Wie zufrieden seid ihr mit der Öffentlichkeitsarbeit für uns Landwirte? Ich bin es nicht. Wenn es um Öffentlichkeitsarbeit geht, beschäftigen sich unsere Vertreter gerne mit sich selbst. Die diversen Wochenblätter sind voll mit Bildern in der der jeweilige Präsident dem ein oder anderen Politiker die Hand schüttelt, den Tag des offenen Hofes bei Familie xy mit einer überschaubaren Anzahl von Besuchern eröffnet oder eine Rede vor dem lokalen Zuchtverband hält. Das ist ganz nett. Nur: Öffentlichkeitsarbeit ist das nicht.
Sind wir doch mal ehrlich: So wie wir Bauern dieses Geschäft betreiben, erreichen wir keine Verbraucher. Ich wiederhole: keine! Denn alles unter 3% ist nichts.
Wir existieren in den Medien einfach nicht. Zu den Medien zähle ich
- Tageszeitungen (FAZ, Welt), Wochenjournale (Zeit, Spiegel, Focus) -> für Senioren über 50 und besser Gebildete
- Fernsehen -> für breite Bevölkerungsschichten zwischen 30 und 60, alle Bildungsgrade
- Internet, Facebook etc. -> für die Jugend von 12 bis 35 Jahren, meist in Ausbildung und Studium
In keiner dieser Medien sind wir Landwirte präsent. Und wenn, dann negativ. Wo sind die Zeitungsanzeigen und Artikel, wo die TV-Spots und Serien, wo die Internet-Seiten die für uns Bauern stehen? Außer bei dem Schwachsinn von RTL.
Was fehlt, ist die erkennbar große Linie. Und das können nur Profis. Doch da trauen wir uns nicht dran. Wir sagen nur: „Lass das doch den Verband machen, dafür kriegen die doch unser Geld.“ Aber seien wir doch mal ehrlich: Männer von über 50, die diesen Job ehrenamtlich nebenher machen, wissen meist nicht, wie diese Medien funktionieren. Sie sind schon stolz, wenn sie ein Smartphone besitzen. Soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter? Fehlanzeige! Und auch die Facebook-Seiten vieler Verbände sind eher langweilig, veraltet und schlecht gepflegt. Die Zahl der Follower (der sogenannten „Freunde“) ist sehr übersichtlich und es kommen auch kaum neue dazu. Unserer Kritiker sind da wesentlich besser drauf. Und allein schon die Frage, ob man auf Facebook vertreten sein muss, zeugt schon von Unvermögen oder Überforderung.
Liebe Berufskollegen: Hören wir endlich auf mit dem Jammern über das schlechte Bild der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit. Wir haben es so zugelassen. Aus Angst vor der echten Konfrontation verstecken wir uns immer noch. Wie groß muss der Schmerz denn noch werden?
Und haben wir selbst nicht auch Fehler gemacht? Fanden wir es nicht lange Zeit gut, wenn in der Werbung, in Schulbüchern oder in diversen Image-Broschüren eine bäuerliche Idylle dargestellt wurde, die es auf vielen Betrieben schon lange nicht mehr gibt? Haben wir unsere Kunden, die Verbraucher, die Medien mitgenommen, ihnen gezeigt, wie sich unsere Betriebe gewandelt haben? Das sie größer und moderner geworden sind, weil andere ihren Betrieb aufgegeben haben, aufgeben mussten? Nein, das haben wir verpasst.
Doch jetzt sollen wir uns von bestimmten politischen Gruppierungen, von selbsternannten „Experten“ der Umwelt-, Tier- und sonstigen Schützern sagen lassen, wie man deren Meinung nach Landwirtschaft richtig betreibt!? Wer soll denn unsere Meinung vertreten, wenn nicht wir selbst!
Ich will aber nicht unfair sein: Es gibt eine Reihe von wirklich einsatzfreudigen Männern und Frauen, die sich in vielen Aktionen und mit sehr viel persönlichem Engagement für die Sache von uns Landwirten einsetzen. Das ist bewundernswert, es erreicht aber leider nur einen kleinen Teil der Bevölkerung. Es gibt auch Verbände, die schon offener und moderner in ihrer Kommunikation geworden sind. Doch dies alles ist nur der sprichwörtliche „Tropfen auf den heißen Stein“. Und der verdampft schnell.
Eine Weisheit lautet: Wer nichts unternimmt wird übernommen und von Handel, Verbraucher und Politik fehlgeleitet. Immer weniger sind wir Landwirte Herr im eigenen Haus. Wenn wir auch noch unser selbstständiges Denken und Handeln aufgeben, um bloß nicht anzuecken, können wir gleich den Laden dicht machen und verpachten an Remmel, Meyer, Habeck und Co.
Wir haben es selbst in der Hand, unser Image zu verbessern. Jeder dort, wo er wirtschaftet. Gehen wir auf unsere Mitbürger zu, halten wir mit dem Trecker an, wenn ein Spaziergänger kopfschüttelnd am Feldrand steht. Sprechen wir mit ihnen! Das sind verdammt gut investierte 5 Minuten. Es gibt so viele Schilder, die man aufstellen könnte, aber kaum einer tut es. Und wenn er es tut, fragt ihn der Feldnachbarn noch: „Meinst Du denn, das bringt was?“ Ja, es bringt was, wenn es viele tun. Schiebt die Verantwortung nicht ab, schreibt selbst Leserbriefe an eure Zeitung, ladet die Presse zu euch auf den Hof, geht in die Schulen, engagiert euch politisch, geht in die Stadt- und Gemeinderäte, in Vereine. Lasst euch was einfallen und kritisiert nicht nur.
