Bauer Willi
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Keine Gen-Pflanzen aus Südamerika!

Kein Gift auf unseren Teller!

Wie erst jetzt bekannt wurde, hat vor einiger Zeit ein diktatorischer Herrscher sein Volk gegen dessen Willen gezwungen, eine Pflanze zu verzehren, die auf dunklen und heute nicht mehr nachzuvollziehenden Wegen ohne Kenntnis der Behörden nach Europa geschmuggelt wurde. Systematisch wird seitdem das Volk vergiftet, weil diese Pflanze einen Stoff enthält, der schon in geringsten Dosen Schwindel, Übelkeit und Erbrechen verursacht, in höheren Dosen zu Halluzinationen, Paralyse, Hypothermie und sogar zum Tod führen kann. Mit dieser Pflanze wurden fremde Gene nach Mitteleuropa eingeführt und verbreitet, die sich seitdem ohne jegliche Kontrolle in heimische Pflanzen ausbreiten.

Ohne jedes Verantwortungsbewusstsein ignorierte der Diktator das unabsehbare Allergierisiko, denn zahlreiche Bestandteile der Pflanze sind mittlerweile als “potentiell allergen” bekannt. Schließlich hatte bis zu diesem Eklat noch nie ein Europäer dieses gefährliche Pflanze zu sich genommen. Schließlich gibt es bis heute (!) keine belastbaren Studien über die Langzeitwirkungen dieses Teufelszeugs. So kann auch niemand ausschließen, dass der erschreckende Anstieg von Diabetes, Schlaganfällen und koronaren Herzerkrankungen auf den Verzehr zurückzuführen sind.

Zwar enthält dies Pflanze nach Aussagen der mächtigen Lobby die Vitamine A, C und B sowie Mineralstoffe und Spurenelemente, soll angeblich (!) auch recht ordentliche Erträge bringen und lässt sich gut lagern, aber wie wir ja alle nicht erst seit dem “Goldenen Reis” wissen, muss Hunger durch Umverteilen bekämpft werden und nicht durch neue Pflanzen! Schließlich kann man ja statt dessen auch Seefisch und Südfrüchte zu sich nehmen.

Deshalb: Fordert das Verbot der Kartoffel! Boykottiert den Verkauf! Nie wieder Pommes!

Aus der Aufdeckung all dieser Machenschaften und der oben beschriebenen Gefahren kann somit nur eine logische Folgerung gezogen werden: Das geschärfte Bewusstsein weiter Teile der Bevölkerung über die Zusammenhänge von technischen Fortschritt und Genmanipulation muss genutzt werden, den im 18. Jahrhundert gescheiterten Kampf der Unterdrückten wieder aufzunehmen und zu einem guten Ende zu führen.

Die Kartoffel ist ein Erbe des Absolutismus, ein Symbol der Globalisierung und verbunden mit verheerenden Krankheiten und Auswanderungswellen. Unsere politische Elite hat versagt. Der Kampf gegen die Kartoffel ist daher eine soziale und politische Notwendigkeit.

Die Kartoffel ist Gift! Die Kartoffel muss weg!

(nach einer Idee von Ludger Wess. www.ludgerwess.com, Kartoffeldreck weg!)

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109 Kommentare

  1. W. Nellen sagt

    Alois Wohlfahrt: ich glaube nicht, dass es nur Stress und Unzufriedenheit sind, die aus dem System resultieren. Sicher gibt es (zu) viele unbefriedigende Jobs. Aber immerhin können wir unsere Kinder zur Schule schicken. Es gibt keine “Kartoffelferien” mehr und die Lehrer müssen nicht zusätzlich auf dem Acker schuften. Nun kann man sicher sagen, dass mit der Bildung das ganze Dilemma angefangen hat – aber so weit wollen wir doch nicht gehen? 😉

    • Stadtmensch sagt

      “dass mit der Bildung das ganze Dilemma angefangen hat”
      Was für ein Dilemma? Stress und Hektik? “Gefühltes” Leid bei 32h Schreibkram pro Monat?
      Auch (oder gerade dann?) wenn alles ideal läuft und “paradiesische Zustände” herrschen, kann es schon “zu spät” sein: siehe John B. Calhoun und sein “Mausexperiment”.
      Sollten wir nicht alle froh sein, dass es das “World Brain” (H.G. Wells) nun gibt und wir die “Theorie des kommunikativen Handelns” (Jürgen Habermas) üben können?
      Übrigens: meine Haltung zu Segnungen der modernen LW und Sachen wie “Golden Rice” habe ich nicht von irgendwelchen Greenpeace-Statements, sondern von “Subsistenz und Moderne” (einem Büchlein aus der Postwachstums-Szene). Man muss es gelesen haben, um diese Ideologie verstehen zu können und dagegen argumentieren zu können.

    • Alois Wohlfahrt sagt

      Naja, das mit dem “Lehrer auf den Äckern” wäre doch eigentlich auch wieder ein Fortschritt, weil die Lehrer dann tatsächlich ein bisschen mehr von der Landwirtschaft mitbekommen würden. Aber jetzt mal im Ernst. Der Fortschritt hat es auch bei meiner Landwirtschaft gebracht, dass ich keine Kühe mehr melke, weil das eben Großbetriebe besser können. Ich habe keinen Bauerngarten mehr, weil ich den Salat günstig kaufen kann. Ich schlachte nicht mehr selbst, weil das teurer ist, als Fleisch zu kaufen. Ich habe also ein ganz bequemes Leben. Der nächste Schritt wäre, alles zu verpachten um noch weniger Kram zu haben. Auf der anderen Seite muss ich aber ein “außerlandwirtschaftliches Einkommen” haben. Ich kann mich also auch schon zeithalber immer weniger um meine eigenen Sachen kümmern. Ich frage mich, ist das richtig, dass mein eigener Bauernhof quasi “verkümmert”, während meine Abhängigkeiten immer mehr zunehmen. Irgendwie frustriert mich das…

      • Ein Weg aus diesem Dilemma wäre das bedingungslose Grundeinkommen. Dann hättest du finanziell ausgesorgt und genügend Zeit, dich um deinen Hof zu kümmern, deinen Salat wieder selber anzubauen und allmählich zum Selbstversorger zu werden. Wenn dein Hof floriert, bist du unabhängig und kannst sogar auf das bedingungslose Grundeinkommen verzichten.

        Das bedingungslose Grundeinkommen müsste allerdings nicht aus dem Einkommen der Bürger, sondern hundertprozentig aus einer Technologie-Steuer finanziert werden, die je nach Technisierungsgrad von den Betrieben bezahlt wird. Simple Regel: je mehr High Tech, desto mehr Steuern. In der Landwirtschaft würden die Agrarfabriken, die Massentierhaltungsbetriebe und die High-Tech Bauern zur Kasse gebeten. Industrielle Landwirtschaft und Massentierhaltung sind ja nichts anderes als die Ergebnisse von Technisierung.

        In der Produktion wären das alle Betriebe, die die menschliche Arbeitskraft durch Roboterleistung ersetzen. Eine Technologie-Steuer, also eine Besteuerung der Produktionsmittel, wäre nicht ungerecht, denn so hat die Gesellschaft einen Anteil an den Produktionsmitteln und nicht nur eine Handvoll Kapitalisten.

        Eine Technologie-Steuer würde das “Wachsen oder Weichen” beenden, denn Wachsen bedeutet ja in erster Linie weitere Technisierung. Aber wenn man dafür umso mehr Steuern zahlen muss, würde sich das mancher vielleicht doch überlegen.

