Bauer Willi
Kommentare 36

Ernte beendet

Heute, am 25.7.2024 gegen 21 Uhr haben wir die Raps- und Getreideernte beendet. Noch ist der letzte Anhänger nicht in der Genossenschaft, aber auch ohne exakte Auswertung wird der Ertrag beim Weizen vermutlich unter 8 t/ha liegen. Normal sind auf unseren sehr guten Böden 10 t/ha. Wieviel Prozent fehlen kann hoffentlich jeder selbst ausrechnen.

Eine Sorte hatte sehr ordentliche Qualitäten (Protein und Hektolitergewicht), die andere Sorte enttäuschte mit schlechten Eigenschaften, die nur für Futterweizen reichen.

Zum Glück gibt es Nutztiere, die diese schlechten Qualitäten noch in etwas Essbares für uns Menschen verwandeln können. Milch, Eier und Fleisch waren auch einmal Futterweizen.

Nach zwei guten Jahren in Menge und Preis, passt es 2024 in beiden Parameter nicht. Die Idee einer Gewinnglättung macht trotzdem Sinn, auch wenn es – wie in diesem Jahr – keinen Gewinn gibt.

 

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36 Kommentare

  1. Rudolf Rößle sagt

    Einen großen Ertrag frisst schon die ständig höheren Pachtpreise in Flächen knappen Gebieten. Hier wird gerade der Strukturwandel bei uns noch massiv angetrieben. Für die Genossen etwas zu produzieren lohnt sich nicht mehr. Ein großer Teil geht in die Biogasanlage und Terhaltung.

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  2. Wir haben hier zwischen Hildesheim und Seesen die Rapsernte beendet. 2,1 – 3,5 t / ha, je nach Standort war das Ergebnis 🙁
    Die Weizenernte beginnt hier erst. 4ha habe ich auf dem schlechtesten Standort gemäht – 7t / ha war das ernüchternde Ergebnis. Wenigstens war es Brotweizen…

  3. Gerhard sagt

    So unterschiedlich kann es sein. Bei uns hier in der Nähe von Würzburg ist die Ernte das meiste gelaufen.
    Wintergerste war eher schwach.
    Triticale und Weizen war ertraglich ca 25 Prozent über dem Schnitt der Jahre. Das HL Gewicht ist ok, Die Eiweiß Werte des Weizen sind ob des hohen Ertages eher schwach mit um die 11 Prozent. Durch den vielen Regen hat Septoria den Weizen regelrecht getötet.
    Raps war recht gut aber nicht Spitze. Es gab aber auch recht schwache Bestände. Die waren ersoffen im Winter.

    Viele Flächen hatten Probleme mit Fuchsschwanz.
    Mais und Zuckerrüben schauen recht gut aus.

    • Bauer Willi sagt

      @Gerhard
      Süddeutschland scheint generell etwas besser davongekommen zu sein. Es war halt nicht so nass wie nördlich des Weißwurst-Äquators..

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    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Werter Gerhard, die Ergebnisse eines BIO-Betriebes mit Biogasanlage?

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      • Gerhard sagt

        Hallo UW
        Äh, nein.
        Ich mache nur knapp 20 Hektar im Nebenerwerb.
        Erträge bei Weizen und Triticale etwas über 80 dt statt der sonst üblichen 65.
        Raps bei knapp 40dt.
        Das mit dem Fuchsschwanz ist hier vielen Kollegen Landkreisweit zu beobachten. Ich selber habe es bis jetzt noch recht gut unter Kontrolle.
        Sehr schwere Böden und viel Winterbau halt bei den Kollegen.
        Daher baue ich seit einigen Jahren auch wieder Mais an und verkaufen den an die Örtliche BGA. Eröffnet einge Möglichkeiten.

  4. Thorens sagt

    Erntesituation in der Südeifel:
    W-Gerste noch nicht fertig, Raps knapp die Hälfte gedroschen. Der Rest steht noch. Erträge eher mau.

    In Hessen ist das Bild ähnlich.

    Es regnet halt ständig rein.

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  5. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Die üblichen Ränkespielchen seitens des Handels:

    Hier gibt es keine Unterschiede, ob es sich denn nun um private Landhändler handelt oder um unsere Konzernriesen in der Agrarwirtschaft.

    Liest man die Kontraktbedingungen, die der Lieferant gemäß den „Einheitsbedingungen des Deutschen Getreidehandels“ gnadenlos zu erfüllen hat, so legitimiert dieses Pamphlet auf der einen Seite die Händler in Summe, ausgestattet mit vornehmlich weitreichenden Rechten, um den Bauern ihr Bestes „gut sortiert“ abluxen zu können, auf der anderen Seite der gemeine Bauernstand, der mit Pflichten in seiner Eigenschaft als „Generalhaftpflichtversicherung“ der Landwirtschaft gegenüber all denjenigen, die herausragend effizient AN DER LW abzugreifen wissen, widerstandslos zugepflastert wird.

    Wie krank ist doch ein solches System – will man das immer noch nicht wahrhaben!?

    Viele Biobauern sitzen gegenwärtig mit ihrer Staffelei neben ihren Flächen und mahlen sich mal soeben das, was wohl auch die BIO-Verbände angedient bekommen möchten. Jene Qualitätsparameter, die ein konventioneller Betrieb zu erfüllen hat, können von selbigen ganz sicher nicht eingefahren werden. Oder konsumiert der BIO-Anbeter auf seinem eigenen Teller alles, was der liebe Herrgott hat wachsen lassen!?

    Auf jeden Fall steht fest, dass die konventionellen Bauern in 2024 mit Hungerpreisen abgespeist werden, …und damit das Sterben noch schneller vonstatten geht, zieht man von diesem desaströsen Erlös auch Brocken um Brocken ab, was man über so einige jüngst zusätzlich verschärften Qualitätsparameter so alles über die Hintertür einzuheimsen vermag.

