Bauer Willi
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Gefährliche Agrarblogger

Mehrfach sind Agrarblogger schon von Redakteuren “unter Beschuss” genommen worden. Jedesmal hat man versucht, sie unglaubwürdig zu machen. Meist mit dem einfachen und erfundenen Argument, dass “die Agrarblogger ja von der Agrarindustrie bezahlt würde”.

Ich habe mich gefragt, warum z.B. der Spiegel oder die TAZ solche Artikel schreiben? Ein paar Gründe dazu sind mir (und anderen) eingefallen.

Auf den ersten Grund hat mich ein Freund aufmerksam gemacht: wir konsumieren pro Tag immer eine bestimmte Zeit für Nachrichtenaufnahme und Lektüre. Das kann mal mehr, mal weniger sein, das kommt auch auf den Wochentag an. Wir haben Medien, die uns gefallen und denen wir trauen. Für den einen ist das die FAZ, für den anderen die NZZ, wieder andere lesen gerne das Handelsblatt, Spiegel oder Focus. Wie wir alle wissen, haben alle Zeitungen ein Problem: den Verlust von Lesern, und das nicht nur in der gedruckten Version sondern auch digital. Deshalb auch die Bezahlsperre, über die man versucht, die Finanzierung abzusichern und damit die Redakteure bezahlen zu können.

Und jetzt kommen die Agrarblogger ins Spiel: wenn es um landwirtschaftliche Themen geht, sind diese den Redakteuren weit voraus, denn da sie fast immer gleichzeitig auch Landwirte sind, benötigen sie keinen zusätzlichen Aufwand für ihre Recherche. Sie kennen die Fakten und auch das Umfeld dazu und so “plaudern sie einfach aus dem Nähkästchen”.

Was Agrarblogger schreiben oder in Videos darstellen, ist authentisch. Nichts davon ist aufgesetzt, dargestellt wird das tägliche Leben. Und diese Ehrlichkeit spüren die Leser oder, im Falle von Videos, die Zuschauer. Wer ehrlich ist, dem vertrauen die Leute und so kommt es dann auch, dass die Lektüre bestimmter Blogs zum täglichen Ritual wird. Wer aber täglich einen Blog liest, der vernachlässigt sein Zeitungs-Abonnement.

Ich habe vor ein paar Tagen das Abo für die “WELT” gekündigt. Es war sehr schwer herauszufinden, wie das geht. Einige Tage später kam die Bestätigung, kombiniert mit einer Befragung, warum ich gekündigt hätte. Fand ich seltsam, aber aus Interesse an den Fragen habe ich das ausgefüllt und wahrheitsgemäß geschrieben, dass ich das Abo zu wenig nutze. Eine ähnliche Mail kam dann noch zweimal, jedes Mal mit dem Hinweis, ich möge es mir doch noch mal überlegen. Zum Schluß kam dann noch eine Mail vom Chefredakteur Poschardt, dass es ein “Fehler” sei, das Abo zu kündigen und er wolle mir jetzt mal erklären warum.  Ja, er schrieb wörtlich, dass ich einen Fehler mache, das WELT-Abo zu kündigen. Ich war drauf und dran, ihm darauf zu antworten, aber dann war mir die Zeit doch zu schade dafür.

Nach diesem Vorgang ist mir so richtig bewusst geworden, in welcher Not die Zeitungen stecken. Da ist es doch mehr als logisch, dass man sich möglichst die Konkurrenz vom Hals halten will. Und wie oben geschildert, sind die Agrarblogger eine Konkurrenz. Sie haben keine finanziellen Interessen, sie sind von ihrer Arbeit überzeugt, sie sind unabhängig und müssen keinem Mainstream hinterherlaufen.

Irgendwie tun mir die Redakteure leid, weil sie dagegen kaum eine Chance haben. Und je aggressiver sie die Blogger “bekämpfen” umso unglaubwürdiger werden sie selbst. Bis sie dann so viel Vertrauen verspielt haben, dass sie überhaupt nicht mehr gelesen oder kommentiert werden.

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94 Kommentare

  1. Smarti sagt

    Paulus, ich habe bei Inga’s Satz spontan nur an aktuelle Politiker gedacht. Und ja, das könnte auch sein, dass die Politik, wenn sie so weitermacht wie jetzt, in Wirtschaft und Landwirtschaft so richtig Schaden verursachen kann ( sogar ohne den Virus ).
    Herr o hat schon viele wichtige Wissenschaftler aufgezählt und ja, es gibt sicher in vielen Positionen noch Menschen, die nicht blind dem Mainstream folgen, sondern noch selber denken. Auch wenn das für den Unternehmer erstmal Gegenwind bedeutet.

  2. Stadtmensch sagt

    Also ich würde den Q(ualitäts)-Journalismus nicht pauschal der billigen Meinungsmache bezichtigen. Natürlich ist es schön, wenn man als interessierter Laie solche Angebote wie einen Bauer-Willi Blog nutzen kann, aber auch hier werden häufig professionell recherchierte Inhalte “zweitverwertet”. Also jemand hat Journalisten bezahlt, die etwas recherchiert haben, das wir dann hier genüsslich diskutieren können.

    Könnte mir auch vorstellen, dass die redaktionelle Arbeit mit Zugriff auf riesige Archive und bei fortgeschrittener Fusionierung der Redaktionen zum Großteil aus Wiederkäuen geprüfter (oft lückengafter) Fakten besteht. Das ganze muss dann so formuliert werden, dass die Leserin bis zum Schluss auf DIE neue Sicht oder Erkenntnis hofft…und auch nicht enttäuscht ist, wenn sie hinterher so schlau ist wie vorher.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Ich habe das Gefühl, dass Journalisten aufgrund des ökonomischen Drucks zunehmend die journalistischen Grundsätze, den Pressekodex vergessen oder weit dehnen.
      Sprache hat sich geändert, Medien haben sich vervielfältigt. Themen werden zu klicks runtergebrochen…..und dazu kommt noch die allgegenwärtige Kakophonie des gemeinen Internetteilnehmers, der immer irgendeinen oder eine Gruppe findet, die sein Begehren unterstützen oder sogar medial verstärken.
      Das ist die Folge unseres Systems, mit dem wir umgehen müssen.
      Es hilft nur weiter reden und schreiben, informieren, widerstehen, widersprechen, informieren, klarstellen…..glaub ich.

      • Ludger sagt

        Genauso, keiner sachlichen Diskussion aus dem Weg gehen, wehret den Anfängen jedem Vollpfosten der offensichen ideologischen Bullshit von sich gibt die Chance geben voll ins Fettnäpfchen zu treten und dies dann auch zu komentieren, ganz oft sind da sogar Straftatbestände im Spiel die mann offen ansprechen muss um denjenigen auf den rechten Pfad zurückzubringen und bei Fakten zu bleiben.
        Dazu gehört auch mit Leserbriefen entsprechende Artikel zu entlarven

    • Ist Herrn Nils Klawitter nicht der um 2 Jahre jüngere Bruder, des in Hamburg geborenen Schauspielers Arnd Klavitter, der in Berlin lebt? Spiegel ist, wie die Zeit ein Hamburger Nachrichtenmagazin? Dann muss Nils aufholen koste es was es wolle!
      Sand vor Erichs Hütte Von Nils Klawitter 7. Juli 1995 Quelle: DIE ZEIT, 28/1995. Vor dem Schlossplatz (Stuttgart?) spielt sich drin unglaubliches ab.
      Arnd Klawitter Bob Wilson, der Schablonenfabrikant des Welttheaters, sortierte vor vier Jahren den “Bewegungslegastheniker” Klawitter aus, als er nach jungen Darstellern für ein Projekt an den Münchner Kammerspielen suchte – für den Jungschauspieler im nachhinein ein echter Glücksfall. So hatte der Schlaks von der berühmten Otto-Falckenberg-Schule Zeit für Jeremy Wellers “Der dumme Junge”, lebendiges Gossentheater, gefährlich nah am Absturz. Keine schlechte Vorbereitung für die Rolle des Mark Renton in “Trainspotting”, Irvine Welshs hippem Prolo-Trauerspiel für die Neunziger.Seit drei Jahren ist der 29jährige inzwischen am Stuttgarter Schauspielhaus engagiert – und hat in dieser Zeit nicht zuletzt gelernt, daß es bei manchen Theaterregisseuren leicht zu Testosteron-Alarm wegen Jungmännerkonkurrenz mit den Schauspielern kommen kann.
      Testosteronalarm also. “Viel Wirbel um nichts, not much to do about nothing”. Keine Shakespears sondern leicht verdauliches aus der “Gosse”.

    • Ludger sagt

      Fakt ist das in weiten Teilen der Politik und de Medien der Zusammenhang von Landwirtschaft und Lebensmittel zweitrangig ist, Tierwohl ist höher im Ansehen als Kindeswohl.
      Ihnen ist nicht klar das ökonomische lsndwirtschaft nur bedingt ökologisch sein kann, ihnen ist nicht klar das ideologisch ausgerichtete “Landwirtschaft” weder ökologisch sein kann noch überhaupt ökonomisch funktionieren kann . Es ist ihnen nicht klar das die ideologische Ausrichtung sowohl regional alsauch global fatale Folgen für die Umwelt hat da weder Fakten noch wissenschaftliche Hintergründe die Grundlage des Handelns sind sondern Ausgeburten von Wohlstandsverwahrlosten meist stadtbewohnern die ohne es zu wissen herbeivermutete Mistände bekämpfen wollen deren Ursache sie meist selbst sind.

      Der Bürger selbst tut seinen Willen kund an der ladenkasse , diesen zu befriedigen ist unser Anspruch dabei ökonomisch zu bleiben ist nötig und das ganze so ökologisch wie möglich.
      Das sollten die politischen Rahmenbedingungen uns ermöglichen, zurzeit wir geradezu ein Berufsverbot gegen uns in Stein gemeiselt .

      • Winzer Günter sagt

        Fakt ist auch, dass die ökologische Landwirtschaft von den Vertretern der konventionellen Landwirtschaft und denen die daran verdienen permanent als „ideologisch“ und ohne wissenschaftliche Basis diskreditiert werden. Ich empfehle dazu die Lektüre der Arbeiten von Hans-Peter Rusch, Hans Müller, Franz Sekera, Gerhardt Preuschen, Dietmar Nässer, Friedrich Wenz, Scheffer-Schachtschabel oder die Eingabe der Namen Gabe Brown, John Kempf oder des Begriffs „regenerativ agriculture“
        Viel Erfolg beim Vermehren der Erkenntnisse und weiterhin viel Erfolg als Landwirt. War mir neu, dass Sie auch selbst aktiver Bauer sind

        • Bauer Willi sagt

          @Winzer Günter
          Ich war gestern in einem Podium, zusammen mit einem Demeter-Vertreter. Der hat aber kein gutes Haar an der konventionellen Landwirtschaft gelassen und auch vor persönlicher Beleidigung nicht zurückgeschreckt. Das zum Thema “diskreditieren”.

          Ich habe am Wochenende in einem Rutsch das Buch von Urs Niggli “Alle satt?” gelesen. Der Mann ist Wissenschaftler. Wohltuende Lektüre, auch wenn ganz zum Schluß wieder das Hohelied des Bio-Landbau gesungen wird. Darf er ja, ist ja sein Buch.

          • Winzer Günter sagt

            Ich war bei der gleichen Veranstaltung, leider nicht die ganze Zeit und hab daher die beschriebene Situation nicht mitbekommen. Persönliche Beleidigung geht nicht keine Frage. Aber mit Verlaub, Ihr Intro mit der „heile Welt Demeter-Landwirtschaft“ und dem erneut sinnentstellend dargestellten Zitat von Urs Nigglis Statement zur Zukunft der Biolandwirtschaft war ja auch nicht gerade eine Einladung zum freundlichen Dialog.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Herr Winzer, so lange die beiden Produktionsvarianten immer und immer wieder dazu genutzt werden, um eine Weltanschauung für die eine wie die andere Seite zu manifestieren, so lange wird es keine friedliche Koexistenz beider Lager geben.
              Die paar Bauern werden gegeneinander ausgespielt und die Gesellschaft interessiert es schlicht nicht. Engagierte Bürger gibt es nur für die “gute” Seite, niemand bildet Initiativen für die konventionelle Seite, die kommt ausschließlich von innerhalb der Branche. Wer sollte sich auch öffentlich hinstellen und die komplexen Zusammenhänge der konventionellen Landwirtschaft und deren Zwänge mittragen, da ist es einfacher heile Welt zu fordern, und gegen die konventionelle Landwirtschaft, die medial und politisch getätigten Aussagen zu unterstützen.
              Der vielbeschworene gesellschaftliche Konsens nachhaltiger Lebensführung, scheint sich auf die Ernährungsfrage zu reduzieren.
              Stehst du auf der richtigen Seite, oder auf der falschen?
              Die Schizophrenie sieht man schön bei Sendungen wie; ” Das perfekte Dinner”. Da wird in Dauerschleife geplärrt, dass das Fleisch aus der Region vom Schlachter des Vertrauens kommt, artgerechte Haltung sei ja so wichtig, bio ist sowieso klar.
              Alle übrigen Produkte kommen dann aus der gesamten Welt, exotischste Früchte, nie gehörte Gewürze, ungekannte Zutaten….
              Man hat also sowohl seine deutsche Weltrettung dargestellt, als auch gleichzeitig die Weltoffenheit durch die Erfahrung aus vielen Reisen und den dort kennengelernten Früchten und Gewürzen mitgebracht.

          • Ein Historiker, der Geschichten erzählen kann, wie bei FAZ, der “Gesundschreiber und -beter” über MP Kretschmann auch einer ist. Wehe, wenn der Wind dreht. “Der deutsche Beamte dreht wandelt sich über Nacht” sagte der Vater “Remstallrebell” Palmer und .

            Nachdem Journalist Nils Klawitter seine Werke nicht einfach verschenkt, wie Erfolgsautor Niggli, nehme ich an, dass dessen Ladenhüter weniger bekannt sind:
            Schriftenreihe 4 in den frühen Jahren der SBZ / DDR, Die weiterer Autor: Falco Werkentin; Schriftenreihe des Berliner Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR Band 4; Jutta Braun (geb. 1967); Nils Klawitter (geb. 1966); Falco Werkentin (geb. 1944); aus dem INHALT: Geleitwort von Martin Gutzeit (Landesbeauftragter); Jutta Braun: Die Zentrale Kommission für Staatliche Kontrolle 1948-1953 – Wirtschaftsstrafrecht und Enteignungspolitik; Nils Klawittel: Die Rolle der ZKK bei der Inszenierung von Schauprozessen in der SBZ/DDR: Die Verfahren gegen die “Textilschieber” von Glauchau-Meerane und die “Wirtschaftssaboteure” der Deutschen Continental-Gas-AG; Falco Werkentin: Politische Strafjustiz nach dem Volksaufstand von 17. Juni;
            962 -1871 Eine Nation entsteht Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation war ein seltsames Gebilde. Zeitweise umfasste es halb Europa, doch seine Grenzen änderten sich ständig. Es hat kein Heer und keine Hauptstadt und überstand doch Kriege, machthungrige Dynastien und die erbitterten Kämpfe um die Reformation. Es war ein multikulturelles Konstrukt, aus dem sich schließlich ein deutschsprachiges Kernland herausbildete. SPIEGEL-Autoren und Historiker beleuchten die wechselvolle Geschichte des Deutschen Reiches vom Mittelalter bis zur Reichsgründung 1871. Sie zeigen, wie schwer es den Deutschen fiel, in einem Land zusammenzuwachsen, und wer den mühsamen Weg zur Nation ebnete: neben Herrschern und Politikern waren das auch immer wieder Dichter und Denker, die Ideale wie Einigkeit und Recht und Freiheit beschworen. 288 S. Deutsch Buchhändler-Inventar Nr. INF2000269263, 2002.
            SPIEGEL GESCHICHTE 3/2016: Das Reich der Deutschen – 962-1871: Eine Nation
            Nils Klawitter 2016
            / ISBN 13: 4016140006464

            • Nils kann in der Rolle von Spiegel online auch objektiv sein und doch die “Tendenz” herauskitzeln, genau die des nur Milch- und “Nicht Gegenpart” Schaber.
              Schaber: Nicht viel. Nach der Wahl im Oktober 2009 etwa saßen wir zusammen mit der Bundeskanzlerin und sie war über die Praxis des Überlieferns von Milch gut informiert. Viele Großbauern liefern ja einfach mehr ab, als sie nach Quote dürfen. {“Übermengen” aber nur zu niederen Preisen}. Sie fand das ungerecht (!) und sagte zum Bauernverbandschef , er solle da doch mal seinen Einfluss in den Ländern geltend machen, um das abzustellen. SPIEGEL ONLINE: Und Ihr Funktionärsgegenpart Sonnleitner, wie reagierte der?Schaber: Der machte sich ganz klein und sagte, so mächtig sei er doch nun auch nicht. Merkel meinte dann zu ihm, das wundere sie aber, weil ihr der damalige baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger gesagt habe, wenn der Sonnleitner eine andere Meinung zum Thema habe, dann stimme er für Baden-Württemberg auch danach ab. Und diese Überlieferung winkte der Bundesrat dann ja auch bei der Abstimmung mehrheitlich durch – ganz im Sinne des Bauernverbands.
              Beides “Testosteronkonkurenten” für BK Merkel, der Sonnleiter und sein Spezi Oettinger. Also besser bald weg damit. “Ab nach Kassel, Brüssel oder Bayern”. So schwächt jemand die Herren des “Morgengrauens” in Lodenmäntel daherkommend wie Michael Ende “Momo”. Zeitdiebe allemal und bleibt 16 Jahre und kein Tag mehr bitte länger.
              Nur Bauer Willi versetzte “Merkelchen” so einfach, ohne dass NM es mitbekam. Sie ist ihm noch etwas schuldig dafür.
              Damals war doch ein NRW Agrarminister, Borcherts am Ruder und hilft noch heute den ” 3 Damen” als Zuarbeiter und -träger. Funke von der PD, war da als Niedersachse ein anderes Kaliber und trat wegen Auflagen für Käfighalter en Gros einfach zurück. Das hat schon lange, und überhaupt, nicht einmal Seehofer fertiggebracht. “Schau mer mal”.