        Damit kein Versorgungsengpass entsteht, müsste man für die Einführung der Technosteuer wohl einen längeren Zeitraum ansetzen und die Steuer über zehn, zwanzig Jahre stufenweise erhöhen.

        Ich habe hier auf dem Blog jedoch gelernt, dass die einzige Arbeit, die Bauer Willi nicht mit dem Traktor macht, das Schosserziehen ist. Säen, ernten, PSM ausbringen: da sehe ich immer bloß Traktoren herumfahren. Deshalb glaube ich nicht, dass die Bauern für eine Techno-Steuer sind 🙂

        • Lieber fingerphilosoph,
          natürlich könnten Bauern da mitgehen. Das künftige Einkommen setzt sich dann zusammen aus den bedingungslosen Einkommenstransfers plus den eingesparten Steuern durch den Verzicht auf jegliche Techniknutzung. Da das Grundeinkommen bedingungslos ist, würden auch jegliche Kontrollen entfallen, allein dieser Punkt lässt eine enorme Zustimmung erwarten. Sollte durch dieses Konzept der Lebenstandard vereinheitlicht werden, würden die Bauern zu den ganz großen Gewinnern zählen. Also ich bin bei Ihnen. Mein Vorschlag: ich überzeuge die Bauern, sie den Rest der Bevölkerung. Mal sehen, wer weiter kommt.

          • Wenn man die Gesellschaft wirklich umbauen wollte, wäre die Besteuerung von Rohstoffen, Energie und Technik der einzig sinnvolle Weg.

            Heutzutage gehen ca. 55% eines durchschnittlichen Einkommens für Steuern und Sozialabgaben drauf. Diese 55% plus die Mehrkosten, die das bedingungslose Grundeinkommen verursacht, würden zu 100% auf Rohstoffe, Energie und Technik umgelegt. Bislang hat m.W. noch niemand stringent durchgerechnet, wieviel Einnahmen der Staat braucht, um zusätzlich zu seinen sonstigen Aufgaben (Bildung, Verteidigung, Infrastruktur, Gesundheitswesen etc.) ein bedingungsloses Grundeinkommen für jeden bereitzustellen. Die Berechnungen, die die Befürworter eines solchen vorlegen, stimmen nämlich alle nicht.

            Nur mal so als Gedankenspiel:

            Der Preis für einen Fendt würde sich vermutlich verdoppeln oder verdreifachen und der Grill, über den sich Bauer Willi hier manchmal mokiert, würde statt 800,- vielleicht 2.300,- oder 3.000 Euro kosten. Dasselbe gilt für sämtliche Geräte, die wir ganz selbstverständlich benutzen: Auto, Kühlschrank, Herd, Waschmaschine, Mixer, Computer, Smartphone und für all die netten technischen Annehmlichkeiten, mit denen wir uns gern umgeben, angefangen von der elektrischen Zahnbürste bis zum Babyphone und zum automatischen Rolladenheber.

            Der Preis für Energie in Form von Treibstoff und Strom würde prozentual vermutlich noch stärker ansteigen, sich vielleicht verfünffachen.

            Das Grundeinkommen würde natürlich nicht reichen, um all den technischen Schnickschnack zu finanzieren. Dafür müsste der Mensch dann arbeiten.

            Wenn die Mehrheit unserer Mitmenschen es wollte, wäre es kein Problem, das Steuersystem zu reformieren.

            Das geschieht jedoch nicht, weil die Menschen von der Technik so abhängig sind wie der Junkie von der Droge. Ebenso wie dem Junkie seine Gesundheit egal ist, ruiniert der technikbesessene Mensch lieber die Umwelt, als dass er auf seine Technologien verzichten würde und folgt dem Wahn, dass mittels neuer Technologien die Probleme der alten Technologien gelöst werden können.

            Wenn man verunreinigtes Heroin (fossile Energien plus alte Technik) durch sauberes Heroin (Wind- und Sonnenenergie plus moderne Technik) ersetzt, dauert die finale Phase bis zum Exitus etwas länger.

            • Stadtmensch sagt

              Zitat aus:
              Subcoma: Nachhaltig vorsorgen für das Leben nach der Wirtschaft.

              Trotzdem ist das garantierte Einkommen ein Schildbürgerstreich. Es ist eine sich selbst abschaffende Strategie, denn es müsste aus den Steuern bezahlt werden, die natürlich im gleichen Maß sinken, wie die Arbeitslust, bzw. die wirtschaftliche Wertschöpfung, abnimmt. Der durchaus erwünschte Effekt einer schrumpfenden Wirtschaft würde also auch den Minimallohn wegputzen. Der neu entstehende Sektor von freiwilliger Eigenarbeit würde den Markt für handelbare Waren ruinieren, und so das Bruttosozialprodukt und das Steueraufkommen senken. Die sich ausbreitende informelle Wirtschaft oder «Selbsttätigkeit» wäre kaum mehr besteuerbar. Der Vorschlag setzt aber eine langfristig prosperierende Wirtschaft voraus, deren
              Gewinne besteuert werden können und mit denen ein funktionierender Staat finanziert werden kann, der die Auszahlung des Minimallohns überwacht, Betrügerinnen polizeilich ausfindig macht, vor Gericht stellt und sanktioniert. All das ist sehr teuer und kann ohnehin nur in wenigen Staaten des industrialisierten Nordens verwirklicht werden. Das System setzt zugleich einen disziplinierten Bürger und einen sich von bisherigen Zwängen ablösenden Libertin voraus, den gehorsamen Rebellen sozusagen.

              “Die systemüberwindende Kraft eines garantierten Minimaleinkommens ist trotz seiner scheinbaren
              Radikalität mehr als zweifelhaft. Der Unterschied zur heutigen Situation wäre nicht grundsätzlicher Art:
              heute besteht das garantierte Minimaleinkommen de facto schon in der Form von Arbeitslosenunterstützung, Altersversicherungen, Fürsorge usw. Zugegebenerweise sind die staatlichen
              Sozialsysteme bürokratisch umständlich, die Verfahren entwürdigend und die Beträge nur knapp
              existenzsichernd. Doch wer ein dickes Fell hat, eine flinke Zunge, sich einen Garten zulegt und die
              Produkte seiner Eigenarbeit mit Freundinnen austauscht, kann damit ganz gut leben”

            • @ Stadtmensch

              Alles richtig, was du da zitierst, aber es gilt nur für den Fall, wenn das bedingungslose Grundeinkommen aus menschlicher Arbeit erwirtschaftet werden soll, sprich wenn wie bisher weiterhin die Einkommen besteuert werden.

              In meinem Modell wird jedoch nicht das Einkommen besteuert, sondern die Rohstoffe, die Energie und die Technik. So bleibt menschliche Arbeit im Vergleich mit der von Robotern konkurrenzfähig. Notwendige Arbeiten, auf die man nicht verzichten kann, wie die von Bauern, Handwerkern, Dienstleistern (Pflegepersonal, Müllmänner etc.) werden in diesem Modell zu den gut bezahlten Top-Berufen aufsteigen.

              Der Anreiz, weiterhin zu arbeiten, besteht darin, dass niemand auf Technik verzichten will. Waschmaschine, Kühlschrank, Stereoanlage, Computer, vielleicht auch Auto will weiterhin jeder haben, und dafür muss der Mensch dann arbeiten. Aber jeder Mensch kann selbst festlegen, wieviel Arbeitsleistung er im Austausch für Technik erbringen will.

