Bauer Willi
Kommentare 133

Soja – aus Deutschland

Wenn ich im Netz unterwegs ist, lese ich immer wieder vom Sojaanbau in Südamerika. Und dass da einiges im Argen liegt. Urwald abholzen, Monsanto, Round up sind dann die Schlagworte. Die Alternative wäre doch gentechnikfreies Soja aus Deutschland. Nun bin ich ja Bauer und ich müsste ja doof sein, wenn sich da keine Marktlücke auftun würde. Deshalb habe ich mit dem Thema mal näher befasst, weil Deutschland ja viel pflanzliches Eiweiß benötigt, was man auch aus Ackerbohnen, Erbsen oder Lupinen gewinnen könnte.

Doch zuerst zum Soja. 2013 wurde weltweit auf rund 113 Mio. Hektar Soja angebaut, davon je 30 Mio. ha in den USA und Brasilien. Diese beiden Länder machen also mehr als die Hälfte der Soja-Anbaufläche weltweit aus. Danach folgt Argentinien mit rund 20 Mio. Hektar, dann Indien mit rund 11 Mio. Hektar. Macht zusammen mehr als 90 Mio. Hektar aus nur vier Ländern. In der EU werden 0,5 Mio. Hektar angebaut, rund die Hälfte davon in Italien. Die Anbaufläche in Deutschland betrug 2013 rund 8.000 Hektar, im Jahr 2008 waren es 1.000 Hektar. Alle Zahlen stammen vom Sojafördering (www.sojafoerderring.de) Wenn ich jetzt Journalist wäre, würde ich schreiben, dass sich der Anbau innerhalb von 5 Jahren verachtfacht hat. Von den 8.000 Hektar wachsen 6.000 allein in Bayern und Baden-Württemberg, weil hier die klimatischen Voraussetzungen günstiger sind als weiter im Norden. In NRW stehen zurzeit (2015) gerade mal 120 Hektar.

Warum ist das so? Soja ist für Mitteleuropa eine relativ junge Kultur. Es gibt nur eine eher geringe Auswahl an angepassten Sorten (Soja ist eine Kurztags-Pflanze). Es wird zwar eifrig gezüchtet, aber es ist ein wenig wie mit der Henne und dem Ei: bei einem überschaubaren Markt lohnt die Züchtung kaum. Gibt es wenig angepasste Sorten, wächst der Anbau nicht. Bei Winterweizen, eine der stärksten Kulturen in Westeuropa, sind die Anbaurisiken geringer als bei Soja, die Anbauverfahren sind bekannt und bewährt. Um in den Sojaanbau einzusteigen, müsste mein Soja ein Alleinstellungsmerkmal haben, d.h. es müsste anders sein als Soja aus Übersee. Da es dieses Alleinstellungsmerkmal nicht hat, wird es am Markt genau so viel erlösen, wie GV-freies Soja aus Brasilien oder den USA. Weil Soja eine Sommerung ist (d.h. sie wird im Frühjahr gesät) ist sie auch anfälliger gegenüber Trockenphasen. Und die haben wir ja gerade erlebt, zumindest hier im Rheinland.

Mit Ackerbohnen, Erbsen und Lupinen ist es nicht viel anders. Lag der Anbau in Deutschland in den Jahren 2002 bis 2007 in der Summe aller drei Kulturen noch bei 158.500 Hektar, hatte er sich bis 2013 auf 71.000 mehr als halbiert. Ackerbohnen wurden im Jahr 2013 auf 16.000 ha, Süßlupinen auf 17.000 Hektar angebaut. Ein Trend ist nicht erkennbar. Hier alle Zahlen als Grafik:

Sojagrafik

In der Summe machen also diese Leguminosen (auch Hülsenfrüchte genannt) gerade einmal rund 80.000 Hektar aus. Laut Statistischem Bundesamt wurden 2014 in Deutschland rund 11.900.000 Hektar ackerbaulich genutzt. Das könnt ihr ja jetzt mal in Prozent ausrechnen.

Im Vergleich von Soja zu unseren heimischen Eiweißpflanzen darf nicht vergessen werden, dass Sojaextraktionsschrot (ein Nebenprodukt der Ölgewinnung!) deutlich höhere Werte an verdaulichen Aminosäuren wie beispielsweise Lysin, Methionin oder Tryptophan enthält und somit einen vergleichsweise höheren Futterwert aufweist.

Ackerbohnen

Ackerbohnen

Mit dem staatlich verordneten Greening könnte der Anbau von Leguminosen wieder steigen. Das meinen jedenfalls unsere Politiker. Auch andere gesellschaftliche Kreise (siehe auch Interview mit dem WWF) glauben, dass der Anbau wieder zunehmen könnte. Natürlich kann ich mit Soja, Erbsen und Ackerbohnen die Fruchtfolge weiter auflockern. Ich weiß auch, dass Leguminosen Stickstoff sammeln und dass sie einen guten Vorfruchtwert haben. Ich hab ja schließlich Landwirtschaft gelernt. Doch das alles hilft mir nichts, wenn ich mit diesen Kulturen weniger Geld verdiene. Trotzdem überlege ich, ob ich nicht im nächsten Jahr mal wieder einen Testanbau mache. Ich habe zwar in früheren Jahren schon mal Ackerbohnen angebaut, aber immer bin ich damit auf die Schnauze gefallen, sowohl ackerbaulich (Verunkrautung) als auch finanziell. So sieht derzeit meine Kalkulation aus, bei der ich den höheren Vorfruchtwert schon berücksichtigt habe:

Sojakalkulation

Tatsächlich habe ich in diesem und im letzten Jahr einen höheren Weizen- und Rapsertrag gehabt, aber das muss ja nicht jedes Jahr so sein, da kalkuliere ich lieber vorsichtig. Ich wäre aber gerne bereit, wieder Eiweißfrüchte anzubauen, wenn ihr bereit seid, für mein Soja oder meine Ackerbohnen mehr zu bezahlen als für Soja aus Brasilien. Ich brauche dann für Ackerbohnen rund 29 €/dt (statt 20 €), um in etwa auf das Niveau von Weizen zu kommen.

Ich wollte euch dass nur mal aus meiner Perspektive zeigen. Ganz wertfrei, ohne Ideologie, nur zum Nachdenken…

Euer Bauer Willi

 

Wen der heimische Soja-Anbau im Detail interessiert: hier gibt es einige schöne Erklär-Videos

http://www.agrarheute.com/videoreihe-soja-spezial

(Aufrufe 19.349 gesamt, 1 heute)

133 Kommentare

  1. Walter Parthon sagt

    Biobauer Andreas
    11. August 2015
    ich werde mich nicht von Dir provozieren lassen, Du bist unter meinem Niveau. Kannst gerne mal wieder gegen die TSK klagen, dass sie Deine Schlachtabfälle kostenlos entsorgen sollen aber lass mich in Ruhe, Danke

    Du provoziert doch hier jeden.
    Die nicht deiner Meinung sind, werden niedergeschrieben, da hast du hohes Niveau.
    Du lebst im Schwarzwald auf 900 Höhenmeter in dünner Luft hast da deine eigenen Welt.
    Warum machst du den Ruf von uns Bauern mit deinen Halbwahrheiten und Schimpfwörter kaputt, wir arbeiten hart und halten uns an Gesetze. Deine Diffamierungen treffen mich hart. Du fällst über andere her bist aber kein deut besser. Man braucht sich doch nur deinen Flyer anschauen da sieht man alles. Das Brot schmeckt bestimmt lecker mit den W.Wicken mit ihren Bitterstoffen
    Und bei dir im Schwarzwald auf 900 Höhenmeter gibt es Natürlich keine Krankheiten werden alle weg diskutiert
    Trotz deines Niveau hast du bei TSK voll daneben gelesen. Aber ich erkläre es dir gerne.
    Geklagt wurde vor mehr als 10 Jahren vor dem Verwaltungsgericht in Wiesbaden gegen einen Bescheid der hessischen Tierseuchenkasse. Das Gericht hat mir Recht gegeben. Die Tierkörperbeseitigungsanstalt hatte vorsätzlich fehlerhaft mit TSK abgerechnet.
    Da mehrere Kollegen auch klagten, und viele anfragten habe ich die Seite http://WWW.Walter.Parthon.de aufgemacht um ihnen zu helfen. Den genauen Sachverhalt können Insistierte der Seite entnehmen

    • Alois Wohlfahrt sagt

      Hallo Walter,
      ich nehme Deinen Post nun zum Anlaß mich als Admin des Blogs zu Wort zu melden.
      Ich bitte Euch beide, (Walter und Andreas), persönlich Gegenseitiges im direkten Dialog zu klären.
      Weitere Antworten, Stellungnahmen, Rechtfertigungen und Ähnliches zu TSK, Niveau und Co. werde ich ab sofort ohne Ankündigung löschen.
      Ich finde Euer Engagement Klasse, doch ein weiterer persönlicher Schlagabtausch ginge jetzt zuweit.
      Alois

  2. Marko sagt

    Hallo Willi,
    ich finde deine Kalkulationstabelle ziemlich abenteuerlich.
    Insbesondere was Ertrags- und Marktwertvorstellungen betrifft.
    Das mag in einem guten Jahr vielleicht passen, als Kalkulationsgrundlage taugt es aber rein gar nichts.

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Marko
      um mich mit Deinem Kommentar sachlich auseinanderzusetzen, würde ich dich bitten, konkreter zu werden. Welche Zahlen erscheinen Dir abenteuerlich? Ich habe als Erträge und Erlöse die Zahlen genommen, die ich in meinem Betrieb im Schnitt der Jahre erwirtschafte. Lediglich bei Ackerbohnen habe ich auf Zahlen von Berufskollegen zurückgegriffen, da ich ja keine Ackerbohnen anbaue. Der Ertrag der Ackerbohne mag vielleicht sogar etwas hoch gegriffen sein, mit einem geringeren Ertrag sieht der DB natürlich schlechter aus. Wo bitte ist der “Stein des Anstoßes”?
      Bauer Willi

  3. Ich finde diesen Blogpost sehr spannend!

    Der Anbau der heimische Sojabohne kann dann in Deutschland gut funktionieren, wenn der Verbraucher auch wirklich bereit ist, mehr dafür zu bezahlen und die Sorten für das hiesige Klima züchterisch bearbeitet werden. Der fortschreitende Klimawandel wird der Sojabohne sicherlich in Deutschland den Weg bereiten. Aber werden wir diesen Weg auch gehen?

    Die Sojabohne aus Deutschland bleibt auf absehbare Zeit sicherlich eine Nische (für Veganer, die ja tatsächlich verhältnismäßig teure Produkte einkaufen), die sich hier und da auch rechnen kann.
    Allerdings wächst die Sojabohne in Amerika besser als hierzulande. Der Transport ist in Zeiten der Globalisierung verhältnismäßig günstig. Daher erwarte ich nicht, dass Sojaimporte durch heimische Eiweißpflanzen im großen Stil substituiert werden. Hier lässt sich einfach ertragssicherer Getreide anbauen!

    Ich selber bin Landwirt mit Schweine und Bullenmast. Ich habe nur begrenzte Fläche für meine Tiere zur Verfügung und versuche mit meinem Ackerbau möglichst viel Futter zu ernten. Je mehr ich ernte, um so weniger muss ich noch vom Landhändler zukaufen.
    Daher ernte ich lieber 8t Triticale mit einem Eiweißgehalt von 11% und richtig viel Stärke als vielleicht 4t Ackerbohnen mit 26% Eiweiß und weniger Stärke/Energie.

    Ich kann mich noch erinnern, dass mein Vater Erbsen und Bohnen angebaut hat. Das funktionierte damals, weil die Preise staatlich gestützt wurden. Diese Früchte hat mein Vater übrigens an den Handel verkauft und selber Futtermittel mit gutem, hochwertigen Soja zurückgekauft. Für meinen Vater war das ein gutes Geschäft, für den Steuerzahler wohl eher nicht…

    Ich frage mich jetzt zum Schluss noch, ob es auch für die Umwelt zu begrüßen ist, wenn wir in einer Veredlungsregion stickstoffsammelnde Pflanzen anbauen?

    • bauerhans sagt

      “Ich frage mich jetzt zum Schluss noch, ob es auch für die Umwelt zu begrüßen ist, wenn wir in einer Veredlungsregion stickstoffsammelnde Pflanzen anbauen? ”

      in unserer wasserkooperation dürfen wir keine leguminosen anbauen!

  4. Walter Parthon sagt

    ja so ein schwein frisst einiges…
    In meinem Betrieb bekommen die Schweine ab 20kg Abfälle zum fressen, dies wird nach Altersbedarf durch eigens Getreide ergänzt. bei einem Gewicht 80 -100kg werden nur Abfälle gefüttert
    Die Abfälle entstehen in einer Molkerei, und gehen auch an viele andere Landwirte, deshalb sind die Aussagen des Biobauer (Futterbedarf Schweine) falsch und sollte dies zur Kenntnis nehmen.
    Die Düngung wird nach Bodenuntersuchung durchgeführt, wir haben die letzten 10 Jahre kein Bedarf Kali und Phosphor und nichts zukauft, etwas N ja . Darüber wird Buch geführt, und vom Amt kontrolliert . Gespritzt werden geprüfte, zugelassene und abbaubare Mittel eingesetzt. In Biobetriebe können nur Kupfer Netzschwefelmittel eingesetzt werden, die sich im Boden nicht abbauen und in einigen bedenklich hohe werte(Kupfer) erreichen. Biobauer wer sind denn die ” Giftspritzer”, Ich richte mich nach Gesetze und möchte nicht von dir so genannt. Wenn man deine ausgemergelte Ziegen mit den großen Euter die kaum laufen können, solltet du nicht über andere reden(Qualzucht)

    P.S. Habe in keiner Zeitung in deiner Ecke etwas von deinem Hoffest gefunden

    • Biobauer Andreas sagt

      ich werde mich nicht von Dir provozieren lassen, Du bist unter meinem Niveau. Kannst gerne mal wieder gegen die TSK klagen, dass sie Deine Schlachtabfälle kostenlos entsorgen sollen aber lass mich in Ruhe, Danke

  5. Alex sagt

    Willi, dann würden ja Milch und Fleisch teurer werden (müssen) weil die Tiere dein 29-Euro-Soja bekommen. Nicht auszudenken! Spätestens da wird es wieder hapern, weil keiner den “Mehrwert” erkennt, sondern nur auf seinen Aldi-Kassenbon schielt.

  6. dies ist der 114. Kommentar vom 21. Komentator.
    Dabei kann Biobauer Andreas 35 Kommentare verbuchen. Würde mir da etwas mehr Zurückhaltung wünschen

  7. Hertha Kerz sagt

    Eines der größten Probleme in Deutschland ist der Kulturverfall. Während beispielsweise in Frankreich die Nahrungsaufnahme zelebriert wird, wird in Deutschland nur gefressen. Der geneigte Deutsche hat weder Lust noch das Können, zu kochen. Also nimmt er Lebensmittel, die schnell gehen. Und eine Pakung Soja aufzureißen und in die Pfanne oder auf’s Brot zu klatschen, geht allemal schneller, als sich mit Hülsenfrüchten “herumzuärgern, die gewaschen, eingeweicht, gekocht und beaufsichtigt werden müssen. Auch schmecken sie so ganz einsam im Topf nicht. Also gehören noch beispielsweise Kartoffeln und Gemüsesorten dazu. Was für ein Aufwand für fünf Minuten schlingen. Demzufolge werden verhältnismäßig wenige Hülsenfrüchte kaufen gleichbedeutend mit geringer Nachfrage ist, was den Preis purzeln läßt. Ich habe mal gehört, wie ein echter Franzose einen Wutanfall an der Käsetheke bekommen hat, weil die Verkäuferin unterschiedliche Käsesorten aufeinander stapelte. Meine Friseurin rauft sich über ihre Auszubildende die Haare, weil diese letztens beinahe den Laden abgefackelt hatte, da sie nicht wußte, dass man Herdplatten ausstellen muss. Schließlich “geht die Mikrowelle von allein aus”. Noch Fragen?

    • Biobauer Andreas sagt

      deshalb machen so viele Bauern Biogas, denn sie brauchen ja den Strom… Ihre Frauen müssen ja das Zeugs was der BoFrost- oder Eismannlaster liefert erst einfrieren, dann auftauen und warm machen. Wer, wie ich, kein Biogas hat braucht einen Garten und muss sich sein Gemüse mühsam erst ernten, waschen, kleinschnippeln, kochen oder braten.

  8. Bauer Christian sagt

    Sojaanbau in Europa, scheitert va. an den klimatischen Bedingungen. Soja braucht Wärme nicht zu heiß und auch Wasser. Aber die Züchtung ist ja schon dran, mal sehen war rauskommt. Ich glaube, in Regionen wo sich die Anbautechnik etabliert hat, und das know how da ist, ist Soja eine sehr interessante Kultur, va. im konv. Bereich, da es die FF auflockert.

  9. Bauer Christian sagt

    Wer bezahlt die Mehrkosten für europäischen Soja, wenn man die Kühe, Hühner, Schweine damit füttert? In Ö werden alle Kühe schon lange mit EU Soja gefüttert – der LEH wollte es so. Gute Sache, aber wird es auch bezahlt? Der LEH wollte ja auch dass von heute auf morgen alle Schweine und Hühner auch mit Donausoja gefüttert werden, und sind dann drauf gekommen, dass A) wir uns nicht mal theoretisch selber versorgen können, geschweige von der Praxis und B) natürlich der Bauer die Mehrkosten zu tragen hat. Aber sie (LEH) haben wieder ein Marketinginstrument ” mit Donausoja, Ö-Soja, gefüttert mit heimeischen Soja, etc. damit sie die Margen erhöhen.

    • Rufer aus der Wüste sagt

      Warum ueberhaupts mit Soja fuettern? Damit sie noch mehr und mehr produzieren. Wir haben doch eh schon von allem zuviel.

      Vielleicht sollte man mal lernen ein wenig zurueckzufahren und einige Probleme wuerden sich in Luft aufloesen.
      Aber will man das?
      Die Politik mal nicht und der Verbraucher laesst es sich gefallen und der Bauer spielt dabei mit.

      1
  10. […] Wenn ich im Netz unterwegs ist, lese ich immer wieder vom Sojaanbau in Südamerika. Und dass da einiges im Argen liegt. Urwald abholzen, Monsanto, Round up sind dann die Schlagworte. Die Alternative wäre doch gentechnikfreies Soja aus Deutschland. Nun bin ich ja Bauer und ich müsste ja doof sein, wenn sich da keine Marktlücke auftun würde. Deshalb habe ich mit dem Thema mal näher befasst, weil Deutschland ja viel pflanzliches Eiweiß benötigt, was man auch aus Ackerbohnen, Erbsen oder Lupinen gewinnen könnte. https://www.bauerwilli.com/soja-aus-deutschland/ […]

    1
  11. Walter Parthon sagt

    6. August 2015
    Hallo Palla, gestern war die lokale Presse hier, sie machen eine Serie über Landwirte heute. Die Frau von der Zeitung sagt, ich sei der erste, den sie treffe, der nicht jammert, es ginge ihm schlecht. Der Artikel erscheint morgen oder Sa. ich werde ihn hier einstellen, da steht alles drin.
    Herr Biobauer ich bitte darum

  12. Alois Wohlfahrt sagt

    Also jetzt mal als Administrator: Meine Bitte ist:
    Persönliche Unterstellungen zu unterlassen.

    Alois

  13. Walter Parthon sagt

    Hallo Palla
    ich gebe dir hinsichtlich des Biobauer vollkommen Recht.
    Auch Herr Pollmer hat Recht, die Sojabohne(unbehandelt ungenießbar) wird in der Ölmühle unter Dampfdruck erhitzt, dabei wird das Öl entzogen und es gibt das hochverdaulich Sojaschrot mit 46% Eiweißgehalt.
    Bei Kartoffeln und Bohnen(unbehandelt ungenießbar)ist es das Gleiche.
    Wir haben die Kartoffel für die Tiere immer gedämpft.

  14. Schweinebauer Piet sagt

    Das ist ein interessanter Gedanke Willi. Bei unserer Genossenschaft werde ich morgen mal nachfragen, ob es Interessenten von Futter mit heimischen Soja gibt. Dann natürlich gleich auch fragen, wie es bei uns mit dem heimischen Sojaanbau aussieht.

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Piet
      Und bitte mal nachfragen, was die denn zahlen würden. Wie viel Hektar Soja in Niedersachsen angebaut werden kannst Du über den Link Sojaförderring erfahren.
      Bauer Willi

      • Schweinebauer Piet sagt

        Moin Willi, hab ich Niedersachsen geschrieben oder woher weißt du, wo ich wohne?
        Gleich wird telefoniert!!

      • Schweinebauer Piet sagt

        Hallo Willi, die Nachfrage nach deutschem Soja ist fast Null. Ein paar Bio_Geflügelbetriebe hätten wohl mal gefragt. Die 14 Hektar Soja die in der Region angebaut werden haben richtig Probleme mit Vögeln. 3 Futtermittelwerke habe ich gefragt.

  15. Walter Parthon sagt

    Hallo Bauer Willi
    Wir bauen in unserem Betrieb in 400 m Höhe Erbsen und Lupinen an, durch die langen Fröste dann Trockenheit sind die Erträge sehr schlecht. Bei Erbsen knapp 2 Tonnen/Ha ,Lupinen 0,5 T. der Eiweißgehalt liegt wie bei Rapsschrot 28%.
    Ich brauche ca 10 Tonnen Sojaschrot im Jahr, aus einer Ölmühle die das Schrot unter Dampfdruck erhitzt, dabei wird es hochverdaulich bei 46% Eiweißgehalt. Das Sojaschrot brauchen wir für die Ferkel. Sonst wird eigenes Getreide gefüttert

    Gruß Walter

  16. Palla sagt

    Zu Schade, dass sich dieser tolle Blog zunehmend zur Selbstdarstellungsplattform von Biobauer Andreas entwickelt. Wolltet ihr nicht den Dialog mit dem Verbraucher? Stattdessen ist man hier am laufenden Band mit seinen weltfremden und ideologisch verblendeten Ideen konfrontiert. Hilft das irgendwem außer ihm selbst? Es würde uns alle entscheidend weiterbringen, wenn wir uns näher an der Realität orientieren würden!

    • Biobauer Andreas sagt

      ich glaube nicht, dass es Dir zusteht mich hier als Selbstdarsteller, weltfremd und ideologisch verblendet zu bezeichnen, das entspricht weder der allgemeinen Höflichkeit noch der Netiquette. Aber sei versichert, als Direktvermarkter stehe ich jede Woche im direkten Kontakt mit über 100 Verbrauchern und Teile meiner Kommentare schreibe ich daher bewusst aus deren Sicht. Ingesamt fände ich es auch konstruktiver wenn man hier enger beim Thema bleiben würde. Es tut nichts zur Sache, wenn es darum geht, ob hierzulande Sojaanbau möglich und wirtschaftlich ist, ob ein Herr Pollmer meint Soja sei giftig und hier ein Veganer/Fleischesser Disput loszutreten schon zweimal nicht, weil vermutlich kein einziger Veganer mitliest. So das war jetzt auch mal offtopic, musste sein und nu is gut

    • Bauer Willi sagt

      Liebe Palla,
      ich erinnere in einem solchen Fall gerne an Watzlawik: “Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich nur eine andere Wirklichkeit konstruiert”. Das gilt aber immer für beide Seiten, also auch für Dich und mich. Es gibt immer mehrere Wirklichkeiten. Das ist oft schwer zu ertragen, aber solange niemand persönlich beleidigend wird, darf jeder sagen was er will. Allerdings muss man es auch nicht übertreiben und zu allem und jedem seinen Senf dazugeben. (Oder was meinst Du, Andreas?) 🙂
      Bauer Willi

      • Biobauer Andreas sagt

        ich fasse die Aussagen von Palla als persönliche Beleidigung auf und Du hast Recht: weniger ist manchmal mehr (das Dinkelreinigen macht nur so gar keinen Spass, da sind Pausen zwingend)

  17. Susanne Günther sagt

    Lieber Bauer Willi, vielen Dank für die Übersicht! Wie sieht die Kalkulation denn aus, wenn die Flächenprämien mit hinzugerechnet werden? In einigen Bundesländern gibt es ja spezielle Programme für heimische Leguminosen. In Niedersachsen war eines im letzten Jahr massiv überzeichnet. Gelten Leguminosen nicht sogar als ökologische Vorrangfläche? Wie ist das aus betriebswirtschaftlicher Sicht zu bewerten?

    Und eine Frage habe ich noch: Gibt es eigentlich einen bestimmten Grund, dass nach 2007 die Anbaufrüchte für Hülsenfrüchte so stark zurückgeht?

    Danke und Gruß

    Susanne Günther

    • Alexis Zsipras sagt

      Zum starken Rückgang 2007: glaube es gab damals schon mal so einen “Boom”….wenn Soja knapp und teuer ist lohnen sich Erbsen z.B. die Proteinqualität ist gut! Nach BSE….

      Die Anbauflächen sind auch nicht sehr groß, da sehen Schwankungen gewaltig aus. Sonnenblumen waren auch mal mehr.

      http://lupinenverein.de/wp-content/uploads/2015/02/Boehme.pdf

      Übrigens Leinsamenextraktionschrot ist auch ganz gut, 30 % Protein und günstig zu bekommen. Beim Menschen wirkt ganzes Korn blutdrucksenkend. Funktioniert habe ich ausprobiert.

      • Bauer Willi sagt

        Und Leinsamen ist auch sonst noch gut, damit es fluppt. 🙂 Beim großen Geschäft und das ist jetzt nicht kommerziell gemeint. Hab ich auch ausprobiert.
        Bauer Willi

    • Bauer Willi sagt

      Liebe Frau Günther
      Die Flächenprämien werden ja auf jeden Hektar gezahlt, unabhängig, was darauf angebaut wird. Von daher könnte man die rund 300 €/ha (je nach Bundesland unterschiedlich, abhängig von der Betriebsgröße(für kleine wie mich gibt’s was mehr)) auf jede Kultur draufschlagen.

      Ja, es gibt je nach Bundesland verschiedene Programme, die aber alle aufzulisten den Rahmen gesprengt hätte. Uns geht es hier ja im wesentlichen um den Dialog mit unseren Mitbürgern, die wenig von der Landwirtschaft wissen und da geht es mir um die große Linie. Da Sie ja die “ökologische Vorrangfläche” kennen, scheinen Sie vom Fach zu sein.

      Da ich ohnehin Zwischenfrüchte anbaue (bin ja Rübenanbauer) ist es für mich einfacher und risikoloser, diese Form des Greening zu wählen. Betriebswirtschaftlich wirkt sich das also nicht aus, da es schon immer eine Standardmaßnahme in meinem Betrieb war. Durch die Greening-Vorschriften wird nur ab diesem Jahr das Saatgut etwas teurer, aber über Greening könnte ich Bücher schreiben. (Vielleicht mach ich das ja mal!) 🙂

      Sommerungen werden aufgrund des milden Klimas und der hervorragenden Böden in unserer Region kaum angebaut, da sie bei Frühsommertrockenheit (so wie in diesem Jahr) mit deutlichen Ertragseinbußen reagieren, die wir so bei Winterweizen oder Winterraps nicht kennen, auch nicht in diesem Jahr. (Sie können die Kalkulation für 2015 gerne mit 105 dt/ha Weizen und 30 dt/ha Ackerbohnen nachstellen, dann wird es deutlich.)
      Die Statistik habe ich so übernommen. Die erste Säule stellt das Mittel von 2002 bis 2007 dar! Danach sind es Einzeljahre. Ich habe auch gerätselt, warum das so krass nach unten geht. Der einzige Grund, der mir dazu einfällt sind die vergleichsweise guten Preis von Getreide und Raps ab 2007. Die relative Vorzüglichkeit war da wohl höher.
      Puh, ich hoffe ich habe nichts vergessen, freue mich aber immer über so gute Fragen.
      Bauer Willi

      • Sandra Harms sagt

        Hallo willi, hab dir eine e-mail geschrieben, hatte mich aller dings verlesen in deinem kommentar, von daher kannst du den letzten absatz wo es um deine zwischenfrüchte geht getrost überlesen…. gruss sandra

  18. Alexis Zsipras sagt

    Hallo Willi!

    Ich denke der Anbau von Leguminosen bringt Dir nur was, wenn Du das Fruchtfolgemäßig beurteilst. Du tummelst Dich auf dem konventionellen Massermarkt und hast einen Betrieb ohne Tierhaltung. Da ist das reines Pokern, wie sich die Preise entwickeln.
    Eine andere Motivation wäre, das Du an der Anbaumethodik tüffteln willst für die Zukunft und dann Leguminosen anbaust für einen Partner o. ähnlich. Du hast ja noch dazu recht gute Boden- und Klimaverhältnisse.
    Anders wäre es, wenn Du viel Fläche, Tierhaltung und schlechte Boden- und Klimaverhältnisse hättest. Oder wenn Du im Biobereich unterwegs wärest. Soja ist nicht nur günstig sondern auch noch unschlagbar in den Inhaltsstoffen, das passt wunderbar zu allem möglichen Fütterungsrationen für Monogastride! Ich vermute die Verarbeiter haben sich da echt Gedanken gemacht!!! Unsere einheimischen Leguminosen haben alle Einsatzgrenzen und der Proteingehalt ist nicht so hoch. Also wenn ich mit Erbsen Ferkel füttern wollte, müßte ich 50 % in der Ration haben. Soja nur 20 % und keine Einsatzgrenzen. Ackerbohnen sind nur für Wiederkäuer, Sauen oder ältere Mastschweine.
    Ich denke bei den einheimischen Leguminosen ist noch viel Luft nach oben, was die Anbaumethodik betrifft und die gezielte Verarbeitung für Fütterungszwecke. Aber gesehen als regionaler Kreislauf oder im Bioanbau. Ganz anders sieht es vielleicht noch aus, wenn die Förderung auf der Fläche sich ändert oder wegfällt. Schwierig einzuschätzen ist auch die Lage in China und anderen großen Verbrauchern. Wenn der Preis von Soja rel. niedrig bleibt, keine Chance.

    VG

    • Bauer Willi sagt

      Mensch Alexis
      Du hast ja noch das Zeug zum Anbauberater! Ehrlich! Worüber ich wirklich nachdenke, ist ein Versuch mit Winter-Körnererbsen. Hab mich mal schlau gemacht, da gibt es Sorten, die das wohl können sollen. Damit könnte man die Winterfeuchte und den Wachstumsvorsprung im Frühjahr gut nutzen. Allerdings sind auch die ertraglich noch nicht der “Knaller”.
      Zu den Aminosäuremustern könnte man noch mehr schreiben, hab das in dem Artikel nur angerissen. Direktvermarktung an einen viehhaltenden Betrieb: da muss ich im Rheinland ganz schön weit fahren und in der Zeit kann ich dann keine Kommentare beantworten. Was ist Dir lieber? Bio ist wieder eine ganz andere Kiste, dazu versucht der Andreas mich ja schon dauernd zu überreden. Dazu könnte ich jetzt auch wieder ein Buch schreiben, lasse das jetzt aber, weil ich zum Abendessen muss. Sonst gibt es Ärger mit der Chefin. Danke für deinen Beitrag.
      Bauer Willi

      • Alexis Zsipras sagt

        Guten Abend Willi!

        Ja Wintererbsen, ich war bei einem Biobetrieb, der macht großflächig Gemischanbau Wintererbsen mit Triticale/Roggen. Hat er gleich das “fertige” Futter. Im Biobereich sind sie Welten von einer Bedarfsdeckung entfernt. Im Anfangsmastbereich mit 12,5 % Protein (SCHWEIN) , da schlagen Konventionelle die Hände über dem Kopf zusammen. Aminosäuremuster ist da schön zu wissen….;) Ich würde mir eine Strecke mit Eigenfutterversorgung aufbauen, Mais, Weizen, Erbsen eventuell Hirse. Entweder Legehennen oder Mastgeflügel. Vielleicht mit jemand zusammen. Eier rechnen sich überall, eigentlich das einzige was im Biobereich gut geht. Konvi mit Eigenfutterversorgung wäre auch eine Option, mußt Du “nur” eben eigenes Marketing machen. Bei Bio hast Du das mehr oder weniger “gratis”. Ist ein großer Schritt und nicht ganz einfach. ich würden mit sanften Versuchen anfangen und dann langsam ausbauen und rumgucken. Bios sind eigentlich gute Netzwerker. Viele Grüße!

        • Bauer Willi sagt

          Hallo Alexis
          Jetzt was sehr unfachliches, aber privates: Von Kindesbeinen an bin ich auf unserem Hof in den Hühnerställen rumgelaufen, habe gefüttert, Eier gesammelt, Eier sortiert, bei uns im Keller, weil es da kühl war, aber kein Tageslicht. Und das als 12-jähriger (Kinderarbeit 🙁 ) bis zum Studium. Ich kann keine Hühner und keine Eier mehr sehen!!!!

          Und jetzt kommst Du mit den Vorschlag, wieder mit Hühnern anzufangen! Okay, ich werde es mir überlegen und Dir in zwei bis drei Jahren antworten.
          Gruß
          Bauer Willi

          • Alexis Zsipras sagt

            Ist das einzige was sich rechnet und ist gleich verpackt. Brauchst Du “nur” eine Registrierung als Packstelle und musst sortieren. Bis zu einer gewissen Größe, dann hast Du wieder ein Absatzproblem. Die Vegetarier haben überall Ei mit drin, also wird das immer gut gehen. Ich denke es wird sich in nächster Zeit noch einiges in der Züchtung tun…..Thema Bruderhahn usw. Der Bio bereich hat extra eine Zucht Gmbh gegründet. Fusst wohl teilweise auf Bresse Hühnern. Günstiges gutes Futter plus ein gutes Produkt und zufrieden mit dem was man macht, denke das wäre eine Vision.
            Ich habe übrigens auch “Hühnerwurzeln” meine Oma hatte eine Leghornstammzucht. Ich denke man kommt immer wieder zu seinen Wurzeln zurück.

            Naja schwere Entscheidung!

            Gute Nacht!

  19. Biobauer Andreas sagt

    oh je, jetzt bin ich auch noch daran mitschuld, dass sich das Wachstum Brasiliens nicht so rasend schnell fortsetzt, so sagt die brasilianische Agrarministerin “Ihrer Meinung nach stecken hinter Ökologen in Wahrheit Staaten, die mit der Agrarweltmacht Brasilien konkurrieren und deren Aufstieg bremsen wollen.”

    Ein lesenswerter Artikel zur Schattenseite des Sojabooms in Brasilien:
    http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/der-siegeszug-der-brasilianischen-landwirtschaft-13731276.html

  20. bauerhans sagt

    ich hatte 1989 das letzte mal ackerbohnen angebaut und einen ertrag von 47dt.
    die wurden mit fischöl vergällt und es gab einen zuschuss zum eigenverbrauch—-> verfütterung an die mastscheine mit 8%.
    die schweine mochten das futter manchmal nicht,wenn bestimmte komponenten(eiweisskonzentrat,corncobmix)enthalten waren.

  21. Biobauer Andreas sagt

    na Willi, da hast Du ja wieder eine (Pflanzen-)milchmädchenrechnung gemacht. (Hast Du die Afa fürs teure Rübenkontigent beim DB vergessen?)

    Viele Bauern pflegen Argwohn und Vorurteile gegen Veganer, die aber unbestritten in der urbanen Jugend stark zunehmen und vegane Angebote drängen in die normalen Supermärkte.

    Wenn nun die Veganer den Intensivtierhaltern zu Recht vorwerfen grosse Flächen nach Südamerika zu externalisieren, da grosse Mengen Soja(extraktionsschrot) importiert wird kommt schon mal die Retourkutsche, dass schliesslich auch für Tofu Regenwald weichen MÜSSE…

    Und genau das stimmt nicht, denn (aus meiner Sicht) glücklicherweise kaufen diese komischen Veganer häufig Bioprodukte und ein paar findige Biobauern hier im wilden heissen Süden haben schon vor Jahren für Sojaanbau geworben.

    Pionier für Bio Tofu ist die Fa. Taifun bei Freiburg, sie verwenden 80% aus “regionalem” Soja, wozu auch warme Regionen in Frankreich und Österreich gehören. Der Rest haben sie von langjährigen Demeter Partnern aus Kanada. Ganz einfach weil die Bioproben aus Südamerika immer wieder GVO Rückstände aus Durchmischung zeigen.

    Wozu die Ausführungen (naja Werbung für den leckeren Taifun Tofu darf auch sein, mein Favorit “Tofu rosso”) ?

    Du solltest die Rechung nochmal machen und dich zuvor über Annahmepreise und Erträge der Taifun Lieferanten erkundigen und dann die Rechnung nochmal machen, incl. Umstellung des ganzen Betriebes auf BIO. Gerne auch viehlos, wir suchen immer noch mutige Bauern, die sich an bioveganen Anbau wagen.

    Wer es noch regionaler mag, das Hofgut Storzeln am Bodensee macht auch Sojamilch und zwar 100% aus eigenem Soja, bzw. dem der direkten Nachbarn.

    Meine Biokollegen 20 km weg von hier bauen Soja im Vertrag für taifun, ich kann Dir gerne den Kontakt vermitteln.

    Gruss vom Biobauern Andreas, der heute mal den Garten nicht giessen muss, es hat nachts geregnet (auf mein Dinkelstroh, aber das macht mir nix, das trocknet auch wieder)

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Andreas
      vielen Dank für deine lehrreichen Ausführungen.
      1. brauche ich keine Afa fürs Rübenkontigent bezahlen, weil das im Rheinland nichts kostet (anders als im Süden oder Norden)
      2. kenne ich die Fa. Taifun und den Sojaförderring und habe die Rechnung mit Erträgen und Erlösen gemacht, die für mich relevant sind. Du lebst ja im Gelobten Land in BA-Wü und da sind die klimatischen Verhältnisse günstiger. ..außer für Hochdeutsch 🙂
      Den Kontakt zu Soja-Anbauern darfst Du mir gerne vermitteln, ich bin da wie eine Sandale: nach allen Seiten offen (meine Mail-Adresse kennst Du ja)
      Morgen soll es trocken bleiben (hier hat es auch gerade geregnet) und dann soll das mit den Stroh pressen wohl klappen. Wir warten auch…
      Bauer Willi

    • Sandra Schobel sagt

      Zitat Andreas:
      “Du solltest die Rechung nochmal machen und dich zuvor über Annahmepreise und Erträge der Taifun Lieferanten erkundigen und dann die Rechnung nochmal machen, incl. Umstellung des ganzen Betriebes auf BIO. Gerne auch viehlos, wir suchen immer noch mutige Bauern, die sich an bioveganen Anbau wagen.”

      wenn das denn doch so einfach ist, wie die Vs in diversen sozialen Netzwerken propagandieren, wieso macht es dann kaum einer und wieso muss man dafür mutig sein? Wieso machst du das nicht, Andreas?

      • Biobauer Andreas sagt

        Mein Hof ist auf 900m und da geht das klimatisch schon mal gar nicht, ich bin aber auch keiner der rumjammert, dass es mir wirtschaftlich schlecht geht und ich erwarte von den modernen Jammerbauern dass sie sich Marktchancen die vorhanden sind erschliessen, sei es durch Soja oder Biomilch oder bioveganes Gemüse oder sonst was. Immer nur nach Unterstützung der Steuerzahler zu rufen, wie jetzt wieder die Milchbauern wird auf Dauer zur drastischen Senkung der Akzeptanz des Berufsstandes führen, und wenn man dann noch den “Vs” progagandieren und aggressibe Argumente, bekehren wollen etc. unterstellt und sich dann nicht mal deutlich von Tierquälern in den eigenen Reihen (und die heissen nicht alle Straathof) distanziert dann schwört das genau jene Stimmung gegen Bauern an, die Bauer Willi und auch ich zu vermeiden versuchen. Mir ist es mit Verlaub scheissegal was giftspritzende Berufskollegen oder solche die ihre Tiere quälen von mir halten, solange hier der ein oder andere Verbraucher respektive normale Bürger sagt “so ganz Unrecht hat er nicht” und Alois und Willi das zulassen, solange schreibe ich hier meine Meinung und zwar überhaupt nicht aggressiv und nicht mit der Absicht Propaganda zu verbreiten (ich gehöre keinem Verein/Verband/Interessengemeinschaft an) oder zu bekehren, ich setze auf die Kraft meiner Argumente und Beispiele und ob sie jemand gelten lässt darf jeder selber entscheiden. Soviel zunächst für heute, ich geh Dinkel reinigen.