        • Reinhard Seevers sagt

          “Fakt ist auch, dass die ökologische Landwirtschaft von den Vertretern der konventionellen Landwirtschaft und denen die daran verdienen permanent als „ideologisch“ und ohne wissenschaftliche Basis diskreditiert werden. ”

          “Viel Erfolg beim Vermehren der Erkenntnisse und weiterhin viel Erfolg als Landwirt”

          Schon witzig, wenn man auf der einen Seite den konventionellen Landwirten Fehlverhalten vorhält, und im nächsten Satz diese als quasi “dumm” darstellt und ihnen Erkenntnisvermehrung empfiehlt.
          Ich glaube, dieses Volk leidet an moralischer Hyperthonie in Verbindung mit globaler Errettungsphantasie und Rechthaberei.😉

          • Winzer Günter sagt

            @ReinhardSeevers
            Ich habe niemanden als „dumm“ bezeichnet. Meine Empfehlung war lediglich, das ein oder andere Aussage, Veröffentlichung oder sonstige Werke der benannten Autoren mal zu studieren. Vielleicht kommt man dann zur Erkenntnis, dass Ökolandbau in den meisten Bereichen einen wissenschaftlichen Unterbau und nicht wie von Ludger mehrfach dargestellt „ideologisch“ geprägt oder begründet ist. Und wer dann zu dem Ergebnis kommt, dass die konventionelle oder neue moderne Landwirtschaft der bessere Weg ist, dann ist das seine Entscheidung. Und diese Empfehlung wollte Ludger, der von einem Berufsverbot für sich spricht mitgeben, so von Landwirt zu Landwirt.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Winzer Günter, leider ist die eigene Entscheidung für den einen oder anderen Weg zu allererst persönlich, dann ökonomisch und dann irgendwann auch mal gloabler Art.
              Ich glaube nicht, dass Landwirte den, auch auf Wissenschaft basierenden, Ökolandbau nicht erkennen. Was gemeint war ist, glaube ich, die öffentliche Wahrnehmung, die mediale Darstellung und die politische Lenkung einer Bewirtschaftungsform, die als “alternativlos” deklariert wird, und im gleichen Atemzug mit einem bashing gegen die konventionelle Landwirtschaft unterfüttert wird.

            • Obstbäuerin sagt

              Auf einer Veranstaltung, die schon etwas länger her ist, habe ich im Anschluss, als sich alle in kleinen Gruppen aufgeteilt haben, von einem Öko-Oberhäuptling folgendes unfreiwillig mitgehört: ALLES WAS DER KONVENTIONELLEN LANDWIRTSCHAFT SCHADET, NUTZT UNS. Seitdem werde ich das Gefühl nicht mehr los, dass daran gearbeitet wird, Herr Winzer.

              • brouss sagt

                Und die Konventionellen lassen es sich gefallen und arbeiten noch mit Bios zusammen. Unfassbar.

                Das ganze Geschehen um Bio ist doch nur eine unendliche Geschichte von Lügen.
                BSE hat man ausgeschlachtet, obwohl es eine Panne der Pharmaindustrie war. Aber jedes Argument mit dem man Geld machen kann wird, ohne zu hinterfragen, ausgeschlachtet.
                Wenn die Biobauern besonders gesunde Sorten anbauen, muss doch fragen warum die Sorten besonders gesund sind.
                Meine Meinung; Da züchtet man ein Gift gleich in die Pflanzen hinein.
                Nachdem ich von Verträglichkeitsproblemen bei modernen Sorten von Weizen, Äpfeln und Tomaten weiß, vermute ich, dass die Insekten an überzüchteten Bio-Sorten zugrunde gehen.
                Wenn der Biolandbau , in größerem Umfang, positiv für die Insekten wäre, hätten ja in den letzten Jahren die Insekten schon zunehmen müssen, weil wir eine konstante Zunahme des Ökolandbaues haben.
                Die Bodenkundler der Uni Dresden haben schon ein paar mal über den schlechten Zustand der Böden im Biolandbau geschrieben. Das wird aber nicht bekannt.
                Die Kreislaufwirtschaft bei Bio funktioniert ja nur so ,dass man billige konventionelle Ware zukauft und so die abfließenden Nährstoffe ersetzt.
                Dass beim Kompostieren viel Lachgas entsteht wird auch ignoriert.
                ….

                • Elisabeth Ertl sagt

                  Man darf aber auch nicht vergessen: für den Großteil der Bevölkerung ist Bio die ideale Landwirtschaft, warum auch immer. Und wenn sie schon nicht bereit sind, im Laden den höheren Preis zu zahlen, dann sind sie zumindest so konsequent, den Biobauern mehr Steuergeld zu gönnen. So weit ist da Neid nicht angemessen. Man kann nicht sagen: So lange es keinen Absatz gibt, steige ich nicht um auf Bio, denn das rechnet sich ja nicht. Und andererseits neidet man den Biobauern die höhere Förderung. Das ist nicht überzeugend.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Elisabeth, es gibt kaum bis wenig Menschen, die von Idealismus leben können und noch weniger, die es wollen.
                  Die ständige Übertragung von Weltrettung und Altruismus auf einen Teil der Nahrungserzeugung ist in meinen Augen extrem heuchlerisch. Die Mehrheit der Bevölkerung trägt keine Birkenstock Sandalen. Dennoch gehört Birkenstock zu den ganz großen der Branche. Wieso ist Birkenstock keine kleine Manufaktur geblieben?
                  Anstatt das Fliegen zu verbieten, wird den Menschen angeboten sich mit 1€ für das Pflanzen eines Baumes frei zu kaufen von ihrer Sünde…..genauso läuft es mit dem Konsum von Bio. Es ist für die Masse ein Ablass für sämtlichen sonstigen Konsum.

                • Inga sagt

                  Im Kompost entsteht nicht Lachgas, sondern Methan,

                • Karl Timme sagt

                  Erinnert mich an Sonntag-Abend (Beitrag ist aus verständlichen Grund gelöscht, obwohl der Abend einen sehr hohen Unterhaltungswert hatte; sehr viel Esoterik, nur Willi hat nicht mitgespielt oder hat das Dehbuch nicht richtig gelesen) nur mit umgekehrten Vorzeichen

                • BSE Prionen war ein von Justus von Liebig ursprünglich empfohlene Fütterung von Tiermehlen, die hochgradig erhitzt werden mußten. Es war ein Fehler bestimmter Futtermittelhersteller und hatte nicht der Pharmaindustrie zu tun. In Dresden gibt es nur die TU als Uni mit Forstwirtschaftlichen Grund-und Spezialfächern, an denen auch Agrastudenten von der Berufsakademie und Fachhochschule, der Hochschule für Technik und Wirtschaft Campus Pillnitz und Grossbeeren teilnehmen. An der HU Berlin lehrten zwei Pflanzenernährer von dort und bestimmt auch umgekehrt. Prof. Dr. Frank Ellmer, Humboldt-Universität Berlin.
                  Researchgate: Sachsens Böden atmen – Einblick in das Entgasungsverhalten von Böden
                  July 2012
                  DOI: 10.13140/RG.2.1.3376.3609
                  Conference: Dresdner Automatisierungstechnische KolloquienAt: DresdenAffiliation: Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI
                  Project: GREGASO
                  Authors:
                  Cornelius Oertel
                  Thünen Institute
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                  Abstract
                  Böden sind Quelle und Senke für die klimarelevanten Spurengase CO2, CH4, N2O und NOx und beeinflussen die globale Treibhausgasbilanz. Das Entgasungsverhalten der Böden ist abhängig von einer Vielzahl bodenphysikalischer, bodenchemischer, biologischer und meteorologischer Kenngrößen. An der TU Bergakademie Freiberg wird dieses Verhalten im Rahmen des von der Air Liquide Foundation geförderten Forschungsprojektes GREGASO (Greenhouse Gas Dynamics from soils) für den Raum Sachsen untersucht. Hierbei werden unterschiedliche Boden- und Landnutzungstypen mit manuellen und automatischen Kammersystemen analysiert, die in Zusammenarbeit mit der Professur für industrielle Steuerungstechnik der HTW-Dresden entwickelt wurden. Der Vortrag beleuchtet die Komplexität des Prozesses der Bodenentgasung und leitet daraus mess- und automatisierungstechnische Anforderungen ab. Er stellt den Aufbau und die Funktionsweise der Kammersysteme mit ihrer abgestimmten Sensorik und Aktuatorik vor und erläutert die praktische Vorgehensweise bei der Durchführung der Messungen.

                • In dem von EU oder vom Bund geförderten oft gemeinsamen Vorhaben mit anderen Länder auch außerhalb der EU wurden um 1994 Kompostierung etwa von der Förderung ausgeschlossen. Das wurde mir bei Anträgen für Mittel ausdrücklich gesagt, Sondern nur solche waren gewünscht, die in beide nationalen Förderpläne passen mußten und deren Ergebnisse der Industrie zugute kommen sollten.
                  Wikipedia: Lachgas wird in erster Linie als Nebenprodukt natürlich ablaufender Prozesse, zum Beispiel im Zuge der bakteriellen Nitrifikation gebildet und in die Atmosphäre freigesetzt.[4][20] Als Nebenprodukt bei von Menschen verursachten Prozessen wird Lachgas nicht nur bei Verbrennungsvorgängen, sondern auch durch intensiv betriebene Landwirtschaft freigesetzt.[21] Für den von Menschen verursachten Lachgasausstoß ist vor allem der zunehmende Einsatz von stickstoffhaltigen Düngemitteln in der Landwirtschaft verantwortlich.[22][23]…..
                  Lachgasemissionen beim Kompostieren – ATB Potsdam
                  www2.atb-potsdam.de › Abt2 › j Beim Kompostierung von Landschaftspflegegut entweicht etwa 0,5 % des anfänglich im Kompostmaterial gebundenen Stickstoffs als Lachgas. Es wird ein Umweltindikator für Kompostprozesse vorgeschlagen, der auf dem Verhältnis von der Emission von Indikatorgas zur CO2-Freisetzung beruht.
                  https://www.kompost.de/fileadmin/news_import/Betrieb_von_Kompostierungsanlagen_12_10.pdf klimarelevanter Gase aus der Bioabfallverwertung haben gezeigt, dass der Beitrag emittierter CO2-Äquivalente aus der getrennten Sammlung und Verwertung von Bioab-fällen bundesweit nur ca. 0,05 % der Gesamtemissionen beträgt. Dennoch können durch gute Betriebsführung Klimagasemissionen vermieden werden.
                  Die Bildung von Lachgas (N2O) wird durch ein enges C/N-Verhältnis des Rottegutes und Temperaturen um 30° C begünstigt. …. Da die Temperaturen in der Hauptrotte stets deutlich darüber liegen, sind N2O-Emissionen erst in späten Phasen der Nachrotte zu erwarten, d.h. wenn die Temperaturen im Rottekörper absinken. …Eine indirekte Klimawirkung entfaltet auch Ammoniak (NH3), da etwa ein Tausendstel des emittierten Ammoniaks in der Atmosphäre zu Lachgas umgesetzt wird. Obgleich Kohlendioxid (CO2) zu den wichtigsten in die Atmosphäre emittierenden anthropogenen Treibhausgasen zählt, wird es im Zusammenhang mit der Freisetzung aus biogenen Materialien als klimaneutral eingestuft, weil die aus Bioabfällen freigesetzte Menge an CO2 der Menge CO2entspricht, die zuvor von Pflanzen aus der Umwelt entnommen und in ihre organische Substanz eingebaut wurde. Zur Quantifizierung der Klimawirksamkeit Tabelle 1: GWP-Werte der klimawirksamen Gase Kohlen-dioxid, Methan und Lachgas (für einen Zeitraum von 100 Jahren) GWP-WerteKohlendioxid (CO2) 1 Methan (CH4) 25 Lachgas (N2O) 298 GWP-Werte gemäß Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC). Fourth Assessment Report (AR4), 2007