              Das bedingungslose Grundeinkommen für sich genommen, ist in der Tat Quatsch, eben genau aus den von dir zitierten Gründen. Deshalb war ich auch lange entschieden dagegen. Wenn aber gleichzeitig mit Einführung des BGE das Steuersystem geändert wird, sieht die Sache anders aus.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          >>Ich habe hier auf dem Blog jedoch gelernt, dass die einzige Arbeit, die Bauer Willi nicht mit dem Traktor macht, das Schosserziehen ist. Säen, ernten, PSM ausbringen: da sehe ich immer bloß Traktoren herumfahren. Deshalb glaube ich nicht, dass die Bauern für eine Techno-Steuer sind ?<<

          Bauern haben gelernt,
          dass mit dem Scheiss das manche verzapfen, nichts anzufangen ist.

          • Thea S sagt

            Ich dachte, Bauern wären die Experten, die aus allem möglichen Scheiß etwas Nützliches (Nahrungs- und Futtermittel) machen?? 😉

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Rindermist, Hühnermist und Gülle eignen sich hervorragend, dummes Gebabbel leider nicht.

            • So allmählich komme ich zu dem Schluss, dass die Welt vielleicht doch gerecht eingerichtet ist und es gar keinen Grund gibt, die Bauern zu bedauern, wenn sie pleite gehen.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Sie werden nicht der einzige sein, der mit Freude den Untergang der bäuerlichen Betriebe entgegensieht.

              Diejenige Betriebe, welche die nächsten Jahre überleben, werden dann mit Freude das Gejammer der Verbraucher anhören.

        • Alois Wohlfahrt sagt

          Fortschritt ist Technisierung und führt zur Verdrängung nach ökonomischen Prinzipien. Sprich, wer es effizienter und billiger kann, der gewinnt. Der andere verliert. Wenn ich für mich diese ökonomische Vernunft als alleinigen Maßstab gelten lasse, dann schaffe ich mich selbst als Bauer ab. Den Unterschied macht für mich die eigene Wertschätzung von meinem Besitz. Da geht es Sabine nicht anders als mir, wenn “ihre Zwerge es ihr wert” oder bei mir eben “meine Moggele” und meine Berghütte usw. Wie das Wort “Wertschätzung” schon sagt, schätze ich den Wert. Wenn diese eigene Schätzung höher ausfällt als der Preis im Supermarkt, dann werde ich trotzdem daran festhalten und ggf. Mittel und Wege finden die Sache für mich zu behalten oder sogar weiterzuentwickeln. Im Prinzip sind wir da alle gleich veranlagt: Verbraucher, wie auch wir Landwirte. Der Verbraucher schätzt halt den Wert seines Hauses oder den Luxuswagen oder die Weltreise höher, als den Wert seiner Lebensmittel. Und bei uns Landwirten ist es genauso. Jedem das seine – sagten schon die alten Römer. Ob ein Grundeinkommen an der eigenen Wertschätzung etwas ändert, da bin ich mir nicht so sicher.

          • Das Grundeinkommen ändert nichts an der Wertschätzung. Jeder kann sein eigenes Ding machen, wie er will. Du musst jetzt gucken, wie du deinen Hof erhälst, und das müsstest du weiterhin, weil du allein aus dem Grundeinkommen einen Hof nicht finanzieren kannst. Geschenkt wird dir also nichts, bloß wird die Steuerlast umverteilt. Du zahlst keine Steuern für deinen persönlichen Einsatz, sondern du zahlst Steuern für deinen Quad und deine Mähmaschine. Dann kannst du dir überlegen, welche deiner Maschinen sich rentieren. Vielleicht lohnt es sich für dich dann, wieder selber zu schlachten und von Hand zu melken.

        • bauerhans sagt

          “..das bedingungslose Grundeinkommen.”

          haben wir quasi schon,nicht arbeitende bekommen ausreichend kohle für
          ein dach überm kopf,ne playstation,nen fernseher und “fertigfutter”.

        • >>Ich habe hier auf dem Blog jedoch gelernt, dass die einzige Arbeit, die Bauer Willi nicht mit dem Traktor macht, das Schosserziehen ist. Säen, ernten, PSM ausbringen: da sehe ich immer bloß Traktoren herumfahren. Deshalb glaube ich nicht, dass die Bauern für eine Techno-Steuer sind ?<<

          Die autobauer und andere Branchen machen doch aus alles mit Mashcinen, nur dass deren Mascinen eine größere Wertschöpfung haben, weil Industiregüter anders bezahlt werden als landw. Güter, deswegen könnenn die auch eine Techno-Steuer bezahlen, oder?

          Sehr schade ist ja, dass das Pflegepersonal, dass mehr mit Händen und Herz arbeiten muß, niedriger entlohnt wird, als einer der in der Autoindustrie arbeitet!
          Ist das gerecht?

          Dein PC und Kugelschreiber sind aber auch Techno, oder?

      • Paulus sagt

        @ Alois, Du bist ehrlich und hast die Situation in deinen Beiträgen nachvollziehbar dargestellt.
        Jetzt sollte man vielleicht erstmal die Klappe halten und darüber nachdenken.
        Bis ich zu einem eigenen Ergebnis gelange, überlasse ich als dummer Bauernjunge gerne den selbsternannten Philosophen die Deutungshoheit. Danach sehen wir mal weiter …

    • bauerhans sagt

      “Stress und Unzufriedenheit sind……”

      das resultat unserer materiellen sättigung.
      weil wir alles haben,ist uns langweilig.
      (einmal im monat ruft ein rentner beim ordnungsamt an und macht darauf aufmerksam,dass ein bestimmter ast in meinem wald ganz bedrohlich abzustürzen droht und sicherlich mindestens einen menschen erschlagen wird)

  2. Paulus sagt

    Willi, der alte Fuchs, klimpert mal wieder virtuos auf der bekannten Klaviatur. Das Schild an dem Frontlader gefällt mir ganz gut. Mit einem Schmunzeln kann ich mir allerdings folgendes nicht verkneifen: Ich kann mich noch sehr gut an Zeiten erinnern, in denen die Bauern zwar viel von Liberté hielten – das tun sie ja auch heute noch, aber mit égalité und fraternité eher wenig am Hut hatten. Dieser Standesdünkel, der dem des Adels nicht ungleich war, ist nach meiner Wahrnehmung bis heute vorhanden. Ich sag dass jetzt mal so ganz unschuldig als Bauernsohn der auch noch mit einer Bauerntochter verheiratet ist. Was früher die Anzahl der ha, Schlüter und MB-trac waren, reduziert sich heute weitgehend auf die Felgenfarbe. Ist aber auch nichts Anderes.
    Trotzdem – Kompliment an Willi, gut gemacht und amüsant geschrieben. Was man aus den Erlassen eines ehem. preußischen Herrschers nicht so alles machen kann.