Doch es muss auch eine große Linie her, wie damals bei der CMA: Dafür brauchen wir Profis, die Freude an der Auseinandersetzung haben. Diese PR- Spezialisten müssen den Zugang zu allen Medien pflegen und suchen. Und die Konfrontation mit unseren Kritikern nicht scheuen. Wir Landwirte sagen leicht, dass wir weder die Zeit noch die Ahnung haben, aber wir müssen es wollen. Jetzt und nicht später!! Denn offen oder unterschwellig haben manche von uns mittlerweile wirklich Angst vor der Zukunft, warten ab und hoffen darauf, dass der öffentliche Druck nachlässt. Doch der lässt nicht nach.
Ich habe konkrete Vorschläge, wie man vorgehen könnte. Klar kostet das Geld, sogar viel Geld. Und ich habe auch eine konkrete Vorstellung, wie man das finanziert. Aber ich bin nicht so naiv, das hier zu schreiben.
Ich weiß aus eigener Erfahrung: Verbraucher zu beschimpfen ist das eine, sich selbst an der eigenen Nase packen das andere. Und wer austeilt, muss auch einstecken können. Ich habe keine Angst vor der Konfrontation.
Ich habe lange gezögert, diesen Brief zu veröffentlichen. Er ist harte Kost. Aber ich meine, das musste auch mal gesagt werden.
Ich wollte euch das nur mal aus meiner, ganz persönlichen, Perspektive zeigen, nur zum Nachdenken…
Euer Bauer Willi
[…] Den vollständigen Beitrag zu diesem Appel findest Du hier. […]
Um Bauern etwas moderner und sensibler darzustellen in der Öffentlichkeit, müsste man als “Sofortmaßnahme” den plumpen Titel der “Wir machen euch satt … Aktionen” verbessern. Man kann ein Tier satt machen. Auch füttern genannt.
Bei Menschen ist das so, die haben Erwerbseinkommen und kaufen eigenverantwortlich Lebensmittel die auf der Erde erzeugt wurden.
Früher gab es den Slogan “Ohne Bauern keine Zukunft”. Das ist zutreffend und sagt alles. Und es geht um die Zukunft und darum welche Nahrungsmittel der Verbraucher bevorzugt. Und es geht um die Frage, in welchen Strukturen man Landwirtschaft betreibt. Die Politik hat immer und wird immer ordnungs und subventionspolitisch eingreifen. Ich sehe aber etwas schwarz für Betriebe die die Arbeit und Bürokratie allein stemmen wollen.
Dann gibt es Bäuerinnen mit zehn Mitarbeitern, die sagen, dass man sich an der Bürokratie gewöhnt hat. Wenn man so etwas anspricht, bekommt man sofort wieder was in den Mund gelegt, als ob man was gegen Große hätte. Das ist falsch.
Es geht um politische Leitplanken wo klein und groß leben können. Und Willi glaube mir, solche Dinge bekommst Du mit den jetzt sehr lauten “Holtköppen” nicht diskutiert. (Das ist allgemein gesprochen und keine Beleidigung. Das ist Umgangssprache und möglich, dass Familiennamen zufällig ähnlich lauten)
andreas, „wir machen euch satt“ war eine spontane gegendemo zu „wir haben es satt“,die leider nicht so in der öffentlichkeit wahr genommen wurde,aber eben in diesem kontext ihre volle berechtigung hatte.
@bauerhans
Nein, diese Aktionen soll weiter geführt werden, so war es zu lesen. Nehmen Sie meinen Vorschlag einfach an. Oder machen Sie einen Besseren. Ich denke, was sich an Kritik gegen die Landwirtschaft aufbaut tangiert die Zukunft vieler Betriebe.
Deshalb ist der nachfolgende Appell – Warnung – Bitte um Fairness
„OHNE BAUERN KEINE ZUKUNFT“
keine Übertreibung oder Überzeichnung
Harte Kost nur, weil
Du so viele Teilbereiche ansprichst, die ineinander greifen, mit einander verwoben sind und sich dennoch widersprechen. Das macht es enorm schwer, ein schlüssiges Konzept zu finden.
Das wir Bauern in den Medien einfach nicht existieren, da muss ich Dir widersprechen. Selten waren landwirtschaftliche Themen so oft in den Medien wie in den letzten paar Jahren. Natürlich auch immer mit Stellungnahmen von Bauern und ihren Verbandsfunktionären. Auch die Landjugend ist enorm engagiert, wenn man Facebook, Twitter und Co zu den Medien dazu zählt.
In einem hast Du aber Recht: Öffentlichkeitsarbeit kann man das eher selten nennen. Und wenn, dann negativ.
Viele zeichnen ein selbstbewusstes Bild von ihrer Landwirtschaft. Aber eben meist auch nur von ihrer ganz eigenen! Die Landwirtschaft ihrer Berufskollegen wird dabei meist vergessen. Ein Blick über den Tellerrand reicht oft bestenfalls soweit, zu erkennen, dass da noch ein Tisch drunter steht. Was da alles unter dem Tisch liegt, was es im Haus und auf dem Grundstück noch alles gibt wird vernachlässigt oder ignoriert. Von einem ganzen Staat mit all seinen sonst noch existierenden Landwirten und ihren Betrieben gibt, vom Rest der Bevölkerungsgemeinschaft ganz zu schweigen, wird viel zu oft überhaupt nicht bedacht. Wäre ja auch harte Kost.
Aber wieso benutzt Du, wenn es um die Öffentlichkeitsarbeit geht, das Wort „Konfrontation“? Vor der wir uns angeblich verstecken würden? Was wir, so lese ich Deinen Beitrag, aufgeben sollten?
