Bauer Willi
Kommentare 57

Es tut so gut…

…wenn man auf Verständnis trifft. Frau Isabell Prophet hat einen Brief geschrieben, der nicht nur im landwirtschaftlichen Bereich große Beachtung gefunden hat. Wer ihn nicht kennt, hier der Link:

http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Stullen-fuer-die-Landwirte

Ich wollte wissen, welcher Mensch hinter diesem Brief steckt und habe nachgefragt. Und habe dabei auch viele gute Hinweise bekommen, wie ich/wir reagieren sollten/könnten/müssten.

Liebe Frau Prophet, Sie sind Journalistin und Buchautorin und haben einen Brief geschrieben, der im Netz viel beachtet und gerade von Bauern sehr begrüßt wurde. Was hat Sie dazu veranlasst, diese Zeilen zuschreiben? Haben Sie eventuell sogar einen landwirtschaftlichen Hintergrund?

Isabell Prophet: Ich komme aus einer Kleinstadt, aus Celle in Niedersachsen. Einen landwirtschaftlichen Hintergrund habe ich nicht, aber seit ich ein kleines Kind bin, laufe ich zwischen Feldern hindurch, verstecke mich im Mais oder bestaune die Traktoren. Natürlich fällt ein Dürrejahr dann auf. Als ich kürzlich meine Heimat besuchte, fand ich eingerollte Maisblätter vor und kümmerliche Ähren. So ist mir bewusst geworden, wie schlimm es teilweise um die Ernte steht. Ich habe dann ein wenig recherchiert – und bin auf einen Zeitungsartikel gestoßen, in dem Landbewohner aus Rheinland-Pfalz sich über nächtliche Feldarbeiten beklagen. Das finde ich schlimm! Wie man sich als Nachbar eines Felds ernsthaft über ein paar laute Nächte im Jahr beklagen kann, will mir nicht in den Kopf. 

 

Sie haben ein Buch mit dem Titel “Die Entdeckung des Glücks” geschrieben. Viele Landwirte sind mit der fehlenden Anerkennung ihrer Arbeit unglücklich. Können Sie das verstehen? Und falls ja, was könnten sie selbst ändern? Es strebt ja jeder nach Glück. 

Isabell Prophet: Anerkennung ist für jeden Menschen wichtig und einer der entscheidenden Glücksfaktoren im Alltag. Was also tun, wenn sie nicht kommt? Erster Schritt: Vergebt Anerkennung! Anderen etwas Nettes zu sagen, egal was, tut beiden Seiten gut. Gleichzeitig stärken schon ein paar gute Worte die soziale Verbindung untereinander. Diese zwischenmenschlichen Verbindungen sind für das Arbeitsglück enorm wichtig. Landwirte sind meist ihre eigenen Chefs – dieser Input muss dann von außen kommen. Regelmäßiger Kontakt zu anderen hilft. Landwirte haben ein großes Glück im Leben: Sie sehen die Früchte ihrer Arbeit, ganz buchstäblich. Sich das regelmäßig bewusst zu machen, hilft ebenfalls.

 

Wenn man in den sozialen Netzwerken unterwegs ist, fallen mir zu vielen Themen die vielen vorwiegend kritischen oder negativen Kommentare auf. Ist das nur meine selektive Wahrnehmung oder ändert sich wirklich was im Gesprächsklima? Wie sind Ihre Erfahrungen, wie ist Ihre Meinung? 

Isabell Prophet: Soziale Netzwerke wirken als Verstärker. Gleiches zieht sich an. Das bedeutet aber auch: Ich kann das Gesprächsklima hervorragend formen. Wenn ich Redaktionen für ihre Social Media Arbeit schule, lege ich daher viel Wert auf Freundlichkeit und Reaktionsfreudigkeit. 

Wenn ich beleidigende Kommentatoren – höflich, aber bestimmt – in die Schranken weise, schaffe ich damit einen sicheren Raum für freundlichere Kommentatoren. Auch die netten wollen diskutieren! In einem Klima der Aggression beteiligen ausgerechnet die sich aber nicht mehr.

Es lohnt sich also, einen Blick auf die Kommentare zu werfen. Und auch hier gilt: Sagt mal Danke! Zeigt Anerkennung für gute Gedanken. Negatives Klima ist ansteckend, positives aber auch.

