Bauer Willi
Kommentare 111

Gestern im WDR Fernsehen

Bin gestern morgen angerufen worden, ob ich am Nachmittag was in einer Live-Sendung des WDR zum Gipfel mit der Kanzlerin sagen wollte. Sie wollte ja mit dem Lebensmittelhandel über faire Handelsbeziehungen reden.

Hier die 7 Minuten des Gespräches im Kölner Sender. Danke an Sven Kroll für die guten Fragen. Hat Spaß gemacht.

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/hier-und-heute/video-lebensmittel-zu-dumping-preisen-100.html

Ansonsten gibt es einige Stellungnahmen in den Medien dazu. Der Tenor ist ähnlich. Man darf gespannt sein, was davon umgesetzt wird.

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_87268360/aldi-lidl-rewe-co-merkel-will-keine-mindestpreise-fuer-lebensmittel.html

https://www.rnd.de/politik/das-mussen-sie-zum-lebensmittel-gipfel-mit-merkel-wissen-JIUW3AMOTNAOJAKNIYHPIZZHJA.html

 

Bildquelle: WDR

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111 Kommentare

  1. bauerhans sagt

    eben in KONTRASTE ARD/RBB 22.00

    sachlicher bericht über die bauernproteste,Bauer Willi war auch dabei.

  2. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin,die deutsche Parteienlandschaft steht Kopf und ist in Aufruhr und bei Willi im Blog herrscht das große schweigen im Walde. Alles ist in bester Ordnung.
    Ich bin enttäuscht das fast keiner von euch den sprichwörtlichen ” Arsch in der Hose hat”
    sich zu diesem heiklen Thema zu äußern. Alle verkriechen sich in in Beiträgen von Willi die aus meiner Sicht längst gegessen sind. Warum???
    Wir Bauern und Landwirte fordern immer und immer wieder die Politik zum handeln im Sinne unserer Landwirtschaft auf.
    Jetzt wo es darauf ankommt Flagge zu zeigen,stellen sich alle taub.
    Dieser Beitrag war warhscheinlich auch wieder umsonst wie schon der letzte.

    • Schmeckt gut sagt

      Hallo Brandenburgbauer, dann will ich mal anfangen. Bin zur Zeit im (wohlverdienten?) Urlaub, aber für einen kurzen Kommentar zur in der Tat “bemerkenswerten” Thüringen – Wahl sollte man etwas Zeit erübrigen. Ich halte das Ganze für einen strategischen Schachzug der “unwählbaren” AFD. Und ganz D hat nichts besseres zu tun, als in Kindergartengeplapper zu verfallen und den vermeintlichen, einfachen Gegner (je nach Geschmack, die CDU, die FDP, die Medien, die Politik, die Demonstranten…) in die Pfanne zu hauen. Insbesondere die Medien sollten sich zusammenreißen und den wirklichen Gegner attackieren. Und das ist ja wohl eindeutig die “alternative Partei”. Traut sich keiner oder sind alle zu blöd, das 30% Ziel der AFD zu verhindern? Ich find dies ganze Gesülze so zum Kotzen. So, ist das deutlich genug.

    • firedragon sagt

      Brandenburgbauer,
      Deine Kommentare sind nicht umsonst.
      Ich persönlich kann die Situation in Thüringen leider nicht so beurteilen. Vielleicht magst Du’s erklären?

      • Reinhard Seevers sagt

        Thüringen ist keinen Kommentar wert. Es gibt Neuwahlen und danach ist alles anders und man muss sich neu positionieren…..die FDP ist unwählbar, das ist auf jeden Fall sicher.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Ob bei einer Neuwahl es tatsächlich anders wird?

          Möglicherweise gewinnt die AFD noch dazu, die derzeitige Politik, nicht nur in Thüringen, lässt dies wahrscheinlicher werden.

          • Reinhard Seevers sagt

            Vergangenheit ist Vergangenheit und die Zukunft eben nicht voraussehbar…. deshalb abwarten und dann neu bewerten.

            • Schmeckt gut sagt

              Reinhard, meinen sie das wirklich ernst? Genau dieses Vorgehen schädigt massiv dem Ansehen der LW in der Gesellschaft. Wir Bauern sollten uns sehr deutlich von den ewig Gestrigen abgrenzen, um unseren schon immer vorhandenen Innovationwillen zu verdeutlichen. Mit Toleranz der AFD erreichen wir das Gegenteil.

              • Reinhard Seevers sagt

                Was hat das Ansehen der Landwirtschaft mit der Meinung der Einzelperson zu tun? Versteh den Zusammenhang nicht….
                Es ging bei der Ministerpräsidenten-Wahl um reine politische Spielchen, nicht um uns, dem Volk. Zu dem Theater sollte man gar nichts sagen, sondern die Zeit abwarten und bei einer erneuten demokratischen Wahl sein Kreuz machen oder auch nicht….so what?

        • Der Brandenburgbauer sagt

          Moin Herr Seevers, sie haben sich ja in den letzten Wochen als eine Art “Blogführer” hier bei Willi entwickelt, wo man annehmen muss das nur ihre Meinungen zielführend sind.
          Das trifft auch hier wieder zu, mit der Aussage ” Thüringen ist keinen Kommentar wert”.
          Da bin ich ganz anderer Auffassung. Die Europawahl hat schon deutlich gezeigt das der Wählerwille nicht mehr akzeptiert wird und auf Thüringen trifft das ebendfalls zu. Die Politik macht was sie will. Da wird solange gefeilsch und mit taktischen Winkelzügen gearbeitet bis man seine eigenen Machtinteressen durchgesetzt hat.
          Ob es in Thüringen zu Neuwahlen kommt wie sie es wieder voraussagen ist noch lange nicht entschieden.
          Im Osten ist einiges noch anders wie im Westen und das will man einfach nicht akzeptieren. Der Großteil der Bevölkerung Thüringens möchte Rammelow als Ministerpräsidenten das sollte man anerkennen.

          • Schmeckt gut sagt

            Hallo Brandenburgbauer, genau das meinte ich mit Gesülze. Es geht doch nicht mehr um problembezogene Arbeit, sondern nur um Macht. Ich bin wahrlich kein Fan der Linken, aber ich weiß von Kollegen aus Thüringen, dass diese Partei in Thüringen den von uns geforderten gemeinsamen Weg versucht zu gehen. Dies zeigt sie unter anderem durch angemessene personelle Anwesenheit bei bäuerlichen Versammlungen. Auch die Zusammenarbeit soll ordentlich funktionieren. Es nützt unserem Berufsstand nullkommanichts, wenn wir Rattenfängern hinterherlaufen. Diese Kockophonie, die im Moment läuft wird nur der AFD mehr Einfluß bringen, was ich als äußerst schädlich für unser Zusammenleben empfinde. Propaganda und Zwietracht ergibt nur Chaos. Soll das der Weg weltweit sein oder täuscht der Eindruck.

            • Der Brandenburgbauer sagt

              Moin Schmeckt gut, ja es geht nur noch um Macht und Geld da gebe ich dir ja Recht. Was mich bei der von mir angestoßenen Diskussion so stört ist die Ignoranz die hier zu diesem Thema im Blog herrscht.
              So nach dem Motto, Thüringen, was, wer,was ist Thüringen? Wo liegt das überhaupt !
              Haben wir keine anderen Probleme!
              Und dann noch diese Linken, mit Rammelow an der Spitze das geht garnicht.
              Aber ich habe ja versprochen das das Thema für mich gegessen ist. Dabei bleibt es.

              • Reinhard Seevers sagt

                Brandenburger, wie kann es sein, dass Sie der Mehrheit etwas unterstellen, was nicht stimmt?
                Keine Reaktion ist nicht gleich Ablehnung. Und Aufgeregtheit ist nicht automatisch richtig.

              • firedragon sagt

                Guten Abend Brandenburgbauer,
                Du kannst ja gerne behaupten, wir wären Ignoranten … ich wiederspreche Dir da allerdings.
                Glaube nur nicht, dass niemand versucht zu verstehen, was da bei euch gelaufen ist. Und bilde Dir bloß nicht ein, dass keiner mit gespitzen Ohren warten, was sich in Thüringen noch so weiter abspielen wird.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Die NZZ sah das am Donnerstag auch etwas entspannter, als der deutsche Michel:

                  Die NEUE ZÜRCHER ZEITUNG sieht das anders: „Was im Erfurter Landtag stattgefunden hat, ist eine freie Wahl, und darüber hinaus hat ein liberaler und bürgerlicher Kandidat diese Wahl gewonnen. Da die FDP in Erfurt eine Zusammenarbeit mit der AfD ausschließt, wirken auch die kritischen Hinweise auf die deutsche Geschichte unangebracht. Wenn es einen historischen Tabubruch in Erfurt gibt, dann haben ihn die Bürger im Herbst 2019 bei der Parlamentswahl begangen, indem sie die AfD und deren völkische Galionsfigur Björn Höcke als zweitstärkste Partei in den Landtag gewählt haben. Wenn die CDU und die FDP wie im Fall von Thüringen aber die Möglichkeit sehen, eine eigene Minderheitsregierung zu verwirklichen, anstatt eine linke Minderheitsregierung zu tolerieren – und sei es mit den Stimmen der AfD – dann ist es nur natürlich, die Sache zu erwägen. Moralische Einwände gibt es nicht“, konstatiert die NZZ.

