Bauer Willi
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Farm to Fork – was die EU-Kommission schreibt

In den letzten Tagen habe ich mich intensiv mit der Strategie “Farm to Fork” der EU-Kommission befasst. In den nächsten Tagen dazu einige Texte und meine persönliche Bewertung.  Bei manchen Sätzen stockte mir der Atem.

Einige Sätze aus der Strategie, die von einigen Bürger vermutlich so gesehen werden, für einen Landwirt jedoch problematisch sind:

…Darüber hinaus haben die Herstellung, die Verarbeitung, der Einzelhandel, die Verpackung und der Transport von Lebensmitteln einen wesentlichen Anteil an der Verschmutzung von Luft, Böden und Wasser und an den Treibhausgasemissionen sowie tiefgreifende Auswirkungen auf die biologische Vielfalt. Obwohl der Übergang der EU zu nachhaltigen Lebensmittelsystemen in vielen Bereichen eingeleitet ist, sind diese Systeme nach wie vor einer der Hauptverursacher von Klimawandel und Umweltzerstörung. Es ist dringend erforderlich, die Abhängigkeit von Pestiziden und antimikrobiellen Mitteln zu verringern, den übermäßigen Einsatz von Düngemitteln zu reduzieren, den ökologischen Landbau zu intensivieren, den Tierschutz zu verbessern und den Verlust an biologischer Vielfalt rückgängig zu machen.

Die Herstellung, Verarbeitung usw. von Lebensmitteln haben tatsächlich Auswirkungen, was aber auch vollkommen logisch ist. Nicht zuletzt sind sie Ergebnis, Auswirkung oder Folge von nationalen wie EU-weiten rechtsgültigen Regeln und Vorschriften, an die sich der weitaus überwiegende Teil aller im Agrarsektor Beteiligten auch halten und gehalten haben. Die Lebensmittelerzeugung als den Hauptverursacher von Klimawandel und Umweltzerstörung zu benennen, ist ein durch nichts zu rechtfertigender Schlag ins Gesicht eines jeden, der Nahrungsmittel produziert. Wie wesentlich sie im Vergleich zu anderen Faktoren tatsächlich in Europa ist, ist oft genug untersucht worden.

Die EU-Kommission nennt in der gesamten Studie keine konkreten Zahlen und Fakten, sondern benutzt das bekannte und gängige Vokabular, um die Landwirte auf die Anklagebank zu setzen. Die Produktion von Lebensmitteln hat immer Auswirkungen auf Luft, Boden, Wasser und biologische Vielfalt.

Diesen Zielkonflikt kann man nicht auflösen.

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73 Kommentare

  1. Farmer Hans sagt

    Hallo
    Also wenn wir Umweltverschmutzung und Emision auf null haben wollen dann müssen wir die Menschheit abschaffen!!
    Ich frag mich warum das keiner begreift Umweltbelastung egal in welcher hinsicht kommt nicht von der Erzeugung sondern vom Konsum! Z. B. wenn kein Mensch mehr Milch trinkt wird auch kein Bauer mehr eine Kuh melken!
    Unsere Politik nimmt kein einfluß auf den Konsum sondern nur auf die Erzeugung – wie soll das gut gehn – überhaupt nicht

    “Was wir brauchen sind ein paar verrückte Menschen – seht nur wohin uns die normalen gebracht haben!

  2. Friedrich sagt

    Was die EU-Kommission dort oben schreibt ist aus dem letzten Jahr , also vor Corona. Seit Februar bis vor kurzem hat dort ja niemand gearbeitet , weil die alle sich vor Corona nach Hause in Sicherheit gebracht haben und bei voller Bezahlung die Freizeit betrieben haben.
    Jetzt haben sie voller Tatendrang ohne die derzeitige Lage zu brücksichtigen die alten Papiere wieder raus geholt. Die Texte haben denen die NGOs, Gutmenschen und Ideologen aufgeschrieben. Von Realität fehlt dort jede Spur. Dort ist auch die jetzige Lage von Wirtschaft und Währung nicht berücksichtigt. Denen ist auch nicht klar , daß wir Bauern und die anderen wichtigen Arbeitsleute alle Systemrelevant sind . Mit Sicherheit gehören die Leute in Brüssel nicht zu den( 20 Mill.in Deutschland) systemrelevanten Leuten , denn diese haben bei teilweise voller Entlohnung einen zusätzlichen Urlaub gemacht. Nahezu der ganze öffentliche Bereich hat nichts gearbeitet und auf Kosten der Bürger gelebt. Ein System , was so mit dem Geld der Steuerzahler umgeht , hat keine Zukunft. EZB , Kommission und alle EU-Mitgliedsregierungen hauen Geld raus , daß es nur so kracht. Es werden mit der Ausrede von Corona sämtliche Verträge gebrochen. Da wird ein Wideraufbaufonds aufgestellt , wo man sich fragt was denn zerbrochen ist. Es ist doch nichts zerstört , außer daß es nach Sicht von Risikoforschern ein “Fehlalarm” war. Mit Corona will man doch nur die Wirtschafts-und Währungskrise verdecken, aber je länger man es verleugnet , desto schlimmer werden die Auswirkungen für die Bürger sein. Man versucht damit Zeit zu schinden , um länger an der Macht zu bleiben , aber das Ende diese s Politikregimes geht dem Ende entgegen. Die Engländer wußten schon , warum sie vorher die Reißleine gezogen haben.

  3. Brötchen sagt

    Du @Paulus mir geht es wie Dir, ich esse auch nicht unbedingt so viel Fleisch.

    Wenn man sich figurbetont ernährt und gesund, das sollte man Kohlenhydrate meiden und sich von reinem Eiweiß und Gemüse ernähren.

    Man sollte nur unterscheiden zwischen Ernährungsempfehlungen und einer zentralen Ausrichtung der Landwirtschaft.

    Beides ist nicht unbedingt miteinander so eng verflochten.

    Gemüsebau in Größenordnungen wird in D. nie flächendeckend kommen!

    Es werden aber Berge von Nahrungsmitteln erzeugt werden, die nur über eine Veredlung sinnvoll (ökonomisch und kreislaufbezogen) zu nutzen sind.

    Deshalb müßte man eher da ansetzen, also die Verwertung unterstützen soll heißen, wir müßten eigentlich noch mehr Fleisch essen ! und vor allem nicht ganz so höherwertiges!

    Je mehr Biolandbau betrieben wird, umso mehr trifft das zu!

    Ansonsten kann jeder essen was er will!

    Das ist der Konflikt und wenn der nicht beachtet wird, fährt die Karre voll an die Wand!

    Die ist schon voll auf dem Weg, ansonsten würde bewusstes Gremium nicht auf solche “Ideen” kommen.

