Statement
Kommentare 54

Tierwert

Ich lese gerade das Buch von Dr. Anton Hofreiter “Fleischfabrik Deutschland”. Schließlich muß man sich ja mit den Kritikern befassen. Es ist eine Aneinanderreihung der üblichen Argumente, ich habe nichts Neues gefunden. Eigentlich wirbt er mit diesem Buch für sich als Person. Er betont immer wieder, was er alles abschaffen würde. Oder seine Partei, die Grünen, wenn sie denn in die Regierungsverantwortung kämen.

Was mir persönlich fehlt, sind die Lösungen. Wie üblich bei solchen Büchern, die meist nur anklagen. Übrigens habe ich mir auch das Inhaltsverzeichnis von “Das Schweine-System” angesehen, geschrieben von einem “Experten” von Greenpeace. Dafür gebe ich aber nicht nochmal 20 € aus…Der hat nur abgeschrieben…

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54 Kommentare

  1. Andreas sagt

    Erstaunlich wie unser Bauer Willi am Zeitgeschehen vorbei “arbeitet”. Ein Bauernpräsident behauptet, dass ARIWA wohl ein totes Schwein in seinen Stall hinein verschleppt hat. Und hier sagt man, “Ein Tier ist so viel Wert … bla bla.

    Wir leben in einer Mediakratie und da ist so ein halbverwestes Tier im Stall ein Vermögen wert. So ist die Realität.

    Ich bin ein zu ehrlicher Mensch und ich mäste weiter Lebensmittel in guter Qualität egal was ich dafür bekomme. Der Verbraucher ist anständig, wie die meisten Bauern.

    Wenn man aber Geld machen will, muss man Ekelbilder im Stall erzeugen und verkaufen. Aber wir sind anständig und bleiben es auch.

    • Bauer Willi sagt

      Ich verstehe den Kommentar nicht. Zum Thema “Zeitgeschehen” hier ein Auszug aus unseren Spielregeln:
      “Wir dulden keine Beschimpfungen und Beleidigungen von Personen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Mitkommentatoren oder Personen außerhalb des Blogs handelt.”
      Deshalb beteiligen wir uns auch nicht an der Diskussion um die Panorama-Sendung und das Video von ARIWA.
      Was an dem Spruch “bla bla” sein soll, erschließt sich mir auch nicht, selbst nicht nach längerem Überlegen
      Bauer Willi

      • Andreas sagt

        Unser Problem ist aber, dass ARIWA zum Zeitgeschehen gehört.

        Wer hat wen beleidigt, Bauer Willi?

        Bla bla steht dafür, dass es einen Bauern im Rheinland gibt der glaubt das Geschäftsmodell “Verbraucherbeschimpfung” gefunden zu haben. Selbst Anton Hofreiter hat am Donnerstag im Bundestag gesagt, dass er das nicht mehr hören kann. Der Verbraucher hat nur dann eine Verantwortung wenn es Kennzeichnung gibt wie bei Eiern.

        • Josef sagt

          Aber es ist doch alles gekennzeichnet. Gut Ponholz, Birkenhof und Mühlenhof und für die, die nicht lesen können, ist auch noch der Stall, ein Fachwerkbau und die Weide der Tiere aufgemalt. Hermetisch abgeschlossene Ställe mit Vollspaltenboden gibt es demnach überhaupt nicht.