              • Ehemaliger Landwirt sagt

                Da dieses Thema ein heißes Eisen ist, wo man sich nur die Finger verbrennen kann, mal die Meinung von Anabel Schunke.

                “Wer bis heute nicht begriffen hat, dass die AfD in erster Linie eine Anti-Establishment-Bewegung ist, der hat es nicht anders verdient. Feststeht: Die wirksamste Methode gegen diese Partei wäre gute konservative und liberale Politik. Aber das erscheint den getriebenen Führungsspitzen der Etablierten als Lösung offenbar zu abgefahren. So lange man dies nicht begreift, wird man den Erfolg der AfD jedoch nicht eindämmen. Man wird ihn mit der eigenen Ignoranz nur weiter befeuern.

                Diese Ignoranz, die für viele Wähler mittlerweile unerklärlich ist, hat ihre Ursachen zuvorderst in einer betriebsblinden Polit-Elite, die sich nur noch auf das verlässt, was medial als Mehrheitsmeinung suggeriert wird. Das Problem ist, dass es in Deutschland mittlerweile eine erhebliche Kluft zwischen suggerierter Mehrheitsmeinung und tatsächlicher Mehrheitsmeinung gibt.

                Die suggerierte ergibt sich aus dem, was man im engen öffentlichen Meinungskorridor ohne großen Mut sagen darf. Die tatsächliche aus dem, was die Verfechter der Political Correctness zwar unterdrückt wissen wollen, als Meinung aber dennoch nicht verschwindet. Der Erfolg der AfD, die sich daraus ergebende Zwickmühle für die Altparteien, irgendwie mit ihr umgehen zu müssen, resultiert unmittelbar aus dieser Diskrepanz zwischen der suggerierten und der tatsächlichen Meinung. Es sind ihre Wähler, die diese Dissonanz am wenigsten aushalten und – ob nachvollziehbar oder nicht – zur Überzeugung gelangt sind, dass es mitunter eines sehr rechten Korrektivs zur linken Übermacht bedarf, damit Deutschland politisch irgendwann wieder in der Mitte landet.”
                https://www.achgut.com/artikel/thueringen_und_die_emthode_dem_idioten_wuerde_zu_verleihen

                • Karl Timme sagt

                  Wie recht sie haben, zeigt sich an dem umfänglichen Gebaren der Bundes CDU. Sie hat Angst, wie schon mehrfach bei der Werteunion geschehen, der AFD zugeordnet zu werden. Dabei werden auch schon einmal einige Demokratiegrundsätze “ausseracht” gelassen.

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  @Karl Timme

                  Es ist ein enteidender Fehler, alle Wähler der AFD in die rechte Ecke zu stellen, ich bin überzeugt davon, dass die Mehrheit der Wähler eine konservative Einstellung haben und den derzeitigen Kurs der CDU nicht mehr verstehen.

                  Um auf Thüringen zurückzukommen,
                  ein liberaler von der FDP kandidiert für das Amt des Ministerpräsidenten und darf das Amt nicht ausführen, weil er mit Stimmen einer Partei, die das zweitbeste Ergebnis errungen hat, gewählt wurde.

                  Ob es uns passt, oder auch nicht, die AfD wurde in einem demokratischen Verfahren gewählt, auch das ist Demokratie. Mit dieser Art und Weise holt man die Wähler die AfD gewählt haben, nicht zurück.

                  Dass kein falscher Eindruck entsteht, ich habe die AfD nie gewählt und werde sie auch nicht wählen.

    • Karl Timme sagt

      Hallo Brandenburgbauer, hatte mir ab dem zweiten Wahlgang die Selbstinszenierung (direkt Übertragung im MDR) angetan. Bei nur 42 Stimmen hat die rot-rot-grün Fraktion geglaubt, bei nur einem AFD- Gegenkandidaten leichtes Spiel zuhaben und hat es versäumt mit CDU und FDP zu sprechen. Wählen lassen wollte Mann sich ja von einem Teil dieser Leute. Die ersten zwei Wahlgänge und sogar im dritten Wahlgang konnte Mann hier Stimmen sammeln. Interessant waren die Kommentare während und zwischen den Abstimmungen. Noch Interessanter waren sie nach der Dritten Abstimmung und der Ergebnisverkündung. Entsprach der Reaktion der Linken vors., die den Blumenstraus,als erste Gratulantin vor die Füße warf (die Bilder heute sprechen eine andere Sprache).
      Was dann im Fernsehen live zu sehen und zu hören war, war die heute show auf MDR.
      Ich habe überlegt, ob ich den Ruf von Dir Brandenburger folgen soll, denn ich wollte es eigentlich so halten wie es Merz bei Lanz empfohlen hat, 24 Std. stillhalten bevor Mann los brüllt. Mein Gedanke war sogar: Das Rauschen im Blätterwald erst mal abwarten, wenn es ruhiger wird, hört Mann auch die entscheidenden Dinge.
      Der frühere Thüringer MP Vogel: „Wenn Herr Kemmerich eine Minderheitsregierung bilden würde, sollten wir sie unterstützen – unter der Voraussetzung, dass es keinerlei Zusammenarbeit mit der AfD gibt“, sagte der 87-Jährige der Deutschen Presse-Agentur
      Die Werteunion will ich hier erst gar nicht zitieren.
      Die Konservativen der CDU sind ausgestorben oder trauen sich nicht aus der Deckung. Die Äußerung der BK Mutti zeugt auch nicht gerade von Demokratieverständnis.
      Und dann die Unsäglichen Anspielungen auf die Geschichte Thüringens (NAZI-erste Reg.beteil.), kam aber zu Beginn der letzten Thüringischen Reg. Bildung nicht.
      Wie vorher erwähnt, alles noch zu frisch, es braucht Abstand und Ruhe.

    • Paulus sagt

      Brandenburgbauer, du bist doch der allerletzte der hier einen Arsch in der Hose hat. Außer Ergebenheitsadressen an Bauer Willi kam von dir doch noch nichts.

  3. Paulus sagt

    Nur nicht aufregen liebe Leute, auch die „Zeit“ geht mit der Zeit. Selbst wenn es sich in diesem Fall um eine Kolumne handelt, die Autorin ist eher für verbale Ausfälle, die auch schon mal weit unter der Gürtellinie, verletzend und menschenverachtend sind, aber nicht unbedingt für seriösen Journalismus bekannt.
    Aus dem Haus der Literaten in der Karl-Tauchnitz-Str. in Leipzig sind weitaus bessere hervorgegangen, in deren Nähe diese Dame auch nicht annähernd kommt.
    Klar spielen Herkunft und Sozialisation eine Rolle, so wie Bauerhans es schon vorsichtig angedeutet hat. Wer etwas anders behauptet lügt sich was in die Tasche.

  4. Arnold Krämer sagt

    @Seevers, Link zum Zeit- Artikel von Frau Kiyak.
    Die Kolumne aus der Zeit enthält Richtiges, Falsches, Böses/Niederträchtiges, Dummes, aber nichts Positives/Konstruktives. Viele Journalisten heute sind offensichtlich „Kampfmaschinen“ für eine bessere, nichtkapitalistische Welt und der „verlängerte Arm“ politischer Parteien. Dabei ist ihr Denken und Argumentieren ziemlich eindimensional und einfältig und zeigt nur, dass der böse Spruch von Journalisten auf viele ihrer Zunft zutrifft. „Das Wissen eines J. ist breit wie der Ozean, aber flach wie eine Pfütze“.

    • Reinhard Seevers sagt

      “Die Kolumne aus der Zeit enthält Richtiges, Falsches, Böses/Niederträchtiges, Dummes, aber nichts Positives/Konstruktives.”