    • Reinhard Seevers sagt

      Ich empfehle die Sendung “Mein Leben mit 300kg”
      Da ist schön zu sehen, dass Über- und Fehlernährung zu allererst ein psychisches Problem ist, das sich aufgrund von ubiquitär vorhandenem junckfood in bestimmten Gesellschaften zu rieseigen Problemen verselbstständigt hat. Dafür kann aber der Erzeuger nichts, das ist Systembedingt. Die Verantwortung liegt immer und allein beim Fressenden!!!
      So wie bei allen Handlungen eines Menschen. Niemand wird gezwungen zu viel und falsch zu essen. Der ewige Patrnalismus und die moralinsauren Beiträge der Weltverbesserer und Selbstoptimierer kann ich nicht mehr hören…..

      • Brötchen sagt

        Ja Reinhard ist so, aber !

        Wir bewegen uns viel zu wenig und essen dafür viel zu hoch qualitativ.

        Ich mach zur Zeit auch etwas Diät, das funktioniert sehr gut, wenn man wirklich nur reines Eiweiß isst (wenig) und dann nur wassereiches Gemüse dazu.
        Weil Eiweiß sättigt und hat Umbauverluste.
        Nachteil, das ist nicht so gesund für Leber und Nieren.

        ” Der ewige Patrnalismus und die moralinsauren Beiträge der Weltverbesserer und Selbstoptimierer kann ich nicht mehr hören….”

        Das Problem dabei ist, das sind meist alles Kurzzeittrends!

        Ich folge da gerade so einem jungen Mädel auf Instagram, die lässt sich mit dreißig Botox spritzen und die wurde schon an den Bandscheiben operiert.
        Macht so Fitnessmodel Contests und Insta….Infuencerin.

        Ist gleich um die Ecke beheimatet, also keine aus den USA oder sonstwo her.
        Job gecancelt und jettet durch die Welt.

        • Reinhard Seevers sagt

          Kann dir zustimmen….aber!
          1. Ist jeder für sich selbst verantwortlich, er/sie muss keinem Trend oder
          Körperkult folgen.
          2. Sind auch suboptimale Menschen Menschen.
          3. Muss jeder für sich beantworten, ob er so oder so leben will.

          Du siehst doch an dem Mädel sehr gut, dass auch da ein psychisches Problem die Ursache zu sein scheint. Sie scheint einem Vorbild nachzueifern. Sie will sein, wie die im Internet…nur nicht normal, auf keinen Fall normal…
          Die Gesellschaft hat es geschafft Menschen hervorzubringen, die sich selbst so im Mittelpunkt des Lebens sehen, dass sie um sich herum niemanden mehr wahrnehmen, es sei denn es ist ein “like”.

          • Brötchen sagt

            Ja kann ich nur zustimmen, vielen würde helfen, mal 4 Wochen im Stall oder auf dem Acker zu arbeiten.

            “Sie will sein, wie die im Internet…nur nicht normal, auf keinen Fall normal…
            Die Gesellschaft hat es geschafft Menschen hervorzubringen, die sich selbst so im Mittelpunkt des Lebens sehen, dass sie um sich herum niemanden mehr wahrnehmen, es sei denn es ist ein „like“.”

            Ich weiß nicht was Sie so umtreibt, deshalb verfolge ich das ja.

            Ich glaube ich hätte in der Lage vielleicht auch so meine Schwierigkeiten.
            Damals war das eine ganz andere Ausgangssituation, kann man nicht vergleichen.

            Irgendwie ist das die Suche nach einem Sinn, manche finden den, manche scheitern. Bei ihr hätte ich noch viel Hoffnung, sie ist nicht völlig Gaga.

  4. Oberländer sagt

    Vollgefressene Ränzen und verfettete Hirne ,
    was soll da noch brauchbares raus kommen ?

  5. Moin,

    ich glaube, man muß da genauer lesen und dann etwas nüchterner drangehen, deswegen nachstehend ein Versuch als Nicht-Landwirt:

    1. Übersetzung: Ich weiß nicht, ob der Text im Original in Englisch geschrieben wurde, oder in Niederländisch oder weiß der Teufel. Also auch Übersetzungsprobleme mögen nicht ausgeschlossen werden können.

    2. Deutungsfehler: Im Zitat wird Landwirtschaft als „einer der Hauptverursacher“, nicht „der Hauptverursacher“ beschrieben. Das ist schon mal ein großer Unterschied. Eine Landwirtschaft, die in Deutschland allein über 80 Millionen Menschen ernähren muß, ist nun mal ein ökologischer Faktor.

    3. Hinweis auf fehlende Zahlen: Es ist ein Handlungspapier meines Erachtens, eine Leitlinie, keine wissenschaftliche Abhandlung. Zahlen hat die EU genug, siehe zum Beispiel hier; wäre nicht zielführend, das alles immer der Vollständigkeit halber in jeden Text einzubauen:
    https://ec.europa.eu/info/food-farming-fisheries/farming/facts-and-figures/performance-agricultural-policy/studies-and-reports/economic-analyses-and-briefs

    4. Grundsätzlich die Frage: Ist Farm to Fork nicht etwas, was Bäuerinnen und Bauern gut finden sollten?

    5. Wenn da was zu Pflanzenschutzmitteln und Co. gesagt wird, dann kann man auch nachlesen, daß es um die Halbierung, nicht den totalen Verzicht selbiger geht. Auch bei Düngung fände ich es gut, wenn man mit gutem Nährstoffnetzwerk mit Wirtschaftsdünger, Gründünger oder Kompost hinkäme und endlichen mineralischen Dünger zurückfahren könnte, der eh nur Geld kostet.

    6. Historisch zu Pflanzenschutzmitteln: Es waren nicht die Landwirte, die freiwillig weniger eingesetzt haben. Sondern PCB-Verbot etc. haben eine wesentliche Rolle gespielt. Natürlich muß man Alternativen aufzeigen, doch die Lösung kann nicht sein, daß man Notfallzulassungen – quasi unkontrolliert – hat, um jeden Mist auf den Markt zu werfen ohne nähere Analyse. Da sollte einem sogar die eigene Gesundheit Sorgen bereiten als Anwender. Ich erinnere an 40 Jahre Tallowamin als Netzmittel, wie sich herausstellte, war es erbgutschädigend, aber Tenside werden halt nicht wirklich getestet, sondern nur Wirkstoffe selbst (wie Glyphosat). DDT, Lindan, Diuron usw.

