Bauer Willi
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Konzept zur Rettung der Welt

Es gibt viele Vorschläge, wie wir die Welt retten können. Ich habe einige davon zusammengetragen und konsequent weiterentwickelt. Sehr konsequent…

Um den Klimawandel ernsthaft aufzuhalten, müssen wir den CO2-Ausstoß verringern. Deshalb wird für den Einsatz von fossilen Energieträgern für Mobilität, Heizung, Strom ein CO2-Kontigent pro Bürger vergeben. Da der CO2-Ausstoß pro km bei Flugzeug, PKW, LKW, Bahn und den diversen Formen der Wärme- und Stromerzeugung bekannt sind, kann sich der Bürger selbst entscheiden, für was er das Kohlendioxid emittieren will. Dieses Kontingent ist nicht handelbar, weil dann der Druck, CO2 einzusparen, nicht mehr besteht und zahlungsfähige Bürger sich unter Umständen freikaufen könnten. Ist das Kontingent erschöpft, sind die Versorger verpflichtet, entsprechend zu reagieren. Der Kauf von Fahrrädern wird bezuschusst (gilt nicht für E-Bikes).

Die Form unserer Ernährung hat Auswirkungen auf das Weltklima. Um den Fleischverzehr zu senken, werden Lebensmittelkarten ausgegeben. Pro Erwachsenen gelten 300 g pro Woche, für Kinder und Senioren 150 g pro Woche. Wurstwaren sind darin enthalten. Wird in Kantinen oder Restaurants gegessen, werden diese Karten entsprechend abgestempelt. Für den individuellen Einkauf wird so die Menge reduziert. Auch der Zugang zu schädlichen Nahrungs- und Genussmitteln wird reglementiert, Tabak und Alkohol unterliegen dem Drogengesetz, Zucker und Fette werden besteuert. Bei Lebensmitteln muss anhand einer Ampel deutlich sichtbar werden, welcher CO2- Verbrauch für Lagerung und Transport entstanden ist. Somit soll der Konsum von regionalen Produkten gefördert werden. Der Verzehr von Fisch und anderen Meerestieren wird bis 2037 verboten, damit sich die überfischten Weltmeere wieder erholen.

Für die  landwirtschaftliche Tierhaltung wird eine Obergrenze entsprechend der Fläche eingeführt. Auf jedem Hektar Acker- und Grünland ist eine Großvieheinheit erlaubt. Um die gewünschte Lenkungswirkung zu erreichen, ist diese Obergrenze nicht handelbar. So wird zudem sichergestellt, dass jeder landwirtschaftliche Betrieb über eigenen organischen Dünger verfügt.

Allen Nutztieren ist ein adäquater Zugang zum Freiland zu verschaffen. Pro Kilo Lebendgewicht gilt als Richtschnur ein Quadratmeter Auslauf. Als Einstreu sind organische Materialen wie Stroh oder Sägemehl vorzusehen. Spaltenböden sind bei Stallneubauten verboten, für Bestandsställe gilt eine Übergangsfrist von 3 Jahren. Eingriffe jeder Art in die körperliche Unversehrtheit der Nutztiere sind untersagt und werden geahndet.

Um das weitere Abholzen von Regenwald zu verhindern, wird die Fütterung mit Produkten aus eigenem Anbau verpflichtend vorgeschrieben. Als Proteinquelle in der Fütterung dienen Getreide, Raps und Leguminosen.

Der Anbau von Raps, Zuckerrüben, Kartoffeln, Obst, Gemüse und Wein wird durch das Verbot von synthetischen Pflanzenschutzmitteln erschwert. Auch anorganische Wirkstoffe, wie beispielsweise Kupfer, sind nicht erlaubt, weil sie das Bodenleben belasten. Um die Biodiversität zu fördern, muss eine mindest fünffeldrige Fruchtfolge eingehalten werden. Beim Anbau von Mais haben Untersaaten zu erfolgen, um die Erosion zu verhindern. Die Düngung hat überwiegend organisch zu erfolgen. Wird Mineraldünger eingesetzt, wird eine Lachgas-Steuer erhoben. Während der gesamten Vegetationsperiode haben im Abstand von 14 Tagen Bodenuntersuchungen auf Nährstoffe zu erfolgen, um den tatsächlichen Entzug durch die Pflanzen zu dokumentieren. Überschreitet der Gehalt im Boden die erlaubten Grenzwerte, ist jede weitere Düngung zu unterlassen. So wird dem Austrag in das Grundwasser wirkungsvoll begegnet.

Mögliche Ertragsreduktionen können zu Preissteigerungen führen. Dies ist in den Hartz IV-Sätzen entsprechend zu berücksichtigen.

Importe von agrarischen Rohstoffen sind nur dann zulässig, wenn sie unter den gleichen Auflagen produziert wurden wie in Deutschland. Gleiches gilt auch für Rohstoffe in verarbeiteten Produkten und auch für Bio-Ware. Das EU-Biosiegel wird durch die Vorschriften des Demeter-Anbauverbandes ersetzt.

Exporte von Nahrungsmitteln in das außereuropäische Ausland sind nur auf Antrag und Genehmigung durch die Ethik-Kommission erlaubt.

Um die Produktion für den Konsumenten transparent zu gestalten, sind alle Maßnahmen auf dem Acker und im Stall täglich in eine zentrale Datenbank einzugeben. Webcams sind in allen tierhaltenden Betrieben, unabhängig von der Produktionsform und der Tierzahl, gesetzlich vorgeschrieben. Traktoren sind mit GPS auszurüsten, die Fahrtrouten und Fahrzeiten sind aufzuzeichnen und für 5 Jahre zu speichern.