      • Sandra Harms sagt

        Sandra Schöbel,
        das mit der bio-Veganen landwitschaft , erklärt sich ganz einfach,
        Es hat kaum jemand den mut das zu machen, weil alle die landwirtschaft gelernt haben wissen, das eine pflanze nährstoffe braucht um zu wachsen….
        nun ist in der form von landwirtschaft, kein dünger erlaubt, kein mineralischer und kein tierischer. bleibt nur kompost und das was an ernte resten (kraut,stoppeln etc.) auf dem acker bleibt. kompost ist aber auch schwierig, weil er a. teuer ist wenn man ihn kaufen muss, und b. nicht ausreichend zur verfügung steht…
        folglich muss der boden zwangläufig veramen….
        und das tut er auch, selbst bei noch so ausgeklügelten fruchtfolgen,mit zwischenfrüchten und immer wieder brache, wird früher oder später dort der ertrag immer geringer werden…
        tja, und wenn man immer weniger erntet, schwinden natürlich auch die verkaufserlöse… deshalb hat kaum einer den mut das zu tun. und genau das ist auch der grund warum es so viele rück umsteller von bio auf konventionell gibt…

        • Ideo sagt

          Die Ernte ist ja auch generell gefährdeter verglichen mit konventionellen Anbaumethoden, da keine Pflanzenschutzmittel zur Verfügung stehen. Auch von der Seite brauchts mehr Mut…

        • Sandra Schobel sagt

          Kraut und Stoppeln können aber niemals den Nährstoffentzug ausgleichen, da ein grosser Teil der Biomasse den Acker verlässt -> Ernte.

          Bio-Vegan funktioniert, das habe ich schon selbst gesehen, aber wirklich nur in kleinen Mini-Nischen. Kleevermehrung, wo der erste Schnitt gehäckselt und auf einem anderen Feld wieder ausgebracht wird, dazu nur Bio-Kompost aus der Bio-Pilzzucht. Das ganze nur bei Kräutern und Blumenvermehrung.
          Ich kann es mir beim besten willen nicht vorstellen, wie das in der Masse und der Fläche funktionieren soll….

          • Biobauer Andreas sagt

            Das ist mal wieder Schmarrn, der Bioanbau grundsätzlich arbeitet nach dem Ideal des geschlossenen Betriebskreislaufes, d.h. den Entzügen durch Ernte stehen idealerweise nie Kauf von externem Dünger entgegen. Der biovegane Anbau hat nun wiederum den Vorteil, dass die Ausbringverluste und auch die Entzüge geringer sind, wie bei tierischem Dünger. Besonders Phosphor welches viel über die Knochen der Schlachttiere vom Hof geht lässt sich dauerhaft nicht durch Rohphosphat ersetzen da bergmännisches Phosphor zur Neige geht. Konv. wird man nicht umherkommen wieder Klärschlamm auszubringen.

            Der grösste Biogemüsererzeuger arbeitet nahezu Biovegan, nur an Kartoffeln bringt er zugekauften Mist. Gedüngt wird mit Biogasgülle aus betriebseigener Anlage in der Kleegras und Gemüseabfälle vergärt werden, der Strom wird in der Frosterei genutzt, die Wärme in den Gewächshäusern…

            • Sandra Harms sagt

              dann ist es aber nicht mehr bio-vegan, in dem moment wo gülle dazu kommt…
              gärsubstrat aus ner biogasanlage ist genau so ein milchmädchen rechnung, damit aus ner biosgas anlage was raukommt muss ertmal was rein… logisch…. nur sind überall verluste… in dem punkt die energie die die methan bakterien brauchen …. man kann es drehen wie man will… ohne dügung weniger ertrag.

            • Biobauer Andreas sagt

              wieso sollte Pflanzengülle aus Kleegras nicht biovegan sein? Die Ausbringverluste sind deshlab geringer, weil Schweine oder Kühe ja mehrere Futterdurchgänge brauchen, während Kleegras ohne Verluste (was auf dem Acker bleibt düngt ja auch) vergoren wird und die Gülle gezielt dosiert nach Entzug zu den Kulturen ausgebracht werden darf, ich halte das für nahezu genial. Methan CH4 entzieht ja kein Stickstoff, Kali und Phosphor. Die Herausforderung bei biovegan ist die Humusbilanz positiv zu halten.

            • Sandra Schobel sagt

              Andreas,

              wenn das mit dem Biogas-Substrat funktioniert, ist es doch toll!

              Ist aber auch wieder ein Gemüsebetrieb, d.h. Sonderkultur.
              Gibt es denn auch Betriebe, die Getreide/Zuckerrüben/etc. bio-vegan hinbekommen?

              Meiner Meinung nach kann aber ein bisschen Tier dazwischen nie schaden!

            • Biobauer Andreas sagt

              Sandra Schobel “Gibt es denn auch Betriebe, die Getreide/Zuckerrüben/etc. bio-vegan hinbekommen?”
              Selbstverständlich! 25% aller Prozent der Biobetriebe arbeiten viehlos, der grosse Teil ohne Misttausch oder Zukaufsdünger. Nur lassen sie sich nicht als biovegan zertifizieren, wozu auch?
              siehe dazu auch http://essenzen.schrotundkorn.de/index.php/bio-vegan.html

          • Sandra Harms sagt

            andreas, pflanzen gülle aus kleegras ist natürlich vegan, gar keine frage ! aber wenn von 100% geerntetem kleegras hinterher , ich würd mal grob schätzen , 85% wieder als gülle auf den acker kommt, dann ist es ja nur eine frage der zeit bis sich die negative energie bilanz bemerkbar macht.

          • Sandra Harms sagt

            Andreas, du sagst es soll kreislaufwirtschaft sein, das kann aber nie funktionieren da man ja etwas erntet und das dann für irgendwas verwendet, zb in dem man etwas auf ißt… als beispiel :
            ich baue weizen an, das braucht ja bekannlich nährtoffe… stroh und stoppeln verbleiben auf dem acker, die körner vertilge ich selbst.
            nun kommst du und willst auf der selben fläche kleegraß anbauen um daraus gärsubstrat zu gewinnen und damit den acker wieder zu düngen…
            nun kommt aber der haken an der sache, es ist unmöglich wenn du zb 20 tonnen kleegras ertest, das ohne verluste so hinzubekommen das hinterher auch wieder 20 tonnen an substrat wider auf den acker kommt, verluste gibts irgendwo ja immer. aber weiter, diese 20tonnen enthalten vll 100kg N und andere mineralien, diese 100kg haben die pflanzen aber vorher aufgenommen, würde sich so ja die waage halten, wären da nicht die verluste, denn 100% wirkungsgrad sind pratisch ausgeschlossen. nun stellt sich die frage, wie man die stoffe die in den weizen körnern waren die ich gegessen habe wieder ausgleicht? um einen kreislauf zu bilden müsste ich dan theoritisch, mein tägliches geschäfft auf dem acker erledigen… das macht aber niemand. folglich fehlen am ende dieses beispiels irgendwo die nährstoffe die ich dem boden entzogen habe in dem ich weizen vertilgt habe und du irgendwo verluste hattest, folglich eine negative bilanz.

            • Biobauer Andreas sagt

              Oh Sandra, so langsam verzweifle ich und zweifle an deinem landwirtschaftlichen Sachverstand. Was machen Pflanzen allgemein? Sie wandeln CO2 aus der Luft in Sauerstoff um, mit Wasser aus dem Himmel, und binden den Kohlenstoff ein (ein Teil holen wir später als CH4 = Methan wieder raus). Und warum bauen wir Leguminosen an? Sie holen Stickstoff aus der Luft und machen daraus Eiweiss, das führen wir zurück. Verluste in Form von NOx oder NH4 Lachgas/Ammoniak wird es immer geben, die sind aber in einem Durchgang durch einen Stall höher (oder warum “duftet” es wohl im Stall, da entweicht der wertvolle Stickstoff u.a. Schwefel in die Luft…)

              Der Entzug trifft demnach Nährstoffe und Spurenelemente die nicht aus der Luft/Wasser nachgeliefert werden: Calcium, Kali, Phosphor usw. Und mit denen muss ich sparsam umgehen, oder sie rückführen, früher z.B. über Guano/Vogelkot.

            • Ideo sagt

              Aber, Andreas, sie sagt doch nur, dass man bei einer “Bioveganen”-Landwirtschaft langfristig Probleme mit den Nährstoffen bekommt, da man die ja nicht von aussen (durch Gülle oder Industriedünger) zuführen darf.
              Das macht doch Sinn?

              Das mag bei Stickstoff anders sein, wenn man immer wieder Legumiosen anpflanzt. Aber die anderen Nährstoffe (P, K, Fe, Mg, usw usf) verliert man doch zwangsläufig mit jeder Ernte die den Hof verlässt?

            • Sandra Harms sagt

              andreas verkomplizier es doch nicht.
              das die liguminosen luftstikstoff binden ist mir schon klar.

            • Biobauer Andreas sagt

              Liebe Leute, der liebe Gott lässt doch nicht Phosphor oder andere Nährstoffe in den Stall oder in die Güllegrube regnen, sondern man füttert, bzw. düngt, was man vorher vom Acker geholt hat, oder ein anderer angebaut hat oder aus einem Berg poppelt oder mit viel Strom aus der Luft holt(haber/bosch). Das ALLES ist Raubbau! Und bei biovegan ist der Raubbau von allen Systemen am Geringsten oder andersrum nur mit biovegan wird die Menschheit sich noch sehr lange ernähren können.

            • Biobauer Andreas sagt

              Nochmal ganz einfach:
              Ich habe ein Ferkel und fütter ihm 100 tage je 2 kg Getreide, dann habe ich am Ende 100 kg am Haken von denen ein grosser Teil wie Knochen, Eingeweide, Klauen, Haut nicht wieder auf den Acker kommen aber auch keine Kalorien für mich liefern. Dann furzt die Sau und scheisst und die Gülle stinkt 1oo Tage, also entweicht täglich im Stall Nährstoffe in die Luft, dann bring ich die Gülle aus, dabei geht ein teil in die Luft oder versickert. Bei biovegan ess ich 100 kg Getreide, brauche also schon mal die 1/2 Fläche und was übrig bleibt (Kleie, Stroh, Ausputz) geht zurück aufs Feld. Vielleicht wird jetzt der Unterschied klar?

            • Sandra Harms sagt

              Gar keine frage andreas, von nix kommt nix. da geb ich dir völlig recht.
              ich bin weiterhin aber arg skeptisch ob das der richtige weg der zukunft ist, denn die geschichte lehrt uns anderes. und das wirst selbst du nicht abstreiten können.
              bio-(vegane) landwirtschaft, ist ja nun keine neue erfindung, sonder es gibt diese seit jahrtausenden! im gegensatz zum “modernen konventionellen” , was ca die letzten 150 jahre betrieben wird….
              bei uns in der gegend war es so, das so ab 1830 viele menschen ausgewandert sind, nach amerika,südafrika usw… und ich meine einen film gesehen zu haben der dieses gezeigt hat, mit ausgangs punkt irgend wo im schwäbischen. wenn man sich fragt, warum sind die damals abgehauen, finden sich in vielen chroniken und kirchenbüchern auch die antwort darauf, die leute konnten in diesen zeiten nämlich nicht vor hunger in den schlaf kommen, so steht es in unserer dorf chronik. stellt sich die frage warum war das so? und da finde ich einige antworten, mineraldünger war wenn er überhaupt vorhanden war teuer, nartülicher dünger war knapp, moderne ertragreiche sorten gab es nicht, planzen schutz bestand lediglich aus unkraut hacken, und noch einige dinge mehr… letzlich war es bio anbau was sie damal genacht haben. und es hat nicht gereicht um alle satt zu bekommen… gut, heute hat man andere vorraussetzungen, ertragreiche sorten, weis was pflanzen brauchen, hat moderne technik usw…. aber ob es funktioniert weltweit alle satt zu machen? ich glaube nicht…

            • Sandra Harms sagt

              ja so ein schwein frisst einiges… aber beim rind sieht es anders aus, das frisst gras , mit gras kann der mensch nix anfangen, weil er es kaum verdauen kann. ein rind steht auf einer wiese, eine wiese ist meist dort wo kein ackerbau möglich ist, weils zu naß, zu steil, oder sonstwas ist, also keine konkorenz zum mensch wenns und futter geht und auch kein acker verbrauch.
              ps. das soll der eine beschreibung des ideal zustandes sein, der ist zustand ist ein anderer.

            • Ideo sagt

              Ich habe eigentlich das gleiche gedacht.

              Andreas, du willst wieder zurück zur einer Landwirtschaft wie sie vor der “Erfindung” des mineralischen Düngers war.
              Ich glaube der Urvater war Justus von Liebig 1840.

              Das mag auf deinem Hof gut funktionieren. Aber weltweit gesehen funktioniert das nur, wenn zum einen die Bevölkerungzahl drastisch sinkt und zudem wieder (fast) jeder in der Landwirtschaft arbeitet.

              Ich geb’ dir allerdings recht, dass die Möglichkeiten zur mineralischen Düngung bald (100 Jahre?) endet. Hier muss eine Lösung her. Biovegan ist hierbei nicht die Lösung, es ist, meiner Meinung nach, nur die letzte und schlechteste Chance die die Menschheit hat, wenn alles schief geht.

