88 Kommentare

  1. Walter Parthon sagt

    @Biobauer Zitat “Da rund zwei Drittel der Stickstoffemissionen in Deutschland aus der Landwirtschaft stammen, sollte vor allem dort angesetzt werden” aus der UBA Studie “reaktiver Stickstoff in Deutschland Jan 2015 http://www.umweltbundesamt.de/publikationen/reaktiver-stickstoff-in-deutschland

    Entwicklung der NO2 Tabelle 3 2012
    -Jahresmittelwerte im Mittel über die Stationsklassen „ländlicher Hintergrund“, 10
    „städtischer Hintergrund“ 25
    und „städtisch verkehrsnah“ 40
    Im Zeitraum 1990 bis 2013 (Stationen, die mindestens 9 Jahre gemessen haben)
    bei, die ebenfalls negativ auf die menschliche Gesundheit

  2. Walter Parthon sagt

    @Biobauer
    zu 6) falsch, laut Dr. Anita Idel “Die Kuh ist kein Klimakiller” bindet eine Kuh auf der Weide mehr Klimagase wie sie Methan ausscheidet. Grösster Klimakiller aus der Landwirtschaft ist Lachgas, das überwiegend bei der Anwenung von mineralischem Dünger freigesetzt wird

    Lachgas wird nicht nur direkt vom Menschen freigesetzt, sondern auch indirekt durch intensive Landwirtschaft. Stickstoffdünger wird unter bestimmten Bedingungen in Distickstoffmonoxid umgewandelt. Dabei wird normalerweise N2O im Boden enzymatisch abgebaut. Bei dem ablaufenden biochemischen Prozess spielt das kupferhaltige Enzym Distickstoffmonoxid-Reduktase eine wichtige Rolle, da es N2O zu N2 umsetzt. Dieses Enzym ist gegenüber Sauerstoff allerdings hochgradig empfindlich und fällt in der Reaktionskette häufig aus. Das ist der Grund dafür, dass große Mengen an N2O aus gedüngten Ackerflächen freigesetzt werden.[11]

    Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass auch Maßnahmen zur Senkung der Stickoxidemissionen aus Verbrennungsprozessen zu einer zum Teil erheblichen Zunahme der Lachgasemissionen führen. Zum Beispiel findet man bei Kraftwerken mit zirkulierender Wirbelschichtfeuerung, die verfahrensbedingt geringe Stickoxidemissionen aufweisen, sehr große Lachgasemissionen. Ähnliches gilt bei Kraftfahrzeugen mit geregeltem Drei-Wege-Katalysator, über deren Auswirkungen auf das globale N2O-Budget noch Unsicherheit besteht. Da der Anteil der Katalysatorfahrzeuge weltweit weiterhin ansteigen wird, kann in den nächsten Jahren beim Einsatz der heutigen Dreiwegekatalysatoren mit einem deutlichen Anstieg der Kfz-bedingten N2O-Emissionen gerechnet werden.

    In der chemischen Industrie ist die Adipinsäuresynthese (Polyamid-Vorprodukt) ein Lachgas freisetzender Prozess, der im Treibhausbudget der Unternehmen gelistet wird und auch ein Ziel von Reduktionsanstrengungen ist.

    Lachgas kann sich auch, unter bestimmten Bedingungen, an Festkörperoberflächen unter Normalbedingungen bilden. Erstmals wurde dies an einem Salzsee in der Antarktis beobachtet.[12]

  3. Walter Parthon sagt

    Die südhessischen Landwirte konfrontierten die Linken-Politikerin auch mit dem Wahlprogramm ihrer Partei, in dem mehr ökologischer Landbau gefordert wird. Schott meinte, sie habe selbst keinen Königsweg dahin. Vielmehr kritisierte sie die Verbraucher, die regionale und ökologische Produkte wünschten, aber nicht bereit seien, für Lebensmittel das Geld auszugeben, das sie wert seien.

