Bauer Willi
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Herbst-Dürre

Ich kann mich nicht erinnern, dass es so lange nicht geregnet hat. Mittlerweile verschärft sich die Situation immer mehr. Wir haben bisher nur ein Viertel des geplanten Weizens in der Erde. Eine Saat macht keinen Sinn, weil der Boden im wahrsten Sinne des Wortes “staubtrocken” ist. Auch auf die Zwischenfrucht hat das Auswirkungen. Von der Strasse aus sieht alles ganz normal aus. Doch wie es im Bestand aussieht,  zeige ich euch im nachfolgenden Video:

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11 Kommentare

  1. Berthold Lauer sagt

    Bei uns im südlichen RLP wird man die Folgen der Trockenheit wohl erst richtig im Frühjahr merken, insbesondere im Grünland. Keine Niederschläge im Oktober, bis zuletzt noch relativ hohe Temperaturen, im September nur örtlich Gewitter. Gerade extensive Weidebetriebe und Biobetriebe mit Viehhaltung haben ihre Flächen wegen Futterknappheit extrem überweidet, alle Grünlandflächen sind grau und werden wohl in diesem Jahr nicht mehr ergrünen. Beim ersten Aufwuchs im nächsten Jahr wird viel Futter fehlen.

  2. Guido Vobig sagt

    Mir scheint, dass die Unmengen Energie, die EINEM jeden permanent in den modernen Gesellschaften zur Verfügung stehen, dafür sorgen, dass mit jeder neuen Generation auf EINEN Reset-Knopf der Erinnerung gedrückt wird und somit immer unnatürlicher scheint, was natürlich ist, sowie immer normaler wird, was immer unnatürlicher wird. So wird das Natürliche mit jeder weiteren Generation immer bedrohlicher und jede Generation braucht noch mehr Energie, um Normalität zu bewahren. Vielleicht steht modernen Gesellschaften aber inzwischen derart viel Energie zur Verfügung. dass alljährlich zum Jahreswechsel der Knopf gedrückt wird.

    Es ist erst EINE Generation her, dass ein klimatischer Zustand wie aktuell als ein ”klimatisches Optimum” bezeichnet und erlebt wurde. Doch durch die Datendiktatur, mit der wir Unmengen an Energie zu bändigen versuchen, ist aus dem Optimum EINE Bedrohung, gar EIN Untergangsszenario geworden.

  3. fingerphilosoph sagt

    Ich erinnere mich an trockene Jahre, als es verboten war, das Auto zu waschen, den Rasen zu sprengen oder sonstwie Wasser zu verschwenden.

    In diesem Jahr reden alle von extremer Dürre, die höchstens mit der von 1540 zu vergleichen ist, aber von Verboten bzgl. Wasserverbrauchs für den Otto N. ist mir nichts aufgefallen.

    Habe ich da bloß was übersehen oder gab’s keine solchen Verbote?

    • Ja, komisch, fingerphilosoph!

      Aber vielleicht war es in diesem Jahr so schlimm, dass man dachte, dass das jeder von selbst weiss, oder?

  4. Friedrich sagt

    Kann ich garnicht verstehen , daß es so trocken bei euch ist , denn die Rüben waren auf deinem Video vor einiger Zeit doch spitze. Hier in Südhannover hat man vordergründig nicht den Eindruck von Dürre, denn hier ist die Landschaft normal grün. Gründüngung , Wintergerste und Stoppelweizen stehen prächtig, nur beim Raps ist von Top bis Umbruch alles dabei. Im Oktober bis heute hatten wir 28 mm ,September 38 mm und August 46 mm Regen. Im ganzen Jahr bis heute 384 mm. Wir können nicht klagen , obwohl die Zuckerrüben auch hier ein von schlecht bis top Ertragsniveau haben. Wir haben oft Glück , weil die erste Erhöhung in der Norddeutschen Tiefebene , der Deister, direkt vor uns liegt und der Regen hier dann runter kommt.

  5. Altbauer Jochen sagt

    Bei uns im Norden von S-H hat es nach der Sommerdürre öfters ,wenn auch geringe,Niederschläge gegeben. Der Raps ,die Zwischenfrüchte und das Wintergetreide sind gut aufgelaufen.
    Natürlich ist der Boden noch nicht genügend durchfeuchtet damit
    es nachhaltig ausreicht.
    Man muss darauf bauen das der Winter Niederschläge bringt
    um nicht schon im nächsten Frühjahr vor einer Trockenheit zu stehen.
    Eine große Erleichterung für die Futterbaubetriebe war, das in der ersten Oktoberhälfte noch ein Grasschnitt für Silage möglich war !
    Die Futtersituation für die Milchviehbetriebe ist hier größtenteils
    ausreichend.

  6. Liberaler sagt

    Da wir schon Temperaturen unterhalb 0 Grad hatten, macht es wenig Sinn nach dem Ramtillkraut zu suchen.

    Die Quintessenz kann nur lauten, dass die Vorgaben, Mischungen als Greening auszusäen, Blödsinn ist. Keine Bereicherung für Artenvielfalt sondern nur Geschäftsmodell Zwischenfrüchte teurer zu verkaufen.

    Bein nächsten Video etwas weniger schmatzen, danke!

  7. Willi, mich wundert, dass Du Gelbsenf in der Mischung hast, obwohl Du doch auch Raps in der FF hast. Wir bauen dieselbe Mischung mit Phacelia, Phacelia ist allerdings auch das Einzige, was aufgelaufen ist, die Kleearten null!

  8. Unsere Zwischenfrucht sieht noch jämmerlicher aus. Auf dem am besten entwickelten Bestand haben wir versucht Futter zu ernten, weil wir ja auf den Wiesen trockenheitsbedingt nur einen Bruchteil des gewohnten Aufwuchses ernten konnten. Eine Stunde ist der Abfahrer neben dem Häcksler hergefahren, bis der Anhänger gefüllt war. Laut Attest wäre die Zwischenfrucht ein brauchbares Futter für unsere Rinder gewesen. Aber bei einem Aufwuchs von nicht mal einem kg Originalmasse je m² lohnt der Aufwand nicht.

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