              Reduktion des Fleischverbrauchs stimme ich dir zu (wie denke ich jeder, der sich damit befasst).
              Reduktion der Pflanzenschutzmittel ist auch nötig, Verzicht ist, denke ich, aber illusorisch.

            • Biobauer Andreas sagt

              also das habe ich alles schon 1000 mal gehört und diskutiert, aber man soll ja geduldig sein…

              1) zurück zur Steinzeit
              Ich hatte oben mal als Bsp Westhof Bio genannt, schaut Euch das Schaubild an, sieht das aus wie Steinzeit? Nein, ich möchte das mehr in der Richtung geforscht wird und modernste Erkenntnisse in den ökologsichen Anbau einfliessen, leider geben Unis immer noch Geld aus um Kühen ein Loch in den Bauch zu schneiden und mit Fistel zu erforschen, wie man noch mehr aus den armen Tieren rausholt http://www.westhof-bio.de/index.php?id=unsere-westhof-bio-welt

              2) Die Welt würde verhungern…
              Ich hatte ja am Beispiel des Schweines schon geschrieben, dass wir ohne Fleisch mit der 1/2 Ackerfläche auskommen und was ich von Biogas/Ethanol halte dürfte auch bekannt sein. Im Übrigen empfehle ich das Buch “food crash” von Felix zu Löwenstein

              3) Rindfleisch von Dauergrünland
              Ja das stimmt, ABER 99 % von unserem Rindfleisch wird nicht ausschliesslich von Dauergrünland ernährt und Schweine und Geflügel machen als Nahrungskonkurrenten den Hauptteil am Fleischkonsum. Wie anderswo gesagt, bin ich absolut dafür, die Bullenkälber aus der Weidehaltung von Zweinutzungskühen ohen Kraftfutter als Weideochsen artgerecht zu mästen, dazu zählt für mich auch der Kugelschuß auf der Weide. Tja, ein Vegetarier, der sich fürs richtige Schlachten einsetzt, was wollt ihr mehr.

              PS: das Netzwerk biovegan hat eine FB Gruppe, da führe ich regelmässig ähnliche Diskussionen, bzw. kritisiere die Einstellung der Bioverbände zum Thema facebook.com/bioveganerlandbau

            • Sandra Harms sagt

              ideo,
              klar sind die mineral dünger endlich, genauso wie fossiele energie… in 100 jahren wird einiges völlig anders sein, garantiert !
              fleischkonsum reduktion muss noch garnicht mal sein, man sollte sich einmal darauf zurück besinnen wie man mit lebensmitteln umgeht… wenn das unsere urgroßeltern wüssten, was wir heute sinnlos wegwerfen, die würden sich im grabe umdrehen… wenn man das abstellen könnte, hätten wir was den hunger in der welt betrifft schon mal eine ganz andere situation wie die heutige.

            • Alexis Zsipras sagt

              Biobauer Andreas!

              Historisch wurden Schweine immer als Abfallverwerter gehalten. Um 1900 hatte selbst große Güter soviel Schweine, wieviel “Abfall” da war!
              Die Fette waren damals für den bäuerlichen Haushalt überlebenswichtig, da lange haltbar, zum Backen und Kochen. Deutschland hat um diese Zeit in Größenordnungen aus Amerika importiert. Dann gab es die Margarine und die Preise sind gefallen. Selbst heut sind auf schlechten Standorten nur 1/3 bis 1/2 der pflanzenbaulichen Erträge direkt für den menschlichen Verzehr geeignet. Um 1900 war eine typische Ration Gerste, Roggen, Fischmehl, Kalk. Dänemark war historisch gesehen der große Butterexporteur nach UK. Die Schweinemast hat sich durch die Verwertung der Molke entwickelt, primär war es dort die Milchproduktion. Alle Standorte die ackerbaulich schwierig zu nutzen sind, sind nur menschlich nutzbar durch tierische Veredlung…Schafhaltung, Kamele, Yaks usw. Selbst Demeter hat in seinen Leitlinien eine tierischen Verwertung zwingend. Basement ist die Kompostwirtschaft. Theoretisch ist es richtig, das wenn wir auf Veredlung verzichten würden, wir Fläche gewinnen würden. Das ist aber eine Milchmädchenrechnung. Es kommt darauf an, alles sinnvoll in einem Kreislaufsystem mit einer Steigerung der Bodenfruchtbarkeit zu nutzen!

              Viele Grüße und Helau!

            • Ideo sagt

              dann zum 1000sten Mal:)

              1) Es ist unfair zu behaupten, dass mit zusätzlicher Forschung die Unzulänglichkeiten der Bio-landwirtschaft überwunden werden könnten. Das kann niemand wissen. (das war und ist übrigends auch das Argument der Atomwirtschaft)
              Im besonderen Maß wird es unfair, wenn Sie behaupten, das Forschungsgeld wird stattdessen für Tierversuche verwendet.

              Landwirtschaftliche Forschung findet nach wie vor statt:
              http://www.naturkundemuseum.uni-halle.de/sammlungen/ewiger_roggenanbau/

              Kann natürlich gerne mehr sein.

              Auch schlage ich vor, die Biolandwirtschaft soll sich den modernsten Techniken öffnen und das sind z.B. synthetische Fungizide und Insektizide. Was nützt es stattdessen die Ernte zu riskieren.

              Ich denke aber auch, dass die konventionelle Landwirtschaft viel von die Bios lernen kann. Aber eben auch anders herum. Man kann viel voneinander lernen.

              2) Sie haben recht. Wenn jeder Vegetarier wäre, würde es reichen.

              Nur die Umstellung der Landwirtschaft kann nicht auf dieser Prämisse postuliert werden, weil dies total utopisch ist. Der zukünftige Weg muss auch gangbar sein, sonst hat es keinen Sinn.

              3) Denke auch das in manchen Gegenden nichts ausser Viehwirtschaft funktioniert.

  22. Rufer aus der Wüste sagt

    Da gibt es etwas auf youtube.

    Ein BIO Tofuhersteller aus Freiburg (?) kauft sein BIO Soja in Suedamerika ein weil der einheimische Markt nicht genug hergibt.

    Also es geht auch doch anderst.

    • Sandra Harms sagt

      tofu….naja, wers mag….
      was viele nicht wissen, gesund kann das nicht sein, und ökologisch erst recht nicht , da viel viel energie eingetzt werden muss, um das soweit zu entgiften,das es überhaupt verträglich wird…. denn soja ist eigentlich giftig und voller hormone die unfruchtbar machen….
      https://www.youtube.com/watch?v=LKYTl1B7D3c

      • Biobauer Andreas sagt

        jaja der Udo… Wer aussehen will wie Pollmer soll sich ernähren wie Pollmer empfiehlt. Seine Aussagen taugen allenfalls für die “Bäckerblume”, seriöse Presse wird den Schmarrn nicht wiedergeben

        PS warum füttern Bauern das SOOO giftige Soja an ihre Tiere?? Und Achtung:Tomaten und Kartoffeln sind auch giftig!

            • Sandra Harms sagt

              Bio bauer andreas,
              vielleicht sollten sie sich mal informieren von was herr pollmer lebt… was er tut und wers bezahlt…. und vor allem wodurch er bekannt wurde, das sollten sie sich mal zu gemüte führen! dann werden sie etwas ganz anderes veststellen wie sie hier von sich geben.
              Der pollmer ist seit über 30 jahren Unterwegs, und wurde schon von jeder seite als lobbyist der gegenseite hingestellt.
              meine erfahrungen mit veganern und vegetariern sind durch weg immer die gleichen, so auch bei ihnen! : ” Leute dieses schlages, veruchen immer wieder mit agressiven agumenten, die sie sich so hindrehen wie sie es grad brauchen, andere normal denkende menschen zu ihrer lebens einstellung zu bekehren.” das sind immer wieder meine erfahrungen…

            • Biobauer Andreas sagt

              bauerhans aber ohne den Verkauf des Nebenprodukts Schrot wäre der Anbau nur für Öl auch nicht wirtschaftlich.

        • Sandra Harms sagt

          wie jemand aussieht, das hat ein jeder selbst in der hand,zumindest was das gewicht und die frisur betrifft ! auch udo poller, sie und ich… jeder eben !
          wer das video ganz gesehen hat, und aufmerkam war, der hat genau das mit der presse mitbekommen ! die presse schreibt das was zum zeiggeist passt, und das muss noch lange nicht stimmen…. warum findet man nie GEGENDARTELLUNGEN in der zeitung auf ner titelseite? sondern immer irgendwo am rand als ganz kleine spalte? (egal worum es geht)…. warum werden wissenschaftliche erkenntnisse die viele angehen, grösstenteils verchwiegen, oder man findet sie wenn überhaupt nur in der fachpresse die den allerwenigsten zugänglich ist? auf diese fragen findet ich eine ganz einfache antwort, ” die industrie hat ein großes interesse geld zu verdienen, alles was dem irgendwie schaden könnte, wird verucht zu vertuschen, oder aber durch fragwürdige studien wiedelegt… auch dazu sagt pollmer was im video….
          zu udo pollmer, man muss nicht alles glauben und machen was der von sich gibt, aber die dinge die er dort über soja sagt, hat er ich nicht ausgedacht, das sind fakten. es geht nicht um bio,konventionell,gentechnik oder sonst was, sondern darum das die soja pflanze sich durch allerlei gifte und hormone vor fraßfeinden schützt, und das diese stoffe mit viel aufwand erst aus der sojabohne herausgeholt werden müssen um als futter oder nahrung zu dienen.
          andere pflanzen schützen sich natürlich auch, in dem sie giftig sind… zb. die meisten pilze, viele nachtschatten gewächse usw, andere pflanzen sind ebenfalls voller hormorne, zb hopfen… folglich ist das was er dort sagt nicht weit hergeholt !
          zu taifun soja… geschichte des tofu…..
          toll was da steht… aber belege das das auch so stimmt wie es dort steht, gibts dort keine, vielmehr findet man dort genau die version die udo pollmer im video aufzeigt, nämlich , die verion (in reinform) wie sie von der soja industrie aus den usa verbreitet wird, kein wort darüber , das die sojabohne voller sexualhormone steck die unfruchtbar machen…. aber was erwartet man schon von einer internet seite, die werbung machen soll für das produkt des betreibers….

          • Biobauer Andreas sagt

            ich bin ja ganz vorne dabei Veganer mit aufzuklären, dass einseitige Ernährung nicht gesund ist, und bei Veganern tritt das Vit B12 Problem auf. ABER : wohl kaum ein Veganer ernährt sich nur von Soja/Tofu insofern sind die Aussagen von Pollmer nice to have, aber überflüssig. Grossen volkswirtschaftlichen Schaden und persönliches Leid verursachen hingegen ernährungsbedingte Krankheiten, und die sind auf zuviel Fleisch und Zucker zurückzuführen. Wieviel Hormone stecken im Schweinefleisch, das die Mehrheit dank Discounter täglich bruzzelt. Wie wirken sich die PSM Rückstände über den Höchstmengen in 15% aller Gemüse und Obstproben aus? Was macht das BPA in den Folien der Fertigprodukte? richtig: impotent. usw.

            NUR dazu sagt Herr Pollmer nichts, warum? Weil er dafür nicht bezahlt wird. Alles klar?

            • Sandra Harms sagt

              von geschichte und evolution haben sie Biobauer Andreas anscheinend keine ahnung….
              was hat der mensch denn gegessen in der zeit von seiner entstehung bis zum beginn von ackerbau und viehzucht???
              er hat hauptsächlich FLEISCH gegessen ! denn er war jäger und sammler, sprich er hat fleisch,obst und beeren gegessen.
              getreide, gemüse usw werden erst seit ca 10.000 jahren gegessen, auch das ist eine tatsache ! zwar kann sich der mensch vegan ernähnen, aber rein der evolution ist er für eine ernährung aus zubereitetem (gegart) fleisch gebaut. oder wollen sie mir erzählen das er sich in den letzten jahren evolutions technisch verändert hat und ich das blos noch nicht mitbekommen habe?
              aber wenn ich das hier so alles betrachte, sind sie anscheinend der allruond experte… zu jedem thema geben sie ihren senf dazu…. gut, dürfen sie auch, denn es herrscht meinungsfreiheit ! ein ist sicher, der pollmer hat von ernährung garantiert mehr ahnung , wie sie und ich zusammen.

            • Biobauer Andreas sagt

              ich streite doch gar nicht ab, dass der Pollmer vieles weiss, doch was er davon sagt ist auffallend selektiv. Deine Ausführungen zu Evolution sind rechter Quatsch. Jahrtausende lebte die Mehrheit der Menschen, z.B. in Asien, Indien überwiegend oder ausschliesslich pflanzlich, in weiten Teilen der Erde ergänzt durch Fisch. Der Massenfleischkonsum ist ein Phänomen der letzten 50 Jahre und deren Auswirkungen sehen wir täglich

            • Biobauer Andreas sagt

              Alois, wie so oft in der Wissenschaft gibt es genau die gegenteilige oder zumindest einschränkende Meinung. Zitat “Wissenschaftler um Karen Hardy von der Autonomen Universität Barcelona argumentieren anders: Ihnen zufolge deuten verschiedene archäologische, anthropologische, genetische, physiologische und anatomische Details darauf hin, dass Kohlenhydrate einen kritischen Anteil an der schnellen Entwicklung des menschlichen Gehirns hatten. Insbesondere Stärke als Energiequelle sei in der Forschung lange vernachlässigt worden.” aus http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-19172-2015-08-07.html

              Auf jeden Fall solltet ihr dann aber alle Wild essen, denn die Fleischqualität die zur angeblichen Entwicklung des Hirns führte war sicher nicht jene aus moderner Massentierhaltung.