            • Thomas Apfel sagt

              Hallo, Winzer Günther
              Die Festlegungen zur Marktabgrenzung des Bio-Anbau´s gegenüber der modernen Intensivlandwirtschaft sind reine Dogmen.
              Es gibt keine validierten wissenschaftlichen Aussagen, dass Kupfer, Schwefel und Schwefelkalk besser für die Umwelt sind, als Synthetische Fungizide, zumal die ausgebrachten Mengen an Bio-Fungiziden (Masse) 3,5 mal so hoch sind wie im IP Anbau. Das Gleiche gilt für Neembaumextrakt, Pyrethrum und Bacc. thurigensis. und Quassia im Insektizidbereich.
              Ich habe vor ein paar Jahren in der Toskana Öko-Weinberge gesehen, die haben blau geleuchtet ob des vielen Kupfers.
              So gesehen kann man schon von Ideologie sprechen. Zumal der ökologische Fußabdruck schon durch die geringeren Erträge bei Bio größer ist. Man kann sich bei gesichertem Absatz für diesen Markt entscheiden, dass diese Produktionsweise an sich besser für die Umwelt oder sonst wen oder -was ist, ist reine Behauptung. Wie sagte ein bekannter Streuobstverarbeiter aus der Rhön: “Wenn du im Öko- Bereich Erfolg haben willst, musst du die konventionelle Landwirtschaft als Feindbild aufbauen und Selbiges auch permanent pflegen”
              Das ist doch wenigstens mal eine ehrliche Ansage !!!

              • Reinhard Seevers sagt

                Wenn den zwei Produktionsweisen jeweils divergente Eigenschaften zugeordnet werden, die einmal die Weltrettung und einmal den Weltuntergang beinhalten, dann sind Diskussionen en detail eigentlich müßig. Die moralische Überfrachtung überlagert jedwede Faktendiskussion, weil sie ins Emotionale mündet.

                • Arnold Krämer sagt

                  Herr Seevers, das haben Sie wunderbar auf den Punkt formuliert! 3 Daumen!

                • Thomas Apfel sagt

                  Ich halte die Detaildiskussion absolut nicht für müßig. Sie ist der einzige Weg, auf dem überhaupt etwas erreicht werden kann, gerade weil die Debatte so emotional aufgeladen ist.
                  Auf der emotionalen Seite haben wir keine Möglichkeit und wer meint die Detaildiskussion sei müßig, zeige einen anderen Weg auf. Ich sehe keinen, außer den der genauso permanenten Gegenrede und Darstellung von Zusammenhängen in bezug auf die permanent wiedeholten Falschbehauptungen.
                  Wenn zum Beispiel Jemand zum 10. mal mit der Behauptung von 50 % weggeworfener Lebensmittel um die Ecke kommt, werde ich das zum 10. mal richtigstellen. Hier auch noch mal mein Dank an Bauer Willi, dass er das überhaupt möglich macht.

              • Winzer Günter sagt

                @Thomas Apfel
                Ehrlich gesagt bin ich mittlerweile schon ein bisschen müde immer wieder das Thema „Kupfer“ im Ökolandbau zu diskutieren. Du outest Dich als Öko und es folgt der große Aufschrei „Kupfer“, ihr Ökos badet doch Eure Kulturen in Schwermetall-Lösung.
                Grundsätzlich gesehen stellen die Phytophtora infestans, also die Kraut- und Knollenfäule bei den Kartoffeln und der falsche Mehltau, Peronospora, bei Weinreben ein Herausforderung dar.
                Meine eigene Erfahrung aus „konventionellen“ Zeiten: Je höher das Düngungsniveau mit leicht löslichen Düngesalzen v.a. Nitrat- und Ammoniak-Salzen, umso höher ist die Empfindlichkeit der Pflanzen gegen Pilzerkrankungen.
                Anwendungen von Kupfer in Weizen, Gerste oder sonstigen Getreidearten im Ökolandbau sind mir nicht bekannt, in der modernen neuen Landwirtschaft ist der mehrfache Einsatz von Fungiziden wohl eher der Standard.
                Ich gebe gerne zu, dass mich das Thema Fungizide im Ökoweinbau lange Zeit umgetrieben hat und Zweifel genährt hat, ob ich auch das richtige tue. Fazit für mich nach intensiven Gesprächen, Recherchen und v.a. Bodenanalysen: Kupfer in den Mengen, die ich mit optimierter Applikationstechnik (Recycling-Spritze) ausbringe sind kein Problem. Ich habe nach zehn Jahren Öko-Weinbau keine Anreicherung im Boden (0,7ppm Cu) und eine Kupfersulfat-Düngeempfehlung (eines akkreditieren Labors). Im Most oder Wein ist Kupfer nicht nachweisbar.
                Unabhängig davon werde ich zukünftig nur noch pilzwiderstandsfähige Rebsorten anpflanzen, um die Situation weiter zu entschärfen, mit vollem Vermarktungsrisiko.
                Welche Alternativen haben meine konventionellen Kollegen?

                • Thomas Apfel sagt

                  Hallo Winzer Günther,
                  Weinbau ist natürlich ein Sonderthema. Die Bordeaux-Brühe ist ja letztlich aber als erstes Pflanzenschutzmittel wegen der Peronspora – Probleme entwickelt worden, die vor allem die “reblausfesten Amerikaner” mitgebracht haben. War also auch damals eine Reaktion auf “ohne was zu tun” geht nicht mehr. So gesehen war der (fast) Untergang des noch im 18. Jhd. blühenden Weinanbaus ohne Reblaus und Peronaspora und Spritzen in Europa auch eine Folge der im 19. Jhd. einsetzenden Globalisierung und die Rettung war der “chemische Pflanzenschutz”.
                  Wein ist heutzutage ein Luxusprodukt bei dem man mit Können und Ertragsreduzierung bio- wie konventionell Super Qualitäten und auch Preise erreichen kann. Ich finde den Umstieg des Öko-Weinbaus auf resistente Sorten prima und folgerichtig. Auch aus den PiWi´s lassen sich Super Weine herstellen, nur sind sie halt am Markt noch nicht etabliert. Das kommt aber garantiert.
                  Das Problem für mich sind eher die Verallgemeinerungen aus dem Öko-Weinbau heraus auf die Landwirtschaft, die die Grundnahrungsmittel und damit die Ernährung sicher stellen soll. Das Grundprinzip: Halber Ertrag = bessere Qualität = höhere Preise, aus dem Weinbau funktioniert dort nicht und ist vor allem am Markt nicht durchsetzbar.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Tatsache ist, dass die BIO Landwirtschaft immer von sich behauptete, keine Pestizide zu verwenden und das war ein glatte Lüge und viele Verbraucher haben das geglaubt.
          Jetzt soll sich keiner der BIO Gruppe sich beklagen, wenn die BIOs von den Konventionellen durchleuchtet werden.

          Inzwischen – weil es nicht mehr haltbar war – schreiben die, keine synthetische Pestizide, was der Wahrheit entspricht.

  3. Ja und nein!

    Ja, auffällig ist, daß Printmedien gerade einen langsamen Tod sterben und dann gefühlt zu Druckerkolonnen werden bei Abos und immer mehr so genanntes Click Baiting betreiben (übrigens machen das auch Facebook und Co., dazu später mehr). Bei der Springerpresse bin ich auch nicht traurig drum.

    Nein, es geht nicht um die Konkurrenz der Agrarblogger, Agrarblogger sind auch nur Influencer, so wie jeder quasi für seine eigenen Ideale und Interessen lobbyiert. Das Thema Landwirtschaft ist sehr politisch: Ökos hat man lange Zeit – bis heute – als Reibungsfläche für Ökos benutzt (v.a. politisch). Umgekehrt haben sich Konservative immer gern angebiedert an vermeintlich ebenfalls konservative Bäuerinnen und Bauern von wegen mehr Respekt, Verbraucher hat Schuld, doofe Umweltauflagen usw. Auch Feindbilder, aber andersrum. Anmerkung: Wer mehr Respekt für Bauern fordert, sagt das nicht den Bauern, sondern dem LEH, Verarbeitern, Verbrauchern und der Politik!

    Ich möchte aber hier mal beschreiben, wie sowas funktioniert, es gibt ein konkretes Beispiel, wo man es sehr gut nachvollziehen kann:

    Das von Exilchinesen herausgebrachte Blatt Epoch Times ist ein Paradebeispiel, welche populistische inhaltliche Entwicklung mit Streben nach Profiten einhergeht.
    1. Die Exilchinesen wollten die chinesische Regierung angreifen, die ja faktisch nicht links ist, sondern sehr autoritär (siehe Unterdrückung der Uiguren, Nationalismus, Fernhalten alles Fremden, Social Score Überwachung, Polizeistaat usw.).
    2. Sie haben also immer Kritik am Realsozialismus (zu Recht) geübt, aber eher sachlich anfangs.
    3. Es war zu vernünftig, zu langweilig für die Leserschaft, man mußte finanziell zubuttern, Liebhaberei sozusagen.
    4. Dann hat man aus Kritik am Realsozialismus China einfach pauschal Linken-Bashing gemacht, indem man rechte Themen (Migration, Querdenker etc.) gepusht hat. Vermutlich nach dem Motto: Wenn man gegen alles schießt, was irgendwie links und weltoffen ist, hilft es auch gegen China.
    5. Durch diese Wutthemen bei einer dafür sehr empfänglichen politischen Gruppe der Konservativ-Rechten stieg die Reichweite in ebendiesem Lager und damit die Zahl der Abos.

    Hier kann es sehr gut nachvollzogen werden:
    https://www.wiwo.de/politik/deutschland/afd-herr-ng-tut-was-fuer-seine-heimat/13045664-4.html

    Das hat Vorteile,so lange das Rechte boomt, aber man opfert damit großte Teile anderer Leserschaft. Ist ein wenig so wie Direktvermarktung in der Landwirtschaft, sehr zielgruppenorientiert aber auch -abhängig. Siehe die massiven Einbrüche der Printauflage der BILD von wegen wer das liest, ist blöd (habe auch genug Belege, die das zeigen, siehe auch die Presseratsrügen usw.).

    Bei Facebook ist es ähnlich:
    Emotionalle Themen, die die Leserschaft binden sollen, werden stärker nach oben gestellt. Emotion vor Inhalt. Wie gesagt Click Baiting. Je länger jemand dabei bleibt, desto mehr Anzeigen kann man ihm einblenden.

    Hinzu kommen in jüngster Zeit aber auch Formate, die diese Influencer, Taktiken etc. transparent machen wollen … Auch Anti-Influencing kann eine wirksame Strategie sein, Es geht am Ende jedoch immer um die Deutungshoheit. Und darum, wie man seine Leserschaft bei der Stange halten kann … wenn viele Nazis es abonniert haben, dann ist man keine Anti-Euro-Partei mehr, sondern wird bald vom Verfassungsschutz beobachtet … äh … das war ja eine Partei, aber funktioniert genauso 😉

    Wie sehr da dann was durcheinandergehen kann, merkt man, wenn auch BUND und Greenpeace für faire Erzeugerpreise und gegen das Höfesterben aufbegehren und eben diese Schwarz-Weiß-Mentalität durchbrechen. Da funktioniert einfaches Bauernbashing nicht, umgekehrt auch kein Verbraucherbashing, weil eine Seite aufhört, die andere pauschal als Gegner hinzustellen.

    Makaber: Wenn sogar die CDU die Öffentlich-Rechtlichen zusammenstampfen will, die bei aller Kritik definitiv besser informieren als RTL, Pro7, Bild, Focus und Co.

    Tip: Bei all den Blättern, egal ob Springerpresse, Burda oder was auch immer, IMMER darauf achten:
    Steht oben drüber Kommentar oder Meinung? Dann gleich in die Tonne, Meinung ist keien Ahnung.
    Und wer ist der Autor? Wenn da jemand auch in Schwurbelblättern wie Tichys Einblick, Cicero, Junge Freiheit, Achse des Guten o.ä. rumgöbelt, steckt meist rechter Populismus dahinter (ähnlich Breitbart, Donald Trump, der ja …. sehr wahrheitsliebend war, wie wir alle wissen).

    • Reinhard Seevers sagt

      Sehr gut beschrieben Herr Suhr! Daumen hoch.
      Bleibt die Frage nach der zukünftigen Form der neutralen, objektiven Berichterstattung. Evtl. ist die Freiheit der Meinung in Verbindung mit den neuen Medien ja eine Sackgasse oder zumindest eine enorme Herausforderung für die Gesellschaften.
      Ich sehe es sehr pessimistisch…..sämtliche Diskussionen zu dem Thema, die ich bisher verfolgt habe, fanden keine wirkliche Lösung des Problems.

    • Bauer Willi sagt

      Darf ich höflich fragen, welche Blätter genehm sind?
      Vermute mal, dass die TAZ zu den wirklichen Qualitätsmedien gehört, oder?

      Ich lese immer wieder gerne die Apotheken-Umschau… 🙂

      • Ludger sagt

        Fakt ist das ökologische Landwirtschaft aufgrund der Rahmenbedingungen meist nicht ökonomisch ist, ganz oft wird von wohlstandsverwahrlosten so will ich sie mal nennen ökologische Landwirtschaft ideologisiert ganz oft sogar auf eine art und Weise die den ganzen nicht förderlich ist. Die konventionell Landwirtschaft verteufelt die sogenannte ökologische Landwirtschaft nicht sondern stellt die Unterschiede heraus die dieser Nische eine Daseinsberechtigung gibt, zur Wahrheit gehört dann auch das ökologische Landwirtschaft zwangsläufig zum brennen der Regenwälder führt weil die Bevölkerung wächst und ernährt werden will, das hat nichts mit Diffamierung und oder ähnlichem zu tun. Alle anderen Probleme treffen auf alle Arten der Landwirtschaft zu aber vielschichtiger

        • Winzer Günter sagt

          @Ludger
          Ich kann ja nur vermuten, Weß Geistes Kind Sie sind, ich finde aber, Ihre Einstufung von Mitbürgern als „wohlstandsverwahrlost“ trieft nur von Arroganz und Ignoranz.
          Ihre Faktenfeststellungen zu Themen des Ökolandbaus sind größtenteils falsch. Laut Thünen-Institut zeigt sich z.B. die Wirtschaftlichkeit ökologischer Betriebe in Bezug auf den Gewinn pro Arbeitskraft signifikant über dem konventioneller Betriebe, also liegen Sie hier neben der Realität.
          Ihr weiteres „Faktum“, die konventionelle Landwirtschaft würde die Bios ja gar nie
          diskreditieren, wird durch die Kommentare zu meinen Einlassungen ad absurdum geführt. „Biolüge“ habe ich ja schon häufig gehört, aber dass dem Saatgut der Bios das Gift schon reingezüchtet sei, sprengt alles bisher gehörte.
          Vielen Dank für die großzügig Zuteilung der Nische, in der wir Ökos uns unter der Gnade der konventionellen Kollegen entwickeln dürfen, also zumindest Ihrer Meinung nach. Wir werden mal sehen, welche Größe die Nische annimmt. Fakt ist ja sehr bedauerlicherweise, dass die Zahl derer, die uns die Nische gönnen immer weniger wird. Und ich meine dieses Bedauern sehr ernst, weil es auch gute Freunde von mir betrifft.
          Ach ja die brennenden Regenwälder hab´ ich noch vergessen. Die brennen seit Jahren, seit Bolsenaro an der Macht ist noch mehr. Aufgrund der klimatischen Bedingungen wächst da weder Getreide, noch Soja, noch Zuckerrohr. Bei durchschnittlich 4000 Liter Regen pro Quadratmeter und Jahr kann man da wohl nur Mastvieh auf die Weide treiben. Welchen Ausfall durch Ökoproduktion in Europa soll dort substituiert werden? Backweizen, Zuckerrüben, Braugerste? Mastvieh können wir Ökos auch ziemlich gut!
          Fragen über Fragen, aber Sie haben sicher eine rhetorisch brillante Erwiderung.

          • Ludger sagt

            Das ” Institut “dessen e Expertise Frau Schulz Herr Flashbart und Konsorten ihre ideologische Grundlage liefert in allen Ehren.
            Selbst wenn ich all ihre Einwände als korrekt annehmen würde, wäre die Konsequenz das da sich das verbraucherverhalten nicht an ideologischen Auswüchsen orientiert sondern meist am Geld entweder die folge das aufgrund der erwiesenen ertragsdepression mindestens 50% weniger geerntet wird etwa die Hälfte der deutschen Bürger verhungern müsste.
            Oder die fehlende Menge an konventionell erzeugten Waren deren Menge sich kaum ändert müsste importiert also irgendjemandem weggenommen werden der nicht soviel bezahlen kann und dementsprechend entweder verhungert oder simple gesagt Regenwald verbrennt um sich dort etwas anzubauen.
            Für jeden ha Fläche der gier entweder aus der Produktion genommen wird oder in bioproduktion geht müssen um die Versorgungssicherheit der Bevölkerung sicherzustellen etwa 3 ha Fläche irgendwo auf dieser Welt urbar gemacht werden , wer das bestreitet ist ein unverbesserlicher wohlstandtsverwahrloster Bürger.
            Im übrigen nur zu ihrer Information da sie ja soviel Fachwissen haben in der Regel ist der ökologische Landbau aufgrund seiner Regularien die oft genug ideologisch und nicht ökologisch begründet sind eine Art von Raubbau an der Natur da sich die angebaute Pflanze alles aus dem Boden holt was sie bekommen und nutzen kann jedoch der landwirt darf nicht auf diesen Entzug reagieren und ihn ausgleichen, nein er wird stark eingegrenzt sowohl in art alsauch Menge der zugeführten Nährstoffe.
            Es liegt in der Natur der Sache das die sogenannte ökologische Landwirtschaft Stimmung gegen sie konventionelle Landwirtschaft macht um ihr Dasein zu rechtfertigen.
            Meiner Meinung nach soll jeder das machen was er für richtig hält und was er sich leisten kann diese Grabenkämpfe sind völlig überflüssig da die Politik sich gerade anschickt gegen den Willen der Wähler und Bürger deutsche Landwirtschaft abzuschaffen zum Nachteil der gesamten Bevölkerung und der Umwelt.