    7. Es wird immer bemängelt, daß es an einheitlichen europäischen Standards fehle. Also sollte man meinen, alles, was dazu beiträgt, wäre doch begrüßenswert. Kritik kann dann schnell so wirken, als hätte man lieber osteuropäisch-südamerikanische unterirdische Standards. Aktuell wird das Umweltbundesamt bei Bedenken gegenüber mangelhaft getesteten Pflanzenschutzmitteln von Bayer verklagt, aber dann vom BMEL verteidigt. Auf der Basis bekommen man keine guten Mittel.

    8. Der Anteil der Landwirtschaft an Klima und Umwelt ist massiv. Liegt auch in der Natur der Sache. Landwirtschaft ist der Eingriff des Menschen in die Natur, wodurch er seßhaft werden konnte. Doch wo man früher 0,7 Kalorien aufwenden mußte für 1 Lebensmittelkalorie, sind es heute meines Wissens 14, wenn nicht mehr fossile Kalorien, umd 1 Lebensmittelkalorie zu erzeugen. Ewig lange Lieferketten, Export, Import, Chemiegewinnung und -erzeugung, Maschineneinsatz usw. Der ökologische Fußabdruck der dahinterstehenden fossilen Energie ist das wesentliche Kriterium.

    Am Ende die Frage: Warum dagegen sein, ist das weiter so besser?
    Warum nicht den Spieß umdrehen, mitmachen!

    Landwirtschaft ist der einzige Sektor, der über Humusbildung mit Böden als CO2-Senke Kohlenstoff speichern könnte (und muß, Humus hält Feuchtigkeit). Ich würde eher meckern, warum man nicht beim Zertifikatehandel mitmachen darf.

    Eine neue Insektenstudie zeigt, daß vor allem die Verstädterung und Straßenbau signifikant zum Insektenrückgang beitragen. Landwirtschatt ist der Sektor, der prinzipiell all die gesellschaftlichen Probleme kompensieren könnte durch kleine Rückzugsecken für Insekten und andere Tiere (Knicks, Agroforsten, Blühstreifen usw.).

    Bei Corona haben alle Angst um ihre Versorgung. Versorgungssicherheit gibt es nur mit heimischer Landwirtschaft.

    Und dann gern Farm to Fork, Nose to Tail oder weiß der Teufel! Alles, bloß kein weiter so mit Häufesterben und Masse statt Klasse. Sollen die anderen doch von Gentechnik, Digitalisierung und Co. träumen, damit der Markt es am Ende nur wieder einpreisen kann und Bauern noch billiger werden. Aber man kann die Chance jetzt nutzen, aus diesem Unterbietungswettkampf und der Abwärtsspirale rauszukommen.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Klar Herr Suhr, warum nicht dafür sein…dafür, dass die CO² Speicherkapazität ermittelt, klassifiziert, langjährig beobachtet, evaluiert und politisch über Jahrzehnte mit der Garantie versehen wird, dass dies immer und für ewig unterstützt wird. Wolkenkuckucksheim? Die Ermittlung und erneute Verifizierung ist schon langwierig und umstritten. Hinzu kommt die klimatische Beeinflussung und die Änderung im Anbau….zu komplex, um überhaupt irgendeinen Bürger zu überzeugen, und glaubhaft aufrecht zu erhalten und politisch zu unterfüttern, geschweige denn mit Geld zu versorgen.
      Insektenfreundlichkeit unterstützen, ja klar….wie viel Geld gibt es, wann ist es dem Bürger/Politiker denn genug, genehm und ausreichend, oder wird die Schraube bis zum Anschlag gedreht werden. Wo ist der Maßstab für genügend? Richtig, den gibt es nicht, deswegen wird die Abhängigkeit und Dauergängelung nie ein Ende nehmen.
      Es gibt übrigens genügend, die sich dem Diktat Klasse statt Masse unterziehen…sie stehen aber in einem Wettbewerb, der zunimmt, je mehr sich dem anschließen.
      Wie wollen Sie die Marktmechanismen aushebeln, soll an jeder Ladentheke ein Nahrungshüter stehen, der den Kunden vorschreibt, welches Produkt er zu kaufen hat?
      Machmal glaube ich, ich bin im falschen Land/Film…..

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      “5. Wenn da was zu Pflanzenschutzmitteln und Co. gesagt wird, dann kann man auch nachlesen, daß es um die Halbierung, nicht den totalen Verzicht selbiger geht.”

      Wenn jetzt der Winzer und Obstbauer auf die Hälfte der PSM verzichten könnte, das würde bedeuten, dass er das doppelte ausgebracht hätte, als was Notwendig war.

      Diese Sesselfurzer mögen zwar eine gute Ausbildung als Biologe haben, aber was der Markt an äußerlicher Qualität verlangt, haben die keine Ahnung.

      Es ist wie beim Kohleausstieg, es wird was verlangt, was gar nicht durchführbar ist.
      Es kann auch sein, dass man die europäische Landwirtschaft vollkommen verdrängen will, dann macht es sinn.

  6. Jochen Böhrer sagt

    Zahlen zu Bio. Flächenanteil 9,3%. Umsatzanteil 6%. Warenanteil 4%. Subventionen im Vergleich zu konventionell 150 – über 200%. Arbeitskraftbedarf 150 – 500%. Die Zukunft? Oder bleibende Nische?

    • Noch ein paar Zahlen:

      5.000 Höfe werden jährlich aufgegeben, für Herrn Rukwied natürlicher Strukturwandel:
      https://www.topagrar.com/panorama/news/rukwied-teil-der-bauernkinder-sieht-keine-zukunft-in-landwirtschaft-11532209.html

      DZ Bankengruppe rechnet mit nur noch 100.000 Höfen, weil der Rest eh keine Nachfolge hat:
      https://www.agrarheute.com/management/betriebsfuehrung/studie-hoefesterben-noch-lange-ende-565027

      Bio ist doch nur ein Marketinggag, es bräuchte eine in toto nachhaltig wirtschaftende Landwirtschaft, ob regenerative Landwirtschaft, hybride Landwirtschaft oder was auch immer! Steiner-Geschwurbel ist auch Mist, aber ich kenne auch FDP-Landwirte, die mit Wünschelrute Wasseradern suchen. Manche fallen sogar auf dämliche Plocher-Präparate rein, in Wirklichkeit ist es nur Sand, der bei Zugabe zu Gülle diese lockerer hält, aber laut Unternehmen läge es an einer ominösen Bestrahlung dieses Sandes (Physik teuer verkauft). Also was will man kritisieren?! Wenn’s danach ginge, könnte man sich auf ALDI und Co. freuen, die auf ehemaligen Flächen von Menschen wie Klaus Kliem zu Landarbeitern degradierte Bauern einsetzen, ist es das, was man will, indem man gegen Bio und Co. wettert?!