Mit Konfrontation kann man keine Öffentlichkeitsarbeit machen! Konfrontation baut immer nur Mauern. Mauern, die wir irgendwann nicht mehr überwinden können. Mauern, die uns vom großen Rest der Bevölkerung trennen. Wollen wir das wirklich?
Ich sehe es nicht so, dass bestimmte politische Gruppierungen oder selbsternannte „Experten“ der Umwelt- und Tierschützer uns sagen wollen, wie man deren Meinung nach Landwirtschaft richtig betreibt. Natürlich werfen die ihr Gewicht in die Waagschale. Weil auch sie ein bestimmtes Bild von Landwirtschaft haben. Ist es nicht deren gutes Recht, das zu tun? Wir Bauern haben doch auch unser eigenes Bild von Landwirtschaft!
Konfrontation bringt uns da aber nicht weiter, meine ich! Wieso sollten wir glauben, eine für uns positive Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, wenn wir auf Konfrontation mit anderen Bildern über Landwirtschaft gehen? Sollten wir nicht besser Kompromisse suchen? Mit einander kommunizieren anstatt gegeneinander?
Du zitierst eine Weisheit: „Wer nichts unternimmt wird übernommen“. Sehe ich auch so. Aber Konfrontation ist nichts, was man unternimmt, ist keine Unternehmung. Sie ist nur eine Ablehnung. Eine Ablehnung anderer Menschen Gedanken. Das wird uns nicht positiv weiterbringen.
„Anecken“ kann man immer mal. Muss auch zuweilen so sein. Aber sollten wir unsere Öffentlichkeitsarbeit nicht an einem Anecken, sondern an einem Miteinander ausrichten, meine ich!
Natürlich geht das auch in einem Miteinander in Vereinen, Stadt- und Gemeinderäten, in Schulen, Zeitungen etc. Aber mal ehrlich: Wer hat als Bauer heutzutage noch Zeit und Muße oder auch nur die Energie, derlei leisten zu können? Neben seiner im Konkurrenzkampf gegeneinander zunehmenden Arbeitsbelastung auf den Höfen?
Kann man von den Bauern solch eine Zusatzleistung noch verlangen? Und wofür haben wir dann noch mal unsere Verbände?
Ich sehe es immer wieder, wie es der Bauernverband schafft, in seiner Öffentlichkeitsarbeit mit anderen gesellschaftlichen Gruppierung anzuecken, auf Konfrontationskurs zu gehen. Wie sollen wir Bauern dieses mit viel Zeit- und Geldmitteln verursachte Negativ-Bild in der Öffentlichkeit aus dem Feuer holen und gerade rücken? Ist das überhaupt unsere Aufgabe? Sollten wir das zu unserer Aufgabe machen? Oder sollten wir als ersten Schritt den Bauernverband in die Pflicht nehmen, kein negatives Bild mehr in der Öffentlichkeit zu erzeugen?
Denn genau das passiert leider immer wieder. Auch wenn es meist aus guten Absichten heraus getan wird: Das Ergebnis ist selten zufriedenstellend. Eben weil es meist aus einer Konfrontation heraus entsteht.
Du führst die CMA an, die einst Werbung für uns gemacht hatte. Diese CMA-Werbung allerdings war gerade solche, wie sie Bauern und Bürger gleichermaßen ablehnen mittlerweile: verklärend, beschönigend, täuschend. Eine heile Bauernhof-Idylle vorgaukelnd. Und das auch noch durch rechtswidrige Zangsabgaben aller Bauern finanziert. Derlei, auch nur ähnliches, darf es meiner Meinung nach nie wieder geben!
Von daher verstehe ich den Ansatz, die Bauern sollten es mit ihrem Fachwissen selber machen. Andererseits: Warum sollten wir Bauern mit viel Zeit- und Arbeitseinsatz flicken, was CMA, Milchindustrie, Handel und Bauernverband verbockt haben? Da sage ich ganz klar: Lasst die doch erstmal mit guten Beispiel voran gehen!
Schade übrigens, dass Du bereits konkrete Vorschläge für solche Werbemaßnahmen hast, sie aber nicht offen, ehrlich und transparent beschreiben möchtest. Der Bauernverband hatte nicht umsonst eine solch definierte Öffentlichkeitsarbeit ausgerufen. Und wenn er seinen eigenen Worten bisher noch nicht gefolgt ist und wir Bauern nun diese Öffentlichkeitsarbeit selber übernehmen sollen, dann wäre es sicher in keiner Weise „naiv“, solche Vorstellungen auch zu schreiben.
Ich gebe Dir Recht, das man keine Angst vor der Konfrontation haben sollte. Angst ist immer negativ. Allerdings sollte man auch nie eine Konfrontation suchen! Selbst wenn andere eine Konfrontation mit uns suchen sollte man dies niemals tun! Wir dürfen nicht nur sagen wie wir es sehen, wir müssen auch zuhören wie es sich andere vorstellen! Wir müssen das Ziel auf Kompromisse legen!
Ich wollte Dir das nur mal aus meiner ganz persönlichen Perspektive zeigen, nur zum Nachdenken.
Hallo Detmar,
bisher habe ich das so verstanden, dass der Bauernverband die Gesamtheit aller Bauern ist die von ehrenamtlich und demokratisch gewählten Berufskollegen vertreten werden. Zumindest hier in Westfalen ist das so!
Moin Bernhard!
