens sagt

        Oliver Stone ist ein pro-putinistischer Tippelbruder, genau wie momentan Steven Seagul.

  10. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Wenn der Bauer Gülle fährt oder der Drescher spät abends arbeitet,ist er von einigen wenigen nicht gut angesehen.
    Wir haben noch einen Vollerwerbsbetrieb im Dorf,aber zwei Discounter!
    Früher gabs einen Hofladen,der hauptsächlich von Stadtleuten wohl aus ideologischen Gründen zum Einkaufen genutzt wurde.

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      • Peter sagt

        “Persönlich sehe ich ernsthaft die Demokratie in Gefahr, wie wir sie bisher kennen lernen durften. Die Auswirkungen des Handelns der “etablierten” Politik und was Michel davon auszubaden hat, schafft Raum für politischen Extremismus. Überall bekommen die Rechten Aufwind. Man möchte es sich nicht ausmalen…”

        …wenn du das ernst gemeint hast, ist gerade diese Seite für eine Petition gegen GEZ eher nicht geeignet.

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        • Inga sagt

          Da müssen wir aufpassen.
          Auch schon wenn die Wirtschaft mittels Werbung über uns entscheiden will,

          aber jetzt auch noch über Politik?
          Da wünscht sie der einfache Städter gerne den Urwald und die Steinzeit zurück, anstatt Felder mit mit dicken Weizenähren in großflächigen Monokultueren.
          Die Massenmedien forcieren das auch noch.

        • Thorens sagt

          …ups – danke für den Hinweis.
          Man kann nicht umsichtig genug sein. Ich hatte tatsächlich nicht danach geschaut, von wessen Seite die Unterschriften gesammelt werden.

          Wenn ich auch mit JF ganz bestimmt nichts am Hut habe, so halte ich doch eine solche Petition für längst überfällig. Je nun, jetzt ist meine Unterschrift raus.

  11. Frikadellen piet sagt

    Oh sowas ist toll vor allen Dingen da bekommt man wirklich alles was man benötigt und auf Bauernhöfen finde mal die besten Partys statt so dass die Kinder später mal gut feiern können super

    • Frikadellen piet sagt

      Besonders toll ist dass man sehen kann wie die Tiere aufwachsen und nicht den Blödsinn aus dem Fernsehen das ist super

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    • Buurensohn sagt

      Und, der Bauer hat, in der Werkstatt oder Maschinenhalle, die beste Kneipe im Ort 😅

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    • Inga sagt

      Ein Bauerhof ist kein Ponyhof, die Bauern haben doch weniger Zeit zum Feiern, als andere.

      Vielleicht war das früher mal sp, als man noch mehr Hände für die große Ernte brauchte.

      Heutztage macht man eher ein Hofcafe.

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