Mehr zur Person und ihrem Buch findet ihr hier:

https://www.randomhouse.de/Autor/Isabell-Prophet/p614139.rhd

DANKE, Frau Prophet.

Bauer Willi

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57 Kommentare

  1. AdT sagt

    Ich glaube, hier müsste mal Frau Prophet eingreifen.

    “Wenn ich beleidigende Kommentatoren – höflich, aber bestimmt – in die Schranken weise, schaffe ich damit einen sicheren Raum für freundlichere Kommentatoren. Auch die netten wollen diskutieren! In einem Klima der Aggression beteiligen ausgerechnet die sich aber nicht mehr.”

    Bei einem Stück flüssigem Brot wäre auch ich sogar dabei. 🙂

    • AdT sagt

      Mit “beleidigenden Kommentatoren” meinte ich übrigens nicht Paulus.

      Ich frage mich, ob es die Autorin nicht befremdet, dass das gefällige Planschen im Seichten so viel mehr gewürdigt wird als das Bohren dicker Bretter, das sie ja auch kann.

      • Inga sagt

        Ja,
        und ob sie weiß, dass es auch Situationen gibt, wo man physisch und psychisch verärgert ist.

        Wenn man mit Herz und Seele eine Arbeit mühevoll macht,gut ist, auch aus vershciedenen Gründen notwenig ist, die aber dann nicht anerkannt wird und oder man dafür nur noch Beleidungen erntet, weil kein Mensch ausreichend Ahunung daovn hat.

        Mit anderen Worten:
        Wo gehobelt wird, fallen auch Späne!

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Welche dicken Bretter sollte Frau Prophet bohren?

        Stimmt den Fleischgenus der Menschen hat sie nicht kritisiert,
        so was aber auch?

        • Inga sagt

          Ob sie jemanden kennt, Ehemaliger Landwirt,
          der auch mal “dicke Bretter bohren” muß?

          Denn wenn man nur “Planschen im Seichen” braucht, dann kann man viel besser “höflich, aber bestimmt – in die Schranken weisen”,

          der, wer “dicke Bretter bohren muß”, der hat andere Verantwortung und ist irgendwie emotional daran gebunden und kann deswegen nicht über all “seicht” mit umgehen!

          Dann geht das nur theoretisch!

      • AdT sagt

        🙂 Und auch im Seichten zu planschen, ist nicht verkehrt bei diesem Wetter, natürlich nur mit kühlem Zufluss.

        Ja, wer sich nach gesellschaftlicher Anerkennung sehnt, hat es schwer als Tierhalter. Die Anerkennung der Tätigkeit ist zwar in weiten Teilen vorhanden. Aber, wie Robert Habeck es zutreffend sagte: Der Tierhaltung für Nahrungsmittelzwecke ist mit der reichlichen Verfügbarkeit alternativer Lebensmittel eine wichtige Begründung abhandengekommen.

        Diese Auffassung wird sich in der Gesellschaft eher weiterverbreiten als schwinden – auch wenn es noch viele Menschen geben wird, die als Bürger so denken, aber als Konsument anders handeln. Diese Zwiegespaltenen, die sich über eine verfütterte Giraffe oder einen geschossenen Löwen maßlos erregen, werden ihre kognitive Dissonanz nicht auf sich beziehen, sondern auf “die Massentierhalter”.

        Dabei sind die Massentierhalter diejenigen, die die ganz überwiegend unreflektierte Nachfrage (so ist es doch) nach niedrigpreidigem Fleisch bedienen, und an denen es hängt, die Sachzwänge durch den Preisdrucks für die Tiere noch so weit es geht erträglich zu halten. (Wer mir alles erzählt, dass er doch nur ganz wenig Fleisch ist, und wenn, dann nicht aus Massentierhaltung – ah ja!)

        Nein, der Massentierhalter denkt an seine Familie und ist im Beruf voll bei seinen Tieren. Der gewöhnliche Verbraucher denkt gar nicht.

