Bauer Willi
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Unser Abwasser

Das Medikamente im Abwasser nachgewiesen werden, ist nicht neu. Doch was jetzt in Österreich (und auch in den Niederlanden und anderen europäischen Ländern) nachgewiesen wurde, ist schon erstaunlich. Aber eigentlich auch logisch.

https://kurier.at/wissen/drogen-im-abwasser-anstieg-bei-kokain/313.120.843

Ob die Klärwerke das rausbekommen, wird nicht beschrieben. Meine Frage: Ist das schlimm?

Bauer Willi

 

 

 

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18 Kommentare

  1. Ostendorf ( Am Ende mit nur einem "F" ) sagt

    Moin Willi.

    Auch passend zum Thema Abwasser und die Belastung unsere Flüße mit Schadstoffen.
    In Hessen wurde tatsächlich nachgemessen, woher die Belastungen unsere Flüße mit Phosphat stammen.
    Wie üblich sind es nach unseren Medien, Naturschutzparteien und NGO´S die Landwirte, aber dort hat sich herausgestellt, daß die Hauptverursacher unsere Flüße halt die “gereinigten” Abwässere unsere Kläranlagen sind.
    Zur Info:
    Laut dem Umweltbundesamt stammen durch Einträgen aus Diffusen Urbanen Gebiete ( Siedlungen) und Einleitungen von Punktquellen ( Einleitung von Kläranlagen ) über 11800 Tonnen Phosphat pro Jahr in unseren Flüssen.

    Leider reichten die Gesamte Menge an Regenwasser, welche nicht vorherr verdunstet, oder von den Planzen zum Wachstum benötigt wurde NICHT AUS um diese 11800 Tonnen Phosphat soweit zu verdünnen, das die Flüße den EU Grenzwert nach der Wasserrahmenrichtlienie ( WRRL ) von 0,1 mg Phosphat je Liter Flusswasser einhalten können.

    Rechenweg 11800 Tonnen Phosphat = 11.800.000.000.000 mg P / 89.346.677.500.000 Liter Regenwasser.( 357.386.710.000 m² Deutschland * 250 l je m² ( 750 l Regenje m² im Jahr Abzügl 500 l Verdunstung und Planzenwachstum ) = ergeben 0,13 mg Phosphat/l Flußwasser .

    Man beachte es gibt in Deutschland ca 15 % besiedeltes Gebiet, aber diese reichen damit unsere Flüsse den Grenzwert überschreiten, somit können wir Landwirte machen, was wir wollen, den Grenzwert werden wir aufgrund der Klärwerke niemals einhalten können.
    Selbst dann nicht, wenn wir unseren kompletten Acker und Weiden unterhalb einer Betondecke verstecken würden.
    Aber wer von unseren Experten unsere Düngemittelanwendungsverordnung hat überhaupt an solche Fakten gedacht ?
    Die Ironie ist aber :
    Laut dem Königlichen Niederländischem Institut für Meeresforschung vom 18.01.2016 besteht in der Nordsse bei küstennahen Gewässern ein Phosphatmangel !!
    Und bei Phosphatmangel vermehren sich ausgerechnet die giftigen “Blaualgen” die aber in wirklichkeit Cyanobakterien sind

    https://de.wikipedia.org/wiki/Cyanobakterien

    Noch Fragen ?

    • Paulus sagt

      Noch Fragen?
      Jou, habe ich. Das mit den vielen Nullen und den Einheiten bekomme ich nicht auf die Reihe.

      • Bauer Willi sagt

        Egal wie viel Nullen hinten sind, Hauptsache vorne steht eine Eins. Chef zu seinen Mitarbeitern

      • Ostendorf ( Am Ende mit nur einem " F " ) sagt

        Antwort:
        ! Achtung die Punkte sind Tausender Trennpunkte, und kein Komma !

        11800 sind Elftausendundachthundert , mit Tausendertrennpunkt als 11 Punkt 800 Geschrieben.

        11800 = 11.800
        11.800 Tonnen Phosphat * 1000 = 11.800.000. Kilogramm Phosphat
        11.800.000 Kilogramm Phosphat * 1000 = 11.800.000.000 Gramm Phosphat
        11.800.000.000 * 1000 = 11.800.000.000.000 Milligramm Phosphat !

        Bei der Größe von Deutschland sind
        357.386,71 Km² * 1.000.000 = 357.386.710.000 m²
        ( 357386 Komma 71 km² )

        357.386.710.000 m2 * 250 l Wasser = 89.346.677.500.000 Liter Wasser.

        Da der Grenzwert 0,1mg/l Phosphat Wasser ist habe ich alle Werte im Milligramm und Liter umgerechnet.