    Ihrer Verärgerung über die Politik insgesamt und auch über manche Massenmedien machten die südhessischen Bauern deutlich Luft: Ihr Berufsstand werde für Skandale „missbraucht“. Als Beispiel wurde angeführt, dass es hieß, die Landwirtschaft sei Ursache für die Belastung des Grundwassers mit Nitrat. Dabei seien erhöhte Nitratwerte in Lampertheim nur an einer Stelle festgestellt worden – und dort seien früher mal Schlachtabfälle vergraben worden. „Wir alle sind verantwortlich für einen pfleglichen Umgang mit der Umwelt“, mahnte die Nordhessin. Kritik übte sie auch an Massentierhaltung und den von den Landwirten angesprochenen Steueroasen. Nicht in allem waren Landwirte und die Linken-Politikerin anderer Meinung. Und wer weiß, vielleicht kostet Schott auch noch die roten Kartofffeln, die lecker schmecken sollen.

  4. Verrat?
    Ich finde es klasse, wenn sich Bauern regionale Märkte schaffen (egal ob bio oder nicht) und davon leben können. Problematisch finde ich, wenn die Produkte der klassischen Kollegen schlecht gemacht werden. Und dann kann es schon zu sozialer Ausgrenzung kommen.
    Wenn man kritisiert, dann muss man auf die Wortwahl achten, damit sein Gegenüber nicht das Gesicht verliert. Das gilt übrigens für beide Seiten- die klassischen und bio-Bauern…

    btw: Wenn zu Löwenstein über die Kosten der konventionellen Landwirtschaft spricht und behauptet, die nicht monetarisierten Kosten der klassischen Produkte lägen viel, viel höher als der im Laden teureren Bioprodukte, dann erinnert mich diese Argumentation stark an die Atomstromdebatte.
    Das ist in meinen Augen ein Frontalangriff auf die vielen konventionelen Landwirte, die genau wie er in Generationen denken. Wir können uns schon jetzt darauf einstellen, dass dieser Argumentationsstrang in Zukunft freudig von NGOs und den Grünen aufgenommen wird. Die Kampagnenindustrie wird sicherlich schon bald liefern!
    Für mich ist das Interview von zu Löwenstein eine Unverschämtheit!!!

  5. Andreas Fendt sagt

    solche Sprüche sind der Grund warum ich Frau Wichmann gesperrt habe, ich frage mich nur warum stellt sie gerettete Kühe bei einem Biobauern unter, wenn die doch solche Betrüger sind? Ist es nicht eher Betrug mit Spendengeldern eine Kuh zu retten und die dann auf einem Biohof als Amme einzusetzen?

  6. Alois Wohlfahrt sagt

    Ich glaube nicht, dass die Sozialkontrolle in den Dörfern immer noch so stark ist, dass eine Betriebsumstellung auf Bio heute als Verrat empfunden wird. Dennoch polarisiert Bio oder konventionell leider immer noch. Besonders, wenn in der Gesellschaft ständig über die “Schäden” konventioneller Landwirtschaft diskutiert wird. Macht ja der Prinz zu Ökostein in dem Artikel auch wieder. Das finde ich sehr schade. Siehe auch http://www.netzlandwirt.de/mut-zur-grenzerfahrung/
    Früher sprach man allgemein von der nachhaltigen Landwirtschaft. Und genau darin läge auch der gesellschaftliche Konsens.

    • Andreas Fendt sagt

      Die Schäden konventioneller Landwirtschaft sind nun mal eine Tatsache, je mehr darüber in der Gesellschaft diskutiert wird, umso besser.

      • bauerhans sagt

        ….wenn du geschrieben hättest: die schäden durch unseren materiellen lebensstil…….,dann wäre ich damit einverstanden.
        ….auch diskutiert die gesellschaft das nicht,sondern gewisse kreise forcieren das und die medien nehmen das gern auf.
        der gemeine bürger in meiner nachbarschaft zählt mit,wie oft ich mit der spritze durchn weizen fahre und haut mir dann um die ohren,dass ich ja schon achtmal gift gespritzt hätte…….und der krebs im dorf nimmt auch zu…..

      • Heidi Bogendörfer sagt

        Lieber Andreas,

        ich kenne eine Bio-Bäuerin die ihre Lebensmittel nicht mehr als Bio vermarktet und ihrem Bio Label den Rücken gekehrt hat, nicht weil sie jetzt irgendetwas anders macht als zuvor, sondern nur weil sie ihre Sonntagnachmittage nicht mehr am Schreibtisch verbringen wollte.
        Ach übrigens wir essen Rindfleisch aus unserem eigenen Stall und vor allem trinken wir unsere eigene Milch, glaubst Du das würde ich meinen Kindern antun, wenn ich Bedenken hätte das mein Mann sorglos mit Pestiziden oder Dünger umgeht.

  7. Schlaumeier sagt

    Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. 1. Die moderne Landwirtschaft hat viele natürliche Giftstoffe aus den Lebensmitteln verbannt durch chemischen Pflanzenschutz wie Getreidepilze, Pyrrolizidin-Alkaloide etc.. 2. Größte Lebensmittelskandal der Nachkriegszeit waren Biosprossen mit über 50 Toten und über 2500 Einzelschicksalen mit z.T. lebenslanger Dialyse! 3. Kupfer in hoher Dosis, das chemische Pflanzenschutzmittel der Biobauern wird häufiger in Lebensmittel gefunden als Glyphosatspuren 4. Moderne Landwirtschaft hat den Düngeüberschuss in den letzten Jahren nachweislich deutlich gesenkt und wird ihn durch technischen Fortschritt und weitere Investitionen weiter vorantreiben wie Ertragskartierungen, Stickstoffsensoren, etc.. 5. Um auf Kohle und andere fossile Brennstoffe verzichten zu können, müssen die Erträge von der Fläche maximiert werden, natürlich unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Eine Drei-Felder-Wirtschaft ohne Brache aber mit ca. ein drittel Kleeanbau wie in der Biolandwirtschaft verbreitet ist da geradezu kontraproduktiv. 6. Eine Biokuh mit ca. 4500 Litern Milch im Jahr hat je Liter Milch fast den doppelten Methanausstoß wie eine moderne Hochleistungskuh mit 10.000 Litern. 6. Junge gut ausgebildete Menschen wollen moderne Arbeitsplätze haben, die werden nicht, wie Herr Löwenstein es fordert ,zurück zur Mistgabel wollen, sondern mit PC und SPS-Steuerungen arbeiten wollen. 7. Der Biomarkt hat einen Anteil am Gesamtmarkt von ca. 3 % und wächst vom Gesamtmarkt ausgehend jährlich mit ca. 0,3 %, bezieht man das Wachstum am den Bioanteil sind es 10 %, man kann es sich halt schön reden. Von diesen Bioprodukten kommt der überwiegende Anteil aus dem Ausland, weil dort zu anderen Biostandards produziert wird als bei Bioland, Demeter und Co, und damit für immer noch überdurchschnittlich gut Verdienende erst erschwinglich werden. 6. Wertschöpfung findet doch in der Biolandwirtschaft gar nicht statt: Die Gewinne der Biobetriebe sind im Durchschnitt niedriger als die Gesamtsubventionen je ha die die Biobetriebe erhalten. 7. Ob die Deutschen wirklich mehr Tierwohl wünschen mit der Bereitschaft, dieses auch zu bezahlen, darf bezweifelt werden, da noch nicht mal die Wissenschaftler des Tierwohlgutachtens im Winter letzten Jahres sicher repräsentative Zahlen vorlegen konnten. Selbst Prof. Spiller gibt zu, dass seine Daten nicht repräsentativ sind. 8. Wenn Herr Löwenstein sich so sicher ist, dass er die weiß, wo es lang geht kann, er ja ein Tierwohl-EEG fordern, dann würden auf alle tierischen Produkte eine Umlage erhoben und mit diesem Geld – ähnlich wie beim EEG – Zuschüsse an Tierhalter gezahlt gegen Vorlage entsprechender Gutachten. 9. Da Biolandwirtschaft nicht wächst, weil die Pachtpreise zu hoch sind, vor allem wegen Biogas, ist doch nur die halbe Wahrheit, aus Statistiken (siehe http://www.llh.hessen.de/unternehmensberatung-neu/buchfuehrungsergebnisse-neu.html) kann man entnehmen, dass z.B. in Hessen, dem Heimatbundesland von Herrn Löwenstein, die Biobetriebe im Schnitt lediglich 70 €/ha Pachten im Jahr bezahlen. Wer so wenig für wertvolle Fläche bezahlen muss, hat auch keinen Zwang, optimal zu wirtschaften und es kommt zu Faktorfehlallokationen größeren Ausmaßes. 10. Die moderne Landwirtschaft hat in den vergangenen Jahrzehnten viel für die Menschen geleistet: Lebensmittel waren noch nie in solch hoher Qualität so günstig. Die Umwelt ist in dem vergangenen Jahrzehnt auch in der modernen Landwirtschaft immer mehr in den Focus gerückt, wenn Herr Löwenstein nun eine flächendeckende Rückumstellung ins vorletzte Jahrhundert fordert, dann beutet dieses auch für die breite Masse einen deutlichen Verlust an Wohlstand, wie einige mutige Professoren u.a. Herr Prof. Schmitz aus Gießen berechnet haben. Ich könnte hier noch weitere Punkte aufzählen, denke aber, dass die bisher genannten ausreichen müssten, um zu erkennen, wie ideologisch verblendet und einseitig Herr Löwenstein argumentiert!

    • Andreas Fendt sagt

      Oh je, das auseinanderzunehmen und zu widerlegen würde den Rahmen sprengen:

      zu 1) mit der Evolution hat der Mensch gelernt mit natürlichen Giften umzugehen, die Auswirkungen synthetischer Gifte sind oft unbekannt oder werden Jahre später erst entdeckt, siehe aktuell Auswirkungen Glyphosat auf Bodenleben und Auswaschung von Nährstoffen.
      zu 2) Das die verkeimten Sprossen auf einem Biobetrieb landeten war reiner Zufall und hat nix mit Bio zu tun, hätte einer konv. Keimerei auch passieren können. Einmalig in der jüngeren Geschichte 50 Tote, ja das ist tragisch. Aber allein durch la-MRSA sterben jährlich ca. 300 Menschen, das u.a. sind vertuschte Skandale der modernen Landwirtschaft (wieviel Tote gab es durch Bayern EI?)
      zu 3) es wird wesentlich mehr Kupfer in der konv. Landwirtschaft eingesetzt, im Gegensatz zu konv. ist CU im Bioanbau stark begrenzt.
      zu 4) das stimmt nur zum Teil, wie das UBA kürzlich veröffentlichte und wer haftet für die Schäden der konv. Landwirtschaft der Vergangenheit? Der Steuerzahler!
      zu 5) es ist absolut idiotisch eine Energiewende über den Mais oder Ethanol herbeiführen zu wollen, dafür gibt es Solar und Wind. Ausserdem bietet die exakt die Fruchtfolge bei Bio, nämlich das Kleegras, die Möglichkeit über Biogas auch umweltvertäglich nebenbei Strom zu erzeugen. Kontraproduktiv ist jedoch unsere Wegwerfmentalität und der hohe Fleischkonsum
      zu 6) falsch, laut Dr. Anita Idel “Die Kuh ist kein Klimakiller” bindet eine Kuh auf der Weide mehr Klimagase wie sie Methan ausscheidet. Grösster Klimakiller aus der Landwirtschaft ist Lachgas, das überwiegend bei der Anwenung von mineralischem Dünger freigesetzt wird
      zu 7) repräsentative Umfragen (z.B. zur grünen Woche) belegen den Verbraucherwunsch eindeutig, dass aber den Preis kaum einer zahlen will ist kein Geheimnis, aber die Preise spiegeln eben auch nicht die wahren Kosten (siehe Interview)
      Eine Ausdehnung des ökologischen Anbaus wäre mitnichten eine Rückumstellung ins letzte Jahrhundert, er würde vermutlich den Wohlstand einiger Vorstandsvorsitzenden und Aktionäre der Agrarlobbyisten mindern, wäre aber volkswirtschaftlich ein deutlicher Gewinn, nicht nur durch das vermeiden der Folgekosten konv. Landwirtschaft, sondern auch durch mehr Volksgesundheit und zufriedenere Verbraucher und Bauern.

      • Schlaumeier sagt

        Sehr geehrter Herr Fendt, (Fendt ist doch die Prämiummarke, der modernen Landwirtschaft, oder?) 1. Viele Jugendlich glauben heut die Kühe sind lila und unsere Gesellschaft hat im Schnitt sich immer mehr von der Nahrungsmittelproduktion entfernt, hier zu behaupten, der Deutsche hätte in den vergangen Jahrzehnten gelernt mit natürlichen Giften umzugehen, ist doch sehr gewagt! 2.Wenn Sie hier mit MRSA-zahlen arbeiten, so bitte ich Sie Quellen zu nennen die offiziell anerkannt sind wie BfR oder ähnliche 3. Bitte nenn sie mir Quellen zu ihrer Behauptung, dass in der konventionellen LW mehr Cu eingesetz wird als in der Biolandwirtschaft und das in der konventionellen Produkte die Cu-Granzwerte häufiger überschritten werden als bei den Bios. 5. Die Enrgiewende muss ja nicht zu 100 % über BGA oder ähnliches laufen, Energieholz und ähnlichers ist auch wichtig, nur wenn wir nicht alles in Frage kommende natürliche nutzen werden wir unser Ziel der Energiewende nicht erreichen, wenn die Gesellschaft denn überhaupt weiß was es bedeutet und was auf sie zukommt, ich hab da so meine Zweifel. Die Erträge von Kleegras sind je ha deutlich niedriger als von Weizen, Mais etc so dass eine Menge an wertvoller natürliche Energie verschwendet wird, je nach Region gibt es hierzu unterschiedliches Datenmaterial auf Beratungsebene, einfach mal anschauen und sie werden staunen. 6) Ihre Aussage steht nicht im Widerspruch zu meiner, unabhängig davon wie viel Methan gebunden wird von einer Kuh scheidet die Biokuh deutlich mehr Metahn je Liter Milch aus! 7. Wenn Sie wirklich eine repräsentative Studie für die Deutsche Bevölkerung auf der Grünen Woche erhoben haben, dann finde ich das bemerkenswert. Bitte teilen sie mit die Statistische Sicherheit mit und wie der Effekt herausgerechnet wurde, dass am der Grünen Woche sich die Besucher tendenziell mehr mit Nahrungsmittel auseinandersetzen als üblich im Schnitt der Bevölkerung. Im übrigen war die Grüne Woche vor der Veröffentlichung des besagten Gutachtens, wenn ihre Aussage stimmen würde, dann müsste man diese Erhebung ja im Gutachten erwähnt finden?

      • Bauer Christian sagt

        hallo Andreas,
        ad3) dies gilt nicht für Ö (wir sind halt anders, ich weiß auch nicht warum). Hier sind die Bios.
        ad7) immer das gleiche Problem: ich will nix arbeiten und trotzdem Millioniär werden.  Fakt ist man kann nur dies messen was die Konsumenten wirklich für Lebensmittel (Biolebensmittel) ausgeben. Hier ist oft das Problem, dass man Lieber fürs Hobby Geld rauswirft und beim Essen spart. Leider. Dies kannst meiner Meinung nur über Bildung ändern. Dazu muss man dem Konsumenten die Wahrheit auftischen wie Agrarproduktion funktioniert mit allen Vor+Nachteilen, sowie konv. und bio. Und wenn jemand bio fordert, aber dann im Supermarkt die billigste Eigenmarken nur kauft, dann darf er auch kein Mitspracherecht haben wie wir Bauern es machen müssen. Wasser predigen – Wein trinken geht nicht.

        • Andreas Fendt sagt

          für mich ist ein Verbraucher auch ein Bürger und als solcher darf er sehr wohl Wünsche äussern, auch wenn er selbst nicht die Grundlagen für deren Erfüllung schafft (oder schaffen kann).
          Soll heissen, als Wähler kann der Verbaucher sehr wohl von der Politik fordern mehr Tierschutz und Ökolandbau zu schaffen und zwar durch entsprechende Rahmenbedingungen wie Gesetze oder Subventionen.

          Wäre wir eine echte Demokratie und keine Lobbykratie hätten wir längst 100% Bioanbau und die Preise für Lebensmittel wären unverändert, aber ein paar Superreiche gäbe es weniger.

          • Bauer Christian sagt

            hallo Andreas,
            wünsche äußern kann jeder, da bin ich deiner Meinung. Aber das Problem der heutigen Gesellschaft ist jenes, dass man alles besser weiß was der Andere besser/anders machen soll, so lange es einem selbst gar nicht betrifft. Ich habe es oft schon erlebt, dass eben genau diese, die vehement für mehr bio, regional, Tierwohl etc. eintreten, genau diejenigen sind, die das billigste und hochverarbeitetse Zeug an Lebenmittel kaufen, und für Freizeit, Multimedia nix zu teuer ist.
            Hier gehts meiner Meinung nach um Bildung und nicht um es sich leisten können.
            Einer unserer Obergrünen im Dorf, fordert 100% bio für Hort und Kindergärten in unserm Dorf, kauft aber im Supermarkt die billigsten Eigenmarken…. und der dürfte nach seinem Einkommen+Lebensstandard her ausschließlich Premium+bio+regional Lebensmittel kaufen. Aber es ist eine Einstellungssache.
            Kann man jetzt nich 100% umlegen, aber sicher zu 50% da es halt ein Mediales Thema ist.
            Ich mache (noch) konventionelle Landwirtschaft, aber ich kaufe gewisse Produkte (va. Milchprodukte) seit über 20 Jahren ausschließlich bio. Warum: unterstützung der Bauern in der Bergregion in Österreich, bei Mehrkostenje Person von ein paar Bier im Jahr.

      • Andreas Fendt sagt

        ad 1) die Evolution des Menschen fand nicht in den vergangenen Jahrzehnten statt
        ad 2) schon oft diskutiert: es sind die offiziellen 2 % la-MRSA die das BfR nennt, multipliziert mit Zahl der Toten (Geschätzt dt. Krankenhausgesellschaft) 15.000 p.a.
        ad 3) Mengen Kupfer:
        konv Landbau 323 tonnen
        Ökolandbau 34 tonnen
        Quelle http://kupfer.jki.bund.de/index.php?menuid=31

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Was willst Du uns mit den Kupfermengen sagen?

          Laut deinem Link, verwenden die Ökobetriebe 2,32 KG je Ha.
          die Konventionellen 2,02 Kg Kupfer je Hektar.

          • Andreas Fendt sagt

            will sagen, wenn ein Mensch eine Kupfervergiftung bekommt ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein konv. Landwirt der Verursacher ist zur Zeit 10 mal höher als dass es ein Biokollege war.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Das ist schlicht und einfach Quatsch was Du von dir gibst.
              Maßgeblich ist die aufgebrachte Menge je Hektar.

            • Andreas Fendt sagt

              selber Quatsch! maßgeblich für die Belastung der Umwelt und des Menschen sind die absolut ausgebrachten Mengen. Aber selbst je Hektar sieht man dass Bio kaum mehr verwendet, wohingegen konv. Betriebe Kupfer oft zusätzlich eine grossen Anzahl anderer Pestizide verwendet. Das Kupferthema ist nur dazu geeignet Bio schlecht zu reden, einer genauen Prüfung hält es nicht stand. ich habe in 20 Jahren Bioanbau noch kein einzigen Mal irgendein Kupferpräparat angewandt, aber hier klingt es so, als würden wir Biobauern täglich mit der Kupferspritze rumfahren. Ich habe noch nicht mal eine Pflanzenschutzspritze, wozu auch?

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Es kommt doch wohl darauf an, was der Bio-Betrieb anbaut.
              Bio-Weinbau und Bio- Äpfel kommen ohne Kupfer nicht aus, es sei den die Apfelsorten kommen aus Züchtungen aus Pillnitz.

              Für die Belastung der Umwelt mit Kupfer ist immer die Menge auf einer Fläche maßgebend und nicht die Gesamtmenge in Deutschland.
              Kupfer wird im konventionellen Obstanbau nur in der Vegetationsruhe verwendet, im Weinbau bei uns überhaupt nicht.

              Ich habe 130 Apfelbäume, die haben keinen Pflanzenschutz genossen, weitere 90 Bäume musste ich 2 mal den Mehltau bekämpfen, obwohl der Schädlingsdruck am Fuße des Schwarzwaldes ein anderer ist, als im Hochschwarzwald.

            • Bauer Christian sagt

              @Andreas und Landwirt
              GLAUBE KEINER STATISTIK DIE DU NICHT SELBST GEFÄLSCHT HAST:

