Für all diejenigen, die wissen wollen, was ich in Berlin am Sonntag noch gemacht habe, hier eine Pressenotiz vom Verlag George & Oslage. Ihr dürft gespannt sein….
Der Youtube-Channel ‚go on – Tierärzte diskutieren Lösungen‘ geht in Kürze online
‚go on‘ ist ein gerade neu entstehender YouTube-Chanel zum Thema Tiergesundheit. Er wird von dem Verlag ‚george & oslage‘ ins Leben gerufen, der auch die Online-Fortbildungsplattform ‚akademie.vet‘ betreibt.
Der Youtube-Channel ‚go on‘ möchte allerdings nicht nur Fachwissen vermitteln, sondern klar über den Fressnapfrand hinausschauen: Die Ideengeberinnen Dr. Ines George und Dr. Ulrike Oslage möchten als Tierärztinnen im Bereich Tierwohl etwas bewegen! Argumente, Aufklärung und Lösungen.
Die Motivation für dieses Format ist die Erkenntnis, dass Tierärzte als Experten für Tiergesundheit und Tierwohl viel zu wenig in der breiten Diskussion wahrgenommen werden. „In Talkshows zum Beispiel“, so sagt Ulrike Oslage, „werden so gut wie nie Tierärzte eingeladen. Hier trifft man Politiker, Landwirte, Verbraucherschützer, Vertreter der Lebensmittelindustrie und des Handels oder engagierte Tierschützer. Und immer wissen alle, was für Tiere am besten ist.“ Dem häufigen Fehlen an tiermedizinischem Fachwissen wollen die Initiatorinnen mit der Diskussionsreihe ‚go on‘ ein kleines Stück entgegentreten. Hier kommen Tierärzte mit Fachvertretern aus den beteiligten Berufsgruppen zusammen: mit Bauern, Politikern, Industrie- und Handelsvertretern.
„Das Ziel dabei ist eindeutig“ so führt Ines George aus, „Erst kontrovers diskutieren, dann Konsens ausmachen und am besten daraufhin praktikable Lösungen finden. Es geht also dabei nicht darum, altbekannte Positionen auszutauschen, sondern auf hohem Niveau zu diskutieren, wie sich in einem sehr komplexen System etwas verändern lässt.“
Am 21. Januar sind die ersten Filmaufzeichnungen entstanden. Die ersten Gäste waren Prof. Dr. Thomas Blaha und Dr. Willi Kremer-Schillings, besser bekannt als Bauer Willi.
Über die folgenden Themen wurde in etwa 20-minütigen Blöcken sehr spannend diskutiert. Freuen Sie sich auf die Ausstrahlung. Sie wird im Februar online gehen.
„Bauern & Tierärzte – Freunde oder Feinde?“
„Nationale Nutztierstrategie – Leisten Tierärzte ihren Beitrag?“
„Ist eine Agrarwende wirklich gewollt?“
„Ferkelkastration – wer ist das arme Schwein?“
Mehr zu Prof. Blaha und seine Arbeit: http://www.tierschutz-tvt.de/
Zum Verlag geht es hier lang: https://www.akademie.vet/
Ich finde es gut, wenn Tierärzte sich in die Diskussion einklinken. Ich fand die Vorschläge die u.a. von TÄ zur Reduzierung von züchtungsbedingten Gesundheitsschäden und dem Zuchtausschluss von Merkmalen, die das natürliche Verhalten und Wohlbefinden bei Tieren beeinträchtigen bisher fast durchgehend gut und richtig. Ich bin ja bekennender Perserkatzen-Fan und hatte das Glück, dass die Vorgängerin meiner amtierenden Sofaterroristin noch eine Perser im alten, europäischen Typ war und es ganze 21 Jahre bei mir ausgehalten hat. So konnte ich den Wahn Katzen ohne Nasen bzw. mit extrem verkrüppelten Stummelnasen zu züchten aussitzen. Die Amtierende hat ein rundes Gesicht und eine Stupsnase und das ganz ohne Knick, ohne ewig tränende Augen, ohne fehlgestellte Zähne, ohne Atemnot und was sonst noch an den extremen Varianten dann – jedenfalls für mich – eher abstoßend wirkt. Das hab ich auch TÄ zu verdanken, die damals den Gegnern der Extrem-Perser den Rücken gestärkt haben und sie ermutigt haben, trotz drohenden Ausschlüssen aus Verbänden oder Disqualifikation weiter zu züchten. Ja, das oft zu dichte Fell ist auch ein Problem. Ein Problem, was ich mit einem professionellen Langhaarschneider eindämme. Der Mucke macht das nichts und die Einzige für die das tägliche Kämmen schmerzhaft sein kann, bin ich. Madame ist nicht immer in Stimmung dafür. Beim Geflügel klappt es, wenigstens was ich sehe, auch ganz gut. Man kann und soll da auch gerne weiter arbeiten und diskutieren, was extreme Fußbefiederung, Kurzbeinigkeit, Federhauben und Federformen angeht. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass da gerade auch Rassen ins Visier genommen werden, die zu den ältesten Rassen überhaupt gehören. Chabos und Krüper, Seidenhühner – wohl die älteste aller Hühnerrassen-
und federfüßige Zwerge z.B. gibt es schon sehr lange und die Züchter und Halter sind sich im Allgemeinen bewusst, dass diese Tiere besondere Anforderungen an die Haltung und Pflege stellen. Dass unter all dem Fluff und Federn und all den Schleifchen und Mäntelchen noch ein Hund, ein Huhn oder eine Taube oder Katze steckt, der/das/die auch gerne Hund, Huhn, Taube oder Katze sein will, ist den meisten Leuten, hoffe ich, immer noch bewusst und es ist gut und richtig, wenn z.B. auch bei den Yorkshire Terriern einige Züchter wieder einen Weg zurück zum alten Yorkshire-Typ suchen und statt zerbrechlicher Handtaschen-Hunde wieder einen selbstbewussten Rattenjäger züchten wollen, der sein langes, seidiges Fell als Schutzanzug trägt.