              Und schön, dass wir ein Hirn entwickelt haben! Dann aber sollten wir es auch einsetzen und dabei ist es kein sonderlich komplexer Gedankenschritt einzusehen, dass unser westlicher Fleischkonsum in Menge und Qualität weder für Mensch, noch für Umwelt gesund ist und schon gar nicht auf alle Menschen der Welt übertragbar ist. Unser Fleischkonsum schafft Hunger in der Welt und ist letztlich auch deshalb gelebter Egoismus, nict nur weil man einem Tier sein geliebtes Leben nimmt für etwas angeblichen Gaumenschmaus. Ich bin keiner der den Menschen den Sonntagsbraten vom Weideochsen, der nur Grünland verwertet, abstreitet. Aber der Rekord der Schlachtzahlen in diesem 1. Quartal 2015 spiegelt für mich nur eine absolute Unvernunft und da kann ich wirklich nicht daran glauben, dass Fleischkonsum irgendwie intelligent machen würde. Aber wie auch, ich verzichte seit 35 Jahren auf Fleisch und Eier und muss ja daher auch zu blöde sein, um es zu verstehen 🙂

              • Alois Wohlfahrt sagt

                Mir geht es gewiss nicht darum zu behaupten, dass Fleischessen intelligenter macht. Fleisch oder sagen wir besser tierisches Eiweis ist ein essentieller Bestandteil der menschlichen Nahrung. Ich bin aber auch der Meinung, dass man das nicht massenhaft essen braucht um gesund zu sein oder zu bleiben. Wir brauchen nicht ein extrem gegen das andere eintauschen.

            • Biobauer Andreas sagt

              Zitat Alois “tierisches Eiweis ist ein essentieller Bestandteil der menschlichen Nahrung”

              “essentiell” meint laut Duden bei Biologie = lebensnotwendig.

              Und damit stellt sich Deine Aussage aus falsch heraus, sonst würden ja die Veganer reihenweise von der Stange hageln 🙂

              Hingegen gibt es erste Studien, die belegen, dass sie länger leben, da weniger kardiologische Probleme…

            • Sandra Harms sagt

              klar ist es auffallend selektiv was er sagt, genauso wie das was ich sage oder sie ! denn jeder vertritt seine eigene meinung immer zu erst…
              zu dem vorigen kommentar noch mal, wo es um dinge ging die pollmer dort nicht nannte, wie andere gifte die aus folien etc. kommen können, ganz einfache antwort darauf, er hat von soja gesprochen, und nicht vom allgemeinen und nicht von verpackungen aus kunstoff.
              es stimmt auch das in asien die leute lange zeit sich pflanzlich ernährt haben, aber wohl die wenigten zu 100% und das über jahrtausende, wenn dann erst nach der sessfaft werdung, vorher waren auch die asiaten jäger und sammler.
              und eins darf man auch nicht vergessen, in allem was wir zu uns nehmen, sind hormone, sind gene, sind chemische verbindungen, ja selbst im wasser…. das besteht mämlich aus Sauerstoff und Wasserstoff ( H2O)….
              wer hat schon mal Dihydrogenmonoxid zu sich genommen? oder mal davon gehört?
              wohl kaum keiner…. klingt gefählich…. könnte giftige chemie sein… aber keine angst, das ist nur eine andere (chemische) bezeichnung für wasser! was ich damit sagen bzw auf zeigen will, wie schnell es möglich ist ängste zu schüren, nichts anders passiert 1000 fach überall täglich, und die meisten von uns hinterfragen es dann nicht… deshalb, sollte man dem pollmer das ein oder andere schon mal glauben, denn er kann da meiste was er von sich gibt auch belegen.
              Sogenammter Fleisch massen konsum, ist keine erfindung der 50er jahre ! im mittelalter wurde nämlich noch mehr fleisch gegessen ! auch wieder eine tatsache…

            • Biobauer Andreas sagt

              Sandra Harms: Pollmer ist bekanntermassen ein Lobbyist der Fleischindustrie und lebt von Vorträgen bei denen oder für sie und genau in diesem Kontext sind seine Aussagen auch einzuordnen. Wäre er auf der Payroll des Vegetarierbundes würde er halt was anderes erzählen… und das unterscheidet ihn von Dir und mir. Mir zahlt keiner was für meine Kommentare hier und meine Kunden haben sie (gottseidank) auch noch nicht hier entdeckt. Im Gegenteil, würde ich nun rausgehen und was schaffen, was ich gleich auch mache, würde ich Geld verdienen.

            • Sandra Harms sagt

              zu fleischkonsum erzeugt hunger…
              das ist immer das top argument der vegetarier und veganer… und völlig haltlos. denn selbst die welternährungsorganisation sagt, das ein großteil der landwirtschaftlichen nutzfläche weltweit, überhaupt nicht für ackerbau geeinet ist (ich meine ist ist 2/3), wohl aber um tiere zu halten (zb auf almen,bergwiesen,feuchtflächen etc), somit stehen mensch und und nutz tier nicht in konkorenz zueinander wenns ums nahrungs angebot geht.
              das in afrika und in einigen anderen ländern menschen hunger leiden müssen, das hat mehrere andere gründe, ich will auch gerne welche nennen,
              1. schlechte bildung, daher veraltetet anbau methoden vor ort
              2. werden in vielen gebieten lieber waffen gekauft (von wenigen) anstatt nährung für alle zu kaufen
              3. Die Katholische kirche ( Thema : Kondome usw)
              4. naturkatastrophen zb dürre oder überflutungen
              zu den schlachtzahlen, wir sollten uns doch darüber freuen das wir fleisch sogar exportieren können, anderswo kaufen sie gerne unsere produkte. wir haben hier hohe standarts was die tierhaltung betrifft, anderswo sieht es anders aus…darüber sollte man mal nachdenken.

            • Biobauer Andreas sagt

              Sandra, deine Argumente die Hunger verursachen sind ja unbestritten. Aber gerade weil es global so wenig Ackerflächen gibt ist es von unseren deutschen Bauern höchst verantwortungslos Soja aus Südamerika zu importieren und dort für Hunger zu sorgen und dann erzeugen wir Fleisch mit 120 % SV grad und mit dem Export sorgen wir wieder für Hunger, wenn z.B. ghanaische Geflügelmäster aufgeben weil wir deren Märkte mit gefrorenen Unedelteilen überschwemmen.

          • Sandra Harms sagt

            das problem ist doch nicht die viehhaltung mit soja aus südamerika oder sonst wo her, sondern der umgang mit unseren lebensmitteln den wir hier in europa und in den usa pflegen… ich möchte nicht wissen wieviel weggeschmissen wird weils nicht so schön aussieht, oder weils die normen nicht erfüllt…
            als nächstes unsere bequemlichkeit, anstatt ein ganzes hänchen zu kaufen und zu essen, kaufen wir ein hähnchen brustschnitzel oder keulen… der rest wird dann wie sie schon sagen tiefgefrohren zum spottpreiss nach afrika verchifft und macht dort die produzenten kaputt…ein thema sind aber auch die nawaro…. deren fläche ja auch immer größere ausmaße annimmt…und die gesetzes lage dazu völlige idiotie darstellt, ein beispiel : wenn ich nun meine kartoffeln sortiere, sortiere ich natürlich so einige aus, wie ich noch kühe im stall hatte, hab ich die dort ans jungvieh verfüttert um sie wenigstens noch als futter zu verweden, nun hab ich keine kühe mehr, liegt der gedanke ja nahe sie in der biogaßanlage eines kollegen noch zu nutzen… aber denkste, da darf nur rein was auch dafür angebaut wurde, die chance nicht marktfähige kartoffeln,oder andere dinge wie zwiebeln,kohl, und weiteres gemüse dort reizustecken und sie so noch einigermaßen sinnfoll zu nutzen , ist verboten… das gleiche gilt natürlich auch für schälabfälle der in des kartoffelschäl betriebes in der nähe, genauso wie die schlempe der örtlichen brennerei…. traurig aber wahr, so werden nutzbare dinge weggeworfen um an anderer stelle wieder neu zu produzieren….
            aber es wird sich in zukunft zumindest was den soja import angeht , was ändern da bin ich mir sicher, denn die durch das greening angebauten ackerbohnen,erbsen,lupinen oder auch in deutschland hergestelltes soja, werden ja mehr werden und dadurch die importe weniger.

      • Rufer aus der Wüste sagt

        Tofu esse ich nicht. Ein Leberwurstbrot ist mir lieber. Ich wollte das nur als Beispiel erwaehnen.

        Oder gibt es einen Bezug zwischen dem Geburtenrueckgang und dem Verzehr von Sojaprodukten?

        Oder wieviel Kinder haben Vegetarierfamilien ?
        Und wieviele Kinder haben Normalernaehrer?

        Vielleicht ist an dem Soja auch nichts auszusetzen wenn es seine natuerliche Form behalten haette/hat.
        Warum muss man es denn veraendern? Weil man in der Gier den Hals nicht voll bekommt und man ein Oel braucht um sich den Tank zu fuellen.

        • Biobauer Andreas sagt

          in der Leberwurst sind die ganzen Stresshormone der Schweine die in Todesangst qualvoll mit dem Erstickungstod in der CO2 Betäubung im Schlachthof ringen.. Mahlzeit!

          • bauerhans sagt

            schauermärchen!
            bei wieviel schlachtungen warst du schon dabei??
            ich,fast jede woche.
            das hybridschwein ist stressfrei.

        • Sandra Harms sagt

          natürlich gibt es keinen zusammenhang zwischen geburten rückgang und soja. denn das soja ist ja mit viel energie einsatz soweit entgiftet das die werte unterhalb gewisser grenzen liegen…
          die frage stellt sich, warum soja überhaupt essen? wir haben in unserer küche eine ganze reihe an gerichten die heutzutage kaum noch auf den tisch kommen, gesund , lecker, und vor allem hier auch hergehören…. zb. erbsenpüree eine leckere sache, schmeckt sogar kalt auf brot, ist rein vegan, passt somit auch zum zeitgeist… oder ein leckerer auflauf aus bohnen….
          und ne menge mehr ist möglich aus unseren heimischen eiweis pflanzen….

          • Biobauer Andreas sagt

            deshalb setzen wir , vor allem im Winter, auf Dinkelspätzle und Alblinsen 🙂

            aber im Ernst: MACHEN! Ich halte vegane Produkte für einen grossen Zukunftsmarkt und damit bieten sich gute Chancen für innovative Bauern ohne Vorurteile

            PS: mir ist nicht bekannt, dass es in China, die traditonell viel Soja essen ein Problem mit niedriger Geburtenrate gab.

            • Sandra Schobel sagt

              China hat seit vielen Jahren eh nur die 1-Kind-Politik…. das ist eine politisch gesteuerte Geburtenrate…

              Soja-Produkte im asiatischen Raum wurden voenehrmlich von den Möchen konsumiert, damit ihre Libido gedrosselt wurde – es kann keine Rede davon sein, dass alle Asiaten andauernd Soja essen würden, das ist nur ein wunderbarer Marketinggag..

      • Christl Huber sagt

        Wer Udo Pollmer zitiert, hat sich argumentativ bereits ins Abseits gestellt. Nicht nur, dass er auf seinem Feld keinen akademischen Titel hat, nein, er hat noch nicht einmal an einem anerkannten Institut geforscht. Ernährungswissenschaftler distanzieren sich deutlich von ihm und bei den Chemikern kennt ihn kein Mensch, wieso auch? Er ist ein stinknormaler Absolvent der Lebensmittelchemie aus den 1970ern und kein renommierter Forscher. Bauer Willi, als promovierter(!) Landwirt solltest du dich alleine im Sinne der Wissenschaftlichkeit von dem distanzieren.

        • Sandra Harms sagt

          zu was braucht er einen akademischen titel? zum angeben? mein zahnartzt hat auch nicht promoviert , prich er hat keinen doktor tietel und macht trotzdem gute arbeit. Komisch wenn sich angeblich so viele vom ihm distanzieren, aus welchen grund hatte err dann jahre lang lehr aufträge an hochschulen und uni´s ??? weshalb wird er alss der führende ernährungs und lebensmittel experte bezeichnet? grundlos wird das nicht so sein. und ich muss doch schon irgendwo sehr bitten, ein chemiker der sich nicht mit ernährung beschäftigt, und das werden wohl die aller meisten chemiker sein , wird ihn wohl kaum kennen, woher denn auch, wenn man getrennte gebiete hat?
          ich sagte es bereits einmal, nicht alles was der pollmer sagt muss auch zwangläufig stimmen. und man muss schon garnicht alles glauben was erzählt wird. wenn er in diesem fall, aber das was er sagt belegen kann, und das tut er, incl quellenangabe. dann wird das wohl der wahrheit entsprechen.
          aber warum sollte man auch plötzlich das gegenteil glauben, wenn die industrie einen jahrzehnte lang durch werbung etc. geimpft hat…

        • Bauer Willi sagt

          Hallo Christel,

          “Prüfet aber alles, und das Gute behaltet. (1. Thessalonicher 5.21)”

          Wenn ich jedem gut gemeinten Ratschlag, von wem ich mich zu distanzieren hätte, folgen würde, wäre die Liste der Leute, die hier mit diskutieren “dürfen”, deutlich kleiner. 🙂 Solange es nicht persönlich beleidigend wird, darf hier jeder sagen was er will.
          Nein, fast jeder, einen haben wir rausgeschmissen (bin ja ehrlich). Aber der hat diese Spielregel nicht beachtet.
          Bauer Willi

          • Christl Huber sagt

            Gutes Zitat 🙂
            Natürlich war es nur ein gut gemeinter Ratschlag ;-). Udo Pollmer wird gerne in den Medien bei Diskussionsrunden als “Vertreter der Landwirte” eingeladen und auf diversen lokalen Landwirtschaftsfeiern schwingt er auch gerne seine Reden. Ich sehe ihn schon fast als “Aushängeschild” “der” Landwirtschaft. Mit ihm würde ich nicht in Verbindung gebracht werden wollen. (Außerdem verlinkt er auf seiner Website auf die Junge Freiheit)

            “weshalb wird er alss der führende ernährungs und lebensmittel experte bezeichnet?” von wem? Nicht von den Fachleuten (die im übrigen keine Zeit haben, ständig bei Kaffeekränzchenrunden im TV anzutreten), wie ich schon erwähnt habe. Er erscheint mir etwas wie der Gerald Hüther (ebenfalls ein Pseudo-Wissenschaftler im TV, der ADHS leugnet) der Chemie und Ernährungswissenschaft.
            “aber das was er sagt belegen kann, und das tut er, incl quellenangabe. dann wird das wohl der wahrheit entsprechen.” Das ist für Nicht-Fachleute sehr schwierig zu beurteilen. Außerdem zitiert er meistens einseitige oder widerlegte Quellen, manchmal auch vollkommen falsch, d. h. was er behauptet steht in der Literatur nicht mal. Dabei geht es nicht um die “Wahrheit”, sondern um Methodik.

