Bauer Willi
Kommentare 70

Ursula von der Leyen zur Landwirtschaft

Ursula von der Leyen hat vor einigen Tagen eine Rede auf der Konferenz der DLD gehalten.

https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/speech_24_4668

Einiges liest sich recht gut, anderes wiederum finde ich persönlich etwas verstörend. Hier zwei Zitate:

“Unsere Landwirtinnen und Landwirte erzielen höhere Gewinne, wenn sie mehr Land nutzen und es so intensiv wie möglich bewirtschaften, als wenn sie Land brachliegen lassen, auf dem Wildpflanzen blühen und Vögel brüten können. Seit Generationen belohnt die Menschheit nur die Plünderung unserer natürlichen Umwelt. Und heute sehen wir, wie grundlegend falsch das ist. Es ist aus moralischer Sicht falsch, aber auch aus wirtschaftlicher.”

Noch deutlicher wird sie bei diesem zweiten Zitat:

“Aber für den Moment müssen wir uns eingestehen, dass wir die verheerenden Folgen des Kombieffekts aus Klimawandel und Naturzerstörung noch nicht im Griff haben. Die Erträge der Bäuerinnen und Bauern sinken, weil die Böden geschädigt sind und Insekten fehlen. Die Netze der Fischer bleiben leer, weil Düngemittel von den Feldern das Leben im Wasser ersticken. Wasserkraftwerke und Atomkraftwerke werden durch Dürren stillgelegt. Der Handel entlang unserer Wasserstraßen gerät ins Stocken, weil die Flüsse trockenfallen. Daher gibt es klare wirtschaftliche Argumente für die Erhaltung und Wiederherstellung der Natur – wirtschaftliche Argumente.”

Interessant zu lesen, wie sie den von ihr initierten “Strategischen Dialog” kommentiert

“Über die Zukunft der Landwirtschaft in Europa hat es oft hitzige Debatten gegeben. Wir alle haben noch die Proteste der Landwirte in ganz Europa zu Beginn des Jahres vor Augen. Die Interessen der Landwirte schienen unvereinbar mit den Interessen des Naturschutzes. Doch die Natur bildet die Lebensgrundlage der Landwirte. Ihr gesamtes Leben hängt von gesunden Böden, sauberem Wasser und einer funktionierenden Bestäubung ab. Die Landwirte wissen das besser als irgendjemand sonst. Im letzten Jahr haben wir deshalb einen Runden Tisch, einen strategischen Dialog mit Landwirten, dem Verband der Landwirte in Europa, Copa und Cogeca, aber auch jungen Landwirten, Biolandwirten, Umweltverbänden wie BirdLife und Greenpeace, der Lebensmittelindustrie, Vertretern der gesamten Wertschöpfungskette, Verbraucherorganisationen, Herstellern von Dünger und Saatgut, dem Finanzsektor und der Wissenschaft gefordert, kurz: mit allen Interessenträgern. Unter der Überschrift „Strategischer Dialog über die Zukunft der Landwirtschaft in Europa“. Dabei wurde deutlich, dass es sehr viel mehr Gemeinsamkeiten gibt, viel mehr, als wir alle gedacht hätten. Wir sind uns einig, dass wir unsere Klimaziele erreichen müssen. Die Gespräche drehten sich darum, wie uns das gelingt. Es war hochinteressant, die verschiedenen Sichtweisen und Vorstellungen zu hören, wie wir unsere Klimaziele erreichen können. So waren sich zum Beispiel alle völlig darüber im Klaren, dass die Landwirte zu den ersten Leidtragenden des Klimawandels und des Verlusts an natürlichen Ressourcen gehören. Gleichzeitig können die landwirtschaftlichen Strukturen und Praktiken diese Krisen befeuern. Deshalb ist Nachhaltigkeit ein extrem wichtiger Aspekt, um Landwirtschaft im Einklang mit der Natur zu betreiben.”

Positiv finde ich diese Ausführungen:

“Wir wissen, dass ein effizientes System aus Belohnungen und Anreizen zum Ziel führen kann. Nur wenn die Landwirte von ihrem Land leben können, werden sie in nachhaltigere Bewirtschaftungsverfahren investieren. Und nur, wenn wir gemeinsam unsere Klima- und Umweltziele erreichen, werden Landwirte auch künftig ihren Lebensunterhalt erwirtschaften können. Wir brauchen neue Finanzierungsinstrumente, um Landwirte für die mit nachhaltiger Bewirtschaftung verbundenen zusätzlichen Kosten zu entschädigen und ihnen einen Ausgleich dafür zu gewähren, dass sie sich um Boden, Land, Wasser und Luft kümmern. Es ist an der Zeit, diejenigen zu belohnen, die unseren Planeten schützen.”

Sie führt dann weiter aus, dass diese “Belohnungen” mit Naturgutschriften geschehen können. Der Ansatz ist interessant.

 

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70 Kommentare

  1. Konrad Lang sagt

    Nach der erwartbaren Flut von beleidigten Kommentaren wissen wir endlich, dass alle Nichtlandwirte vor Dummheit strotzen, alle kritischen Äußerungen aus der Wissenschaft gekauft sind und alle Bauern schon immer alles richtig gemacht haben. Bei so viel bäuerlichem Sachverstand erwarte ich eine Erklärumg dafür, wie die beiden folgenden Verlautbarungen aus dem Agrarsektor zusammen passen:
    1. Bei sachgemäßer Anwendung sind alle zugelassenen Pflanzenschutzmittel gesundheitlich unbedenklich.
    2. Parkinson wird jetzt (“endlich”) als pestizid-induzierte Berufskrankheit bei Landwirten anerkannt. (Zur Beruhigung: Der “konventionell” versorgte Verbraucher kriegt natürlich sein Parkinson mit Sicherheit von irgendwo anders her.)
    Bei der Auflösung dieses Rätsels sind die folgenden Annahmen unzulässig bzw. politisch unerwünscht: (a) dass eine der beiden Verlautbarungen falsch ist (b) dass eine “erhebliche” Anzahl von Bauern nicht zugelassene Spritzmittel vewendet, (c) dass eine “erhebliche” Anzahl von Bauern nicht sachgemäß mit Spritzmitteln umgeht und (d) die Allgemeinheit für deren medizinische Kosten einsteht.