Die Frage wie viel man von einem Tier verlangen darf und ab wann das Zuchtziel absurd wird, wird gestellt und oft sehr kontrovers diskutiert. Niemand braucht ein Haustier, was nur noch per C-Section entbinden oder nur noch im Sitzen schlafen kann. Bei den Nutztieren, denke ich, gibt es da auch viel Diskussionsbedarf und niemand kann mir erzählen, dass er als Nutztierhalter nur glücklich ist, wenn er sich die aktuellen Zuchten anschaut. Auch da wird sicher diskutiert. Ich finde es spannend, wenn da auch die zu Wort kommen, die oft „reparieren“ müssen, was in der Zucht kaputt gemacht wurde.
@bauer Hans. Ging mir mit meiner Tochter auch schon. So etwas überhör ich . Kein Kommentar. War auch gut , denn heute schmeckt ihr wieder das Schnitzel und die Mettwurst prächtig. So ist das , wenn man in schlechte Gesellschaft kommt und einseitig
beeinflusst wird. Ist ja mit den NGOs nicht anders. Irgendwann werden die Astrids und Co.
alle dahinter kommen , daß man sie verarscht hat. Denk nur mal an das Geplärre um das Waldsterben. Das wurde doch so damals dargestellt , daß in fünf Jahren alle Wälder Tod sind. Die Ehrlichen haben das nach einigen Jahre dementiert , aber die Medien haben viele Jahre das ignoriert. So ist das mit den Verblendeten. Wiederholt sich aber immer alles. Nie wieder sagte man vor 70 Jahren . Die Leute haben nichts gelernt mal was zu hinterfragen.
Eines hat diese imaginäre Astrid auf jeden Fall erreicht. Man schenkt ihr in diesem Forum die von ihr gewünschte Aufmerksamkeit. Nicht schlecht, werte Astrid, nicht schlecht.
Und jetzt kommt mal wieder runter liebe Leute; es gibt Ernsthaftes über das sich zu diskutieren lohnt. Solche Astrids finden sich doch an nahezu jeder Straßenecke.
ich habe den eindruck das die Astrid hier geduldet ist, weil sie so harmlos ist. einfach zu krass um sie ernst zu nehmen… warum wurde A. Fendt geblockt? viel beleidigender kann er wohl kaum gewesen sein…
zum Artikel selber:
ich bin schon der Meinung das Tierärzten in diesen Diskussionen zu wenig Beachtung geschenkt wird. sowohl auf landwirtseite als auch auf verbraucherseite. sie bilden ja quasi eine objektive Schnittstelle…
@Astrid. Nun mal die „Hose runterlassen“. Was machst du ? Ich habe nie etwas zu deinen Kommentaren gesagt , aber nun reichts . Du mußt so zwischen 35 und 65 Jahren alt sein. Willst die Welt verbessern
oder retten. Wirst du nie schaffen . Versuch es jeden Tag mit einer guten Tat und du wirst dich freuen. Sonst bist du nur frustriert. Weihnachten mach an alles „Schlechte“ einen Haken und dir wird es viel besser gehen. Lass unweiter diskutieren aber nicht so , wie du es meinst. Das bringt nichts.
friedrich,ich bewundere deinen langmut!
wenn die eigene schwester,dr.med.dent.,hier aufem hof aufgewachsen,dir erzählt,dass man schweinefleisch nicht essen kann……….
bauerhans, ich esse zwar Schweinefleisch, aber zu Not könnte ich auch mit Rindfleisch leben. 😉
Jetzt muss ich doch mal schauen, ob in der Leberwurst nicht doch Schweinefleisch drinne ist. 😉
wenn wenigstens Vorschläge kommen würden!
