Bauer Willi
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Brasilien Tag 2

Nachdem wir den fehlenden Schlaf nachgeholt haben, ging es heute zur Firma Horsch, die in Brasilien vor fünf Jahren ein Werk errichtet haben, in dem sie Maschinen für den Markt in Brasilien und Paraguay produzieren. Die Personen, die uns empfangen haben, sprachen alle ein gutes Deutsch mit Akzent, obwohl sie zumeist die dritte Generation in Brasilien darstellen.

Neben dem unglaublichen Mut, mit dem die Familie Horsch auf diesen neuen Markt gegangen ist, bewunderten wir den Umgang der Führungsebene mit ihren Mitarbeitern. Diese sind nicht bloße Angestellte, sondern es wird viel unternommen, die Mitarbeiter auch durch soziale Aktivitäten im Unternehmen zu halten und ein Gemeinschaftsgefühl im Unternehmen zu schaffen. Auch in Brasilien ist es mittlerweile schwierig, gute Mitarbeiter zu bekommen. Die Mentalität ist auch eine andere als in Deutschland.

Am Nachmittag besuchten wir eine Farm, die zu der Kooperative (Genossenschaft) Bom Jesus („Guter Jesus“), die über 6.000 Mitglieder hat. Die durchschnittliche Betriebsgröße dort beträgt 50 Hektar (!). Dies ist übrigens auch in etwa die Betriebsgröße im Bundesstaat Parana! Die Vorstellungen von den Riesenbetrieben in Brasilien trifft also für diesen Bundessstaat überhaupt nicht zu.

Weil es gleich (20:30 Uhr) zum Abendessen geht, muss ich jetzt schließen. Wir haben ein strammes  Programm!

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9 Kommentare

  1. zmp_nachfahre sagt

    Ist jetzt schon etwa 30 Jahre her, da waren wir mit dem Uni-Orchester September/Oktober in Südamerika (etwa 60 Personen). In Chile waren wir in jedem Aufführungsort privat untergebracht – bei deutschsprachigen Familien und bei weitem nicht nur Nachfahren deutscher Einwanderer, die es dort insbesondere im Süden reichlich gibt. Der Schluß der Reise war am 3. Oktober, und in Santiago de Chile hatte gefühlt die Hälfte aller Taxis ein schwarz-rot-goldenes Fähnchen neben dem chilenischen am Innenspiegel!

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  2. Karl Timme sagt

    Das Essen war hervorragend und bis zum Abwinken und darüberhinaus bei live Musik.
    Da wir einen Geburtstag in der Gruppe zu feiern hatten gab es auch ein Ständchen unteranderem die Deutsche Nationalhymne. Das Lokal war zur Hälfte mit Brasilianer belegt die kräftig mitgemacht haben, auch eine Sängerin die etwas deutsch konnte hatte sich gefunden. In Deutschland undenkbar, mit einem Staatsschutzbesuch am nächsten Tag

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    • Bauer Willi sagt

      Dieser Abend wird uns allen noch lange in Erinnerung bleiben! Und dem Geburtstagskind ganz bestimmt!

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    • Norbert sagt

      Zu viele Strophen der Nationalhymne gesungen oder!?
      ich wusste nicht dass der „Staatsschutz“ ein besonderes Auge auf brasilianische Parties hat…

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      • Bauer Willi sagt

        Was soll das? Die Band hat das Lied angestimmt. Es hat kaum jemand von uns mitgesungen.

        • Norbert sagt

          Na ja, ich habe mir nur vorzustellen versucht was man in Deutschland in einem Restaurant falsch machen könnte um am nächsten Tag Besuch vom Verfassungsschutz zu bekommen wie von Herrn Timme erwähnt.

          Die Genossenschaft Bom Jesus hört sich interessant an, was hat es damit auf sich?
          gute Reise weiterhin!

    • Ex-Baumschuler sagt

      „Von der Maas bis an die Memel,
      Von der Etsch bis an den Belt –“
      Heute nehm’n wir nur Brasilien,
      Morgen schon die halbe Welt!

      Döp-dödö-döp,
      Döp-dödö-döp,
      Deutschland den Deutschen,
      Brasilianern auch!

      – würden Rechtsradikale meinen. Ich ja niemals. (scnr!)

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