      DAS ist ja die gefährliche Mischung, die am Ende jede Diskussion unmöglich macht. So agiert auch er Rechtspopulismus und besonders Trump. Die Populisten unterscheiden sich nicht.
      Es sind auch vorwiegend weibliche Journalistinnen, wie Frau Herrmann (Mitglied der GRÜNEN) von der TAZ oder Frau Busse, als freie Journalistin für die Zeit oder Frau Kiyak, die sich mit dem Thema Landwirtschaft, Ökologie, etc. beschäftigen.
      Frau Kiyak ist aber darüberhinaus aktiv beim Thema Rassismus: “Seit 2012 trat Kiyak zusammen mit den Journalisten Deniz Yücel, Yassin Musharbash, Özlem Topçu, Özlem Gezer, Hasnain Kazim, Doris Akrap und Ebru Taşdemir im Rahmen der „antirassistischen Leseshow“ Hate Poetry auf, bei denen sie im Stile eines Poetry Slams zornerfüllte Leserbriefe vorlasen.” (Quelle WIKI)
      Deshalb habe ich den wirklichen Eindruck, sie möchte die deutschen Bauern locken, um sie zu entlarven. Das hat ja bei der Demo nicht so richtig funktioniert mit den Fahnen.

      • firedragon sagt

        Na, Herr Seevers,
        warum sollten sich die Landwirte “locken” lassen, traut man uns so wenig Toleranz zu…

        • Reinhard Seevers sagt

          Ich glaube sie hat eine Vorahnung…..ich hoffe nicht, dass sie sich bewahrheitet.
          Die Art, wie sie schreibt und mit welcher Brutalität sie Begriffe wie “Umweltsäue” benutzt, dies provoziert in hohem Maße. Es schreibt eine Frau und dazu noch eine mit türkischen Wurzeln…..da steckt nach meinem Bauhgefühl Kalkül dahinter.
          Ich traue den Redaktionen alles zu, wenn es um Auflagenstärke und Aufmerksmkeit geht…

          • firedragon sagt

            So, Herr Seevers, ist jetzt mal gut.

            Darf ich Sie darauf aufmerksam machen, dass gerade, die von uns Landwirten eingestellten Arbeitskräfte, ein Potpourri an Nationalitäten darstellt.

            • Paulus sagt

              @ firedragon
              Ich denke schon, dass es ein gewisser Unterschied ist ob ich als Bauernsohn und immer noch der LW verbundener Zeitgenosse Kritik übe, oder ob ich das aus Sicht einer völlig Unbeleckten sogen. Journalistin mit einer großen Neigung zur Selbstdarstellung tue. Das hat doch nichts mit eurem Potpourri an Erntehelfern zu tun.

              • firedragon sagt

                Guten Abend Paulus,
                ich habe schon verstanden, daß eventuell versucht werden könnte, die LW durch Äußerungen von Dritten in eine gewisse Ecke zu drücken, um ihr Glaubwürdigkeit zu nehmen.(und nicht erst jetzt) Mit meinem Hinweis auf die Menschen, die wir einstellen, will ich nur klarstellen, dass ein solcher Versuch eigentlich lächerlich ist.
                Eins ist der Dame allerdings zu Gute zu halten – sie hat den Leser wenigstens vorgewarnt, dass ihr Text “nicht ohne” ist. Was nicht heißt, dass mich das Geschreibsel kalt lässt – also hat die Dame wohl erreicht, was sie erreichen wollte.
                Mein Gemüt hat sich beruhigt, ich habe mal wieder einen sonnigen Tag an der frischen Luft genossen und einen farbenprächtigen Sonnenuntergang beobachten können – vielleicht fehlt das manchen Journalisten einfach…

  5. Reinhard Seevers sagt

    An alle Umweltsäule:
    https://www-zeit-de.cdn.ampproject.org/v/s/www.zeit.de/amp/kultur/2020-02/julia-kloeckner-agrarindustrie-lebensmittelpreise-bauern-landwirtschaft?amp_js_v=a2&amp_gsa=1&usqp=mq331AQCKAE%3D#referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&amp_tf=Von%20%251%24s&ampshare=https%3A%2F%2Fwww.zeit.de%2Fkultur%2F2020-02%2Fjulia-kloeckner-agrarindustrie-lebensmittelpreise-bauern-landwirtschaft

    Ganz großes Medienkino. Zeitungen scheinen am Ende zu sein und müssen deshalb ihre Artikel so formulieren, dass die überhaupt noch Exemplare verkaufen. Linksgrün versorgt ist nicht ausreichend als Adjektiv, dämlich kommt hinzu.

    • bauerhans sagt

      den ersten kommentar dazu hatte ich versucht zu schreiben,nicht veröffentlicht.

      “man merkt,dass frau kiyak ihre wurzeln in anatolien hat”.

      • Reinhard Seevers sagt

        Ich glaube, man muss hier sehr vorsichtig sein. Sie provoziert derart, dass sich etliche dazu hinreißen lassen könnten, ihre Wurzeln als Gegenargumentation zu erwähnen. Ich glaube, sie möchte die Bauern locken, um einen Rassismus zu entlarven. Man sollte es ihr nicht so leicht machen.
        Das nächste Schlachtfeld ist sonst schnell eröffnet…..und aus dem kommt man nie wieder raus.

        • firedragon sagt

          Ich weiß nicht, was das soll?
          Es äußert jemand seine Meinung, dabei ist es mir so was von egal, welchen Wurzeln jemand entspringt, aber so was von – idiotisch das überhaupt zu erwähnen.

          • Obstbäuerin sagt

            Da gebe ich Dir recht, firedragon. Das Niederträchtige daran ist, dass für diese schon mehr als bösartige Sicht medialer Platz ohne Beschränkung zur Verfügung steht und an einer normalen objektiven Berichterstattung kaum noch Interesse besteht.

        • Karl Timme sagt

          Reinhard ich stimme Ihnen voll zu. Helfen Sie mir! Beim lesen habe ich den sonst für solche Artikel üblichen Hinweis auf ein Spendenkonto einer NGO vermisst. Vergessen? Überlesen?

        • bauerhans sagt

          die kommentare waren moderiert,es wurde nur das freigegeben,was genehm war.
          ich hatte dann später nochmal geschrieben,dass die überwiegende mehrheit der verbraucher nichts gegen die bauern hat und das durch den täglichen einkauf unterstreicht.

    • Thomas Apfel sagt

      Da spricht Jemand unverblümt aus, was die 20 (vielleicht inzwischen 50%) der landfremden Menschen tatsächlich denken (fremd meint hier Stadt – versus Land). Das ist genau die Sprache, die ich erlebe wenn ich “als Konvi unerkannt” auf Veranstaltungen der Böll-Stiftung, der Bio-Verbände, der Naturschutzverbände und der Grünen unterwegs bin. Ich denke genau so wird das demnächst durchschlagen, da wird auch nicht mehr diskutiert sondern nur noch behauptet. Selbs in meinem (fast möchte ich schon sagen “ehemaligen) Kirchen-nahen Freundeskreis verebbt jede Dikussion und verebbt, wenn wir dabei sind in Schweigen um dafür auf kirchlichen Veranstaltungen genau die geframte Sprache zu benutzen, die auch diese Kolumne kennzeichnet. Ergebnis der ganzen Hysterie der letzten 30 Jahre, beschleunigt durch die “Beschleuniger” Umwelthilfe, Fridays for Future im Bereich Landwirtschaft alle als Lobby der Bio-dogmatischen Produktion unterwegs. Ich bin ja seit längerem unterwegs zwischen Bio-Extensiv und IP- produktiv zu vermitteln um sich GEMEISAM im Gesamtsystem Landwirtschaft einzuordnen. Die Machtkämpfe im “Overhead” lassen einen aber daran geradezu verzweifeln. Ich glaube, man muss sich sein Projekt vor Ort suchen, das dann durchziehen und nicht immer verzweifel auf die Dinge schauen, die man im Moment nicht ändern kann.

  6. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin, ich fand das Interview sehr gut. Beide Seiten haben dazu beigetragen.
    Willi hat mir mit seiner persönlichen Direktheit wieder einmal aus dem Herzen gesprochen. Offen und ehrlich, dass hat mir sehr gut gefallen.
    Er sollte sich auf alle Fälle weiter dieser “Gabe” bedienen.
    Das hat auch etwas befreiendes für den jenigen der so etwas einzusetzen bereit ist.
    Viele Freunde macht man sich mit so einer Einstellung nicht,diese Erfahrung habe ich gemacht. Aber es beruhigt ungemein, so nach dem Motto jetzt ist es raus und ich muss nicht an Herzdrücken “sterben”. Das Leben geht weiter.

  7. bauerhans sagt

    Willi,alles richtig gemacht!
    ich sage auch immer direkt meine meinung,kommt oft nicht an.
    die einen kennen mich,die anderen können mich!