        • @Andreas
          Bundestag: Aktuelle Stunde zur Panorama-Sendung
          Dieter Stier CDU/CSU: Das öffentlich-rechtliche Fernsehen lasse sich für eine Kampagne gegen die Landwirtschaft instrumentalisieren. Statt Information erfolge eine einseitige Darstellung. Eine gesamte Branche zu verteufeln, gehöre nicht zur Aufgabe der ARD. Die Menschen in der Tierhaltung hätten es nicht verdient, an den Pranger gestellt zu werden. Auch die Methoden der Nachrichtenbeschaffung kritisierte Stier. Wer Einbrüche in Tierhaltungsanlagen als elementaren Bestandteil der Pressefreiheit interpretiere, lebe außerhalb unserer Rechtsordnung.
          Dr. Wilhelm Priesmeier, SPD: Jemanden in die Ecke zu stellen, löse das Problem nicht. Manchmal seien Betriebe überfordert mit den Erwartungen, die an sie gestellt würden. Dennoch habe jeder Betriebsleiter die Verantwortung zu übernehmen für seine Handlungen. Priesmeier äußerte verklausuliert Kritik an den Bilden: Er hoffe, dass die Betroffenen nicht in der Weise betroffen seien, wie es die Bilder zeigten. Er appelliert an die Tierhalter: Gestalten Sie die Bedingungen in Ihren Beständen so, dass man jederzeit reingucken kann. Er fordert eine klare Kennzeichnung von mehr Tierschutz.
          Dr. Kirsten Tackmann, Die Linke: Die Bilder seien schwer zu ertragen. Sie fordert eine konsequente Aufklärung. Es laufe etwas systematisch schief, wenn diejenigen, die unsere Existenzgrundlage sichern, selbst nicht davon leben könnten.
          Marlene Mortler, CDU/CSU: Wir haben ein klares Regelwerk. Halte sich jemand nicht daran, müsse das angezeigt werden. Schlimme Bilder könne man auch von Biohöfen produzieren. Beispiel: Einbruch bei Hermannsdorfer Landwerkstätten. Für die Umerziehung der Gesellschaft in eine vegane scheine heute jedes Mittel Recht.
          Rita Stockhofe, CDU/CSU: Warum wurde nicht direkt nach der Filmaufnahme das Veterinäramt informiert? Ariwa nehme Tierleid in Kauf, um eigene Ziele zu erreichen. Durch die Art der Bilder werde ein widerrechtliches Verhalten vorgetäuscht. Stockhofe fordert eine Transparenzoffensive für solche Organisationen: wie finanzieren sich solche Organisationen, wer darf Mitglied werden?

        • Bauer Willi sagt

          Da hast du etwas falsch verstanden. Wir beteiligen uns nicht an Diskussionen, bei denen andere (ob berechtigt oder nicht!) PERSÖNLICH angegriffen werden. Wenn Du das Vorgehen von ARIWA gut findest, ist das deine Sache. Wenn Du Anton Hofreiter zustimmst auch. Du musst ja auch nicht das bla bla “eines Bauern im Rheinland” lesen. Ich habe übrigens kein Geschäftsmodell, ich äußere hier nur meine persönliche Meinung. Mein Vorschlag: mache einen eigenen Blog auf, dann kann ich da auch kommentieren. Macht aber richtig Arbeit.
          Bauer Willi

          • Andreas sagt

            Der Grund warum ich mich gemeldet habe ist der, dass ich die Panoramasendung für ein politisches Erdbeben halte. Noch nie wurde so professionell der Finger in die Wunde gelegt.

            Da Bauer willi .com eine Seite ist wo viel Stadtmenschen schreiben hätte ich gern von denen gewußt wie die Sendung bei denen ankommt. Ich habe hier im Ort Stimmen aufgefangen und die haben den Hausfriedensbruch sehr hoch als Delikt bewertet. Die Frage ist, ob die Ekelbilder ihre Wirkung verlieren oder nicht.

            Natürlich bist Du hier der Chef im Hause.

            Wenn ich in Rente bin, denke ich über eine Blogseite nach. Jetzt muss ich Familie ernähren

        • Wahlkampf auf dem Rücken der Bauern!“

          Münster Das gestern veröffentlichte Buch „Fleischfabrik Deutschland“ von Grünen-Fraktionschefs Anton Hofreiter trifft in weiten Kreisen der Landwirtschaft auf einhellige Ablehnung. Dieses Fazit zog heute Johannes Röring, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV), zugleich Sprecher für den Veredlungsbereich im
          Deutschen Bauernverband.

          „Pauschale Diffamierungen und Schuldzuweisungen sind einer konstruktiven Diskussion über den künftigen Weg der Landwirtschaft nicht zuträglich. Gerade in der derzeit für viele Landwirte ökonomisch sehr schwierigen Lage ist es unerträglich, wenn aus offensichtlich rein parteitaktischen Gründen der gesamte landwirtschaftliche Berufsstand verunglimpft wird“, sagte Röring heute in Münster.