    • Bauer Willi sagt

      Zum Thema Parkinson sind die Ursachen vielfältig. https://pflegebox.de/ratgeber/krankheiten/parkinson/
      Eine Ursache kann (!) Exposition zu Pflanzenschutzmitteln sein. Ich komme ja viel rum, kenne allerdings keinen Fall von Parkinson in meinem beruflichen Umfeld. Meines Wissens war bisher Parkinson als Berufskrankheit nur in Frankreich anerkannt. In Deutschland galt es lange als nicht begründet, was sich allerdings mit einem grünen Landwirtschaftsminister geändert hat.

      Was richtig ist: bei sachgemäßer Anwendung sind Pflanzenschutzmittel gesundheitlich unbedenklich. Damit das auch wissenschaftlich begründet wird, hat Renate Künast des Bundesamt für Risikobewertung (BfR) ins Leben gerufen. Dies sieht dies auch bei Glyphosat so, was Frau Künast nicht gefällt.

      Weder Sie noch ich haben die fachliche Kompetenz, dies anders zu sehen.

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    • evo.... sagt

      Ich habe Parkinson immer für eine Erkrankung aus der Küche gehalten. Mir fallen als erste Erkrankte 2 Gastwirte und eine Bäuerin ein. Hat die Bäuerin sich etwa Glyphosat im Gemüsegarten krank gemacht? Und dann kam das:

      https://www.wochenblatt-dlv.de/dorf-familie/garten-gesundheit/leben-parkinson-pflanzenschutzmittel-landwirte-krank-577123

      Der betreibt auch eine Gastronomie. 80 ha LN und 120 Milchkühe. Dazu noch öffentliche Ämter. Ich denke der hat sich übernommen. Gier frisst Hirn und macht oft krank.

      2012 begann es mit Depression. 7 Jahre zuvor hat er auf Bio umgestellt. Ich denke die Depression wurde durch die Kontakte zur grünen Szene gefördert, weil sich unter den Leuten dort gehäuft Kranke befinden.

      Nach so langer Zeit die Erkrankung auf Pestizide zurück zu führen ist schon arg an den Haaren herbei gezogen. Außerdem wird der Blick auf andere Ursachen (ev. Küche) vernebelt. Der Herr sollte sich mal fragen, 0b im Bio-Essen der Jahre 2005 bis 2012 nicht Gift war.

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  2. Meyer's Horst sagt

    Wenn die EU Kommission diesen sich selbst heilenden neuen Weg für Nutzflächen und Biosphäre gehen möchte, dann müsste er auch entsprechend gefördert werden.
    Oder der alte wird verboten.
    Auch wenn Frau vdL sich den tumben Bauern von früher gern wieder wünscht, den wird es nicht mehr geben. Dort wo sich bäuerliche Landwirtschaft zurückzieht kommen Agrarkonzerne.
    Aber auch dieser einfältige Wicht müsste seine Rechnungen bezahlen, seine Familie ernähren, Nettoinvestitionen tätigen, Rücklagen bilden und Steuern zahlen.
    Wo kommt das nötige Geld für diese bäuerliche Landwirtschaft her Frau von der Leyen?
    Und wo kommen die nötigen Lebensmittel nach ihrem geforderten Standard her?

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  3. Carl Murman sagt

    “Dank von der Leyen: Nun verwaltet Polen die EU-Töpfe”
    (von Markus C. Kerber)

    Sehr lesenswert. Die kleine Hintergrundinfo finden Sie unter: https://www.europolis-online.org/

    Auch die anderen Artikel auf Europolis sind sehr interessant – auch für Landwirte.

    Dr. Markus C. Kerber war bis zur Pensionierung (Ende 2023) Professor für öffentliche Finanzwirtschaft und Wirtschaftspolitik an der TU Berlin und ist noch Gastprofessor an der Warsaw School of Economics und an der Universität Paris II (Panthéon-Assas). Zudem ist er Gründer des Thinktanks Europolis. Und als ein Freund von Frau vdL würde ich ihn keinesfalls bezeichnen.

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  4. Alfred Weiss sagt

    Allen die wirklich etwas an der vorherrschenden Agrar Politik und Praxis ändern möchten,
    empfehlen ich das Buch:

    Die letzte Chance für eine Zukunft ohne Not
    Buch von Annie Francé-Harrar

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  5. Matthias Garvert sagt

    Das, was die Frau von der Leyen da von sich gibt, ist Geschwurbel erster Güte.
    Die Behauptung, wir würden die Böden auslaugen, ist eine glatte Lüge. Und diese Lüge als Argument anzuführen für ihre Politik ist ein Verbrechen.
    Da muß man gar nicht mehr nach positiven Aspekten in diese Aussagen suchen.
    Gegen diese Politik, und der Agenda, die ihre zugrunde liegt, muss man Widerstand leisten.

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      • Bauer Willi sagt

        Bin zwar nicht angesprochen aber ich habe den Humusgehalt in den letzten vierzig Jahren um 30% gesteigert. Klingt unglaublich, ist aber so.

        Seit wir konsequent Mulchsaat machen, haben wir Regenwürmer ohne Ende. Auch dank Glyphosat. Will auch keiner wissen, weil Glyphosat des Teufels ist. Meinen jedenfalls die Medien.

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  6. Kubick sagt

    Es schön erstaunlich das die Frau, die keine Ahnung von Landwirtschaft und Fischerei hat irgendwelche Theorien fabulieren kann.
    Merkwürdiger weise haben wir hier im Osten mit Einleitung aus dem Abwasserwerken Probleme. Dort nimmt die Belastung mit Abwässer an der Einleitungsstelle extrem zu und die Sauerstoffwerte sinken im Sommer bei uns von 11 mg/l innerhalb von 10 m auf 7 mg/l und nach 1 km langsamer Fließbewegung auf 5 mg/l und nach weiteren 1 km auf 1.4 mg/l. Das heißt das die Düngerbelastung zwar in den Abwasser dem Gesetz entspricht aber zuviel ist. Hat die Folge das bei unter 7 mg/l die Insektenlarven , Muscheln, Fische usw. sterben aber auf jeden Fall Schaden nehmen.
    Besser ist es wieder Rieselfelder, Feldverrieselung oder Waldverrieselung zu machen. stützt den Grundwassersspiegel, düngt die Fläche ( spart Dünger) und baut auch einiges ab.
    will man ja nicht wegen Hormone und Medikamenterückstände. Ok die jagen wir dann in die Gewässer 🤷 usw.usw. Fischwirt und Fischerei Berater des lk TF

