Interview von RP-Online mit einem Landwirt über drei nicht gerade „schöne“ Themen. Und die Auswirkungen. Die Kommentare unter dem Artikel finde ich persönlich allerdings schon zynisch.
Anmerkung: Die Journalistin hatte mich gestern früh angerufen und mir gesagt, sie suche einen Landwirt der Stellung bezieht und keinen Verband. Ich habe ihr dann Michael Reber empfohlen. Michael nahm den „Kelch“ an und machte das Interview. Und das finde ich KLASSE!
Auch die Journalistin hat sich sehr fair verhalten und Michael vor der Veröffentlichung den Artikel gegenlesen lassen. Wir sehen also, das Medieninteresse an uns Landwirten ist wirklich da. Aber wir brauchen auch mutige Landwirte die sich dafür einbringen. Und die Medien und Journalisten sind auch nicht immer „böse“.
Dass zu der Veröffentlichung die Leser kontrovers diskutieren ist ein normaler Prozeß, der auch uns in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung hilft.
Nochmals vielen Dank an Michael Reber.
Alois
Was waeren denn Alternativen zu
schreddern-kupieren-kastration?
es gibt noch keine brauchbaren alternativen!
Bis du dir da sicher?
Hier z.B. eine Alternative:
http://www.provieh.de/ringelschwaenze-sind-kein-hexenwerk
Ich kupiere bei meinen Schweinen auch nicht die Schwaenze und konnte noch nicht feststellen das die sich vor Langeweile dann etwas tun.
Und zum schreddern sollte man sich Gedanken wegen einem „ZweizNutzungshuhn“ machen.
Zum kastrieren weiss ich keine Alternative. Fuer was auch? Die Ferkel kastrieren und gut ist es.
Mit neuen Zweitnutzungshühner wird gerade experimentiert. Über Jahrzehnte haben die kommerziellen Brütereien das uns kleinen Hobbyzüchter überlassen.
Heraus gekommen sind Hühner, die gut ausschauen und größtenteils perfekte Haustiere sind. Wirtschaftlich sind die uninteressant, weil in der Leistung meist auf dem Stand der 50iger Jahre und charakterlich oft völlig ungeeignet für die Haltung in großen Stil sind. Die rasten einfach aus, wenn der Bestand zu groß wird.
Versuch mal die bei der GEH gelisteten Hühnerrassen in Gruppen über 300 Tieren zu halten, die meisten rasten da einfach aus und die Sache mit den eingekürzten Schnäbeln ist plötzlich nicht mehr so grausam, wie dass was die miteinander veranstalten.
Sicher könnte da die Verhaltensforschung helfen bessere Haltungssysteme zu finden. Aber weder ein Zweitnutzungshuhn noch ein Haltungssystem kann man über Nacht entwickeln.
Doch, es gibt sie.
Im schwäbischen Landesteil von BW haben sich wenige Bauern zusammengeschlossen und halten das Zweinutzungshuhn, jetzt ist der Verbraucher gefragt, ob er die höheren Preise für diese Zucht auch bezahlt.
Es wird spannend.
Also,
wenn ich nicht eigene Arbeitstiere hätte (4 Hühner) würde ich gerne 1 Euro für 10 Eier bei ALDI bezahlen, damit keine männlichen Küken mehr geschreddert werden. 🙁
Gentechnik 🙂
Keine Unternehmung schafft es über die Menge die Preise nach unten zu produzieren und dann damit noch die Existenz sichern. Wir sollten nicht nach dem Motto weiter machen:Es wird gegessen was auf den Tisch kommt. !!Auch wenn es unerträglich billig ist, man wird keinen Dank ernten nur tröstende Worte an Erntedankfest. Wenn die Mäuse satt sind.schmeckt das Mehl bitter und die Mäuse sind verdammt satt!
Aus Beraterkreisen ist zu hören , daß bis zum Ende dieses Jahres 30% der Milchviehbetriebe
in Niedersachsen aufgehört haben. Ebenso schleichend geht es im Schweinebereich. Kein
Landwirt kündigt das groß an. Das wird im kleinen Kreis in der Familie entschieden. Unsere
Tierschützer werden dann feststellen , daß es die Betriebe sind , die aufhören, die man haben
will. Aber jetzt ist es zu spät. Wie verrückt das ganze ist , kann man auch an den Biogasanlagen sehen. Im Rahmen des EEG gewollt und gefördert, aber nach 20 Jahren EEG-
laufzeit eine Bauruine. Das unsere politische Nachhaltigkeit. Unsere Politik schaut nur nach
der Mode und Stimmung im Lande. Die Leute mit dem lautesten Geschrei bestimmen,
auch wenn es Blödsinn ist und von Nachhaltigkeit keine Spur. In Deutschland haben halt die vermeintlichen
Besserwisser das Sagen.