          Röring erinnerte daran, dass die deutsche Landwirtschaft in den vergangenen Jahren auf den gesellschaftlichen Wertewandel reagiert habe und aktuell erhebliche Anstrengungen un-ternehme, um zu mehr Tierwohl, geringeren Umweltbelastungen und einer Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes zu kommen. Diese Fakten passten aber offensichtlich nicht zur Botschaft des Buchs und würden daher von Hofreiter bewusst unterschlagen.

          • AgrarierBw sagt

            Röring wird doch nur seiner Aufgabe als Vertreter seiner Verbände gerecht.Dafür wird er Lob und Zustimmung erhalten und die Stimmen bei dennächsten Wahlen……nicht mehr und auch nicht weniger!Ich würde allen hier im chat Beteiligten mal empfehlen,in sich zu gehen und in Ruhe zu überlegen,ob die Tiere wirklich artgerecht gehalten werden oder ob nicht der Deckungsbeitrag vorrangig ist.Das derzeitige System-speziell in der Schweinehaltung-hat keine Zukunft,weil es inden meisten Fällen nicht dem Haltungsniveau entspricht,das von der Öffentlichkeit erwartet und toleriert wird.Dialog mit dem Verbraucher heisst für mich auch Ehrlichkeit auf gegenseitiger Basis…..erst dann besteht Erfolgsaussicht.

            • bauerhans sagt

              “ob die Tiere wirklich artgerecht gehalten werden oder ob nicht der Deckungsbeitrag vorrangig ist.”

              hybridschweine sind dafür gezüchtet,auf spaltenboden zu leben!
              die fressen,koten und schlafen,der spieltrieb ist sehr unterdrückt,das lichtprogramm verwirrt die tiere nur,wohlfühlställe bringen den tieren nix,sndern sprechen die emotionen der verbraucher an,die das toll finden,aber nicht bezahlen wollen.
              aus politischen gründen wurde uns tierwohl aufgerdückt,dessen kosten nichtmal gedeckt sind.
              natürlich gibts auch probleme bei den tieren z.b. schwanzbeissen,aber das liegt am management,nicht an der haltung.
              verluste gibt es überall.

              • Josef sagt

                Dann gib mir mal ein paar Tipps, mit welchen Management-Massnahmen Schwanzbeissen zu verhindern ist.

  2. Friedrich sagt

    Das Tier/Fleisch ist den Verbrauchern immer zu teuer. Wir hatten es ja schon , einen Grill für 800 Euro , aber das Würstchen für 79 Cent. Ein 30 kg Spanferkel für 25 Euro vom Landwirt gekauft , wird dann für 250/300 Euro an den Verbraucher verkauft (Eßfertig). Das Verdienen geht immer erst nach dem Bauern los. Jeder will seine Gewinnmarge haben, nur dem Landwirt wird der Gewinn nicht zugestanden. Schlimm sind auch die Gebührenordnungen der Rechtsanwälte, Notare, Steuerberater und Gutachter. Hier wird immer verdient , ob das wirtschaftliche Umfeld gut oder schlecht ist. Allen gemein ist , daß die Nutztiere allen egal ist , hauptsache billig. Ich habe zwei Kunden , die mir einige Mastschweine mit ca. 100 kg Lebendgewicht abkaufen , um diese Tiere weiter zu mästen und dann selbst zu Schlachten , um köstliche Wurst (Eichsfelder) daraus zu machen. Auch ist noch keiner gekommen , um ein Schwein beim Hausschlachter schlachten zu lassen.

    • bauerhans sagt

      “Das Verdienen geht immer erst nach dem Bauern los”

      ja klar,weil der bauer nur das produzieren kennt…..!

    • Sabine sagt

      Na, es gibt da kleine Ansätze im Netz wie z.B. diese Gruppe:
      https://www.facebook.com/groups/1076348969079137/?fref=ts
      Da treffen sich Hobby-Metzger und Hobby-Kleintierhalter, wobei Hobby und Kleintier da ein sehr weit gefasste Begriffe sind. Auch Hobby-Schaf und Schweinehalter posten dort ihre Termine und oft sind es halt auch Fleischer, die ihren Beruf eigentlich an den Nagel gehängt haben, weil es finanziell nicht reichte und Ausbeinen im Akkord auf die Dauer einfach nicht machbar war. Es wird Hilfe gesucht und gefunden, wenn es um das Schlachten an sich geht und Rezepte ausgetauscht oder einfach mal stolz gezeigt, was man da in Garten und Küche hat.
      Denn Hausschlachtung ist teilweise echt schwierig geworden, wenn man nicht jemanden kennt, der jemanden kennt, der es kann. Ich hab noch einen Schlachter, der regelmäßig Termine für Hobbyhalter vergibt, aber das ist wohl selten geworden und ehrlich gesagt, ich geb das lieber an Fachpersonal ab.

  3. bauerhans sagt

    das buch dient dazu,schwarz-grün oder ev. rot-rot-grün anzuschieben.

    ich bin auch immer wieder erstaunt,was leute so von sich geben,die am feldrand vorbei kommen und sich dafür interessieren,was ich da mache.

    • rebecca sagt

      Lösungen gibts von keiner Seite. Politiker und Vereine schimpfen über die Bauern, die Bauern schimpfen über die Verbraucher und die Discounter. Ändern tut sich nichts.

      • Bauer Willi sagt

        Dann hast Du noch nicht von unserem REGIO DAY gehört? Es gibt tatsächlich Menschen, die etwas tun statt zu reden. Ich habe für morgen 60 Familien aus unserem Neubaugebiet zu mir auf den Hof eingeladen.
        Bauer Willi

        • Doch hab ich. Ich hab euch auch unterstützt nachdem du darum gebeten hast. 😉

          Diese Initiativen sind gut, wichtig und richtig. Aber sie treffen leider nur einen Teil des Problems.

          Nimm zum Beispiel einen Milchautomaten. Ich kann da immer meine Milch holen und versuchen möglichst viele aus meinen Umfeld zu überzeugen das sie das auch tun.( Mach ich ja auch) Aber sichert der Verkauf der darüber abgewickelt wird einen Bauern mit 40,50 oder mehr Kühen das überleben? Ich denke mal nein, es hilft sicher bischen, aber wenn er seine restlichen Produkte nicht zu einen angemessenen Preis verkaufen kann wird es schwierig.
          Und an diesen Rahmenbedingungen ändert sich derzeit sehr wenig. Ist zumindest mein Eindruck. Wäre schön wenn ich mich täusche, aber ich fürchte dass das nicht der Fall ist.

          Dabei wäre auch hier dringender Handlungsbedarf.

            • Hallo Alois,

              Da hab ich zu wenig Einblick um das zu bewerten. Ich verstehe allerdings nicht was die Verantwortlichen der Molkerei treibt wegen den paar Litern die über die Automaten verkauft werden einen Aufstand zu machen. Eine Frage des Prinzips vielleicht?

              Anhand der Kommentare? zahlt die Molkerei mehr als andere, aber offensichtlich immer noch nicht genug damit ihre Bauern wirtschaftlich überleben?

              Genau das ist aber auch ein Problem welches die Bauern mit ihrer Molkerei selber lösen müssen. Hier können die Verbraucher nichts ausrichten oder beeinflussen.

            • PS. Ich hab mir deine Links mal angegeuckt und verstehe hier nicht weshalb eine Molkerei die einer Genossenschaft von Bauern gehört nicht einmal versucht einen Teil ihrer Produkte zu angemessenen Preisen zu vermarkten.

              Was hindert sie einmal zu testen wenn sie einen Teil ihrer Produkte zu Preisen verkaufen von denen alle leben können und das auch groß auf die Verpackungen drucken?
              Dann hätte der Verbraucher eine Wahlmöglichkeit und kann sich bewusst für billige oder fair bezahlte Produkte entscheiden. Und dann wäre auch die Kritik berechtigt(Falls die Produkte nicht gekauft werden)

              So werden aber nur eigene Fehler, Unvermögen und Fehlentscheidungen auf andere projiziert. Das nutzt letztendlich keinem und bringt auch niemanden weiter.

      • bauerhans sagt

        “Ändern tut sich nichts.”

        doch,die bauern werden weniger und grösser.
        manche arbeiten ständig an ihrer leistungsgrenze.

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