        • Bauer Willi sagt

          @AdT
          Ja, und der ganz überwiegende Teil der Deutschen kauft Bio. So jedenfalls habe ich es wieder am Sonntag auf einer Diamanten Hochzeit gehört. Montags sieht man die gleichen Leute dann zum Aldi fahren. Treffen tu ich die da nicht, weil wir da nicht einkaufen. Ausser Katzenfutter und Klopapier. Dein letzter Satz gefällt mir ausserordentlich gut. Wenn den nur der Paulus noch lesen würde…
          Bauer Willi

          • Inga sagt

            In ALDI und CO gibt es auch Bio-Sachen!

            Bananen jedenfalls

            wo kommen die vielen Bio-Sachen her?

          • AdT sagt

            Für Verbraucher, die im Aldi nur Klopapier und Katzenfutter kaufen, außer man trifft sie dort, und innovative MINTler mit RWTH-Diplom gilt der letzte Satz natürlich nicht. 😉

            • Inga sagt

              Klopapier und Katzenfutter

              gibt es bei Edeka vieleicht auch REWE zu dem gleichen Preis, es sind nur Eigenmarken!

        • bauerhans sagt

          “Der gewöhnliche Verbraucher denkt gar nicht.”

          DOCH,der denkt im discounter an die -30 bzw. -50% ablage,wo das MHD abläuft.

          • Inga sagt

            In der Steinzeit haben ja die Menschen auch danach gesucht, was sie am besten und schnellsten erreichen, erangeln könnten, oder?

            Ob sich die Menschheit sich heutzutage da hinsichtlich weiterentwickelt hat?
            Ich glaube nicht!

            Auch nicht die in der Stadt!
            🙂

        • Thomas Müller sagt

          “Diese Auffassung wird sich in der Gesellschaft eher weiterverbreiten als schwinden – auch wenn es noch viele Menschen geben wird, die als Bürger so denken, aber als Konsument anders handeln.”

          Guter Punkt. Dieser Widerspruch im Denken und Handeln ist das entscheidende. Das ist eine menschliche Grundkonstante, in sämtlichen Belangen. Die Idee der Achtung des Tieres überzeugt die Menschen weit mehr als es so ein Menschseinsdünkel und Antiveganismus eines Klaus Alf je könnte.

          Das Problem für den Veganismus ist daher dass dieser auch bei den meisten Fleischessern Sympathie findet – wie wir immer wieder erleben, aber die Fleischesser ihr Fleischessen trotzdem sehr gut in ihr Leben integrieren können, aufgrund einer Mischung aus Nichtreflexion und Selbstillusion. Das Phänomen ist wieder auf alle Bereiche übertragbar…

          Bezogen auf den Konsum hilft nur der Handel wie du schon mal geschrieben hast. Preiswertes Kunstfleisch und herzhaftes nichttierliches Junk food, mit dem sich der Handel seine Kunden im Sinne einer höheren Gewinnmarge heranzieht. Das würde ich aber gar nicht so Negativ sehen. Handel bewirkt ja auch dass die Artgenossen sich nicht untereinander die Köppe einschlagen sondern nett zueinander sind wie Vince Ebert treffend sagte. Und wenn es nur zum Schein ist.

          • Obstbäuerin sagt

            Den »gewöhnlichen Verbraucher « gibt es aus meiner Sicht nicht. Und wenn es ihn gibt, dann ist er nicht dumm. Er bedient nur den Mainstream – und wenn es gesellschaftlich anerkannter ist, Bio oder vegan oder Bio-vegan zu konsumieren, dann wird er in der öffentlichen Debatte dazu neigen, das gut zu finden oder sich nicht dazu äußern. Ich bin überzeugter Antibio-Konsument und stehe dazu, weil ich selber konventionell produziere und meine Produkte hochwertig sind. Allerdings habe ich noch niemanden getroffen, der mit Veganern sympathisiert außer er gehört selbst dazu. Ich hätte auch kein Problem mit Veganern – sie müssten allerdings ihren Missionierungsauftrag ablegen und die Essgewohnheiten anderer als gleichwertig anerkennen.

            • AdT sagt

              Och, ich bin kein Aussätziger, ich glaube schon, dass einige mit mir sympathisieren. Das “vegan ist aber extrem” habe ich schon lange nicht mehr gehört.