Hallo BerndK -Ein Arzt hilft da wohl nicht ,da braucht es schon einen Schamanen um solche Geisterbilder auszutreiben.
Ja Astrid,
hast immer noch nicht verraten, was du von Tierhaltung weißt und wie geschult du darin bist!
Ob du überhaupt qualifiziert bist darüber zu urteilen.
Als Verbraucher kannst du natürlich fragen, wie unsere Ställe aussehen und wie oft wir einen Tierarzt darin brauchen..
altbauer peter
die verunglimpfung der lw treibt immer tollere blüten.
tierquälen und ähnliches sieht anders aus.
So ist es: die Tierärztinnen kommen mit denen ins Gespräch die am Leid der Tiere Geld verdienen, so wie die Tierärztinnen selbst die bekanntlich beispielsweise für den nötigen Antibiotikaeinsatz sorgen und bei jeder Tierquälerei dabei stehen und schön den Mund halten, weil ihnen ja sonst schließlich ihre Einkommensquelle flöten geht.
Schließlich soll es nicht aufhören, sondern schöner werden … schöner qualzüchten … schöner verstümmeln … schöner vergewaltigen … schöner misshandeln … schöner schreddern … schöner vergasen … schöner abschlachten … ach wie schön!
@Astrid
vielleicht warten Sie erst einmal ab, was in den Videos besprochen wird. Und dann können Sie ja weiter urteilen… und verurteilen…
Bauer Willi
So lange sie diese Zuchten
http://www.bestehunde.de/qualzucht-hunde.html
nicht ein einziges mal in den Mund nehmen, sind ihre angebliche Ziele unglaubwürdig, in meinem Augen böswillig jedem Nutztierhaltetem Landwirt gegenüber. 🙁
Selbstverständlich sind auch Qualzuchten und miserable Hundehaltung, z.B. von Berufstätigen, die ihren Hund den ganzen Tag allein lassen, völlig unnötig. Das ist hier aber kein Hundeforum.
In Deutschland werden um die 11 Mio Hunde gehalten. Wie viele davon sind Qualzuchten oder werden miserabel gehalten. Wie viele Nutztiere, viele mit Qualzüchtung, werden in Deutschland gehalten? Etwa 800 Millionen – ohne Fische wohlgemerkt – oder noch mehr? Ich will kein Leid und potentielles Leid gegeneinander verrechnen, aber es schadet auch nicht, sich mal ie Mengenverhältnisse klar zu machen (gibt ja noch den ökologischen Aspekt).
Im Übrigen, was ist schlimmer für Sie als *ehemaligen* Landwirt: ein missionarischer Veganer oder, von denen es viel mehr gibt, ein Mischköstler, der Intensivtierhaltung beklagt und trotzdem massig Fleisch aus Intensivtierhaltung isst und fürs Tollfühlen entweder a) einen Rassenhund von einem Züchter kauft, der regelmäßig „minderwertige“ Welpen erschlägt, oder b) angebliche Straßenhunde aus Bulgarien nach Deutschland holt und die Leishmaniose gleich mit?
In Deutschland werden 40 Millionen Katzen und Hunde gehalten,
die fressen jede Menge Fleisch, nicht nur Fleischabfälle. Wo kommt das Fleisch her, das würde ich gerne von ihnen hören.
Es kann doch nicht sein, dass man Menschen die Fleisch essen, verurteilt und Haustiere außen vor lässt. Gerade Hunde sind meistens so was von unnötig, viele halten sich Hunde, weil das die einzigen sind, die nicht widersprechen.
Ein Hund mit 20 Kg Gewicht braucht im Jahr 125 Kg Frischfleisch, der Durchschnittsmensch verzehrt 60 Kg im Jahr.
Es ist richtig, dies ist kein Hundeforum, man kann einem Berufsstand, – der nur das macht, was der überwiegende Teil der Bevölkerung an der Ladenkasse wünscht- nicht mit übelsten Worten überschütten und die üblen Zustände in der Haustierhaltung außen vor lassen.
Um ihre Frage auch noch zu beantworten, ich hasse keine Veganer, ich hasse es, wenn missionarische Veganer mir vorschreiben wollen, was ich zu essen habe.