Wenn das bei Dir in Westfalen noch so ist, dann finde ich das super. Leider ist das nicht mehr überall so. In Niedersachsen etwa hat es sich regional so entwickelt, dass die Ortbauernvorsteher gar nicht mehr gewählt, sondern vom Kreisverband aus bestimmt werden. Es wird also von oben her jemand eingesetzt.
Und teilweise gibt es ja in anzahlmäßig zunehmenden Ortschaften auch gar keine Auswahl mehr. Wo nur noch ein Bauer pro Ort übrig geblieben ist, wer soll da wohl den Bauernverbandsvorsteher machen? Eine Wahl erübrigt sich da alleine schon, weil sonst niemand mehr da ist, der einen wählen könnte.
Die Gesamtheit der Bauern stellt der Bauernverband jedenfalls definitiv nicht mehr dar. Schon lange nicht mehr. Weil nicht alle Bauern Mitglied im Bauernverband sind.
Dafür sind, zumindest auf Bundesebene, auch noch ganz andere Interessenvertreter Mitglied im Bauernverband. Wie etwa die Milchindustrie, der Raiffeisenverband, Banken, Versicherungen, Buchführung, Lohnunternehmen etc.pp. Alle möglichen Interessen, die ihr Geld AN den Bauern verdienen. Und die bei Wahlen auf Bundesebene deutlich mehr Wahlstimmen zusammenbringen als die Vertreter der Landesbauernverbände.
So werden auf Bundesebene des Bauernverbandes schon deutlich andere Interessen vertreten als es noch auf Landesebene der Fall sein mag. Das ist ein Dilemma, dass der Bauernverband bisher noch nicht schlüssig aufklären konnte in der Öffentlichkeit. Weshalb seine Glaubwürdigkeit, auch bei den Medien, entsprechend angekratzt ist.
Ich würde mir wünschen, er würde das mal hinkriegen und glaubhaft die Interessen der Bauern (und nur der Bauern!) vertreten.
All die anderen DBV-Mitglieder aus Industrie und Handel haben schliesslich ihre eigenen Verbände, die deren Interessen vertreten. Das müssen die ja nicht unbedingt innerhalb des Bauernverbandes tun.
„…werden. Es wird also von oben her jemand eingesetzt.
Und teilweise gibt es ja in anzahlmäßig zunehmenden Ortschaften auch gar keine Auswahl mehr. Wo nur noch ein Bauer pro Ort übrig geblieben ist, wer soll da wohl den Bauernverbandsvorsteher machen? Eine Wahl erübrigt sich da alleine schon, weil sonst niemand mehr da ist, der einen wählen könnte.
Die Gesamtheit der Bauern stellt der Bauernverband jedenfalls definitiv nicht mehr dar. Schon lange nicht mehr. Weil nicht a….“
Hallo zusammen,
Bin ein völlig Fachfremder, aber durch „Bauer Willi“ bei Jauch auf diese Seite aufmerksam geworden. Zunächst: ich lese bereits den ganzen Tag auf diesen Seiten und bin beeindruckt-begeistert von diesem Auftritt hier, meinen größten hochachtungsvollen Respekt! Es gibt soviele „Dissonanzen“ in allen möglichen Bereichen die Landwirtschaft betreffend, die hier angesprochen wurden und auch jetzt durch meinen Kopf Geistern,…. Ich bin im Augenblick eigentlich Kommentar-unfähig, das muss erst mal sortiert werden.
ABER: wenn eine Interessenvertretung effektiv funktionieren soll (und das MUSS sie!) muss ein aus Jahrzehnten entwickeltes System und Verbandkonstrukt sich auch den der Zeit und dem sozialen Umfeld entsprechend Gegebenheiten verändern und anpassen. Wenn es also keinen Sinn mehr macht Ortsvorsteher zu installieren werden beispielsweise Regionalvorsteher von allen anderen der Region GEWÄHLT! Dazu muss der Verband aber auch Sorgen, dass seine Mitglieder sich auf regionaler Ebene auch kennen und eine Wahl treffen können also für einen regen Austausch sorgen.
Und genau hier ist wieder wie in vielen anderen Bereichen des täglichen Lebens: Der Fisch stinkt vom Kopf!
Will sagen: offensichtlich muss sich das Bauernberbandswesen ganz erheblich REFORMIEREN und neu strukturieren.
Für erste Infos, wie Unternehmer selbst Pressearbeit durchführen können, empfehle ich die Website http://www.industriejournalismus.de, Button Pressearbeit. Die Seite wird von mir betrieben, da ich Journalistin bin. Zwar bin ich Journalistin, Pressebürobetreiberin und Presseseminarleiterin für Industrieunternehmen. Aber Pressearbeit an sich, unterliegt grundsätzlich in allen Branchen den selben Vorgaben. Selbstverständlich muss man sich dort nicht anmelden, wird nicht über Cookies registriert und bekommt auch keine Angebote für Anzeigen, Banner etc. Die Seite ist selbstverständlich auch werbefrei.
Hallo Bauer Willi, ich denke auch, dass die kleinen positiven Meldungen unter den vielen schlechten Nachrichten derzeit untergehen. Wie heißt es so schön im Journalismus: Nur „bad news are good news“. Vor einigen Jahren war die Situation eine völlig andere; es gehörte beinahe zum guten Ton in seinem Medium, eine Geschichte über einen Bauern zu machen, der z. B. eine Nische besetzte. Heute gibt es diese Stories immer weniger. Entweder es ist eine Sättigung eingetreten oder aber das Thema ist zu heikel geworden (Tiere, Fleisch, Eier, GVo etc.). Trotzdem glaube ich, dass es nur über die Darstellung von positiven Beispielen geht, um das Image insgesamt zu verbessern. http://www.ueber-land.eu/category/innovativesland/portraets/ Vom Bauern selbst würde ich mir mehr Toleranz gegenüber dem Städter wünschen.