              Habe aber gehört, dass es im Osten Deutschlands noch als rebellisch gelten soll (außer in Berlin und Leipzig – großartig!) und es so ein Hippie- und Naziding zugleich sein soll. Was sagen Sie dazu, bei Frankfurt/Oder wohnend?

            • Obstbäuerin sagt

              Ja AdT, sie haben vollkommen recht mit der Konzentration der Veganer auf Großstädte. Je weiter weg von der realen Landwirtschaft, umso besser können neue Märkte etabliert werden. Das Wort »rebellisch« habe ich in diesem Zusammenhang noch nicht gehört. Vegan ist einfach kaum noch in der Diskussion. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, mussten schon einige ihre veganen Produkte wieder vom Markt nehmen, weil kein Absatz vorhanden war.

            • Mark sagt

              Eine Kleinstadt in unserer Nähe veranstaltete vergangenes Woende ein sog. streetfood-festival. Dazu wurden ca. 30 foodtrucks aufgefahren und es gab massenhaft “food” angelsächsischer/amerikanischer Prägung, also spare ribs und Burger etc. Ein reines “Fressfest” ohne sonstigen Sinn, es ist mir unbegreiflich, wie dieses tausende von Besuchern anziehen konnte. Ein foodtruck nannte sich “falafelei”, der bot ausschließlich vegane Kost. Es war der einzige Stand (truck), an dem nicht, aber auch gar nichts los war.

            • AdT sagt

              Immerhin. Mich freut so etwas, da vor drei, vier Jahren noch undenkbar. Oder ein veganer Burger bein Grillkönig neben dem Bierkönig in der Schinkenstraße und im Mamma Muh, wo ich es überhaupt nicht erwartet hätte. Da zeigt sich die junge Generation. 🙂

              Der Vegan-Ende-Prophet Pollmer ist jetzt bei Tichys Einblick gelandet. Auch das vielleicht ein Hinweis auf gesellschaftliche Tendenzen….

        • fingerphilosoph sagt

          Wie man hier in diesem Thread lernt, soll man seinen Mitmenschen ja immer was Nettes sagen, weil das ja soooo gut tut. Wenn das Nette nicht identisch ist mit dem, was man denkt, ist es den meisten offenbar wichtiger, vom Anderen was Nettes zu hören als das, was er wirklich denkt. Wie man hier lernt, hat Nettes sagen Priorität. Na also, was wollt ihr denn?

          Wenn einer sagt, dass er BIO kauft, dann sagt er was Nettes. Wenn einer sich über eine verfütterte Giraffe erregt, ist er doch nur nett. Und wenn einer sagt, dass er doch nur ganz wenig Fleisch isst und das nicht aus Massentierhaltung, meint er das nett.

          Bis auf ganz wenige vorsichtig-kritische Stimmen habt ihr euch hier doch fürs Nettsein ausgesprochen.

          Aber wenn die lieben Mitmenschen wie gefordert nette Antworten geben, wird ihnen unterstellt, dass sie Verbraucher sind, die nicht denken. Oder dass zwischen Denken und Handeln ein Widerspruch besteht.
          Das ist nun aber gar nicht nett, zumal heutzutage ja über die Hälfte eines Alterjahrgangs Abitur oder Fachhochschulreife hat. Und da Eltern und Kinder heute in der Regel gut miteinander auskommen und nett miteinander sind, tragen die Kinder die Bildung in die Familien hinein. Die geringer Qualifizierten machen doch nur noch einen geringen Anteil an der Bevölkerung aus.

          Aber hallo: Sagt doch mal was Nettes zum Verbraucher.

          • Brötchen sagt

            über den Tisch ziehen, ist so zu gestalten, dass die reibungswärme als Nestwärme empfunden wird. Schlecker hat die kleinen Drogerien mit tod gemacht, in d. wurden obstplantagen gerodet, weil das Obst aus Südtirol günstiger ist. dänemark und holland exportieren ferkel in Millionenhöhe nach d. piep piep wir hamm uns alle lieb. da Lob ich mir den Trump, da weiss man, das ist ein Deal.