    • Bauer Willi sagt

      @Paulus
      aber nicht jeder hat das auch als amüsant empfunden. Siehe Kommentare weiter unten. Freut mich, dass Du es aber richtig verstanden hast. Nicht jeder Artikel muss auch jedem gefallen.
      Was den Standesdünkel angeht, magst Du sogar recht haben. Den gibt es aber auch bei anderen “Ständen”. Die Sache mit der Felgenfarbe gehört für mich allerdings mehr zu Bereich Amüsement.
      Bauer Willi

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      >>, reduziert sich heute weitgehend auf die Felgenfarbe. <<

      Ich besitze 3 Traktoren und jeder hat die rote Felgenfarbe.
      Wie heißen jetzt die Marken? 😉

  3. Friedrich sagt

    Wir sollten nicht immer vom Regenwald reden , denn früher waren hier auch nur Buchen wälder usw. die von uns gerodet wurden. Wir reden auch immer von “Einer Welt” und fair gehandelten Produkten , z. B. Kaffee aus dem eine Weltladen der Kirchen. Wir nehmen uns gewisse Dinge heraus , die wir den Entwicklungsländern verwehren wollen. Also keine einfache Sache. Das gentechnisch veränderte Soya war schon vor über dreißig Jahren gut gemischt mit normalen Soya hier auf dem Markt. Gibt es inzwischen nachteilige Berichte ?
    Ich meine Nein, also was solls. Wer sich absolut “Genfrei”ernähren will , kann ja im Bioladen einkaufen , oder sich eine Parzelle mit 1.000 m2 pachten und dort für den Eigenbedarf produzieren. Tut aber fast keiner . Demonstrieren ist anscheinend einfacher, sonst hätte sich das auf dem Markt schon durchgesetzt. Wir Bauern können alles, auch Bio, es muß nur jemand den Aufwand bezahlen , tun aber nur wenige. Warum wollen die “Wenigen” die Mehrheit dazu zwingen ? Der Mehrheit ist das billige Essen ja willkommen , damit man mehr für Auto, Boot , Freizeit usw. über hat. Alles” Gute für den Umweltschutz”!! Gelernt hat man nur etwas , wenn man es auch umsetzt. Daran hapert es aber . Also nichts gelernt ?

  4. Harald Müller sagt

    Ein richtiger Deutscher lehnt ohnehin alles Fremdländische ab und ernährst sich folglich ausschließlich von dem, was schon die späteiszeitliche mitteleuropäische Tundra hervorgebracht hat:

    Mammutfleisch und Wildbeeren!

  5. Josef sagt

    Ein selten blödsinniger Vergleich bei dem es offensichtlich um die Sojaimporte geht. Für den Sojaanbau werden und wurden Regenwälder abgebrannt, Menschen von ihrem angestammten Land vertrieben, oft auch mit Waffengewalt und es wird ein Ackerbau betrieben, den kein europäischer Landwirt als “gute fachliche Praxis” anerkennen würde. Darüber wurde schon tausend mal diskutiert. Will Bauer Willi mit diesem sonderbaren Vergleich diese Art von Landgrapping relativieren, oder geht es nur darum, ein paar ewig gestrigen Gelegenheit zu geben, ihre rückwärtsgerichteten Argumente loszuwerden ?

    • Bauer Willi sagt

      Nein, es geht nicht um Soja-Importe. Es geht um invasive Arten, um fremde Gene, wie es schon in der Überschrift steht.

      Ich hatte jetzt zweimal brasilianische Bauern aus Parana bei mir auf dem Hof (gibt es auch einen Artikel und ein Video dazu) Durchschnittliche Betriebsgröße 70 ha. Denen habe ich die Fragen zum Regenwald und Soja auch gestellt und interessante Antworten erhalten. Normalerweise antworte ich nicht so aggressiv, aber wenn ich persönlich angegriffen werde, mach ich da schon mal eine Ausnahme 😉
      Bauer Willi

      Es ist natürlich einfacher, die allgemein kursierenden Parolen nachzuplappern.

      • Josef sagt

        Wenn es um fremde Gene und invasive Arten gehen soll, sollte das auch in der Überschrift stehen. Unter “Genpflanzen aus Südamerika” versteht man gemeinhin gentechnich veränderte Futtermittel, auch wenn das nur Pflanzenteile sind. Wenn du mir “Nachplappern von Parolen” unterstellst, sag mir bitte was davon nicht stimmt.

        • Andreas Müller sagt

          noch nicht erkannt – das ist politische Meinungsmache für die gelb-blaue Partei und keine unabhängige Verbraucherdiskussion, zu erkennen an den Themenbefruchtungen durch allzu-liberalen Kollegen von novo-argumente und Frau Susanne Günther alias schillipeppa

        • Bauer Willi sagt

          Wie lang soll die Überschrift denn werden? Andere Kommentatoren haben die Ironie besser verstanden.
          Soja wächst nicht im Regenwald. Aber das musst Du ja nicht wissen. Reicht ja, wenn das andere behaupten und man das weitererzählt ohne zu hinterfragen…
          Bauer Willi

          • Josef sagt

            Langsam wird es mir zu blöd. Habe ich irgendwo behauptet, Soja würde im Regenwald wachsen ? Mir reicht es jetzt. Das ist doch das reinste Kasperltheater hier.

            • Bauer Willi sagt

              Zitat: ” Für den Sojaanbau werden und wurden Regenwälder abgebrannt”. Wie soll man das anders interpretieren?
              Bauer Willi

            • Also nicht im Regenwald, Bauer Willi, sondern Soja wächst im abgeholzten oder abgebrannten Regenwald!

              Schon auf der Fläche des Regenwaldes.

            • Josef sagt

              Nach Meinung einiger Ignoranten sind das bauernfeindliche Aktionen von NGOs und Medien, die nur Aufmerksamkeit erregen wollen um ihre eigenen Kassen zu füllen. Das grenzt schon an Verschwörungstheorien oder Paranoia.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Die meisten Sojabohnen werden zu 80 % Sojaschrot beziehungsweise -mehl und knapp 20 % Sojaöl verarbeitet. Der proteinreiche Schrot wird fast ausschließlich als Tierfutter verwendet. Nur 2 % des Schrotes dienen direkt der menschlichen Ernährung, etwa als Backzutat oder für vegan-vegetarische Fleischalternativen. Sojaschrot als Futtermittel hat somit nicht nur mengenmäßig den größeren Anteil an der Bohne, sondern mit bis zu 75 % auch an ihrem Wert.
              Sojaöl ist als Speiseöl weltweit noch immer sehr nachgefragt, wenngleich nicht in Deutschland.

              Soll Soja als Futtermittel abgeschafft werden, müssen halt viele Menschen aus Sojaöl verzichten.
              Diese banale Erkenntnis verschweigen die NGOs.

            • Andreas Müller sagt

              als ob das Sojaschrot ein Abfallprodukt wäre suggerieren Sie hier…. und die deutschen Bauern erbarmen sich des “Soja-Mülls”.

              Fleischreduziertes Essen wäre der erste Schritt

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Diejenige, die Sojaöl verwenden, behaupten, Sojaöl wäre ein Nebenprodukt der Futtermittel, die die Verwender von Sojaextraktionsschrot fällt es als Nebenprodukt bei der Sojaölgewinnung an.

              Ps:
              Falls sie es noch nicht bemerkt haben, ich verwende Soja weder als Futtermittel, noch als Sojawurst.

              • W. Nellen sagt

                Schulbuchverlag zu sein ist kein Garant für Wahrheit! Ich habe schon Klett bei Unwahrheiten erwischt und die haben recht kleinlaut zurückgerudert. Da kann man auch argumentieren “selbst die Bildzeitung soll sich irren?”
                Ob Diercke in diesem Fall die Wahrheit sagt oder nicht, weiß ich nicht. Aber es gibt keine Quellen mehr, denen man unbesehen vertrauen kann!