Hallo Barbara,
da hast Du Recht. Das Positive bringts. Wir müssen es aber zeigen. Das ist die Idee hinter dem Zeigefinger. 🙂
Und auch mit der Forderung nach Toleranz stimme ich Dir zu. Nur weil uns einer nicht versteht, ist er noch lange nicht unser Gegner.
Herzliche Grüße aus dem Allgäu
Alois
Ich denke man sollte hier den Bauernverband Scheswig-Holstein nennen. Die machen eine Öffentlichkeitsarbeit ohne Verbissenheit die menschlich super ankommt. Auch das Verhältnis zu dem grünen Minister halte ich für sehr konstruktiv. Ich wünsche mir so etwas auch in Westfalen.
Ich gestehe hiermit: Eine zentrale, übergreifende Einrichtung wie die CMA fehlt heute! Klar wurde die nicht umsonst abgeschafft. Leider kocht deshalb heute jeder sein eigenes (teilweise gutes!) Süppchen im eigenen Kämmerlein.
Relativ offensiv (tw. schon provokativ) und gut finde ich zum Beispiel die Aktionen des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, „Landwirtschaft unkonventionell“. Besonders die Plakate in Bezug auf die Preise für Agrarprodukte.
Dann kam im März ein neues Kinderbuch heraus, mit realitätsnah dargestellter Landwirtschaft: „Alles über den Bauernhof“ von Ravensburger. Ganz toll finde ich auch „Clip my Farm“ auf youtube. Und dass es immer mehr Seiten von zusammengeschlossenen Agrariern gibt, die in die offensive gehen z. B. „Massentierhaltung aufgedeckt“.
Es tut sich was, aber mit einer Dachorganisation fürs Marketing täte es sich eben leichter…
Hallo Bauer Willi, das ist ja wieder mal gut geschrieben und auch mutig. Ich bin wirklich manchmal ratlos, wenn ich überlege, was man für Öffentlichkeitsarbeit machen kann.
Wir haben in der lokalen Presse mal angeboten, dass wir gerne unseren Stall zeigen, da die Tierhaltung so schlecht in der Presse dargestellt wird. Nur sehr wenige haben sich gemeldet und die, die da waren, waren positiv angetan und haben sich gewundert, warum immer so schlecht über uns berichtet wird. Genau das ist meiner Meinung nach das Problem, die schlechte Berichterstattung der Medien. Viele Mitbürger glauben das gar nicht alles und dort müssen wir angreifen.
Ein verschlafener und antiquierter, ehrenamtlich geführter Bauernverband gilt leider als das Sprachrohr der Landwirte in der Öffentlichkeit. Vielleicht gründet sich einmal eine Alternative aufgeweckter, moderner und kommunikationsfreudiger Bauern unabhängig von verstaubten Verbandsstrukturen?
Hallo Bauer Willi,als Bauernsohn möchte ich so äussern.Das Erscheinungsbild der Landwirte leidet unter nur wenigen Berufskollegen . die in den letzten Jahren eine unerträgliche Arroganz an den Tag bringen-wie zuletzt in der Adenauerzeit.Einen Grund dafür sehe ich bei grösseren Betrieben an dem süssem Gift der Agrarsubventionen.Doch die Mehrheit der Landwirte,die ich kenne,sind durchaus selbstkritisch und geben zu,daß ohne Subventionen ein längerfristiges Überleben nicht möglich ist.Bei den Arroganten macht sich eine Gutsbesitzer-Mentalität breit !
Lieber Bauer Willi,
ganz so einfach ist es nicht!
Ich finde, dass man nicht außer acht lassen darf, dass Fukushima dazu geführt hat, dass den Grünen das Atomthema abhanden kam. Das neue Kampffeld ist die Landwirtschaft geworden. In einer Medienlandschaft, in der sich 70 % der Journalisten grün verorten, spiegelt sich das entsprechend wieder. Die veröffentlichte Meinung ist jedoch nicht die öffentliche Meinung. Bei aller berechtigten Kritik am Bauernverband malt dieser Brief zu schwarzweiß.
Wir müssen auch aufpassen, dass wir uns nicht gegenseitig zerfleischen.
Es gibt überall gute Ansätze, auch im überregionalen Radio und im Kino (bei uns in MV), es gibt auch realistische Darstellungen in überregionalen Zeitungen. Facebook ist nur ein kleiner Aspekt. Sicher ist es insgesamt schwieriger geworden, in der differenzierten Medienlandschaft wahrgenommen zu werden. Aber das geht allen Branchen so.
Die guten Ansätze fortzuführen sollte das Ziel sein!
Hallo Frau Müller, richtig, die veröffentlichte Meinung ist nicht die öffentliche Meinung. Ich erlebe aber immer wieder, dass selbst gute Bekannte mir mittlerweile die veröffentlichte Meinung und deren Schlagworte entgegenbringen. Es gibt auch einige wenige aufrechte Journalisten (FAZ), die sehr ausgewogen berichten. Ja, die guten Ansätze fortführen soll das Ziel sein.
Bauer Willi
Grossarth???? Schlechte Berichterstattung durch ebenso platte Gegenberichte ersetzen kann es doch wohl nicht sein…
Meine Befürchtung ist aber, dass die veröffentlichte Meinung langsam und schleichend zur öffentlichen Meinung wird.
Wenn man es nur oft genug wiederholt und es dann auf Leute trifft, die keine Ahnung davon haben, bildet es sich langsam aber sicher als deren Meinung aus.