          • Thomas Müller sagt

            Das Konsumverhalten beim Essen ist nur geringfügig durch formale Bildung beeinflusst. Die Entscheidungen werden intuitiv getroffen. Eine aktuelle Studie hat ergeben dass es ein veganes Fertiggericht eher gekauft wird wenn es nicht als gesund sondern als pikant/herzhaft/fettgebacken also lecker beworben wird. Gesund wird eher mit nicht lecker assoziiert. Es spielen also vor allem Impulse beim Kauf eine Rolle. Daher werden auch von Gutverdienern billige Lebensmittel bevorzugt. An der Tanke wird dann aber wieder ohne Zucken das 5fache für Essbares gezahlt mangels Alternative, weil wiederum dem Genussimpuls gefolgt wird. Aufschub oder beim nächsten Mal vorausplanen ist nicht sonst gäbe es diese Preise an der Tanke nicht.

            • Brötchen sagt

              Thomas Müller, das nennt man Marketing. Mc Donalds hat auch seine Strategie geändert, die Produkte sind deutlich günstiger. wir waren letztens auf der Rückfahrt 3 km von der Autobahn dort, das war wie zu ostzeiten, wenn es Bananen gab. recht spät so 20 Uhr. die Leute sind schon bereit Geld auszugeben, man muss da aber erstmal rankommen;)

  2. Paulus sagt

    Was ist dem Artikel außer der Aussage, dass die Bauern auch manchmal nachts arbeiten müssen denn jetzt zu entnehmen? Ach so, man sollte lieber Stullen aufs Feld bringen statt sich zu beschweren. Wohlgemerkt mit Landschinken und frischen Eiern. Na, dann werde ich das doch mal tun – damit ist es ja scheinbar getan, für die Bauern und auch für mich. Danach kann ich angesichts meiner bemerkenswerten guten Tat dann wieder entspannt ins Bett kriechen um am Morgen mit dem SUV ins Büro zu düsen.

    Ich verstehe ja wenn dieses nahezu inhaltsleere Geschreibsel den Bauern runtergeht wie Öl. Aber – ein solches Meinungsartikelchen ohne jede Tiefe kommt tatsächlich von einer Journalistin? Das hätten die Sextaner am hiesigen Norbert-Gymnasium in einer Arge mit Sicherheit besser und vor allem mit deutlich mehr Inhalt und mit Zahlen hinterlegt hinbekommen.
    Es hat sich, zumindest in Teilen der Bevölkerung und das sind nicht die Dümmsten, übrigens schon herumgesprochen, dass es ohne euch Bauern nicht geht. So ganz allein seid ihr mit euren Sorgen und Nöten nicht. Ob ihr es glaubt oder nicht.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Es genügt nicht dass die Intelligenten wissen, wer die Lebensmittel erzeugt, auch dem Dummbabbler muss man mal beibringen, dass der Herr Aldi nur die Lebensmittel verkauft.
      Frau Prophet schreibt, das auch Bauern Anerkennung für ihre Arbeit verdienen und nicht für alles den Prügelknaben spielen müssen, dass dies bei Bauern besser ankommt, als bei den angesprochenen, liegt in der Sache.

      Nein,
      nicht nur Bauern haben Sorgen und Nöten, andere auch, meine Frau und ich haben in 38 Jahren dafür gesorgt, dass wir jetzt auch noch ein Schnitzel kaufen können, wer das im Rentenalter nicht kann, muss den Fehler bei sich suchen.

      PS:
      Mir kommt es vor, dass deine Sorgen größer sind, als die der meisten Bauern, anders sind deine Beiträge der letzten Tage nicht zu erklären.

