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Fleischbeschau und Eiertanz – Sieben Schritte zum perfekten Verbraucher!

Wer möchte das nicht? Bewusst einkaufen und dabei alles erfolgreich beachten, auf das man eben Wert legt: Regionale und saisonale Produkte wegen der CO2-Bilanz und zur Förderung der ansässigen Landwirtschaft. Bio, damit man sich und seine Familie nicht mit Schadstoffen vergiftet. Lieber ein paar Euro mehr ausgeben, damit das den Tieren und den Erzeugern zu Gute kommt.

Achtung, der folgende Text von Alex enthält Ironie. Sollten Sie im Zweifel sein, ob diese für Sie geeignet ist, fragen Sie bitte Ihren ortsansässigen Landwirt.

1.  Glauben Sie nur, was Sie sehen!

  • Seien Sie kritisch und schauen Sie sich die Verpackungen der Lebensmittel genau an. Sind weidende Kühe auf dem Joghurtbecher, der Milchtüte oder gar dem Paket Hackfleisch zu 1,69 Euro abgebildet? Greifen Sie zu! Jeder weiß ja schließlich, dass Weidehaltung für Rinder das Beste und Natürlichste ist.
  • Orientieren Sie sich an Siegeln, Logos und generell allen offiziell aussehenden, aufgedruckten Bildchen von ca. 3 x 3 cm Größe. Wird schon seine Richtigkeit haben. Wer hat denn schon Zeit, jedes Logo auswendig zu lernen? Sie müssen schließlich bewusst einkaufen!
  • Keine Angst vor Fertigprodukten – die sind zwar industriell verarbeitet aber dafür werden alle Inhaltsstoffe fein säuberlich aufgelistet. Außerdem kann eine Fabrik die Pizza auch viel effizienter produzieren als Sie selbst. Im Zweifel kaufen Sie einfach Bio. Dann schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe, denn:

 2.   The Bio, the better!

  •  Sie sind gegen Massentierhaltung und Agrarfabriken? Mit dem Kauf von Bioprodukten lässt sich das leicht umgehen. Da kann es auch gerne aus dem Discounter sein. Dort ist Bio nur ein wenig teurer als konventionelle Ware. Aber die werden sicher einen Weg gefunden haben, diesen niedrigen Preis nicht durch Masse zu erreichen. Massentierhaltung geht schließlich anders. Und wenn Bio draufsteht, kann man sich als Verbraucher auch das Hinterfragen sparen.
  • Obst, Gemüse und Co. dürfen dann gerne auch aus Übersee einfliegen, so lange sie nur Bio sind. Für das Einhalten der Qualitätsstandards in den produzierenden Ländern sorgt schließlich ein zertifizierter Qualitätskontrolleur, der zwei Mal im Jahr anreist und die Plantagen besichtigt. Durch die niedrigen Löhne und Kosten in diesen Ländern relativiert sich dann auch der Transport nach Deutschland und Bio ist für Sie zum Schnäppchenpreis erhältlich.

3.  Regional? Saisonal? Egal?

  • Kaufen Sie regional ein – nein, nicht im regionalen Supermarkt, regionale Ware! Die gibt es dort schließlich auch. Je größer das dazugehörige Hinweisschild für „Deutsche Zwiebeln“, desto kürzer ihr Weg! So können Sie sich auch den Weg zum nächsten Hofladen sparen. Der hat eh nicht alles, was Sie brauchen.
  • Kaufen Sie Saisonware! Zur Not lagern Sie eben selbst ein. Machen Sie schon, fast ausschließlich? Dann teilen Sie bitte Ihre große Rezeptsammlung für Kohl, Wirsing und Steckrüben!
  • Unterstützen Sie das ansässige Handwerk. Kaufen Sie beim Bäcker, am besten bei einer Kette. Dort ist die Qualität immer gleich. Fragen Sie die Fachverkäuferin ruhig nach einzelnen Inhaltsstoffen oder der Sauerteigführung – sie wird Ihnen qualifiziert Auskunft geben können. Die Brötchen aus der ursprünglichen Dorfbäckerei sind ja leider öfter mal schief und auch nicht immer gleich fluffig. Außerdem sind dort die Öffnungszeiten eine Zumutung für viel beschäftigte Verbraucher – lediglich von 7-16 Uhr am Sonntag!

4.  Für Sie und Ihre Familie nur das Beste!

  • Gönnen Sie sich 1a-Ware – klar besteht der Unterschied teilweise nur in der Krümmung von Möhre, Gurke und Co. Aber wenn selbst die Industrie 1a möchte, ist das für Sie doch gerade gut genug. Schälen müssen Sie schließlich auch und das möglichst schnell. Sie brauchen ja die Zeit für bewusstes Einkaufen!
  • Umgeben Sie sich mit Schönem! Ein knallroter, glänzender, makelloser Apfel strotzt nicht nur vor Vitaminen, er macht sich auch noch gut in der Obstschale. Gleichzeitig unterstützen Sie die Entwicklung neuer Sorten – den alten, fleckigen Schrumpelkram mag ja schließlich keiner mehr mit ansehen.
  • Prüfen Sie genau, was Sie kaufen: Drehen Sie, begutachten Sie und vor allem: Drücken Sie! Hat der Salat an einem äußeren Blatt eine Macke, pfeffern Sie ihn ruhig wieder zurück. Kauft eh keiner mehr. Und dem Supermarkt haben Sie gezeigt, was Sie von dem angebotenen Schund halten!
  • Im Zweifel kaufen Sie lieber die teurere Packung Milch oder Fleisch von einer Marke, die Sie aus der Werbung kennen. Da können Sie sicher sein, dass die Tiere es besser hatten als bei dem billigen Produkt.

5.  Achten Sie auf völlige Genfreiheit!

  • Gene sind gefährlich, veränderte noch mehr – schließlich kommt so etwas in der Natur nicht vor! Vertrauen Sie der Kennzeichnungspflicht und haben Sie keine Scheu vor Fertigprodukten, denn: Drin ist, was draufsteht! (vgl. Regel 1.). Schließlich wäre es undenkbar, unwissentlich Käse zu essen, der mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen im Lab hergestellt wurde. Oder Fleisch aus Tieren, die mit gentechnisch veränderten Produkten gefüttert wurden. Sicher ist sicher!

6.  Noch besser: Werden Sie zum Selbstversorger!

  • Sind Sie jetzt entsetzt, erschrocken, verunsichert? Sie möchten Ihre Ernährung lieber in die eigene Hand nehmen? Was ein Bauer kann, kann schließlich nicht so schwer sein. Und als Ergebnis haben Sie den genauen Überblick, was in Ihrem Essen steckt und die eigene Herstellung spart Geld. Wie, Sie haben keine Möglichkeit, selbst Tiere zu halten? Werden Sie doch Veganer! Nein? Dann versuchen Sie es zumindest mit Gemüse:
  • Bauen Sie doppelt so viel an, wie Sie theoretisch benötigen. Die Hälfte davon wird Ihnen von diversen Insekten, Schnecken und Vögeln weggefressen werden. Diese Tiere haben ja auch eine Existenzberechtigung und müssen von etwas leben. Sie haben daher auch kein Problem damit, dass ihre selbst angebauten Produkte durch die so halbierte Ernte doppelt so teuer und aufwändig werden. Andere Krankheiten brauchen Sie gar nicht erst mit einplanen. Die kommen wie sie wollen und sorgen ziemlich sicher für einen Totalausfall. Aber wenigstens ganz natürlich.
  • Verzichten Sie auf Kunstdünger und düngen Sie organisch. Sie wohnen in der Stadt? Kein Problem, im Baumarkt gibt es hygienisch abgepackten Rinderdung zu 3,99 Euro/kg! Doch noch zu stinkig? Na gut, greifen Sie zum Fertigdünger. Den gibt es auch in ganz natürlich mit Schafwolle oder Hornspänen. Bringen sie ihn großzügig per Hand aus, schließlich ist Ihre Fläche ja klein und Sie verursachen damit sicher keine punktuellen Schadstoffeinträge in Ihr Grundwasser. Preiswert war das Ganze auch, nur 6,99 Euro für 20 Quadratmeter. Warum jammern bloß die Landwirte immer über die hohen Kosten?
  • Sie haben die Nase voll von den Schädlingen? Sämtliche selbst gemachten Aufgüsse und Begleitpflanzen bringen nichts? Auch hier hilft der örtliche Bau- oder Gartenfachmarkt. Bringen Sie an einem schönen, sonnigen Tag das Mittel der Wahl aus. Ruhig etwas mehr, es ist ja schließlich windig. Die Flecken, die Sie zwei Tage später auf dem Blättern Ihrer Pflanzen sehen, haben damit nichts zu tun, versprochen! Und weil Sie Vitamin D tanken wollen, verzichten Sie beim Ausbringen auf lange Kleidung und Handschuhe. Das Zeug kann ja nicht schädlich sein, ist schließlich frei verkäuflich.