Das mag bei euch auf dem „Land“ noch etwas anders sein, da dort noch mehr Nähe zur LW vorhanden ist, aber hier in der Stadt erlebe ich das immer wieder….
Das ist zweifellos zu befürchten, und deshalb müssen wir gegenhalten! Da habe ich keine andere Meinung.
Leider kann auf die (Wähler-)Stimmen von uns 3% der Bevölkerung jede Partei theoretisch verzichten. Das macht es noch schwieriger.
Liebe Heike,
die Statistik sagt etwas anderes: in der Landwirtschaft Beschäftige sind rund 800.000. Das entspricht 1% der Bevölkerung.
Bauer Willi
Das ist ja noch weniger – macht die Landwirtschaft damit aber nicht machtvoller.
Ob 1% oder 3%, das macht den Kohl auch nicht mehr fett..
Dabei solltet ihr (zähle mich ja nicht dazu ;o) ) bedenken, dass es auch innerhalb der Landwirtschaft genug gibt, die mit dem zufrieden sind, was sie haben und keinerlei Notwendigkeit für irgendwelche Wechsel sehen….
Landwirte alleine ja, aber wenn man die Beschäftigten aus den vor- und nachgelagerten Bereichen dazu nimmt sind es viel mehr:
Die Zahlen stammen vom Bundesministerium: Landwirtschaft 4 Millionen Arbeitsplätze mit vor- und nachgelagertem Bereich. Nimmt man Holz, Papier und nachwachsenden Rostoffen dazu sind es sogar 4,9 Millionen. Das ist dann fast jeder 8. Arbeitsplatz in Deutschland.
Ich glaube kaum das das nicht relevant für die Politik ist
Hallo Friedhelm *winkerz*,
aber auch da das Problem, dass du nie, nie, niemals alle Leute auf deine Seite bekommst.
Sehe es ja bei mir auf der Arbeit, wie ich da oft gegen Medien-gemachte Vorurteile ankämpfen muss…
und wir leben immerhin von der Tierhaltung – irgendwie!
hallo Her Hamhuis
In der Kritik stehen aber meist die Landwirte. Wir reden hier von einem Dialog zwischen Landwirtschaft und Verbraucher und nicht von der gesamten Ernährungsindustrie. Die klebt ja nur das Etikett „garantiert gen(technik)frei“ auf die Packung. Nutzt das uns Landwirten?
Bauer Willi
Und wie es dann so ist, der eine versteht nur die Hälfte und reimt sich dann noch etwas dazu.
Der andere hat es komplett falsch verstanden, ist aber überzeugt, dass er es richtig weiß.
Auf konkrete Nachfragen ist es nämlich häufig sehr interessant, warum jemand eine bestimmte Meinung vertritt.
lieber Heike
Genau deine Meinung bin ich auch
Es sind die kleine dingen die es tun
Kontakt Pflegen mit der Lokale Presse ist wichtig
Einfach sagen wie die Sachlage ist
Der Bauer sollte aber auch kritisch gegen sich selbst sein ,nicht alles ist optimal was in der Landwirtschaft gemacht werd
Und auch sollte er realistisch sein , de markt ist nicht so einfach zu manipulieren wie man meint oder wünscht.
De Genossenschaften können etwas leisten aber nicht alles.
Der Bauernverband ist keine heilige Kuh aber findet man so schnell ein besseres System ? irgendwie müssen Leute gewählt werden
Hendrik tel
Gebe Willi in Ansätzen recht:
Öffentlichkeitsarbeit heißt nicht die Verbraucher und Medien als dumme Mitbürger darzustellen, Öffentlichkeitsarbeit heißt nicht ständig besserwissende Belehrung auszusenden, das nervt . Und wenn einzelne Berufskollegen durch ihr Verhalten ,auf dem Acker, in der Öffentlichkeit , mit bäuerlicher Überheblichkeit genau das leben und nach außen zeigen was der Mitbürger an Vorurteilen hat, dann ist das keine Werbung. Wer in der Gesellschaft zeigt ständig, genauso wie viele Landwirte, welchen Job er hat : keiner.. Uns Bauern kann man ständig an unserer Eigenheit erkennen, wir müssen erst einmal als normale Bürger, als normaler Teil der Gesellschaft uns verhalten. Wenn in normalen Gesprächen dich ein Gegenüber nach einer Stunde fragt welchen Beruf du hast, dann bist du als normaler Mitmensch angekommen. Für die allgemeine Öffentlichkeitsarbeit brauchen wir von uns bezahlte Profis , keine selbstberufenen Aufklärer
Hallo Herr Wintermeyer, so sehe ich das auch. Auch wenn ich damals die Verbraucher beschimpft habe. Jedenfalls hat dieser Brief zu unglaublich viel Zustimmung seitens der Verbraucher geführt. Manchmal muss man halt auch etwas überzeichnen, um wahrgenommen zu werden. Aber Konfrontation kann und darf kein System werden. Zu dieser Erkenntnis bin ich mittlerweile auch gekommen.
Bauer Willi
Grundsätzlich ist in der Öffentlichkeitsarbeit sicher einiges zu verbessern. Die Frage ist aber, welche Botschaft denn transportiert werden soll. Es gibt nicht die Landwirtschaft, sondern große Unterschiede zwischen den Betrieben und Produktionsbereichen. Vor allem wenn man die permanente und pauschale Kritik einiger NGOs und gezielte politische Kampagnen gegen die Landwirtschaft in den Griff bekommen will, braucht es eine klare, aber auch glaubwürdige Botschaft nach dem Motto „Wir haben verstanden!“. Die undifferenzierte Kritik vieler Bauern und deren Verbände am Tiergutachten des Wissenschaftlichen Beirats – wie auch von Willi – spricht dagegen. Solange das aber nicht passiert, wird jede Öffentlichkeitsarbeit schnell eine Steilvorlage für neue Kritik. Sprich: die Landwirte sollten sich zunächst einmal selber damit auseinander setzen, was sie denn wollen. Erst dann lohnen sich Gedanken über das Wie!
