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Weizenernte Impressionen 2015

Ernten was man gesät und gepflegt hat. Wenn es auch viel Arbeit ist, so ist ernten doch ein Genugtuung für jeden Bauern. Diese Impressionen laden Sie ein teilzuhaben an der guten Ernte.

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14 Kommentare

  1. Schweinebauer Piet sagt

    Welchen Weizenertrag habt Ihr Willi? Wir sind noch nicht fertig. Liegen zurzeit bei 75 bis 105 dt/ha.

    • bauerhans sagt

      der erbeerweizen lag bei 95 dt,der rübenweizen steht noch.
      triticale und roggen 90 bis 95 dt.

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Bauern
      Der niedrigste Ertrag lag bei 97, der höchste bei 123 dt/ha. Protein bei der Partie Grannenweizen (war die mit den 123 dt) um die 11,5, sonst alles zwischen 12,7 und 13,5. Feuchte zwischen 10,5 und 13, nur zwei Partien bei 16, weil wir früher angefangen haben, damit der Mähdrescher weiterfahren konnte in unserer Gemeinschaft von vier Landwirten. Betriebsschnitt über alles incl. Stoppelweizen 104,2 dt/ha.
      Niederschlag in den Monaten Mai bis Juli jeweils um die 20 mm. Wir sind gestern fertig geworden, heute haben wir schon 20 ha gegrubbert.
      Wir sind mehr als zufrieden, vor allem kann ich mir nicht erklären, wie mit dem wenigen Wasser so ein gewaltiger Ertrag gebildet werden konnte.

      Allen Bauern, die noch zu mähen haben, gutes Erntewetter. Und nicht vergessen: nicht unter 20 € verkaufen. 🙂 (War jetzt ein Scherz)
      Bauer Willi

      • Schweinebauer Piet sagt

        Das hört sich gut an Willi! Wir machen gerade Regenpause und der beste Preis liegt bei 17.50 plus MwSt und die Genossen holen ihn ab. Also konnte ich beim Dreschen mit meinem Bruder zuschauen und ein Bier trinken. Das Steuersystem in Landwirtschaft wäre auch noch interessant, aber ist in Deutschland auch sehr kompliziert. Also Prost!(-:

        • Biobauer Andreas sagt

          also versteh ich das richtig 100 dt a 17,50 = 1750 € / ha
          wie sehen die Kosten je ha aus?
          Lohnmähdrescher 140 € ?
          Saatgut
          Dünger
          Pflanzenschutz
          Diesel
          Pacht
          Was bleibt unterm Strich? Nur mal so als Trost für mich, der dieses Jahr dank Versuch mit pfluglos miserable Dinkelerträge hatte, ich muss ihn nun noch reinigen (Petkus Stahl 10 !!) aber mehr wie 10 dt/ha wird kaum geben

          • Schweinebauer Piet sagt

            Hallo, hier eine Gesamtkostendarstellung:
            je ha

            Marktleistung, Innerbetr. Verrechnung 1.881,90
            Öffentliche Direktzahlungen 333,00
            Summe 2.214,90
            Direktkosten
            Saat-, Pflanzgut (Zukauf,eigen) -120,00
            Dünger (Zukauf, Wirtschaftsdünger) -330,00
            Pflanzenschutz -220,00
            Trocknung, Lagerung, Vermarktung -50,00
            Spezialberatung, Hagelversicherung -10,00
            Sonstige Direktkosten -6,00
            Zinsansatz Feldinventar -15,00
            Summe -751,00
            Direktkostenfreie Leistung 1.463,90
            Arbeitserledigungskosten
            Lohnansatz -200,00
            Berufsgenossenschaft -10,00
            Lohnarbeit/ Masch.miete (Saldo) -140,00
            Abschreibung Maschinen -70,00
            Maschinenunterhaltung, KfZ-Steuer (nicht PKW) -33,00
            Treib- u. Schmierstoffe, Dieselerst. -70,00
            Maschinenversicherung -2,50
            Unterh., AfA, Steuer, Vers. Betr.-Pkw -1,00
            Zinsansatz Maschinenkapital -18,00
            Summe -544,50
            Direkt- u arbeitserl. -kostenfr. Leist. 919,40
            Gebäudekosten
            Abschreibung – 30,00
            Unterhaltung -14,00
            Versicherung -5,00
            Zinsansatz Gebäudekapital -6,50
            Summe -55,50
            Flächenkosten
            Pacht -450,00
            Summe -450,00
            Allgemeine Kosten
            Beiträge und Gebühren -10,00
            Buchführung und Beratung -10,00
            Büro und Verwaltung -1,50
            Sonstiges -10,00
            Summe -31,50
            Summe Kosten -1.832,50
            kalk. Betriebszweigergebnis 382,40

            • Biobauer Andreas sagt

              danke für die Zahlen. Im Resultat zeigt sich dass letztlich die Produktpreise so niedrig sind, dass der Bauer gar nichts verdient, daher bekommt er Prämien und +/- bleiben die ihm am Hektar. Würde er anstatt was anzubauen nur Grünland mulchen und das als Bio hätte er mehr verdient (da mehr Prämien) Um mit 33000 Euro im Jahr auf Niedriglohnniveau zu kommen, braucht er also min. 100 Hektar.

              Ich denke das ist wichtig auch für Verbraucher mal so darzustellen, denn die sehen die Bauern nur immer auf den grossen teuren (aber meist geleasten) Schleppern sitzen und denken: die müssen Geld haben…

      • Gülle-Doktor sagt

        Möglicherweise ist der hohe Ertrag trotz Trockenheit eine folge des ach so bösen Kohlendioxid. Dieser Stoff ist der wichtigste Pflanzennährstoff. Die Getreideblätter nehmen dieses Spurengas durch die an den Unterseiten ihrer Blätter angeordneten Spaltöffnungen auf. Das ist Wasserverlust durch Verdunstung verbunden. Wenn die Spalten zum Einatmen von Kohlendioxid weniger weit geöffnet werden, reduziert sich auch die Wasser-Verdunstung. Vielleicht ist das eine Erklärung.

  2. Junker1955 sagt

    Gute Ernte wegen der Trockenheit. Ein trockenes Frühjahr fördert das Wurzelwachstum. Die Pflanze wächst dem fallenden Wasser hinterher. Spätere Regen hilft dann die Nährstoffe im oberen Bodengereich zu mobilisieren.

    • Bauer Willi sagt

      Wir hatten im Mai, Juni und Juli jeweils zwischen 17 und 22 mm Regen. Gerade zur Kornfüllungsphase fiel drei Wochen kein Regen. Da war nix mit Nährstoffmobilisierung. Ich kann den guten Ertrag nicht erklären, mache aber auch erst seit 40 Jahren Weizen…
      Trotzdem erfreulich. 🙂
      Bauer Willi

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