          • Ludger sagt

            Im übrigen habe ich die “ökologische ” Landwirtschaft nicht angegriffen, jedem das seine und wenn er dann noch Geld verdient ist ok
            Nur zur Zeit ist der Biomarkt schon gesättigt, was machen die denn wenn der Rest auch bio machen muss und der Markt ist gänzlich übersättigt, dann is das Geschrei groß weil keine Rendite mehr da ist
            Und von Ideologie kann mann nicht leben, dann sind sie biobetriebe als folge der Umstrukturierung der konventionellen Betriebe gleich mit wegrationalisiert.
            Es geht ums ganze
            Politik muss Rahmenbedingungen schaffen die eine ökonomische Landwirtschaft in Deutschland ermöglicht .

    • Zu Humus, den Professor Scheffer in Diensten des “Reichsnährstandes”, wie wohl alle damals, unter anderem untersuchte, fällt mir ein, daß wohl auch Professor Schachtschabel nicht “unbefleckt” ihren Einfluß als Autoritäten damals und danach ausübten.
      Wikipedia:”Berühmt wurde Fritz Scheffers Name vor allem durch zwei Lehrbücher. Gemeinsam mit Theodor Roemer schrieb er eine Ackerbaulehre, deren erste Auflage 1933 erschien. Nach dem Tod Roemers hat Fritz Scheffer weitere Auflagen gemeinsam mit Otto Tornau als Lehrbuch des Ackerbaues herausgegeben: die letzte (fünfte) Auflage erschien im Jahre 1959. Eine für Landwirte konzipierte, weniger umfangreiche Ausgabe dieses Lehrbuches veröffentlichten Roemer und Scheffer unter dem Titel Grundriß des Ackerbaues erstmals 1948″. Wikipedia: “Im März 1934 hat Theodor Römer vom Preußischen Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung eine Rüge erhalten wegen Äußerungen zu den Nationalsozialisten, die nicht in deren Sinne lagen. Trotzdem trat er 1938 auf Druck von amtlichen Stellen der NSDAP bei. Im Rahmen des Entnazifizierungsverfahrens in den Jahren 1946/1947 gemäß der Direktive 24[1] haben ihm zahlreiche vormalige Mitarbeiter bescheinigt, dass er eine antinationalsozialistische Einstellung hatte und nur nominales Mitglied der NSDAP gewesen war.
      Scheffer trat im April 1933 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 2.255.344) und war auch seit 1933 Mitglied in der SA. 1935 übernahm er die Leitung der Landwirtschaftlichen Versuchsstation Kassel-Harleshausen.”
      Es wurden mir, ab März 1979 in Münster Westfalen an der Landwirtschaftkammer eine von zwei weiblichen Fortbildenden, die in Göttingen studiert hatten, als ich “Tutor” war im Hotel “Bockhorn” und beim Bahnhof wohnte, vom DAAD unter meine “Fittiche”, ungefragt, mitgegeben. Sie, die andere aufwiegelnd, brachte vor, dass sie mit dem Sohn von dem Bodenkundler Schachschabel liiert sei. Da durfte sie natürlich permanent “schwänzen”. Die andere nicht, weil sie es aus Hessen weit er hatte.
      Die Methoden über andere sich hinterrücks zu beschweren, wendete sie bei mir auch an. Von meinem Arbeitgeber mit Zentrale in Feldafing bei München, der Gesellschaft für Technische Zusammenarbei,t wurde Dr. Franz NN., vorher Peru, mit seiner Gitarre geschickt als Oberinspektor. Bei von spendierten Badischen Weinen und Weingläsern beredigten wir das Nötigste. Darauf beschloss HH seinen geerbten Weinberg bei Ingelheim mit seiner Frau in Vollzeit zu bestellen und ich wollte kein Dauerbezahlter und Vollzeit “Stipendienvermittler” werden. NN kündigte in der Probezeit. Die andere verteidigte mich auch noch schriftlich und ich bekam ein ausgezeichnetes Zeugnis und die Eingabe der Fürsprecherin. Später bei Böhringer Ingelheim, wohin NN gute Kontakte hatte, sahen bei mir nur das Problem, mich als schon Älteren einzusetzen. “Wo wollen sie den Mann einsetzen” stand durchgedrückt auf meinen zurüchgegeben Unterlagen. Der Freund von NN rief mir auch noch an und erklärte alles. In der verrauchten Bar übte ich vor den Pflichten (z. B. auch Taxi bestellen und fuhr später mit dem Fahrad zur Landwirtschaftskammer zum Unterricht )mit meinem Instrument und sah die Bardamen neben dem Rotlichtviertel im Hotel untergbracht und die Tänzerinnen nur von weitem. Kein Platz an der Sonne für uns, aber die nächsten hattes es dann besser.
      Die rauhen Sitten der Väter und Mütter aus der dunklen Zeit wirkten und wirken nach. Nur eine nordeutsche Mathematikerin Frau Busch war in Tübingen noch schlimmer zu mir. Einen General Busch gab es in der schlechten Zeit auch und Wilhelm Busch nahm es gelassen. Beim nächsten Mal auch ich.

  4. Schorsch Summerer sagt

    Mir ist diesmal aufgefallen dass die Kommentare bei Spiegel und TAZ eher unserer Seite zugewandt und nicht auf der Linie der Redakteure waren. Ist doch schon mal was. Spannend wird wenn demnächst tatsächlich die Lebensmittelpreise anziehen werden. Der nächste Schritt unsererseits muss sein diese Zeitungen in Erklärungsnot zu bringen.

    Schönen Sonntag

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Es ist Richtig, dass es mehr geworden sind, die beim Spiegel die Landwirtschaft verteidigen, aber seitens von Landwirten könnte es besser sein.

  5. Ehemaliger Landwirt sagt

    “Ich habe mich gefragt, warum z.B. der Spiegel oder die TAZ solche Artikel schreiben? Ein paar Gründe dazu sind mir (und anderen) eingefallen.”

    Ich Frage mich nicht, ich glaube das zu wissen.

    Mit jedem Klick gibt es Werbeeinahmen, das ist der Grund.
    Würden die schreiben, wie es dem deutschen Bürger gut geht, das will keine Sau hören,
    kommt ein Bericht über die Landwirtschaft, kommen alle Ratten aus ihren Löchern.

    Es geht nur um die Kohle, Kohle, Kohle.

    • Reinhard Seevers sagt

      “Es geht nur um die Kohle, Kohle, Kohle.”

      …wie bei allen und jedem….

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Geld zu verdienen ist an sich nichts Ehrenrühriges, wenn Online Magazine Menschen eine Plattform bietet, wo sie andere Menschen übelst beschimpfen können, das ist mehr als bedenklich.

  6. Ludwig sagt

    Ich habe vor drei Jahren auch meine Welt am Sonntag (WAMS) gekündigt , weil die heute kaum noch eigene Recherche machen , sondern die Texte von Freien Juornalisten zukaufen.
    Während früher die WAMS immer toll recherchiert hatte und immer von anderen Zeitungen darauf hingewiesen wurde , schreibt man heute von einander ab , oder erfindet Texte , oder macht Politik. Die Bundesregierung zahlt jetzt 200 Mill. Euro zur “Logistik” und hat damit die Zeitungen auf Regierungslinie gebracht. Damit brach die Zeit der kritischen Berichterstattung ab. Also habe ich mir jetzt eine Regierungskritische Zeitung abboniert. Da meine Tageszeitung , ARD und ZDF die Regierungslinie bringen , kann ich mit Tichys Einblick die kritische Seite beleuchten und so mir meine Meinung aus allem bilden. Erst einmal bin ich damit gut gefahren. Es ist also auch keine Frage des Geldes , sondern der Zufriedenheit mit der ausgewogenen Berichterstattung. In unserem Dorf mit rd. 1000 Einwohnern sind nur noch rd. 75 Tageszeitungen in gedruckter Form oder Online abboniert.

  7. Smarti sagt

    Vor 15 Jahren habe ich eine einzige kleine Anzeige im Regionalblatt geschaltet und das Telefon lief heiss ( Tag der offenen Tür, Reitkurse ) heute mache ich hin und wieder mal eine Anzeige um örtliche Vereine zu unterstützen. Die Inserate werden von meinem Zielpublikum nicht mehr gelesen. Das merke ich, weil ich beim ersten Kontakt frage, woher sie uns kennen. Meist Internet, danach über Tip von Bekannten.
    So wie Landwirte mit Anschuldigungen und Anzeigen überzogen werden, ergeht es wahrscheinlich auch den Agrarbloggern.
    Für mich ist es ein grosses Problem, dass ich “gutgläubig” bin – normal möchte ich daran glauben, dass mich der Artikelschreiber nicht belügt. Doch immer mehr passt das Wort “Lügenpresse” – in der Zeitung bleibt das dann so stehen.
    Im Blog wird ein Thema dann von einer anderen Seite beleuchtet, richtiggestellt, diskutiert.

    • Arnold Krämer sagt

      Von Lügenpresse würde ich nicht sprechen, eher von Lückenpresse. Das Problem hatte schon Karl Valentin erkannt: „Es ist doch erstaunlich, dass jeden Tag genauso viel passiert wie in eine Zeitung passt“. Es ist vor allem die einseitige Auswahl, die von allen Medienmenschen zur Meinungsbildung genutzt wird.

        • Smarti sagt

          50 Jahre alter Artikel, immer noch aktuell. Das macht schon nachdenklich – und ja, in diesem Text wird “einfach nur” informiert. Ohne die Leser in eine Richtung drücken zu wollen, deshalb gefällt mir so ein Artikel besser.

  8. Obstbäuerin sagt

    Ich sehe die Gefahr der Blogs, egal ob Landwirtschaft oder nicht, in der Aktualität und der authentischen Nähe zur Praxis oder zum Geschehen. Dazu kommt, dass in Printmedien z.B. Leserbriefe zu Artikeln zu spät oder gar nicht erscheinen, beliebig gekürzt oder inhaltlich verändert werden oder eine Auswahl von Zuschriften so ausgewählt wird, dass ein bestimmter Trend (den es wahrscheinlich so nicht gibt oder genau umgekehrt) sichtbar wird. Im Blog kann jeder seine Meinung sagen, wenn er die Regeln einhält und in unserem Blog sind doch eine Reihe Aktiver dabei, die den Acker und Probleme nicht nur aus der Ferne kennen. So sehr ich mich vor noch nicht allzu langer Zeit gegen Facebook gesträubt habe, muss ich doch erkennen, dass es enorm wichtig ist, die Gruppe der meist 30-50jährigen zu erreichen. Da tummeln sich die von den NGO´s mit Falschinformationen gefütterten landwirtschaftsfernen Mitbürger.

  9. Sandra Harms sagt

    Lieber Willi,
    dein einziger Fehler lag (wenn überhaupt) nicht in der Kündigung dieses Abos, NEIN !! Er liegt nach meiner meinung darin, das du dem Redakteur nicht geantwortet hast.
    Du als “Alter Fuchs” hättest dem Redakteur vielleicht ein Persönliches Gespräch (natürlich online, wegen Corona) anbieten können, hättest unseren Unmut über so manche Berichterstattung ihm unter die Nase reiben können. Aber sie es wie es ist, nun bist du das Abo los, hast nen Euro mehr in der Tasche, und kannst mit deiner Frau nach Corona davon einmal schick Essen gehen, das macht sicher mehr Spaß als sich über Journalisten zu Ärgern.

    • Reinhard Seevers sagt

      Ich glaube kaum, dass sich ein Redakteur beeinflussen lässt, was die Inhalte der Berichterstattung angeht, warum auch. Meinungsvielfalt ist notwendig. Mir wären Veröffentlichungen lieber, die alle Seiten des Problems beleuchten würden. Das ist aber für eine derartige Form des Printmediums nicht möglich. Niemand liest mehr lange Texte, schon gar nicht über komplexe Zusammenhänge.

      • Brötchen sagt

        Macht auch Arbeit und man müsste Überblicks wissen haben.
        Je kürzer der Text und umso höher der Anspruch, desto mehr Gedankenarbeit muss man reinstecken!

      • Sandra Harms sagt

        Natürlich lässt sich ein Redakteur wohl nicht von einem Telefonat,einer Mail oder sonst was Beeinflussen, oder auch nur im geringsten Beeindrucken, nichts desto trotz kann es nicht schaden, wenn man ihm den unmut des berufsstandes unter die nase reibt, und sicher kann es auch nicht schaden wenn man miteinander spricht, statt übereinander.

      • Edakteur sagt

        @Reimhard Seevers:
        das Kernproblem des Journalisten ist heute die Recherche (Zeit, Gesprächspartner, eigenes Themenverständnis, Meinung(?),Einstellung, eigener inhaltlicher Hintergrund, “Sendungsbewußtsein”, usw.), aber auch das Handwerk selbst: früher wurde zwischen Sachbericht und Meinung unterschieden. Heute gibt es nur noch “testimonials”, also meinungsbeeinflusste Beiträge, die mit Faktenwissen nicht mehr zu erzielen sind. Faktenwissen alleine ist zu teuer in der Berichterstattung und wird vom zahlenden Kunden nicht immer honoriert, weil zu “trocken”. Dem Journalisten wird in diesen hektischen Zeiten auch seine Recherchezeit nicht mehr honoriert. Er hat aufgrund des Zeitdrucks auch ein Problem, in der zur Verfügung stehenden Zeit seine story unterzubringen. Nicht zuletzt die gewaltig veränderten Drucktechniken haben zu dem Verlieren der Inhalte geführt: Als ich Anfang der 70er Jahre beim Mannheimer Morgen journalistisches Arbeiten lernte, gab es aufgrund der Drucktechnik die klare Vorgabe: vor Imprimatur/Druckfreigabe erfolgt der Bleisatz nun mal in vorgegebener, nicht verkürzbarer Zeit. Also war Zeit genug für die inhaltliche Arbeit. Heute, im Zeichen von redaktioneller Arbeit inkl. Druckvorbereitung durch den gleichen Journalisten, bleibt noch nicht einmal mehr Zeit für Korrekturlesen, geschweige denn inhaltlicher Überprüfung. Und nicht zuletzt: Meinung verkauft sich nun mal besser als Fakten…

        • Reinhard Seevers sagt

          Mir kommen die Tränen….., Ökonomie als Ausrede für fehlgeleiteten Journalismus. Bauern wird Zerstörung der Umwelt aus Profitgründen vorgehalten. Vielleicht sind ja doch alle Menschen Opfer des GELDES? Würde jedenfalls als Rechtfertigung für alle Unzulänglichkeiten gut passen.

          • Inga sagt

            Bauern und Nutztiere sind Opfer des Handels und der Verbraucher?
            Warum sind Tiere nichts wert?

        • Paulus sagt

          @Edakteur, das Kernproblem des Journalismus scheint mir eher zu sein, dass selbst angesehene Verlage in erster Linie eine Anzeigenabteilung unterhalten und so ganz nebenbei noch ein wenig Journalismus betreiben. Ich lese bevorzugt Printausgaben, da fällt es mir sehr deutlich auf. Irgendwann lohnt es sich nicht mehr, weder für Print noch für die Bezahlschranke Geld auszugeben.
          Gilt übrigens auch für den öffentlich rechtlichen Rundfunk. Das was der WDR auf seiner Internetseite bietet, kann ich nahezu genau so gut im Buschfunk auf der Straße oder im Hofladen erfahren. Ist auch kein Wunder, wenn der größte Teil der Mittel schon für völlig abgehobene Pensionsverpflichtungen und die Verwaltung draufgehen.

          • Paulus sagt

            Mal nehme nur mal die letzte Welt am Sonntag. Über 50% bestand aus Werbung
            und Gefälligkeitsberichten. Das bekomme ich auch im Gratis-Wochenblatt; nebst den Prospekten der Discounter. Ist gewissermaßen ein Service der mich nichts kostet.

  10. Futterneid als weiterer Grund. Für einen Rentner oder im Vorruhestand ist ein Minijob, den jemand vorher innehatte, zusätzlich erlaubt. Ein Freiberufler hat den Nachteil gegenüber Festangestellten, dass er alle Nebeneinkünfte versteuern muß (Zahnärzte zahlen keine Mehrwertsteuer und geben diese nicht weiter). Ein ZEIT Herausgeber Sommer hat es nicht gewußt und sich als Rentner und Artikelschreiber mit seinem bekannten Namen ein EFH zu Unrecht verdient. So wurde es von der Konkurrenz gesehen.
    ” eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus”. Das gilt, wenn alle genug zu fressen haben.

  11. fingerphilosoph sagt

    Die Überflutung mit Mails nach einer Kündigung des Abos ist kein Hinweis auf die “Not” der Zeitungsverlage, sondern Folge neuer technischer Möglichkeiten, die genutzt werden, ohne dass sich irgendwer persönlich die Mühe macht, irgendeinen Fragebogen auszuwerten oder darüber nachzudenken, warum das Abo gekündigt wurde. Mit Mails wird man nicht nur nach Kündigung eines Zeitungs-Abos überflutet, sondern bei jeder Art digitalen Handels.

    Ein einzelner Artikel hinter der Bezahlschranke kostet so viel wie anno dazumal die gesamte Zeitung, und die Abos sind fantastisch teuer, wenn man auch Zugriff aufs Archiv haben will. Zudem werden die Zeitungsverlage bzw. der “digitale Journalismus” inzwischen ja auch reichlich mit Steuergeldern subventioniert.

    Realiter sind es auch nicht mehr als eine Handvoll Blogger, die dauerhaft eine gewisse Leser- oder Zuhörerschaft erreichen.

    In den Mainstreammedien geht es nicht um ausgewogene Berichterstattung und um Information. Es geht auch nicht um einen Existenzkampf. Sondern um den Glauben an die schöne neue nachhaltige Öko-Welt. Wer diesem Glauben nicht anhängt, ist ein Ketzer und wird bekämpft.

    • firedragon sagt

      fingerphilosoph, dass sich ein Chefredakteur wegen eines gekündigten Abos bei jemandem persönlich meldet, ist (glaube ich) nicht die Regel.
      Normalerweise erhält man Floskel, wie “…wir danken für das bisher entgegengebrachte Vertrauen … , … wir bedauern sehr …” und damit hat sich die Sache.
      Dass es “ein Fehler” ist, ein Abo zu kündigen, kam mir noch nie unter.

  12. Friedrich K. sagt

    Keine Zeitung, Zeitschrift oder gar öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist unabhängig. Medien sind per Gesetz “Tendenzbetriebe”, d.h., sie dürfen in ihrer “Berichterstattung” einseitige Bewertungen veröffentlichen: https://de.wikipedia.org/wiki/Tendenzbetrieb – als solche haben auch die Mitarbeiter weniger Mitbestimmungsrechte(!). Darüber spricht man aber nicht.
    Durch die sozialen Medien sind in den vergangenen Jahren zudem auch die Verflechtungen von NGOs und Journalisten immer sichtbarer geworden (z.B. wenn Journalisten Zeugs von NGOs unkritisch teilen oder liken). Diese Branchen agieren nur noch als “Massenempörungsindustrie”: die Themen-Lieferanten sind die NGOs, die Medien deren Themen-Vertreiber – und beide Branchen profitieren von diesem Wertschöpfungskreislauf: die Medien durch Klicks, Einschaltquoten und Auflage, wenn angeblich Investigatives “recherchiert” wurde, die NGOs wiederum durch ihnen auf den Leim gegangenen Leuten, die ihnen Geld spenden.
    Allerdings glaube ich nicht, Willi, daß Agrarblogger so einen großen Einfluß auf die Meinungsbildung in der Öffentlichkeit über die Landwirtschaft haben. Die Politik nimmt die Öffentlichkeit nur durch die Veröffentlichungen der Medien wahr – und diese dominieren, nicht irgendwelche Agrarblogger…
    Im letzten Beispiel des Spiegel-Artikels sehe ich eher einen Versuch, daß ein Journalist u.a. seiner Aktivisten-Freundin einen Gefallen machen wollte – und wieder die Story von Geld, Chemie und alten weißen Männern, die böse sind, aufgewärmt hat (und manche Leute diese Räubergeschichten gerne lesen um ihr Weltbild zu erhalten). Zudem sollte eine neue CDU-Landtagskandidatin in BaWü diskreditiert werden.
    Das Dumme ist nur, daß die Rechten die Kritik an den Medien auch verbreiten – statt diese zu verbessern, wollen diese sie aber ganz abschaffen.
    Meiner Meinung nach brauchen wir ebenso wie eine Frauenquote in den Redaktionen eine Pluralitäts-Quote: So, wie die letzte Bundestagswahl ausging, so bunt müssen die Stellen der politischen Kommentatoren besetzt werden. Das wäre doch mal wirklich was Neues – insbesondere für die Öffentlich-Rechtlichen Rundfunkanstalten…

    • Edakteur sagt

      @Friedrich K.
      “Meiner Meinung nach brauchen wir ebenso wie eine Frauenquote in den Redaktionen eine Pluralitäts-Quote: So, wie die letzte Bundestagswahl ausging, so bunt müssen die Stellen der politischen Kommentatoren besetzt werden. Das wäre doch mal wirklich was Neues – insbesondere für die Öffentlich-Rechtlichen Rundfunkanstalten…”.

      Katastrophe! Das war doch immer schon der Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender. Man nannte die Besetzung aller Organe, inkl. der Redaktionen, “Proporz”. Wenn also eine linke Ökogruppe des WDR einen Betrag machte (Meinung machte), durfte danach eine eher konservative Redaktionsgruppe einen “Gegenbeitrag” leisten. Damit war dann alles wieder in Ordnung. Wenn man als Zuschauer protestierte, wurde auf die “ausgeglichene” Darstellung der Beiträge (“Pluralität”) verwiesen…

  13. Wilhelm Harms sagt

    Kommt bei vielen Redakteuren hinzu das seit fast einem Jahr die Wegweisungen aus dem Kanzleramt nur noch online erfolgen und damit wöchentlich eine Luxusmahlzeit bei Angie verlustig geht.
    Folglich ist die Not der Redkteure groß!

    Aber wenn Hafer nix kostet und nix bringt baut man ihn nicht mehr an.
    Wenn zu wenig Leser für zuviele Zeitungen müssen halt mal Zeitungen weg.
    Die Landwirtschaft muss diese bittere Spiel schon seit Jahrzehnten ertragen um sich heute als verindustrialisiert beschimpfen zu lassen – wider besseres wissen denn sie ist meist nur den gesellschaftlichen Entwicklungen gefolgt.

    Der Tod der (bäuerlichen) Landwirtschaft ist das Geld das von außen hereinkommt- so ein Ldw-Schullehrer vor 45 Jahren – wie auch die Wende 1989 bewiesen hat.

    Insofern empfinde ich kein Mitleid für unsere Zeitungen auch wenn sie ebenfalls in einer Zwickmühle stecken:
    Halten Sie sich an die Unterzeilen Ihrer Namen / Titel (überparteilich, unabhängig, etc.) laufen wg. Sensationsmangel die Leser weg.
    Folglich müssen sie Katastrophen- und Sensationsjagd oder -erfindung machen.
    Ist zwar genau so wenig zukunftsträchtig aber das Sterben geht langsamer . . . .

    Was wir brauchen in diesem Land ist (eine neue ?) Ehrlichkeit, ein zurückfinden zu unserem Grundgesetz, zu Demokratie und Eigenverantwortung, zu einem Miteinander und Verständnis und Hilfsbeteitschaft das über Oma die Einkaufstüten tragen weit hinaus geht.

    Aber solange wir Heilsprediger in Ministerien und Behörden haben die mit Begriffen wie Heimat, Deutschland, Vaterland nichts anfangen können und sogar öffentlich dagegen (vor 25 Jahren noch war das Hochverrat) sind und alles so differenziert betrachten das sich jedes Unrecht, jede Form von Kriminalität rechtfertigen lässt, hat Ehrlichkeit keine Chance !

    Wie sollen da die Zeitungen dem perfiden Spiel ausweichen können ?
    Vogel (Bauer, Zeitung, . . .) friß oder stirb

    • Reinhard Seevers sagt

      Ich sehe die Ursache eher im Medium Internet. Zeitungen sind zu langsam und zu wenig selektiv. Das Internet ist das genaue Gegenteil. Zeitungen werden langfristig verschwinden. Ist wie mit den Parteien, auch für sie gilt : nicht mehr zeitgemäß!
      Es ist nur noch keine Alternative für eine Volksvertretung gefunden.

      • Brötchen sagt

        Es geht vorrangig um die Monitarisierung der Inhalte!

        Und um exclusive Inhalte!

        Es gibt unendlich viele Kanäle, aber nicht genug Inhalte!

        Die sich unterscheiden!

        Blogger haben die INHALTE!

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Die jungen Leute lesen die Nachrichten nur noch Digital.

      Hatte 6 Wochen ein Probeabo, kostete 6 Euro insgesamt, aber eine Tageszeitung am PC zu lesen, ist nicht meine Sache,

  14. Elisabeth Ertl sagt

    “Wer aber täglich einen Blog liest, der vernachlässigt sein Zeitungs-Abonnement.” Das gilt aber für alle Blogs. Wer Blogs schlecht macht, macht sie noch interessanter, denn Bad News are Good News.

  15. Brötchen sagt

    Es gibt zur Zeit eine Kampagne gegen Blogger generell.

    Die versuchen die auch mit anderen Mitteln mundtod zu machen. So rechtl. Sachen wie Datenschutz.

    Ich weiss von einem den ich regelmäßig lese welche Zugriffszahlen der hat, das ist das Vielfache von Welt U.ä.

  16. Jochen Böhrer sagt

    Der Hauptgund kiegt darin, dass durch die Blogger das Bild sabotiert wird, das von den Medien über die Landwirtschaft geschaffen wurde. Der gesellschaftliche Konsens darüber, dass Bauern Tierquäler und Umweltverschmutzer sind, darf nicht gestört werden. Womöglich kommt sonst noch jemand auf die dumme Idee, diese ganzen medialen Dreckskampagnen und NGO-Hetze zu hinterfragen.

    • Inga sagt

      Die intelligenten Leute, die viel Verantwortung in ihrem Leben haben, tun das doch schon immer, die hinterfragen eher den Mainstream!

        • Inga sagt

          oder mit “nach” ersetzen”???

          armes Deutschland?

          Und die Bauern sind die Buhmänner?

          • “Die intelligenten Leute, die viel Verantwortung in ihrem Leben haben, tun das doch schon immer, die hinterfragen eher den Mainstream! ”
            Stimmt doch, aber es gibt leider wenige davon.
            Eine neue Zeit. Ein neuer Geist? Eine Untersuchung über die NS-Belastung der nach 1945 an der Technischen Hochschule Hannover tätigen Professoren unter besonderer Berücksichtigung der Rektoren und Senatsmitglieder Herausgegeben vom Präsidium der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover Wissenschaftlicher Beirat (Arbeitsgruppe des Snats „Verleihung und Entzug von Titeln während der NS-Zeit“): Michele Barricelli, Holger Butenschön, Jörg-Detlef Kühne, Mechtild von Münchhausen, Lars nebelungMICHAEL IMHOF VERLAG 2020
            https://www.repo.uni-hannover.de/bitstream/handle/123456789/10276/NZNG.pdf?sequence=3&isAllowed=y

            Johannes (Hans) Daniel Jensen (25.6.1907–11.2.1973). 1963 wurde (zusammen mit Maria Goeppert-Meyer) für die Entwicklung des Nuklearen Schalenmodells mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet…
            “Es gab  mit Johannes Jensen gerade einen Professor, der in der NS-Zeit  war und tatsächlich zum Widerstand gehörte. Alles das, was Wissenschaft auszeichnet, nämlich den Dingen möglichst vorurteilsfrei auf den Grund zu gehen, galt nur so lange, wie man sich forschend und lehrend innerhalb der einzelnen Disziplinen bewegte. Wissenschaftliche Erkenntnisse daraus wurden darüber hinaus am liebsten für das Vaterland funktionalisiert.”

        • Paulus sagt

          Smarti, Inga liegt da gar nicht so falsch. Wenn ich in verantwortlicher Position allein dem Mainstream folge, habe ich ein Unternehmen eher zugrunde gerichtet als es
          durch die Klippen zu schiffen. Das versteht aber nicht jeder. 😉

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