Guten Morgen Crux,
die inhaltliche Botschaft ist Eines. Aber die Strategien in einer, doch ziemlich, veränderten Medienwelt, das Andere.
Es mangelt überhaupt an der Bereitschaft neue Wege zu gehen. Das ist ein wesentlicher Kritikpunkt von Willi.
Solange sich Bauern und Führungspersönlichkeiten darüber streiten, ob die neuen Medien „Gefahr oder Nutzen“ für die Landwirtschaft darstellen, werden wir wohl das Nachsehen haben.
Das erinnert mich irgendwie an meine Kindheit, als man in den Bauernblättern darüber diskutierte, ob der Allradschlepper eine Zukunft hat?
Willi sagt das auch schön: Wer nichts unternimmt, der wird übernommen. Sprich, das Image der Landwirte wird von anderen besorgt.
Alois
Hallo,
natürlich ist es richtig was hier für Bauer Willi geschrieben wurde. Auch ein roter Faden, ein Konzept und eine Finanzierung sind erforderlich.
Es sollte niemand so stolz sein und behaupten er betreibe die ideale Öffentlichkeitsarbeit, nein, zunächst sollte man über jeden froh sein der seinen Weg zu den Verbauchern gefunden hat und den Dialog untereinander aktiv fördern. Für eine Kampagne kann es enorm hilfreich sein, Vorhandenes individuell zu berücksichtigen und bestimmte Zielgruppen so gezielt anzusprechen. Eine Vernetzung untereinanter kann sogar als geschickte Strategie betrachtet werden. Gerade wenn wir den weg gemeinsam gehen können wir viel erreichen!
Eine namentliche Nennung empfinde ich hier als nicht so angebracht.
Mit freundlichen Grüßen,
Thomas
Hallo Bauer Willi,
früher gab es im ZDF sogar mal einen eigenen Sendeplatz für Agrar. Das ist leider vorbei…Warum wohl? Keine „repräsentative“ Zielgruppe mehr…Auch eine Folge des Bauernsterbens seit den 70 er Jahren!
Lieber Bauer Willi
Du sprichst mir aus der Seele, nur von uns an der Basis kann eine Verbesserung unseres Ansehen in der Gesellschaft erfolgen. Wenn mich jemand fragt wie was funktioniert und warum wir sowas machen gebe gerne Auskunft! Da bricht mir auch kein Zacken aus der Krone! Auch die nicht so schönen Dinge, z.b wenn ein Tier stirbt, was bestimmte Sachen kosten, sorgen die man hat erzähle ich. Mich macht es fast wütend, wenn Berufskollegen am Tisch bei einer Versammlung sitzen und einen auf dicke Hose machen, bei Ihnen ist nie was usw. Es tut uns allen nicht gut immer auf heile Welt zumachen. Man sollte immer bedenken denen von uns den es nicht so gut geht und am Rande der Existenz stehen haben Familie mit Kinder usw. Wir sollten uns mehr solidarisieren als übereinander herzuziehen. Aber wie war das noch lt. Ludwig Erhard: das schlimmste was uns passieren kann ist wenn die Bauern sich einig sind.
Liebe Grüße von der waterkant
Willi, Du beschreibst sicher einige Teilaspekte richtig. Ich weiß nicht was Du in den letzten 30 Jahren gemacht hast. Fakt ist, dass sich die Landwirte spezialisiert und „entsolidarisiert“ haben. Und Du und Alois seid da ganz nah dran. Eine aus meiner Sicht „größenwahnsinnig“ gewordene […Name gelöscht…], (Größenwahnsinnig im Sinne von Selbstüberschätzung) ist nicht in der Lage die Initiative Tierwohl zu erklären. Sie sagt als Tierärztin, dass Ferkel im Aufzuchtbereich einen Puffer aushalten müssen und die Herausnahme der Ferkelaufzucht nur logisch sei. Man kann so etwas denken, aber nicht im Netz verbreiten. Es ist offensichtlich auch nicht möglich, als Betrieb mit 1500 Sauen, sich für spezielle Problemlösungen kleinerer Betriebe zu interessieren. Die sind nämlich total benachteiligt durch die „Initiative Tierwohl“.
Was sagt denn der 40 Hektar Bauer Willi zu Wettbewerbsverzerrungen verursacht durch s.g. Standesvertreter? Warum ist es nicht möglich so etwas bei […Name gelöscht…] anzusprechen. Auch dort knallharte Lobbyarbeit. Wer das dort anspricht fliegt.
Schaut Euch euern eigenen Saustall an, Willi und Alois. Genauere Infos und Vorschläge gern von mir per Mail. Die Anschrift habt ihr ja.
[Hinweis an den Kommentarschreiber]:
Ich habe die Namen der hier direkt genannten Personen gelöscht. Ich bitte darum, persönliche Differenzen auf direktem Weg zu klären und nicht Gegenstand von öffentlichen Diskussionen zu machen.
Siehe auch unsere Spielregeln
Hallo Andreas, an der Entsolidarisierung ist leider etwas Wahres dran. Das erleben wir aber nicht nur bei Landwirten sondern ist ein Trend in der Gesellschaft. Für Alois und mich nehme ich in Anspruch, dass wir keine Lobbyarbeit machen, auch wenn das oft falsch verstanden wird, siehe beim Thema Gentechnik. Wir wollen nur eine differenziertere Betrachtungsweise und sind gegen den ständigen Gebrauch der immer gleichen Schlagworte, die immer nur nachgebetet werden, ohne selbst zu reflektieren. Das regt mich so auf!
