Bauer Willi
Kommentare 30

Getreide-Ernte 2024: kein Sommermärchen

Was mir in diesem Jahr auffiel: die Medien haben umfangreicher als sonst über die Getreide- und Rapsernte 2024 berichtet. Und dann gibt es noch das alljährliche Ritual der Erntebilanz.

Hier das Statement vom Präsident des DBV, Joachim Rukwied. Gleich danach das Statement von Minister Özdemir

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Nicht ganz überraschend stellt table.media fest, dass das Ergebnis unterschiedlich interpretiert wird.

https://table.media/agrifood/analyse/ernte-2024-oezdemir-und-rukwied-interpretieren-ergebnis-unterschiedlich/

 

 

(Aufrufe 4.242 gesamt, 5 heute)

30 Kommentare

  1. Limes sagt

    gab es denn auch eine Aussage vom redseeligen Minischter und seinen Experten zu seiner Lieblingsanbauform die ja mit Steuergeldern beworben wird und noch deutlich ausgebaut werden soll oder arbeitet man nur mit ungefähren Durchschnittszahlen ohne auf die Situation bei Bio einzugehen. Bei Weizen auf einem vergleichbaren Standort liegen die Bio Erträge oft nur bei 40-60% vom integrierten Anbau. Gibt es zu Erträgen aus Bio Anbau eigentlich verlässliche Zahlen über die Jahre insebesondere 2024 oder wird da nichts erfasst bzw der Mantel des Schweigens drübergehüllt?

    7
  2. Thomas Bröcker sagt

    Mal ein ganz klein wenig Statistik:
    der durchschnittliche Weizenertrag seit 2010 bis 2024 liegt bei 75,8 dt/ha.

    Abweichungen nachunten sind: 2010 mit 72,5 dt/ha … 2011 mit 70,6 dt/ha … 2018 mit 67,7 dt/ha und 2021 mit 73,5 dt/ha. Ich weiß gar nicht warum immer alles in Panik umgemünzt werden muss.

    Beim Weizen (weil das immer mit den anderen Getreidearten vermischt wird) liegt die direkte Verwendung für Nahrungsmittel stabil um 40 % … die Verwendung für Industrie steigt langsam an und liegt in den letzten Jahren bei rund 20 % Für Futterzwecke werden 40 % verwendet.
    Da Fütterung ja nun mal kein Selbstzweck ist, entstehen daraus auch Nahrungsmittel (etwa im Verhältnis 2,8 : 1 auf Kalorien bezogen)

    Das heißt, dass eigentlich 80 % des Weizens der Ernährung dienen

    19
    • Reinhard Seevers sagt

      Muss man die Nebenprodukte bei der Mehlherstellung nicht auch noch dazu addieren?
      1,3kg Körner für 1kg Mehl…..oder nicht?

      9
    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      ….die “geradlinige” Statistik eines Obstbauern, sorry Herr Bröker, mit Verlaub!

      Ihre Einlassungen atmen vom Weglassen.

      12
      • Thomas Bröcker sagt

        @ u.W. … warum so angepisst ?
        Das war jetzt nicht für die Spezialisten und Fachleute gedacht und ganz sicher (absichtlich) stark vereinfacht. Ich wollte nur etwas gegen den von Özdemir und den Anti-Tierhaltungs-Propagandisten vermittelten Eindruck sagen, dass nur ein Drittel des Getreides der Ernährung dient und der “Rest in den Trog wandert” … als wenn das eine “Sünde der Bauern” wäre. Ich gehe davon aus, dass hier nicht nur auf dem Niveau von Fachveranstaltungen kommentiert wird … macht auch wenig Sinn … die Fachleute kennen die Details.

        14
        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          Was interessant ist, wenn Sie schon Zahlen listen und augenscheinlich blind den veröffentlichten Statistiken Glauben schenken:

          Vor 10 Jahren haben wir hierzulande 52 Millionen Tonnen Getreide geerntet, in 2024 gerade einmal noch gut 39 Millionen. Mithin 25 Prozent weniger innerhalb einer Dekade. Vorausgesetzt, der Hektarertrag ist realiter weitgehend stabil geblieben, hat dann die verfügbare Anbaufläche entsprechend rasant abgenommen?

          Interessant ferner ist nur, dass man nach wie vor die Klimaveränderungen der letzten Jahre auszublenden vermag. Mithin also alles im Lot. Jede kleine, mittlere bis große Katastrophe gleicht Mutter Natur gütigst aus und macht die Verbraucher damit gefestigt überglücklich.

          Am Bodensee ist die Obstwelt weitgehend in Ordnung, wohingegen es im Rest der Republik weit grausamer ausschaut.