      Manchmal glaube ich, man tritt lieber nach unten, weil man sich mit denen da oben nicht anlegen mag 🙁

      Oder anders gesagt: Auch Bio-Bauern sind Bauern, oder? Wie wär’s mit mehr Solidarität unter Berufskollegen? So viele Bauern gibt es nicht mehr 🙁

      • Berthold Lauer sagt

        Mein Gott Herr Suhr, Glauben sie wirklich, es gibt ein System ohne Strukturwandel? Glauben sie wirklich jeder Betrieb hat einen Hofnachfolger? Glauben sie wirklich, jeder Betrieb ist auf alle Zeiten ökonomisch rentabel? Außerdem tritt niemand “nach unten” gegen Kollegen gleichwelcher Produktionsrichtung, sondern gegen die, die uns irgenwelche Heilslösungen präsentieren und vor keinerlei Diskreditierungen zurückschrecken!
        Im Übrigen, wenn sie sich an Herrn Kliem stoßen: wie bezeichnen Sie die Menschen, die für Ökogrößen wie Fielmann, Hipp und Co die Flächen bearbeiten?

      • Smarti sagt

        Ich kenne keinen Landwirt, der gegen Bio-Bauern bzw. gegen biologische Landwirtschaft ist. Es ist heutzutage ein normales Betriebsmodell, einer macht sein “Geld” mit Schweinemast und der nächste mit Bio – ( Subventionen). Früher konnte man in der Schweiz seine Flächen stilllegen – für 3000.- Franken pro Ha und Jahr. Heute nennt man es Bio 🙂 – für unter 300.-. Euro Zuschlag pro Ha.
        Nur wenn wie jetzt allen Landwirten “bio” durch Gesetzte aufgezwungen wird, kann es nicht mehr funktionieren !

        Landwirtschaft ist auch Wirtschaft – sie erwirtschaftet Einkommen oder macht mittelfristig die Türe zu. Ganz einfach. Wenn man möchte, dass der Strukturbruch noch schneller vonstatten geht, dann einfach bei Aldi einkaufen und wem das noch nicht schnell genug geht: Druck aufbauen mithilfe von Medien und tausendfachem Wiederholen von Unwahrheiten !
        Politik richtet sich nach dem, der am Lautesten schreit. Landwirte brauchen ihren Atem für den Hof…

      • Reinhard Seevers sagt

        Bauern sind es nicht, die die Landwirtschaft in Gut und Schlecht einteilen Herr Suhr. Die Katalogisierung kommt von außen….war immer so. Der Bauer ist zu blöd, dem muss auf den rechten Pfad geholfen werden.
        Ob Kirche, Politik, Feudalherrschaft oder NGO…..alle wussten und wissen es besser. Wer quatscht ihnen eigentlich in ihre unsinnige, nicht nachhaltige Arbeit rein? Keiner ….na sowas.🙄

  7. bauerhans sagt

    im Stern nr.35 gings auch wieder um die landwirtschaft “Da wächst was”.
    eine dort vorgestellte agrarexpertin Julia Köhn hab ich mal angeschrieben,weil leserkommentare beim Stern schwierig sind.

    • Reinhard Seevers sagt

      Der Stern könnte demnächst auch mal einen Artikel zum Bürger bringen: “Da fliegt was in den Urlaub- wie wir Umweltverschmutzung, Ressourcenverbrauch, Co2-Emissionen und Coronaviren vervielfachen”….und dann mit Namen und Bild der Personen, die am Flughafen ankommen….Macht ARIWA auch gerade mit Andresen in Bezug auf Tierhaltung….öffentliche Bloßstellung ohne rechtliche Prüfung, Vorverurteilung und Verleumdung. Und Renate Künast trommelt fleißig mit.

      • bauerhans sagt

        Renate hat doch sonst nix zu tun!
        im wahlkampf dürfen se die nicht einsetzen,das würde stimmen kosten,wie damals bei Herbert Wehner.

      • Ferkelhebamme sagt

        Hab mir jetzt doch mal den peinlich dummen Ariwa-Spiegel Artikel kurz angesehen: müssen wir der Stadtbevölkerung jetzt ernsthaft noch erklären, dass auch Ferkelchen nicht vom Storch gebracht werden, sondern Geburten eine blutige, schmierige Angelegenheit sind, wo im Nachgang die Plazenta ausgestoßen wird? Nachgeburten – Skandal! Eine Schürfwunde – Skandal! Eine Trittverletzung am Gesäuge – Skandal! Und ich wette, die angeblich tote Sau ist garantiert wieder auferstanden – Halleluja!
        MannMannMann

        • X, Y und Z sagt

          Ach, das mit der Geburt ist auch so eine Sache: Viele Leute wissen überhaupt nicht, wie gefährlich die Geburt medizinisch für Mutter und Kind sein kann. Da wird die natürliche Geburt als komplikations- und schmerzfreie Alternative zum Kreißsaal beschworen, Hochschwangere gehen noch auf Abenteuerurlaub usw. Leute mit derartigen Vorstellungen von Schwangerschaft, Geburt und Stillen erwarten einfach für trächtige Sauen das gleiche wie für ihre eigene idealisiert vorgestellte Schwangerschaft: Nach befriedigendem Sex mit einer sanften Naturgeburt und einem durchs Stillen gesunden Kind.

          Blutig, schmierige Momente usw. kommen da in aller Regel tatsächlich nicht vor. Ist auch kein Wunder: Die Geburt geht enorm privat vonstatten und die Eltern haben in dem Moment vermutlich einen Hormonrausch, bei dem sie die unangenehmen Teile eher ausblenden (sieht man ja auch schön an den Diskussionen zu Bereuter Mutterschaft und Schwangerschaftsdepression, wo der Idee, dass ein Frischgeborenes etwas anders sein könnte als personifizierte Glückseligkeit, als vollkommen undenkbar wahrgenommen wird).

  8. Marko Intemann sagt

    Moin,
    ich würde meinen, das eher die Strukturen in der Produktion von Schweinen, Hühnern wie sie seit Jahren u.a. Meckpomm gezielt gefordert und gefördert wurden mittlerweile dramatische Züge angenommen haben. Es sind kaum Arbeitsplätze entstanden, noch werden nachhaltige Kreisläufe eingehalten. Mittlerweile sind institutionelle Anleger am Drücker und werden nach und nach die Flächen übernehmen. Dagegen muss dann der kleine Landwirt antreten und wird verlieren.