Sie schreiben von Intensivtierhaltung, andere von Massentierhaltung,
mit Extentivtierhaltung kann man nur Veganer satt bekommen, sogar missionarische Veganer, aber nicht das deutsche Volk
Ich finde auch nicht gut, wie Astrid hier auftritt. Es wirkt nicht so, als sei sie hier, um Argumente auszutauschen. Zu Ihrer Frage, wo das Fleisch für die Haushunde herkommt: Ich denke, es wächst nicht im Supermarkt. Daher ist vielleicht das die Lösung, jedenfalls für’s Frauchen: https://www.dm.de/tier/veggiedog-neu-bei-dm/ Wenn der Köter sich drauf freut und es überlebt, ist doch alles gut.
Ist das Artgerecht?
Ich glaube kaum, für mich ist das Tierquälerei.
Wenn ich meinen Hühnern Essensreste füttere, dann gehen über die Fleischreste her, anschließend sind die Nudeln oder Spätzle dran. 🙂
Ps: Fleischreste stammen von meiner Schwiegermutter, bei uns fallen keine Fleischreste an.
Kenne eine Ehepaar. da sitzen die 2 Hunde am Tisch und werden mit Fleisch gefüttert, dieselbe Qualität natürlich. Nein, Messer und Gabel benutzen die Hunde nicht. 😉
AdT,
Stand jetzt* 61 * Sternchen unter meinem Betrag,
die Veganer scheinen doch in Unterzahl zu sein.
Hoffentlich leidet die Gesundheit der Astrid nicht darunter.
Hab Dir weitere 39 geschenkt! Hat mich ganze 10 Sek. gekostet. Komm, mach die 200 voll 😉
Wo kommen dann die weiteren 27 her?
@AdT, wieviel Pflanzen werden in Deutschland gehalten. Nehmen wir Weizen: es sind 300 Pflanzen pro Quadratmeter. Macht pro Hektar 3.000.000 Pflanzen. In Deutschland werden rund 3.200.000 Hektar angebaut. Macht folglich 9.600.000.000.000 Pflanzen.
Was ich damit sagen will: Solche Rechnereien bringen uns nicht weiter.
Bauer Willi
??? Machst Du jetzt einen auf Fingerphilosph, der aus dem Vorhandensein von Nozirezeptoren in Pflanzen auf Empfindungsfähigkeit schließt?
Ich schließe die Empfindungsfähigkeit bei Pflanzen nicht per se aus, bloß um mir einbilden zu können, kein Leid zu verursachen. Oder zumindest weniger Leid als … wer auch immer.
Über die Notwendigkeit, mir ein gutmenschliches Selbstbild basteln zu müssen, bin ich hinweg. Ein Lebewesen wie der Mensch, das auf Kosten aller anderen Lebensformen lebt und den Planeten plündert, ist nun mal nicht „gut“.
Das Artensterben geht übrigens weitaus mehr aufs Konto des Ackerbaus als auf das der Viehhaltung. Das Nomadentum ist umweltverträglicher als Ackerbau.
Diese absolut gesetzte Trennung von Tier- und Pflanzenwelt ist sowieso Schwachsinn. Niemand kann mit Sicherheit sagen, ob Pflanzen empfindungsfähig sind oder nicht. Möglicherweise sind Pflanzen empfindungsfähiger als die Veganer, die die Pflanzen essen.
„Möglicherweise sind Pflanzen empfindungsfähiger als die Veganer, die die Pflanzen essen“ Nicht nur möglicherweise, wenn man sieht, was Veganer so alles in sich hineinstopfen, das würde eine Pflanze aushalten ….. 🙂
Aber im Ernst, erklär mir doch mal, welche Arten definitiv durch Ackerbau ausgestorben sind, bitte.
„Das Artensterben geht übrigens weitaus mehr aufs Konto des Ackerbaus als auf das der Viehhaltung.“
Ja, @Fingerphilosoph, @Aufklärer, mit etwas Scham zurückblickend, aber doch freudig in die Zukunft blickend sage ich: Ihr und viele andere hier habt Recht gehabt. Und ja, ich habe mich geirrt. Aber statt mir nun mit Euren Triumphfanfaren im Ohr zu liegen, wie kann ich so etwas nur von Euch denken, heißt mich doch lieber in Euren Armen willkommen. Ich bin geläutert. Ich habe einen großen Denkfehler begangen *schäm*. Die WELT hat es gestern auf den Punkt gebracht, und so fiel es mir wie Schuppen von den Augen:
>>> „Wir werden uns bald nur noch von Fleisch ernähren
[…] einen Verzicht auf Fleisch oder wenigstens eine Reduzierung des Konsums zu fordern ist verantwortungsloser Wahnsinn. Gerade heutzutage, wo Landwirte immer weniger und voraussichtlich bald gar nichts mehr ernten werden, ist Fleisch die einzig sinnvolle Alternative.