Bürgern, denen ein Vergehen gegen die oben genannten Vorschriften auffallen oder zur Kenntnis gelangen, sind aufgefordert, dies umgehend bei der lokalen Behörde zur Anzeige zu bringen.

Sollten diese Maßnahmen in die Realität umgesetzt werden, werde ich Deutschland verlassen.

Euer Bauer Willi

 

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87 Kommentare

  1. Hallo Willi, alles nette Zeitgeist-Ideen, die mit Klimaschutz kaum etwas zu tun haben. Würde man all diese Massnahmen einer Folgenabschätzung unterziehen, bliebe: Globalisierung, Arbeitsteilung und nachhaltige Intensivierung. …

    • Bauer Willi sagt

      Ich habe das Thema ja mit Renate Künast bei Günther Jauch diskutiert. Irgendwie sieht die das ganz anders….
      Im Ernst: ganz so einfach ist es meines Erachtens nicht. Schau mal unser Mobilitätsverhalten. Da ließe sich doch wirklich etwas machen. Oder der Stromverbrauch, auch da wäre eine Änderung im Verhalten schon nützlich. Auch bei Lebensmittel: bei uns gibt es keine tropischen Früchte auf dem Tisch. Auch keine Bananen. Brauchen wir nicht, weil wir eigene Obstbäume haben. Und aus Äpfeln kann man Kompott machen, aus Pflaumen Mus, aus Mirabellen Marmelade. Birnen werden eingeweckt. Also alles auch außerhalb der Saison alles verfügbar. Beim Essen brauchen wir zuhause keine Globalisierung…
      Bauer Willi

      • Anwalt der Tiere sagt

        Bananenverzicht lässt sich leicht fordern. Denn es gibt kein Glaubensystem Banane. Bei der Sonntagsbraten-Anregung (Misereor) oder gar einem bloßen “Meatfree Monday”-Vorschlag (Paul McCartney) aber gibt’s sofort einen drüber 😉 . Der Glaube: Fleischverlangen sei irgendwie genetisch verankert, so eine Art zweiter Sexualtrieb, der nun mal da sei. Unsinn. Gerade noch in einem Einspieler für eine Sendung mit Tim Mälzer im Ersten gehört und überprüft: Es gibt nur eine genetisch bedingte Vorliebe für Süßes. Der Rest ist Gewohnheit, wie jeder Vegetarier weiß. Das kann man ja mal zur Kenntnis nehmen. Wir sind Schleckermäulchen und Gewohnheitstiere, und so sehen wir auch mehrheitlich aus, keine Löwen. Also tun wir nicht so. Auch da mal ein bisschen weniger kindisch sein. 😉

        Jetzt würde mich noch interessieren, wie häufig und was für Fleisch Sie essen.

    • Bauer Willi sagt

      Stimmt. Die Natur kennt uns Menschen gar nicht. Und sie hält sich auch nicht an Regeln. Wenn einer der Supervulkane (z.B. der im Yellowstone-Nationalpark) ausbricht, hat sich das Thema Klimaerwärmung von selbst erledigt. Und das mit den lästigen Menschen auch.
      Bauer Willi

  2. Friedrich sagt

    @ Brötchen,Tillmann,Willi,Stadtmensch.
    Wir hatten einen Markt der geschützt war, also vom Weltmarkt mit Zollabgaben , der die Innerdeutschen Agrarpreise hochhielt. Da konnten wir frei atmen. Heute hat man uns die Gewinne abgenommen und in den Konsumbereich umgesteuert. Reisen,Auto ,Urlaub,Freizeit. Statt 25 % d. Einkommens für Nahrungsmittel nur noch 11 %. Ich bin nicht gegen Bio ,sehe Bio als Nische , nicht als Konkurrenz. Die Grünen und Co. geben uns hier etwas vor , was nicht klappen wird, siehe Biogasanlagen, Verspargelung d. Landschaft usw. Wenn ahnungslose was erdenken , geht das Schief. Der Steckrübenwinter war ein Folge der Politik. Und noch was , wenn ich alle Energie der Biogasanlagen, Windräder und PV-Anlagen der Landwirte zusammnen zähle , dann sind wir doch schon in der Autarkie , dem gewünschten Ziel angekommen !! in der Landwirtschaft.
    vorgebenen Tierschlachtung im 1. Weltkrieg , mit der Folge , daß ohne den Tierdung die Erträge auf dem Acker stark absackten und so der Steckrübenwinter mit Hunger und Tod kam. Ohne Tierdung keine Bodenfruchtbarkeit. Es ist immer eine Frage der Dosis !

    • Eine tolle Diskussion bisher. Nur sehe ich mehr Gemeinsamkeiten als Trennendes. Man braucht kein Grüner zu sein, um am “Geschäftsmodell der Gesellschaft” zu zweifeln. Vom konservativen Standpunkt aus besteht dieses Geschäftsmodell in der Ausbeutung von Zukunft und Vergangenheit durch die Gegenwart, Ausbeutung der Ungeborenen durch die Lebenden und Ausbeutung der Produktiven durch die Verbraucher.
      Politik bedient Mehrheiten, und der Mehrheit sitzt das Hemd näher als der Rock.
      Das Geschäftsmodell lebt von der Illusion, dass der Kuchen für alle immer größer werden kann. Das wird nicht gehen. Oder glaubt das hier noch jemand?
      Herbert Gruhl hat in den 70er Jahren nicht das Ende der Welt proklamiert, sondern darauf hingewiesen, dass lineares oder gar exponentielles Wachstum nicht die Lösung ist, sondern das Problem. Heute glauben nur noch EZB und Politiker, dass man mit immer mehr Schulden Wachstum erzeugen kann.