  8. Friedrich sagt

    Willi ,du bist sehr gut rüber gekommen. Gar nicht so einfach gleich richtig zu antworten. Wenn der DBV medial präsent gewesen wäre, dann hätte dort von denen einer sitzen müssen. Tut es aber nicht , weil dort keine medial ausgebildeten Leute in der Führung vorhanden sind und weil dort nur Leute sitzen , die meinen mit der CDU, in der sie noch Mitglied sind , herum kungeln zu können. Das ist jetzt vorbei und damit sollte der gesamte DBV-vorstand zurücktreten. Neuwahl sollte es nur noch von der Basis geben , damit Parteizugehörigkeit, Aufsichtsratsposten und sonstige geldliche Vorteile in der Mitgliederbefragung ausgeschlossen werden können. Leute , wie Rukwied hätten dann keine Chance mehr. Wir brauchen einen DBV der z,B. gleich gegen das erste , von Künast geschriebene Meßstellennetz , zu Felde gezogen wäre. Nämlich schon im Jahre 2004. Hier gibt es schon eine lange Liste des Nichtstuens. Auch bei der Südlinkleitung hat der DBV bei seiner Kungelei über den Tisch ziehen lassen. Fachleute sagen heute dazu , daß diese Leitung durch die power-to-gas-technik völlig überflüssig ist. Mit dem Strom wird hier Wasserstoff ins Gasnetz gepumpt und in Bayern wieder zu Strom umgewandelt. Leider hat das Wirtschaftministerium überhaupt nicht bedacht , daß es ein Gasnetz gibt. Das Kaos dort wurde auch vom Rechnungshof bestätigt. Wir haben also überall unfähige Leute , die uns vollabern und keine Ahnung , geschweige denn einen Plan haben. Bekanntlich fängt hier in diesem Lande überall der Fisch vom Kopf her an zu stinken.

    • firedragon sagt

      Friedrich,
      man kann zum DBV stehen wie man will.
      Es gibt dort Köpfe, die engagieren sich dort über alle Maße.
      Diesen Köpfen, die auch noch Betriebe zu führen haben, andauernd vorzuwerfen, sie hätten rein gar nichts für ihren Berufsstand getan, ist mehr als kränkend.

      • brouss sagt

        Wir sollten mal Leute an die Spitze des BV bringen, die nicht noch nen eigenen Betrieb führen müssen. Die wären dann auch unabhängiger.

  9. Christian Bothe sagt

    Habe mir gerade mal das Video angeschaut, Bauer Willi. Was das Treffen in Berlin angeht, sehe ich es auch so. Leider haben Sie im Video nicht klar herausgearbeitet,das zwischen dem Erzeugerpreis des Landwirtes noch der Verarbeiter sprich der Milchhof,Schlachthof oder Getreidehändler steht, welcher die verarbeiteten Erzeugnisse der LW dem LEH zur Listung anbietet(Ausnahmen einige Direktvermarkter). Da werden die Preise gemacht wie Sie wissen und evt.sogar als Jahresvertrag. Die “Schaltstelle” ist also zwischen dem Primärproduzenten und dem Verarbeiter zu suchen. Warum soll da der LEH etwas verändern(Marge) beim Einkauf,wenn Verarbeiter ihm die Produkte zum Preis X anbieten,verkaufen müssen(austauschbar) und den Einkauf mit dem Landwirt längst getätigt haben?Alles gut dargestellt aber der Bauer hat nicht mehr in der Kasse.Er muß seine Erzeugnisse teurer an den Verarbeiter verkaufen und das ist das eigentliche Problem und das Dilemma,weil es schwer durchzusetzen ist, es genügend Alternativen(Überangebote) gibt. Habe das selber als Verarbeiter mit Klossteiglistung und Schälkartoffeln trotz Regionalität im LEH erlebt und hätte meinen Kartoffelbauern gerne mehr €/dt bezahlt…
    Eine Lösung sind gesetzliche Mindestpreise,was es aber in einer freien Marktwirtschaft nicht geben wird…

    • Klaus V. Reuhl sagt

      Ich suche auch immer nach einer Lösung und komme nach den Überlegungen immer zum Mindestpreis. Wir zahlen ja auch einen Mindestlohn als Grundlohn an unsere Erntehelfer.
      Vorschlagen möchte ich noch auch einen Mindestlohn für die Falläpfelaufleser einzuführen, damit würden auch wieder die alten Obstwiesengepflegt und fleisige Leute hätte einen schönen Verdienst zum versteuern.

      • Inga sagt

        Genau richtig
        und auch Feldbewirtschaftungshelfer, dann bräuchten wir weniger diese ach so schrecklichen Pestizide!
        Ist gerade im Bioanbau sehr wichtig!

  10. Ein Privatier sagt

    Seit vielen Jahren gehen viele Franzosen auch in den Lidl und Aldi einkaufen, wo die Preise den deutschen Preisen stark ähneln und bedeutent günstiger als die französichen Preise sind, die man im z.B. im Intermarché, Carrefour, Auchan oder Leclerc findet.

    Franzosen bezahlen für ihren Strom weniger als 20 Cents pro kWh!

    Einkommenssteuer (Grenzsteuersätze) in Frankreich:
    bis 6.011 0 %
    6.012 – 11.991 5,5 %
    11.992 – 26.631 14 %
    26.632 – 71.397 30 %
    71.397 – 151.200 41 %
    151.201 – 250.000 45 %
    250.001 – 500.000 45 % bis 48 %
    über 500.000 45 % bis 49 %

    Wenn sie sich mal mit der Bewegung der “Gilets jaunes” (Gelbwesten) auseinandersetzen, dann wird ihnen schnell klar, dass diese Menschen demonstrieren, weil es ihnen finanziell gesehen nicht gut geht und sie sich eine CO2-Steuer nicht leisten können und auch nicht leisten wollen.

    Deutsche hingegen lassen sich ihr Geld wegnehmen und sind auch noch stolz darauf.
    Ein Hoch auf Brüssel und Merkel!

    Wohl bekomms …

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Das deutsche Volk hat doch um die CO2 Steuer gebettelt, zumindest hat niemand dagegen protestiert.

      Das große Jammern kommt noch, wenn der Liter Diesel oder Heizöl 57 Cent mehr, je Liter + Mehrwertsteuer kostet.

  11. Moin und top Interview!

    Das Freiwilligkeitsprinzip, so will ich es mal nennen, funktioniert weder bei Handel und Verarbeitern mit Blick auf Teilen der Marge noch beim Konsumenten mit Blick auf das Kaufverhalten bei der gleichzeitigen Auswahl von billig und teuer zur vermeintlich gleichen Qualität, bedenkt man dabei auch, daß Saisonalität, Regionalität und Fairneß keine Qualitätskriterien sind für die meisten Menschen. Auch bei Erzeugern nicht, siehe die Entwicklung nach Wegfall der Milchquote. Der eigene direkte Vorteil ist für viele, wenn nicht alle, oftmals wichtiger – warum auf ein eventuelles zweites Ü-Ei warten, wenn man das erste schon jetzt essen kann …

    Auch die Anmerkung, daß wer bei Landwirten spart, ebenfalls bei Tier und Umwelt spart, aber dann gefälligst nicht kritisieren darf, was man selbst durch sein eigenes Konsumverhalten fordert und fördert, finde ich richtig und wichtig! Wer im Glashaus sitzt … denn so kommen die beiden, die am Ende der Leiter sitzen, Erzeuger und Landwirte, nur schwer zusammen.

    Hier noch ein provokanter Aspekt, den man in Frage stellen könnte: Geben Verarbeiter und Handel all die (versteckten) Preiserhöhungen an die Erzeuger weiter, siehe zum Beispiel hier?
    https://www.vzhh.de/sites/default/files/medien/171/dokumente/Versteckte_Preiserhoehungen.pdf

    Müßte der vermeintliche Sozialstaat nicht bei der Versorgungsleistung, egal ob Rente, Hartz IV, Pflege, Sold, entsprechend so kalkulieren, daß jeder sich davon nachhaltig und fair leisten könnte (selbst wenn man nicht garantieren könnte, daß jeder es täte)? Denn mit einem Tagessatz von 4 € wird das doch sehr kompliziert, sich gesund, nachhaltig und fair zu ernähren am Beispiel von Hartz IV, besonders wenn man den Mietwucher noch daraus querfinanzieren soll, weil das Wohngeld nicht unbedingt reicht. Und ja, dann ist man bei der Sozialpolitik, die bewußt runtergefahren wurde zusammen mit den Lebensmittelpreisen, so mein Eindruck.

    Hier sieht man, wie der LEH das Konsumverhalten verschlechtert:
    Zitat: Aldi wird in Australien für immer mehr Verbraucher zum Teil ihres Alltags. Mit seinem Konzept, gute Ware billig anzubieten, verändert das Unternehmen das Kaufverhalten der Kunden. Die Konkurrenz muss nachziehen.
    https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/discounter-in-australien-wie-aldi-einen-kontinent-umkrempelt/12880730.html

    Hier demonstrieren Anwohner für den Erhalt des Discounters, weil sie sich Premium nicht leisten können:
    https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2019/09/interview-betreiber-markthalle-neun-aldi-protest-anwohner.html

    Und in der Folge der Sendung Quer vom 29.11.2018 sieht man am Beispiel der Kartoffel, wie Verbraucher für die steigenden Preise wegen Ertragrückganges Verständnis hatten und es okay fanden.

    Ist ein freier Markt nicht nur dann frei, wenn der Staat wenigstens sicherstellt, daß alle Handelspartner auf Augenhöhe zueinander stehen? Egal, wie groß ein Agrarbetrieb in Deutschland wäre, gegen international agierende Konzerne wie Cargill, ALDI und Co. wäre man immer am kürzeren Hebel.

    Verursacherprinzip. Frankreich verbietet beispielsweise Supermärkten das Wegwerfen von Lebensmitteln und Verkäufe unter Einstandspreis als nur zwei Beispiele. Ein Gedanke: Wer nicht billig zur Auswahl hat, kann sich auch kein billig kaufen. Und wenn die Menschen dann wütend werden, daß sie mehr Geld bräuchten, spricht man endlich über Sozial„leistungen“ und Löhne.

    Logikfrage: Wohnraum, Gas und Strom dürfen immer teurer werden, aber Lebensmittel nicht? Warum läßt man Mietwucher zu und immer weiter steigende Energiepreise (kaum fiel der Ölpreis, haben Energieunternehmen behauptet, es gäbe jetzt auf einmal keine Ölpreisbindung mehr als Beispiel)? Mieten und Energiekosten fressen Kaufkraft im großen Stil auf, kommen aber selbst kaum im Markt an und werden als Rendite nur wieder irgendwo in Stiftungen, Panama, Betongold und Co. geparkt von denjenigen, die damit spekulieren.

    Der Ball muß im Spiel bleiben, damit sich jetzt was bewegt, Arbeitskreise, warme Luft – besonders aus dem Lager der Mercosur-Verfechter – und Co. bringen gar nichts!

    Nochmals danke für das fortwährende Engagement! Unabhängig von den eigenen Vorstellungen und Erwartungen, die jeder hat, muß da jetzt was passieren, denn ein Aussitzen ist genau das, was schon jahrelang zur Situation heute geführt hat.

    • Christian Suhr sagt

      Korrektur: Am Ende der Leiter sind Erzeuger und Verbraucher. Wenn man zu emotional wird, sollte man einmal durchatmen, sonst kommen Flüchtigkeitsfehler rein.

      Nochmals danke für Dein Engagement!

    • Reinhard Seevers sagt

      Herr Suhr, mal eine provokante Frage. Wie würden Sie es bewerten, wenn Hartz IV – Bezieher sich beschweren, dass der Satz zu gering sei und sich dabei gleichzeitig eine Zigarette nach der anderen anzünden? Muss man als Staat, als Steuerzahler nicht auch sagen dürfen: halt, wir unterstützen deine notwendige Nahrung, aber nicht deine Laster!
      Zum Einen schreibt der Staat den Zigarettenherstellern vor, wie die Verpackung auszusehen hat und verbietet Werbung, zum anderen sollen Steuerzahler aber die Ungesundtheit der Hartzer bezahlen? Das würde mich sehr interessieren…..

      • Stadtmensch sagt

        Nee ne? Typisch bürgerlich. Dem Hartzer die Kippen und das Bier in den Hals zählen und keine Meinung zu Cum-Ex haben bzw. Merz (als Blackrock-Heini) in Regierungsverantwortung sehen wollen. Ich hoffe ich muss nicht drauf hinweisen, wie das alles zusammenhängt. Hier stehen 25 Milliarden, die z.T. an Vermieter und Fortbildungs-Industrie durchgereicht werden, 55 Milliarden Schaden durch Steuerbetrug gegenüber. Gleichzeitig wird der Gründer von WikiLeaks (s. Panama-Papers) mit übelsten Methoden außer Gefecht gesetzt: https://www.republik.ch/2020/01/31/nils-melzer-spricht-ueber-wikileaks-gruender-julian-assange

        • Reinhard Seevers sagt

          Stadtmensch, reflexhaftes bashing ohne Diskussion? Wer sagt, dass ich die cum-ex Geschäfte nicht auch so einschätze wie sie. Das hat aber nichts mit der Diskussion um den LEH, die Versorgung mit billigen Lebensmitteln, ausreichend Geld für Lebensmittel und evtl. falsches Verhalten Alementierter zu tun. Man kann das eine ja tun, ohne das andere zu lassen.
          Schaffen sie es denn das Geld aus den cum-ex Geschäften wieder zurück zu holen? Oder schafft es der Steuerzahler, oder der Landwirt, oder der Hartz IV- Empfänger? Neee, na dann, keep calm!

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Herr Stadtmensch,
          inzwischen ist ja bekannt, dass sie sich zu den ärmsten, ja Ausgebeuteten zählen,
          aber ein wirtschaftlicher erfolgreicher Mann, wie Friedrich Merz als als Blackrock-Heini zu betiteln, spricht Bände.

          Wenn sie tatsächlich zu den Ausgebeuteten gehören, sollten sie den Fehler mal bei sich selbst suchen.

          • Stadtmensch sagt

            „Es wurde bestimmt, dass Ihr den Titel führen und ich die Sache haben sollte. Ihr sollt Euch meinen Herrn nennen, während ich der Eure bin.“

            Kann bei mir keinen Fehler erkennen. Alles läuft nach Plan.

            Von mir aus kann “Der LEH” weiter teure Fertignahrung für Minderbemittelte (im Sinne von nicht kochen wollen oder können) anbieten. Und das in Verpackungen, die gesetzlich zulässig nur zu 60% gefüllt sein müssen. Das sichert Arbeitsplätze in der Lebensmittelverarbeitung und schaufelt beim Konsumenten Zeit frei, um im Internet nach neuen Produkten und Schnäppchen-Flugreisen zu suchen. So wollen das alle. Wohlstand eben. Wer kann degegen etwas haben.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Es steht jedem frei, Fertigfutter zu vertilgen, bei uns wird noch selbst gekocht, täglich fisch.
              Meine Frau kann kochen und sie werden es kaum glauben, ich auch.

              Schnäppchen Flugreisen gehen bei uns nicht, wir Fliegen nur First Class, so macht man das als Rentner. 😉 😉 🙂

            • Christian Bothe sagt

              @Stadtmensch,ziemlich arrogant und unverschämt wie Sie mit Herstellern von Fertigprodukten umgehen.Es zeigt von ziemlicher Ahnungslosigkeit Ihrerseits, was solche Unternehmen aus der NGW betrifft!Scheinbar haben Sie viel Zeit zu kochen und können solche Behauptungen in den Raum stellen.Habe selbst mit meiner Fa. Klossteig im 750g Beutel(war meistens mehr…)produziert für den LEH und der Verbraucher war dankbar, weil es ein Originalprodukt aus Thüringer Kartoffeln war.
              Zu F.Merz: für mich der fähigste Politiker der BRD und potentielle BK!

              • Stadtmensch sagt

                “arrogant, unverschämt, ahnungslos” und ganz schlimm: “Zeit habend”

                Alles nur, weil ich euren BK in spe unter Angabe von Gründen nicht für einen guten Politiker im Sinne einer gemeinwohlorientierten Politik halte. Schwamm drüber.

                Wenn, dann kaufe ich ausschließlich Thüringer Kloßmasse. Ansonsten werf ich meine Saftpresse Typ 79513 (DDR Qualitätsprodukt – funktioniert immer noch) für “griene Kließ” an.

                • Christian Bothe sagt

                  @Stadtmensch,das Sie Thüringer Klossmasse kaufen, finde ich natürlich gut, obwohl es ja ein Fertigprodukt ist…Welcher Hersteller??

