188 Suchergebnisse für: glyphosat

Unsere Glyphosat-Ersatz-Schafe

Und wieder eine gute Nachricht! In diesem Frühjahr brauchen wir wieder kein Glyphosat einzusetzen, um die Zwischenfrucht zu beseitigen. Unser Schäfer ist wieder da und hat dafür gesorgt, dass das Ölrettich/Öllein-Gemisch bis auf den letzten Halm abgefressen wird. In der Bildmitte übrigens ein “schwarzes Schaf”. Die gibt es ja bekanntlich überall, sogar bei Schafen 😉 . Besonders vorteilhaft: wir haben seit Tagen Dauerfrost, und so können die Tiere keine Bodenverdichtungen durch “Trittschäden” verursachen. Sollte irgendwo noch ein größerer Rettich stehen, wird der durch die Klauen (ich hoffe, der Begriff stimmt…) verletzt und stirbt durch den Frost ab. Mittlerweile ist der Frost bis zu 20 cm in den Boden eingedrungen und wird eine ganz hervorragende Frostgare hinterlassen. Durch den Wassergehalt und den Frost wird der Boden quasi in kleine Teile “gesprengt” und so gelockert. Das erleichtert eine spätere Bodenbearbeitung enorm. Für das Getreide sind die Nachttemperaturen von minus 5 Grad nicht kritisch, weil der Boden auch tagsüber nicht auftaut. Sogenannte “Wechselfröste” mit Plustemperaturen am Tag und Frost in der Nacht sind viel kritischer, weil der Boden sich anhebt …

Und noch mal Glyphosat…

Die Tageszeitung “Rheinische Post” hat mich gebeten, einen Artikel über die Anwendung von Glyphosat aus meiner persönlichen Sicht zu schreiben. So ein Angebot bekommt man nicht jeden Tag.  Klar, dass das auch zur Widerrede auffordert. Deshalb bitte unbedingt auch die Kommentare lesen. http://www.rp-online.de/nrw/panorama/neusser-landwirt-haelt-plaedoyer-fuer-glyphosat-aid-1.6188069

Es geht nicht nur um Glyphosat…

Wenn ich in einer Runde von „normalen“ Menschen zu erkennen gebe, dass ich Bauer bin, dauert es nicht lange, bis das böse Wort fällt: GLYPHOSAT. Und dann geht die Post ab. Dass das ja eine Sauerei ist, dass das überhaupt noch zugelassen ist, dass man das ja jetzt überall findet, in der Muttermilch, im Bier, ja sogar im Urin. Dass das krebserregend ist und man es schon im Grundwasser findet. Das geht ja gar nicht. Eigentlich gehöre so was sofort verboten, aber Monsanto und all die anderen Chemie-Riesen stecken ja bekanntlich  mit der Politik unter einer Decke und man könne den Verdacht haben, dass auch die Behörden geschmiert werden. Und dass mit den Studien sei ja auch alles getürkt, es gäbe ja genügend ordentliche Studien von Greenpeace und Foodwatch, die das Gegenteil beweisen würden. Das ist jetzt nur ein kleiner Ausschnitt von Kommentaren, die Liste ist bei weitem nicht vollständig. Und da stehe ich da, höre mir das alles an, und müsste eigentlich zu mir sagen: Willi, was bist Du doch für ein schlechter Mensch. Weil ich ja auch …

Andreas Kieling erklärt Glyphosat

Andreas Kieling ist eine Person, der man vertraut. Wir kennen ihn alle aus seinen Wildtier-Beobachtungen und finden ihn sympathisch. In diesem Video erklärt er uns und unseren Mitbürgern den Einsatz von Glyphosat und warum deshalb über diesem Weizenfeld keine Vögel mehr fliegen. Sehr emotionales und ruhiges Video, allerdings mit fachlichen Schwächen. Ob das aber jemanden interessiert? Wer kommt mit seiner Meinung in der Öffentlichkeit durch? Der, der sympathisch und emotional ist? Oder der nüchterne Wissenschaftler mit seinen Fakten? Wie denkt ihr? https://www.facebook.com/Andreas.Kieling/videos/10153597054512085

Greenpeace – Grüne – Glyphosat

Mich hat die Meldung über Glyphosat im Bier nicht überrascht. Und es wird wahrscheinlich auch nicht die letzte Meldung dieser Art sein. Vermutlich untersucht gerade ein Labor bereits ein anderes Produkt auf Rückstände von Glyphosat und wird natürlich fündig werden. Denn absolute Mengen, Grenzwerte oder konkrete Zahlen interessieren den Leser oder Fernsehzuschauer nicht. Was zählt, ist die Überschrift: “Jetzt auch Glyphosat in …. gefunden”. Das reicht, nur diese Überschrift, dieser eine Satz soll transportiert werden. Und das gelingt den Machern dieser Meldung immer wieder mit einer geradezu traumwandlerischen Sicherheit, zu der man – auch wenn das jetzt zynisch klingt – nur gratulieren kann. Die Leute verstehen was von ihrem Handwerk. Dass diese Meldung gerade jetzt durch die Medien geht, ist kein Zufall. In wenigen Wochen wird über die erneute Zulassung von Glyphosat entschieden und zeitgleich stehen in drei Bundesländern Landtagswahlen an. Die Aufregung um die Muttermilch hat sich gelegt, “schlimmer” noch,  eine Überprüfung des BfR hat gezeigt, dass die gemachten Behauptungen offenbar haltlos sind. Da muss schnell wieder eine andere Sau durchs mediale Dorf getrieben werden, um …