Fleisch wächst am besten in überdachten und klimatisierten Ställen, die Ernte ist vom Wetter unabhängig. Allerdings wird Niedersachsen, das Hauptanbaugebiet für Fleisch, vom steigenden Meeresspiegel bedroht, daher müssten ab 2050 höher gelegene Bundesländer den Fleischernteausfall durch intensivere Mast kompensieren.“ <<<<
@ AdT
die moderne Tierhaltung in unserer westlichen Zivilisation läuft zum großen Teil ebenfalls über den Ackerbau. Das heißt, hier werden Feldfrüchte, Getreide, Mais, Soja etc. angebaut, um Tiere zu ernähren, die wiederum Menschen ernähren. Diese Art von Tierhaltung fällt natürlich auch in den Bereich „Ackerbau“.
Und da stimme ich zu, dass diese Tierhaltung aus den Fugen geraten ist.
Wo Tiere aber von Gras ernährt werden bzw. von Abfällen, die der menschliche Organismus nicht verwerten kann, ist tierische Ernährung umweltverträglicher als Ackerbau. Die halbnomadische Lebensweise, bei der Menschen mit ihren Herden mitziehen, ist eine der naturverträglichsten Lebensweisen überhaupt. Dasselbe gilt auch für Jagd und Fischerei, wenn die Bestände nicht über die Fortpflanzungsrate hinaus ausgebeutet werden.
Deshalb ist Veganismus aufgrund einer Tierhaltung, bei der Tiere mit ackerbaulichen Produkten ernährt werden, keine langfristige Lösung. Der Prozess der Zerstörung geht nur verlangsamt weiter.
Und weniger gewaltfrei, wie die Astrids meinen, ist Ackerbau eben gerade nicht. Jagd und Fischerei sind gewaltfreier als Ackerbau, weil die Tiere ihr eigenes Leben leben können, bis sie auf den Jäger treffen. Tod ist nicht identisch mit Leid. Im Gegenteil. Ein schneller Tod verhindert oft eine lange Leidenszeit.
@ Mark
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_neuzeitlich_ausgestorbenen_S%C3%A4ugetiere
Das sind nur die Säugetiere und nur die nach 1500 ausgestorbenen. Ergänzend kannst Du Dir ja die Rote Liste gefährdeter Arten ansehen.
Ja, ich weiß, dass es ein „normales Hintergrundaussterben“ gibt. Ich weiß auch, dass Du denkst, wir bewegen uns noch im Rahmen dieser Normalität. Nach meinen Informationen ist das aber nicht der Fall. Derzeit wird die normale Aussterbequote um mehr als 100% übertroffen. Ich finde die Zahl grad nicht, habe so was von 114% im Hinterkopf.
Übrigens sind 60% aller Affenarten vom Aussterben bedroht, und das sind immerhin unsere nächsten Verwandten. Zum Ackerbau zähle ich die Rodung von Regenwald für Ackerbau und Viehzucht natürlich dazu.
Innerhalb der letzten 40 Jahre haben sich die Bestände an Wildtieren im Durchschnitt mehr als halbiert.
Hatten wir uns nicht schon mal drüber unterhalten, dass konventionelle LW die Artenvielfalt um 86%, die Bio-LW um 67% vermindert?
„Wo Tiere aber von Gras ernährt werden bzw. von Abfällen, die der menschliche Organismus nicht verwerten kann, ist tierische Ernährung umweltverträglicher als Ackerbau. Die halbnomadische Lebensweise, bei der Menschen mit ihren Herden mitziehen, ist eine der naturverträglichsten Lebensweisen überhaupt.“
Lieber Fingerphilosoph, da wird mir sicherlich jeder Landwirt zustimmen, dass Deine These unhaltbar ist, wonach eine halbnomadische Lebensweise die Blaupause für die Welternährung sein soll. Weidetiere verwerten zwar Raufutter, was Menschen nicht können. Nichtsdestotrotz hat Raufutter auch für diese Tiere einen geringen Energiegehalt, deshalb hängen sie ja den ganzen Tag mit dem Kopf nach unten über dem Gras. Sie brauchen in rauhen Mengen Gras. Mit Weidewirtschaft kannst Du die Welt nicht ernähren. Denn wenn schon die Böden derzeit für die Menschen- und Tierernährung ausgelastet sein müssen, bieten sie wohl kaum Platz für umfassende Weidehaltung. Sagt mir der gesunde Menschenverstand. Wie soll das also gehen, die Welt mit Weidewirtschaft zu ernähren, abgesehen davon, dass eine fleischbetonte Kost unphysiologisch ist und die Menschen den ganzen Tag mit Mundgulli rumliefen (Ketose)? Weidewirtschaft ist ineffizient. In unterentwickelten Ländern ist sie oft KEINESWEGS die Landnutzungsform der Wahl, sondern geschieht aus der Not heraus – weil Böden nicht urbar gemacht wurden oder schwer urbar gemacht werden können. Ach so, Du willst, die Menschheit auf ein Achtel reduzieren. Na dann geht aber auch ackerbasierte Tierhaltung ökologisch klar.
Fazit: Vegane Ernährung ist sehr wohl eine ökologisch sinnvolle Ernährung. Solange die Welt nicht komplett durchveganisiert ist, was auch nie geschehen wird, ist es gut, wenn Menschen den übermäßigen Fleischkonsum anderer Menschen durch eingeschränkten eigenen Fleischkonsum auffangen. Gerade in unseren Regionen, wo faktisch nur ackerbasiert erzeugtes Fleisch zu Verfügung steht bis auf Wild. Ich wüsste nicht, warum man das noch diskutieren soll.
Fingerphilosoph: Im Übrigen wird selbst Wild ackerbasiert ernährt. Jagd hierzulande ist eine Bewirtschaftungsform. Wildfütterung auf forstwirtschaftlich genutzetn Flächen (Wald) ist zwar verboten außer in Notzeiten. Hingegen sind Wildäcker aber zulässig, also Futterpflanzen wie Kohl auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Stimmt’s, Paulus?
Lieber AdT, es ist mir schon klar, dass man 7,6 Milliarden Menschen nicht mit Weidehaltung ernähren kann. Ich habe Weidehaltung nicht als Lösung für die aktuelle Weltlage inkl. Welternährung präsentiert, sondern gesagt, dass Ackerbau die Probleme nicht löst, sondern die Ursache derselben ist. Es ist Zeit, sich das mal einzugestehen, selbst wenn man nicht mehr aus dem Ackerbau aussteigen kann.
Dass wir 7,6 Milliarden sind, ist eine der irreversiblen Folgen des Ackerbaus und vor allem der Industrialisierung der LW.
Tatsächlich hat sich der Mensch m.E. mit Beginn der LW vor 10.000 Jahren in eine Sackgasse manövriert, aus der es, wenn überhaupt, nur einen technischen Ausweg gibt, nämlich Synthfleisch und das Chemitariertum und haha! die damit verbundene Vercyborgisierung. Veganismus ist eine Vorstufe zum Chemitarier. Da wird den Leuten schon mal die Lust am Essen abtrainiert.
Die andere Alternative ist eben eine Katastrophe, die umso größer wird, je mehr Menschen diesen Planeten bevölkern.
Dass man sich fast ausschließlich von Fleisch ernähren kann, haben die Inuit gezeigt. Ausschließlich vegan kann man sich nur mit Hilfe industriell erzeugter Pharmaprodukte ernähren. Vegan ist absolut nicht physiologisch, es sei denn, man zählt den Drogeriemarkt zur Physiologie hinzu. Nein, die Steinzeitmenschen waren keine Veganer und unsere nächsten Verwandten sind es auch nicht, weder Schimpansen noch Bonobos.
Vegetariertum ist für uns Menschen überhaupt nur möglich, weil wir den Großteil unserer Nahrung kochen und gekochte Nahrung mehr Energie bereitstellt als Rohkost. Und weil wir durch unser technisch-künstliches Umfeld als Individuum heute weniger Energie als noch vor 300 Jahren oder gar 12.000 Jahren benötigen. DAS sind schon Gründe, weniger Fleisch zu essen. Aber daraus den Schluss zu ziehen, vegan wäre die angemessenste Ernährung ist eben Quatsch.
Ich will meine Physiologie nämlich nicht inklusive Pharmaindustrie definieren und die zunehmende Vercyborgisierung (wozu auch die Abhängigkeit von der Apotheke gehört) als normal anerkennen. Und ich habe zudem keine Lust, etwas zu essen, was mir nicht schmeckt.
Veganismus ist keine ökologisch sinnvolle Lösung, weil man da so tut, als wäre Ackerbau im Einklang mit der Natur möglich. Das ist nicht wahr. Ackerbau ist Kampf gegen die Natur. Es ist mehr Kampf gegen die Natur als die Jagd oder die Weidehaltung.
Und dazu sollte man wenigstens stehen. Und sich nicht noch selber was in die Tasche lügen.