    • Günter Reichard sagt

      @Paulus
      Zunächst möchte ich mich, auch im Namen meiner beiden Esel, recht Herzlich bei Dir für den aufschlussreichen Kommentar bedanken.
      Dass Du zu den anonymen Schreibern hier gehörst, verzeihe ich Dir auch,
      weil ich für so einen Stuß meinen Namen auch nicht hergeben würde.
      Und nun zum Kommentar von Frau Prophet:
      Ich finde den Artikel bärig, weil er einmal erfrischend positive Gedanken vermittelt und wenn ich im Blog hier die vielen Kommentare lese, fällt mir auf, dass eigentlich die meisten Kommentarschreiber in der letzten Zeit wenig positive Gedanken schreiben.
      Sicher gibt es, vermutlich je weiter man in den Norden Deutschlands kommt mehr Probleme als im Süden, oder bei mir daheim in Südtirol.
      Und ganz schwer wird es für viele, ans positive zu glauben, nach dem Motto
      „Der redet sich leicht“.
      Jetzt komme ich wieder auf Paulus zurück: Natürlich lässt es sich in der Anonymität hervorragend Hetz- Artikel schreiben und dabei beobachten, wie andere reagieren, aber für mich bedeuten diese reine Minderwertigkeitskomplexe. Und wenn Du mit deinen SUV entspannt in die Arbeit düst, bedeutet es für mich, dass er 2 Auspuffrohre hat.
      Bei uns in Südtirol nennt man diese Angeberei „Penisverlängerer“
      Nochmals vielen Dank an Isabell Prophet für den Super Artikel und vielleich zaubert er auch auf manches ernstes sorgenvolles Bauerngesicht ein
      Lächeln.

        • Brötchen sagt

          Paulus hat im ersten Teil nur sachliche Kritik geäußert, Stuss und Hetze ist z.b. nicht sachlich. und was haben Esel mit Paulus zu tun? ich sehe das nicht so negativ wie Herr Reichardt. im Grunde genommen habe ich mir ähnliches gedacht, wie Paulus. So in die Richtung. der Artikel stand auch bei uns in der Regionalzeitung. stand in der Kolumnenspalte. ich habe mich auch eine Zeitlang mit Eseln beschäftigt, tolle Tiere.

          • Der Brandenburgbauer sagt

            Wenn Du so von diesen tollen Tieren so begeister bist, halte Dir welche.
            3 stehen bei mir zum Verkauf.

            • Brötchen sagt

              Du meine Frau muss da mitziehen, wir sollen die zwei erben, mit denen wir zwei Jahre gewandert sind. meine Frau ist keine Landwirtin und ich habe kein eigenes Land. im Winter werde ich mich um die beiden wieder einwenig kümmern. kostet Zeit mit ihnen Wanderungen zu machen und teilweise ist es auch nicht ganz ungefährlich. meine Frau ist zwar begeistert aber in letzter Konsequenz eben keine Bäuerin. das ist das Problem.

            • Günter Reichard sagt

              Hoi Brandenburgbauer
              ich habe 2 Esel, die mit auf der Alpe sind,
              und die melden auch sofort wenn etwas außergewöhnliches
              passiert.
              Und ich wünsche eine gute Nacht aus 2200 m Höhe,
              bei mir hat es geregnet und das wünsche ich den Norden auch von ganzem Herzen.

      • Paulus sagt

        Hetzartikel? Penisverlängerer? Du hast doch nicht mehr alle Tassen im Schrank!
        Passt aber ausgezeichnet zur Tendenz die auf Bauer Willis Blog zunehmend zu verzeichnen ist.
        Leckt mich doch am Arsch ihr dreimal schlaugemachten Bauern und bleibt unter euch.

        • Der Brandenburgbauer sagt

          Wenn Dir irgendetwas nicht passt, reagierst Du wie eine “beleidigte Leberwurst”.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          “”Leckt mich doch am Arsch ihr dreimal schlaugemachten Bauern und bleibt unter euch.””

          Ach Paulus,
          es ist immer Erfrischend solch sachliche Beiträge zu lesen.

          Du sehr verachter Baurenstand,
          bist doch der beste in dem Land.
          Kein Mann dich gnugsam preisen kann,
          wenn er dich nur recht siehet an.
          Du bist du billig hoch zu ehrn,
          weil du uns alle tust ernehrn.
          Natur, die liebt dich selber auch,
          Gott segnet deinen Baurenbrauch

          Johann (Hans) Jakob Christoffel von Grimmelshausen (1622 – 1676), deutscher Erzähler und Schultheiß von Renchen.

          • Brötchen sagt

            Ehemaliger u. BB. Das Problem mit dem Inet ist, so Frusttendenzen verstärken sich. wie gesagt man kann da als guter Moderator gegensteuern, macht nur eben viel Arbeit. ich würde auch nicht unbedingt wieder Öl ins feuer giessen. Man sollte genau lesen was steht da und nicht was meint man was steht geschrieben und man hat keine Mimik keine Stimmlage usw. ich habe Paulus eigentlich immer geschätzt als kompetenten Diskutierer. Aber gut die Karawane zieht weiter, andere Mütter haben auch schöne Töchter. Ist nicht meine Baustelle.