            • Ich seh das so sagt

              @ A.Müller
              Und 120 Nobelpreisträgern darf man schon gar nicht glauben, sind ja alle von Monsanto “gekauft”.
              (http://derstandard.at/2000040156255/109-Nobelpreistraeger-fordern-Gentechnik-in-der-Landwirtschaft).

              Glaubt alle nur Aluhut Müller, dem Pächter und Bewahrer aller Weisheiten …Ommmm

              N.B. Weil ja gerne Monsanto als weltweiter Förderer von NGO-ungenehmen Aussagen hergenommen wird, nur mal so ein Vergleich:
              Monsanto, US-Aktiengesellschaft,
              Umsatz: 13,5 Mrd. (2016); Angestellte: 24.000 (2016)

              Whole foods (Bio-Supermarkt), US-Aktiengesellschaft
              Umsatz: 12,9 Mrd. (2013); Angestellte: 91.000 (2015)

              Man darf also ab nun davon ausgehen, daß alle grüngesteuerten (ob mit oder ohne Aluhut) von Whole Foods gekauft wurden (Zahlungen aus Ablaßhandel von ALDI, EDEKA, etc… noch nicht inkludiert). Wenigsten ist das endlich klar.

            • Philip sagt

              @ A Müller
              “verhärmt”?

              Beschreiben Sie sich doch auch mal selbst mit einem Adjektiv.
              Das wäre mal interessant was da kommt…

            • Stadtmensch sagt

              @isds
              Die Bioverfügbarkeit von Vitaminen ist an viele weitere Faktoren geknüpft, die mit Lagerung, Zubereitung, Anbauort, dem aufnehmenden Organismus usw. zusammenhängen.
              Wo bleiben die Untersuchungen?
              Vielleicht geht diese Genmanipulation mit einer Beeinträchtigung der Wiederstandskraft gegen Schädlinge einher, so dass Chemie beim Anbau obligatorisch wird?

              http://www.schule-und-gentechnik.de/lehrer/fallbeispiele/golden-rice/

              “Überraschenderweise sind bisher keine Publikationen über systematische Untersuchungen verfügbar, in denen die Inhaltsstoffe und Stoffwechselprofile von “Golden Rice” im Vergleich zu den konventionellen Ausgangspflanzen untersucht worden wären. Auf der “Golden-Rice”-Homepage wird aber behauptet, dass entsprechende Messungen gezeigt hätten, dass Abweichungen im Stoffwechsel nur gering seien. Ein Verweis auf die Publikation entsprechender Daten lässt sich aber nicht finden.”

              • W. Nellen sagt

                nicht so verhärmt sein! Selber recherchieren!
                Und nicht alles glauben, was die Lobbyverbände Gekko, Gregor Louisoder, Gen-ethisches Netzwerk und Ökologie & Frieden einem einflöten. Recherche, woher die finanziert werden lohnt sich übrigens auch.
                😉

        • Haben denn Kartoffel keine Gene, Josef?
          Und als Friedrich der Große die hier, mehr oder wenger gewaltsam eingeführt hat, waren deren Gene auch fremd hier, also invasiv!

          Ob diese Experiment heutzutage ohne Hunger und mit mehr Demokratie noch gelingen würde?

      • Andreas Müller sagt

        Kartoffeln werden in Deutschland nie invasiv sein – die Knolle verfriert und Schluss.
        Invasiv sind spätbühlende Traubenkirsche oder Jap. Stangenknöterich – die geben einen Vorgeschmack auf Superunkräuter, die mit Gentechnik und Pflanzenschutzmitteln entstehen könnten

    • bauerhans sagt

      “Regenwälder abgebrannt, Menschen von ihrem angestammten Land vertrieben, oft auch mit Waffengewalt”
      das hat nix mit sojaanbau zutun,sondern mit den dortigen politischen verhältnissen!
      das müsste der letzte mittlerweile auch mitbekommen haben.

  6. Wieso bloß die Kartoffeln? Was ist mit den Tomaten? Die Tomaten kommen ursprünglich nämlich auch aus Südamerika. Jaja, nicht nur Zucker-Lobby, sondern auch noch Tomaten-Lobby.

    Was wohl die Azteken dazu sagen würden? Für die Azteken ging die Sache mit den Spaniern nämlich nicht gut aus. Weil die Spanier um 1545 eine Seuche einschleppten, der innerhalb von 100 Jahren 95% der Azteken und anderer Ureinwohner, ca. 18 Millionen Menschen, zum Opfer fielen. Vermutlich waren es Krankheitserreger aus der europäischen Viehhaltung (Salmonellen?), mit denen die Spanier infiziert waren. Wenn schon, dann sollte man die Geschichte schon vollständig erzählen.

    • Bauer Willi sagt

      Und was ist mit Mais? Und Paprika? Viele Gemüse-Arten gäbe es hier auch nicht. Und selbst unser Getreide stammt aus dem “fruchtbaren Halbmond”, also Asien. Triticale ist eine Kreuzung aus Weizen und Roggen, also ganz was fieses…. 😉
      Bauer Willi

    • Bauer Willi sagt

      Und Mais, und Paprika und und und
      Selbst unser Getreide kommt aus Asien (fruchtbarer Halbmond)
      Und dann ist da noch Triticale, eine Kreuzung aus Weizen und Roggen, also ganz fiese Gentechnik… 😉
      Bauer Willi

      • Stadtmensch sagt

        Die Kartoffel sollte aber explizit von den “Untertanen” nachgebaut werden. Nix mit Patent und Sortenschutz. Die Kartoffel hat auch keine kostenlosen standortangepassten heimischen Kartoffelsorten verdrängt. Die Einführung von Kartoffel, Erdbeere, Paprika war eine Bereicherung – kein Repressionsmittel. Gründe für die Nichtverbreitung von Golden Rice lassen sich im Netz zuhauf finden. z.B. verliert er seine angeblichen “Vorteile”, wenn man ihn schält und kocht. Spielt ruhig weiter Konzernlobby. Wir sind auch bloß Untertanen und müssen die Einfalt aus dem Supermarkt ..essen. Insofern hat sich am Herrschaftsverhältnis kaum etwas geändert. Es hat sich sogar verfestigt, weil die Möglichkeit zur Subsistenz gegen Pokemon, 4K, Computerspiele udn Amazon-Fresh Bestellknopf getauscht wurde.

        • Dr. Torsten Hentsch sagt

          Wenn man die Kartoffel zu lange kocht, ist das Vitamin C auch futsch! Deswegen enthält sie doch sehr viele positive Substanzen, genauso wie der Golden Rice!

        • Harald Müller sagt

          Niemand muss “die Einfalt aus dem Supermarkt” essen.
          Es steht jedem frei, sich ein Stück Land zu pachten und dort seine eigenen Steckrüben anzubauen.

          Warum machen das nur so wenige?

          • Stadtmensch sagt

            “Es steht jedem frei”
            Nein!
            Wo soll das Geld für die Pacht herkommen? Aus Erwerbsarbeit also. Wo soll dann die Zeit für die eigenen Möhren herkommen?
            Semi-Subsistenz sieht so aus: 200000 Euro für einen verfallenen Hof, von dessen Erträgen man leben und den Hof wenigstens erhalten kann + freundliche Nachbarn, die einem Technik leihen und Tipps geben, Nebenerwerb eines Beteiligten + “Landarbeiter”, die für Kost und Logis arbeiten.
            Beispiel ist aus einer Fernsehdoku, die wir hier mal diskutiert hatten.