Eine schwache Argumentation erkennt man daran, dass sie sich gegen die Motive eines Verhaltens wendet („weil man so tut als Veganer, Veganer wollen sich besser fühlen…“) und nicht gegen den Effekt des Verhaltens. Weil es an dem Effekt nämlich nichts auszusetzen gibt. Zugleich hast Du Deine Argumentationsrichtung gewechselt (Inkonsistenz), und zwar von objektiven Aspekten (Ökologie) auf subjektive Aspekte („Und ich habe keine Lust, etwas zu essen, was mir nicht schmeckt“). Mimimimi. 🙂 Brauchst Du auch nicht. Aber damit hast Du Dich aus der Sachdiskussion verabschiedet. Auch hier hast Du Dich auf Motive, nämlich auf Deine, zurückgezogen. Über Deine Motive – Deine Befindlichkeiten und Deinen Geschmack – will ich mich nicht streiten. Die kann ich ja wohl schlecht widerlegen. Und wenn Du auch noch synthetische Chemie verweigerst und alles „natürlich“ und naturbelassen sein muss…
Es ist mir völlig egal, ob die Argumentation stark oder schwach ist, subjektive und objektive Kriterien mischt oder nicht, denn wer danach bewertet, der bewertet die Selbstdarstellung des Vortragenden und nicht den casus knaxus. Wie ich bei dieser Art von Bewertung wegkomme, ist mir wurscht.
Bei näherer Betrachtung stellt sich zudem heraus, dass die Trennung zwischen objektiven und subjektiven Kriterien auch nicht wirklich funktioniert. Hinter allen angeblich objektiven Argumenten, sofern sie sich nicht auf rein physikalisch-mathematische Abläufe beziehen, verstecken sich Lust- und Unlustgefühle. Deshalb lässt sich auch endlos darüber diskutieren.
Okay, also Effekte. Für mich besteht ein Effekt des Veganismus darin, dass die Gesetze, die in der Natur gelten, falsch wiedergegeben werden. Der Veganer versteht diese Gesetzmäßigkeiten nicht, gibt aber vor sie zu verstehen. Das führt zu einem falschen Weltbild, woraus wiederum falsches Verhalten resultiert. Das führt in der Folge zu weiterer Entfremdung von der Natur und zu weiterer Zerstörung derselben.
Die wahren Ursachen für die Zerstörung, die wir anrichten, werden im Veganismus gar nicht diskutiert, sondern es wird im Gegenteil davon abgelenkt. Verschleierung und Ablenkung sind für mich keine positiven Effekte.
Mir kommt der Veganismus wie ein billiger Ablasshandel vor. Unsere technisch-künstliche Zivilisation darf im Grundsatz nicht kritisiert werden, deshalb bringt man ein Opfer, nämlich den Fleischkonsum, damit man, was die restliche Lebensweise angeht, in aller Ruhe so weiter machen kann wie bisher. Diese Art von religiösem Verhalten praktiziert der Mensch seit Tausenden von Jahren und in keinem mir bekannten Fall hat Ablasshandel je etwas Positives bewirkt. Ablasshandel ist unredlich und unehrlich.
Eine Mangelernährung, die durch Pharmaprodukte ergänzt werden muss, ist in meinen Augen nicht gesund. Gleichermaßen könnte ich auch behaupten, vier- bis sechsmal so viel essen wie ich brauche, ist gesund, wenn ich gleichzeitig dabei regelmäßig Fett absaugen lasse. Überspitzt formuliert.
Durch die Abschaffung der gesamten Nutztierhaltung, wie sie vom Veganer propagiert wird, kommt es auf den ackerbaulich genutzten Feldern zu einer Mangelernährung der Pflanzen, die in der Folge dann weniger Ertrag bringen. Oder man ernährt die Pflanzen mit synthetischem Dünger, der wiederum in einer energieintensiven Produktion hergestellt werden muss, die ihrerseits Folgeschäden verursacht. Wer selber mal einen Garten gehabt hat, weiß, dass mit ausschließlich pflanzlichem Kompost keine Monokultur dauerhaft zu unterhalten ist.
Der Veganismus hat außerdem den Effekt, dass er den Veganer glauben lässt, am Veganismus gäbe es nichts auszusetzen. Offenbar zerstört Veganismus also auch die Fähigkeit zur Selbstkritik. Und damit die Fähigkeit zu klarem Denken.
Dein Axiom (Natur = immer gut) ist das gleiche wie bei diesen naturbelassenen Biotanten. Irgendwas im Kindergarten und der Grundschule gehört und sich davon nicht mehr gelöst bzw. es nicht hinterfragt. Der Glaube an die gütige Natur ist so unerschütterlich wie der Glaube an die feuchten Märchen von Salafisten.
… schöner vergewaltigen …
allein diese behauptung würde in anderen foren sofort zur löschung führen.