        Zur Berechnung habe ich auch Excel verwendet, Noch Fragen ?

      • Ostendorf ( Am Ende mit nur einem "F") sagt

        Moin Paulus
        Das Problem mit den Nullen..
        Laut einer, gut versteckten, Exceltabelle des Umweltbundesamtes ( UBA ) sind die Einträge aus Urbanen Gebieten und Punktquellen an Phosphat in den Deutschen Flüssen 11,8 KT ( Kilotonnen ) Phosphat und Jahr
        11,8 Kilotonnen * 1000 = 11.800 Tonnen
        11.800 Tonnen * 1000 = 11.800.000 Kiogramm
        11.800.000 Kilogramm * 1000 = 11.800.000.000 Gramm
        11.800.000.000 Gramm * 1000 = 11.800.000.000.000 Milligramm

        Deutschland besitzt eine Größe von 357.386 Quadratkilometer * 1.000.000 m² je km² ergeben somit 357.386.710.000 m²

        Wenn es je m² 750 Liter im Jahr Regnet, und davon 500 Liter Verdunsten bzw. die Planzen zum Wachstum benötigen werden , bzw als Grundwasserneubildung benötigt werden verbleiben somit 250 Liter Regenwasser je m² der Fläche von Deutschland für die Flüsse übrig.

        Somit : Gesamte Phosphatmenge in Milligramm geteilt durch ( 250 Liter Wasser * Gesamtgröße von Deutschland in m² 357.386.710.000 m² ) ergeben somit 0.13 mg Phosphatbelastung je Liter Flusswasser.

        11.800.000.000.000 Milligramm Phosphat/ ( 357.386.710.000 m² * 250 l je m²)
        =
        11.800.000.000.000 Milligramm Phosphat / 89.346.677.500.000 Liter Regenwasser in den Flüssen

        Ergibt somit 0.13 mg Phosphat je Liter Wasser in den Deutschen Flüssen, nach der Verdünnung des Klärwerkabwässer durch das Regenwasser in den Deutschland.

        Was galuben Sie, wieviele Umweltschützer und Politiker sind in der lage aus der information über 11,7 KT Phosphat im Jahr diese Berechnung durchzufüren ?
        Sagte nicht Tritin von den Grünen, “Die Energiewende kostet nicht mehr als eine Kugel Eis im Monat”
        So ist es halt wenn nur nach Bauchgefühl, aber nicht Zahlen gehandelt wird.
        Ich hoffe Sie haben das Problem mit den Nullen verstanden .

    • Ostendorf ( Am Ende mit nur einem "F" ) sagt

      Nachtrag

      Zu den Blaualgen = Cyanobakterien.

      Cyanobakterien können aus dem Luftstickstoff ( N2) selber Ammoniak (NH3) bilden, dieser Ammoniak wird von Bakterien ( Nitrobakta, Nitrosamona ) zu NITRAT umgewandelt.
      Bei der Nitrifikation wird aber von den Bakterien das im Wasser gelösten Sauerstoff benötigt, und somit kann es, bedingt durch zu den Sauerstoffmangel, zu einem Fischsterben kommen.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Nitrifikation

      Somit führt gerade ein fehlerhafter “Umweltschutz” zu einem Wachstum von Cyanobakterien, die wiederum den Ammonium und somit den Nitratgehalt im Wasser erhöhen.
      Gerne wird aber behauptet, das die Nitrate aus der Landwirtschaft daran schuld seien.

    • Paulus sagt

      Ja, wer weiß, vielleicht entstehen z.B. im Rhein ja ganz neue chem. Verbindungen, vermutlich erst ab Höhe D‘-dorf. Nachdem die Jungs mit dem Bayerkreuz auf dem Oberarm dort starten durften …

      • Zwischen Rhein und Chempark ist ein sehr breiter Gewässerrandstreifen. Das ist gut so, denn das Kokain darf ja im Verhältnis zur Agrochemie nicht völlig gering konzentriert sein.

        • Paulus sagt

          @AdT
          Du hast schon mal geschliffener und feingründiger argumentiert. Ich mag das, auch wenn es für mich x zu Null ausfällt. 🙂

  2. Friedrich sagt

    Gut , daß das Klärsubstrat nicht mehr auf die ldw. Flächen kommt , denn nun ist das Thema Antibiotika auf dem Acker erledigt. Schade , daß der Klärschlamm verbrannt wird und wichtige Nährstoffe,wie z.B. Phosphor, nicht wieder in den Kreislauf kommen. Jetzt geht unseren NGOs auch diese Seite der Schlechtmache i. Sachen Landwirtschaft verloren. Das kann Spenden kosten , denn mit Angst läst sich gut Geld verdienen . Das haben uns in den Jahrhunderten die Kirchen schon vorgemacht. Das ist heute das Konzept vieler Politiker und eben der NGOs. Mit der Verbrennung des Klärschlamms ist nun auch durch die Düngeverordnung bewiesen , daß es eben mit der Umweltschädigung die Masse Mensch ist und nicht immer nur die Bauern, denn diese sind nur mit 7% beteiligt. Wer gestern den Insektenartikel hier gelesen hat kann das auch anhand der englischen Insektenergebnisse feststellen. Aber die politische Realtität läßt keine Beschuldigung der Masse Mensch/Wähler zu, denn das könnte ja Wählerstimmen oder Spenden kosten. So lügt man sich eben durch. So produzieren die deutschen Biogasanlagen für 100% der privaten Haushalte kalkulatorisch den Strom. Die Nachteile werden den Biogasanlagen/Bauern , aber die Vorteile den Verbrauchern angerechnet. Genauso verhält sich das mit den Windmühlen und den PV-Anlagen. Ein Witz !!

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Es ist schon ca. 25 Jahre her, dass ich mit unserem damaligen Bürgermeister über Klärschlamm in der Landwirtschaft gestritten habe.
      Er wollte gerne den Schlamm in der Landwirtschaft unterbringen, es war letztendlich niemand bereit den Schlamm im Weinberg unterzubringen, im Obstbau war es eh nicht erlaubt. Er wurde und wird in einer Papierfabrik im Nachbartal verbrannt.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Genau kann ich es nicht sagen, bei Erdbeeren verstehe ich das, bei und stehen hohe Brennkirschen die 8 bis 10 Meter hoch werden.

          Aber wie gesagt, den Klärschlamm wollte niemand.

          • Bestimmt wegen den Rückständen aus den Medikamenten im Klärschlamm und wenn man dann mal seinen Acker damit jahrelang versäucht hat, auf ihn keine Pflanzen für Lebensmittel mehr angebauen darf.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Schon damals wurde Klärschlamm als kritisch angesehen, vom Winzer, wie auch vom Verbraucher. Hätte man trotzdem Klärschlamm im Weinberg verwendet, wäre es negativ für den Weinverkauf gewesen.

  3. Stadtmensch sagt

    Das Thema “Wohlstandsverwahrlosung” wurde meiner meinung nach hier sehr gut getroffen:
    https://www.zeit.de/zeit-magazin/2018/45/zuerich-schweiz-lebensgefuehl/komplettansicht

    Zitat: “Zürich ist, wenn all das Kokain kein Problem ist, solange das Bruttosozialprodukt wächst.”

    Und weil sich hier einige Marktradikale schon wieder auf Geldmännlein wie den Herrn Merz freuen:

    “Heute scheint das absurd, denn Zürich ist fest in den Händen der Elite. Darum feiern wir auch jedes Jahr das sogenannte Sechseläuten. Es gibt hier nämlich “Zünfte”. Einst waren das die Allianzen der Bäcker, der Metzger et cetera. Heute sind das Geheimbünde von Männern, bei denen die Öffentlichkeit nicht so genau weiß, was sie tun. Aber man munkelt: Verwaltungsratsposten zuscheffeln und sich einmal im Jahr verkleiden und dann in Kostümen durch die Stadt reiten und auf dem Sechseläutenplatz einen Papp-Schneemann auf einem Scheiterhaufen verbrennen. Und je schneller es geht, bis der Kopf explodiert, desto schöner wird der Sommer. Ohne Scheiß, das machen die. Das ist Zürich.”

    …und dennoch endet der Beitrag sehr reflektiert:

    “Am meisten – und jetzt wird’s noch unglamouröser – liebe ich Zürich aber für die städtischen Institutionen. Schließlich war meine Mutter alleinerziehend, und wir waren auch mal auf Sozialhilfe angewiesen. Aber die Stadt unterstützt dich halt bei allem – wenn du den Schweizer Pass hast. Ich habe Stipendien gekriegt, konnte mittags in den Hort und bekam einen Teil der Krankenkasse bezahlt. Weil die Stadt links-grün regiert ist und solche Förderungen pusht, konnte ich einen sozialen Aufstieg hinlegen. Wenn ich daran denke, wo ich heute sonst wäre, wird mir ganz klamm. Deshalb: Danke, du Disneyland-Stadt! ”

    So – jetzt gehts wieder in den Gemeinschaftsgarten: Wollen doch erst mal sehen, ob wir hier alles bis zur Erstarrung gentrifizieren 😉
    Unser Abwasser hat angeblich die höchste Cristal-Belastung ganz Europas. Wenigstens darin sind wir gut 😉

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