    Platz 4 im Export von Schweinefleisch weltweit ist das Ergebnis. 35 mio To. kritischer Soja Import, ebenso. Nun mag das ja der Globalisierung geschuldet sein, da aber lediglich die Entsorgung der „Reststoffe“ Immissionen in Deutschland verbleiben incl. der ebenso nicht nachhaltigen zentralen Zerlegungsbetriebe, sollte man zunächst mal überlegen ob so etwas weiter gefördert wird. Vielmehr, finde ich, müssen verstärkt lokale Produktionsketten ausgebaut und gefördert werden. Nicht zurück in die Zukunft, nicht Ökospinnerei, sondern nachhaltig. Dann stimmen die Kreisläufe wieder.

    Als Dorfbewohner kann ich die o.g. Strukturen der Landwirtschaft, sehr wohl unterscheiden und kenne lokale Betriebe die einen guten Job machen, aber kaum Chancen oder Einfluss auf die Marktbedingungen haben, die sie vorfinden. Hier haben wohl Verbände / Lobbyisten in die falsche Richtung beraten🥴

    • Reinhard Seevers sagt

      Na, da kommt ja mal wieder alles in einen Topf, umrühren und fertig ist die Suppe….
      Die sog. “Reststoffe” sind organsiche Dünger, die man zur Ernährung von Pflanzen gut gebrauchen kann….man verdient damit sogar Geld.
      Andere Reststoffe, wie unsere Grüne- Punkt – Reste werden weltweit verteilt, finanziert mit unserem Geld. Dann kommt irischer Hausmüll in Bremerhaven an und wird mit dem LKW nach Hamburg zur Verbrennung gefahren, oder Griechischer Müll zur Verbrennung nach Rostock, usw……

      • Marko Intemann sagt

        Ok, dann eins nach dem anderen: stimmt denn deiner Meinung nach der Kreislauf in der von mir genannten Struktur in der Schweinemast?

        2. Ist es richtig, das u.a. institutionelle Anleger Flächen erwerben in Meckpomm erwerben, welche stark an Latifundienwirtschaft erinnern:

        „ Die Latifundienwirtschaft wurde oft kritisiert wegen der häufig damit verbundenen Eigentumskonzentration und Zerstörung kleinbäuerlicher dörflicher Strukturen, der Ausbeutung von indigenen Landarbeitern und kleinen Pächtern, der damit verbundenen Landflucht und neuerdings wegen der klimaschädlichen Rodung von Wäldern zwecks Anpflanzung von Monokulturen (Kaffee, Rinderzucht, seit 1870 Bananen, später Soja, Palmöl usw.) und der Folgen wie Bodenerosion und Wassermangel.“ 🤔(Wikipedia)

        Alles eine Suppe? Das ist m.E. das Ende lang gewachsener Strukturen/Kreisläufe😞

    • Brötchen sagt

      Die dramatischen Züge das sind die Hälfte des Tierbestandes wie vor 89.
      Wenn ich dort durch die Lande fahre muss ich Nutztiere suchen.
      Und es wird noch weniger werden, das ist jetzt alles im vollen Gange!
      Die Propaganda hat ganze Arbeit geleistet.

      • Naja, dramatisch ist es schon, wenn wir bei 120% über Fleischproduktion liegen, 25% des Eiweißfutters importiert werden muß, der Deutsche (trotz Veganern und Seniorentellern) im Schnitt 60kg pro Kopf Fleisch jährlich verzehrt bei 88kg Verbrauch toto. Allein schon aus Ernährungssicht. Siehe die Entwicklung seit den Wirtschaftswunderjahren. Fleisch wurde alltäglich, doch damit man es sich alltäglich leisten konnte, mußte es billig werden. Läuft 🙁

        Und wenn MIlchviehhalter nicht mehr in der Lage sind, allein körperlich die schiere Zahl an Tieren zu verorgen, deswegen auf Melkroboter und -karrussells setzen müssen. Niemand hat vom Bedarf her gedacht, weder die Politik, noch der Handel, der eh drauf schei*t, noch Bauernverband und Co., was da ein Landwirt bzw. Tierhalter in der Lage ist, aus eigener Kraft zu wuppen. Automatisierung soll’s richten, kostet unterm Strich jedoch mehr Geld als sie einbringt usw.

        Also was kann man dem einzelnen Landwirt zumuten an Tierbestand und Ackerflächen? Wäre doch mal spannend, so rum zu denken, oder? Ein Tag hat schließlich auch nur 24 Stunden.

        • Reinhard Seevers sagt

          Na Herr Suhr, drucken Sie ihre Produkte auch mit dem Blaudruckverfahren auf Leinentücher? Nein, warum nicht…ach Sie nutzen die Technik damit Sie überhaupt solchen Unsinn wie Werbung machen können…das nenne ich mal Nachhaltigkeit. Dinge herzustellen, die man nur benötigt, weil sich die Kunden von anderen abgrenzen müssen, weil es zu viel von dem Zeug gibt, was man nicht braucht, aber mit Hilfe von Werbung doch noch an den Mann/Frau bringt.
          Werbung und Grafikdesign ist wohl der überflüssigste Beruf der Gesellschaft, meinen Sie nicht auch?
          Übrigens meinen Link zu Biosoja aus Indien gelesen…von wegen Soja aus Brasilien….wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!

        • Obstbäuerin sagt

          Was hat sich der Demeter-Biobauer gewünscht, obwohl er 100 Mitarbeiter hat, Herr Suhr? Herr Krämer hat es auch gehört: Arnold Krämer
          21. August 2020
          “Interessant, dass der Betriebsleiter vom Melkroboter „träumt“, so ein urkapitalistisches Gerät, mit dem wirklich und massiv Arbeit durch Kapital ersetzt wird. …”

          • Brötchen sagt

            Obstbäuerin Das Problem ist, die 100 Mitarbeiter werden mehr “Schaden”, als Nutzen machen und da muss das dann von wenigen Mitarbeitern korrigiert werden.

            Das kann auch in “normalen” Betrieben so laufen, wenn man nicht aufpasst!
            Ist sicher ein Sonderfall in Kuhhorst, das ist kein “normaler” Landwirtschaftsbetrieb.

            Mal zum mitschreiben für den ganzheitlich denkenden Herrn Suhr,

            Die AK ist das teuerste zur Zeit als Kostenfaktor.

            Nach Linken Propaganda und 4 Tage Woche wird der Faktor stark steigen, also bleibt weniger Geld für alles andere.

            Gut dann werden die Erlöse ebenfalls stark steigen, gehen wir davon aus, das die Steigerungsraten der AK damit kompensiert werden, bleibt immer noch die Lücke, aufgrund zu geringer Arbeitsproduktivität und der steigenden Aufwendungen Platz, Pflanzenschutzverzicht usw.

        • Reinhard Seevers sagt

          Zitat Suhr: “der Deutsche (trotz Veganern und Seniorentellern) im Schnitt 60kg pro Kopf Fleisch jährlich verzehrt bei 88kg Verbrauch toto.”
          Was würden Sie sagen, wenn ich einfach behaupte Sie lügen!?
          Wer hat die Zahlen je verifiziert? Wie werden sie ermittelt? Ich glaube die Zahlen sind so manipulativ wie die Coronazahlen vergleichbar sind, nämlich gar nicht. Dieses Lügengebäude wird aber von allen Ökofaschos immer und ständig aufrechterhalten.

          Ich empfehle Ihnen doch auch mal Keckls “Anti-Fleischatlas” zu lesen, Seite 15, da steht ein schönes Diagramm, aus dem sich die jeweilige Gruppe sich den jeweiligen Pro-Kopf-Verbrauch aussuchen kann, je nach ideologischer Färbung.

          • Brötchen sagt

            Reinhard der Fleischverzehr sinkt schon seit längerem, das stimmt ganz einfach nicht, was er schreibt!

            Das mit dem SVG ist zu kompliziert, das begreift er sowieso nicht, weil vom Ansatz her, er ein ganz anderen Weg einschlagen will. Und der funktioniert eben nicht, wüßte nicht, wo der funktioniert. Die Schweiz will auch wieder zurück, weil das alles zu teuer wird.

        • Smarti sagt

          Hallo Herr Suhr

          Kann es sein, dass so gut wie alle Einwohner Deutschlands körperlich nicht in der Lage sind, zu Fuss von A nach B zu gehen ? Obwohl es gesünder wäre für jeden einzelnen Menschen, den Geldbeutel und die Umwelt ! Aber das ist ja was ganz anderes – gell ? Die Moderniesierung eines Landwirtschaftsbetriebes kann man doch nicht vergleichen mit der Modernisierung von Verkehr oder Internet….
          Wer einen Melkroboter einbaut, macht das in der Regel weil es in einigen Gegenden fast unmöglich ist, jemanden zu finden der noch melken kann und es auch regelmässig und langfristig machen möchte. Der Robi ist zwar teurer als ein Lohn, aber wird nicht krank und kennt keine Sonn- und Feiertage.
          Wenn Du magst, kannst Du ja mal zu uns kommen und es besser machen. Wir haben noch einen ganz normalen Melkstand und sehr liebe, geduldige Kühe. Die kriegen auch nicht die Krise wenn Du Ihnen erzählst, was sie alles besser machen könnten… Dein letzter Satz sagt alles ! “Was kann man dem einzelnen Landwirt zumuten an Tierbestand und Ackerflächen ? Wäre doch mal spannend, so rum zu denken, oder ?” Das wäre dann eine Enteignung; wer noch nicht aufgegeben hat, obwohl die Daumenschrauben feste angezogen worden sind, wer es einfach nicht kapiert dass Essen nicht mehr notwendig ist, dem wird dann zu seinem eigenen Schutz Tierzahl und Ackerfläche gedeckelt ?

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Die Überproduktion bei Fleisch wird den deutscher Erzeugern immer um die Ohren gehauen.

          Wie viel Anteil haben die Schweineteile für den Export, Teile (Schweinebauch, Füße, Ohren, Herz, usw.) die der Deutsche nicht isst?

    • Reinhard Seevers sagt

      In der Heimat vegan leben, im Urlaub auf Kreta dann die große Portion Gyros reingepfiffen…..das Ziel ist die Industrie zu stützen, den Bürger zu entmündigen und die Bauern zu dezimieren…..Ich sehe uns schon auf allen Vieren die Weiden abgrasen. 🙂

      • Brötchen sagt

        Ja, wenn es nicht so schlimm wäre, dann könnte man ja lachen.

        Wie ein Agrarökonom sich davor spannen kann, ist mir schleierhaft.
        Gut wieder nicht, ich habe den mal erlebt…..schweige lieber.

        An sich ist ja dagegen nichts zu sagen, bloss verkennt das ganze völlig, wie das die Landwirtschaft treffen wird, die weiß jetzt schon nicht mehr, wie die ganze Auflagen und Wenden ökonomisch umgesetzt werden sollen.

        • Reinhard Seevers sagt

          Ich habe vor Jahren eine DAF e.V. (Dachverband der Agrarforschung) Veranstaltung in Berlin besucht. Danach war mir klar, dass die Forschung im Agrarbereich ziemlich schlecht aufgestellt ist und nur durch massive finanzielle Mittel, auch Drittmittel, wieder auf die Beine kommen kann. Die Forschung ist die Hure der Politik, ohne Mainstream-Unterstützung der Politik keine Forschungsgelder. Also werden Forschungsthemen vorgelegt, die der Politik genehm sind und dann kann gearbeitet werden…..Die Forschung hängt am Gängelband der Politik.

          • Brötchen sagt

            Ja ist richtig, das sind nur noch Rudimente.

            Die wenigen die noch zur Stange halten, trauen sich auch nicht den Kopf rauszustrecken. Es ist eigentlich fast schlimmer, als zu Ostzeiten.

            In den Niederlanden wurde auch ziemlich abgebaut, Wageningen und Sterksel.

            Es ist aber so, das nicht immer alles am Geld hängt, man kann auch mit wenig Geld viel sinnvolles und für die Lw. machen.

            Zum anderen haut das BMEL Summen raus, wo man sich fragt, was das soll, Nulleffekt für die Lw. und nervt alle Beteiligten nur und hält vom sinnvollen Arbeiten ab.

            Wollen wir mal hoffen, das ist nur wieder ne Luftnummer und wird sowieso nicht umgesetzt.

            • firedragon sagt

              Guten Morgen Brötchen,
              zu Deiner “Luftnummer”, wenn alles, aber auch alles, irgendwie mit Klimawandel/Schutz in Verbindung gesetzt wird, denkst Du wirklich die Mehrzahl der Politik würde dagegen stimmen, wenn es um entsprechende Gesetze oder zu erhebende Steuern geht? Zumal der gesundheitliche Schutz des einzelnen Bürgers noch dazu kommt. Wer will schon den Stempel des Leugners von Egalwas auf der Stirn tragen … macht sich heutzutage ganz schlecht auf der Karriereleiter nach Egalwohin.
              In der Zeitung heute stand, dass die heißen Sommer exponentielles Wachstum einiger Insekten stark fördert und andere Insekten dadurch geschwächt werden.
              Bei der Duckmaus scheint diese Art des Wachstums ebenfalls zuzutreffen.

              • Brötchen sagt

                Drachen ich meine das anders,

                Man kann sich ja vieles vornehmen und das muss man dann auch umsetzen.

                An der Umsetzung hapert es meistens….das meinte ich mit Luftnummer.

                Irgendwie muss der Staat ja auch noch Steuern einnehmen und die Löcher sind jetzt schon riesig.
                Mir ist schleierhaft, wie man dann noch so riesige Umbauprogramme stemmen will.

                Man darf ja nicht vergessen, die Ernährungsindustrie die zahlen alle gut Steuern.

                Wenn dann eine dahinsiechende Landwirtschaft weiter wurstelt sieht es wohl auch da schlecht mit Steuerzahlungen aus und das trifft fast alle anderen Branchen ebenso.

                Es wird doch soviel von der Rettung der Familienbetriebe posaunt und von der Vielfältigkeit der Fruchtfolgen.

                Die Familienbetriebe werden immer größer und die Maisfelder auch 😉

                Mit Weinstöcken sind Euch ja die Hände gebunden, da müßt ihr qm beantragen und da darfst Du dann 10 qm neu anpflanzen 😉 Geht doch vorwärts oder nicht?

                Die Konkurenz lacht sich scheckig, wie wir uns selbst sabotieren. Die müssen sich nicht mal anstrengen, die müssen nur warten.

                • firedragon sagt

                  Brötchen,
                  eine mögliche Zuckersteuer würde zuerst den Käufer treffen, natürlich eventuell auch die Zuckerverarbeiter, aber ich denke, da käme es durch weniger Absatz nicht zu drastischen Einbußen. Mit meiner Denkweise kann ich natürlich auch voll daneben liegen.
                  Das mit den Weinstöcken und dem Beantragen ist so ‘ne Sache, wird sehr unterschiedlich gesehen – wie alles im Leben 🙃.

            • Sie gehen davon aus, daß das BMEL die bäuerliche Landwirtschaft erhalten wollte?

              Der Strukturwandel sagt was anderes. Große werden größer, kleine sollen weichen, Fremdinvestoren wie Fielmann, ALDI und Co. sollen die Höfe vereinnahmen. Zumindest nach den Fakten bemessen.

              Hier auch der Beweis, Antwort vom BMEL auf eine Kleine Anfrage zur Wertschöpfung im Bundestag:
              http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/19/153/1915354.pdf

              Zitat:
              In Frankreich wird mit dem „Gesetz über ausgewogene Handelsbeziehungen im Agrar- und Lebensmittelsektor und gesunde, nachhaltige und zugängliche Lebensmittel für alle“ (EG’AlimG) vom 30. Oktober 2018 durch regulative Eingriffe in Preisverhandlungen das Ziel verfolgt, ein angemessenes Einkom-men für die Erzeuger zu sichern. Seit Anfang 2019 sind insgesamt 15 Rechts-akte erlassen worden, bis Ende Oktober 2019 sollten alle notwendigen Durch-führungsverordnungen vorliegen. Die Sektor-Branchenverbände haben darauf-hin Produktionskosten- und Marktpreisindikatoren festgelegt, die die künftige Vertragsgestaltung erleichtern sollen. Darüber hinaus wurde u. a. die Stellung von Erzeugerorganisationen in den Preisverhandlungen neu definiert. Weiter hat man das Verbot des Verkaufs unter Einstandspreis durch Anhebung der Schwelle für den Weiterverkauf mit Verlust auf 110 Prozent des Einkaufsprei-ses verschärft und den Kontrolldruck bei der Überwachung von Werbeaktionen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) erhöht.Wegen der damit verbundenen Eingriffe in die Vertragsgestaltungen bestehen aus deutscher Sicht Zweifel an dem französischen Vorgehen. Konkrete Vorga-ben zur Preisgestaltung sind mit den Grundsätzen der Vertrags- und der Preis-bildungsfreiheit der Unternehmen nicht vereinbar.
              (Anm.: Ich habe das Original-PDF mit BMEL-Logo davon vorliegen.)

              Die wollen nicht die Bäuerinnen und Bauern in Deutschland retten, sondern die Industrie und für billige Löhne die billigen Lebensmittel.

              • Reinhard Seevers sagt

                Zitat Suhr: “Die wollen nicht die Bäuerinnen und Bauern in Deutschland retten, sondern die Industrie und für billige Löhne die billigen Lebensmittel.”

                Richtig Herr Suhr, bin ganz bei Ihnen!!! Mensch, und Sie wollen die Bauern retten, in dem Sie ihnen vorschreiben wollen, was sie in welcher Menge produzieren wollen, richtig?

              • Lady sagt

                ” Große werden größer, kleine sollen weichen, Fremdinvestoren wie Fielmann, ALDI und Co. sollen die Höfe vereinnahmen. Zumindest nach den Fakten bemessen. ”

                Mir scheint das eher frei von Fakten.
                Was soll das denn heißen, Höfe vereinnahmen? Stehen die da mit der Knarre in der Hand?
                Also mir fällt es wirklich schwer, da höflich zu bleiben. Die Knarre in der Hand hatten anderen.
                Wer, aus welchen Gründen auch immer, seinen Hof aufgibt, möchte ganz sicher nicht noch bescheuerte Belehrungen, welcher Käufer denn angenehm wäre.
                Und ansonsten fände ich es höflich, wenn wir hier nicht ständig mit den gleichen sich wiederholenden Textbausteinen zugekleistert würden. Bitte einfach mal die fachkundigen Kommentare dazu lesen. Danke!

        • Schmeckt gut sagt

          Passt. Und jetzt werden sie wieder aus den Löchern kommen und die Quelle als fragwürdig beschreiben. Lasst sie reden. Diese oft ziemlich durchsichtigen Angriffe ändern absolut nichts am zutreffenden Text des Artikels. Das überall auf dem Land Geld fehlt, sieht man mittlerweile überdeutlich. Der Text arbeitet präzise heraus, dass es sehr viel schlimmer werden wird und dann wird es auch in Berlin wahrgenommen werden müssen.

    • Paulus sagt

      @Brötchen, selbstverständlich muss man den Empfehlungen dieses Beirats nicht in allen Punkten folgen, das wird auch nicht geschehen. Ich gebe aber eines zu bedenken: In jeder Betriebskantine, jeder Unimensa und bei jedem Catering gibt es seit x Jahren auch immer vegane Gerichte. Das wird von allen Essensfraktionen als normal aufgefasst.
      Die sind nicht unbeliebt und werden auch gerne von Fleischfressern gegessen. Ich habe übrigens nicht nur bei uns festgestellt, dass wir sehr oft vegane Gerichte auf den Tisch bringen, und zwar völlig unbewusst und ohne überhaupt darüber nachzudenken.
      Ich denke, das Thema wird mitunter zu hoch gehängt.
      Was ich für völlig bescheuert halte ist, wenn im LEH vegane Ersatzprodukte für Schnitzel, Leberwurst etc. in gleicher Optik und ähnlicher Konsistenz angeboten werden.
      An den Pro-Kopf-Verbrauch von 60/88 kg/Jahr glaube ich schon gar nicht. Das muss man über alle Altersklassen hinweg erst mal schaffen. Wahrscheinlich wurde das Hunde- und Katzenfutter dazugezählt.