  12. Manu Ess sagt

    Ganz meine Meinung! Eine Frechheit gegenüber ärmeren Bevölkerungsschichten, so zu tun, als ob die Preise extra für sie niedrig gehalten würden. Aber Bio für alle (oder zumindest 50Prozent) ist kein Problem?
    Ein Detail zum Apfel (konventionell): Ladenpreise standardmäßig bei 1,99-2,49 Euro pro kg, Erzeugerpreis netto (über Grosshandel) je nachdem, bei 25-40 Cent! Ernte 2018 wurde sogar zum Teil (Jonagold-Gruppe, also eine Hauptsorte) unter 15 ct ausbezahlt.
    Wo bleibt das Geld also?

    • Klaus V. Reuhl sagt

      unglaublich.Da hatte der LEH einen Rohertrag von 2,00€/kg Äpfel. Das glaube ich nicht.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        15 Cent stimmt, ein anderer hat auch mal von 19 Cent gesprochen, die er mal bekommen hat.

        Wie sie sehen, der Reichtum der Obstbauern hat keine Grenzen.

        • Reinhard Seevers sagt

          Also der Apfelwagen aus dem Alten Land nimmt 1,60€/Kg….das ist Direktvertrieb….insofern.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Sollen jetzt die Apfelbauern ins alte Land fahren, um dort die eigenen Äpfel zu verkaufen?

            Klar, im Hofladen kosten die Äpfel auch mehr als 15 Cent.

        • Thomas Apfel sagt

          Zwischen den 19 Cent und dem Abgabepreis beim LEH liegen die Kosten der Genossenschaften. Das sind 6 – 8 Cent Sortierung, 6 – 8 Cent Lagerung, 10-20 Cent Verpackung, und 3 – 6 Cent Transport sowie 1- 3 Cent Betriebsfondsabgabe.
          Das heißt ganz einfach: Die Genossenschaft als gemeinsame Organisation für Lagerung und Vermarktung hat Kosten, die relativ fix sind, diese werden vom erzielten Preis beim LEH abgezogen, den Rest erhält der Erzeuger (resp. Bauer).
          D.h. 2018 hat der LEH ca.70 Cent an die Genossenschaften gezahlt. 2017, als Ware auf Grund der Fröste relativ knapp war, waren das ca. 1,10 €/kg. Hier hat der Handel durchaus 40 Cent/kg weniger verdient als 2018.
          2017 LEH 1,10 € minus Genossenschaft 0,42 €/kg = Bauer 0,68 €/kg
          2018 LEH 0,70 € minus Genossenschaft0,42 €/kg = Bauer 0,28 €/kg
          Das Ganze als Illustration zu “Restgeldempfänger”

    • Arnold Krämer sagt

      Erzeugerpreise und Margen resultieren im Obst- und Gemüsebereich eindeutig aus unterschiedlicher Marktmacht und Marktstellung. Während in Deutschland auf der Erzeugerstufe nennenswerte Zusammenschlüsse (Kartell-Bildung) untersagt sind, sieht das offensichtlich in anderen europäischen Länder schon anders aus.
      Südtirol ist nach meinem Informationsstand das größte zusammenhängende Apfelanbaugebiet Europas. Die Obstbauern liefern an die in der Regel genossenschaftlichen Lager- und Vermarktungseinrichtungen, die es praktisch in jeder einzelnen Gemeinde gibt.
      Nach meinen Informationen treten diese örtlichen Genossenschaften aber gegenüber dem (ausländischen?) Lebensmitteleinzelhandel nicht als eigenständige Anbieter auf. Stattdessen erfolgen die Preis- und Lieferverhandlungen nur über eine einzige gemeinsame, für ganz Südtirol zuständige Handelsorganisation. Dadurch wird ein wechselseitiges gegenseitiges Ausspielen der einzelnen Ortsgenossenschaften verhindert.
      Natürlich kann man dadurch gewisse Preisschwankungen von Jahr zu Jahr aufgrund unterschiedlicher Ernte- und Angebotsmengen in den einzelnen Apfelanbaugebieten Europas nicht verhindern. Aber ein gegenseitiges Unterbieten von Angebotsmengen und- preisen auf dieser Ebene gibt es nicht.
      Das Problem in D ist, dass nur wenige Verarbeiter und Vermarkter landwirtschaftlicher Erzeugnisse/Rohstoffe von der Menge, Qualität und Markenbildung her dem LEH auf Augenhöhe begegnen können. Nur wenn das der Fall ist, kann den Landwirten in der Mehrheit ein kostendeckender Preis gezahlt werden. Davon sind wir in in wichtigen landwirtschaftlichen Produktbereichen teilweise weit entfernt.

        • Obstbauer-nord sagt

          Leider nein: zwar ist Elbe-Obst ein Zudammenschluss von vielen Erzeugern und ein starker Partner des LEH, aber es gibt darüberhinaus noch eine Vielzahl kleiner Vermarktungsunternehmen, die alle glauben die gleichen Produkte etwas günstiger anbieten zu können („da sie ja keinen Verwaltungs-Wasserkopf“ finanzieren müssen). Ergo: der LEH weiß sehr genau wo er anrufen muss um ein günstigeres Angebot zu bekommen.

  13. Mark sagt

    Guter Auftritt, eigentlich bräuchte die deutsche Landwirtschaft mehr solche Repräsentanten. Die Wischi-Waschi-Vertreter unseres großen Berufsverbandes könenn dies jedenfalls nicht!!

  14. Reinhard Seevers sagt

    Sehr schön……leider sind die beiden Beispiele aus der Zuschauerschaft wieder genau das, was eben nicht die Realität abbildet oder abbilden kann. Wann endlich spricht Mal jemand aus, dass nicht Millionen Menschen direkt beim Bauern einkaufen können und auch nicht wollen.
    Es ist immer alles so realitätsfern und weltfremd, was medial verbreitet wird.
    Die Medien sind genauso weit weg von der Bevölkerung, wie die Politiker. Sie sollten ihre Intellektuelle Blase endlich verlassen und in die Stadtteile gehen, in denen diejenigen leben, die das Hähnchen für 2,19€ noch nicht einmal kaufen können oder auch nicht wollen.

      • Reinhard Seevers sagt

        Österreich ist mit seinen knapp 9 Millionen Einwohnern kleiner als Bayern…..ich sehe keine Vergleichsmöglichkeiten mit Deutschland….evtl. mit Baden Württemberg.
        Und ich würde dann auch gerne die finanzielle Unterstützung von Landesseite und den Regionen etc. mit einbeziehen.

      • Moin!

        Direktvermarktung ist eine Nische. Zumal viele Agrarbetriebe auch eher Rohstofflieferanten sind bzw. Wertschöpfungsketten nicht am Hof haben (Müller, Bäckerei usw.). Mit Blick auf Betriebsgrößen, Fruchtfolgen etc. ohnehin schwer.

        Die Direktvermarkter haben noch gute Chancen.

        Spricht man mit den Organisatoren von Wochenmärkten, erfährt man jedoch, daß es immer schwerer wird, Marktstände ranzuholen, und man es auch nur kostendeckend hinbekommt als Angebot für die Bevölkerung, die Gemeinde damit keinen Gewinn macht, wenn noch Anbieter kommen sollen. Teilweise wird denen sogar abends die Kasse geklaut nebenbei.

        Interessant sind übrigens auch Online-Marktplätze (Marktschwärmer, Pielers) und Konzepte wie SoLaWi, Crowdfarming bzw. siehe Internetseite wie kaufnekuh, kaufeinschwein, kaufeinhuhn, was Direktvermarktung angeht bzw. Nose to Tail Verwertung.

        Der Mix macht’s am Ende.

        Das mit den Direktvermarktern zeigt jedoch, daß ein gutes Auskommen möglich ist, wenn nicht diejenigen zwischen Erzeugern und Verbrauchern sich alles einkassieren würden (Wertschöpfung).

      • Elisabeth Ertl sagt

        Bei uns ist die Direktvermarktung im Steigen, der Bauernladen wird voller und voller. Aber die Politik schiebt das auch ordentlich an mit Förderung und Werbung. Was das mit der Größe unseres Landes zu tun haben soll, verstehe ich nicht.

    • Ludwig sagt

      Richtig, was würde denn passieren, wenn alle Köllner morgens in Rommerskirchen einfallen um ihre Milch und ihr Gemüse einzukaufen.
      Direktvermarktung ist und bleibt ein Nischenmarkt und damit lassen sich nicht Millionen versorgen. Dazu brauchen wir den LEH, allerdings ist dem auch die Niedriglohnbezieher nur so lange willkommen, wie die ist Marche stimmt.

