Bauer Willi
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Kontraste…

Eine Sendung, die aus meiner Sicht gut darstellt, wie sich die Bauern fühlen. Sie haben einfach Angst, die Anforderungen nicht mehr erfüllen zu können und den Betrieb aufgeben zu müssen.

https://www.ardmediathek.de/daserste/player/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUva29udHJhc3RlLzIwMjAtMDItMDZUMjI6MDA6MDBfN2Y4OTQyNDYtNjJkYS00ZmU5LWExM2YtM2UxY2I2MDhmZWU4L3NjaHdpbmRlbmRlLW1hY2h0LWRlci1hZ3Jhci1sb2JieQ/die-schwindende-macht-der-agrarlobby

Auch wenn in der Überschrift der Begriff “Agrarlobby” auftaucht, so kann man getrost weiterlesen oder auch weiterschauen. Der Redakteur (der im übrigen aus einem einstündigen Interview mit mir gerade mal ein paar Sekunden gebracht hat) hat es nach meiner Ansicht verstanden, die Aussagen der Bürger und Verbraucher, die Aussagen der diversen Politiker und das Verhalten der Landwirte in einen allgemein verständlichen Zusammenhang zu bringen.

Eine Sendung, mit der man als Landwirt einverstanden sein kann. Und das ist doch mal was.

 

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76 Kommentare

  1. bauerhans sagt

    selbst RTL hat eben in Life um 19.05 über die milchbauern berichtet,dass molkereien trinkmilch gleicher qualität in verschiedene packungen für verschiedene discounter abpacken und diese die gleiche milch zu unterschiedlichen preisen verkaufen.
    ein mir unbekannter aalglatter vizepräsident des dbv hatte dazu noch nen dummen spruch losgelassen.

    • Reinhard Seevers sagt

      Ich versteh die Echauffierung nicht so wirklich. Wenn ich einen Rohstoff einkaufe, ist es doch mir überlassen, wie und zu welchem Preis ich das daraus hergestellte Produkt verkaufe…. grübel…,

      • Arnold Krämer sagt

        Nachdenklich muss aber dann werden, wenn die Molkerei als Genossenschaftsmolkerei den Rohstoffproduzenten gehört.

        • Reinhard Seevers sagt

          OK, wenn dem so war…..aber auch Landwirte vermarkten ein und dasselbe Produkt für unterschiedliche Preise, Kartoffeln z.B.
          Mal direkt, Mal an den Marktbeschicker, Mal an den Großhändler, Mal an den Schälbetrieb…..

        • Christian Bothe sagt

          AK, dann sollte man als Genosse auch bessere Preise beim Milchhof durchsetzen können????(Leider nur Theorie).

          • Reinhard Seevers sagt

            Eben….und wenn in den Reihen der Lieferanten Betriebe mit 30 Kühen und mit 1000 Kühen sitzen, dann sind sowohl die Interessen, als auch die Optionen sehr unterschiedlich.

          • Arnold Krämer sagt

            …dann sollte man sich aber bei den Molkereien auch nicht mit Milch zuschütten lassen, die man nicht angemessen vermarkten kann. Im Geflügelfleischbereich und im Industriekartoffelbereich funktioniert das Ganze doch einigermaßen zufriedenstellend, oder?

            • Reinhard Seevers sagt

              Tja, das ist wohl wahr…… dafür müssen aber alle Genossen mitspielen und mitdenken. Ich glaube,dass die Größe der Geno kein wirkliches genossenschaftliches Handeln mehr ermöglicht.
              Da handeln “Manager”……

            • Mark sagt

              Das mit “den Molkereien auch nicht mit Milch zuschütten” war bisher das Kernproblem des Milchmarktes (wohlgemerkt aus Erzeugersicht). Es besteht Hoffnung, dass dieses Problem in Zukunft weitgehend entfällt. Auf einer Tagung kürzlich wurde festgestellt, dass Wachstumsbetrieb erstmalig wegfallende Mengen aufgebender Betriebe nicht mehr kompensieren können. Mal sehen, ob die Experten recht haben.