    Tolerant ist man gegenüber jenen Erzeugnissen, die auf den EU-Binnenmarkt strömen – konsequent innerhalb der eigenen Grenzen.
    Was wächst und gedeiht demnach!?
    Was darf/muss in der Katastrophe enden!?

    Alle wissen das – alle schauen einfach mal weg.

    Vielleicht sollten die Bauern unserer Mutter Natur auch mal ihre Rechnung präsentieren, schauen wir doch einfach, wer diese auszugleichen bereit wäre.

    „Wenn a für Erfolg steht, gilt die Formel a = x + y + z; x ist Arbeit, y ist Spiel, und z heißt Maulhalten.“ (Einstein)

    Sind wir Bauern deshalb so gefügig? – Anders als Einstein seinerzeit, interpretiere ich das Ergebnis „a“ heute aber leider ganz anders, eher extrem beschämend…

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    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Das „Mahlen“ nach dem eifrigen „Malen“… 😉
      (hab‘ die Gänsefüßchen vergessen)

    • Christian Schmidt sagt

      Vor 40zig Jahren war mit Getreide nicht wirklich Geld zu verdienen. Wer als Produzent Ware blind für einen Weltmarkt produziert, der muss das nehmen was der Weltmarkt ihm gibt. Das geht VW genauso wie dem Landwirt.

      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Gäbe es für unser Getreide nicht riesige Absatzmärkte, wo ein Zugang uns Bauern systematisch verwehrt wird!?

        Wäre doch einmal extrem interessant, WER, WO, WARUM, hier in hoch effizienter Blockadehaltung so alles unterwegs ist. Ein zügig befruchtender Dialog in der Thematik wäre nämlich mehr als dringend endlich angezeigt.
        ….

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    • Frank sagt

      „Bayerische und deutsche Tierhalter ….“ lustig, die Agrarheuteleute.
      Auch dumme Petitionen kann man nun mal nicht verhindern, wenn die Formalien erfüllt werden.
      Mir persönlich ist es lieber, wenn NGO & Co. petitionieren, als wenn sie zu irgendwelchen aktivistischen Aktionen schreiten.

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    • Reinhard Seevers sagt

      „Mindestens 1 Million Unterschriften aus sieben Staaten nötig“

      DAS wird kein Problem sein….990.000 Unterschriften werden allein aus good old germany kommen….der Rest verteilt sich auf die übrige EU.
      „Wir schaffen das!“

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      • Ex-Baumschuler sagt

        Zum Erreichen gewünschter Wählerquoten eignet sich auch die ‚Briefwahl‘, wie zuletzt in den USA und Berlin demonstriert. Und bei einer Digital-Petition wäre es gut, wenn nicht nur die Regierung einen Schlüssel zum Rechenzentrum hat. Dass die (hier deutsche) Regierung die Bevölkerung nach Strich und Faden betrügt, willentlich zum Schaden und mit enormen Schadfolgen, zeigen die nun ungeschwärzten ‚RKI-Files‘. Die Verschwörer schaffen einfach vollendete Tatsachen, auch wenn die nicht der Realität und dem Willen der Bevölkerung entsprechen. Denen ist alles zuzutrauen.

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    • Arnold Krämer sagt

      Hunde und Katzen brauchen auch was zum Fressen. Diese Form der Nutztierhaltung ist ja vermutlich nicht gemeint.

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      • Smarti sagt

        Herr Krämer, Hund und Katze vertragen auch Pferd sehr gut. Die nächste Petition, dass reiten verboten werden soll ist bestimmt schon in Vorbereitung, bzw. das Video über die gewalttätige Dressurreiterin ist nicht per Zufall genau jetzt aufgetaucht und in aller Munde. Allerdings laufen auch schon die Vorbereitungen, dass das Schlachten von Pferden verboten werden soll…

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      • Günter Kempf sagt

        ich kenne einige Ideologische Personen die kein Fleisch essen, aber drei Hünd haben .
        „Hund 🐕 musste da sein da gibt es Fleisch sogar vom Metzger 😁

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          • Wolfsfeind sagt

            ja viele Krankheiten beginnen im Kopf der Menschen und springen auf Hund und Katze über.

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        • Wolfsfeind sagt

          der Hund ist ein Gammelfleischfresser ich als Metzger mit gutem Ruf würde nicht an Hunde verkaufen

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  6. Frikadellen piet 45 sagt

    moin habe keine gute Ernte aber danke der emporte werden wir nicht n verhungern
    dass es dem Welthandel gibt nur keine Ahnung was in Russland ist

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    • Ferkelhebamme sagt

      Bei uns auch Stillstand. Man sieht immer mal wieder einen Drescher, der nach relativ kurzer Zeit schon wieder zurück fährt. Ständig gibt es Regenschauer, die gar nicht vorhergesagt sind.
      Gerstenertrag war sehr enttäuschend, und das bei sehr viel weniger Anbaufläche, weil viel umgebrochen werden musste. An Mais wird es hier dagegen wohl nicht mangeln. Wenn nicht noch ein paar Hagelschauer durch gehen…

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    • Arnold Krämer sagt

      Im Nordwesten stehen immer noch Raps, Roggen, Weizen und Sommergetreide. Willi kann ja jetzt mit seinem Mähdrescher Richtung Norden fahren. Jeder wird gebraucht 😎

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      • Reinhard Seevers sagt

        Dieses Wochenende kann Willi unten bleiben…regnet gerade Bindfäden.😒
        Freilandgemnüse ist ebenfalls nicht so der Renner im Moment.

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