Allgemein
Kommentare 10

Ein Abschied mit Dankbarkeit

Am 30.September sind wir mit unseren “Moggele” von der Alp gegangen – bei sommerlichen Temperaturen. Der Klimawandel lässt grüßen. Das ist eine Woche später als die letzten Jahre.

Vom Futter her könnten wir noch ein paar Tage bleiben. Aber die Nächte sind inzwischen richtig kalt. Die Sonne kommt sehr spät und meine “Moggele” sind unruhig und schier nicht mehr zu halten. So ist das jedes Jahr. Das Vieh spürt auch die Jahreszeit. Es spürt auch, dass die Alpzeit zu Ende geht.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Es war ein guter Alpsommer, obwohl das Wetter so manche nasse Kapriole schlug. Aber insgesamt hat es immer gewachsen und es war warm. Wir wurden von schlimmen Unwettern verschont. Es verunglückte kein Stück Vieh oder wurde krank. Wir können also dankbar zurückblicken auf eine guten Alpsommer 2016.

Heute, am 1. Oktober 2016, ist nun der REGIO DAY. Da sind für mich dankbare Gefühle sehr wichtig. Dankbarkeit ist Wertschätzung für das was wir haben. Wir Landwirte bemängeln doch so oft die fehlende Wertschätzung der Verbraucher an unseren Lebensmitteln. Aber wie will ich mit bemängeln und anklagen die Wertschätzung einfordern? Wenn ich meine Dinge, meinen Besitz, meine Tiere, meine Arbeit selbst wertschätze und dies auch mit Dankbarkeit zeige, dann werden auch meine Mit-Bürger so empfinden. Wertschätzung und Dankbarkeit sind keine Einbahnstraße.

Alois

(Aufrufe 355 gesamt, 1 heute)

10 Kommentare

  1. bauerhans sagt

    ich wohne hier in einer ackerbau-gunstregion,wo 10to erträge möglich sind.
    dieses jahr waren es nur 7 bis 8to mit zusätzlich schlechten (weltmarkt)preisen.
    da ist das gejammer gross,weil die teure pacht sich nicht rechnete.

    • Pferdebauer Franz sagt

      Statt zu jammern sollte man mal über eine jahrzehntelange Fehlentwicklung nachdenken-über die Radikalität im Berufsstand,wo jeder dem Anderen den Untergang wünscht und die Flächengeilheit.Die Verpächter waren wohl dieses Jahr öfters die Klügeren……irgendwann platzt auch diese Blase.

        • Pferdebauer Franz sagt

          Glaube ich Dir…….das nennt man Sozialverhalten……immer seltener anzutreffen…..auch im Berufsstand.Der Untergangswunsch stammt von einem frisch “gebackenem” Meister Mitte 20…….Biogasanlage mind. 1Mw…….freut sich über die derzeitige Lage der Tierhalter und wartet,bis der eine oder andere das Licht ausmacht…….sagt nur das,was viele denken und aus taktischen Gründen nicht sagen!

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        @Franz

        Erzähle mal wie Du es besser gemacht hast?

        Ich selbst habe keinem Berufskollegen den Untergang gewünscht, habe nur versucht besser zu sein.

        • Pferdebauer Franz sagt

          Habe ich auch lange versucht,bis das Angebot vom Verpächter kam: mind. 750€/10Jahre Laufzeit/knapp 30ha top Bodenqualität….225000€ fürs Nichtstun + Vollzeitgehalt.Nach 15jahren ist fürmich Schluss!

          • bauerhans sagt

            hier wurde im januar eine pachterhöhung auf 650€ zum 1.10.16 schriftlich gefordert,der pächter sah nicht ein,überhaupt zu antworten.
            die fläche ist jetzt anderweitig verpachtet,zum wohle des letzten pächters,der nicht in der lage ist,überhaupt einen betrieb wirtschaftlich zu führen.

          • Moritz sagt

            Bei uns im Westmünsterlandkreis Borken einer der Nutztierveredelungshochburgen NRW’s liegen die Pachtpreise zum Teil über 1600,- Euro pro Hektar. Ein Teil der 90 Agrargasanlagen hat uns gerade die Oberflächengewässer mit jahrelanger Einleitung von Sillagesikersäften versaut.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert