Bauer Willi, Video
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Schweiz und Deutschland – was uns verbindet (Video)

Wir sind derzeit wieder im Urlaub am Bodensee. Wie im letzten Jahr hat unser Gastgeber Hubert einen Politischen Frühschoppen veranstaltet, zu dem in diesem Jahr sehr viele Gäste aus der Schweiz gekommen. Sie stellen sich im Video vor.

Der “Frühschoppen” war sehr spannend und erst nach dreieinhalb Stunden wurde er jäh durch eine gewaltige Gewitterschauer unterbrochen. Diesmal waren -wohl aufgrund der bevorstehenden Bundestagswahlen – Vertreter der politischen Parteien CDU und FDP anwesend und beteiligten sich an der Diskussion. (Auf die provokative Frage, ob sie sich für eine Verlängerung der Zulassung von Glyphosat einsetzen würden, antworteten beide uneingeschränkt mit ja)

Im nachfolgenden Video stelle ich den mir bekannten Schweizer Gästen ein paar Fragen, die euch hoffentlich auch interessieren. Es geht unter anderem um die  abgelehnten schweizerischen Agrarinitiativen und um die Frage, ob sich das Ansehen der Landwirtschaft in den letzten Jahren und Jahrzehnten verändert hat.

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48 Kommentare

  1. Bauer Willi sagt

    Was mir bei meinen Kontakten mit Schweizern aufgefallen ist: Sie haben ein völlig anderes Empfinden von Verhältnis von Volk und Regierung. Die direkte Einflussnahme über die Volksabstimmungen, die fast jedes Jahr stattfinden und dann mit bis zu 5 Inhalten, lässt die Demokratie lebendig werden.

    Wir machen alle paar Jahre ein Kreuz bei einer Partei und den Rest des Jahres schimpfen wir auf “die Regierung”.
    Habe bei einem privaten Treffen mit einem Politiker hier im Urlaub den Spruch gehört: “Schimpfen ist der Stuhlgang der Seele”… 😉

    • Stadtmensch sagt

      “Schimpfen ist der Stuhlgang der Seele”

      Gähn! Das Schlimme ist, das solche Typen politische Macht haben. Ihre Dummheit kaschieren sie mit pseudointellektuellen Sinnsprüchen. Was ist denn gewonnen, wenn man die grassierende Politikverachtung mit großkotzigen Sprüchen von oben beantwortet?

      Hier könnte man mal in sich gehen und reflektieren, was aus der fixen Idee der “gelenkten Demokratie” (Walter Lippmann) in Zeiten von “Marketing, Werbung, politischer Spin, Politisches Framing, Beeinflussung sozialer Veränderungsprozesse, Inszenierungen aller Art und bewusst produzierte Fake News” geworden ist.

      Den vieln selbsternannten Eliten entgleitet die Deutungshoheit und vom Demos kommt nur “Geblubber”, weil es bis jetzt mit Stereotypen gefüttert wurde, die nicht mehr für die “Systemstabilität” taugen. Der dressierte Konsument und mit ihm das ganze Wirtschafssystem ist inkompatibel mit dem Prinzip “Sein statt Haben”.

      • Reinhard Seevers sagt

        Stadtmensch, ich glaube wir befinden uns in einer gesellschaftlichen und globalen Umbruchphase, die noch einige Jahrzehnte dauern wird. Zu solchen Umbruchphasen gehört eben auch Desorientierung, Chaos, Framing, Nugging, Beeinflussung, Verwirrung, eine Vielzahl von merkwürdigen Versuchen der Neuordnung, Spinnereien….usw.
        Es macht nicht morgen “Klick” und alles wird anders und dazu evtl. auch noch bessser.
        Wir, die sich in einem Raum mit Jahrzehnten der relativ friedlichen und prosperierenden Gesellschaft bewegt haben, müssen sich auf andere Zeiten einstellen. Da ist die Angst vor dem Kommenden natürlich groß und die Anfeindungen derer, die dafür vermeintlich verantwortlich zeichnen nehmen zu. Die Lösung liegt wohl eher in einer Stärkung zwischenmenschlicher Aktivitäten, anstatt in Anfeindungen und Vorhaltungen.

        • Stadtmensch sagt

          “vermeintlich verantwortlich”

          Margaret Thatcher: “Ich kenne keine Gesellschaft, ich kenne nur Individuen”
          (stellvertretend für den ganzen calvinistisch inspirierten Kram vom “Auserwählt sein”)
          Das war Absicht, und es fällt ihnen (uns, wem auch immer) jetzt auf die Füße

  2. Brötchen sagt

    Thomas ich bin ja in meiner alten Heimat zurück und die wollen dort alle mit mir quatschen, weil da ne Menge Leute so eine Art Hobby und Spaßlandwirtschaft betreiben.
    So beim Heu machen kommt man ins Gespräch, ich komm kaum zum arbeiten.
    Die sind aber meist den Grünen um einiges näher als der “richtigen knallharten Lw” die Knete verdienen muss.

    Ich denke Du machst Dir da was vor.

    Gut wenn ich jetzt so richtig in Mitten BB bin, da ist ein Grüneplakat zerstört…..aber das Dorf was da ist ist, hat vielleicht 100 Einwohner und da sind sicher die meisten in der Lw tätig. Aber die werden nie und nimmer den Diskurs bestimmen.

    Selbst Du bist ja sehr aktiv, aber wenn Du mal ehrlich zu Dir selber bist, so richtig kommst Du nicht durch in der Wahrnehmung.
    Sicher die Kleingärtner spritzen auch wie die Guppies…….aber die wissen nicht wirklich unter welchen Zwängen richtige Lw steht…

    • Thomas Apfel sagt

      Ich glaube, Du gehst zu sehr vom Osten aus. Der Osten ist in der Dichte der Betriebe da wo der Westen und Süden erst in 30 Jahren ist. Und ich glaube schon, dass auch mancher gestandene Alt- oder Jungbauer von CSU und Co. die Nase voll hat und nur keine Alternative sieht (die die sich “Alternative” nennen, sind ja nun wirklich keine solche).
      Ich wäre da nicht ganz so pessimistisch, auch weil es schon zur Gewohnheit und zum “Wohlfühlterrain” geworden ist nur noch Feinde zu sehen.

      • Brötchen sagt

        Thomas da hast Du recht! Ich betrachte jetzt nur mein Umfeld…

        Aber wenn Du LSV auf Tiktok verfolgt hast…….Ahrtal….die haben da mehr Punkte gesammelt als andere das je in 100 Jahren können.

      • Brötchen sagt

        Feinde nicht direkt, aber auch keine Unterstützer……

        nach dem Motto, “was geht mich fremdes Elend an.”

        Auch nur so eine Beobachtung, auf den Äckern in meiner alten Heimat stehen so “Erklärschilder” Blühstreifen usw.

        Sind alle beschädigt.

        Wir sind doch alle gegen Massentierhaltung und gegen Chemie sowieso….aber Roundup auf den Gehweg ist doch nicht so schlimm…..

        live gesehen genau wo ich von rede.

        • Inga sagt

          Es haben eben noch nicht alle den Zusammenhang verstanden, denke ich!
          Nur,
          diese Leute sollten den Bauern dann auch keine Vorschriften machen!

          Das ist dann Kindergartenniveau

    • Stadtmensch sagt

      “da ist ein Grüneplakat zerstört”

      Bin auch erst seit heute wieder im Osten. Fällt richtig auf wie unenstspannt und verbissen hier alle sind. In Ö kannst du radeln, ohne dass sie dir ans Leder wollen. Heute hier auf dem kurzen Weg zum Supermarkt gleich wieder zwei Ansätze zu “Vorkomnissen” gehabt: LKW übholt knapp, damit er noch vor der Verkehrsinsel vorbei kommt. Schwarzgeteerter Rover mit “getuntem” Auspuff fährt extra weit rechts, damit man nicht vorbei kommt. 2 Aufkleber im Heck: “Fuck you Greta” und Sensenmann mit Überschrift: “So viele Arschlöcher und nur eine Sense”. Zum Glück fahren wir alle gemeinsam in das Meer von Scheiße ein.

      • Reinhard Seevers sagt

        Stand letztens hinter einem Porsche Cayenne mit dem Aufkleber: “Armsein find ich scheiße!” Das is mal konsequent! 😎
        oder: “Mein Auto fährt auch ohne Bäume.”

        • Brötchen sagt

          oder Deine Armut kotzt mich an….;)

          Ist eben so das Pendel schlägt immer im gleichen Extrem zurück!

          Schade mein alter Diesel wo ich schöne Russwolken mit machen konnte, ist leider nicht mehr! 😉

        • Stadtmensch sagt

          “Mein Auto fährt auch ohne Bäume”
          Es fährt ja nicht ohne Bäume. Aber was willste erwarten von den armen Schluckern, die ganz stolz auf ihr Automobil sind…

          • Inga sagt

            Oder sie kennen den Zusammanhang nicht,

            weil das Leben wegen der Industrialisierung und Überfluß so bequem gewordn ist!

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        ” Schwarzgeteerter Rover mit “getuntem” Auspuff fährt extra weit rechts, damit man nicht vorbei kommt.”

        Mein “Rover” besteht aus einem 16 Jahren alten Passat, mit über 200.000 Km auf dem Buckel, trotzdem liebe ich die Radfahrer, die sich vor der Ampel zwischen dem Gehsteig und meine Karre durchzwängen. Kampfradler😒

        • Brötchen sagt

          Ehemaliger dazu muss man wissen, die Bergvölker sind was so renitente Fahrweise betrifft, nicht unbedingt tiefenentspannt 😉

          Da haben sich sicher zwei gefunden …

      • Brötchen sagt

        ja Ehemaliger der zahlt ja auch den vierfachen Rundfunkbeitrag…..

        ist doch so schön und heimelig…….Spasslandwirtschaft…

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Sag mir nichts über Rundfunkbeitrag, in der GEZ Zeit habe ich den SWR vor das Verwaltungsgericht gezerrt.
          Die haben das Auto meiner Frau zwangsangemeldet, obwohl der nicht Gebührenpflichtig war. Mir ging es um das Prinzip, war nicht bereit 150 Euronen unberechtigt zu bezahlen.
          Die Schriftsätze ergaben einen vollen 5 cm Aktenordner.

          Einige Zeit danach bekam ich von der Gemeine einen Anruf, der SWR wollte bei mir im Hof den gemauerten Brennkessel Filmen, habe mit der Begründung abgelehnt, die Mafia kommt mir nicht auf den Hof.

      • Reinhard Seevers sagt

        Wenn ich solche Filme sehe, die Stimme der Moderatorin höre, die sanfte Begleitmusik und diese dämliche Vision von mehr Resilienz in der Landwirtschaft und dass sie sich ändern müsse, …..da könnt ich regelmäßig kotzen.
        Was sollen solche Beiträge bewirken, wenn nicht ein Auseinandertreiben der Bauern und eine Desinformation des Bürgers.
        Fehlte nur noch, dass der Bauer seine Frau vor den Pflug gespannt hätte….Tierschutz tät dies erforderlich machen, wenn man sieht, wie das Tier sich quälen musste. 😎

        • Sadtmensch sagt

          “und eine Desinformation des Bürgers”

          Sehe ich auch so. Vor der Dampfmaschine hatten wir in Europa allein mit menschlicher und tierischer Arbeitskraft und Holz und Wassermühlen 13 GW zur Verfügung (laut Fernand Braudel). Jetzt sind es 1500 GW und davon 85% fossilen Ursprungs. Der Energiebedarf pro Kopf hat sich seitdem verzwanzigfacht. 150 KW pro Person und Tag sind es jetzt! Eigentlich steht uns die fossile Option nicht mehr zur Verfügung, wenn wir das mit den auftauenden Permafrostböden stoppen wollten. Resilienz heißt menschliche Arbeitskraft in rauhen Mengen in der Kulturlandschaft und nicht drei Tassen Kaffee gemütlich beim Blogbeiträge tipseln.
          Genießt die Zeit die noch bleibt. Die paar Leutchen die übrig bleiben können sich dann in Grönland vor den Pflug spannen…

          • Reinhard Seevers sagt

            “150 KW pro Person und Tag sind es jetzt!”

            Hier kann man ja ansetzen…..Jeder erhält eine jährliche Verbrauchsmenge zugeordnet. Will man mehr, geht das nicht, hat man weniger benötigt, kann man die Differenz über eBay verkaufen oder für das kommende Jahr speichern.
            Muss doch gehen, schließlich kann der ökologisch korrekte Bauer ja auch Humus in wenigen Jahren schwupp di wupp aufbauen und evaluieren. …oder nicht? 😉

          • Thomas Apfel sagt

            Hallo Stadti, bist Du vegan ? Ich habe jetzt eine Studie gelesen, dass vegan depressiv macht. Freddy der Solawi hat mir bestätigt, dass das im Moment die Gemütslage im Öko-Bereich ist. Wahrscheinlich können wir nur glücklich sein, wenn wir (Realsa-) tiere konsumieren, zu mindestens für einen Moment des bitteren Auflachens. Wir sollten ein bisschen lockerer werden.

      • firedragon sagt

        … und ich hatte letztens noch “prophezeit”, dass jeder zukünftig wieder mit Tieren, wie im Mittelalter oder auch heute noch in Teilen der Welt, gearbeitet werden wird … und schwups, da ist sie, die Zukunft der LW … medial gut als Weltenretter verkauft …

        Aus Spass an der Freud’, wenn man zu viel Zeit hat, kann man das ja machen. Als “Museum zum erleben” oder so …

  3. Reinhard Seevers sagt

    Auszug aus FAZ:
    “Für Löwenstein ist es viel zu spät, Ackerbau und Viehzucht in Trippelschritten zu verändern. Die gesamte Landwirtschaft, nicht nur ein kleiner, wenn auch wachsender Teil von ihr, muss von den Ideen der Ökologie infiltriert und durchdrungen werden, so schnell wie möglich müssen Biolebensmittel ihren Weg vom Nischen- zum Massenprodukt finden. „Wenn wir mit derselben Geschwindigkeit wie jetzt auf ökologischen Landbau umstellen, sind wir Ende des Jahrhunderts am Ziel. Doch dann wird die Erde eine Wüste sein.“ Das ist keine schöne Vorstellung für einen Mann, der sechs Töchter und keinen Spaß an der Apokalypse hat.”

    Sooo, jetzt wisst ihr es. Wenn die Deutsche Landwirtschaft nicht sofort umstellt, wir die Welt eine Wüste sein……der Mann ist auch schon grenzbedil, wie es scheint.
    Wir können zwar nicht die Welt ernähren, haben aber die Potenz sie zu zerstören! 😁🤮

    • Stadtmensch sagt

      Da kannst du die Strategen von Bayer auch grenzdebil nennen. Die wollen jetzt Carbon-Farming aufziehen. Ich weiß, die machen das nur, weil sie die Aktionäre mit Geld aus dem bis jetzt nachgewiesen unwirksamen Emissionshandel beglücken wollen.
      https://www.wiwo.de/technologie/umwelt/carbon-farming-als-co2-speicher-werden-bauern-so-zu-klimarettern/27482338.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
      Aber besser als wenn die Staatsknete an Rüstungsbuden geht. So viel für den Zivilbreich Nützliches fällt da auch nicht ab. Es ist da wohl eher das Gegenteil der Fall behaupte ich.
      @Paulus möge mich auf den rechten Weg setzen…

      • Bauer Willi sagt

        Ich bin mit Bernd Olligs in der Bürgerstiftung. Der ist (fast) ein Feldnachbar.

        Ich bin gegen Carbon Farming. Ich habe den Dauerhumus in den letzten 35 Jahren um 30% erhöht. Viel mehr geht fast nicht mehr. Und ich Idiot habe das alles gemacht, ohne mir dafür CO2-Zertifikate geben zu lassen.

        Jetzt wieder ernsthaft: CO2 klimawirksam langfristig in Böden zu binden ist nicht trivial.

