188 Suchergebnisse für: glyphosat

Eine einfache, praktische Frage (Video)

Wir haben Glyphosat auf der Rapsstoppel gespritzt. Das machen wir in der Fruchtfolge etwa alle 5-6 Jahre. Also nur nach Raps, nicht im Getreide oder anderen Kulturen. Im Video erkläre ich, warum wir das machen. Warum wir das früher nicht gemacht haben? Da hatten wir noch keinen Raps im Anbau. Bio-Raps gibt es in Deutschland etwa 1.200 Hektar. Bio-Raps anzubauen ist nicht einfach und wegen zahlreicher Schädlinge auch sehr risikoreich. Die restlichen 1.000.000 Hektar werden konventionell angebaut. Und sagt mir bitte nach dem Video, was ich konkret anders machen soll. Nicht “sollte, müsste, würde, könnte”… Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Liebe Politiker, wir verstehen euch nicht mehr

Ein Gastkommentar von Volker Hahn, Vorsitzender Landvolk Hannover Liebe Politiker, wir verstehen Euch nicht mehr Ihr wollt das Grundwasser schützen, die Bienen und das Klima retten und gleichzeitig den Untergang der bäuerlichen  Landwirtschaft verhindern. All das wollen wir auch, aber anscheinend steht mir mein umfassendes Wissen im Weg, Eure Beschlüsse zu verstehen. Habt Ihr in den letzten Wochen und Monaten nur einmal uns Bauern gefragt, was wir zu all diesen Themen aktiv beitragen können? Wir haben verstanden, dass eine intakte Natur unverzichtbar ist und wir unseren Anteil dazu beitragen müssen. Das wollen wir auch und arbeiten auf allen Ebenen daran. Wir machen Vertragsnaturschutz, engagieren uns vor Ort in vielen Umweltprojekten und wissen sehr genau, dass früher halt nicht alles besser war, oder glaubt Ihr, dass es den Insekten zu Zeiten von DDT, Lindan und E 605 besser ging? Grundwasserschutz geht uns alle an und wir wollen eine Verbesserung der Meßwerte erreichen. Seit über zwanzig Jahren arbeiten wir in Grundwasserschutzkooperation und haben  in dem Zeitraum aktiv Methoden entwickelt, den Nitrataustrag ins Grundwasser  zu verringern. Wie sollen …

Ohnmächtig!?

Es gibt wenige Momente in meinem Leben, wo es mir die Sprache verschlagen hat. Gestern, am 4.9.2019 (ausgerechnet an meinem 65. Geburtstag) war es so weit. Was Jochen Flasbarth und Onko Aeikens für ihre Ministerinnen ausgearbeitet haben, habe ich nicht für möglich gehalten. Doch gehen wir die Punkte im Einzelnen durch. Dass Glyphosat – entgegen jeder naturwissenschaftlicher Erkenntnis – Opfer des Deals zwischen BMU und BMEL werden würde, war so  zu erwarten. Die negativen Folgen des Verbotes für Artenschutz, Bodenleben, Nährstoff-Freisetzung, Dieselverbrauch, CO2-Bilanz  etc. habe ich oft genug beschrieben. Entweder es interessiert keinen oder es wird negiert. Gewässerrandstreifen ohne Anwendung von Pflanzenschutzmitteln bedeuten de facto, dass auf diesem Streifen kein Ackerbau mehr betrieben werden kann. Eine dauerhafte Begrünung (5 m) entzieht diesen Streifen der Nutzung und das entschädigungslos. Das nennt man Enteignung durch die Hintertür. Diese Streifen werden damit wertlos. Gleiches gilt für artenreiches Grünland, Streuobstwiesen und Trockenmauern, die jetzt zu Biotopen erklärt werden. Solche Flächen sind jetzt unverkäuflich. Das Verbot von Pflanzenschutzmitteln in FFH-Gebieten, Vogelschutzgebieten und anderen  Bereichen, die noch nicht näher aufgeführt sind, bedeutet …