      • Reinhard Seevers sagt

        Was mich immer wieder aufregt ist, dass man von der normalen Gastronomie wie selbstverständlich erwartet, dass sie vegan oder wenigstens vegetarisch auf der Karte hat. In Veganen Restaurants oder Vegetarischen Restaurants aber mehrheitlich kein Fleisch anbietet….jedenfalls ist mir das bereits häufiger aufgefallen…..

        • Brötchen sagt

          Jetzt abseits …Reinhard mir kam letztens eine Radrennerin entgegen, die hatte ein Trikot an, mit der großen Aufschrift vegan.

          Jetzt auf Deinen Beitrag:

          Ich weiß worauf Du hinaus willst, es ist jetzt irgendwie der Punkt erreicht, wo sich das einiges radikalisiert, weil es um “Überlebensfragen” geht, im weitesten Sinne und da müßte man eigentlich stringent sein!

          So nach dem Motto, wenn Du nicht für uns bist, dann bist Du gegen uns !

          Kommt mir sehr bekannt vor.

          So wird sich das entwickeln, wenn es wirklich so kommt.

          • Reinhard Seevers sagt

            Ich glaube es ist wieder mal ein deutsches Problem. Man will sich moralisch höherwertig darstellen und gut fühlen. Die Werbung nimmt das sofort auf und riecht Umsatz für ihre Kunden, die Manager analysieren einen Trend und schon hat man die Welt gerettet und auch noch Gewinn gemacht:

            Vegane shampos ohne Tierversuche
            Vegane Kleidung
            Vegane Süßigkeiten
            Veganes Sexspielzeug …”wenn die Vagina vegan wird”
            Vegane Kreuzfahrten
            ……
            Und wer noch konventionell cruised, der wird ausgeschlossen, weil er nicht nachhaltig cruised…..

            • Brötchen sagt

              Aber die Trends hast Du auch in den USA und die sind da noch extremer. Oder guck nach Spanien oder England.
              Die sind vielleicht nicht ganz so verbiestert.

              Du musst meines Erachtens unterscheiden, zwischen industriegemachten Trends bzw. Modetrends….und längerfristigen Entwicklungen.

              Die kurzfristigen muss man nicht unbedingt ernst nehmen, strategisch für längere Zeit. Die längerfristigen eher.

              Übrigens was ganz interessantes zur Ernährung im weitesten Sinne, kann ich mit meinen Lebenserfahrungen bestätigen. Durch Zufall gelesen:

              https://www.nzz.ch/wissenschaft/wer-sport-treibt-wird-nicht-zwangslaeufig-fitter-ld.1565095

        • Paulus sagt

          Vegane Restaurants bezeichnen sich als vegan weil sie halt vegane Gerichte für ein bestimmtes Klientel anbieten. Die können es aber auch.
          Wenn ich in D’-dorf ein japanisches Restaurant aufsuche erwarte ich auch keine dicke Bohnen mit Speck.
          Und wenn wir schon dabei sind, von der normalen Gastronomie erwarte ich nicht mehr als Zigeunerschnitzel mit Pommes. Also, Zigeunersauce aus dem Eimer, Schnitzel und Pommes aus dem Gefrier. Alles andere geht garantiert daneben.

            • Paulus sagt

              Ok, bezeichnen wir halt sie annähernd korrekt als Angehörige einer teils mobilen ethnischen Minderheit. Nur, was wird jetzt aus dem Zigeunerschnitzel? Über das Jägerschnitzel hat sich erstaunlicherweise noch keiner aufgeregt. Insofern fühle ich mich
              diskriminiert, um das mal in aller Deutlichkeit zu sagen! Ein Bauernomelett oder ein Bauernfrühstück ist selbstredend genau so scheiße. Ich schlage vor, Produkte die mit bäuerlicher Herkunft in Verbindung zu bringen sind, als agrarische Produkte, die zum menschlichen Verzehr geeignet erscheinen zu bezeichnen. Die grünen Salatköppe und der Rukola fallen damit schon mal raus.

                • firedragon sagt

                  Forelle Müllerin, Hamburger und ja, die Jägerpfanne ist lecker …

                • fingerphilosoph sagt

                  Und dass Nonnen mit Fürzle und Kaiser mit Schmarren kombiniert werden, das geht ja gar nicht. Das ist ja nicht nur Diskriminierung, das ist ja direkt eine Beleidigung von Nonnen und Kaisern. 🙂

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Zigeunerschitzel und Zigeunersoße geht mal gar nicht,
            das ist Rassischtisch.

            Aber warum packt man Bauern in das Brot und Bauern in die Bratwürste und Bergbauern in den Käse.
            Es ist höchste Zeit ihr Bauern, dass ihr gegen diese Diskriminierung was unternimmt.
            Ich selbst bin ja nicht betroffen, oder habt ihr mal was von einer Landwirtsbratwurst gehört?🤣

            • firedragon sagt

              Ehemaliger Landwirt, was soll denn da der Winzer von halten, als Steak serviert zu werden ?

  9. Arnold Krämer sagt

    Dass die EU-Texte nur wenige Wochen, nachdem eine neue Kommission installiert wurde, veröffentlicht wurden, zeigt wie der Beamtenapparat in Brüssel ausgerichtet ist und inhaltlich „tickt“.

  10. Einfacher Bürger sagt

    Eierkartons dürfen laut Wkd nur einmal benutzt werden. Einfache Apfelkisten aus Holz sollten auch nur einmal benutzt werden. Solange die Verpackung noch gut ist könnte man die aber nochmal verwenden.

    • Inga sagt

      Holzkisten desinfizieren sich selbst, gegenüber welche ne Plasik.

      Man könnte sie zusätzlich noch mit Hitze behandeln.

  11. Reinhard Seevers sagt

    Das sind schlicht Lügen, die als solche publik gemacht gehören….der DBV sollte nicht wieder in Tiefschlaf verfallen. Auch wenn es nur Allgemeinplätze scheinen, sie sind inhaltlich falsch. Was ich auch wieder nicht verstehe, was Klimaschutz und Umweltzerstörung kausal mit Tierschutz zu tun hat. Hier zeigt sich meines Erachtens der Ursprung des Textes: Grüne und NGO-Sprech.

    • Bauer Willi sagt

      Ja, ich frage mich auch, wo der DBV gerade in Urlaub ist. Man hört nichts. Aber am kommenden Donnerstag versuche ich den aufzuwecken….

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