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Wer hilft den Milchbauern?

Bin heute (19.1.2016) zu diesem Thema beim MIV (Milch-Industrie-Verband) eingeladen. Als Referent und Diskussionsteilnehmer. Nun habe ich ja keine Kühe und eigentlich auch keine Ahnung, was aber in der heutigen Zeit kein Hinderungsgrund ist, überall mitreden zu können. So ganz blöd will ich mich aber auch nicht anstellen, wenn ich mit Experten aus der EU, aus Berlin und vor allem von Molkereien zusammen bin. Und da habe ich mir so meine eigenen Gedanken gemacht. Wie gesagt, meine eigenen, ihr könnt ja gerne andere haben. Umso spannender wird der Dialog. Wer hilft den Milchbauern? Es ist noch nicht so lange her, da lag der durchschnittliche Milchpreis für den Erzeuger in Deutschland bei rund 40 Cent. Und auch in anderen Teilen der Welt lag er erfreulich hoch. Keiner hat was gesagt, alle waren zufrieden. Keine Hilferufe, kein Jammern. Wenn man nichts hört, geht es den Bauern gut, vielleicht sogar sehr gut. Das weiß ich von mir selbst. Ist so ähnlich, wie beim Essen: wenn keiner was sagt, schmeckt es. (Meistens fragt meine Frau aber spitz „Und, schmeckt …

Bin ich ein richtiger Bauer?

Nein, das bin ich nicht, denn ich bewirtschafte meinen Betrieb im Nebenerwerb, so wie rund die Hälfte aller deutschen Landwirte, die ein Viertel der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Deutschland beackern. Nein, ich sitze nicht jeden Tag auf dem Trecker, weil ich in einer gut funktionierenden Kooperation eingebunden bin. Ja, ich kann es mir erlauben, auch mal zwei Wochen in Urlaub zu fahren, ohne dass im Betrieb was anbrennt. Nein, ich habe kein Vieh auf dem Hof, weil das mit dem „anderen“ Beruf nicht vereinbar gewesen wäre, wenn nicht die Ehefrau oder die Kinder die Tiere versorgt hätten. Das wollte ich nicht. Ja, ich kann aus dem „anderen“ Beruf Geld in den Betrieb stecken und so Gebäude erhalten, die es dringend nötig haben. Der Hof steht unter Denkmalschutz und man hat ja eine Verpflichtung gegenüber der nächsten Generation. Und die steht schon in den Startlöchern. Nein, ich zahle keinen Beitrag in die landwirtschaftliche Alterskasse, dafür bekomme ich aber auch kein Altersgeld (wie die Rente bei den Landwirten heißt). Ja, der „andere“ Beruf hat mir ein gutes Einkommen gebracht, dafür habe ich …

Knusper, Knusper, Knäuschen…

wer spritzt da an dem Häuschen… Ich bewirtschafte eine idyllische Bergwiese. Sie liegt auf ca. 1000 Meter Höhe am Grünten im Allgäu. Am oberen Rand steht diese wunderschöne Hütte (siehe Bild).  Die Hüttenbesitzer halfen uns früher oft beim Heumachen auf der “Schwandenwiese”. Mit den heutigen Maschinen ist das zwar nicht mehr notwendig, aber wir pflegen immer noch freundschaftlichen Verbindungen mit ihnen. Anfang Juni mähte ich die Bergwiese bei herrlichstem Sommerwetter. Ich komme also früh am Vormittag zum Heuwenden mit meinem Traktor zur Hütte rauf. Da sehe ich die rüstige Besitzerin mit einer Rückenspritze auf der rund 20 Quadratmeter großen  Natursteinterrasse stehen. “Nanu”, denke ich, “was macht denn die gute Frau dort” und halte an. Ich gehe zu ihr hin und sehe auf dem Boden neben ihr eine 1-Liter-Flasche Roundup. Ich frage sie, was sie denn da macht? Sie lacht freudig und sagt, “Unkraut von den Steinplatten putzen!” Ich zeige auf die Dose Roundup und frage sie nochmals, “mit dem Mittel da?” Wieder lächelt sie mich an. “Das mach ich schon immer damit. Das Mittel ist gut. Ich muss da …

WHO warnt vor gefährlichen Strahlen

Nachdem die WHO Fleisch als krebserregend und Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend eingestuft hat, warnt die WHO nun vor gefährlichen Strahlen durch Radio- und Fernsehsender sowie vor Strahlung durch PC-Bildschirme und Smartphones. Diese Strahlen stehen im Verdacht, im Gehirn als sogenannte Neurotoxine zu wirken und so die Übertragung an den Synapsen-Zwischenräumen zu blockieren. Die Folge: Zuhörer, Zuschauer und Nutzer des Internet verdummen. Besonders deutlich wird dies bei angemeldeten Nutzern von Facebook, wie sich aus den dort abgegebenen Kommentaren ableiten lässt. Die Studie, die im Auftrag der Bundesregierung am Institut für angewandte Verhaltensforschung der Universität Dresden erstellt wurde, sollte der Frage nachgehen, warum gerade dort besonders viele Anhänger der Pegida-Bewegung aktiv sind. Die jetzt gefundenen Ergebnisse, die durch die Untersuchungen an 17 Probanden erzielt wurden, und somit als repräsentativ gelten, überraschen selbst Experten. Bisher war man davon ausgegangen, dass lediglich der übermäßige Konsum von fragwürdigen Formaten der Privatsender dafür verantwortlich sind. Die jetzt ermittelten Resultate zeigen jedoch, dass auch die sich ändernden Berichterstattungen öffentlich-rechtlicher Sender einen zunehmenden Einfluss haben. Als erste Sofortmaßnahme schlägt die WHO vor, auf Radio- …