        • Bauer Willi sagt

          “Si tacuisses, philosophus mansisses”
          Habe ich im Norbert-Gymnasium gelernt. Dort hat man mir auch beigebracht, den Gesprächspartner nicht zu diskreditieren. Gelingt mir allerdings auch nicht immer.

          Bauer Willi

    • Der Brandenburgbauer sagt

      Paulus, für diesen Beitrag bekommst Du von mir ein 6 mit 9 Sternchen.Wir wollten doch einmal über Fairnis reden . Aber ich glaube, da ist bei Dir im Oberstübchen etwas nicht richtig gelaufen.

    • Der Brandenburgbauer sagt

      Paulus, ich war mit meiner Meinung noch nich fertig, da war die Sendezeit vorbei.
      Du bist also der Meinung, wir Bauern übertreiben maßlos. Übrigens, Deine Ironie am Ende
      Deines Beitrages, hätte Du auch etwass gewählter formulieren können. Sorry, Du bist Paulus und hast immer Recht .

    • Bauer Willi sagt

      “Auch die netten wollen diskutieren! In einem Klima der Aggression beteiligen ausgerechnet die sich aber nicht mehr.”

      Mehr will ich dazu nicht sagen.
      Bauer Willi

    • Inga sagt

      also wenn die Geschichte für Dich „keine Tiefe“ hat, dann leidest du unter Emotionslosigkeit, Paulus!
      Ist vielleicht für Winkeladvokaten von Vorteil!?!

      Ja, die normale Bevölkerung sollte lieber „Stullen aufs Feld bringen“ anstatt ihr Unwissen und ihre Unsicherheit, wo die Lebensmittel herkommen, also die eigene Dumm- oder Unerfahrenheit, an den Bauern auslassen!

      Weißt du wie vereinsamt sich ein Bauernehepaar fühlt, wenn es bei gutem Wetter in der Ernte Tag für Tag und Nacht arbeitet, nicht mehr weiß, ob Sonn- oder Werktag ist, nicht merkt wie sich andere in Schwimmbad und Eisdielen wohl fühlen, und auch nicht, dass sie in der Zeit im Urlaub waren?

      Stell dir vor, ein befreundetes Ehepaar des Bauernpaares, war im Urlaub, fahren anschließend am Sonntagnachmittag durch die immer leere werdenden Landlandschaft und trifft auf das Bauernehepaar, das da mit dem Mähdrescher sein Land erntet.

      Das befreundete Ehepaar hält an und fragt, wie es geht und ob die Ernte gut läuft.

      Das ist Wertschätzung, auch wenn keine Stullen dabei waren.

      Das meint Frau Isabell Prophet damit!

      Ist das für Dich „Inhaltsloses Geschreibsel“?

      Schön wäre vielleicht, wenn das befreundete Ehepaar Kaffee und Kuchen mitgebracht hätte und dann könnte man im Feld auf dem Stoppeln mal in aller Gemütlichkeit zu viert Kaffee trinken.

      Aber das Bauernpaar wird dankend ablehnen, weil vielleicht morgen das Wetter schlecht wird und sie wollen noch einen Plan mit Weizen schaffen!?!

  3. bauerhans sagt

    in presseforen äussere ich mich zu behauptungen,ergänze oder korrigiere diese,allerdings bekomme ich meist geballte emotionen zurück.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Vielfach ist es so, dass fundierte Beiträge gegen die falschen Behauptungen nicht freigegeben werden, weil es der Redaktion nicht in den Kram passt.

      • Brötchen sagt

        es gibt nur wenige presseforen, wo ein entsprechendes Klima herrscht. bei Tichy z.b. ist das auch ständig im Wandel, es war mal sehr befruchtend, dann wieder sehr einseitig, glaube es wird wieder langsam besser. das entsprechend zu gestalten macht viel Arbeit.