          Setzen Sie sich, wenn Statistik Sie interessieren sollte, doch bitte einmal mit dem Rückgang des Stickstoffdüngerabsatzes auseinander: Nix Mistus – nix Christus. Mehr oder weniger unfreiwillig haben die Bauern daher grösstenteils Futterweizen produziert im heurigen Jahr…

          24
          • Thomas Bröcker sagt

            2013 2014 2015 waren ausgesprochene Gunstjahre mit trockenem Erntewetter.
            In dem von Ihnen angeführten Jahr 2014 hatten wir den höchsten bisherigen Hektarertrag bei Weizen (86,8dt/ha). Sich ein solches Jahr zum Vergleich gegenüber dem Durchschnitt herauszugreifen ist ebenso unseriös wie sich die niedrigsten Erträge zur Begründung von Irgendwas herauszusuchen. Warum sollten diese drei Jahre mit Erträgen über 80 dt/ha allein der Verdienst der Anbauer sein ? Wetter oder Klima oder wie auch immer sind bislang nicht gut vorhersagbar und haben wohl den entscheidenden Einfluß … einen wirklichen Trend zum Ertragsrückgang sehe ich bislang signifikant nicht … eher ein Verharren auf einem (international betrachtet) recht hohem Plateau.
            Ok. jetzt ducke ich mich als unwissender Obstbauer erstmal wech und warte auf die Prügel.

            9
            • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

              Prügel, warum – Amen!

              Ich sauge mir keine Statistiken aus den Fingern. Aber Ihre Auslegungen sind selbstredend die besseren.

              Daher können sich noch viele realiter verzichtbaren Kollegen den letzten Sargnagel verpassen lassen, wir produzieren ohnehin zu viel Abfall…, nur zu Herr Bröcker.

              Die besseren Statistiker sollen überleben!

              6
  3. Pälzer Buh sagt

    Was mich ank.tzt ist, dass kein Wort, kein Satz, von den Roten Gebieten zuhören ist!!!! Wir in der Südpfalz haben durchweg Futtergetreide(!!!) gedroschen! Die Abnehmende Hand waren grenznahe Franzosen ab Feld! Unsere heimische Mühle bezieht jetzt das Getreide von Frankreich.
    Ich versteh die Welt nicht mehr.
    Herr Ruckwied sollte freiwillig Abdanken. Er ist nicht mehr mein Bauernpräsident. War Er im übrigen noch nie.

    19
    • Rathje Clasen sagt

      In welchem Zusammenhang bringen sie Ruckwied mit den roten Gebieten und den Qualitäten des Getreides????

      3
    • Reinhard Seevers sagt

      Die Roten Gebiete hat Schmid doch nach Özdemirs Vorrede angesprochen. Die wenigen Gebiete und die Möglichkeit zur Korrektur hätten keinen Einfluss auf die Qualitäten gehabt, wie behauptet würde….🤗

      8
      • Rathje Clasen sagt

        Wir wirtschaften auch im roten Gebiet.
        Das schlimmste daran ist, das man Zwischenfrüchte ohne Nutzung nicht düngen darf, wodurch Humusaufbau kaum möglich ist.
        Fachlich ist das ein Vollschaden für das Bodenleben und dem Grundwasserschutz.
        Besser wäre , in die max. mögl. Jahresdüngung die Zwischenfruchtdüngung VOR einer Hauptfrucht mit einzubeziehen, und im Frühjahr die NMin Werte das Bodens zu berücksichtigen.
        Nur so geht Humusaufbau.
        Das sind Gesetze von Drehstuhlpiloten am Landwirtwirtschaftssimulator für die Praxis

        24
  4. Rolf Sieling sagt

    Die Baywa prahlt bei Agrarheute“ der Versorgungsauftrag gegenüber der Lebensmittelindustrie wurde trotz der schlechten Ernte erfüllt „. Soll das eine Genossenschaft der Bauern sein? Dann stehen beim Handel Gewinne , nicht Margen , von 27% im Raum. Alle wollen kein Palm, keine Gentechnik, geprüften Pflanzenschutz, aber an den Produktbörsen wird die weltweite Erzeugung kalkuliert. An die ukrainischen Erzeugnisse hält niemand einen Geigerzähler oder fragt wie weit Americanum fliegen kann. Wo keine Probe, da kein Befund.

    22
  5. Arnold Krämer sagt

    Der alljährliche Erntebericht nach Abschluss der Getreideernte in D ist so überflüssig wie ein Kropf. Das Getreide nimmt zwar ha-mäßig die meiste Fläche in D ein, ist aber die wirtschaftlich schwächste Frucht. Sie muss in den allermeisten Betrieben und Regionen quersubventioniert werden durch Mais, Kartoffeln, Zuckerrüben, Gemüse und/oder Viehhaltung bzw. Energieerzeugung.
    Und wo diese Ackerkulturen nennenswert zuhause sind, ist die Ernte Ende November abgeschlossen.
    Also weg mit der Medienveranstaltung “Erntebericht” (zumindest zu dieser Zeit)!!, Aus der Veranstaltung des BMEL nehmen die meisten Medienvertreter doch nur wieder mit, dass die Landwirtschaft sich an den menschengemachten Klimawandel anpassen muss bzw. dieser Wirtschaftssektor an diese böse Entwicklung (politisch) angepasst werden werden muss.