    • Stadtmensch sagt

      Für Wähler, die mit dem Gedanken spielen, AFDP oder die Partei deutscher Unternehmer wählen zu wollen und die weniger als 300 K Euronen pro Jahr verdienen, hier noch ein Tip zur politischen Bildung. Leider nur in der Realsatiere im deutschen Fernsehen zu haben:
      Aktuelle Folge von https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt

    • sonnenblume sagt

      Die Kommentare der Leser sprechen aber Probleme an. Es gibt zumindest ein Nachdenken bezüglich der ganzen Entwicklung.

  4. Thomas Apfel sagt

    Was man deutlich sieht: Eine totale Bedrohungslage, wie der angedrohte Volksentscheid, schweißt selbst Bauern zusammen. Bei uns ist es dafür nicht akut genug. Die Verschärfungen und quasi “Enteignungen” kommen schleichend und jeder denkt er findet schon noch sein Eckchen, seine Nische, in der er klarkommt.
    Die (Struktur-)Probleme scheinen in der Schweiz zwar leicht anders gestrickt zu sein als bei uns, aber interessant sind schon gewisse Ähnlichkeiten zu LsV und DBV in Deutschland.
    Eine Interessengemeinschaft aktiver Bauern gegen den zentralen Bauernverband hat dort möglicherweise seine Ursache in zu vielen Nebenerwerblern- und “Subventionsbauern”, die doch andere Interessen haben, als Vollerwerbsbetriebe. Im Worst Case Fall hat man dann doch zusammengefunden. Bei uns wäre m.E. nach wie vor die Gründung einer Bauernpartei der wirksamste, einende und außenwirksame Schritt. An denen würde zu mindestens in Wahlkampfzeiten auch medial keiner vorbeikommen. Den DBV lassen die Medien doch einfach links liegen, weil er keinen Einfluss auf Wahlen hat.

    • Reinhard Seevers sagt

      Ich war nie ein Freund der Idee von einer Bauernpartei. Aber ich gebe zu, in solch medial aufgeheizten Zeiten wäre die Aufmerksamkeit schon heftig…zumal in einem Industrieland auch sehr “fremd”. Könnte was bewegen, wenn es auch nur die talkshow-Besetzungen beträfe.
      😎
      Aber wer soll sich das antun, dieser Mühsal und diesen Anfeindungen entgegenzutreten?

      • firedragon sagt

        Selbst wenn es eine BPartei geben würde, welche LW sollte diese vertreten?
        Da wäre auf der einen Seite ein “Löwenstein”, auf der anderen Seite ein “Bocholter”, zum Beispiel.
        Der eine sagt, es ist nie genug, da muss mehr gemacht werden. Der andere sagt, bis hierhin geh ich mit, wenn es weiter geht wird’s eng.

        Wobei ich mich schon wundere, dass gerade in diesem Jahr! manche Biowirtschafter alle LW gerne in Bio hätten.
        Wir als klassischer Betrieb haben Kulturen im Anbau, die sehen keine PSM. Eine Kulur ist allerdings komplett hinüber. Und im Weinbau war ich gestern in einer Fremdanlage, die bio bewirtschaftet wird … da scheint einiges schief gelaufen zu sein, weil da ist nichts drinnen. Wobei ich sagen muss, dass selbst der klassische Weinbau, gerade in diesem Jahr, auch extrem hinten dran sein muss.

        • Reinhard Seevers sagt

          Vielleicht wäre eine “Bewegung des ländlichen Raumes” eine Partei mit umfänglicherem und konsensfähigerem Inhalt. Sie könnte viele Belange abdecken, die auch außerhalb der reinen Landwirtschaft notwendig sind und von der Politik lange Jahre vernachlässigt wurden. Die Landwirtschaft kann darin in mehreren Formen vorkommen und sich behaupten, weil sie allein die größten Flächenanteile unter sich vereint. Das wäre dann ein richtiger Gegenpohl zur urbanen Gesellschaft. Eine befürchtete Spaltung der Gesellschaft wird natürlich als erstes Argument auf der Gegenseite auftauchen, dem könnte man aber damit begegnen, dass diese Partei gegründet wurde, WEIL es eine Spaltung bereits gibt, und sich ein großer Teil der Gesellschaft eben nicht mehr vertreten sieht.

          • Thomas Apfel sagt

            Zu weit darf die Umarmung nicht gehen, sonst gehts den Bauern so wie mit den Bienenrettungseinverständniserklärungen in BW und BB. Ohne deutlichen Bezug zur produzierenden Landwirtschaft gibt es genug Parteien und Vereine. Ein gemeinsames Programm wird die schwierigste Aufgabe. Trotzdem fände ich eine Partei als “Öffentlichkeitsarbeit” besser als alles, was unsere Verbände derzeit machen (und zu tun vermögen !).

            • Brötchen sagt

              Thomas Personen, die die produzierende Landwirtschaf betreiben, gibt es doch in manchen Dörfern kaum noch.

              Ich bin bei uns der einzige und der Nachbar der ist Rentner.

              Bei uns werden gerade wieder Fundament für Windräder gegossen.

              Rein vom Bild her, die Nutzung der Flächen ist fast nur noch Windkraft, der Acker sieht jetzt eher wie so eine Art Vorgarten aus….

              Hauptnutzung Windkraft……..gut ihr dürft jetzt hier nach ein bisschen was machen.

              Ist sicher keine typische Fläche, aber was da an Boden weggeht ist schon nicht mehr marginal.

              • Thomas Apfel sagt

                Bauernpartei heisst ja nicht, dass sie sich nur aus Bauern speist. Der Name muss ja auch nicht so platt und direkt sein. Aber Bauern, Altbauern und Sympathisanten der Landwirte gibt es mehr als Du denkst. Der Eindruck, die Gesellschaft wäre nur feindlich gesonnen, ist medial herbeigeführt. Das Ansehen der Bauern ist nicht so schlecht wie gemeinhin projeziert wird. Und es gibt genug Leute im ländlichen Raum, die den Weltuntergangs- und Rettungsphantasien keineswegs unkritisch gegenüberstehen. Zudem gibt es jede Menge Kleingärtner. Glaube mal nicht, dass die Feinde des Pflanzenschutzes sind.

              • Stadtmensch sagt

                Jetzt wollen wir mal die Fläche aller Tagebaue und Halden zusammenrechnen und dem Flächeninhalt aller Windradfundamente gegenüberstellen. Tagebau darf sich auch bis 150m an Ortschaften ranfressen. Windrad nur bis 1000m, wenn da drei Häuser stehen. An der Transformation hin zur Individualverkehrsgesellschaft mit all dem Lärm, Dreck Flächenverbrauch und der grotesken Ineffizienz der Stehzeuge hat sich auch niemand gestört.
                Wenn man die Arbeitszeit berücksichtigt, die man braucht um sich ein Auto kaufen und unterhalten zu können, kommt man auch nicht schneller an als wenn man überall hin mit dem Fahrrad fährt. Hat ein gewisser Ivan Illich ausgerechnet.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Na Stadtmensch, zurück zum Kinderglauben? 😁
                  Du musst weniger “Anstalt” schauen, sonst färbt das ab.
                  Windräder und deren Verteilung im Land mit regional wirkenden Tagebauen zu vergleichen ist schon ambitioniert.

                  Der letzte Absatz ist echt geil, frei nach dem Motto: Übern Berg ist kürzer als zu Fuß! 😎

                • Stadtmensch sagt

                  Ja ist ok. Es geht nicht darum von A nach B zu kommen sondern wir wollen beschäftigt sein. Das hatte ich jetzt mal vorausgesetzt.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Stadtmensch, der Kapitalismus ist deswegen so erfolgreich, weil er die Gefühle der Menschen anspricht, anregt und anspornt. Autofahren oder Autohaben ist ein Spaßfaktor, der bedient werden will.
                  Das hat nichts mit Vernunft zu tun, höchstens noch mit mehr oder weniger Geld.
                  Wer einem Volk den Spaß verderben möchte, und das liegt bei uns Deutschen im Blut, der fordert mehr Verbote und asketisches Leben, das wird aber kaum zum Wahlerfolg führen, wolle mer wette?

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