            • Harald Müller sagt

              Seltsam. Nach der Logik der Weltenretter müsste eigentlich ein Schrebergarten und ein wenig Handarbeit ausreichend sein, um sich selbst zu versorgen.

            • Stadtmensch sagt

              Wenn ich schon Weltretter lese…
              Eine ehrliche Debatte beginnt mit der Analyse menschlicher Bedürfnisse und da landen wir bei den Bedürfnissen der Neokolonialisten. Alles andere ist Bullshit-Bingo, um mal auf ihrem Niveau zu bleiben.

            • @ Stadtmensch

              Der Hauptgrund, dass es in hochindustrialisierten Ländern keine Subsistenz-Wirtschaft mehr gibt, ist der, dass von 145 Menschen nur noch einer bereit ist, in der Landwirtschaft zu arbeiten, während bei Subsistenz-Wirtschaft einer von vieren dazu bereit sein müsste.

              Hier kursierte mal ein Spruch, der den Nagel auf den Kopf trifft: “Es gibt Massentierhaltung, weil die Massen keine Tiere mehr halten” oder so ähnlich.

              Neulich ging mir jedoch mal so der Gedanke durch den Kopf, dass es ja auch keine Schuster, keine Fassmacher, keine Weber, keine Buchmaler, keine Handschriftenkopierer, keine technischen Zeichner usw. mehr gibt. Alle diese Berufe wurden ja durch den sogenannten “Fortschritt”, sprich durch zunehmende Vertechnisierung verdrängt.

              Wo bleibt der Aufschrei, was das Verschwinden von Schustern, Schneidern, Schreinern angeht? All diese Berufe sind doch am Aussterben. Nicht nur die Bauern. Wo bleibt denn hier der Ruf nach Subsistenz?

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              2 Fälle:

              Pachtgelände umsonst, bereits im ersten Jahr meinte die Ehefrau.
              Da verdient man ja nichts.
              Folglich wurde der Garten aufgegeben.

              2 Fall,
              im Nachbarhaus war ein Mieterwechsel. Noch vor dem Einzug haben die neuen Mieter den Garten urbar gemacht. Die Tomaten wurden braun, statt rot, der Garten wurde aufgegeben.

              Das Geld für die Pacht muss aus den Erträgen kommen, leckeres Gemüse aus dem eigenen Garten ernten, eine besondere Lebensqualität, steht in sämtlichen Hochglanzmagazinen.

              Während der Zeit, wo ich hauptberuflich den Hof geführt habe, hatte ich auch Zeit für den Garten, abends nach 21 Uhr, nach 14 Stunden Arbeit hatte ich Zeit für den Garten.

            • Stadtmensch sagt

              Jawohl Ehemaliger – ihr hattet noch Mumm damals…
              Ich möchte Sie im Büro erleben, wenn alles was sie haben ein leeres Blatt Papier ist, dass bis zum Ende des Arbeitstags mit Inhalt zu beschreiben ist, für den jemand bereit ist Geld zu bezahlen.
              Außerdem mach ich das auch mit dem Garten: gestern den halben Tag Landsberger Gemenge gesät…

            • Sabine sagt

              Nun, nach 8,5 Stunden im Büro und 2 Stunden im Stau, ist es halt wirklich nicht immer leicht sich nochmal zusammen zu reißen, einen 15 min Umweg zu fahren, die Zwerge zu versorgen und wenigstens den Versuch zu unternehmen, das Unkraut kleiner als die Nutzpflanzen zu halten. Ich muss/will 2 mal am Tag kontrollieren, dass es den Hennis gut geht und muss dafür fahren, weil… ja genau, Schrebergärten gibt es inzwischen zum Schleuderpreis, aber einen Garten, wo man noch Hochstämme pflanzen und Tiere halten kann, gibt es so gut wie nicht mehr. Die meisten Schrebergärten sind städtisch und da gilt halt die NRW-Verordnung für Kleingärten, die weder einen Bienenstock noch sonst ein Nutztier duldet und wo Bäume doch bitte auf Strauchhöhe bleiben müssen. Auch wenn die selbe Stadt die Bürger ermutigt alte Obstsorten zu pflanzen, auf hochglanz Flyern für naturnahe Gärten wirbt und selber seit neulich Wildblumenmischungen auf die städtischen Grünflächen streut. So werden die meisten städtischen Gärten hier mit einen Alibi-Gemüsebeet bepflanzt und sind an sonsten Grillhütten mit nettem Ziergärtchen und großer Rasenfläche. Auch weil sich die Frage stellt, wer denn einen evtl. anfallenden Ertrag verarbeiten soll, wenn in einer Familie tagsüber alle im Büro und der Schule hocken. Und ja, dann kommt auch noch die Preisfrage. Für 2,5 kg Saatkartoffeln werden einem schon mal im Gartenmarkt 7 Euro abgeknöpft, Speise Kartoffeln im selben Gebinde kosten 1,99 Euro. Hä? Ja, wer so blöd ist. Ich zieh meine Saatkartoffeln auch selber. Das gilt für fast alle Saaten, die sind im Verhältnis zu den markellosen Produkten im Supermarkt echt ziemlich teuer. Man muss schon etwas bekloppt oder sehr, sehr schlecht in Mathe sein, um einen Nutzgarten anzulegen.

              • Alois Wohlfahrt sagt

                Hallo Sabine, Du bringst es auf den Punkt. Das eigene Zeugs ist im Prinzip “zu teuer”. Und genau deshalb gehen wir zum Geld verdienen um dann günstige Lebensmittel einkaufen zu können.
                Dabei geht unsere Lebenzeit zum großen Teil drauf dieses “immer mehr und immer günstiger System” am laufen zu halten. Bloß – was bleibt mir am Ende? Stress und Unzufriedenheit. Ich glaube, da bin ich nicht allein mit diesem Empfinden.

                • Josef sagt

                  Das “eigene Zeug” ist nur deshalb zu teuer, weil die Bauern im Vergleich zu Büroarbeit zu billig arbeiten. Wenn die Preise fallen, arbeiten sie noch mehr um mehr zu erzeugen. Ein Kollege sagte mir einmal, er sei nicht für höhere Milchpreise, weil sein Nachbar doppelt so viele Kühe habe und der hätte dann noch mehr Geld. Bauernlogik.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              >>Jawohl Ehemaliger – ihr hattet noch Mumm damals…
              Ich möchte Sie im Büro erleben, wenn alles was sie haben ein leeres Blatt Papier ist, dass bis zum Ende des Arbeitstags mit Inhalt zu beschreiben ist, für den jemand bereit ist Geld zu bezahlen.<<

              Ja, die Büromenschen haben es nicht leicht, die müssen ein leeres Blatt beschreiben und hoffen, dass es jemand überhaupt lesen will.
              Weiter haben die 30 Tage Urlaub im Jahr, jedes Wochenende frei, auch die vielen Feiertage, die mit viel Stress verbunden sind, dass man den nächsten Tag braucht, um sich zu erholen.

              Erst dieser Tage habe ich vom DBV gelesen, das der durchschnittliche Landwirt 32 Stunden im Monat mit der Dokumentation verbringt, diese Arbeit kann man natürlich auch im Wohnzimmer machen, wenn kein Büro vorhanden.

              Seit längerer Zeit frage ich mich, warum meine Kinder ein Beruf eines Sesselfurzers eingeschlagen haben, zumindest einer von denen hätte den Traumberuf eines Stadtmenschen erlernen können, Landwirt.
              Halleluja!

        • Harald Müller sagt

          Und zum Golden Rice: Der angebliche weitgehende Vitaminverlust durchs Kochen gehört in das Reich der NGO-Fabeln. Wahrer wird das durchs gebetsmühlenartige Wiederholen aber nicht.

          “Carotenoid level in cooked polished seeds was comparable (with minor loss of xanthophylls) to that in non-cooked seeds of the same transgenic line.”

          (aus: Datta et al., 2003: “Bioengineered ‘golden’ indica rice cultivars with beta-carotene metabolism in the endosperm with hygromycin and mannose selection systems.”)

          • Stadtmensch sagt

            Zitat Greenpeace:

            “Die Bekämpfung von Unterernährung im Falle von unzureichender Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen, auch “versteckter Hunger” genannt, darf nicht nur mit medizinischen Mitteln oder Versprechen der Gentechnik möglich sein. Kern des Problems ist vielmehr der mangelhafte Zugang der betroffenen Menschen zu einer vielfältigen Ernährung, welche die benötigten Nährstoffe über Früchte und Gemüse liefert. Dabei handelt es sich um weit mehr als nur Provitamin A, nämlich um sämtliche Vitamine, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffe. Mit Gentechnik ist dies ganz sicher weder erreichbar noch dürfte eine ausschließlich auf angereichertem Reis basierende Ernährung ein wünschenswertes Szenario sein.”

            • Harald Müller sagt

              Und wie genau soll eine vielfältige Ernährung mit Obst und Gemüse beispielsweise in den Ghettos von Manila funktionieren?

              Mit Verlaub, aber anders mag ich es nicht formulieren:
              Es ist Arschloch-Denken auf höchstem Niveau, wie Greenpeace hier argumentiert.

              Nach dem gleichen Motto sollten wir alle Bemühungen, irgendetwas in der Welt zu verbessern, komplett einstellen, weil wir den Idealzustand nie erreichen werden.

            • Bauer Willi sagt

              “Wenn das Volk kein Brot hat, soll es doch Kuchen essen” . Zitat Ende. Kannst ja mal googeln…
              Bauer Willi

            • Ja, ist es nicht bewundernswert, wie wir mit immer neuen Techniken die Welt verbessert haben? Wie schnell wir heute die Wälder abholzen und anderen Arten den Lebensraum wegnehmen, die Meere leerfischen und stattdessen mit Plastikpartikeln füllen, die Landschaften zersiedeln und immer noch größere Millionen-Städte bauen? Ist es nicht fein, die Luft mit Feinstaub und anderem Schmonzes anzureichern?

              Ja, mit immer noch längeren Verkehrsstaus, immer noch größeren Gewerbegebieten, Finanzvierteln, Atomkraftwerken, Windparks, Aluminiumwerken, Chemiefabriken, Fracking, Pipelines, Ölbohrinseln, landwirtschaftlichen Monokulturen tragen wir jeden Tag zur Verbesserung und Verschönerung der Welt bei.

              Deshalb immer schön weiter machen mit den Verbesserungen!!!
              (Ironie off)

            • Stadtmensch sagt

              @fingerphilosoph
              Bei “uns” (im reichen satten Westen) versuchen ja einige “Weltretter” dem entgegen zu wirken. Scheitern aber regelmäßig an irren Machtfantasien von Alpha-Männchen, die ihr “naturgegebenes” Fressen und Gefressen werden leben wollen (und an Philosophen, die das alles anthropologisch wissenschaftlich verbrämen). Oder warum investiert eine Krämerseele wie Herr Amazon-Fresh-Jeff-Bezos sein Geld in ein Phallus-Symbol namens private Raumfahrt? Oder die Google-Boys in Boston-Dynamics? Oder die Krämerseele Dieter Schwarz in das “Aufmischen” des amerikanischen LEH?

            • Paulus sagt

              @ Willi, muss man nicht googeln, jeder weiß wo die Dame endete. Tja, das waren noch Zeiten …
              Aber – es ist ja so einfach sich über GVO zu echauffieren wenn man keine Ahnung hat. Die Debatte ist festgefahren und ich verstehe ehrlich gesagt nicht aus welchem Grund das hier noch ein Thema sein sollte.
              Der sogen. Braindrain in dieser Disziplin hat schon längst stattgefunden, während hier eine gewisse Klientel garantiert genfreie Tomaten kauft. Unsere Rinder scheißen übrigens nitratfrei, selbst das konnte ich schon mal glaubwürdig darstellen.

            • Die gegen den Kapitalismus protestierenden “Weltretter” sind Teil des Systems. Der Kapitalismus braucht notwendig seine Kritiker, damit er weitere, bislang nicht dem Geldstrom unterworfene Lebensbereiche infizieren kann:

              https://www.heise.de/tp/features/Mit-einer-Tasse-Kaffee-die-Welt-retten-3366072.html

              In der Natur gehören Räuber und Beutetiere nicht derselben Spezies an. Der Mensch ist die Ausnahme. Einige wenige Arten töten Mitglieder derselben Spezies (Schimpansen, Löwen, Weberameisen), aber sie betrachten ihre Artgenossen nicht als Beute, wie allein der Mensch das tut. Der viel benutzte Vergleich von “Fressen und Gefressenwerden” eignet sich deshalb nicht zur Beschreibung der Problematik.

              Wenn man der Spur des Feuers folgt, kommt man zur adäquaten Beschreibung, warum der Mensch sich zu dem destruktiven Lebewesen entwickelt hat, das er nun mal ist. Der größte Teil unserer Technologie steht in enger Verbindung mit Verbrennungsprozessen, allem voran die Metallverarbeitung.

            • W. Nellen sagt

              @ Stadtmensch:
              und weil man nicht alle Ursachen der Mangelernährung gleichzeitig beheben kann, ist es sinnvoll, die Felder mit Golden Rice zu zerstören?
              Besserer Zugang zu Gemüse? Wunderbar! Woher nehmen? Die ärmeren Menschen in meiner zweiten Wahlheimat schlagen sich den Bauch mit Reis voll – der ist relativ billig. Würde man ihn mit Vitamin A anreichern wäre das Hauptproblem des “Stunting” (Kleinwüchsigkeit) behoben, das mehr als 30% der Kinder in Indonesien betrifft.
              Hätte Greenpeace einen Bruchteil der zig-Millionen Dollar-Kampagne gegen Golden Rice in Vitamin A Pillen investiert, wären wir auch ein kleines Stück weiter.
              Die Unwahrheiten die von der Lobbyorganisation und ihrem politischen Arm (B90/Grüne) verbreitet werden kommen, wie man hier wunderbar sieht, sehr gut bei den Menschen an (Belege für Unwahrheiten bei bedarf gerne!).

            • Also golden Rice hat kein Vit.A, es hat nur die Vorstufe (Karottin) von ihm.
              Diese Vorstufe wird aber mit Hilfe von Fett löslich, also Mensch und Tier verfügbar und mit Hilfe des Sonnenlichtes zu Vit.A umgewandelt.

              Ob nun Kleinwüchsigkeit damit verhindert werden kann, weiß ich nicht, ich weiß nur dass es gut für das Augenlicht ist! Gerade in sonnenreichen Ländern!