Vom Umgang mit der Wahrheit…

Die Rheinische Post hat ja vor einigen Tagen darauf hingewiesen, dass es in Deutschland derzeit keine Hinweise auf steigende Nitratwerte im Grundwasser gibt. Sie korrigierte damit ihre eigene Berichterstattung vom 8. August, in der mit Verweis auf eine kleine Anfrage der Grünen bei der Bundesregierung unterstellt worden war, die Messwerte seien zwischen 2013 und 2017 um fast 40 Milligramm pro Liter gestiegen. Oliver Krischer hatte das lauthals in den Abendnachrichten verkündet. Jetzt könnte man die Sache mit der Korrektur der RP (und des Hessischen Rundfunk) natürlich auf sich bewenden lassen. Wenn, ja wenn… Gerade bei Landwirtschaftsthemen haben Trickserei und Schummelei der Grünen System. In schöner Regelmäßigkeit tauchen in den Medien Zahlen, Daten und Behauptungen auf, die sich bei näherer Betrachtung als schlichtweg falsch, stark verzerrt oder als völlig unrealistisch herausstellen. So hatte Katrin Göring-Eckhardt behauptet, „das der somalische Hühnerbauer zu uns kommt, weil wir mit unseren Exporten deren Märkte kaputtmachen. Nachdem sich herausstellte, dass Deutschland von 2010 bis 2015 überhaupt keine Hühner und auch keine Teile davon nach Somalia exportiert hat, änderte sie ihre Aussage. …

Was tun mit dem Ausfallraps? (Video)

Nach der Rapsernte sind immer ein paar Körner auf den Boden gelandet und keimen dort. (Ausfallraps). Mit dem Ausfallraps kann ich aber einen Schädling (Nematoden) biologisch bekämpfen, der sonst den Rüben schaden könnte. Dazu muss ich den Raps aber zu einem bestimmten Zeitpunkt im Wachstum stoppen. Bisher habe ich das mit Glyphosat gemacht. In der Fruchtfolge steht der Raps etwa alle 5 Jahre. Habt ihr eine Idee, was ich machen soll, wenn es das Mittel nicht mehr gibt? Eine mehrfache Bodenbearbeitung ist zwar eine Alternative, aber dadurch geht wertvolle Bodenfeuchte verloren, es ist Erosion (Wind; Wasser) möglich, das Bodenleben wird gestört und es besteht die Gefahr, dass unnötig Nitrat freigesetzt und Humus abgebaut wird. Was also tun? Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Ich habe keine Ahnung vom Ackerbau…

Zu diesem Ergebnis bin ich gekommen, nachdem ich die Gewichte auf den Lieferscheine der Parzelle zusammengezählt habe, die zwei Drittel unseres Weizens ausmacht. Es sind 11,4 t/ha! Und das mit Qualitäten, die für Brotweizen ausreichend sind. Das ist eine Riesenüberraschung. Und damit bin ich nicht alleine, auch meine Kooperationspartner am Mähdrescher berichten über ähnlich gute Erträge und auch sie sind absolut überrascht. Jetzt frage ich mich, fragen wir uns, wie dieser hohe Ertrag zustande kommen konnte. Die Körner waren alle relativ klein, aber voll ausgebildet. Das sonst bei Trockenheit übliche “Schmachtkorn” (auch “Kümmerkorn” = geschrumpelte Körner mit Falten) konnte ich nicht entdecken. Diese kleinen Körner müssen enorm schwer gewesen sein, worauf das Hektolitergewicht zwischen 80 und 83,5 ja hindeutet. Zur Fruchtfolge: Der Weizen stand nach Winterraps, der eine sehr gute Vorfrucht für Weizen ist, weil er tiefe Wurzeln hinterlässt. In diesen Wurzelgängen konnte der Weizen mit seinen Wurzeln leicht nach unten wachsen. Die Sorte war Chevignon, der dafür bekannt ist, das er früher abreift als Standardsorten. Die Sorte stammt aus Frankreich, die häufiger mit Frühsommertrockenheit …

Wer beim Landwirt spart…

Ein Gastkommentar von Christian Christian ist kein Landwirt. Es kommt noch schlimmer: Er ist Mitglied der Partei “Die Linke” und ernährt sich vegan. Aber sieht es nicht ganz so eng, wenn seine Familie Fleisch isst oder im Topf auch mal was anderes als Gemüse schmort  🙂 Wir sind seit längerem in Kontakt, weil ich ihn für seine unkonventionelle Art zu denken, schätze. Einer, der von außerhalb der landwirtschaftlichen Filterblase  ein interessiertes Auge auf unser Tun wirft, verständliche Fragen stellt und dann reflektiert.  Ich teile nicht alle seine Ansichten und er auch nicht alle meine Ansichten. Und dass macht den Text so interessant und lesenswert. Ich bin gespannt, was ihr dazu sagt.  „Immer mehr Bauernkinder werden gemobbt.“ Als ich den Artikel mit obiger Überschrift in der Nordwest-Zeitung hier in Niedersachsen im April 2017 gelesen hatte, habe ich damals mit 36 Jahren nicht länger Nichtwähler sein wollen, zumal ich selbst Vater zweier Kinder war. So war 2017 die Bundestagswahl auch meine erste Wahl, an der ich teilnahm. Ich dachte mir, wenn man wirklich was ändern will, muß man …

Medien: Es geht auch sachlich…

Hier ein Pressebericht der Rheinischen Post zu einer Veranstaltung über Glyphosat in Düsseldorf. Ich durfte dort teilnehmen und war gespannt, wie die Presse berichten würde. https://rp-online.de/leben/gesundheit/wie-gefaehrlich-ist-glyphosat_aid-39233297 Es ist nicht alles fachlich richtig wiedergegeben, was bei dem Thema ja auch schwierig ist. Der große Rahmen und das Gesprächsklima sind aber sehr gut getroffen. Es wird berichtet ohne zu werten. Danke. Bauer Willi  

Über Satire kann ich schmunzeln…

…aber der heute Show scheinen die Ideen auszugehen. Oder wie soll man es sich anders erklären, wenn nahezu in jeder zweiten Sendung ein Thema aus oder über die Landwirtschaft für Lacher herhalten soll? Klar, Satire darf und muss übertreiben. Sie soll bewusst Dinge anprangern, von denen jeder weiß, dass sie nicht in Ordnung sind. Was Satire nicht darf: die Unwahrheit sagen. Doch das genau passiert laufend. Einem Faktencheck wie bei Frank Plasberg (ARD) würden viele Aussagen in der heute Show (ZDF) nicht bestehen. Ob Glyphosat, Nitrat und Gülle oder das Artensterben: die Informationen werden so plakativ und verkürzt dargestellt, dass zum Schluss immer ein Schuldiger gefunden wird. Das mag zwar Lacher provozieren, aber mehr auch nicht. Und auf Dauer langweilt mich das, weil das Muster immer das gleiche ist. Übrigens auch dann, wenn es um andere Themen geht. Dass Herr Welke sich nicht ganz wohl in seiner Rolle fühlt, kann man auch seinem Gesicht ansehen. Mich erinnert die Mimik an Bill Clinton und seine Aussage: “I did not have sexual relations with that woman”.  Das …

Gekaufte Agrarpolitik?

Bildquelle: ARD Ich habe mir die Sendung gestern abend in der ARD, trotz später Stunde, doch noch angesehen. Hier der Link: http://mediathek.daserste.de/Reportage-Dokumentation/Die-Story-im-Ersten-Gekaufte-Agrarpolit/Video?bcastId=799280&documentId=62367506 Ich kenne Valentin Thurn, der die Reportage gemacht hat, persönlich gut und er war auch schon bei mir auf dem Hof. Daher bin ich etwas befangen, weil er mir als Mensch eigentlich ganz sympathisch ist. Filmisch ist der Beitrag gut gemacht, was anderes hätte ich auch nicht von ihm erwartet. Inhaltlich habe ich allerdings so meine Probleme denn eigentlich hätte er das Fragezeichen hinter dem Titel “Gekaufte Agrarpolitik” gleich weglassen sollen. Im gesamten Beitrag wird der Eindruck erweckt, dass die Agrarpolitik tatsächlich gekauft ist. Was als investigativ verkauft wird, ist seit langem bekannt: viele Funktionäre in Politik und Verbänden sind in Aufsichtsräten oder in anderen Funktionen von Unternehmen vertreten. Dazu hätte es den Film nicht gebraucht. Das ist übrigens nicht nur in der Agrarbranche so und das ist eines meiner Probleme. Warum wird dies jetzt, vier Wochen vor der Europawahl thematisiert?  Warum am Beispiel der Landwirtschaft? Wenn man sich den Schnitt des Filmes …