              • Arnold Krämer sagt

                ….weil ab ab dem Zeitpunkt, an dem durch das Wachstum die einzelbetriebliche Milchviehhaltung nur noch mit Fremd-AK und fremder Fläche und fremdem Geld betrieben werden kann, Vollkostendeckung erforderlich ist. Und das bekommen im Milchsektor auch nach den Auswertungen der DLG “ihrer” “Spitzenbetriebe” nicht einmal diese in allen Jahren hin.
                Der Milchsektor ist “auskonkurriert und ausgelutscht” . Der kann sich nur durch “Gesundschrumpfen” wieder stabilisieren. Und das passiert jetzt vor dem Hintergrund der Düngeverordnung, der hohen Flächenkosten, des “ausgereizten” mechanisch- und organisatorisch-technischen Fotrtschritts, sowie der immer schlechteren Verfügbarkeit von Fremd-Arbeitskräften.

                • firedragon sagt

                  Wäre natürlich von Vorteil gewesen, hätte sich die LW nicht erst in die Situation des “gesundschrumpfen Müssens” manövrieren lassen. Paulus hat das in einem Satz getroffen – Wenn wertvolle Stoffe, aufgrund einer Überproduktion, zu Abfallstoffen werden, muss der Produzent sein Geschäftsmodell überdenken.
                  Bin mal gespannt, wann der einzelne Landwirt darin das, auch finanzielle, Überleben der gesamten Landwirtschaft erkennt und dementsprechend handelt.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Theoretisch hört sich das immer richtig an, aber wenn man eine Investition z.B. im Stallbau getätigt hat, dann ist das bis zum Ende der Abschreibung mind. aufrechtzuerhalten…..also wird auch produziert. Deshalb sind ja auch politische Weichenstellungen so immens wichtig. Und deshalb sind auch viele auf den Straßen.

                • firedragon sagt

                  Herr Seevers,
                  egal welcher Wirtschaftszweig – über Investitionen und das damit verbundene (finanzielle) Risiko, sollte man schon einen realistischen Überblick haben und niemals nur mit den (finanziellen) Hochs rechnen.
                  (Ist doch aber eigentlich selbstverständlich)

                • Reinhard Seevers sagt

                  Feuerdrache, der Unterschied zwischen Landwirtschaft und anderen Wirtschaftsbereichen ist doch die Bindung an den Faktor Boden und der Abhängigkeit auf der Seite der Vermarktung. Wenn jemand weiß wie lange sich welcher Preis hält und was man macht, wenn es eben nicht zutrifft, der wäre Millionär.

                • firedragon sagt

                  Herr Seevers,
                  wenn man vorher wüsste, was später richtig ist, hätten wir hellseherische Fähigkeiten. Die haben wir aber nicht – allerdings Verstand und mit dem, wenn richtig eingesetzt, kommt man schon ganz gut weiter.
                  So, aber nun muss ich mal langsam mit dem Hühnerstallmisten fertig werden.
                  Passt auf eure Frisur auf – könnte windig werden…

          • Inga sagt

            Wenn der Handel drückt,
            dann verzichtet ein Bauer vielleicht auf den Milchpreis, Hauptsache seine Molkerei in Genossenschaft bleibt bestehen;

            ist der Mensch dazu bestrebt sein Hab und Gut (Eigentum) zu schützen?
            Ist das genetisch in uns verankert?
            Sowohl der Hof als Betrieb wie auch die Molkereigenossenschaft als Betrieb werden gleichermaßen geschützt?

            Wie der Mensch danach bestrebt ist, das günstigste zu kaufen?
            Das wird fatal,
            weil der Mensch nicht mehr weiß, wo es herkommt (unter welchen Umständen es produziert wurde und ob die Ökologie darunter leidet) es sieht ja alles gleich aus?

            • Reinhard Seevers sagt

              “Das wird fatal,
              weil der Mensch nicht mehr weiß, wo es herkommt (unter welchen Umständen es produziert wurde und ob die Ökologie darunter leidet) es sieht ja alles gleich aus”

              Das gilt doch für alles, was konsumiert wird…

        • Mark sagt

          “Nachdenklich muss aber dann werden, wenn die Molkerei als Genossenschaftsmolkerei den Rohstoffproduzenten gehört.” Das muss nicht nachdenklich machen, das ist Markt, dem sich auch eine Genossenschaftsmolkerei nicht entziehen kann.

    • Christian Bothe sagt

      Musste ich schon vor 15 Jahren mit meinem Fertigklossteig machen, um gelistet zu bleiben…Alles nichts Neues und üblich!