Schnauze voll!

Langsam bin ich es leid mit dem Dialog. Ihr, liebe Mitbürger, wollt wohl so gar nichts kapieren! Da reißt man sich wochenlang den A…… auf, schreibt einen Artikel nach dem anderen, versucht mit Wort und Bild und Video zu erklären, wie wir heute, im 21.Jahrhundert, Landwirtschaft betreiben, aber das scheint euch alles nicht zu interessieren. Von allen wird man entweder nur angemacht oder belehrt. Da sind die jungen Veganer, die mir mit 61, erklären, dass mein Lebensstil als Karnist (ist ein Fleischesser, den Begriff kannte ich auch noch nicht) nicht nur falsch sondern auch frevelhaft ist. Die ganze Umwelt würde durch die Tierhaltung zerstört, und wenn ich mich nicht bald ändern würde, würden wir alle sterben. Ich überlege mir, ob ich nicht doch Soja oder Lupinen anbaue. Schließlich kann man daraus ja auch Milch machen und der Trend zur veganen Ernährung scheint ja zuzunehmen… Dann kommen die Bio-Aktivisten: die dürfen Fleisch essen und auch produzieren. (Bio-Bauern sind übrigens immer die Guten, so wie im Western-Film, die mit den weißen Hut) Die erklären mir im Wesentlichen das Gleiche …

Lieber Politiker….

…jetzt habe ich Ihres und alle andere Parteiprogramme gelesen. Mein Grundproblem als Bauer ist, dass sich Ihre Partei, ebenso wie andere Parteien auch, immer mehr dem Mainstream der sogenannten öffentlichen (oder besser: „veröffentlichten“) Meinung anpassen. Und in der kommen wir immer schlechter weg. Neulich war ich auf einem internationalen Symposium als Podiumsteilnehmer und durfte mir von einem Professor Vorwürfe (ja eigentlich schon Beschimpfungen) anhören wie „Sie verseuchen mein Grundwasser, sie verpesten unsere Ackerböden, in meinem Urin ist Glyphosat“.  Solche Vorwürfe, zumal sie von einem Wissenschaftler vor einem Publikum aus aller Welt vorgebracht wurden, sind schwer zu ertragen. Der normale Bürger denkt genauso, womit ich aber aufgrund meines fortgeschrittenen Alters noch einigermaßen zurechtkomme. Der Bürger weiß es halt nicht besser. Wie denn auch, bei dieser medialen Übermacht der Kritiker. Für unsere Jugend sind diese Vorwürfe schon schwierig zu verkraften. Ich war bei  Landjugendverbänden eingeladen, auf denen mir die jungen Landwirte und Landwirtinnen erzählen, dass sie nicht mehr auf Feiern gehen, auf denen sie als Landwirt alleine sind. Wenn sie sich als Landwirte „outen“ werden sie sofort in Diskussionen verwickelt, denen sie (auch) emotional nicht mehr gewachsen sind. Also feiern sie nur …

“Wut”bauer – ratlos

So langsam könnten die Medien ja mal aufhören mit dem Begriff “Wutbauer”. Obwohl ich am Sonntag bei Jauch im Gasometer kurz davor war, mal wieder aus der Haut zu fahren. Was Schinken-Abraham und “Experte” Roeb da vom Stapel ließen, war schon derb. Dass die Bauern an den niedrigen Preisen selbst schuld sind, darauf war ich, ehrlich gesagt, noch nicht gekommen. Da muss der Ehrenpräsident des BVE die Statistik schon ganz schön verbiegen, um behaupten zu können, dass wir Bauern überall Überschüsse produzieren um dann bei der Nahrungsmittelindustrie zu betteln, dass die doch bitte unsere Produkte kaufen. Nachdem ich mir im Netz die Sendung noch zweimal angeschaut habe, erschließt sich mir immer noch nicht, was Experte Roeb meint, wenn er sagt, das wir Landwirte immer “haben, haben, haben wollen, aber ansonsten auf dem Stand von 1970 stehen geblieben sind”. Eigentlich ein persönliche Beleidigung, da er mich dauernd dabei anschaut. Gleichzeitig schimpft er dann, dass ich Besitzer eines halben Fendt bin. Das es nur ein halber ist, hätte er erfahren können, denn es ist nachzulesen, dass ich …