Hans, das hat sie aber so von ihren Leuten erzählt bekommen. Künstliche Besamung wird da als gewaltsamer Eingriff in die sexuelle Selbstbestimmung der Tiere verstanden. Zu solchen Ansichten kann man nur gelangen, wenn man das eigentliche Fortpflanzungsverhalten von unseren Haus- und Nutztieren nie beobachten konnte. Das hat auch was damit zu tun, dass man intakte Haustiere seit Jahrzehnten aus guten Gründen nicht mehr hält. Eine rollige Katze, die nach Katern schreit, ist keine angenehme Gesellschaft. Der eigentliche Akt ist auch alles andere als schön weder bei Katze noch bei Hund, wobei Katzen da halt noch etwas härter drauf sind. Das sieht für den unbeteiligten in der Tat nicht nach liebevollem und einvernehmlichen Verkehr aus. Da wird geprügelt, gefaucht und gebissen… das passt einfach nicht in das Bild vom glücklichen Tier in einer angeblich in und an sich friedvollen Natur. … und wird deshalb ignoriert. Was Tiere an Aggressivität gerade im Bereich Werbungsverhalten an den Tag legen ist für die meisten Leute einfach verstörend. Wer davon nichts weiß, wer nie die Verletzungen gesehen hat, die sich viele Tiere im Kampf um die wage Chance ihre Gene weiter zu geben, beibringen, der kann den Vermehrungstechniker nicht mit Tierschutz in Verbindung bringen und der mag die Vorsichtsmaßnahmen, die bei einem Natursprung z.B. bei Pferden zur Anwendung kommen, kaum verstehen. Und dem kann man dann auch erzählen, dass die Kühe versuchen ihre Kälber vorm bösen Bauern zu verstecken. Der kommt einfach nicht auf die Idee, dass eine Kuh ihr Kalb im hohem Gras ablegt, weil irgendwo in ihren Genen da noch etwas ist, was ihr sagt, dass es Raubtiere gibt, die immer auf der Suche nach einer Mahlzeit sind und sie ihren Bauern nicht dazu zählen. Denn der bringt ja eher Futter.
Ja, ganz recht Sabine,
wie oft haben wir uns hier schon beklagt, dass und die Städter, Nichtbauern hier belehren wollen, obwohl sie keine Ahnung haben.
Das ist eigentlich nicht schlimm, denn ich denke, deswegen hat Baur Willi diesen Blog hier eingerichtet.
Ich habe ja von ihrem Beruf auch keine Ahnung!
Wenn ich aber in so einem Blog gerade, wo z.B. von der Autoproduktion oder sonst was das Thema ist, dann frage ich, wenn mich was interessiert, aber trete nicht besserwisserisch auf.
Vor längerem diskutierte ich mit einer Frau (ca. 60) in DENNs Bioladen, sie stand mitten im Laden und bot Proben von der Alpenmilchmolkerei an.
Wir diskutierten,
sie behauptete, dass sie auch Ahnung von der Landwirtschaft hat, weil ihre Mutter aus Schlesien vom Bauernhof stammte.
Und dann wollte sie wissen, dass es für die Kühe eine Quälerei ist, wenn sie gemolken werden, weil sie dann immer gewaltsam in den Melkstand getrieben werden müssen und da unfreiwillig ausharren müssten, bis das Melkwerk fertig ist.
Die selben falschen Vorstellungen wie die Geschichte mir dem Besamungstechniker.
Müssen wir Bauern uns das gefallen lassen?
Grenzt das nicht an Erniedrigung und Diskriminierung?
Was sagt denn das Grundgesetz dazu?
Woher stammt die BIO-Alpenmilch, werden die Kühe nicht gemolken? Hast Du die „Fachfrau“ in dieser Hinsicht nicht gefragt?
Also die „Geschichte mit dem Besamungstechniker“ interessiert mich 🙂
Äh, also wohl der wichtigste Grund, warum man vom natürlichen Deckakt absieht ist, dass in den 50igern des letzten Jahrhunderts Deckseuchen, also Geschlechtskrankheiten des Viehs, ein echtes Problem waren. Oft wurden die nicht nur von Tiere zu Tier, sondern auch durch Geräte auf den Deckstationen übertragen. Eigentlich kam die künstliche Befruchtung als Seuchenbekämpfungsstrategie in die Ställe. Mit dieser Technik, kann man sehr viel schneller gewünschte Gene verbreiten und – wenigstens nach meinen Erfahrungen- ist der Eingriff für die Tiere nicht mit Stress verbunden. Da werden die romantischen Liebhaber nicht vermisst, weil es sie eh nicht gibt.
Liebe Astrid,
ich empfehle einen Besuch beim Arzt, aber nicht beim Tierarzt.
Womit verdienst du dein Geld wieder, Astrid?