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  7. Karl-Heinz Fluck sagt

    In Berlin sind schon seit vielen Jahren komische Gestalten an der Regierung. Warum sollten ausgerechnet die besten der komischen in Brüssel einer Arbeit nachgehen die irgendeinen Sinn für die Bevölkerung darstellt.
    Mit diesen Drehstuhlpiloten kann du dich nicht sachlich unterhalten. Die verstehen einfach nichts. Sie leben in einer anderen Welt.
    Der Lauf der Geschichte wird sich wiederholen müssen ,da hilft nur lernen durch Schmerz. Die Menschen haben die tollsten Dinge zustande gebracht, aber Lehren ziehen aus vergangenem gehört nicht dazu. Das wird nicht gut enden.
    Da gehört der angeblich menschengemachte Klimawandel nur zu dem berühmten Mückenschiß.

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  8. Wilfried Weers sagt

    Es hilft nur eins, und das ist nicht nur sehr bedauerlich, sondern auch unumgänglich, wenn sich etwas ändern soll: wir brauchen wirklich schlechte Zeiten: kein Geld, keine Arbeit, kein Essen und keine Ahnung wie es weiter geht…!!!

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  9. Otto loew sagt

    Diese selbsternannten Experten haben alle keine Ahnung und kein Geschichtsbewusstsein. Ein Beispiel: Zwischen 1845 und 1849 verhungert ein in Ireland über 1000000 Menschen .Grund Totalausfall der Kartoffeln durch Krautfaeule. Kartoffeln war damals für arme Leute Hauptnahrungsmittel. im übrigen Europa hatten wir auch immer wieder Hungersnöte. Dies bedarf aber nicht den Adel und die Kirchenfürsten. Leute wie Justus von Liebig. schaften die Grundlage für die moderne Landwirtschaft . Heute schaffen wir Bauern der wir uns dieses zu eigen gemacht haben mit immer neuen Erkenntnissen eine Welt mit fast Acht Milliarden Menschen zu ernähren und das mit steigenden Umfeld Bewusstsein. Unsere Böden sind weder ausgelaugt noch vergiftet.aber was hilft’s mit solchen Leuten kann man nicht diskutieren. Um Helmuth Schmidt zu zitieren: Es gibt auch Intellektuelle die dumm sind. es bringt aber nicht s in Pessimismus zu verfallen. AFT wählen ist sicher der falsche Weg.Geschichte 1933 – 45.

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    • Gemeinsam mit Landwirten das Klimaziel erreichen.

      Das ist es doch,
      Das verlange ich schon seit 1980 von den Grünen, dass die dafür stehen.

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    • Bauer Fritz sagt

      Tja, 1000 Euro Entlohnung pro Stunde (!!!).
      Das gibt der Studie den Beigeschmack von “Geliefert wie gekauft”.

      Eine Ebene tiefer läuft es ja auch meisten so. Aktuellstes Beispiel von einem ohnehin schon üblichen Verdächtigen: https://www.welt.de/wirtschaft/article253739510/CO-Rechner-Das-Umweltbundesamt-wird-mehr-und-mehr-zur-Skandalbehoerde.html

      Übrigens: VdL schreibt: “Und nur, wenn wir gemeinsam unsere Klima- und Umweltziele erreichen, werden Landwirte auch künftig ihren Lebensunterhalt erwirtschaften können. Wir brauchen neue Finanzierungsinstrumente, um Landwirte für die mit nachhaltiger Bewirtschaftung verbundenen zusätzlichen Kosten zu entschädigen und ihnen einen Ausgleich dafür zu gewähren, dass sie sich um Boden, Land, Wasser und Luft kümmern. Es ist an der Zeit, diejenigen zu belohnen, die unseren Planeten schützen.”

      Da sollte sie sich doch mal ein Beispiel nehmen an den großzügigen Zuwendungen/Förderungen/Subventionen für die grüne Wirtschafts-Transformation (https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/milliardenregen-dax-konzerne-subventionen-gruene-wirtschaftstransformation/):
      “Im Jahr 2023 erhielten die im DAX gelisteten Unternehmen staatliche Subventionen in Höhe von mindestens 10,7 Milliarden Euro – fast eine Verdopplung im Vergleich zu den 6 Milliarden Euro des Vorjahres.”

      Ein Kommentator führt dazu aus: “BMW z.B. hat also 2,3 Mrd. vom Staat geschenkt bekommen. Gleichzeitig hat dieses Unternehmen an seine Aktionäre ca. 2,9 Mrd. an Dividenden ausgeschüttet.”

      Was wäre das doch toll, wenn die Agrar-Ausgleichszahlungen nicht zu wesentlichen Teilen ein Durchläuferposten für durch die Auflagen notwendige Einkäufe (etwa Begrünungs-Saatgut, Zwischenfrüchte-Saatgut, notwendige Überprüfungszertifikate von Maschinen und Geräten etc.) wäre. Was wäre es doch toll, wenn das Geld statt einer Quersubventionierung des Handels, so wie am Beispiel BWM als Dividende für die Betreiberfamilie übrigbliebe.

      Das wagt man ja kaum zu träumen ….

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      • Arnold Krämer sagt

        1000 €/TAG, Bauer Fritz. Das ist nicht dramatisch viel. Wer als Landwirt in unserer Region durch die Banken gezwungen wird, sich einer intensiven Unternehmensanalyse (aufwendig bei geteilten Unternehmen, Gewerbe, Landwirtschaft) zu unterziehen, zahlt für private Agrarberatungsunternehmen, die es ja gibt, auch mind. 1000 €/Tag.
        Oft, wie auch im Fall Strohschneider, für „Blindleistung“ oder „Blendleistung“

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  10. Sehr geehrte Frau von Leyen,
    ich hatte Ihnen schon offt geschrieben, aber Sie sitzen lieber mit der krankmachenden Ernährungsindustrie, gesellschaftsübrigen NGO zusammen. mehr unter fermi-green

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  11. Thomas Wörle sagt

    Sofort zurücktreten für so einen Schmarn was die verzapft und ab jetzt nur noch Wildblumen und Insekten zum essen geben. Das bestätigt nur eines das die CDU nicht wählbar ist.