      • Inga sagt

        Ja,
        wenn die Produkte aus Gottes Natur weniger wert sind
        als der Handel, ein künstliches Konstrukt der Industrialisierung?

        Dann passiert so etwas und es leidet die Ökologie!
        Wollen wir die kaputt machen?

        Verbraucher und Stadtbewohner, willst du dabei helfen, nur weil du auf irgendwelche Bequemlichkeit verzichten willst?

        • Reinhard Seevers sagt

          Die Wertigkeit von z.B. derMilch wird ja nicht durch den Handel negativ beeinflusst. Das Produkt wird nur aus seinem Rohzustand in eine handelbare und transportwürdige Form gebracht. Wenn jeder Bürger lediglich dir “Urmilch” haben wollen würde und es auch keine Alternative geben soll, dann bräuchte man auch keine Werbung und könnte einfach die Milch in eine Flasche füllen und “Milch” drauf schreiben….ist aber eben nicht so. Jetzt steht auf der Verpackung so viel Info drauf, dass man sich versichern muss, dass wirklich Milch drin ist.

          • Inga sagt

            Ja schon, Reinhard,
            es geht doch um den Rohstoff Milch
            und der Handel drückte den Preis,
            egal in Form von Dickmilch, Quark, Joghurt, Käse oder Butter!

            Dem Molkereifacharbeiter muß ja seine Leistung der Umwandlung in Käse oder Butter gezahlt werden.
            Nur was kommt danach?
            Warum ist die gute Biobutter aus dem Allgäu so billig wie konventionelle in Norden Deutschlands?

            Da wird doch der Preis des wahren Wertes der Butter nicht mehr widergespiegelt und wie soll sich da der Verbraucher verhalten?

            Na ja, im Allgäu hat er gesündigt, weil die zu viel produzierte Biobutter nicht kaufte! Deswegen ist das ungleichgewicht enstenden. oder?

            • Reinhard Seevers sagt

              Ja Inga, das ist Marktwirtschaft…..man hätte die Bioprodukte ja auch vernichten können, aber man kann Menschen eben nicht zwingen etwas zu kaufen.
              Die Wertigkeit eines Produktes richtete sich nach dem, was es dem Kunden “wert” ist. Es sei denn man hat Mangelwirtschaft….

  2. Paulus sagt

    Ob der Sendebeitrag ausgewogen war oder nicht, darüber kann man durchaus geteilter Meinung sein. Der eine betrachtet es als ausgewogen weil es ihm genehm ist und weil er es sich mit dem Sender nicht verderben will, der andere als so Naja, um nicht zu sagen Dummschwätzerei. Ich greife nur mal ein Beispiel heraus.
    Ob ein Kuh- oder Schweinebauer nun 5 oder 23 €/m³ bezahlen muss damit er seine Gülle bei seinen Kollegen loswird, hat den Verbraucher herzlich wenig zu interessieren. Die Preise werden die Bauern wohl unter sich ausmachen. Wenn wertvolle Stoffe aufgrund einer Überproduktion zu Abfallstoffen werden muss der Produzent sein Geschäftsmodell überdenken, die Tränendrüse zieht schon mal nicht. Dass er dabei gewissen Zwängen unterliegt ist mir schon klar. Ich könnte jetzt so weiter machen …
    Die befragten Verbraucher waren nun wirklich mehr als einfältig. Egal was und wo ich einkaufe, egal ob im Aldi oder im Le Bon Marché in Paris, es geht niemand was an. Schon gar nicht so eine dumme Tussi irgendeiner Sendeanstalt die gerade mal ein Mikrofon in der Hand halten kann.

    • firedragon sagt

      Dummschwaetzerei
      Eine Eins auf der Fleischpackung ist der gesetzliche vorgeschriebene Standard, an den sich der LW hält. Wenn das “schlecht” ist, wie die Journalistin (?) gesagt hat, dann hat das doch der Gesetzgeber auf seine Kappe zu nehmen.
      Frau Klöckner sollte lieber mal sagen, dass der LW die Schöpfung am Herzen liegt, so sehr, dass die Flächen, die von der LW zu staatlichen Umweltprogrammen gemeldet werden, wegen Geldmangel dieser, gar nicht alle angenommen werden können.
      Ansonsten gebe ich Dir recht, Paulus – in fremder Leute Tüten gucken, tz.