    30
    • Reinhard Seevers sagt

      Vielleicht wäre die Versagung der Berichterstattung durch die Bauern ein erster Schritt? Ist doch sowieso egal, was wir hier berichten, wenn die WASD vorgibt, was Sache ist….die können ja genauso gut in Burkina Faso messen.

      5
    • Eifelbauer sagt

      Das Gelabere des Herrn Minischters und seines Adjutanten-doktors ist unerträglich.
      Keine Gelegenheit wird ausgelassen den Klimawandel zu beschwören. Die Zusammenhänge zwischen
      Ukraine-Krieg und dem Preisverfall landwirtschaftlicher Produkte auch nur ansatzweise im Zusammenhang zu denken verbietet sich für gute Staatsbürger, ansonsten ist man ein Putin-Versteher und
      leistet den Antidemokraten und den Räächten Vorschub.
      Das alles bei einer Veranstaltung, die angeblich der Information dienen soll.
      Stattdessen wie bei anderen Themen auch pure Ideologie, aber dann wundert man sich über die
      Reaktion ” der Bevölkerung”.
      Bin gespannt auf die Wahlergebnisse in Thüringen und Sachsen !

      13
  6. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Unterirdisch wie immer. Erntebericht vom Cem vor der Kulisse eines traditionell anmutenden Bauernhofes mit gaaaaanz viel wertvollen Un-, Heil-, Beikräutern im Hintergrund. Reiner Aktionismus!

    15
  7. Arnold Krämer sagt

    Ö.: Klima, Klima, Klima!!! Damit kann man die Landwirtschaft ohne Ende weiter politisch transformieren.

    17
    • Reinhard Seevers sagt

      …..und nur 21% des Weizens gehen in die menschliche Ernährung…56% ist Futtergetreide und wird dann logischerweise in den Müll geworfen? Der Schmid ist ein guter Handlanger zur Volksverblödung. 👍

      20
    • Jörg sagt

      Ja, leider gibt es offensichtlich kein gutes oder schlechtes Wetter mehr. Jedes Wetter,zu kalt,zu warm,zu nass zu trocken wird durch den Begriff Klimawandel oder Klimakatastrophe instrumentalisiert.
      Die Menschen sollen dadurch bereiter gemacht werden, unangenehme und teure Massnahmen zu tolerieren.
      Diese Dauerberieselung könnte aber durch Abstumpfung auf Dauer ins Leere laufen oder sogar das Gegenteil bewirken.
      Im politischen Raum haben die ständigen medialen Attacken gegen die AFD diese Partei leider nur stark gemacht. Der Mensch lässt sich nun einmal nicht gerne zu etwas zwingen. Dann reagiert er meist störrisch

      13
      • A. Einstein sagt

        Volle Zustimmung. Es nervt nur noch. Auffallend die vielen Sendungen und Kommentare, in denen zur Rettung der Demokratie aufgerufen wird.
        Die Menschen haben einen Wahlzettel. Darauf stehen verschiedene Parteien zur Wahl. Man kann eine dieser Parteien wählen. Das ist ein demokratischer Prozess.

        16
    • Klar,
      dann hat man ein reines Gewissen und braucht sich keine Gedanken mehr zu machen, denn das macht Mühe,

      Schuldzuweisung ist leichter.

      Wollen wir uns von solchen Leuten reagieren lassen?

      4
  8. Rathje Clasen sagt

    Die Erträge hier in Deutschland sind dem Handel egal , weil man ja importieren kann.
    Was dem Handel nicht egal ist , sind die Einstandspreise in der Ernte .
    Der Gewinn liegt im Einkauf , sagt jeder Kaufmann, auch im Getreidehandel.

    25
  9. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Quantität und Qualität rauschten in den Keller, parallel dazu übergreifend das jeweilige Erzeugerpreisniveau. Hinterlistige Intriganz in einem geradezu strahlenden Purismus.

    „Schwarze Löcher sind dort, wo Gott durch Null geteilt hat“ (Einstein)

    Brandgefährlich für „Null-Nummern“, denn es gibt hier kein Entkommen mehr.

    17
  10. Frikadellen piet 45 sagt

    guten Morgen und schönen Sonntag ich habe das ganze glaube ich schon mal im Fernsehen gehört ganz schön dramatisch wie es dargestellt wurde gestern oder die Tage habe ich gesehen dass 2003 es auch schon mal so warm war und da war die Ernte bei uns auch beschissen es ist irgendwie ganz schön komisch dass jetzt immer vom Klimawandel geredet wird den gab es aber schon immer von daher müssen wir leider mit solchen Sachen leben und dass die Preise nicht da sind wo wir es wünschen ist leider auf dem Weltmarkt wo im Osten der Putin macht was er will gar nicht einfach wie man das Ganze für die Landwirte vernünftig in den Griff bekommen weiß ich nicht

    9

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert