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Glyphosat: Gutes Gift – böses Gift?

Wenn man diese Überschrift liest, hat so mancher Landwirt wohl keine Lust mehr, weiterzulesen. Das es auch anders geht, ist bei einem kleinen Film, der bei Servus.tv in Österreich ausgestrahlt wurde, zu sehen. Er liefert eine Fülle von Argumenten, warum ein Verteufeln des Wirkstoffes nicht berechtigt ist. Alle, die an sachlicher Information und Hintergründen interessiert sind, sollten sich die 6 Minuten gönnen. Und dann erst kommentieren. Hier der Link: Glyphosat: Gutes Gift, böses Gift?

Glyphosat in Windeln – Die Fakten

Aktuell wird in den Medien über den Nachweis von Glyphosat in Windeln berichtet. Diese Meldung ist nicht neu. Der Link unten stammt aus 2016, allerdings handelt es sich um eine sehr kleine Stichprobe, die RTL zur Untersuchung gegeben hatte. https://www.rtl.de/cms/glyphosat-pflanzenschutzmittel-in-windeln-und-wattepads-nachgewiesen-2820246.html Die aktuelle Meldung bezieht sich auf Untersuchungen des französischen Institutes ANSES, die umfassende und detaillierte Untersuchungen auf diverse Chemikalien, darunter auch Glyphosat und das Abbauprodukt AMPA, durchgeführt haben. Dabei muss erwähnt werden, dass AMPA auch in Wasch- und Spülmitteln vorkommt, sein Nachweis somit auch aus anderen Quellen stammen kann. In der Studie wird angegeben, welche der gefundenen Stoffe eine gesundheitliches Risiko darstellen. Grün bedeutet dabei: unbedenklich,  rot: eine Gefährdung ist nicht auszuschließen. https://www.anses.fr/fr/system/files/CONSO2017SA0019Ra.pdf Die Erläuterung ist auch auf Seite 98 nachzulesen. Auf den Seiten 99 bis 101 sind alle Chemikalien entsprechend aufgelistet. Rot markiert sind Dioxine und Furane, PCB, HAP´s, COV´s, Duftstoffe und Formaldehyd. Glyphosat und AMPA sind grün gekennzeichnet. Das rot gekennzeichnete Hexachlorbenzol (Hexachlorbenzene) ist als Pflanzenschutzmittel ausgewiesen, seine Anwendung ist seit 1981 in der EU für die landwirtschaftliche Anwendung verboten. Es dient aber als Weichmacher …

Effekte von Glyphosat bzw. Bodenbearbeitung auf die Unkrautflora

In der Diskussion um Glyphosat wird immer wieder herangezogen, dass dieser Wirkstoff einen negativen Einfluss auf die Biodiversität hat. Um diese Aussage zu untersuchen, wurde in einem dreijährigen Feldversuch der Universität Rostock (2014-2016) der Einfluss von Glyphosat (volle und halbe Aufwandmenge) und zwei verschiedenen Formen der Bodenbearbeitung (Tiefgrubber, Streichbeetpflug) auf die Unkrautflora verglichen. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0167198718309590 Zur Versuchsanlage: Es wurde über drei Jahre hinweg keine Kultur angebaut! Die Verfahren wurden zwei- bis dreimal pro Jahr angewandt, so dass jeweils eine Spanne von 8 bis 11 Wochen zwischen den Behandlungen/Bodenbearbeitungen blieb. Dies entspricht  nicht der gängigen Praxis sondern wurde so geplant, damit im Versuch bewusst Unterschiede provoziert werden sollte. Die Erhebung der Unkrautflora wurde im Juni, August und Oktober vorgenommen. Hier ein Ausschnitt aus dem Text: “The most important result of our study is that the weed community significantly differs depending on the type of disturbance, but at the same time they become much less divergent in true diversity or number of individuals. The difference in weed community clearly shows itself when the plant community with its species and proportion of species are considered …

Das Bundesumweltministerium zu Glyphosat

In einer Facebook-Diskussion auf der Seite des Bundesumweltministeriums (BMU) fordert ein Kommentator mehr oder weniger deutlich ein sofortiges Verbot von Glyphosat. Das BMU antwortet wie folgt: “Lieber Herr B.,  wir arbeiten an einem grundsätzlichen Ausstieg aus der Glyphosat-Nutzung bis zum Ende dieser Legislaturperiode. Von heute auf morgen geht der Ausstieg aus Glyphosat nicht, und dafür gibt es mehrere Gründe. Erstens: Glyphosat ist ein mengen- und flächenmäßig besonders bedeutendes Pflanzenschutzmittel – aber es ist eben nur eines von vielen. Daher greift ein Ansatz, der rein auf die Reduzierung von Glyphosat setzt, zu kurz: Wenn Glyphosat erst einmal weg ist, wird diese Lücke womöglich mit einem ähnlich bedenklichen oder noch bedenklicheren anderen Pflanzenschutzmittel ausgefüllt. Das kann nicht die Lösung sein. Generell soll die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln umwelt- und naturverträglich ausgestaltet werden, nicht zuletzt durch eine deutlich stärkere Berücksichtigung der biologischen Vielfalt bei der Zulassungspraxis und den Anwendungsbestimmungen für Pflanzenschutzmittel. Zweitens: Der Wirkstoff Glyphosat kann nur auf EU-Ebene verboten werden. Auf nationaler Ebene geht es aber nicht um den Wirkstoff, sondern um die darauf basierenden Pflanzenschutzmittel. Derzeit arbeiten …

Glyphosat in Brasilien

Anfang August hat ein Bundesgericht in Brasilien die Anwendung von Glyphosat ausgesetzt. Ich habe Daniel, einen brasilianischen Landwirt mit deutschen Wurzeln, dazu befragt. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Ohne Glyphosat – und dann?

Mit dieser Frage setzt sich ein Artikel aus dem “Tagesspiegel” auseinander. Die Aussage von Prof. Petersen dürfte manch einen zum Widerspruch reizen: „Wenn wir auf Glyphosat verzichten müssen, werden die Ackerbauverfahren nicht umweltfreundlicher, im Gegenteil“. Jedenfalls sind die alternativen Möglichkeiten, wie zum Beispiel der Einsatz des Pfluges, auch nicht ohne Folgen. Aber lest selbst und kommentiert dann. https://www.tagesspiegel.de/wissen/glyphosat-in-der-landwirtschaft-streit-um-den-komplett-ausstieg/22732472.html Euer Bauer Willi

Roundup ohne Glyphosat

Noch mal das Thema Pflanzenschutz. Erst dachte ich, es wäre ein Aprilscherz, denn bisher war für mich Roundup der Markenname von Monsanto für Glyphosat. Doch es handelt sich nicht um einen Scherz: https://www.baldur-garten.de/produkt/Herbizide/379/Gartenzubehoer/Pflanzenschutzmittel/Herbizide-Unkrautvernichter/ROUNDUP+AC+Turbo+Unkrautfrei+ohne+Glyphosat/detail.html Oder auch hier, für die “moderne Hausfrau”. (Das ist jetzt nicht meine Wortschöpfung, beschwert euch also beim Betreiber der Seite.) https://www.moderne-hausfrau.de/p/roundup-ac-turbo-unkrautfrei-ohne-glyphosat-2-5-liter-kanister-379-129915/ Hier noch das Sicherheitsdatenblatt: https://www.baldur-garten.de/data/Sicherheitsdatenblaetter/3206_3208_3264_3211_CLP%20Roundup%20AC%20(6).pdf Das Produkt enthält 9,98 Gewichts% Essigsäure. Bei einem Preis von 27 € bzw. 29 € für 2,5 l kann sich jeder den Liter-Preis leicht selbst ausrechnen. Ein erfolgreiches Geschäftsmodell? Man wird sehen. Übrigens habe ich mal nach dem Preis von Essigsäure (60% = Essigessenz) geschaut…Gibt ja Portale, wo man so was im 20 l-Kanister bestellen kann. Vertreiber ist übrigens Scotts Celaflor, die in vielen Ländern mit Monsanto kooperiert. https://de.wikipedia.org/wiki/The_Scotts_Miracle-Gro_Company Übrigens wird seitens der Pflanzenschutzämter von der Unkrautbekämpfung mit Essigsäure (oder auch Salz) abgeraten. Logisch, denn dadurch wird auch der Boden sauer. Dürfte jetzt doch genügend Stoff für Diskussionen sein. Ich halte mich mal vornehm zurück… 🙂 Euer Bauer Willi

Glyphosat…?