      • Reinhard Seevers sagt

        So geht es ab in Berlin:
        https://www.yelp.de/biz/eurogida-berlin-10?osq=t%C3%BCrkischer+supermarkt

        Wer immer noch glaubt, dass regional die Rettung sei, der soll dies tun.
        Mal was aus der Praxis: Türkischer Händler fragt bei deutschem Bauern an, ob der für ihn nicht auch spezielle türkische Kürbisse anbauen könne, er würde 3ha abnehmen. Kein Problem, sagt deutscher Bauer……Verhandlung hin und her, Ergebnis? Neee, für den Preis lasse er sie lieber weiterhin aus der Türkei kommen. Soweit zu Marktwirtschaft, LEH, gerechte Bezahlung, regional etc…..

        • Klaus V. Reuhl sagt

          Das muss an der Grenze reguliertd werden. Die Flüchtlinge in der Türkei arbeiten für 10€ am Tag und die EU gibt Millionen für Flüchtlinge aus damit Sie bei Erdogan bleiben.
          Bisher waren es nur die türkischen Kirschen die den deutschen Markt zerstört haben. Unsere Mindestlöhne machten es unmöglich da mitzuhalten.
          Türkische Ware wird von deutschen Verbrauchern gekauft ohne EU-Vorschriften
          angebeut und zu uns EXportiert. Dann ist alles legal?

      • Bauer Willi sagt

        Wenn nur Köln-Nippes kommen würde, würde mich das freuen. Dann machen wir auch eine Super-Hofladen auf mit Streichelzoo und allem pipapo. Die Hofläden, die es schon gibt, überaltern allerdings. Und zwar die Kunden. Alles Ü60 und das ist deren Problem.

        • Reinhard Seevers sagt

          Genauso Willi. Ich hatte mal vor eine app in Verbindung mit einem billigen smartphone anzubieten, damit der Kunde direkt von zu Hause aus mit einem Klick Menge und Sorte anklicken könnte, die dann zweimal wöchentlich direkt an die Haustür geliefert würde. Eine vorherige Umfrage bei den Hofladen- Kunden wurde gemacht, um die Marktrelevanz zu testen. Etliche Aussagen lauteten: So lange wir noch Autofahren können, werden wir die Kartoffeln direkt abholen, wir müssen ja auch mal unter Leute. Was läuft, ist die Automatenware für die junge Generation und für Familien.
          Aber die holen lieber zweimal wöchentlich 2,5kG, nicht wie die Alten 1 mal im Monat 12,5kG oder mehr.
          Direktvermarktung ist ein mittelfristiges Auslaufmodell, meiner Meinungnach.

          • Brötchen sagt

            Reinhard bei mir kommen besonders viele junge vorbei, ich habe einen Stand an der Straße.
            Bei uns im Dorf gibt es auch noch eine Art Hofladen, ja und da kaufen viel Ältere ein, das stimmt.
            Jüngere sind aber sehr ernährungsbewusst und fahren voll auf die “propaganda” ( Stichwort für Stadtmensch um seinen Frust abzulassen)
            ab.

            Vielleicht wollen die jungen Leute anders angesprochen werden usw.

            • Reinhard Seevers sagt

              Es ist immer vom Umfeld, vom Bundesland, von der Region, von der Lage, von der Mentalität etc. abhängig was in welcher Form und in welchem Umfang verkauft werden kann. Es ist nie zu pauschalisieren, in die eine wie in die andere Richtung nicht.
              Es ist aber deutlich ablesbar, dass die junge Frau eher den angemalten Halloween Kürbis und den Strauß selbstgeschnittene Blumen kauft. Viele Hofläden mutieren zum Nippesladen und die Dame von Welt möchte ein Lebensgefühl, weniger Nahrung konsumieren.
              Und da frage ich mich dann: Was diskutieren wir über regional saisonal, Tierwohl etc…..Haptsache das gute Gefühl kommt rüber.
              Da kann der Bio-Hof auch mal 3000 Schweine haben.

              • Elisabeth Ertl sagt

                Dass das Ambiente stimmen muss, ist schon wahr. Design ist schon eine eigene Geldquelle geworden. Das darf einem dann halt nicht zu blöd sein.
                Die Gefahr bei uns ist mittlerweile, dass der LEH seine Felle davonschwimmen sieht und versucht, dort das Wasser abzugraben.

          • Moin!

            Direktvermarktung ist eine gute Nische. Wir bestellen hier regelmäßig die Hofkiste. Der Hof ernährt drei Familien, rund zehn Festangestellte und zahlreiche Fahrer und Co.
            https://www.hofgemeinschaft-grummersort.de/

            Der Liter Vollmilch kostet 1,60 €. Über das Gemüse wird die für Stoffkreisläufe notwendige Tierhaltung ein Stück weit gegenfinanziert.

            Einziger Wermutstropfen: Hofeigene Produkte reichen den Konsumenten nicht, im Shop für die Hofkiste finden sich von Bio-Bananen bis Bio-Ingwer noch einige exotische Produkte, klimatechnisch suboptimal, doch so kann diese Nische funktionieren.

            • Reinhard Seevers sagt

              Direktvermarktung und Hofläden sind Nischen, richtig. Was soll damit nachhaltig erreicht werden? Es gab immer schon Nischen, die haben aber der Masse nicht weitergeholfen, sie dienen immer nur als Ausrede für: geht auch anders.
              In der letzten Chrismon ist ein Artikel über ein Mädchen aus Afrika, das täglich 20km zu Fuß zur Schule und zurück zurücklegt.
              Das ist doch mal ein Beispiel für: siehste geht doch! Warum nicht auch bei uns.
              Und die Tschukschen leben bei -35°C in ihren Jurten: siehste geht doch!
              Mann, wir brauchen langfristige, nachhaltige Lösungen, die für unser Werte- und Wirtschaftssystem, sowie fürs Rentensystem sinnvoll sind. Nischen bleiben Nischen für wenige.
              Man stelle sich vor, man erfindet Hartz IV – Nischen für Menschen, die nicht Rauchen, die bekommen dann 100,-€ mehr, wäre doch mal was…..

              • Lieschen Müller sagt

                Ich finde deinen Kommentar sehr schön. Es ist ja ganz oft so, dass jemand sagt: “Ich habe 12 Stunden pro Tag gearbeitet und drei Kinder mit 10 Mark großgezogen, siehste, ging auch”. Aber da ist doch die Frage wollen wir das so? Für dich ist eine nachhaltige Lösung ein System, was unser Wertesystem erhält. Nun habe ich aber ganz andere Werte als du. Ich mag z.B. nicht 12 Stunden täglich schuften. Ich arbeite gerne in meinem Garten. Ich finde es für meine “Welt” viel nachhaltiger, wenn sich viele Nischen erhalten. Dann kann man als Mensch etwas finden, wo man hinpasst. Dann hat die Menschheit in 100 Jahren vielleicht auch noch ein paar Optionen.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Es gibt einen klitzekleinen Haken Lieschen, die Masse denkt nicht so, wie du und die Masse hat Hunger, jeden Tag! Und es werden jeden Tag mehr….
                  Die Menschheit wird eben nicht durch den Hofladen noch in 100 Jahren ernährt, das ist ein ganz großes Märchen. Es ist aber eine Form der Vermarktung, die in unsere Zeit in unsere Gesellschaft passt…für einige Wenige eben, die meinen sich das leisten zu können und zu wollen, nicht mehr und nicht weniger.

                • Lieschen Müller sagt

                  Die Masse der Menschheit überfrisst sich gerade. Mehr Menschen leiden an den Folgen einer Überernährung (Adipositas, Diabetes) als an einer Unterernährung. Insofern denke ich, der Hofladen, die lokale Gärtnerei in der Stadt, der Kleingarten kann die Menschen ernähren. Man kommt mit dem Fahrrad locker 10 km weit. So groß sind die meisten Städte in Deutschland nicht. Und fang jetzt nicht an “Wasserkästen auf dem Fahrrad”, Wasser kommt aus dem Wasserhahn.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Wasser in Flaschen zu verkaufen sollte verboten werden, ich kaufe schon lange kein Wasser mehr in Flschen, insofern.
                  Aber zu deiner Überernährung noch mal: Die Masse will nicht in einem Kleingarten arbeiten und sich selbst versorgen. Die Kleingärten in unserer Stadt haben Probleme, Nachfolger für die wegsterbenden Besitzer zu finden. Lediglich ehem. Russlanddeutsche und einige wenige Orientalen haben Interesse.
                  Hofläden haben max. die Möglichkeit Grundnahrungsmittel bereit zu stellen, und wenn es saisonal sein soll, dann wird es zwischen Oktober und März ziemlich dünn aussehen in unseren Breiten.
                  Gärtnereien, die Gemüse anbieten sind regional so konzentriert, dass man sie suchen muss…..
                  Schlussendlich ist die zunehmende Problematik die älter werdende Gesellschaft, die eben nicht mehr mal so eben sich mit Nahrungsmittel versorgen kann. So lange man jung und gesund ist, ist alles rosarot.
                  Außerdem kannst davon ausgehen, dass die Mehrheit schlicht zu bequem ist, sich selbst zu versorgen oder mehr als einen Markt/Dsicounter pro Einkauf besuchen zu wollen.