7.  Zum Schluss: Haben Sie ein reines Gewissen!

  • Ihre Küche und Vorratskammer ist voll mit selbst angebauten, regionalen, saisonalen und/oder biologisch erzeugten Produkten? Glückwunsch! Sie dürfen sich auf Ihren Lorbeeren ausruhen! Und nachdem Sie so bewusst einkaufen waren, gönnen Sie sich doch eine Currywurst oder ein Brathähnchen vom Stand vorm Supermarkt. Kostet auch nur die 2 Euro, die Sie eben nicht noch zusätzlich für die Eier aus Freiland- statt Bodenhaltung ausgeben wollten. Sind ja nur zum Backen. Alles vollkommen gerechtfertigt: Einkaufen macht schließlich hungrig. Mahlzeit!

Haben Sie alle hier aufgeführten Schritte befolgt, darf man Ihnen gratulieren: Sie sind der perfekte Verbraucher – für den Handel!

Sollten Sie sich in einigen Punkten wiedererkannt haben, geht es Ihnen wie den meisten Menschen, auch mir. Obwohl Deutschland in der EU zu den absoluten Schlusslichtern gehört, was die Ausgaben an Lebensmitteln angeht, ist es für viele Haushalte „nicht drin“ all das so zu kaufen, wie sie gerne möchten. Natürlich kann man auch hier diskutieren, dass es eine Sache von Prioritäten ist. Möchte ich aber gar nicht. Man kann auch klein anfangen, stück- und im wahrsten Sinne manchmal auch scheibchenweise. Manchmal bekommt man es aber verdammt schwer gemacht, das einzukaufen, was man eigentlich möchte. Nicht unschuldig daran sind der Handel und das Marketing. Verwirrende Labels, etliche Fleischprogramme, hübsche Bilder von weidenden Tieren auf Verpackungen. Viel Billig-Bio, viele leere Versprechungen. Da hilft nur: Mehr hinterfragen, mehr Zeit nehmen, besser informieren und vor allem: Handeln. Jeder einzeln und alle zusammen. Tag für Tag.

Eure Alex

(Aufrufe 2.282 gesamt, 1 heute)

38 Kommentare

  1. 53jung sagt

    Solange wir Lebensmittel wegschmeissen wie die Weltmeister ist es egal … es wird HUNGER sein – der uns die richtige Sicht auf Nahrung geben wird .. nicht bio nicht regional nicht sonstwas frei … Hunger ! Deswegen soll Fasten ja bekanntlich den Geist beleben …

  2. Theresia Heubl sagt

    Normalerweise antworte ich nicht auf solche Veröffentlichungen im Internet. Aber heute juckt es mich in den Fingern. Aber das Schizoprene an unserem heutigen Konsum wird mir jedes Mal bewußt, wenn ich einkaufe. Meistens abends, nach einem 12-Stunden-Arbeitstag, völlig abgehetzt und dann ……. soll ich noch beim Bauern A die Milch holen, im Hofladen von Bauer B die Eier und die selbst gemachten Nudeln, beim Gemüsebauern die Kartoffeln, beim nächsten das regionale und saisonale Gemüse, wenn möglich das alles noch bitte Bio und das ganze in Niederbayern aus Niederbayern. Wenigstens gibt es jetzt Milch, Käse und Eier schon beim Bauern aus dem Automaten, denn, denn bis ich dort ankomme haben die längst alle geschlossen, da ja Landwirte meist früh aus den Federn müssen, genau wie ich.
    Also wird es zuletzt doch wieder der Supermarkt, in dem man auch um 19.00 Uhr noch das Meiste bekommt, was man zum täglichen Leben eben so braucht. Das Gewissen beruhigt man, indem man Gemüse und Obst aus Deutschland kauft und eben das oben so verpönte Supermarkt-Bio-Angebot nutzt.
    Vor ein paar Jahren gab es bei uns die “Biokiste”. Ich war sofort dabei und war glücklich, Brot, Eier, Käse und alles an frischem saisonalen Biogemüse zu bekommen, was auf dem Markt war. Leider wurde der Service für mich eingestellt, da es nicht wirtschaftlich ist, an mich zu liefern, da ich zu weit ab vom Schuss bin. Leider ist es für mich auch nicht wirtschaftlich sinnvoll in den Biomarkt zu fahren, da dieser für mich zu weit vom Schuss ist und sich die Öffnungszeiten mit meinen Arbeitszeiten nicht in Einklang bringen lassen.
    Ich frage mich oft, wie es die ganzen Gutmenschen in den Foren schaffen, dort zu schreiben, während sie als Selbstversorger alles anbauen oder beim Einkauf auf die so oft angeführten Hofläden (mit dem Fahrrad natürlich, wegen der Umwelt) fahren und die “richtigen” Biolebensmittel im Biolebensmittelladen kaufen. Vor allem, wie sie sich dies leisten können, angesichts der Tatsache, dass sie ja nicht arbeiten gehen können, um Geld für die oben genannten Dinge zu verdienen, da sie ihre Zeit ja mit Einkaufen und selber machen verbringen.

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Theresia,
      nicht den Mut sinken lassen. Es gibt eine sehr gute und praktikable Vermarktungsform, die leider noch nicht sehr verbreitet ist. Direktvermarktung von Landwirten im Supermarkt! Nennt sich Landmarkt und wird von REWE in Hessen praktiziert. Dort räumen Landwirte ihre Produkte in die Regale, an denen ihr Name und ihre Adresse steht, so dass man den Betrieb auch besichtigen könnte, wenn man das denn will. Den Preis legt der Landwirt fest, REWE schlägt eine Marge für den Platz und die Infrastruktur (Kasse) drauf. So kann man auch noch nach 19 Uhr beim Bauern einkaufen, ohne selbst dorthin zu fahren. Wäre schön, wenn es davon bald mehr gäbe.
      Bauer Willi

  3. Biobauer Andreas sagt

    Informationen werden nicht dadurch besser oder wahr, dass man sie in Ironie packt und ich persönlich finde die Punkte zu Bio daher nicht lustig, obwohl ich sonst keine Spaßbremse bin.

    Bio steht primär für Verzicht von chem. Pflanzenschutz und mineral. Dünger und das leistet auch das billigste Bio beim Discounter, auch wenn es aus dem Ausland kommt. Es kann also besser sein, ukrainische Biokartoffeln zu kaufen anstatt die behandelte heimische Ware (15% aller inländischen Gemüse haben Pestizidrückstände ÜBER den zugelassenen Grenzwerten).

    Auch für mehr Tierwohl steht BIO. Sind es nicht gerade Bauern, die immer betonen, dass nicht die Menge der gehaltenen Tiere entscheidet, sondern die Art der Haltung (ich denke da als einer der wenigen anders drüber)

    Und zur Flugware: Es wird anteilig nicht mehr Bio eingeflogen als konv. Produkte. Das meiste (bezogen auf Tonnage) was geflogen wird, sind Schnittblumen und Seefisch. Jeweils nur mit minimalen Bioanteilen. Und wenn ich als Verbraucher nun unbedingt eine frische Papaya haben muss, dann sind die immer eingeflogen, nur in der Biovariante vermeide ich dass in Thailand der ungeschützte Bauer mit hier nichtmal zugelassenen Pestiziden hantiert.

    • bauerhans sagt

      wie kann es sein,dass gemüse in den handel kommt,welches mit rückständen belastet ist,wo doch die lebensmittelüberwachung bei uns so gut funktioniert?? und warum hört man nix davon,ausser von biossprossen,die tödliche EHEC-keime enthielten??

      • Biobauer Andreas sagt

        klare Antwort: weil es nur manche Verbraucher interessiert. Unsere Landesanstalt veröffenlicht jedes Jahr Zahlen und nur manche Presse greift sie auf, wie z.B. die Verbraucherzentralen. Aktuell nennen sie 16% der Gemüseproben mit Rückständen über den Grenzwerten. Die Daten zu 15% inländischer Ware waren, meine ich, vom LAVES NDS oder NRW, ich finde sie grade nicht.

        Warum werden von Biogegnern ständig die Sprossen erwähnt, naja weil es durch die Presse ging und es 56 Tote gab. Von den 300 Toten durch la-MRSA aus der konv. Landwirtschaft JEDES Jahr (der Sprossenfall war ja einmalig in der Geschichte) redet keiner. Und ausserdem war es m.E. vollkommener Zufall, dass die kontaminierten Sprossen bei einer Biokeimerei landeten, sie hätten genauso gut bei einem konv. Betrieb landen können, nur dann hätte man nicht so schön auf die angebliche Gefährlichkeit von Bio hinweisen können, gell….

        http://www.cvuas.de/pub/beitrag.asp?subid=1&Thema_ID=5&ID=2036

        • bauerhans sagt

          gibts einen link bz. der 300 toten durch LA-MRSA oder sind das die 30000,die durchs i-net geistern??

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Andreas,
      der Artikel ist zwar nicht von mir, aber ein wenig Ironie darf auch bei Bio sein. Schließlich haben wir ja auch Herrn zu Löwenstein gerade zu Wort kommen lassen. Natürlich darfst Du Deine Kritik hier loswerden, aber neben Bio bekommen ja auch noch andere ihren Seitenhieb weg.
      Bauer Willi

      • Biobauer Andreas sagt

        Lieber Willi, ich bin ja nicht gegen Ironie und kann über allerlei Biowitze, von Bauern die bei Vollmond irgendwas spritzen oder so auch lachen, nur wenn Themen ironisch aufgegriffen werden, die sonst ernsthaft bei den Leuten mit Vorurteilen gegen Bio im Hirn festsitzen, sehe ich es eben kritisch.

        @bauerhans: ja, das sind die 2% la-MRSA Anteile (Quelle BfR) anteilig auf 15.000 vorsichtig geschätzte MRSA Tote jährlich. Auch mal Ärzteblatt und la-MRSA googeln Auf jedenfall sterben JEDES Jahr mehr Leute an Keimen aus der Massentierhaltung als je an Bioprodukten in den letzten 20 Jahren gestorben sind. Hier danke an Felix, dass er so nett den Mythos von verpilztem Biogetreide widerlegt hat.

          • Biobauer Andreas sagt

            bauerhans Du kannst meinetwegen so pauschal amtlichen Aussagen widersprechen, brauchst dann aber nicht erwarten, dass man Dich ernst nimmt oder mit Dir weiter diskutieren möchte. Hier nochmal das BfR zitiert:

            “Wie häufig sind MRSA, die bei Nutztieren verbreitet sind, die Ursache für Infektionen
            des Menschen?
            Nach einer Anpassung des Infektionsschutzgesetzes besteht seit Juli 2009 für Nachweise von MRSA aus Blutkulturen in Deutschland eine Meldepflicht. In den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2013 wurden dem Robert Koch-Institut 3755, 4227, 4485 bzw. 4373 Fälle gemeldet (Stand 17.09.2014). Diese Nachweise machen aber nur einen kleinen Teil der Gesamtnachweise aus. Der auf den Nutztier-assoziierten CC398 zurückzuführende Anteil dieser Fälle liegt hier bei ca. 2 % und ist als moderat zu bezeichnen. In Regionen mit hoher Tierdichte stellen CC398 MRSA mit 10 % mittlerweile einen erheblichen Anteil der MRSA-Nachweise beim Menschen dar”

            aus http://www.bfr.bund.de/cm/343/fragen-und-antworten-zu-methicillin-resistenten-staphylococcus-aureus-mrsa.pdf

  4. Weserwirt sagt

    Fleischbeschau ist etwas anderes, das wissen Landwirte. Aber auch Glossenschreiber? Und außerdem gilt: Wo viel drauf- (oder drin-) steht, wird praktisch nichts mehr bewusst wahrgenommen. Guter Ansatz, neuer Versuch!

  5. bauerhans sagt

    der gemeine verbraucher möchte günstig leben,es sei denn,er ist davon überzeugt,mit dem jeweiligen produkt für sich einen persönlichen mehrwert zu bekommen,dann gibt er auch mehr geld aus. da lebensmittel i.d.r. austauschbar sind,nimmt der verbraucher das preisgünstigste angebot.

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