      • Obstbäuerin sagt

        Das ist die eine Seite, die andere ist die, dass Journalisten gar nicht erst bereit sind sich die Realität anzuschauen, wenn es nicht in das Mainstreambild passt. Alle meine Einladungen in unseren Insektenwildpark sind bisher gescheitert. Selbst die Chance Schmetterlinge, die auf der roten Liste stehen, in Augenschein zu nehmen, zieht nicht. Sobald die Insekten jedoch angeblich sterben und Glyphosat verboten werden muss, sind alle da.

    • Brötchen sagt

      na ja die hat den Willi etwas gebauchpinselt. was die Moderation. betrifft , habe ich ja schon mal auf den Don Alphonso hingewiesen, der macht das hervorragend und bleibt immer sachlich, kümmert sich auch um jeden! das schafft auch ein bestimmtes Klima! er ist jetzt in der Welt zu finden. das zieht auch Leute an, die neue Gedanken reinbringen bzw. ein bestimmtes diskussionsklima schaffen. das so hinzubekommen ist eine riesenkunst.

  4. Freudenschuss sagt

    Freudvoll
    Und leidvoll,
    Gedankenvoll sein,
    Langen
    Und bangen
    In schwebender Pein,
    Himmelhoch jauchzend,
    Zum Tode betrübt;
    Glücklich allein
    Ist die Seele, die liebt.

    W. A. Goethe

  5. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin,Frau Prophet,s Meinung, zu beleidigenden Kommentaren …”höflich aber bestimmt in die Schranken weisen”…. sollten wir immer im Hinterkopf haben wenn wir uns in den verschiedenen Netzwerken bewegen. Das sollte auch auf Willi,s Seite zum Standart werden.
    Danke.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Haben die Bauern nicht jahrzehntelang das in die Schranken verweisen, verpasst?
      Beleidigungen, Falschaussagen hat man erduldet, ohne auf die selbe Art und Weise zurückzuschlagen.
      Das Ergebnis sieht man jetzt, Bauern sind die Prügelknaben für das Elend der ganzen Welt geworden.

      • Brötchen sagt

        ich habe einen vorschlag: es wäre schön wenn es zu bestimmten Themen feste Beiträge mit Grundlagen gäbe. so ähnlich wie in einem Forum, so muss man nicht immer vom urschleim anfangen zu diskutieren. z.b. könnte man auch Argumente ganz sachlich dafür und dagegen darstellen. dann könnte man besser von dem Punkt aus diskutieren.

      • Inga sagt

        und das ist schon lange so,

        nicht nur die heutigen Kinder werden in der Schule diskriminiert, weil ihre Eltern Bauern sind,
        auch ich schon vor 50 Jahren!

        “Haben die Bauern nicht jahrzehntelang das in die Schranken verweisen, verpasst?”

        wäre das nicht die Aufgabe des Bauernverbandes, ehemaliger Landwirt??

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Inga,
          der Bauernverband kann jede Menge Leserbriefe, oder Berichte veröffentlichen,
          bei der Bevölkerung bringt dies nichts.

          Presseberichte, die falsche Behauptungen beinhalten, müssen durch Leserbriefe von aktiven Landwirten korrigiert werden, leider ist diese Einsicht in der Landwirtschaft wenig verbreitet.

      • Inga sagt

        Ja, ehemaliger LAndwirt,

        das ist das Versäumnis von den Opas, den Bauernrentnern,
        das ist deren Aufgabe wie auch in Politik zu gehen.
        Jetzt weißt du , was du zu tun hast! 😉

        Der Inhaber und Bewirtschafter des Bauernhofes hat dazu keine Zeit, wie du weißt!

        Wann sollten denn das die Bauern machen?

        Gerade die, mit einem Stall voll Kühe?

        Und das waren viele!

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Ich war in der Gemeindepolitik, war auch in einem politischen Agrarausschuss, Gesprächspartner waren Abgeordnete, auch EU Abgeordnete, Landesminister aus BW und Wolfgang Schäuble.
          Politik machen ist die Aufgabe der aktiven Landwirte, nicht der Altersrentner.
          Dass jeder wenig Zeit hat ist mir auch bekannt, jeder sollte sich im klaren sein, wer rechtzeitig keine Zeit hat, wird später sehr viel Zeit haben, ich meine vor dem Rentenalter.

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