      • bauerhans sagt

        ezb und politiker handeln nicht im glauben,dass gelddrucken wachstum generiert,sondern in dem wissen,dass der “laden” ihnen sonst “um die ohren fliegt”.

  3. Josef sagt

    Unser Land wird auch ohne Bauer Willi auskommen. Sollten wir für diese ironisch beschriebenen Problemfelder keine Lösungen finden, werden sich die Lebensbedingungen global verschlechtern. Dami stellt sich die Frage, wohin Bauer Willi dann auswandern will.

    • Der Brandenburgbauer sagt

      Frag, Ihn doch, noch einmal. Wäre ich noch sehr jung ,hätte es Alaska mir angetan.
      Aber um in der Nähe zu bleiben wäre Nordfriesland und der Friedrich Wilhelm Lübke Koog mein Traum. Wind , das Wasser, und sehr ertragreiche Böden, haben mich schon immer begeistert Das wichtigste, waren aber die vielen netten Menschen, denen ich und meine Frau dort begegnet sind.
      Sylt, fand ich nicht so gut. Vermarktung des Tourismus, bis zu bitteren Ende. Viele Zäune und überall wollten man immer viel Geld.

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Josef, natürlich ist einiges davon Ironie! Aber vielleicht doch nicht alles, wir werden sehen. Schön wäre es natürlich auch, wenn Du auch mit an den Lösungen arbeiten würdest und Vorschläge beibringen könntest. Ich gehe auch davon aus, dass sich die Lebensbedingungen global verschlechtern. Aber nicht zwingend wegen unserer Form der Landwirtschaft. Denk da mal drüber nach….
      Bauer Willi

  4. Friedrich sagt

    Die Leute , die sich so etwas für Deutschland ausdenken sind rückwärtsgewand ,technikfeindlich und engstirnig. Wir haben uns ja schon an Frau Hendriks abgearbeitet. Wenn das von den Grünen kommt , sollte diese Vorstellung über die Medien verbreitet werden und die Wähler werden der Träumerei schon ein Ende bereiten. Wir hier in Deutschland sind doch auf einem guten Weg , mit zwei Schritten vor und einem zurück , aber es geht immer vorwärts. Bei diesen Gedanken wird es keine Industrie mehr geben , denn wir fallen mind. 100 Jahre zurück. Wenn ich in die Geschichte zurück blicke , dann hat man im 1. Weltkrieg von der Proffessorenschlachtung (Keckl) berichtet. Empfehle auch die Bücher “Als Landwirt in Schlesien”(A. Henrichs ) und “Ernten machen Geschichte”(H.-H.Cramer). Dort wird über das Leben der Landarbeiterfamilien oder auch den Hunger und entspr. Auswirkungen berichtet. Dies dazu und nun wollen wir uns in die 1970er Jahre begeben. Da habe ich z. B. zwei Bücher gelesen : 1. “Global 2000” und
    “Ein Planet wird geplündert” (Gruhl). Diese beiden Bücher sagten das Ende der Menschheit für die heutigen Jahre voraus. Danach würden wir jetzt schon nicht mehr leben. Genauso ist das mit dem Klimagipfel in Marokko und dem Programm der Grünen. All diese Dinge habe ich immer als Anstoß zu einem anderen Handeln angesehen. Das hat die Menschheit auch seit den 70er Jahren getan , zumindest in den westl. Industrieländern. In vielen anderen Ländern besteht natürlich noch erheblicher Nachholbedarf. China ,USA, Rußland usw. müßen erheblich mehr tun. Die deutsche Industrie wird dann schon liefern . Warum soll die Landwirtschaft wie vor hundert Jahren zurückgeführt werden , damit die Industrie nichts machen muß , oder was ? ?Kraftwärmekopplung oder Energieeinsparung macht doch in der Industrie keiner , denn die bekommt die Energie ohne die ganzen Abgaben konkurrenzlos billig , also warum sparen ? Sämtliche Kosten der Energiewende bezahlen ja die Bürger und die kleinen Betriebe hier. Bei diesen Gedanken brauchen wir fast keine Autobahnen oder Flughäfen mehr. Auch fehlt mir eine Aussage zu den Kohlekraftwerken ? Das , was ich immer kritisiere ist, eine Folgenabschätzung und wie die Zukunft aussehen soll , da fehlt es und bleibt unbeantwortet. So bekommt man die Leute nicht auf den Weg und mit totaler Kontrolle schon garnicht ! Wir hier in -Deutschland können das Problem nur mit Innovation sowie umweltverträglichen Handeln lösen und nicht anders ! Dabei kommt der Ehrlichkeit und dem Vertrauen ein hoher Stellenwert zu. Dies fehlt zur Zeit ! Mit Lügen oder Halbwahrheiten entsteht kein Erfolg.