Wir hatten hier im Rheinland bisher einen relativ milden Winter. Und damit das Problem, dass unsere Zwischenfrucht bisher nicht abgefroren ist. Wir wollen aber möglichst in den nächsten 4 Wochen Rüben säen und dafür muss die Zwischenfrucht irgendwie weg. Jetzt könnte man die mit Glyphosat abspritzen. Wir haben aber eine andere Lösung gewählt… Schaut mal… Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Interview mit dem WWF: Glyphosat, der Pflug und die Regenwürmer…

Frau Dr. Wilhelm ist beim WWF zuständig für Fragen rund um nachhaltige Landwirtschaft und befasst sich inhaltlich mit zwei Schwerpunktthemen: Soja/Eiweißfuttermittel und Boden. In einem Artikel mit der Überschrift „Bauer Willi und Co. spielen falsch bei Glyphosat“ antwortet sie auf unseren Brief an Ministerin Hendricks. Nachdem wir telefonisch einen Streit über das verwendete Zitat geklärt hatten, haben wir uns aber noch über das Thema Boden und Ökolandbau unterhalten und daraufhin vereinbart, dass wir dieses Gespräch öffentlich führen wollen. Frau Wilhelm, worin besteht der Unterschied, ob ein Bio-Bauer oder ein konventioneller Bauer pflügt? Ein Pflug ist ein Pflug ist ein Pflug. Ich bin zwar keine Bäuerin, aber während meines Studiums waren zum Glück noch zwei Praxissemester notwendig und in diesem Rahmen hab ich auch mal auf einem Biobetrieb gepflügt und während meiner Lehre als Gemüsegärtnerin auch auf einem konventionellen Betrieb. Abgesehen von unterschiedlichen Maschinen konnte ich persönlich keinen Unterschied feststellen. Die Umstände machen den Unterschied beim Pflügen: Wird flach oder tief gepflügt? Sind die Regenwürmer zum Zeitpunkt des Pflügens aktiv oder in Winter- oder Trockenruhe? Gibt …

Nitrat und Glyphosat – ran an die Presse

Genervt durch die Meldungen über Nitrat und Glyphosat im Wasser hat ein hat ein Landwirt in Ostfriesland letztes Jahr sein Drainagewasser von der LUFA auf diese beiden Stoffe hin untersuchen lassen. Das Ergebnis war mehr als erfreulich; in der ersten Probe vom 24.02.2016 wurde folgendes festgestellt: NO3-N 6,84 mg/l DIN EN ISO 13395 D28 NO3 30,28 mg/l DIN EN ISO 13395 D28 Glyphosat < 0,050 µg/l DIN 38407, F 36 AMPA < 0,050 µg/l DIN 38407, F 36   Die zweite Probe , am 25.05 wurde im Beisein der lokalen Presse gezogen. Ein durchaus mutiger Schritt, denn das Ergebnis war nicht vorhersehbar. Es brachte diese Werte zu Tage: NO3-N 3,32 mg/l DIN EN ISO 13395 D28 NO3 14,70 mg/l DIN EN ISO 13395 D28 Glyphosat < 0,050 µg/l DIN 38407, F 36 AMPA < 0,050 µg/l DIN 38407, F 36 Der gesetzlich festgeschriebene Nitrathöchstwert für Trinkwasser liegt bei 50 mg/l, Glyphosat und das Abbaumetabolit AMPA waren nicht nachweisbar! Die Drainage lag in etwa 1m Tiefe, 4 Wochen vor der 2. Probenahme wurde vor der Aussaat …