Bauer Willi
Willi, wenn sich Bauern als Kollegen nicht mehr sachlich verständigen können, ist alles unrealistisch. Ich möchte nur, dass Ihr euch Dinge anseht wie sich einige Damen verrennen. Ihr könnt Euch vielleicht besser ausdrücken und beratend tätig werden. Ich bin da wohl der Falsche. 😉
Du sprichst mir aus der Seele. Leider ist die Gesellschaft von der Realität weit abgerückt.
Lustig, wir betteln um Geld, um kampagnenfähig zu werden – im spillergutachten ist von 100 mio Euro die rede jährlich nur für das tierwohllabel – und kriegen nicht mal 10.000 € für ein Projekt zusammen? Da bin ich aber mal gespannt, wo das Geld herkommen soll.
Liebe Ina
um nicht falsch verstanden zu werden. Wir betteln nicht für uns um Geld, das können Greenpeace, Foodwatch und PETA viel besser. Aber wir haben eine Idee, ein Konzept, wie das Geld zusammenkommen kann, um spürbar gehört zu werden. Und wir glauben fest daran, dass dieses Konzept stichhaltig und durchführbar ist. Kann auch sein, dass wir enttäuscht werden. Aber wir versuchen es zumindest.
Bauer Willi
vom Jan01 bis Mrz12 berichte ich mit meinen farmpictures.de täglich aus der Landwirtschaft und heut mache ich das ähnlich auf Facebook und auf youtube/farmpictures. Nur die breite Öffentlichkeit freut sich hat lieber über was negatives und wie man noch gesünder leben könnte ohne Rauchen, Saufen, Völlerei und eigene Umweltbelastung aufzugeben!
t!
Hallo Theo,
nicht aufgeben. Jedes Bild, jedes Video setzt dem negativen Mainstream was entgegen.
Alois
Hallo Bauer Willi
Das was du schreibst ist richtig. Ich verliere immer mehr die Lust und Spaß an meinem Beruf. Ich habe meinem Leiter der LWK auch schon gesagt das man die Meinung haben muß das sie sich nur noch auf ihre Arbeisplätze konzentrieren auf unsere Kosten. Ich selber war 10 Jahre mit Ausbilung in der Industrie. 8 Jahre bei der Bw und habe das den Staatl gepr. Landwirt absolviert. Vielleicht denke ich dadurch anders als meine Kollegen. Ich bin in der kommunalen Politk und in 8 anderen Gremien ehrenamtlich tätig trotz meines Berufes um die Landwirschaft zu vertreten. Problem ist nur das alle anderen Mitbürger alles bessere Landwirte als wir selber sind.
Wenn du Unterstützung brauchst stehe ich gerne zur Verfügung. Ich komme aus Nideggen
Schönen Sonntag noch
Manfred Hurtz
Servus Bauer Willi, so sieht’s aus. Vielleicht kann ich helfen. als Ex-Nebenerwerbslandwirt habe ich vor 7 Jahren eine Werbeagentur gegründet. Kenne mich auch in (Bauern-)Verbandsarbeit aus und die Landwirtschaft liegt mir immer noch sehr am Herzen. Bei Interesse für ein Gespräch schreiben Sie mich einfach an. Schöne Grüsse
Mein reden. Aber ohne eine Zentrale Einheit wie die damalige CMA nicht zu schaffen.
….bringt nix, „für milch,die müde männer munter macht“zu werben.
Bauerhans
ne, so nicht.
Aber dann mach doch mal selbst einen Vorschlag für einen pfiffigen und augenzwinkernden Slogan! Einen, der sympathisch ist und intelligent.
Bringt nix: wieder typisch Bauer! Aber wahrscheinlich höre ich jetzt eh von Dir nix mehr. Macht nix, andere sind konstruktiver.
Bauer Willi
Sag ich doch… 🙂
Bauer Willi
Lieber Bauer Willi,
es ist alles richtig, was du schreibst! Für das Medium Radio kenne ich Profis, „Heimische. Landwirtschaft. de “ macht super positive Radio Spots. Jeder Landwirt kann Mitglied werden und es ist gut investiertes Geld. In Norddeutschland liefen diese Spots vor der letzten Landtagswahl. Vielleicht ein Anfang?!
Grüße aus Schleswig Holstein
Danke, kannte ich noch nicht. Morgen höre ich mir mehr an, es ist 23:00 Uhr.
Bauer Willi
Es gibt aber auch Beispiele, bei denen sich Landwirte nicht scheuen Öffentlichkeitsarbeit zu machen. Ein Beispiel dafür im überregionalen Teil der Allgemeinen Zeitung.
http://www.allgemeine-zeitung.de/wirtschaft/wirtschaft-regional/herr-ueber-tausend-huehner_15158363.htm
Lieber Herr Kunz
Wir freuen uns doch alle, wenn wir Landwirte mal positiv in den Medien wahrgenommen werden. Aber wie oft ist das denn? Fast täglich werden Meldungen gebracht, wo wir negativ in die Schlagzeilen geraten. Und das in den wirklich großen Medien, egal ob Tageszeitungen, Wochenmagazinen oder Fernsehen. Da geht eine kleine Meldung medial unter. Das ist unser meiner Meinung nach unser Problem.
Bauer Willi
Bauer Willi spricht mir aus der Seele!
Danke!