            • Sandra Harms sagt

              Mann kann auch alles schlecht reden was einem nicht passt !
              seine meinung über soja in diesem fall , passt so einigen menschen nicht in den kram… ist sozusagen nicht mainstream konform.., fakt ist, die soja pflanze ist von natur aus mit einigen giften sowie hormonen ausgestattet. das findet man auch bei anderen wie pollmer. und es ist auch fakt, das es an den haaren herbei gezogen ist das soja seit ewigkeiten bei den asiaten als narung in form von tofu oder soja milch genutzt wird. alles eine große lüge ! soja wird bzw wurde in asien ewigkeiten nach einer fermentation als sojasoße genutzt, um zu würzen. auch diese tatsache findet man bei anderen wie pollmer. man muss nur an den richtigen stellen im netz mal suchen.
              zum thema kaffeekränzchen…. sie wollen doch nicht ernsthaft behaupten andere wisenschafftler hätten keine zeit um in ner talkshow ihre meinung zu sagen… der kleine unterschied zwischen ihm und anderen ist das er freiberuflicher Wissenschafts journalist ist ,seit 1981, divere bücher geschrieben hat , und vll deshalb fürs tv interessant ist….
              Er sei der beste freund der landwirte…und gern gesehener gast…. ja das mag sein, aber nach dem er sein erstes buch vom stapel gelassen hat sah das anders aus…zu der zeit hätte er besser keinem landwirt begenen sollen…. auch dazu findet man ausreichend informationen…
              ich finde das schon sehr interessant das sie behaupten er würde quellen nennen, die fragwürdig und widerlegt sein….stellt sich die frage durch wen oder was seine quellen widerlegt worden sein sollen? bleibt wohl ein rätsel…? ich möchte mal wissen, wer sich die mühe macht zb eine examensarbeit eines polnischen studenten zu widerlegen….(daraus hat er an anderer stelle zitiert)
              er selbst erklärt in anderen videos wie studien gelesen werden um das ergebnis heraus zu bekommen was man haben will, er erklärt auch wie speudo studien gemacht werden, und von wem… (das ist teilweise sehr aufschlussreich).https://www.youtube.com/watch?v=-PccyW7Y0YE
              aber letztlich ist es doch auch egal was er sagt und ob man das glaubt, wichtiger ist meiner meinung nach , das da jemand ist der keine angt hat was gegen den mainstream zu sagen, egal ob nun pollmer oder sonst wer….

            • Christl Huber sagt

              Ja, wo soll ich jetzt anfangen? Bei den vielen “Fakten” ohne Belege? Ich versuche es aufzudröseln (ich weiß, das ist sehr off-topik, aber das kann ich so nicht stehen lassen)
              “, fakt ist, die soja pflanze ist von natur aus mit einigen giften sowie hormonen ausgestattet”
              -> wie Kartoffeln, die kann man auch nicht roh essen. Was meinst du mit Hormonen? Oder meinst du Neurotransmitter? Oder weißt du überhaupt, wovon du sprichst? In Soja sind Phytoöstrogene, das sind sekundäre Pflanzenstoffe, diese Stoffe sind in vielen Lebensmitteln enthalten, wie Hülsenfrüchte (Soja) oder Hopfen. Zum Glück spricht beim Bier keiner von “den ganzen Hormonen”
              “und es ist auch fakt, das es an den haaren herbei gezogen ist das soja seit ewigkeiten bei den asiaten als narung in form von tofu oder soja milch genutzt wird. alles eine große lüge !”
              -> das stimmt nicht. selbst wenn es so wäre, wäre es auch egal. Vor ein paar hundert Jahren gabs hier auch noch keine Kartoffeln. Isst jetzt jeder, so what? Außerdem wurde sprachgeschichtlich bereits im 18. Jahrhundert ein englischer (!) Terminus für “Tofu” belegt (https://books.google.co.uk/books?id=gGrUNvZt0_YC&pg=PA73&hl=en#v=onepage&q&f=false). Um eine Anekdote einzufügen, ich habe chinesische Freunde und eine japanische Freundin, alle kennen von zu Hause diverse Rezepte mit Soja-Produkten, von Mappa Tofu bis geräucherte Tofu-Haut.
              “stellt sich die frage durch wen oder was seine quellen widerlegt worden sein sollen?””
              -> nein, das musst du selbst recherchieren
              “ich möchte mal wissen, wer sich die mühe macht zb eine examensarbeit eines polnischen studenten zu widerlegen….(daraus hat er an anderer stelle zitiert)”
              -> hast du sie gelesen und verstanden?
              “seit 1981, divere bücher geschrieben hat , und vll deshalb fürs tv interessant ist….”
              -> ja, populärwissenschaftliche Literatur, nichts wissenschaftliches. Oder wo sind seine Publikationen im “The lancet” oder der “Medicine Nature”? Schau mal, ich habe bei pubmed die Suchanfrage “Udo Pollmer” gestellt, keine Treffer. Der Algorithmus hat “Pollmer” mit “polymer” verwechselt: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=udo+pollmer. Bei Springer Link gabs auch keine Ergebnisse.
              In den 1990ern soll er mal an einer FH tätig gewesen sein, das wars.
              Ich habe selbst studiert, ich brauche keine Anleitung zum wissenschaftlichen Lesen und Recherchieren. Weiter oben schreibst du, eine Promotion wäre nicht nötig. Weißt du überhaupt, was eine Promotion ist? Oder wie das so ist, mit dieser Wissenschaft?
              ” , das da jemand ist der keine angt hat was gegen den mainstream zu sagen, egal ob nun pollmer oder sonst wer” -> es geht nicht um den “Mainstream”, für mich ist diese Pollmer-Community nicht von Aluhut-Trägern zu unterscheiden

            • Biobauer Andreas sagt

              danke Christl Huber, so klingt der Tag für mich doch noch versöhnlich aus 🙂

            • Sandra Harms sagt

              christel huber,
              erklärs mir bitte, zu was braucht jemand einen akademischen titel? um das ausüben zu können was man studiert hat? wohl kaum. das ist doch letzt total wumpe, ob man Dr. titel hat oder nicht. der durchschnittliche rechtsanwalt ist in den aller meisten fällen kein “dr. jur.” oder zb der durchschnittliche chemiker, ist selten auch mal ein dr. der chemie… usw usw… ein titel sagt doch noch längst nichts über die fähikeiten seines trägers aus… er hat keinen titel, sondern sein studium mit einem staatsexamen abgeschlossen. sein wissen was er dort erlangte wird ja auch ohne weiteren titel vorhanden sein.
              nächste frage , warum soll ich denn studien suchen die das widerlegen was pollmer sagt, wo sie doch behaupten er würde aus widerlegten studien zitiren, da sind wohl sie dran zu suchen wenn sie die bauhauptung auftellen.
              natürlich haben sie recht, andere pflanzen sind ebenfalls giftig und enthalten hormone, das hopfen dazu gehört hab ich heute bereits irgend wo hier schon mal erwähnt…
              nächste frage, wo ist ihr problem, das der pollmer “populistische” bücher geschrieben hat? darf er das als freiberuflicher journalist nicht? es ist doch letzlich auch egal welche qualität seine bücher in ihren augen haben, denn es gibt garantiert schlechtere !
              so ganz daneben kann er ja nicht liegen wenn er von
              1991 – 99 Lehrbeauftragter an der FH Fulda, FB Haushalts- & Ernährungswissenschaften
              1994 – 96 Lehrbeauftragter an der Universität Oldenburg, FB Haushalts- & Ernährungswissenschaften
              fast ein jahrzehnt war. ich kann mir gut vorstellen das an einer fh und ner uni nicht jeder hans und franz unterrichten darf…

            • Sandra Harms sagt

              Hier, cristl huber, also ich konnte ganz schnell einige seiner publiktionen finden… war ganz einfach !

              Publikationen

              Pollmer U: Novel foods: flavor design and malnutrition. Agro-Industry Hi-Tech 1990; 2: 43 – 45;
              Haller R, Rummel C, Henneberg S, Pollmer U, Köster EP: The influence of early experience with vanillin on food preference later in life. Chemical Senses 1999; 24: 465 – 467
              Pollmer U: Chemische Nachweise von Suchtmitteln des Altertums. Acta Ethnologica et Linguistica 2000, Nr. 72: 235 – 251
              Pollmer U: The spice trade and its importance for European expansion. Migration & Diffusion 2000; 1: 58 – 72
              Pollmer U: Brennpunkte der Lebensmittelsicherheit: mikrobielle und chemische Risiken. Zeitschrift für Allgemeinmedizin 2001; 77: 448-454
              Muth J, Pollmer U: Die Bedeutung der „Küche” für die Evolution des Menschen. Züchtungskunde 2010; 82: 40–56
              Pollmer U: Fleischwirtschaft 2011; H.6: 10-13; Fleisch – ein „Stück Lebenskraft” im freien Fall?
              Pollmer U, Stein M: EHEC: Alarm im Darm. RFL 2011; H.7: 239-240
              Pollmer U: Stille Wässer gründen tief? Auf dem Weg zum nächsten Skandal. RFL 2013; H.6: 220-221

            • Christl Huber sagt

              Ich will hier mit ot themen nicht Willis Wall zu müllen, sonst wirft er mich noch raus.
              Du hast mir keinerlei Fragen beantwortet. Weißt du, was ein Hormon ist? Du hast oben geschrieben, “denn soja ist eigentlich giftig und voller hormone die unfruchtbar machen….”. Da verrennst du dich in etwas, da diese “Hormone” auch in anderen Lebensmitteln vorhanden sind. Das ist ein bisschen wie mit diesem “FoodBabe” eine amerikanische Bloggerin, die ähnliche unfundierte Aussagen trifft. Berühmt wurde der Yogamatten-Subway-Brot-Fall
              “zb der durchschnittliche chemiker, ist selten auch mal ein dr. der chemie… usw usw… ein titel sagt doch noch längst nichts über die fähikeiten seines trägers aus… ”
              -> den Chemiker ohne Dr. möchte ich sehen. In dieser Branche bist du ohne Titel nur der Reagenzglassäuberer. Mag Ausnahmen geben, vielleicht im Chemie-Ingenieurwesen. Pharmazeuten und Chemiker streben meist über 90 % der Absolventen eine Promotion an. Natürlich sagt das nichts über die Fähigkeiten aus. Um aber in den Forschungsbetrieb einzusteigen ist eine solche eine nicht optionale Voraussetzung. Manche Dipl-Arbeiten haben den Umfang einer Dissertation und umgekehrt. Meist steckt hinter einer Dis mehrere Jahre Forschungsarbeit. Und sowas hat Pollmer nicht gemacht.
              Wenn du dir wirklich die Blöße geben willst, auf den zu verweisen, gerne.

              “das der pollmer “populistische” bücher geschrieben hat? darf er das als freiberuflicher journalist nicht? es ist doch letzlich auch egal welche qualität seine bücher in ihren augen haben, denn es gibt garantiert schlechtere !”
              -> es geht nicht um “populistisch”, sondern um “populärwissenschaftlich”. Sachbücher, die meinetwegen beim Ulmer Verlag erscheinen, müssen keinen wissenschaftlichen Standards genügen und werden nicht von einem Fachgremium auf Herz und Nieren geprüft. Da gehts um Verkaufszahlen. Das heißt auch, dass keine willkürlichen Aussagen ohne Belege getroffen werden dürfen.
              Wie ich oben schon geschrieben habe, geht es nicht um die “Wahrheit” (genauer gesagt den “Erkenntnisgewinn”), sondern um Methodik

              Die ersten beiden Publikationen sind uralt. Bei der von 1999 ein Co-Autor. Die Acta Ethnologica et Linguistica ist keine Zeitschrift, sondern eine unregelmäßige Tagung.
              Migration & Diffusion -> laut Uni-Datenbank gibts die Zeitschrift nicht, bzw. falls ja, ist diese nicht wissenschaftlich.
              Zeitschrift für Allgemeinmedizin -> wissenschaftlich, aber auch alte Publikation, S 448-454 -> 7 Seiten sind besser als keine Seiten
              RFL -> scheint es auch nach Datenbank nicht zu geben.
              Fleischwirtschaft, Züchtungskunde -> wie schon gesagt, ein bezahlter Lobbyist, da er in den 1980ern kontra LW geschrieben hat, hätte er auch bei einer beliebigen anderen landen können

            • Sandra Harms sagt

              christl huber,
              ich versteh nicht, was an seiner methode schlecht sein soll, sich hinzustellen, und aus diversen fachlichen arbeiten,studien,journalen usw zu zitieren, und immer gleich seine quellen zu nennen?
              andere leute hatten/haben es ja nicht so mit den quellen angaben… Zb herr von und zu Guttenberg….(und der ist sicher nur die spitze des eisbergs)
              also sollte man irgendwo mal die kirche im dorf lassen, wenn sich jemand die mühe macht, und quellen nennt wenn er von etwas spricht , so kann das jedenfalls handwerklich nicht falsch sein.
              ob die quellen nu was taugen lass ich mal dahin gestellt.

          • Christl Huber sagt

            Langsam aber sicher kommen wir der Sache näher.
            Guttenberg ist ein Dieb, deswegen wurde ihm der Titel aberkannt. Ich will Pollmer kein Plagiat vorwerfen, nein, das ist etwas anderes.
            ” und quellen nennt wenn er von etwas spricht , so kann das jedenfalls handwerklich nicht falsch sein.” doch, genau das ist der Punkt. ich habe mir den Spaß erlaubt und aus seinem Vereinsblättchen zitiert: “Bei Frauen, die täglich 45 Milligramm Isoflavone in Form von Sojasupplementen einnahmen, kam es schon nach zwei Wochen zu
            vermehrter Bildung von Progesteronrezeptoren und zur Proliferation des Brustgewebes.” Seite 4 http://www.euleev.de/images/EULEN-SPIEGEL/2008/2008-4_i_web_EULE.pdf
            Im Orginal wird darauf hingewiesen: “further studies are required to determine whether this is due to estrogen agonist activity and to examine the long-term effects of soy supplementation on the pituitary gland and breast” (McMichael-Phillips DF et al: Effects of soy-protein
            supplementation on epithelial proliferation in the histologically
            normal human breast. American Journal of Clinical Nutrition
            1998/68/S.1431S-1435S). Es geht um SUPPLEMENTATION!!!!, nicht Ernährung, außerdem ist die Studie von 1998, uralt. Schon kurze Zeit später wurde das ganze revidiert: “The study by McMichael–Phillips et al is particularly noteworthy, assuming that the increased DNA synthesis reflects an increase in cell proliferation. Increased cell proliferation has traditionally been considered a marker for increased cancer risk. However, this notion was challenged recently, at least with regard to the colon (3). In addition, as discussed below, there is reason to question whether the increased breast cell proliferation in response to soy consumption should be interpreted in a unfavorable light. ” (http://ajcn.nutrition.org/content/70/4/574.short)

            Dann schreibt er weiter “Die Wirkung von Soja auf Brustkrebs liegt heute auch nach intensiver Forschung völlig im Dunkeln.” -> teilweise richtig. Dabei wird auf diese Studie verwiesen: Messina M et al: dressing the soy and breast cancer relationship: review, commentary, and workshop proceedings. Journal of the National Cancer Institute 2006/
            98/S.1275-1284. Ich zitiere aus dem Orginal, einer Metastudie, seite 1 (alles öffentlich zugänglich): “Results: Risk estimates, levels and measures of soy exposure, and control for confounding factors varied considerably across studies”, “Conclusions: Soy intake may be associated with a small reduction in breast cancer risk. However, this result should be interpreted with caution due to potential exposure misclassification, confounding, and lack of a dose response”
            -> also der ursprünglich vermutete Zusammenhang von Zellproliferation (Wachstum) mit Krebsentwicklung muss in Frage gestellt werden. Es gibt Hinweise, dass Zellproliferation durch Sojasupplementation in einem gewissen Alter gesteigert wird. Eine etwas jüngere, aber auch nicht mehr ganz taufrische Metastudie, sagt, dass man eigentlich keinen Zusammenhang sieht, und wenn, dann dass Soja das Brustkrebsrisiko etwas senkt.

            • Phil sagt

              Ist das nicht bei jeder Studie so? Alle sagen, dass es wahrscheinlich ein/kein Zusammenhang gibt! Grundsätzlich spiegeln die meisten die Meinung derjenigen wieder, die dafür bezahlt haben. Falls nicht, spielt natürlich die eigene Weltanschauung auch noch eine Rolle.

              Neutrale Grundlagenforschung, das wäre mal was… Aber das ist ja auch nicht mehr gewollt.

              • Schweinebauer Piet sagt

                Ich glaube das ist ein allgemeines Vorurteil. Die Professoren legen Wert auf vernünftige Forschung. Bei meinem
                Studium in Kiel gab es immer das agrarökonomische Kolloquium, wo Studien diskutiert wurden und dort wollte bestimmt keiner mit schlechter Forschung auffallen und das ist bestimmt in vielen Bereichen so.

            • Sandra Harms sagt

              genau, christl huber, dieb ist ein guter titel für den guttenberg.
              so ganz schuldig ist der guttenberg dann aber nun auch nicht, hätte die uni seine arbeit ordentlich geprüft, wäre er nie zu seinem aberkannten titel gekommen…
              da liegt der verdacht nahe, das uni´s auch bei anderen nicht so genau hinschauen, deshalb ist nach meiner meinung so ein titel mehr schmückendes beiwerk als das es was über die fähigkeiten aussagt. aber wie auch immer , das ist ein anderes thema.
              mir ist vorhin auf meinem mähdrescher eine kleine, aber recht lustige sache eingefallen, die ihnen vll den punkt näher bringt auf den ich eigentlich hinaus will wenns hier grad um den pollmer geht. und die möchte ich hier einfach mal hinschreiben , auch wenn sie vll etwas langartmig ist.
              Sie frau Huber, schreiben eine wissenschaftliche studie über rote rosen, in der sie zu dem schluss kommen, Rote Rosen , blühen in leuchtend roten farben, riechen gut, stehen im weitesten sinne für liebe, und manche haben stacheln.
              (dies entspricht ja der wahrheit)
              nun wird diese studie veröffentlicht, geht durch die medien, und alle kaufen wie bescheuert rote rosen, weil eine ihre studie sagt, die sind top.
              nun wird bio bauer andreas seine gelben tulpen schlecht los, weil alle ja rote rosen kaufen, bio bauer andreas denkt nach, und kommt zu den entschluss ,das liegt an der studie! also geht er zu bauer willi, schiebt ihm einen dicken umschlag mit einem augen zwinkern über den tisch und bestellt eine studie die gelbe tulpen und rote rosen vergleicht….
              bauer willi, weis nun was von ihm gefordert wird, und schreib ne studie, die zu den schluss kommt, rote rosen, blühen zwar rot, riechen nicht sonderlich, und an ihren stacheln kann man sich pieken, hingen sind gelbe tulpen, wohlriechend, haben keine gefährlichen stacheln und sind auch sonst voll im trend…
              (an diesem punkt haben wir 2 studien, die beide irgendwo die wahrheit sagen)
              nun kommt der damen kegelclub xy und läd sich den pollmer ein, damit er ihnen was über blumen erzählt…
              der pollmer kommt, und bringt nich nur sein fachwissen mit, sonder auch seine ganz eigenen vorlieben, (in diesem fall , gelbe tulpen).
              nun fängt er an zu reden :” ja, rote rosen, das ist ein ganz mieses gewächs…. die haben stacheln… da kann man sich ganz böse pieken ! das steht bei bauer willi seite 9 bis 23. wenn man sich gepiekt hat kann sich das entzünden, oder aber ein stachel bricht ab und bleibt als splitter in ihrem daumen, und der tut dann weh… hingegen, sind gelbe tulpen, völlig ungefährlich, die haben keine stacheln, bauer willi seite 78 bis 90. und riechen tun sie auch gut, bauer willi seite 110 bis 123…. “.

              jetzt stellt sich mir als verbraucher, wer zum teufel sagt nun die wahrheit, sie frau huber, der pollner, oder die studie von bauer willi.?
              was ich damit sagen will, es kommt immer darauf an wie man etwas liest, und vor allem unter welchem umständen etwas geschrieben wird, ähnlich sagt es auch der Phil hier.
              aber mal ernsthaft, das der pollmer gerne seine eigenen vorlieben mit einbaut, das ist wirklich leicht zu merken, und er selbst macht auch keinen hehl draus das er gern fleisch ist und von salat etc. wenig hält. das kommt dann auch in seinen äusserungen klar und deutlich vor. zählt man nun eins und zwei zusammen, ist eindeutig klar, warum er etwas zitiert und warum etwas nicht, denn auswahl hat er ja sicher mehr als genug…
              das dass was er von sich gibt nun nicht jedem gefällt, und teilweise arg gegen die meinung von anderen dieses faches geht ist auch irgendwo ganz logisch.
              in diesem fall wo es um soja geht, sind aber ihre aussage, meine, und die vom pollmer identisch, wir drei, sagen alle in der kern aussage , das in der soja pflanze diverse stoffe drin sind die giftig sind, und hormone sind ebenfalls mit enthalten….
              ich wollte mit meiner kern aussage nicht mehr sagen als,das soja nicht unbeding gesund ist, zumindest bis es mit viel viel energie aufbereitet wurde.

            • Phil sagt

              Piet, ich denke es gibt solche und solche. Und viele Studien sind sicherlich auch richtig und wurden korrekt geprüft.

              Nehmen wir jetzt aber mal an, Heiner ist überzeugter ngo xyz Anhänger und studiert Medizin. Jetzt möchte er noch promovieren. Da er alle tierische Produkte ablehnt und den Rest der Welt auch von seiner Lebensweise überzeugen will, untersucht er die Auswirkung des Milch Konsums auf die Gesundheit. Was wird da wohl rauskommen? Dass man sich vieles zurecht drehen kann, wurde mit der schokoladendiät gezeigt. Eventuell spricht er nur von Korrelation, aber wie wird das verstanden,von denjenigen die daraus presseartikel machen wollen?

              • Schweinebauer Piet sagt

                Ok es gibt schlechte Studien. Aber deshalb sollte man nicht die Wissenschaft verteufeln.

    • Bauer Willi sagt

      Warum gibt er nicht mehr her? Weil die Rentabilität nicht stimmt. Deshalb ja auch die Deckungsbeitragsrechnung. Die Zahlen dazu habe ich aus Versuchen der Landwirtschaftskammer. Sieht in Süddeutschland und Österreich vielleicht anders aus, aber bei unseren guten Weizen- und Rübenerträgen kann Soja und Erbse/Ackerbohne (leider) nicht mithalten. Nennt man “relative Vorzüglichkeit”. Sonst würde ich es ja machen!
      Bauer Willi

        • Bauer Willi sagt

          Hallo Andreas: Da steht es ja “Allerdings streuen in der Praxis nicht nur die Erträge, sondern auch die erzielbaren Marktpreise von Betrieb zu Betrieb. Daher sollte jeder Landwirt den Anbauerfolg von Kulturen für seine Situation kalkulieren.”. Deshalb: danke für den Link von “Bioland”.
          Bauer Willi

          • Biobauer Andreas sagt

            wenn der DB von 1021 € bis 1785 € streut, liegt er immer noch über deinen Zuckerrüben 🙂

            PS: wie sieht Dein Szenario und Betriebsplanung bei dem zu erwartenden totalen Glyphosat Verbot aus, dann goodbye Zuckerrübe….

  23. Sandra Harms sagt

    Hallo Willi !
    Wider einmal sehr anschaulich erklärt !
    Ich denke der Anbau von Liguminosen und deren weitere verwendung als Futtermittel (eiweis) ist so denke ich grade für die Kollegen unter uns interessant, die ihr Futter (noch) selber herstellen, sprich für ihre Tiere Schroht herstellen. Zum anderen haben grade dann diese Kollegen, einen weiteren Vorteil, der so denke ich, Heute ein wichtig werdenderes Argument ist, Sie können nachweisen wo das Futter für ihre Tiere herkommt ! grade im hinblick auf die verpöhnte Gentechnick, im Interesse des Endverbrauchers!!!
    Wenn man über die ganzen Aspekte nachdenkt was das “Greening” mit sich bringt, so sollten einige Kollegen mal ihren Kopf anschalten und nicht nur drüber schimpfen, das wieder einmal von OBEN HERAB diktiert wurde, sondern endlich mal die Vorteile die dieses bietet ernsthaft bedenken. Ich bin der meinung, das die sich in Brüssel schon gedanken gemacht haben bevor sie das verordnet haben! Denn die Vorteile liegen doch ganz klar auf der Hand ! Auflockerung von Fruchtfolgen, nachvollziehbarkeit der Futter quelle, Vorfruchtwert, CO2 bilanz , Erosionsschutz, Nemathoden bekämpfung, und vieles vieles mehr sind durch das greening möglich.
    Ich für meinen teil habe dieses Jahr 6ha Erbsen angebaut, die ich in den nächsten Tagen ernten werden, ein Kollege mit Kühen , freut sich jetzt schon drauf, meine Erbsen zu verfüttern, und im gegenzug seine Gülle bei mir auf dem Acker zu fahren, jeder kann davon provitieren, man muss es nur wollen.
    in diesem sinne, Freundliche grüße Sandra

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Sandra, schreib mir mal, wenn ihr die Erbsen gedroschen habt. Wüsste gerne den Ertrag. Was ich hier in der Nachbarschaft an Ackerbohnen sehe, schätze ich auf 25 dt/ha. Konservenerbsen sahen auch mickrig aus, weil das Wasser fehlte.
      Wenn Du Deine Erbsen direkt vermarkten kannst sieht die Rechnung sicher besser aus.
      Bauer Willi

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert