Massentierhaltung – wissenschaftlich betrachtet
Eine Buchbesprechung von Arnold Krämer Die Bremer Historikerin Veronika Settele hat ein Buch geschrieben, das aktueller und wichtiger nicht sein könnte. Hinter der „Geschichte der Massentierhaltung von den Anfängen bis heute“ verbirgt sich eine gut lesbare wissenschaftliche Arbeit mit umfangreichen Quellenangaben über die Entwicklung der Fleisch- und Milchproduktion der letzten rund 170 Jahre in Deutschland und anderen westlichen Staaten. Die Verwendung des Begriffs Massentierhaltung im Buchtitel sollte nicht abschreckend wirken und von der Lektüre abhalten. Die Autorin weist darauf hin, dass dieser wie selbstverständlich in der agrarischen Fachwelt benutzt wurde, bevor er ab den 1970er Jahren zum Kampfbegriff der Gegner einer ökonomisch und auf Effizienz getrimmten Tierhaltung wurde und seitdem von der „grünen Seite“ konsequent gemieden wird. Im ersten Teil des Buches schildert die Autorin, wie allgegenwärtig die Nutztiere in der Mitte des vorletzten Jahrhunderts in den großen Städten dieser Welt waren. Sie waren die „Lebensversicherung der Ärmsten“. „In Kellern hausten mitunter ein Mann, eine Frau, drei Kinder und 5 Schweine“. Fleisch war dennoch auch in Friedenszeiten so knapp, dass um 1912 regelrechte Aufstände in … Massentierhaltung – wissenschaftlich betrachtet weiterlesen
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