              mein Senf dazu:
              1)mit absoluten Mengen kannst immer protzen und Angst erzeugen.
              2) Kupfer je ha ist eigentlich auschlaggebent, aber die durchschnittlich errechneten aus konv. und bio sind nicht aussagekräftig. Man muss genau hinsehen, wo, auf welchen Flächen/Kulturen es angewendet wird.
              3) Frage: ist eine flächige leichte Behandlung besser/ungefährlicher oder eine Punktuelle Kontamination? Die Dosis macht das Gift.
              4) im Obst und Weinbau wird im Bio viel Kupfer angewendet und je nach Jahr sind ist es sehr schwierig mit den vorgegebenen Mengen auszukommen.
              5) Leider ist der Kupfereinsatz im Bio (va. Obst) hauptsächlich nur dazu da, um das optische Problem Schorf zu bekämpfen. Hier ist der Verbraucher bwz. der LEH gefragt.
              6) Es gibt alternativen zu Kupfer, bzw. womit Cu um80% reduziert werden kann, aber es vom Bioverband in Ö nicht angenommen wird. Die brüsten sich damit noch, Kupfer (weil historisch) erhalten zu haben für die Biobauern.
              7) die konv. Weinbauern und Obsbauern scheuen das Kupfer (weiß auch nicht warum, vielleicht weil sie zu oft fahren müssen)) und wenden lieber synthetische Mittel an.
              8) Die ganze Biodiskussion wird mir zu Ideologisch geführt. Ein Ö Biorind ist nur dann ein wirkliches Biorind, wenn das Getreide von Ostösterreich nach Westösterreich transportiert wird und nicht in Bayern eingekauft wird. Da ist der Bioverband ganz stark dahinter, da es ein Qualitätsmerkmal sein soll?!?
              9) mir geht auch die Weitsicht oft ab bei unserm Bioverband, es werden wie in der Politik nur Eigeninteressen verfolgt. Es gibt gute, überzeugte, weitsichtige Biobauern, die ausgetreten sind, genau deswegen.
              10) man muss das Gesamtsystem Agrarproduktion sehen. Und Andreas dein Ziel ist richtig – 100%Bio. Aber Kurzfrisg-mittelfristig ist eine Reduktion der Agrarchemie mit Ausnutzung der Ressourcen das realistischere meiner Meinung nach.

    • Bauer Christian sagt

      hallo Schlaumeier
      ad3) hast da eine Quelle dazu. Würde mich interessieren. Es gibt alternativen zum Kupfereinsatz, aber leider ist der Bioverband in Ö lieber für Kupfer.
      ad4) stimmt, aber durch einfache Maßnahmen wäre eine Reduktion um 30% locker möglich ohne Ertrags+Qualitätseinbusen und mit Humusaufbau.
      ad5) kg-Erträge oder der wirtschaftliche Ertrag. Dazu sollte vorerst mal Kostenwahrheit geschaffen werden (Sozial, Umwelt und dies aber Weltweit und nicht nur in Ö oder De da es sonst wieder nur Wettbewerbsverzerrung gibt).
      ad6.1) gratuliere. also schlussfolgere ich, dass die Vegetarier auch mehr Klimagase produzieren , wenn du dies betrachtest, dann musst du sofort für Kostenwahrheit – siehe 5 sein. dh. was verursachen PSM und Dünger so für externe Allgemeinkosten.
      ad 6.2.) ich will auch nicht zurück zur Mistgabel, aber teilweise wird für Technik zu viel Geld ausgegeben und diese gar nicht vollständig genutzt. zb. gps für Teilbreitenschaltung, aber es wird keine teilflächenspezifische Düngung gemacht, da man keine teilflächenspezifische Bodenbeprobung macht.
      6.3) keine Wertschöpfung in der Biolandwirtschaft: bitte um Quelle und Vergleich zu konv. Produktion.
      ad10) was ist Qualität? es sind willkürlich festgelegte Parameter. Aber wie wertvoll ist ein Produkt? Darüber kann man jetzt ewig diskutieren. Ich möchte auch keine Rückumstellung. Aber man muss sich schon vor Augen führen, dass viele PSM gut sind, aber durch die Intensität ihres Einsatzes (ist ja notwendig um permanent diese Höchsterträge zu erwirtschaften – ist jedenfalls die allg. LK-Meinung) an Wirkung verlieren und/oder ins Grundwasser kommen und der Wirkstoff verboten wird.
      Längerfristiges Denken ist da angesetzt. Die Dosis macht das Gift. und ich glaube keiner Statistik die ich nicht selbst gefälscht habe 
      @ Schlaumeier: wo hast du Schlaumeier die Statements rauskopiert oder warum hast du so ein Durcheinander bei deinen Aufzählungen? 