              • W. Nellen sagt

                Dass Vitamin A (oder ß-Carotin) Mangel zu Erblindung führt, wissen viele. Der Effekt auf Kleinwüchsigkeit ist weniger bekannt obwohl er ein großes Problem ist (https://www.mcc.gov/our-impact/story/story-early-successes-in-indonesias-fight-against-stunting). Mangelernährung und “stunting” haben nicht nur einen Grund. Hier wurde hauptsächlich Mangel an Vit. A, Eisen und Zink identifiziert, die zu Kleinwüchsigkeit und größerer Anfälligkeit für Krankheiten führen.
                Besseres Einkommen, bessere Hygiene, bessere Infrastruktur sind sicher unbedingt nötig – das ist aber nur mittel- bis langfristig zu erreichen. Vit. A Reis wäre eine preiswerte, schnelle Teillösung (es gibt m.W. inzwischen auch Reis, der sowohl für Vit. A als auch für Eisen angereichert ist).
                Vitamin A Tabletten (wie von Greenpeace propagiert) sind nicht nachhaltig und die kontinuierliche Versorgung entlegener Provinzen ist aufgrund schlechter Infrastruktur kaum realisierbar

        • Ich seh das so sagt

          Ich nehme mal an, die seinerzeitigen NGO´s, pardon NRO´s (non royal organisations) haben sich massiv über die dadurch entstehenden Monokulturen beschwert, den Verlust der Artenvielfalt und die Zunahme der Fettleibigkeit und ….
          Schade, daß es damals noch keine Internet gab, sonst könnte man die historischen Online-Petitionen noch alle nachlesen.

    • Und dann noch die ganzen Gewürze! Pfeffer, Paprika, Ingwer, Zimt, Vanille, Kardamom, Muskatnuss, Koriander usw. Fort damit! 🙂

      Aber die Geschichte ist immer noch nicht vollständig erzählt. Denn der Genpool all dieser Pflanzen ist das Ergebnis evolutionärer Prozesse, die sich in Ko-Existenz mit der Evolution des Homo Sapiens vollzogen haben. Jäger- und Sammler-Gesellschaften kennen ausgeklügelte Test-Verfahren, um giftige von bekömmlichen Pflanzen zu separieren, bei denen Geschmackstests eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Doch dummerweise sind Geruch- und Geschmacksempfinden beim durch industrielle Landwirtschaft ernährten Menschen verkümmert.

      Der moderne Mensch kann nicht mehr selber testen, was ihm bekommt oder nicht. Er muss sich also auf die Aussagen von Wissenschaftlern verlassen. Und da macht der moderne Mensch nun die Erfahrung, dass sich die Experten, wozu auch die Landwirte gehören, widersprechen, je nachdem, woher sie ihr Geld bekommen.

      Und nun geht es eben gar nicht um Pflanzen, die die Natur hervorgebracht hat, sondern um Pflanzen, in die der Mensch mittels CRISPR und anderen gentechnischen Verfahren eingegriffen hat. Es handelt sich also um Pflanzen, deren Genpool direkt vom Menschen verändert wurde, ohne dass der Mensch wissen kann, wie sich diese Veränderungen langfristig im natürlichen Kontext auswirken.

      Deshalb sind diese gentechnisch veränderten Pflanzen eher mit synthetischen Stoffen zu vergleichen, die der moderne Mensch ja aber auch zuhauf zu sich nimmt: Aromastoffe, künstliche Süßstoffe, Verdickungs- und Konservierungsmittel usw. usw.
      Oder sie sind mit Plastik zu vergleichen, denn Kunststoffe sind Stoffe, deren langfristige (und negative) Wirkung im natürlichen Kontext auch lange nicht absehbar war.

      Im Grunde geht es in dieser Diskussion um gentechnisch veränderte Pflanzen weniger um das Misstrauen gegenüber den Pflanzen, sondern um das Misstrauen gegenüber denen, die sie produzieren. Man kann es dem Verbraucher nicht verdenken, dass er der nahrungsmittelproduzierenden Industrie nicht mehr blind vertraut.

      • Thea S sagt

        ” … Pflanzen, deren Genpool direkt vom Menschen verändert wurde, ohne dass der Mensch wissen kann, wie sich diese Veränderungen langfristig im natürlichen Kontext auswirken” – wie Sie sicher auch selbst besser wissen, ist das auch bei der traditionellen Züchtung so. Da weiß man vorher (und auch hinterher) nicht so genau, was passiert (ist). Es gab in den 60gern Kartoffeln, deren neue Zuchtform giftig war. Im Gegensatz zur Züchtung arbeitet man in der Gentechnik gezielt mit bestimmten Genen, kann also viel besser abschätzen, und sogar nachsehen, was passiert. Wir vertrauen also dem Züchter, aber nicht dem Wissenschaftler und den Behörden? Ich vergaß, Technik ist ja ohnehin schlecht, sei es Züchtung oder Genmanipulation.

      • Stadtmensch sagt

        “Doch dummerweise sind Geruch- und Geschmacksempfinden beim durch industrielle Landwirtschaft ernährten Menschen verkümmert.”

        Dafür hat die Deterministik zugenommen. Der “entfremdete” Mensch stützt sich komplett auf einem wissenschaftlichen Erkenntnisapparat ab, der aus Komplexitätsgründen bisweilen immer nur ein polarisiertes, gefiltertes oder sonstwie eingeschränktes, dafür aber begründetes (nicht geglaubtes oder erfahrenes) Abbild der Wirklichkeit liefert. Er könnte auf anderen Planeten den Helm aufmachen, ohne vorher jemanden opfern zu müssen, der die Luft testet.
        Er kann für jedes Nahrungsmittel ziemlich genau ermitteln, wie lange es z.B. erhitzt werden muss, damit unbekömmliche Inhaltsstoffe reduziert und brauchbare nicht zu stark geschädigt oder verändert werden.
        Wenn sich Herr Philosoph bitte entscheiden wollen, welche Herangehensweise genehmer ist und warum, können wir an der Stelle weiter machen.

      • Über lange Zeiträume wurden den Nahrungspflanzen die eigenen Abwehrmechanismen weggezüchtet, damit sie bekömmlicher werden und besser schmecken. Mit dem Ergebnis, dass diese Nahrungspflanzen auch anderen Spezies gut schmecken. Also mussten Pestizide und Herbizide erfunden werden, um die Nahrungspflanzen zu schützen. Nach einiger Zeit hat man festgestellt, dass Pestizide und Herbizide auch für nützliche Lebensformen, bisweilen auch für den Mensch selbst schädlich sind. Als Lösung geht die Forschung nun wieder dran, den Nahrungspflanzen auf gentechnischem Weg Abwehrmechanismen einzuimpfen.
        Da wir auf unseren “technischen Weg” inzwischen unseren Geruchs- und Geschmackssinn eingebüsst haben, merken wir nicht mehr, wenn die Produkte schlecht schmecken.

        Was hat uns dieser Weg also gebracht? Mal abgesehen von einer Menge Hungersnöte im Laufe der Jahrhunderte.

      • Ich seh das so sagt

        Doch dummerweise sind Geruch- und Geschmacksempfinden beim durch industrielle Landwirtschaft ernährten Menschen verkümmert.

        Nun, die Segnung der modernen Welt helfen den Verlust von menschlicher Intelligenz auszugleichen durch künstliche Intelligenz. Wenn ich nichts weiß, kann ich im Internet sicher (???) alles finden (was ich glauben möchte). Umgangssprachlich: “Für jeden Depp gibt’s heut a APP” 🙂
        (Apfelerkennungs-APP, Barcodeleser-APP, Kochrezeptempfehlungs-APP, Herkunftsnachweisverfolgungs-APP inkl. Haarfarbe der Bäuerin und Schuhgröße des Bauern ….)

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