  3. Ein Privatier sagt

    Was der Kopf des Fisches vorstinkt, wird dann wohl auch auf den nachgeordneten Ebenen Methode.

    “Name and Shame” wird wohl der moderne Pranger, der den Bio-Übermenschen als Haltungsunterhaltung dienen wird.

    “Mit der Veröffentlichung der Liste nutzt Brüssel erstmals die Methode des “Name and Shame” und erhöht damit den Druck auf die Nachzügler unter den Mitgliedstaaten. Sobald die noch fehlenden Pläne vorliegen, werde man sie der Liste hinzufügen, heißt es auf der Webseite.”

    https://www.klimareporter.de/europaische-union/deutschlands-klimaplan-laesst-weiter-auf-sich-warten

    • Reinhard Seevers sagt

      Sie haben doch den Kern der Problematik gut herausgearbeitet: das Geld und das damit verbundene Finanzsystem. So what?

      • Ein Privatier sagt

        Wie wurde eigentlich das Finanzsystem in der UDSSR genannt?
        Warum verzichteten und verzichten sozialistische/kommunistische Regime nicht auf das böse, böse Geld?

        • Reinhard Seevers sagt

          Weil Geld das einzige Mittel ist, was über Religionen, Ideologien und politische Systeme hinweg genutzt wird. Sogar die, die gegen die westlichen Wertesysteme kämpfen horten es, um Waffen zu kaufen oder sich Paläste zu bauen…..
          Geld verdirbt jeden Charakter!

            • Reinhard Seevers sagt

              Ja, nee, wusste ich nicht….ohne Geld kein Waffenkauf und ohne Waffenverkäufe keine Gewinn in den Hersteller-Ländern….es geht um Kohle, Penunse, Knete, nichts anderes immer und überall.

              • Ein Privatier sagt

                “(…) ….es geht um Kohle, Penunse, Knete, nichts anderes immer und überall.”

                Schwebt Ihnen eine Alternative zum Geld/Geldsystem vor?

                • Reinhard Seevers sagt

                  An dieser Frage wird sich die Zukunft ausrichten (müssen?)

      • Ein Privatier sagt

        @Seevers

        Reinhard Seevers

        8. Februar 2020

        Sie haben doch den Kern der Problematik gut herausgearbeitet: das Geld und das damit verbundene Finanzsystem. So what?


        Mit meinem Schlusssatz – “Tja, die freie Marktwirtschaft ist eben des Bauers Feind – und sicher nicht die Politik, die Bio will.” – wollte ich auf ironische Weise darstellen, dass die Politiker die Probleme, die sie selbst durch all die Regulierungen hervorrufen, der freien Marktwirtschaft in die Schuhe schieben wollen, damit der Bürger weitere und weitergehende Regulierungen und Einschränkungen seiner Freiheiten, nicht ablehnt und vielleicht sogar begrüßt.

        Ich gebe also keineswegs der freien Marktwirtschaft die Schuld an den Problemen der konventionellen Landwirtschaft, sondern den Politikern, die “Bio” mit aller Macht durchsetzen wollen und auch werden.

    • firedragon sagt

      Im Grunde hatten wir das alles, was im Klimaretter-Text sehr neudeutsch formuliert ist. Vor über 100 Jahren. Das meine ich ernst.
      Ein Beispiel, der Prosument – ist nichts anderes, als die damaligen Knechte und Mägte.
      Das Automobil, heute Oldtimer – fahren immer noch, sind einfach gebaut und gut zu reparieren. Die heutigen smarten Autos kannste nach 10 Jahren in die Tonne kloppen, ist nicht nachhaltig und schon gar nicht recoucenschonend.

      • Reinhard Seevers sagt

        Feuerdrache, war der Trabbi am Ende nicht auch nachhaltiger, als jeder heutige SUV? OK, nicht so schön und bequem, aber sonst…😎

        • firedragon sagt

          Ich habe keine Erfahrung mit Trabi, weiß nur, die stinken, aber wer tut das nicht.
          Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters, die heutigen Autos kommen nur sehr selten an die Formschönheit der (echten) Oldtimer heran.

  4. bauerhans sagt

    den verbraucher interessiert solch beitrag nicht,weil er sendungen wie Kontraste nicht anschaut,es sind die “neunmalklugen”, z.b. meine geschwister,die alle aufem hof aufgewachsen waren,heute sehr gut situiert sind und z.b. kein schweinefleisch essen,weil das ja belastet ist.

      • Inga sagt

        Es geht doch um deren Vorurteile…

        Ich ddachte du hast selber eine Landwirtschaftsentfernte oder -nichtrespektierende Schwester,

        die das goldene Kalb (Industrialisierung) mehr liebt
        wie die göttliche Natur

      • Inga sagt

        Es geht doch um deren Vorurteile…

        Ich dachte du hast selber eine Landwirtschaftsentfernte oder -nichtrespektierende Schwester,

        die das goldene Kalb (Industrialisierung) mehr liebt
        wie die göttliche Natur und ihr Zusammenspiel, unsere Ökologie!

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Das möchte ich so nicht sagen, sie ernährt sich gerne mit so einem Brotaufstrich aus dem Reformhaus, von Altanura usw., also mit Zeugs das in meinen Augen ungenießbar ist.

          • Inga sagt

            oder von deinen Zwetschgen hergestellt wird.

            Von einem Bioprodukt oder so.
            Also aus Früchtern aus den Bioanbau

            Die Agrarstudenten von der Uni bieten das auch an, wenn da mal Tag der offenen Tür ist!

            Das shcmneckt auch nicht sonderlich, höchtens das frische Brot da drunter!

    • Christian Bothe sagt

      @bauerhans,Schweinefleisch belastet?Womit denn? Sie müssen halt zum richtigen Fleischer gehen…

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Also, ich gehe davon aus, dass dem bauerhans seine Scheine der Spitzenqualität angehören. 🙂

        • Inga sagt

          Dem bauerhans seine gutsituierten Geschwister glauben, dass Schweinefleisch belastet ist,
          und woher?

          Das wird ihnen von den Massenmedien täglich vorgetragen!
          Die heben ja ihre Nase so hoch, dass sie noch nicht mal den Bruder Bauerhans fragen , ob das stimmt!
          Ein Zeichen der Respektlosigkeit, finde ich!
          Oder haben sie Angst, dass der Insiter bauernhans ihnen die Wahrheit sagt und sie einer Illusion beraubt werden?
          Wie kostbar ist diese Illusion?
          Will der Mensch irgendwie illusioniert werden? Braucht er das?

          Wozu?

        • Paulus sagt

          Ehemaliger, dass dem Bauerhans seine „Scheine“ der Spitzenqualität angehören, davon bin ich überzeugt. Schließlich erfreut er sich gerade an Tesla.
          Was seine Schweine betrifft, bin ich von deren Qualität allerdings ebenfalls überzeugt. 🙂

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Meine Tastatur reagiert nicht immer auf meine zarten Finger, aber meine Finger werden wo anders gewürdigt. 😉

            Was Tesla betrifft, warum denke ich jetzt gerade an die Dotcom Blase?

  5. Ein Privatier sagt

    Die “Agrarlobby” soll ihre Macht an die Biolobby abgeben.

    Klöckner ab 03:15.
    Wenn die Bauern ermessen wollen, wie bitter die Pille wirklich ist, die ihnen Verabreicht wurde, dann sollte sie sich auf der Zunge zergehen lassen, dass die Bauern in der Gesellschaft nur dann eine Akzeptanz haben werden, wenn die Bauern deutlich machen, dass ihnen die Bewahrung der Schöpfung am Herzen liege.

    Standardgesellschaftsverdummung 04:15
    “Das Grundwasser ist mit dem krebserregenden Nitrat belastet.”

    https://www.krebsinformationsdienst.de/aktuelles/2013/news50.php

    https://www.tichyseinblick.de/meinungen/deutschlandfunk-ohne-udo-pollmer/

    https://www.welt.de/gesundheit/article12153202/Nitrat-ist-viel-gesuender-als-bislang-angenommen.html

    Die Politik, die die Landwirtschaft reguliert, wird in Brüssel gemacht, weil es die Bürger so wollen. Und dem Willen des Demos wird der Bauer sich beugen müssen.
    Klöckner 05:17 “Wir werden eine andere europäische Agrarpolitik bekommen, denn die Bürger, der Steuerzahler wird nicht mehr bereit sein … (…)”

    Es wird eine “Zeitenwende” eingeläutet, in der die Landwirte, die ihre Höfe “konventionell” nach “industriellen Standards betrieben haben” weniger Unterstützung von der CDU bekommen.
    Gleichzeitig richtet man sich scheinbar nach dem Willen “des Konsumenten”, der – wen wundert’s? – “mehr Bio” verlange, weil z.B. bei “herkömmlichen Sachen (…) die Haltung meistens nicht so gut” sei (06:50).