    • Stadtmensch sagt

      Die Wissenschaft wird immer besser darin, Zusammenhänge zu beschreiben. Man darf das nicht verwechseln mit dem Herumdilettieren während des Ersten Weltkriegs (Steckrübenwinter). Dafür spricht doch schon, dass man jetzt erst anfängt, den genauen Stickstoffbedarf für das Pflanzenwachstum zu ermitteln, um ihn dann so auszubringen, dass die Verluste möglichst gering sind. Bisher lief es doch immer so: man gibt den Bauern ein neues Mittel zur Produktivitätssteigerung in die Hand, und sie machen los wie wild: Traktor und Pflug (Erosion), PSM und chemischer Dünger (Biodiversität), usw.
      Aus reglungstechnischer Sicht würde ich sagen: eure Übertragungsfunktion hat einen sehr hohen Proportionalanteil. Genau deshalb gibt es seit einiger Zeit die ganzen Regulierungen (damit das Gesamtsystem “Agrarsektor” stabil und kontrollierbar bleibt).
      Auch das ständige Gleichsetzen von “Bio”Landwirtschaft mit Technikfeindlichkeit oder gar Rückwärtsgewandtheit stört mich sehr. Man befindet sich noch ziemlich am Anfang mit der Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft allgemein (Verhältnis Input zu Output). Mir scheint, es wird hier ständig Produktivität (also Effektivität) mit Effizienz verwechselt.
      Alle wünschen sich den “Totalen Markt”. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert. Wie wir sehen, kann man unter reinen Marktbedingungen noch nicht mal eine vernünftige Fruchtfolge realisieren. Man kann auch nicht mit Mischkulturen experimentieren, weil die erforderliche technologische Umstellung nicht finanzierbar ist usw. Beim Instrument Emissionshandel sehen wir, dass man die Marktkräfte auch nicht für den Klimaschutz aktivieren kann.
      Der Markt (also der bewusstlose Verbraucher oder der konkurrenzgetriebene Produzent?) will Fleisch und zwar zwei Drittel mehr, als er braucht. Genauso wie er seine Urlaubsflüge will und seine 40m² Wohnraum pro Person. Und mindestens ein “standesgemäßes” Automobil.
      Durch die ständige Innovation (weniger lebendige Arbeit heißt weniger Mehrwert, heißt weniger Gewinn) braucht man eine Ausweitung der Produktion (vulgo Wachstum) (auch ohne Zins). Dies geschieht durch Verdrängung oder durch Raubbau. Es ist ein Jammer, dass ihr unter Ökonomie immer nur ein Derivat der Adam Smith’schen Weltsicht versteht (unsichtbare Hand, Freiheit und anderen Unsinn). Da bilde ich mir als ein im “totalitären Unrechtsstaat” sozialisierter Mensch mehr Durchblick ein (Natürlich würde ich trotzdem bei Preisverhandlungen mit den LEH-Einkäufern oder beim Führen eines LW-Produktionsbetriebs gnadenlos eingehen)

      • bauerhans sagt

        landwirtschaft bedeuted ständiger technischer fortschritt durch immer höhere erträge unflexibler güter,die nicht durch markt reguliert werden können,sodass die politik eingreift.
        leider durch mehr auflagen und verordnungen,was zu mehrkosten,aber nicht zu mehrerlösen führt.

  5. Altbauer Jochen sagt

    Willi´s Ironie tut doch gut, auch wenn sie darüber hinausschießt(Hoffe ich)
    was manch andere real wollen.
    Ich bin zu alt zum auswandern,aber beim Essen komm ich auch schon mit weniger aus, also bleib ich!

    • Bauer Willi sagt

      Ich bleibe auch. Hier kommen mir die besten Ideen und hier gibt es die besten Kommentatoren…von allen Seiten… 🙂
      Bauer Willi

  6. Aufgepasst: wer den Wohlfahrtsstaat will und staatliche Leistungen in Anspruch nimmt, darf sich nicht wundern, wenn die Obrigkeit immer mehr für uns regelt. Raus aus den Schulden und aus der Fördermentalität, dann muss man eine freiheitliche Eigentumsordnung mit Risiko und Haftung durchsetzen und dann kann man alles ruhig dem Markt überlassen. Dass man die Kosten einer ungesunden und nicht nachhaltigen Lebensweise auf Allgemeinheit und nachfolgende Generationen abwälzen kann, liegt nicht am Markt, sondern am Regelwerk.

    • Bauer Willi sagt

      @Tilman
      es gab mal eine Zeit, als die Bauern nur für den Markt produziert haben. Steht in meinem Artikel vom “Brötchen”. Es gab auch keine staatlichen Mittel und keine staatliche Bevormundung. Hat mein Vater noch erlebt. Und uns Bauern ging es gut, richtig gut. Diese “freiheitliche Eigentumsordnung” wünsche ich mir wieder zurück. Dann ist aber nix mehr mit 11% des Einkommens für Lebensmittel…
      Bauer Willi

      • Brötchen sagt

        Das würde das geschäftsmodell der Gesellschaft in Frage stellen. Zur Jahrhundertwende kostete ein Schwein ca. 60 rm. Das war der gute monatslohn eines industriearbeiters. Dann muss man sich alle großen Einkaufszentren wegdenken. Die Arbeitsplätze fallen dann weg und die wären dann mit ausmisten usw. Beschäftigt.

        • Fragt sich auch, ob dieses Geschäftsmodell nicht ohnehin in die Jahre gekommen ist: Wenn mit immer mehr Schulden immer weniger Wachstum erzeugt wird, stimmt doch etwas nicht? Erinnert mich irgendwie an das Gesetz vom abnehmenden Ertragszuwachs, aber dafür seid Ihr die Fachleute. Ich habe nur immer bestätigt gefunden, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen und dass der Esel aufs Eis geht, wenn ihm zu wohl wird.

      • Sehe ich ganz genauso. Der gesellschaftliche Konsens und demokratische Mehrheiten wollen den Wohlfahrtsstaat, den es ohne billige Energie und Ausbeutung von endlichen Ressourcen nicht geben könnte. Wenn Energiegewinnung – in einer “freiheitlichen Eigentumsordnung” – privatrechtlich geregelt wäre, wären Energie und Nahrungsmittel in jedweder Form sehr teuer und für die meisten unbezahlbar.
        Was ist Landwirtschaft anderes als Energiegewinnung durch Sonne und Biosynthese? In weiten Teilen der industriellen Landwirtschaft wird heute möglicherweise mehr Energie versenkt als gewonnen, wie überall in der industrialisierten Welt. Wo findet man hierzu eigentlich umfassende Energiebilanzen? Nachhaltigkeit ist mit dem Lebensstandard der Industriegesellschaft nicht vereinbar, man kann nicht beides haben. Der Lebensstandard wird sich allerdings auch wegen ganz anderer Probleme (Demographie, Überschuldung) nicht halten lassen.

        • Ich sehe auf der Welt nirgendwo freie Märkte, jedes Land schützt seine eigenen Interessen. Nur Deutschland möchte offen sein und sich abzocken lassen. Das ist nicht marktliberal, sondern einfach nur dumm. Die Globalisierungsfanatiker sind keine Liberalen. Zur Freiheit gehört immer auch Verantwortung und Haftung, die es in einem anonymen Weltmarkt nicht wirklich gibt. Der Marktliberale will den Wettbewerb auf möglichst vielen Märkten, keinen Staatsmonopolkapitalismus und monopolisierte Weltmärkte, die es ohne Politik gar nicht gäbe. Gobalisierung und Zentralisierung sind politische Konzepte, Märkte sorgen eher für Differenzierung, Wettbewerb und Zerfall von Monopolen. Siehe auch http://www.liegeboxen.de/globalisierung/

  7. Anwalt der Tiere sagt

    Das Ziel, Emissionen zu verringen und weitere Umweltschäden zu vermeiden, ist überaus vernünftig. Es wird aber durch die Schilderung überzogenener Zwangsmaßnahmen à la Big Brother diskreditiert. Unter Landwirten scheint es ja ohnehin angesagt zu sein, sämtliche NGOs und die Menschen, die sich für Umweltschutz einsetzen, als freiheitsfeindliche Ökoterroristen anzusehen. Damit scheint auch Bauer Willi bewusst in diesem Artikel zu spielen. Das “Schreckensszenario”, dass Menschen hierzulande nur halb so viel Fleisch essen dürfen wie sie jetzt im Durchschnitt essen, scheint ihm aber wohl nicht Schreckensszenario genug zu sein, denn es muss noch eine Alkoholbeschränkung bemüht werden, die mit Klimazielen aber herzlich wenig zu tun hat.

    Wenn eine Halbierung des Fleischverzehrs so viel bringt, was der Artikel unterstellt und tatsächlich so ist, sind die Menschen auch aufgrund ihrer Eigenverantwortung hierzu willens und in der Lage. Das Wissen um die Klima- und Umweltrelevanz fleischlastiger Ernährung ist aber noch nicht sehr verbreitet. Das zu ändern, haben sich viele NGOs auf die Fahne geschrieben, mit dem Mittel der Kommunikation. Mehr kann man den Menschen in seiner Freiheit und Eigenverantwortung kaum respektieren.

    • bauerhans sagt

      der normalbürger “gibt gas und will spass”!
      verbal natürlich die welt retten,auf die bösen bauern schimpft er auch gern,kauft aber doch gern die günstigen nahrungsmittel.

    • Bauer Willi sagt

      Anwalt
      ich denke halt ganzheitlich und da gehört auch Alkohol und Tabak dazu. Ich schildere hier nur eine konsequente Umsetzung (natürlich überspitzt). Der Begriff “freiheitsfeindliche Ökoterroristen” stammt von Ihnen. Alle Gesetze sind in gewissem Maße freiheitsfeindlich. Habe neulich Hofreiter gehört. Er sagt, mit Freiwilligkeit in der Landwirtschaft geht da nichts, der Staat muss mit Gesetzen durchgreifen. Das Wissen um die Umweltrelevanz ist allen Menschen bewusst. Es weiß doch jeder, dass auch die Mobilität und die Industrialisierung mit zum Klimawandel beiträgt. Aber da geht man nicht richtig ran, da ist das Thema Fleischkonsum doch einfacher…
      Bauer Willi

      • Anwalt der Tiere sagt

        Gesetze sollen Interessen und Freiheiten in Ausgleich bringen. Mit Gesetzen kann man aber auch steuern. Beispiel Rauchen: Rauchen ist nicht verboten, inzwischen aber an bestimmten Orten. Die Tabaksteuer wurde angehoben. Das führte dazu, dass weniger rauchen. Wer regt sich heute noch darüber auf? Oder Bismarcks Krankenversicherungspflicht, der nicht gerade als Ur-Grüner gilt. Manchmal ist auch gesetzlich verordneter Paternalismus nicht schlecht. Diktatorische Züge sehe ich nicht gleich in jedem Eingriff, wenn er geeignet ist, ein gesellschaftlich erwünschtes Ziel zu erreichen. Wenn die Bürger schärfere Umwelt- und Tierschutzbestimmungen haben möchten, sollen sie diese doch bekommen. Dann haben die Bürger einen höheren Fleischpreis, aber dazu eben auch schärfere Umwelt- und Tierschutzbestimmungen. Bis dahin kaufen sie billiges Fleisch, weil sie mit teurem Fleisch nur teures Fleisch kaufen und keine schärferen Umwelt- und Tierschutzbestimmungen. Besitzstandswahrung war noch nie gute Politik.

    • Andreas Schmid sagt

      Willi beschreibt hier auf ironische Weise das Gefühl, das bei uns Landwirten durch die Vorschriften der NGO`s entsteht. Herr Anwalt, wenn sie das Gefühl bei uns ändern wollen, müssen sie noch ganz viel Überzeugungsarbeit leisten. Vor allem müssen sie mit Erfahrungen umgehen lernen, die wir Bauern tatsächlich gemacht haben und deshalb auch zu einem anderen Handeln wie sie es sich wünschen führen.

    • Der Brandenburgbauer sagt

      @Anwalt der Tiere, Sie sollten sich einen neuen Usernamen zulegen. Die Kommentare vom Wochenende haben mich auf diese Idee gebracht., Wie wäre der Vorschlag [XXX] *Begriff vom Moderator gelöscht

      @Brandenburger:
      Wir haben hier Spielregeln
      “Seid nett zu einander”

      • Andreas Müller sagt

        ich finde der Anwalt der Tiere bringt gute, sachliche Argumente, die nicht jedem schmecken

      • Der Brandenburgbauer sagt

        Ich bin auch für nett, aber auch für fair.
        Alles hat seine Grenzen. Manchmal bist Du auch ungerecht.

        • Alois Wohlfahrt sagt

          Hallo Brandenburgbauer, fair heisst, dass man einander zuhört. Darum sind wir der Meinung, dass auch ein “Anwalt der Tiere” hier seine Argumente einbringen kann. Genauso wie Du auch.
          Wenn Formulierungen allerdings jemanden beleidigen oder provozieren, dann schreiten wir ein. Darum habe ich Deine Formulierung gelöscht, weil sie letztlich eine unnötige Provokation war.
          Alois

      • Der Brandenburgbauer sagt

        Hallo Willi, ich nehme mal stark an, das Du mich jetzt raushaust, das ja, als Betreiber dieser Seite Dein gutes Recht ist. Ich bin ein Fan von Sprichwörtern, die ja immer einen Funken Wahrheit in sich haben. Eins gefällt mir besonders. “Einen Feind ersticht man von hinten ,Einen Freund erdolcht man von vorn”. In der letzten Zeit habe ich den Eindruck, Du willst es allen Menschen gleich machen, nach dem Motto nur keinen Streit. Willi, allen Menschen gleich getan ist eine Gunst die niemand kann. Wir ,Bauern in Deutschland, werden von einigen Usern auf Deiner Internetseite für bescheuert erklärt, und Du hast dafür vollstes Verständnis. Du lebst nach dem Motto, Schlägt mich einer auf die rechte Wange, bedanke ich mich ,bitte um Verzeihung und halte gleich noch, die Linke hin. Willi, wir sind Bauern, und haben auch unseren Stolz, und müssen uns nicht alles gefallen lassen müssen.
        Solltest Du mich jetzt raushauen, dann Bitte für Immer.

        • Bauer Willi sagt

          Nö, mache ich nicht. Falls es Dir nicht aufgefallen sein sollte: Ich habe genau das zwei Kommentatoren so gesagt. Zwar nicht “wir haben auch unseren Stolz” sondern etwas netter “ich lasse mich nicht verbiegen”. Die Korrektur an einem deiner Kommentare hat übrigens Alois zu verantworten, ich war da unbeteiligt.
          Und nur am Rande: mit feinen Spitzen erreicht man oft mehr als mit starken Worten… 😉 Und ich möchte auch mit unseren Kritikern im Gespräch bleiben. Wenn die beleidigt abziehen ist auch nichts erreicht. Ok?
          Bauer Willi

          • Anwalt der Tiere sagt

            Anwalt der Tiere hat bereits eine deutlich differenziertere Meinung hier bekommen, auch wenn sich meine Einstellung zu Tieren hierdurch nicht geändert hat. Konsens in der Sache kann m.E. aber nicht das Ziel sein, wie Konsens auch nicht als gesellschaftliches Ideal gelten darf, da unrealistisch. Hieran können sich Theokratien und andere Diktaturen versuchen, aber ich schweife ab.

        • Mark Rössler sagt

          Zu mindest ist dieses mal der überwiegende Teil seines Posts aus eigenen Worten und nur ein Link dabei 😉

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Wie steht in dem Artikel?

        “Je niedriger der Bildungsgrad, desto mehr Fleisch wird konsumiert.”

        Da wird was wahres daran sein.

        Der Mann vom Bau braucht auch mehr Fleisch, als der wo täglich nur auf dem Bürostuhl sitzt.

  8. Heinrich Tillmann sagt

    George Orwell wurde auch nicht für voll genommen…..
    Im Nachgang betrachtet halte ich ihn für einen Optimisten .

  9. Die Lebensmittelbzugskarten, insbesondere die für tierische Produkte, müssen aber fälschungssicher dem Begünstigten zugeordnet werden können, um einen Weiterverkauf auch tatsächlich zu unterbinden!

    Dummerweise ist keines der herkömmlichen Authentifizierungsverfahren hundertprozentig fälschungssicher, wie man aus diversen Actionfilmen weiß: Da werden ja schon mal falsche Fingerabdrücke aufgeklebt, Kontaktlinsen zur Überwindung der Iriserkennung eingesetzt, oder der eineiige Zwillingsbruder wird für die DNS-Erkennung herangezogen. Vielfleischessern ist natürlich genügend kriminelle Energie zuzutrauen, derartige Umgehungsmöglichkeiten zu nutzen, um an den begehrten Stoff zu kommen..

    Um Betrug weitestgehend zu verhindern (VORSORGEPRINZIP!!!), sollte also verpflichtend sein, an jeder Lebensmittelkasse – egal ob Supermarkt oder Imbissbude – auf SÄMTLICHE bekannten Identifizierungsmerkmale zu prüfen. Wer gerade einen Finger bandagiert hat und deswegen den 10fach-Fingerabdruck-Scan nicht absolvieren kann – Pech gehabt, heut gibt’s nichts zu essen!

    Zusätzlich zu den mehr oder weniger etablierten Verfahren, sich über körperliche Merkmale zu authentifizieren, ist natürlich der RFID-Personenidentifikations-Chip abzufragen, der so in den Hypothalamus eingepflanzt wurde, dass er nur auf letalem Wege modifiziert oder ausgetauscht werden kann.

    Ist auch dieser Test erfolgreich absolviert, sind nur noch die Gretchenfragen korrekt zu beantworten: Wieviel Wasser verbraucht mein Schnitzel? Wie stark steigt die Weltdurchschnittstemperatur durch dessen Konsum? Und wie viele Quadratkilometer Regenwald wurden extra für meine Portion Fleisch abgeholzt?

    Wer stellt den Antrag, dies ins Wahlprogramm einer gewissen politischen Vereinigung für die Bundestagswahl 2017 aufzunehmen?

  10. bauerhans sagt

    1984!!(den film meine ich)
    vorher wirds revolution geben und man muss schauen,dass man sich der partei anschliesst,die gerade das sagen hat.

  11. Umwelt- und Klimaschutz sind eben nur glaubwürdig, wenn man konkret die ökologischen und sozialen Folgen der Wirtschafts- und Konsumweise betrachtet und dann auch schnell die Konsequenzen zieht. Die müssen gar nicht so grausam sein, wie viele vermuten, schaffen sie doch auch enorme Entwicklungsanreize.
    Sonst schaffen wir uns ab, wie auch Lesch/Kamphausen sagen (Harald Lesch/Klaus Kamphausen, Die Menschheit schafft sich ab, Komplett-Media)!!

  12. Anwalt der Tiere sagt

    Warum dürfen Frauen so viel Fleisch essen wie Männer?

    In 10-15 Jahren sind wir eh bei der Fleischmenge (Hälfte zu jetzt) oder deutlich weniger, wenn der Trend sich fortsetzt, freiwillig. 🙂 Vielleicht ist dann auch Laborfleisch allgemein erhältlich. Und energieeffizientere autonom fahrende E-Autos will dann auch jeder haben, weil das Reichweitenproblem dann gelöst ist (man stelle sich in Städten das nur leichte, gleichmäßige Rauschen der Abrollgeräusche vor, wie bei einem Rennradpeloton).

    • Brötchen sagt

      Hast du schon ein e-Auto? Das ist der größte Schwindel aller Zeiten! Funktioniert nie! Jedenfalls nicht in einer Gesellschaft mit extremer Flexibilität und Verlässlichkeit. Ich bin als jugendlicher mit einem pferdefuhrwerk gefahren, Getreide ausfahren. Wir haben zwei fuhren geschafft am Tag. 2 mal 6 km.

      • bauerhans sagt

        früher hatte ich 3 züge(je 13-14to) rüben am tag geladen und mit dem trecker zur z-fabrik gefahren und GELD verdient,heute fahren die lkw 400 to in 4 std.,aber zu verdienen ist nix mehr.

    • Der Brandenburgbauer sagt

      Oh, ist er heute wider schlau. Bundeskanzler, wäre natürlich auch eine Variante, für diesen vegetarischen Oberhirten.

  13. Sabine sagt

    Wie so nur Fleisch auf Karte? Die Leute überfressen sich ja auch an Kartoffeln, wenn der Staat nicht aufpasst. Also alles auf Lebensmittelkarte. Wer mehr als 2000 kkal am Tag in sich rein stopft, muss eine Ausdauersportart oder Schwangerschaft nachweisen.
    Oh und nicht vergessen, 15 Urlaubstage müssen nachweislich mit Landschaftspflege verbracht werden und neue Handys oder Computer für Privatleute werden gestrichen, weil die Gewinnung der Rohstoffe ja ethisch nicht vertretbar ist.
    Ich mach dann mal ein Handarbeitslädchen auf und schaff mir vllt. doch ein paar Schafe an, weil ethisch einwandfreie Kleidung, hmmm, das wird echt schwierig.

    • Bauer Willi sagt

      Das mit der Schwangeschaftsnachweis könnte bei mir problematisch werden. 😉 Allein schon wegen des Alters…
      Bauer Willi

      • Sabine sagt

        Ich weiß, dass der November ein echter Depri-Monat sein kann, also mal was positives.
        Erstmal, niemand muss die Welt retten. Jeder muss nur seine Welt retten. 1 Million Leute kann kein Landwirt füttern, seine Nachbarn schon.
        Dann gibt es viele interessante Ansätze in der Landwirtschaft und auch hier im Land gibt es Leute, die Mut zum Experiment haben, auch im konventionellen Bereich.
        Ob das jetzt Aktiv-Stall für Schweine bei Mörixmanns ist oder eine Annäherung an Permakultur-Methoden über Silvopasture bei Hartmanns oder eben auch ein Ausbau von Mulchsaat ist.
        Öffentlichkeit und Politiker von einem dritten Weg zu überzeugen, wird dauern, aber ich denke, das es am Ende schon eine andere vielfältigere und auch finanziell interessantere Landwirtschaft geben kann. Vielleicht wird es demnächst mehr regionale Kooperationen geben, vllt. ist auch einfach die Zeit der Spezialisierung für viele Betriebe vorbei, andere werden sich vllt. auch weiter spezialisieren, aber anders wie bisher. x-hundert Schweinen kann ich vllt. nicht regional absetzten, daher wird vllt. ein Teil der Schweine durch andere Produkte abgelöst, die man vor Ort ohne Zwischenhandel gut bezahlt los wird. Andere können u.U. mit ihrer Spezialisierung eine Eigenmarke schaffen, die überregional gut vermarktet werden kann.
        Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass man als Firma Geld mit mobilen Ställen für Geflügel machen kann? Und wer hätte gedacht, dass man auch Geld mit Legehennen on Tour verdienen könnte?
        Vielleicht tut sich demnächst ein Markt für Buchweizen in Deutschland auf und ich fahr im Frühling durch Buchweizenfelder und futter auf dem Weihnachtsmarkt Buchweizenpfandkuchen mit braunem Honig statt Brüsseler Waffeln oder Creps mit Nutella oder Topinambur wird der Knaller, weil man sie als Energiepflanze und als Futtermittel gut verwerten kann….Vllt. hat sich die Hecken- und Blühstreifen-Sache bald von selber und wir erleben Hutewälder direkt am Stadtrand oder Ziegenherden, die als Grünschnitt-Kolonne von Stadtpark zu Stadtpark ziehen. Ich mein, wir haben uns an Hundescheiße im Park gewöhnt, Ziegenkacke kann da ja nich so schlimm sein.
        Ich weiß, dass ist viel vielleicht. Aber es gab Zeiten, da war die Kartoffel eine Zierpflanze in botanischen Sammlungen und süßer Hirsebrei ein gängiges Gericht.

  14. Biobauer Andreas Fendt sagt

    Halt Willi! Hiergeblieben! Denn wenn wir das mit CO2 nicht in den Griff bekommen dann hat Dein schöner Hof bald direkt einen Strand am Meer vor der Türe und das wolltest Du sicher schon immer haben. zudem entfallen grosse Teile der Massentierhaltung weil deren Zentren Niedersachsen und Holland nicht mehr existieren. Schön erklärt vom Wissenschaftlter Harald Lesch auf der internationalen Agrarkonferenz der Grünen (wo sonst 😉 zu sehen hier: https://www.facebook.com/Gruene.im.Bundestag/videos/10154918083605116/

    • Mark Rössler sagt

      Wenn “Ihr” in Deutschland…
      Wie groß ist noch mal der Anteil an CO² von Deutschland?
      Der landwirtschaftliche Anteil davon ist dann 8%.

      So viel CO² stößt China morgens aus, wenn dort die Bevölkerung das Licht anschaltet.

  15. Biobauer Andreas Fendt sagt

    Na dann Tschüß Willi, dann gibt es schon mehr Platz für dankbare glückliche Menschen, da wären z.B. ein paar Syrer auf der Warteliste. Du kannst dann ja in Syrien mit grüner Gentechnik die Landwirtschaft wieder aufbauen. Ich hoffe nur Willi junior wird hier bleiben, denn junge Biobauern werden wir brauchen, ich schaff das nicht alles allein.

    PS: über okkulte Demeter Richtlinien müssen wir nochmal reden, es würde nämlich schnell die Kuhhörner und Hirschblasen für deren Hokuspokus ausgehen

    PPS: oder Du wanderst nach Bhutan aus, aber nee geht nicht, das Land welches das Glück der Bürger als Staatsziel hat und nicht mehr Gewinne für Superreiche scheidet für dich leider aus, denn die haben die meisten deiner Maßnahmen bereits beschlossen!

    • Sabine sagt

      Naja, also Bhutan soll total schön sein und vllt. eine Möglichkeit billig seinen Lebensabend zu gestalten. Mit weniger als 10 Euro kommt man da wohl über den Monat, allerdings ohne Fernsehen, Tabak….. alles verboten in Bhutan. Gesucht werden da wohl in der Tat Molkereifachleute und Tierzuchttechniker so als Entwicklungshelfer.

  16. Andreas Müller sagt

    Bitte noch die weltweite Geburtenregulierung mitdenken. Das Bevölkerungswachstum wurde nicht betrachtet und wird doch gerne in diesem Zusammenhang genannt.

  17. Christian sagt

    wenn es für alle weltweit gilt, dann muss man nur einen Teilbereich umsetzten und es würde funktionieren. wenn nur wir es in Europa machen, dann würde es auch nicht funktionieren. Und wenn schon, dann ersetzten die Ö oder CH Biorichtlinien die EU Biorichtlinie…. wir wollen doch schon die strengsten Richtlinien haben.

    Übrigens die Düngung muss nicht Mist erfolgen, man kann mit Zwischenfrüchen, Untersaaten, Mikroorganismen etc. die N-Versorgung gut gewährleisten. Die Herausforderung ist das Nichtverlieren und Bereitstellen zur richtigen Zeit für die Folge-Hauptkultur. Aber die Ansätze sind da die noch weiterentwickelt gehören, damit sie auch praxistauglich sind.
    Die Fungizid Thematik sehe ich nicht so schlimm, denn es gibt Wege ohne Fungizide erfolgreich zu sein, siehe deine Zwangsmaßnahme mit Fruchtfolge…. da lösen sich viele Probleme von selbst….

    aber wie schon gesagt, alle müssen mitmachen. Ist wie bei der Pflichtversicherung.

    • Lars Henken sagt

      Dir ist aber schon klar, dass die Pflanzen nicht nur Stickstoff brauchen? Ich erinnere in diesem Zusammenhang an Justus von Liebig.

      • Christian sagt

        Lars
        Stimmt. Die Pflanzen brauchen nicht nur Stickstoff. Aber bezogen auf die Lachgassteuer, hat hier Willi – so meine Interpretation – den Stickstoff gemeint, denn welcher Nährstoff verursacht ansonsten Lachgasemissionen?
        Und kein anderer Nährstoff wird so viel gebraucht, ist in Fülle da, aber nicht pflanzenverfügbar.
        Wenn wir uns ausschließlich auf die Mineraldüngertheorie von Justus von Liebig stützen (die er ja widerrufen hat), dann muss man die Landwirtschaft, die Lebensmittelproduktion und die Ernährung wie wir sie bisher hatten sowieso auch in Frage stellen.
        Gehe zum Apotheker und kaufe die Einzelnährstoffe…. wird nicht funktionieren…. ;_)

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