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  12. Jochen Böhrer sagt

    Ich sehe da inhaltlich nichts Positives. Diese Frau bezeichnet die Produktion von Lebensmitteln als Plünderung der Umwelt und prangert die Tatsache an, dass Bauern damit Geld verdienen wollen. Unfassbar.

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    • Das produzieren der Lebensmittel auf den urbar gemachten Flächen ist doch ein Eingriff in die Natur.

      Nur wir müssen alle damit verantwortlich damit umgehen, nicht die Last damit den Bauern alleine aufbürten.

      Alle müssen sich daran beteiligen, und wenn es finanziell ist..

      Umweltschutz ist doch modern, wer will sich da enthalten?

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      • Jochen Böhrer sagt

        Die Natur würde weltweit keine 100 Menschen ernähren. Und Gebäude, Strassen und Freizeitflächen haben nicht diesen Buhmannstatus.

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        • Reinhard Seevers sagt

          “Und Gebäude, Strassen und Freizeitflächen haben nicht diesen Buhmannstatus.”

          Das “Bauen” verursacht die meisten CO-2-Emissionen und verbraucht die meisten Ressourcen. Deshalb hat Prof. Schellnhuber jetzt die ultimative Forderung der ” Wald-Baum-Pumpe” als Lösung ausgerufen.
          Gestern auf DLF hat er 54min über unsere Verfehlungen referiert.

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  13. Ludwig sagt

    Unsere EU-Präsidentin plaudert alles nach, um dem Mainstream zu gefallen. Vieles widerspricht sich auch. Akzeptieren kann ich die Dame leider nicht , da sie ja noch nicht abgeurteilt wurde wegen des Einkaufs der Coronaimpfstoffe ohne Rückspache mit den Eu-Fachstellen und ohne Verträge. Alles wurde nur per Telefon abgewickelt. Ihre Fähigkeiten konnten wir als deutsche Verteidigungsministerin erleben. Diese Frau ist nie gewählt worden und muß leider als Diktator angesehen werden , sowie die ganze EU-Kommission , denn das EU-Parlament beschließt ja fast nichts was die da machen. Uns Bürgern wird alles übergestülpt. Genauso ergeht es uns Bauern. Ich habe vor Jahren meine betriebliche Klimabilanz mit der LK Niedersachsen von 2000 bis 2016 erstellt. Die Getreideerträge sind in dieser Zeit um rd. 50% gestiegen , die Rübenerträge um fast 100%. Durch die ganzen EU-vorgaben sind aber die Getreiderträge in Deutschland von über 52 Mill. Tonnen/Jahr auf jetzt 39 Mill. Tonnen gesunken. Hier möchte ich nur einmal die Blühflächen, Brachen , Stillegungsflächen, Rote Gebiete, usw. nennen. Auch der Zuckerrübenanbau wurde kräftig von der EU abgesenkt. Ich stelle zwar keinen Insektenrückgang fest , aber wer alles abdeckt, sofort einarbeitet , Weidegang reduziert, Ställe zu Hochsicherheitstrakten schließt , muß sich nicht wundern , daß die Insekten weniger Nahrung finden. Am Ende festgestellt heist das , daß wir die EU- Kommission abschaffen müßen , damit es wieder ökologisch und ökonomisch in Deutschland wieder aufwärts geht , denn die Leute in Brüssel produzieren nur Papier und haben von der Wirklichkeit außerhalb der Büros keine Ahnung , sondern stellen sich das nur so vor. Auch die gewählten Abgeordneten kümmern sich fast nicht um ihre Wahlkreise und beantworten auch keine Mails von uns Bürgern. Nach rd. zehn Mails an meinen Abgeordneten habe ich es aufgegeben. Nur vor der EU-Wahl lassen sich diese Leute blicken , wissen aber , daß sie über die Listen sowieso fest in Brüssel sitzen und sich auch nicht um uns Bürger bemühen müßen.

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    • Arnold Krämer sagt

      Die EU betreibt nicht nur für die Landwirtschaft sondern auch für andere Wirtschaftssektoren (immer mit den Totschlagbegründungen Kima, Natur, Biodiversität oder: Sicherheit, Gerechtigkeit, Moral) Mikrosteuerung und ist doch zusätzlich noch eine Ebene weiter weg von den addressierten Bürgen und Wirtschaftssubjekten. Das ist speziell für D ein sehr großes und immer größer werdendes Problem, weil die Verwaltung und Umsetzung der von oben (Brüssel, Berlin) verordneten Vorgaben auf kommunaler oder auch Landesebene erfolgen muss.
      Und das klappt immer weniger gut oder garnicht; das wird immer ungerechter, willkürlicher, fast schon korrupter, muss man sagen.

      Nur ein Beispiel: Tierhaltungskennzeichnungsgesetz des BMEL. Da wird nur scheinbare Wertschöpfung betrieben (Nutzen gestiftet). “BLINDLEISTUNG” wie Stadtmensch es zurecht formuliert hat, auch weil parallel mit ITW ein ausreichendes wirtschaftseigenes Informationssystem für den Endverbraucher besteht.
      Und weil die Berliner Politik das Baurecht nur “aufbohrt”/öffnet für den Betriebszweig, (Mastschwein), den sie selbst definiert hat, blockiert sie gleichzeitig alle investitionswilligen Landwirte, die in “tierwohl-definierte” Ställe für andere Tierarten investieren wollen (z.B. Geflügel).

      Für den wirtschaftlichen Niedergang (Deindustrialisierung) in D stehen nicht nur VW, BASF, ZF, Miele u.a.) sondern unterhalb des medialen Radarschirms auch und gerade die leistungsfähigen Tierhaltungsbetriebe.

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  14. Ich finde diese Kommentare von vL ungeheuerlich. Was geschieht denn momentan mit den landwirtschaftlichen Flächen, sie werden mit Photovoltaikanlagen und Windrändern zugepflastert. Keine Chance für unser Wild und schon garnicht für Insekten. Das ist Naturschutz ala EU. Der Rest der landwirtschaftlichen Flächen wird mit Mais für Biogasanlagen bestellt. Ist das unsere Zukunft?