                • bauerhans sagt

                  die typischen rentner hier schauen frühstücksfernsehen,gehen regelmässig ins hofcafe (gibts seit 5 jahren hier),fahren zu aldi,wenn der neue flyer da ist,machen tagesreisen mit dem bus,haben den nutzgarten mit rasen eingesaet,kaufen die weihnachtsgans noch im hofladen,schimpfen aber,dass sie selbst das meiste davon essen müssen,weil die jugend das nicht mehr will und gehen regelmässig zum arzt.

                • Lieschen Müller sagt

                  Aber darum geht es doch, Wege aus dieser Bequemlichkeit, die zur Zerstörung unseres Planeten führt, zu finden. Durch Bildung zum Beispiel, durch Aufklärung, durch Vorbild. Man wird sicher nie alle erreichen. Aber es wollen auch nicht alle “einmal in der Woche zum Discounter und sich mit allem eindecken.”

                • Reinhard Seevers sagt

                  Lieschen, wach auf!
                  Geh mal nach Rostock Groß Kleinen, Hamburg Mümmelmannsberg, Köln Chorweiler, Bremen Osterholz-Tenever, Berlin Marzahn usw, usw…
                  nicht Sindelfingen, Reutlingen und co.
                  Wer in seiner Blase der ökobasierten Besserwelt wohnt und lebt, der nimmt die Masse eben nicht mehr wahr. Das geht unseren Politikern auch so.
                  P.S: Wenn sich 1,2 Milliarden Chinesen und 1,3 Milliarden Inder erst so richtig bequem gemacht haben, dann reden wir gerne weiter…..

        • firedragon sagt

          Bitte den Parkplatz mit den extabreiten Parkbuchten nicht vergessen. Der SUV will sicher geparkt sein.
          Das ist Marketingstrategie – der Kunde will entspannt anreisen und er verweilt länger im Laden, wenn er alle seine Schätze in Sicherheit weiß (Auto als auch Kind)!

          • Brötchen sagt

            DRachen, ich habe mir das Problem noch durch den Kopf gehen lassen.
            Viele jungen Leute verzichten auf das Auto.
            Mein Sohn z.B. braucht gar kein Auto, der mietet sich eins, wenn er das braucht.
            Kochen tun die schon ganz gerne, aber die würden wegen einem Sack Kartoffeln nicht aufs Dorf fahren.

            • Firedragon sagt

              Brötchen,
              natürlich fährt niemand wegen einem Sack Kartoffeln raus auf’s Land. Der wird gekauft, wenn der Laden auf der Strecke liegt und man gerade dran denkt, dass man Kartoffeln benötigt.
              Zudem sollte man vorausschauend und intelligent einkaufen, dann lohnt sich auch eine wöchentliche Fahrt zu einem Hofladen, wobei da natürlich auch das Angebot eine Rolle spielt.
              Desweiteren ist es egal, ob da nun Autos oder Räder anrollen. Beide benötigen eine sichere Abstellmöglichkeit. Am besten noch eingezeichnet, da der Kunde, selbst auf dem größten Hof, sein Fahrzeug immer im Weg abstellt.
              Selbst ein Rad kann zum Hindernis werden. Bei uns im Ort gibt es seit einiger Zeit eine Dame mit Lastenrad, das ist voll das Riesending.

        • Klaus V. Reuhl sagt

          Wir laden alle Münzenberg ein. Ich freue mich schon. Wenn das Wetter mitspielt geht es am 01.04. los.

    • Olaf von Brill sagt

      Ich stimme zu, dass unsere Politiker in einer “Blase” gehalten werden. Aus Selbstschutz oder ähnlichen Gründen. Ich bezweifle aber, dass man diese Blase als “intellektuell” attributieren kann. Mir fallen auf Anhieb diverse Beispiele ein, die sich ausserhalb jeglichen Intellektes befinden.
      btw. wenn ich bereit bin für ein bestimmtes Gut einen bestimmten Preis zu zahlen und ich finde dafür Hersteller, die bereit sind für diesen Preis anzubieten, kann ich versprechen, dass morgen die gleichen Hersteller auch bereit sind für einen geringeren Preis anzubieten. Dieses Prinzip funktioniert in der Landwirtschaft besonders gut.
      Besonders wenn alimentiert wird: https://www.agrar-fischerei-zahlungen.de/Suche

  15. Elisabeth Ertl sagt

    Der REWE – Chef beruft sich darauf, mit den KonsumentInnen die Bevölkerungsmehrheit und ihre 13 Millionen Niedriglohnbezieher hinter sich zu haben, und daher auf die Minderheit von 250.000 Bauern nicht Rücksicht nehmen kann. Das ist ein pervertierter Demokratiebegriff. Wir haben vergessen, dass Demokratie auch den Auftrag hat, benachteiligte Minderheiten zu schützen. Es ist daran zu erinnern, dass laut Verfassung Eigentum verpflichtet, und dass, wer wie seinerzeit Karl Wlaschek, schließlich 500 private Immobilien zu vererben hat (und er war ja nicht der einzige Krösus in diesem Unternehmen), auch dazu angehalten werden könnte, für 13 Millionen Niedriglohnbezieher (die zum Teil auch im eigenen Unternehmen arbeiten) etwas zu tun. Das hat Willi auf den Punkt gebracht.

    • Reinhard Seevers sagt

      Elisabeth, es stimmt ja nicht, dass der Rewe-Chef die Bauern diskrimminiert, er steht lediglich zu den günstigen Preisen. Wenn die Marktmittel ihm dies ermöglichen, ist das erstmal legitim.
      So lange die Wirtschaftsform in Verbindung mit der Globalisierung dies ermöglicht, wird sich nichts daran ändern. Ein unzufriedenes Volk, dass zu viel von seinem zur Verfügung stehenden Einkommen für Nahrung ausgeben muss, rebelliert. Davor hat die Politik Angst. Und der Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, als auch die Gewerkschaften stehen sofort auf der Matte, wenn die Preise um einige Prozentpunkte steigen.

      • Elisabeth Ertl sagt

        Die Politik hätte da aber durchaus eine Freiraum. Nur die hängt bei euch offenbar in destruktiven Denkschleifen fest.

        • Reinhard Seevers sagt

          Genau, die Politik muss handeln, aber dem LEH den Schwarzen Peter in einem kapitalistischen System zu zuschieben, ist etwas kurz gesprungen. Die dauernden Fusionen im LEH- Bereich sind von der Politik möglich gemacht worden.
          Und ich habe keine Demos von Seiten des Volkes vernommen, das dies nicht gutgeheißen hat.

      • Mark sagt

        “er steht lediglich zu den günstigen Preisen. Wenn die Marktmittel ihm dies ermöglichen, ist das erstmal legitim.” Das stimmt nicht! Der REWE-Chef missbraucht die 13 Mio angeblich Armer, um sein Geschäftmodell, das für ihnhöchst lukrativ und für die Bauern ruinös ist, zu rechtfertigen. Schäbiger gehts nicht!! Willi hat richtiger Weise gesagt: die Bauern sind nicht das Sozialamt.

    • Ein anderer REWE-Chef …

      Zitat REWE-Manager Heim: „Vor allem jüngere Leute und Familien mit Kindern, aber auch höhere Einkommensgruppen lassen sich damit (Anm.: Bio) ansprechen. All das sind interessante Zielgruppen.“

      Da weiß man, wo der Hase langläuft 🙁

      • Reinhard Seevers sagt

        Die haben ja auch Demoskopen und Analysten in ihren Manageretagen. Je nach Region und Einkommensverteilung, Alterstruktur und Bildungsstand wird der Warenkorb zusammengestellt. Der sieht in Bremerhaven völlig anders aus als in Sindelfingen….
        Und je reicher eine Region, je mehr reiche Rentner und gut Verdienende (sie BW) je mehr Bio…….aufgemerkt: Wenn es der Automobilbranche demnächst schlechter gehen sollte, wird der Warenkorb dort auch anders aussehen und die Hofläden werden als erste darunter leiden.
        Zeitung vom 26.9….uuups
        Ausgabestopp wegen Daimler
        Sindelfinger Steuereinnahmen stürzen ab

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