    07:35
    Die Bundesregierung setzte sich “mit den großen Ketten” zusammen, um den Druck von den Bauern zu nehmen, aber das Ergebnis sei “äußerst dürftig”, denn “der Markt bleibt frei. Auf Regulierung wird weiterhin verzichtet”.

    Tja, die freie Marktwirtschaft ist eben des Bauers Feind – und sicher nicht die Politik, die Bio will.

    Die Partei, die Partei …

    • Inga sagt

      “Klöckner 05:17 „Wir werden eine andere europäische Agrarpolitik bekommen, denn die Bürger, der Steuerzahler wird nicht mehr bereit sein … (…)“

      Dann muß der Bürger u. Politiker, bzw. der Steuerzahler auch Insiter-wissen der Landwirtschaft und Ökologie haben!
      Damit er sich nicht blamiert!

      • Ein Privatier sagt

        Grün-apokalyptisches Insiderwissen bekommen die Bürger und Steuerzahler überall in den GEZ-Medien und den anderen Massenmedien.
        Blamieren wird sich in Zukunft nur derjenige, der nicht weiß, dass “16 Kippelemente” unser aller Leben bedrohen.

        Und wer behauptet, dass Nitrat nicht krebserregend ist, wird zukünftig wohl öffentlich an den Pranger gestellt werden.

        https://www.klimareporter.de/klimaforschung/naturwissenschaften/

  6. Obstbäuerin sagt

    Jedenfalls habe ich mich gefreut, dass unsere grünen Kreuze in der kurzen Einspielung zu sehen sind. Leider hat Ostendorff wohl recht, wir sind als Wähler Nichtse und die FDP, die uns gerade entdeckt hat, scheint sich mit Thüringen erst mal ins Aus geschossen zu haben. Und in den Institutionen auf kommunaler Ebene hat die mediale Verurteilung der modernen Landwirtschaft in der Zeit davor ausreichend Schaden angerichtet. Als Landwirt, der Pflanzenschutzmittel verwendet, sollte man keine Schmetterlingsführungen anbieten, gehört nicht in den Umweltbeirat und darf auch nicht als Produzent regionaler Produkte gefördert werden. »Das ist nicht lustig« würde meine Enkelin jetzt sagen.

    • Wilfried Furchert sagt

      Mittwoch abend schickte mir ein alter Freund das Foto einer Bekanntmachung eines der Handelriesen des LEH. Angekündigt wird, dass ein Markenprodukt des Deutschen Milchkontors nicht mehr im Sortiment ist, weil der Lieferant höhere Preise für seine Produkte gefordert hat und der Handelsriese diese keinesfalls an seine Kunden weitergeben möchte. Also zu gut Deutsch, wenn ein Lebensmittelverarbeiter einen fairen Preis für seine Produkte haben möchte um seine Lieferanten fair zu bezahlen, wird er ausgelistet. Wer bisher angenommen hat der Milchpreis würde sich erholen, darf weiter träumen. Erst mal sehen die Molkereien zu wo sie bleiben.
      Das zu der Witzmaßnahme am Montag. Schönen Sonntag!

      • Christian Bothe sagt

        W.Furchert.So ist es!Genau das hatte ich mal versucht zu erklären nach dem Interview von Bauer Willi beim WDR.

      • Reinhard Seevers sagt

        Irgendwann werden alle verstehen, dass agrarische Rohstoffherstellung und deren Vermarktung eben nicht zu den Produkten und den Produktionsbedingungen eines kapitalistischen und globalisierten Wirtschaftssystem passen….irgendwann…..
        Dann wird man sich ein komplett anderes System überlegen müssen, evtl eine Entkoppelung von der Marktwirtschaft inkl. Protektionismus etc.
        Leider ist die Industriegesellschaft auch nach der Digitalisierung 4.0 noch abhängig von den Marktpartnern weltweit.
        Beispiel des Problems heute in der Werbung: Sowohl Aldi, Lidl, Edeka, Rewe als auch Famila hatten in ihrem Gemüse- und Obstportfolio lediglich 3 (in Worten drei) deutsche Produkte: Kartoffeln, Pilze und Karrotten (bei einem waren es noch Äpfel)
        Der gesamte Rest kommt aus der gesamten Welt, sämtlicher BIO – Ingwer kommt aus China…..usw.
        Also, was soll in deutschen Landen, regional und saisonal in den Monaten Oktober bis März angeboten werden, wenn irgendwann auch noch Fleisch ausgelistet werden wird?

  7. Reinhard Seevers sagt

    Am Ende ist es immer noch eine Systemfrage…..der Steuerzahler wird demnächst gefragt werden, ob er anstatt der Milliarden für die derzeitige Agrarpolitik, zukünftig ein Vielfaches für die “gute” Landwirtschaft zahlen möchte.
    Das ist dann die Nagelprobe.

  8. Thomas Apfel sagt

    Der Beitrag hebt sich insofern von anderen ab, dass er gleich als Einleitung die tatsächliche Verbraucherpräferenz für Bio-Erzeugnisse deutlich aufzeigt. Ansonsten wird die Auffassung, dass die Landwirtschaft der “Verursacher des Krebserregenden Nitrat´s” im Grundwasser ist, wie gewohnt weiter transportiert. Ich weiß jetzt nicht, wie hoch die Nitratwerte im Grundwasser in der Grafschaft Bentheim sind. Möglicherweise ist das eine Gemeinde mit echtem Problem. Da ist es aber kontraproduktiv darauf hinzuweisen, dass der Betrieb Henning Stegemann, mal überspitzt formuliert, einfach zu viel Tiere auf der Fläche hält und das Problem der “überschüssigen Gülle” zu teuer wird. Wie ist die Reaktion der Gesellschaft darauf: “Na dann doch bitte Flächenbindung, sagen die Grünen und die Umweltverbände doch schon immer”. Es wird einfach nicht deutlich gemacht, dass Die Betriebe wegen zu geringer Flächengrößen mal auf Veredlung umgestiegen sind und nur unter Aufgabe von 2/3 der Betriebe und 50% Verlust der Wertschöpfung der Region da wieder herauskommen würden.
    Was aus meiner Sicht wirklich fehlt: Jeder Betrieb sollte die Grundwasserwerte seines Einflussbereiches kennen und parat haben und gegebenenfalls in der Lage sein das Problem (sofern eins da ist) und seine Lösung parat haben.
    2. Es muss doch möglich sein, den Zustand des Grund- und Oberflächen Wassers in Deutschland mal anhand der vorhandenen Messwerte und deren Trend neutral und repräsentativ zu beschreiben. Soweit ich die Wissenschaftlerin aus dem vorhergehenden Beitrag richtig interpretiere, weisen 18 % der Messstellen NO3 Werte über 50 mg aus.
    In MVP sind es rund 12 %, in Brandenburg etwas über 10 %, was das für den Zustand der Grundwasserkörper aussagt, muss doch neutral beschreibbar sein!
    Nur so kann der (notwendige) Diskurs um die realen Auswirkungen der Landbewirtschaftung und ihrer Formen jenseits von Hysterie, Kampf um Marktanteile und der damit zusammenhängenden Panikmache sachlich und zielorientiert geführt werden. Es geht wie in der Politik im Allgemeinen momentan auch, um die Deutungshoheit. Deshalb war in der Reaktion des Landvolkes auf die “Bauernmilliarde” auch nicht das geschmähte “Trostpflaster” auf Frau Klöckners Backe die wichtige Aussage auf deren Poster, sondern der Satz ganz unten. “Geld ersetzt keine Fachlichkeit”.

    • Bauer Willi sagt

      Stellen Sie sich einfach mal vor, Sie sind ein ganz normaler Bürger und sehen abends um 22 Uhr diesen Bericht. Was bleibt hängen? Er erkennt, dass 1. er auch bevorzugt nach dem Preis einkauft, dass 2. die Bauern mit diesem System der immer neuen Forderungen bei konstanten Preisen ihre Probleme haben, dass 3. die Politik zwar publikumswirksame Show-Veranstaltungen macht, die aber nichts ändern. Von daher fand ich den Beitrag gut.

      Die Nitrat-Messwerte interessieren doch den Normalo nicht! Ich kenne die Nitratwerte des Grundwassers rund um unseren Hof nicht. Ich kenne aber meine Düngebilanzen und die sind top. Wenn also ein Problem da sein sollte, stammt es nicht von mir. Alle unsere Flächen liegen im roten Gebiet…

      • Elisabeth Ertl sagt

        Dieser Gedanke, dass dieser Milchbetrieb dann zu viele Tiere auf der Fläche hält, der ist mir auch sofort gekommen. Das meinen ja Bürger unter anderem auch, wenn sie von Massentierhaltung sprechen: nicht nur, dass es respektlos gegenüber Tieren ist, sondern auch, dass der Bauer das Grundwasser verseucht. Die Nitratwerte interessieren den Normalo eher mehr als den Bauern, in Österreich jedenfalls. Deshalb haben hat man ja beim EuGH dieses Urteil erstritten, dass jeder Brunnenbesitzer landwirtschaftliche Maßnahmen dagegen einfordern kann. Dieses Urteil ist bei uns in den Medien ausgiebig gefeiert worden. Und warum sollte die EU von Deutschland so drastische Maßnahmen fordern, wenn nicht dem Wähler zuliebe, der sich um seine Gesundheit Sorgen macht?

      • Thomas Apfel sagt

        Entschuldigung, ich wollte Niemandem auf die Füsse treten. Es ist nur einfach so, dass ich von den “Umweltbewegten” immer wieder die Verseuchung des Grundwassers mit Nitrat um die Ohren gehauen bekomme. Ich verweise mal auf § 13 Abs. 2 über die Binnendifferenzierung: “Teile eines Grundwasserkörpers können aus der Gebietskulisse ausgenommen werden. Voraussetzung ist, dass KEINE Messtelle über 50 mg und KEINE Messtelle über 37,5 mg mit steigender Tendenz ausweisen darf”.
        Genau daran hält sich das bayrische Umweltamt nach eigener Aussage konsequent.
        Lt. Land&Forst v. 30.10.2019 sind so über die Binnendifferenzierung 1/3 der Roten Gebiete anteilig wieder grün geworden. Ist das so? Ist Jemand betroffen und kann mal was dazu sagen? Wie eng dürfen diese “Teile der Grundwasserkörper” gefasst werden? Und schlussendlich, ist das in allen EU-Ländern so, dass eine einzige Messstelle für die Einstufung in rot ausreicht? Brandenburg hat das jedenfalls nicht so gemacht, denn irgendeine oberflächennahe Messstelle über 50 mg kann fast jedem Grundwasserkörper zugeordnet werden.

        • Elisabeth Ertl sagt

          Ich wollte mich jetzt auch nicht auf die Seite der Bürger stellen, ich meinte nur, dass die Rechnung, die Sie oben aufgestellt haben, den Bürger eher für die Bauern eingenommen hätte: “dass Die Betriebe wegen zu geringer Flächengrößen mal auf Veredlung umgestiegen sind und nur unter Aufgabe von 2/3 der Betriebe und 50% Verlust der Wertschöpfung der Region da wieder herauskommen würden.”

  9. Arnold Krämer sagt

    Der Beitrag war differenziert, wurde der komplexen Lage im Agrarsektor gerecht und hat hoffentlich in den agrarfernen gesellschaftlichen Kreisen für ein wenig mehr Verständnis gesorgt. Verantwortlich war wohl der mdr, der nach meiner Beobachtung in seinen Sendungen weniger idiologiebelastet ist als es die westdeutschen Sendeanstalten sind.

    • Reinhard Seevers sagt

      Solche Beiträge sind sehr hilfreich aber nur bedingt nachhaltig. Die Frage bleibt, wer politische Einflussnahme nimmt und wie etwas politisch umgesetzt werden wird. Die Komplexität der agrarischen Probleme ist ja nur durch ein Bündel von Veränderungen beherrschbar, und die sog. Agrarwende nach außen hin abgemachte Sache.

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