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Frau Liebrich und die einfachen Rezepte…

Frau Liebrich, Journalistin von der “Süddeutschen” ist für ihre agrarkritischen Artikel bekannt. Ihr neuester Artikel passt in diese Reihe. Ihr Fazit: Die Hitzewelle zeigt, dass die konventionelle Landwirtschaft am Ende ist. Die Lösung: Bio

https://www.sueddeutsche.de/politik/landwirtschaft-nur-weniger-ist-gut-1.4065869

Dabei vergisst sie, dass jetzt gerade die Bio-Betriebe die größten Probleme haben, Bio-Futter zu beschaffen.  Ansonsten verlieren sie ihren Bio-Status. Manchmal muss man halt Dinge auch bis zu Ende denken, liebe Frau Liebrich.

Ihr Bauer Willi

 

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6 Kommentare

  1. Friedrich sagt

    Ist das vielleicht die Lügenpresse der Ahnungslosen ? Wie blöd ist die eigentlich ? Typisch sich am Schreibtisch eine neue Welt gebastelt. Träum weiter kann man da nur sagen. Und das sage ich für alle Bauern. — Meinem Biobauernachbarn schenke ich gerade Beregnungswasser , sonst würden seine Möhren vertrocknen. Das verstehe ich unter Bauernsolidarität.

    • Bauer Fritz sagt

      Farming looks very easy
      when your plow is a pencil
      and you´re 1000 miles away from a corn field
      (1956, Dwight D. Eisenhower, US-Präsident)

    • Paulus sagt

      Uiuiui, konnte es leider nur kurz diagonal lesen aber es hat schon was. Werde es heute Abend noch mal in Ruhe lesen, sofern ich die Autobahn lebend überstehe. Was ich sagen wollte, danke für den Link.

  2. Carsten Weseloh sagt

    War es eventuell Frau Liebrich, die auf dem „Heidschnuckenweg“ unterwegs war? Kürzlich habe ich auf meinem Acker, welcher an den Wanderweg angrenzt, meine Beregnung aufgestellt. Eine Wanderin hielt an und hinterfragte den Wasserverbrauch und ob das nich eine Vergeudung von Ressourcen wäre. Auf meine Erklärung hin, dass dieses für un in vielerlei Hinsicht notwendig ist kam die Frage:“wäre es nicht besser, wenn Sie auf Bio umstellen?“ Ich habe die Diskussion kommentarlos abgebrochen!

  3. Ich seh das so sagt

    Zum aktuellen Thema “Raubjournale” und die Verbreitung solcher Ergebnisse durch Medien, die sich nun als große Aufdecker oder Aufklärer selbst beweihräuchern. Und warum speziell Frau Liebrich und die Süddeutsche Zeitung dabei hervorstechen.

    Fake Science – das eigentliche Problem bleibt unangetastet
    (http://nulliusinverba.blockblogs.de/2018/07/20/fake-science-das-eigentliche-problem-bleibt-unangetastet/ )
    Medien als Multiplikator
    Ein weitaus größeres Problem stellen Medienhäuser dar, die jede Forschung veröffentlichen und den Außenseitern der wissenschaftlichen Gemeinde noch eine Stimme geben. Dementsprechend verstehe ich auch nicht, wieso sich ausgerechnet die Süddeutsche Zeitung und der WDR bei dieser „Investigativ-Recherche“ so hervortun.

    Immerhin darf Silvia Liebrich bei der SZ seit Monaten Beiträge veröffentlichen, die mit richtiger Wissenschaft überhaupt nichts zu tun haben. Sie hat sich einen Namen als große Glyphosat-Gegnerin gemacht, unabhängig davon, was die wissenschaftlichen Fakten eigentlich zu ihrer Einstellung sagen. Selbst Christopher Portier, der fleischgewordene Interessenskonflikt, wird von ihr zitiert.
    Auch die öffentlich-rechtlichen stehen diesem Problem in nichts nach.

    Der MDR veröffentlichte vor einigen Wochen einen Artikel, in dem offen Werbung für Impfgegner gemacht wurde. Letzte Woche kam dann ein Artikel, in dem eine Immunologin und ein Typ, der einen Stammtisch gegen Impfungen gegründet hat, ihre Argumente ohne jegliche Einordnung vorbringen konnten. Besagter Stammtischgründer ist übrigens auch Mitläufer bei Pegida (Patriotische Expertise gegen Immunisierung des Abendlandes) Diesen Artikel hat der MDR nach massiver Kritik korrigiert und ein „Interview“ mit Sven Engesser, Professor für Wissenschaftskommunikation, über das Problem der False Balance im Wissenschaftsjournalismus geführt.

    Aber es geht noch weiter. Das Bundesumweltministerium finanziert den Verein Testbiotech mit 200 000 Euro und lässt sich gleichzeitig auch von diesem Beraten. Testbiotech bezeichnet sich selbst als Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie, vertritt aber ausschließlich Positionen gegen jegliche Form von Gentechnik, was auch erklärt, wieso sie von der Anti-Gentechnik-Stiftung Gekko, oder der Gen-Ethischen Stiftung gefördert werden.
    Zwischenzeitliches Highlight dieser Förderung ist dieses Video über CRISPR, das eindrücklich zeigt, was das eigentliche Ziel dieses Vereins ist:

    Diese drei Beispiele sind nur ein verschwindend geringer Anteil an der wissenschaftlich fehlerhaften und von persönlichen Interessen durchzogenen Berichterstattung, die in so ziemlich jedem Medienhaus stattfindet.
    Das große Problem hierbei ist, dass diese Artikel und Videos eine riesige Reichweite haben. Jeder Artikel erreicht sofort zehntausende oder hunderttausende Leser und meist bleiben solche Beiträge unwidersprochen im Netz stehen. Die Menschen haben Vertrauen in Journalisten, ihre Artikel werden weiter geteilt und haben damit einen gigantischen Anteil an der Einstellung der Leser zu wissenschaftlichen Themen.

    Artikel aus Predatory Journals verschwinden hingegen meist ungelesen in Datenbanken und haben auf die wissenschaftliche Gemeinde quasi keinerlei Einfluss.
    Wenn also investigativ über ein Problem berichtet werden soll, das einen riesigen Einfluss auf die wissenschaftliche Community und die Öffentlichkeit hat, dann sollten sich Rundfunk und Zeitungen an die eigene Nase fassen. Fake Science findet durch sie nämlich eine Verbreitung, von der Predatory Journals nur träumen können.

    Alles was am Ende dieser Berichterstattung hängen bleibt, wird aber der Kampfbegriff der Fake Science sein, die Gegnern des Klimawandels, Impfungen oder Gentechnik nur noch ein Argument an die Hand gibt, sich nicht mit wissenschaftlichen Fakten befassen zu müssen.

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