      • Schlaumeier sagt

        Schon interessant zu unterstellen, dass ich zu doof bin selbst zu formulieren, gleich bin ich auch noch Monsantomitarbeiter oder von jemanden anders das U-Boot, eigentlich ein Frechheit so etwas nur anzudeuten, aber wenn einem die Argumente ausgehen haut man schon mal drauf. Es geht so wirr hin und her weil ich versucht habe mich am Text von Herrn Löwenstein zu orientieren. Vielleicht ist Dir entgangen dass ich von den Konvis Nachhaltigkeit einfordere wo sie noch nicht ist, dazu gehört mit Sicherheit auch der integrierte Pflanzenschutz mit all seinen Facetten aber auch chemisch Anwendungen! Zur Wertscöpfung in der Biolandwirtschaft im Vergleich zu den anderen:http://www.llh.hessen.de/unternehmensberatung-neu/buchfuehrungsergebnisse-neu.html . Auf Wunsch erkläre ich Dir auch die einzelnen Tabellen. und der LLH ist nun wirklich nicht biofeindlich. Zu den Kühen: Ich bleibe bei meiner aussage, dass hohe Leistungen in der Tierhaltung tendenziell umweltfreundlicher sind als die Biohaltung, die für gleiche Leistung deutlich mehr Ressourcen verbraucht, weil der Grundumsatz der Tiere auf viel weniger Leistung verteilt werden muss. Dass weiter Düngerüberschuss gesenkt werden muss stelle ich doch gar nicht in Frage, nein ich erwarte es sogar aufgrund des technischen Fortschrittes. Man hat ja geradezu den Eindruck die Bios haben Angst vor weiteren technischen Fortschritt, weil damit ihre Nachteile immer offenkundiger werden.

        • Andreas Fendt sagt

          ich widerspreche der Annahme eine Hochleistungskuh sei umweltfreundlicher und zwar wenn man eine Gesamtbilanz erstellen würde. D.h. incl. der üblichen Fütterung, des dazu notwendigen Energieaufwandes.
          Während das Gras auf der Weide der Biokuh keine Energie braucht, sondern CO2 bindet sieht das bei Mais/Grassilage incl. Bergung und Lagerung ganz anders aus. Noch die Ökobilanz für Soja oder Getreide als Kraftfutter dazu, bitte mit mineral. Düngung, Lachgas etc.
          Es wäre spannend wenn das mal jemand ausrechnen würde. Im Beitrag um die frustrierte Milchbäuerin Palla haben wir ja schon mal vorgerechnet, dass ich mit der Bioweidekuh Geld verdienen lässt, während man mit der Hochleistungskuh Geld kaputt macht, bei jedem Liter!

        • Bauer Christian sagt

          hallo Schlaumeier,
          wollte dir da nix in abrede stellen, aber die Nummerierung hatte so den Anschein, als wären die Argumente zusammengestoppelt. Entschuldigung, aber ich wollte da gleich mal Klarheit.
          Den LLH kenne ich nicht, und den Link werde ich mir mal ansehen.

          “Vielleicht ist Dir entgangen dass ich von den Konvis Nachhaltigkeit einfordere wo sie noch nicht ist, dazu gehört mit Sicherheit auch der integrierte Pflanzenschutz mit all seinen Facetten aber auch chemisch Anwendungen! ”
          Da kann ich dir voll zustimmen. Da sehe ich den eigentlichen Mehrnutzen kurzfistig für alle Bauern, Verbraucher und Umwelt.
          Mit integriert und nachhaltig habe ich so mein Problem, da diese Phrasen von den Politikern, Lk etc. immer verwendet werden und heute für mich nix mehr aussagen. Leider wird (jedenfalls in Ö) jeder ml PS Reduktion von der Politik. LK teilweise schon als bio dargestellt, was es nicht ist. WEnn man alternativen anspricht, Dirketsaat, bekommt man AW wie: funktioniert nur nin Trockengebieten etc. Und da sage ich mir, so kann es nicht weiter gehen. Ich glaube nicht dass die Biobauern sich dem Fortschritt verwehren, aber die Bioverbände – hier geht es um Abhängigkeiten und Macht.
          Bsp: Ein Produkt bekommt keine Zulassung, da man damit 4g N/ha +Jahr (Harnstoff) ausbringen würde, aber Cupfer ist super…. und der Bioverband weiß wie man es verhindert. Grüße aus Österreich

  8. Mr Tom sagt

    Ich habe vor jedem Berufskollegen Respekt, der sich dazu entschließt umzustellen. Was soll daran Verrat sein?

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