Der Koalitionsvertrag der Ampel – eine dritte Analyse

Ich habe im November 2021 eine erste Analyse des Koalitionsvertrages vorgenommen. Jetzt sind wir einige Jahre weiter und jetzt will ich den genau gleichen Text, den ich im Februar 2023 zum zweiten Mal überprüft habe, jetzt, im April 2024 noch ein drittes Mal überprüfen und schauen, was jetzt realisiert wurde. Die Bewertung 2021 (11/2021) habe ich in rot gehalten, die Bewertung Februar 2023 (02/2023) in blau. Jetzt können Sie Punkt für Punkt die dritte Bewertung selbst abgeben. Es hat sich fast nichts geändert. S. 31: Wir verbessern die Rahmenbedingungen für fairen Wettbewerb –> gut –-> nichts passiert. Der LEH ist noch brutaler geworden. S. 32: Überflüssige Bürokratie werden wir abbauen –> gut –> es ist schlimmer geworden, nicht besser. S. 37:…stärken den Naturschutz und sehen Kooperation mit den Flächennutzern als zentralen Baustein an.  … stärken wir den Vertragsnaturschutz deutlich und ermöglichen regionale Spielräume sowie flexible Lösungen wie den niederländischen Weg  –> sehr gut, der niederländische Weg ist ein wirklicher Fortschritt –> wir warten immer noch und haben vom niederländischen Weg nichts mehr gehört …..und erhöhen …

Brasilien Tag 5

Wo soll ich anfangen? Heute war so ein ereignisreicher Tag! Die vielen Fotos und Videos kann ich hier nicht alle bringen, vielleicht später mal in einem Bildband oder so. Wir sind heute in Lucas do Rio Verde. Die ersten Siedler haben hier 1970 Holzhäuser gebaut, zur nächsten Stadt fuhr man mit dem Auto 11 Stunden über eine Piste. Damals kostet ein Hektar Land (Cerrado) etwa so viel wie eine Schachtel Zigaretten. Das Land musste aber erst urbar gemacht werden. 1990 gab es Strom, ab dann wurde eine Infrastruktur aufgebaut (Planquadrate) . Vor zehn Jahren hatte die Stadt 40.000 Einwohner, heute sind es 80.000 und der Zuzug hält unverändert an. Es kommen vor allem Menschen aus dem Süden, die hier arbeiten oder siedeln. Die ganze Stadt und die gesamte Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft. Der größte Schlachthof Südamerikas (einer für Schweine, einer für Hühner) steht hier. Exportiert wird in die ganze Welt, wichtige Abnehmer sind China, Russland, Saudi-Arabien. Neben dem Schlachthof stehen eine Bioethanolfabrik auf Basis Mais und eine Biodiesel-Fabrik auf Basis Soja. Die Bemischung von …

Brasilien Tag 1

Sind pünktlich um 6 Uhr Ortszeit nach 12 Stunden Flug in Sao Paulo gelandet. Daniel stand am Ausgang, nach einer Stunde alle im Bus und los gehts. Sao Paulo hat 15 Mio. Einwohner und da dauert es eine Weile, bis man aus der Stadt raus ist. Erste Station: eine Genossenschaft mit 11.000 Mitgliedern!! Wenn ich es richtig erinnere, bauen die Mitglieder dieser Genossenschaft rund 1.000.000 ha Soja an! Es entsteht eine längere Diskussion um die Zahlungsmodalitäten. Viele Landwirte bezahlen den Bezug von Betriebsmitteln mit dem Verkauf von Erntegütern. Also bargeldlos. Ganz verstanden habe ich es ehrlicherweise nicht. Weiterfahrt zu einem Betrieb, der 3.000 ha Zuckerrohr anbaut. Wir lassen uns über die gesamte Produktion von Zuckerrohr aufklären. Nach der Pflanzung kann das Zuckerrohr rund 5 bis 7 mal geerntet werden. Danach folgt Soja und Mais. Der Maschinenpark ist recht übersichtlich, den größten Teil nehmen Vollernter (Preis 250.000 €) und LKW´s ein. Zuckerrohr wird von April bis November geerntet. (Alle Angaben nur in Kurzform, sonst würde es zu lang) Mittagessen in einem “Kilo-Restaurant”. Das heißt so, weil …