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  15. Pälzer Buh sagt

    Ich nenne diese Frau nur noch Flintenuschi, bei der Bundeswehr hat Sie nichts getaugt, und in vorherigen Ministerialposten auch nicht. Warum so Sie jetzt was LW und Umweltschutz verstehen? Soll Sie doch die Flinte ins Korn schmeißen und einfach Still und leise ABDANKEN! Ich werde Sie nicht vermissen.

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  16. “Die Erträge der Bäuerinnen und Bauern sinken, weil die Böden geschädigt sind und Insekten fehlen.”
    Der Satz hat mich irritiert und ratlos gemacht da es einige Dinge in der Diskussion um Böden und Insekten gibt die ich rational nicht einordnen kann. Hier mal zwei.
    1. die geschädigten ausgelaugten Böden. Wie können auf solchen Böden seit Jahrzehnten zuverlässige Erträge erwirtschaftet werden. Smarti hat es treffend auf den Punkt gebracht wie kann auf einem geschädigten kranken Boden plötzlich nach kurzer Umstellungszeit gesunde Bio Ware wachsen.
    Einige Formen der landwirtschaftlichen Produktion die als “gesellschaftsfähig” gesehen werden wie urban farming, Gemüsebau im Garten… leben von der Zufuhr und Verbrauch von Material von Aussen. In den Beiträgen ob TV oder Print die ich bisher verfolgt habe war eine der ersten Massnahmen das Einbringen von Material von Aussen. Das fehlt ja dann woanders werden dort an den Entnahmeorten die Böden verbessert? Mal ganz abgesehen davon wie können die allerorts vorkommenden ausgelaugten Böden überhaupt nahrhaftes Material liefern.
    2. es fehlen Insekten. Bienen sind ja auch Insekten die in Bienenstöcken gehalten werden auch um auf Felder zu fliegen. Mrd davon ernähren sich z.B jedes Jahr in den blühenden Rapsfeldern. Haben vorher Erdfloh, Stengelrüssler, Rapsglanzkäfer den Raps dezimiert haben die Bienen weniger oder nichts zu essen mal abgesehen davon dass Landwirte weniger ernten. Im Grunde genommen tut der Landwirte etwas gutes für Insekten wie die Biene wenn er andere Insekten unter der Schadschwelle hält.
    Bienen wie Maja und den Willi finden alle ganz toll kann man regelmässig nicht nur in Kindersendungen lernen aber wird gesagt das Bienen in Massentierhaltung leben. Hab ich zumindest noch in keiner Sendung gesehen. Wie passt die Haltung der Bienen zu Tierwohl?

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  17. Christian Bothe sagt

    Klingt wie eine Rede aus dem Politbüro der DDR des Sekretärs für LW…Fuer mich ist diese Dame sowieso nicht qualifiziert für den EU Job insbesondere nachdem sie die Gorch Fock versenkt hatte,und von Merkel weggelobt wurde! Ob sie etwas von LW versteht, kann man nach den “vielen Initiativen” von ihr und der EU bezweifeln!

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  18. Arnold Krämer sagt

    Die meisten hier im Blog wundern sich immer wieder, welche Agrar- und Umweltpolitik in Brüssel gemacht wird. In diesen Redeauszügen kann man erkennen, wie der Kommissionsapparat tickt. Solche Reden werden ja nicht von v.d.L. geschrieben, sondern durch ihr Büro, unterstützt von Fachleuten aus dem Apparat. Der ist durch und durch grün unterwandert und die Politiker im Parlament sind beim notwendigen politischen Reparaturbetrieb heillos überfordert.

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    • Smarti sagt

      Herr Krämer, absolut richtig. Ich habe das “über Politik/ Landwirtschaft reden” mit Gästen so gut wie eingestellt. Es bringt nix – nur schlechte Laune.

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  19. Wioletta Leising sagt

    Diese Frau hat keine Ahnung von Wissenschaft..
    CDU und CSU haben gesorgt dafür das sie wieder zweite Posten bekommen hat.

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  20. Die plumpe Verdammung des angeblich puren Gewinnstrebens … damit könnte vdL glatt bei der Grünen Jugend oder bei Linke&BSW auftreten.
    Scheint vergessen zu haben, die Dame, in welchem Wirtschaftssystem wir leben. Immer wieder schön, wenn von einzelnen Marktteilnehmern die Bedienung von willkürlich in den Mittelpunkt gestellten Gemeinwohlinteressen verlangt wird und andere Marktteilnehmer ihre Eigeninteressen fett subventioniert bekommen.
    Beispiel: VW zahlt immer schön Dividende und erwartet gleichwohl die Fortsetzung heftiger E-Auto-Subventionen. https://aktien.guide/dividende/Volkswagen-VZ-DE0007664039

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  21. Smarti sagt

    Ein maximal geschädigter Boden ist ein Boden, auf dem nichts mehr wächst. Also der Boden, wo jetzt ein Flughafen, eine Werft oder eine Autobahn drauf stehen. Auch in sehr vielen Städten stehen wohl sehr viele Gebäude, die zurückgebaut werden könnten und dann den Boden wieder frei geben würden.
    Für den Wildblumenbotaniker ist ein sauberer Acker maximal geschädigt – weil keine Blumen mehr dort wachsen. Ihm gefällt die Magerrasenweide, die ja grossflächig unter Schutz gestellt wurden. FFH (Flora-Fauna-Habitat), dies hatte zur Folge, dass viele Landwirte viel Geld oder sogar ihre Existenz verloren. Denn auf den Wiesen – die sie seit Jahrhunderten selber durch ihre Bewirtschaftung so “hergestellt” hatten, war plötzlich ein Düngeverbot drauf und nicht mähen vor dem… Diese Wiesen haben also über Nacht ihren Wert verloren, sind unverkäuflich. Auch ist ein Verschlechterungsverbot drauf ! Auch Frau vdL gefallen diese Wiesen – obwohl sie das Heu sicher nicht für ihre Pferde kaufen würde, denn es ist voller Giftpflanzen.
    Der grüne Inbegriff von gesunder Natur und Nachhaltigkeit macht nur das Auge satt. Sicher haben auch diese Wiesen ihre Berechtigung – aber die Böden sind deshalb nicht “gesünder” als ein gut geführter Ackerboden.
    Das Schreckenszenario – Bauer macht Boden kaputt ! – ist der ertragstarke, humusreiche Acker ohne viel Beikraut. der 99 Prozent der Menschen ernährt. Ja ! denn auch das Tierfutter, das zwischendurch auf diesem Boden wächst, ist bei unserer hohen Zahl an hungrigen Menschenmäulern immens wichtig zur Proteinversorgung. Tiere fressen das, was z.B. dieses Jahr wegen der Witterung oder wegen dem Düngermangel nicht als Brotgetreide verkauft werden darf.
    Wird der Landwirt sein Getreide nicht mehr los, dann baut er nach ein paar Jahren keines mehr an… die Selbstversorgung an Lebensmitteln liegt in D nur noch bei etwa 80 %. Die fehlenden 20 % liegen daran, dass vieles nicht mehr rentabel angebaut werden kann- diese Betriebe also einfach geschlossen haben. Am Boden und am Wetter liegt es bestimmt nicht.
    Es ist eine sehr gefährliche Lüge, diesen Boden als “krank gemacht oder vergiftet oder ausgelaugt” zu bezeichnen. Auch in einem schönen Garten gibt es Naturecken, Blumenbeete und das viel stärker gedüngte, gejätete Gemüsebeet. Welch eine Freude ! Da käme auch niemand auf die Idee, dass unter diesen Pflanzen der Boden “am Schlechtesten ist” ?!
    Ein guter Beweis, dass ein ertragreicher Ackerboden – die Visitenkarte eines jeden Hofes – nicht krank ist: sobald der Boden “auf dem Papier” auf Bio umgestellt wurde und somit danach zwei Jahre lang nicht mehr mit Pflanzenschutzmitteln und Kunstdünger behandelt wurde, ist er bester Untergrund für die gesündesten Biopflanzen. Also entweder ist Bio nicht so gesund wie behauptet, oder konventionell nicht so schlecht für die Böden…
    Was wächst nach zwei Jahren auf dem Boden der Kreuzfahrtschiffwerft, dem geschlossenen Flughafen oder dem Bürokomplex in der Stadt ? Und wer ist Schuld ? Die Landwirte…

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    • Elisabeth Ertl sagt

      Mit dem Finger auf andere zeigen bringts aber auch nicht. Landwirtschaft beansprucht nun einmal die größten Flächen aller Wirtschaftszweige. Und es gibt sehr wohl Probleme mit dem Boden, wenn auch nicht überall. Aber hier in unserer Gegend sieht es ein Blinder beim nächstbesten Regen, dass ein Teil der lw. Böden hoffnungslos verdichtet ist. Außerdem wird auf manchen Hängen in senkrechten Reihen Mais angebaut, und dass dann beim nächsten Gewitter die Straße darunter nicht befahrbar ist, das ist ja dann das kleinere Problem. Und die Imker jammern auch nicht ohne Grund über viel zu viele Pestizide. Schon klar, dass da der wirtschaftliche Druck mitspielt, aber deshalb darf man die Probleme ja nicht kleinreden.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Elisabeth, Österreich hat doch bereits sein 25% Ziel zu Bio erreicht. Ist damit nicht automatisch die Welt gerettet? Nein? OK, dann sind wohl auch alle Vorgaben im Bereich Biodiversität, Artenschutz etc. nie erreichbar, weil es dafür nicht einmal Zielvorgaben gibt. Landwirtschaft wird immer am Gängelband hängen, weil die Korrelation zum Flächenanteil dies automatisch zur Kausalität erhebt. Es ist aussichtslos, der Ökosozialismus wird siegen, und das Eigentum wird aufgelöst werden. Ich freu mich drauf!

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      • evo.... sagt

        Was zu den Imkern:

        Im Frühjahr 2018 war in der WamS ein Artikel über die Bienen in Bayern. Demnach stieg die Zahl der Bienenvölker in Bayern von 152 000 in 2008 auf 180 000 in 2017.
        Das Streuobst hing so voller Früchte, dass vereinzelt Äste abgebrochen sind.

        Und in dem Jahr startet ein Volksbegehren zum Bienensterben. Den Leuten wird Angst gemacht, dass bald von Hand bestäubt werden müsste. Was soll ich von den Leuten und Orgaisationen halten, die sich für das Volksbegehren eingesetzt haben?

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      • Jochen Böhrer sagt

        Es sind nicht “DIE” Imker, die über zuviele “Pestizide” jammenrn. sondern nur der grünideolgisch bauernfeindliche Teil davon. Meine 2 ortsansässigen gehören nicht dazu. Denn sie wissen, dass die Untersuchungen der Institute so gut wie keine Bienenschäden durch ordnungsgemäße Ausbringung von Pflanzenschutz ergaben. Nach dem Unfall 2008 im Oberrheingraben wurde sofort und ÜBER-reagiert.

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      • Smarti sagt

        Frau Ertl, das ist Notwehr und nicht mit dem Finger zeigen. Wenn den Leuten von höchsten Politikerkreisen tagtäglich eingehämmert wird, dass Bauern den Boden und damit das Wasser und die ganze Welt vergiften, dann wiegt dieser Vorwurf an einen ganzen Berufszweig schwer. Einfach schweigen ? Dann hat man bestimmt was zu “vertuschen” und wenn es alle sagen, dann stimmt es ja… gut, man könnte sagen, was geht mich die Zukunft an – betrifft mich ja eh nicht mehr.
        Mais senkrecht zum Hang gepflanzt ? Da kommt ja beim ersten starken Regen der ganze Berg runter, das war ein Einzelfall und bestimmt nicht erlaubt.

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      • Gensch sagt

        Öhm, schau Dir doch bitte die, nicht mal mehr zurückgebauten, Autobahn Zubringer zu Windkraftanlagen an! Ist kein Witz, die Tiefgründung und Verdichtung ist gleich. Die Wirkung als Wasserscheide im Boden auch. Aber keine begleitende Drainage, da ja nur “Baustrasse”.
        Und die PV-Anlagen: also bei den Anlagen in meiner Nähe gehen Schafe nicht mehr und Ziegen dürfen nicht, wegen Knabbereien. Also kommt dann ein Trupp Ausländer, egal woher, Hauptsache billig und fährt dann mit einem Rasenmäher (nicht Aufsitz oä) drunter, außen wird noch für Biogas gesammelt der Rest bleibt liegen und trägt zur Versauerung im Schatten bei.
        Toll

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    • “der ertragstarke, humusreiche Acker ohne viel Beikraut. der 99 Prozent der Menschen ernährt”

      Sind wir da nicht ein wenig ins Träumen gekommen?

      • Jochen Böhrer sagt

        99% scheinen in der Tat übertrieben. Aber es ist trotzdem die Form der Landwirtschaft, die hauptverantwortlich dafür ist, dass mit über 7 Mrd Menschen mehr als doppelt soviele satt werden als noch vor 40 Jahren

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      • Smarti sagt

        Frank, hab auch kurz überlegt… 🙂 – aber ich mag wahrscheinlich Brot und Spaghetti so sehr… Im Ernst, meine Überlegung war, dass ja dann auch Eier und Hühner, Schweine und auch ein beachtlicher Teil von Milch und ein kleinerer Teil Rindfleisch weg fallen würde.
        Bleiben noch Obst und Wein und an der Küste Fisch.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Fisch? Nee, Fischfang wird ebenfalls extrem eingeschränkt. Die Meere sind leer.
          Bleiben noch Kohl und Kartoffeln und ganz viel Wein.🥳

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  22. Ex-Baumschuler sagt

    “effizientes System aus Belohnungen und Anreizen”

    Zuckerbrot und Peitsche an der kurzen Leine, viel Spaß. Ich selbst habe mein Vermögen aus diesen Wirtschaften abgezogen; mir redet keiner mehr rein.

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    • Cool…jetzt erwarte ich noch den “ultimativen Tipp” für die “Leute” ohne Vermögen.😉😎

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  23. Frikadellen piet 45 sagt

    guten Morgen aber können Leute die nicht vom Fach sind erkennen was richtig und was falsch ist ich glaube da ist ein großes Problem

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  24. Thomas Bröcker sagt

    Die Wissenschaft müsste sich erstmal einig werden, wie die Datenlage tatsächlich ist. Da ist zuviel Datenmüll unterwegs, der durch einseitige Betrachtung “erzeugt” wurde, weil man das “gewünschte” Ergebnis “ja schon vorher kannte (respektive festgelegt hatte).
    Allein in der Betrachtung der Zusammenhänge der Bodenfruchtbarkeit gibt es völlig divergierende Auffassungen. Das Problem ist bei einem solch komplexen System oft, dass man einen einzelnen Faktor, eine einzelne Maßnahme und deren Wirkung auf das Gesamtsystem in der Versuchsanstellung oft nicht isolieren kann.
    In Bezug auf die Entwicklung der Bodenfruchtbarkeit in Abhängigkeit von der Art der Bewirtschaftung geben die überall vorhandenen Langzeitversuche einige Antworten.
    Ansonsten gilt ganz einfach: der beste Boden taugt nichts, wenn das notwendige Wasser fehlt.
    Wenn wir also in eine Phase kommen, in der in der Vegetationszeit zu entscheidenden Entwicklungsphasen das Wasser fehlt, müssen wir uns eigentlich darauf konzentrieren jegliches Wasser in der Landschaft zu halten. Die Flüsse und Bäche haben im Frühjahr genug Wasser (oft sogar zu viel). Die Wassermengen, die aus Siedlungsgebieten der Einfachheit halber in die Flüsse und ins Meer abgeleitet werden sind das ganze Jahr relativ konstant “verfügbar”. DAS muss man angehen. Das kostet viel Geld, ist aber allemal besser angelegt als jedwede Rüstung.

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  25. Ich bin kein Landwirt. Deshalb wäre ich froh,wenn mir jemand erklären könnte, wieso und warum die Böden geschädigt sein sollen.Die Böden können doch nicht geschädigt werden, wenn sie schonend (z.B. pfluglos) bearbeitet und sachgerecht gedüngt werden.
    Oder was sehe ich hier falsch oder zu naiv?
    Sind etwa die (konventionellen) Landwirte dabei,mit ihren Techniken und Anbaumethoden die Böden, von deren Qualität sie leben,zu zerstören?

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    • firedragon sagt

      Jörg,

      selbst der Pflug ist nicht das Böse.
      Je nach Boden, Lage und Witterung kann der in manchen Jahren sehr hilfreich sein.
      Ein generelles Pflugverbot ist nicht zielführend!
      Die Entscheidung, welche Bodenbearbeitung zu erfolgen hat, muss immer noch der Bewirtschafter treffen dürfen.

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    • Schmeckt gut sagt

      Jörg, Diese “Selbstdarstellung” von UvdL ist arrogant, anmaßend und von einem “Schreiberling” verfasst worden, der absolut keine Fachkenntnis haben kann oder nur aus einem Grund so geschrieben hat: Er will einem ganzen Berufsstand diskreditieren. Schlimm. UvdL wird die Rede kaum selbst geschrieben haben. Dazu hat sie ihre Leute und das macht mir Angst. Solche Aussagen kritiklos zu verbreiten zeugt von absoluter Fehlbesetzung im Amt. Über LW wird “böse” Kritik geschüttet, über LW wir meistens und öffentlich “einseitig” diskutiert, aber mit Landwirten wird NICHT GEREDET. Und hier liegt das Problem. Arroganz und Besserwisserei werden die europäische LW zerstören. Dann sind wir Bauern weg und mit uns das KnowHow und die Motivation gute Lebensmittel regional zu erzeugen. Das Gegenteil vom dem, was immer “gepredigt” wird. UvdL wird keine Folgenabschätzung vorgelegen können, denn eine solche würde offenlegen, wie falsch der angepeilte “Weg” der EU ist. Es ist zum Haareraufen. Wir Bauern sind top ausgebildet, wissen genau, was wir tun und müssen diesen “Schwachsinn” der Regierenden ertragen, weil wir nicht gehört werden (sollen). PS: das mit den “kaputten” Böden ist selbstverständlich falsch (in D), denn Verordnungen und Gesetze zerstören die Böden europaweit. Unsere Generationenaufgabe: Unsere Hofnachfolger sollen den Hof weiter bewirtschaften können.

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        • Thomas Bröcker sagt

          Die “weite Reihe” ist ein Produkt von Oppermann und Lakner (Oppermanns Lieblingsprojekt). Die Versuche die hier dargestellt sind, sind Begleitmusik zu dieser Idee. Fakt ist, dass die Erträge in der Realität eher um 25 % niedriger sind und die Kosten für “Beikrautregulierung” doppelt so hoch (DVS Tagung Bonn 2024).
          Das ist halt der Preis für “mehr Biodiversität in den Produktionsflächen”. Das Verfahren ist letztlich Bio mit Mineraldünger … das passt auf der einen Seiten nicht in die Markabgrenzungsstrategie der Bio-Verbände und auf der anderen Seite nicht in die Kosten- und Erlösstruktur einer Preisbildung am Weltmarkt.
          Aus meiner Sicht ist das (generell gesehen) der falsche Weg. Als bezahlte Zusatzmaßnahme für den Getreideanbau in den auf Kante genutzten Flächen (10 – 20 % der Getreideflächen) der produktiven Bäuerlichen Betriebe z.B. Nordwestdeutschlands , wäre das allemal die bessere Option als pauschale Flächenstilllegungen.
          Der Osten mit seiner geringeren Flächenproduktivität (weil Viehbestand und Gartenbau aus der Fläche verschwunden sind) wird sich wohl eher am System der Trennung von reinen Produktionsflächen und Flächen für gezielten Artenschutz über Stilllegungen und Landschaftsstruktur orientieren. Die Betriebe sind abhängiger von den GAP Mitteln. Dieser schleichende Entzug der Wertschöpfung aus den ländlichen Räumen, der im Osten über den Höhepunkt hinaus ist, kommt auf die produktiven Betriebe in Nordwestdeutschland erst zu.

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          • Arnold Krämer sagt

            Den letzten Satz kann/muss ich bestätigen. Es tut mir weh, das mit ansehen zu müssen, weil die Landwirte in der Region Werte geschaffen haben, die schleichend vernichtet werden.

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    • Christian Bothe sagt

      Jörg, Pflug, pfluglos und Direktsaatverfahren sind alle bodenschonende Massnahmen. Jede Bearbeitung hat Vor-und Nachteile und ist territorial und kostenmaessig unterschiedlich zu sehen! Bei uns in Thüringen werden alle Verfahren angewandt! Letzteres neuerdings sogar in meiner Region! Jeder gestandene Landwirt weiß wie er mit seinem Boden umzugehen hat, um maximal Erträge zu erreichen( Ökonomie) und das seit Jahrzehnten! Dieses Gefasel von Zerstörung der LN usw.ist absoluter Quatsch! Viel wichtiger ist es mit neuen Verfahren der Bodenbearbeitung( Technik) und Sorten( Gentechnik) auf die Klimaerwärmung zu reagieren.Irgendwelche Vorgaben von Land und EU sind kontraproduktiv teilweise fachlich daneben!

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    • evo.... sagt

      Jeder Mensch braucht Phosphor, Kalium, Magnesium usw.. Diese Stoffe werden den Böden entzogen und müssen ersetzt werden. Dazu gibt es im Prinzip zwei Möglichkeiten:

      1. Ersatz durch anorganische Stoffe (z.B. Kunstdünger)

      2. Ersatz durch organisches Material. (Mist, Gülle, ..)

      Kunstdünger wird hauptsächlich von viehlosen konventionellen Betrieben verwendet. Aber auch bei Bio, denn dort sind u. a. auch Rohphosphat und die Thomas-Nebenprodukte der Stahlschmelzen erlaubt.

      Organische Düngung gibt es auch bei Bio und Konventionell. Bei der viel gelobten Kreislaufwirtschaft unterscheiden sich der Bio-Landbau und die “Massentierhaltung” nur bei der Herkunft des Materials. Bio kauft organisches Material aus der konventionellen Lw zu und fördert so die Auslaugung konventioneller Flächen. Die “Massentierhalter” beziehen ihr organisches Material aus Importfuttermitteln und laugen so die Böden in Brasilien, Argentinien,..aus. Wenn der Biobauer konventionelles organisches Material (z.B. Gülle) von einem “Massentierhalter” bezieht fördert er auch indirekt die Ausbeutung der Böden in Brasilien,…!

      Am Ende landen die Nährstoffe dann auf einer Deponie. Ich wäre deshalb dafür, Verfahren zu entwickeln mit denen wir die Fäkalien der Leute in unbedenklicher Form wieder auf die Felder bringen können.

      Bei der Größe der Maschinen unterscheiden sich Bio und Konvi kaum. Der größere Betrieb hat die größeren Maschinen. Durch die Subventionen können sich Biobetriebe eher die noch größeren Maschinen leisten. Bio hat auch mehr mechanische Bodenbearbeitung, deshalb sind da die Gefahren für die Böden eher noch größer

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      • Christian Bothe sagt

        Evo…Na ja, im 3.Absatz hauen Sie aber ganz schön auf die Kacke, wie man so sagt…Hoffe Ihre Aussagen zur Verwendung und Ersatz des Düngers bei Konvis-und Biolandwirten sind nicht ernst gemeint und fallen unter die Rubrik von Fake News?

    • Der Boden wird auch gedüngt, damit er nicht auslaugt,
      So werden ihm wieder Nährstoffe zugeführt, die ihm die dicht gesäten Kulturpflanzen entnehmen.

      Vielleicht behaupten böse Zungen, dass die Bauern nur auslaugen und dem Boden nichts zurückgeben und auch keinen Humusaufbau, z.B. durch Zwischenfrücht und Mist unterbreiten machen.

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  26. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war sagt

    Hört sich nach einem Sozialkreditsystem an, wie man es uns aufdrücken will. Außerdem will ich durch mein Wirtschaften Ertrag erzielen und nicht von irgendjemand (in diesem Fall mal wieder das ominöse “wir”) belohnt werden wie der Hund für’s Pfötchen geben.

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  27. Jürgen Donhauser sagt

    „…..weil die Böden geschädigt sind und die Insekten fehlen….“
    Wer so ein ideologisches Bild innehat, der hat sich für dieses Amt schon disqualifiziert. Was sich die Union damals dabei gedacht, ist mir schleierhaft. Es fällt auf jeden Fall negativ auf sie zurück. Ich bin inzwischen ratlos was man nächstes Jahr noch wählen kann.

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    • Immer noch die tradierte Erwartung, dass man von der CDU was Besseres erwarten dürfe?
      Langsam sollte man das doch mal überwinden können, zumal bei denen ja aktuell auch noch grüne und rote Bräute in sind.

      Wobei auch Realismus die Frage nach dem “was wählen” nicht leichter beantwortet.

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