Bauer Willi
Kommentare 32

Eilt: Stellungnahme zur EU-Renaturierungsverordnung abschicken

Leider bin ich erst jetzt auf die Seite der EU aufmerksam gemacht worden, auf der jeder Bürger seine Stellungnahme zur obiger Verordnung abgeben kann. Die Frist dazu endet am

7. Februar um Mitternacht Brüsseler Zeit

https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/14480-Uniform-format-for-national-restoration-plans_de

Dafür, dass diese Möglichkeit der Stellungnahme seit dem 10. Januar eröffnet ist, sind 50 Stellungnahmen (Stand 5.2. um 18:20 Uhr) aus der gesamten EU nicht wirklich viel. Den Deutschen Bauernverband habe ich nicht gefunden, wohl aber den Bayerischen Bauernverband. Weitere Interessenvertretungen wie z.B. LsV, Freie Bauern oder weitere Organisationen habe ich auch nicht gefunden. Dabei könnten diese doch auch ihre Mitglieder mobilisieren.

Die Stellungnahme ist schnell erledigt. Ich habe dazu 5 Minuten benötigt. Okay, besonders kreativ war ich jetzt nicht, aber euch wird auch etwas einfallen.

Ob es was bringt? Die Frage kann man natürlich immer stellen, aber nicht zu reagieren heißt Zustimmung.

 

 

 

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32 Kommentare

  1. Bauer Willi sagt

    Immerhin: seit gestern hat sich die Zahl der Beiträge auf der EU-Seite (fast) verdoppelt. 98.

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    • Bauer Fritz sagt

      Wunderschönes Beispiel !!!
      Wie hieß es doch von NGOs und Politik : 80% der Bevölkerung sind FÜR das Renaturierungsgesetz !!!
      Meine Ergänzung: weil diese 80% meinten, diese Gesetz betrifft ohnehin „NUR“ die Landwirte. Und das ist das dann ohnehin egal, wenn es da um „kalte Enteignung“, „Überflutung von Äckern und Besitz“, „Verlust der Wirtschaftsmöglichkeit“ etc. geht.

      Tote, Untergang von Hab und Gut, Zerstörung der Infrastruktur wird im ländlichen Raum mit einem Achselzucken in Kauf genommen – vor allem von der städtischen „Intelligenzia“.
      Für insektenbefallene Totholzbäume sind menschliche Tote allemal „in Kauf zu nehmen“.

      Und bezüglich Verantwortlichkeit hat das Ahrtal ja gezeigt, wie es läuft. Die unfähigen Verharmloser, blinden Tätigkeitsverweigerer und Ideologieverbohrten aus der Politik- und Behördenszene werden (wenn überhaupt) abberufen und tauchen dann an Stellen wieder auf, wo sie neues (und noch mehr Unheil) anrichten können.

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      • Sonnenblume sagt

        Ein Problem dabei, die Verantwortlichen spüren ihre Entscheidungen nie in voller Härte am eigenen Leib. Wenn ihre Immobilie absaufen würde, oder sie für die entstandenen oder zuerwartenden Schäden in den Gemeinden verantwortlich wären, könnte “ vielleicht „ein Umdenken einsetzen. Aber so? Aus der sicheren Entfernung hat man gut reden.
        Dieses Beispiel ist doch kein Einzelfall. Der Biber arbeitet an vielen Orten auch schon ordentlich mit.

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        • Bauer Fritz sagt

          Ich wäre ja auch für eine Form der persönlicher Haftung für Politiker. Immerhin haftet jeder Bauer, der sich in genossenschaftlichen Organisationen engagiert mit seinem ganzen (!!!) Vermögen. Das nur so nebenbei.

          Das Problem dürfte leider sein, daß manche (siehe Cum-Ex-Angelegenheit) sich trotz besten Gesundheitszustandes schon frühzeitig auf solch enorme Lücken im Gedächtnis haben, das würde nicht mehr als Nudelsieb, nicht mehr als Emmentaler-Käse, eher schon als Luftloch im Hirn bezeichnet werden.
          Während Normalsterbliche in so einem Zustand ohne Probleme einen Sachwalter zugewiesen bekämen, empfehlen sich andere wiederum für manch höchstes Amt im Staate. 🙂

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      „Angefangen hat alles mit einem umgefallenen Baum.“

      Der Baum, worauf sich die Aussage beruft, wurde zumindest nachträglich zersägt, oder gefällt.

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    • Pälzer Buh sagt

      Bei uns im Ort, haben Sie erst einmal Tabularasa gemacht, mit den Weidebäume. Ich schätze so 30 (oder mehr) Steer sind angefallen. Auf Druck der Eigentümer! Grundsteuerentzug Androhung. Der Bachlauf wird jetzt auch in den Zug entrümpelt. Hierbei empfehle ich eine jährliche Begehung der Jagdgenossenschaft (Eigentümer) und des Gemeinderats und Unterewasserbehörde. Foto Doku nicht vergessen!!!

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  2. Sonja Dengler sagt

    Nicht reagieren, das können wir uns wahrlich nicht leisten, hier ein weiterer Artikel, der uns sagt, was wir nicht erst morgen sondern heute schon essen werden und welche Firma (in Frankreich) davon erst einmal alleine profitiert. Lobbyarbeit ohne Ende. Zum Nachteil von ganz normalen Menschen.
    Man kann gut erkennen, wie sich die EU die LW von morgen vorstellt: im Nebenerwerb, bestenfalls noch.:
    https://www.achgut.com/artikel/ihr_werdet_mehlwuermer_essen_und_gluecklich_sein
    Interessant: am Ende des Artikel ist eine lange Liste weiterer Zutaten dieser Mehlwürmer-Verordnung, die einen gruseln lässt. Darunter Cadmium, Blei usw. Bon Apetit!

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  3. Bauer Fritz sagt

    Da der Artikel (monetan) noch nicht hinter Bezahlsperre ist: https://www.cicero.de/aussenpolitik/zukunft-der-europaischen-union-europa-braucht-eine-radikale-neuausrichtung
    Da schreibt einer aus der Wirtschaft: „Der „Green Deal“ ist kein visionäres Zukunftsprogramm, wie es Ursula von der Leyen seit Jahren preist („Our ‚man on the moon‘ moment“), sondern eine De-Industrialisierungsinitiative, die maßgeblich von links-grünen Ideologen gestaltet wurde.“

    Als die Bauern das schon vor und seit Jahren moniert haben, hieß es von der Wirtschaft „Die Bauern jammern nur wieder“ und maßgebliche Teile der Wirtschaft sind speichel- und Subventionen leckend auf den Zug aufgesprungen.

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  4. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Vielleicht sollten wir extraterrestrische Anbaustrategien zusammen mit Elon Musk entwickeln und uns damit innovativ visionär „seinen Zukunftsmarkt“ frühzeitig sichern!?

    Lohnte eine solche Kooperation mit dem größten Dealmaker, den die Welt je gesehen hat – wer weiß!?

    Mit der EU-Kommission hat sich ein solches Agreement seitens des gemeinen Bauernstandes bislang als eher unwahrscheinlich bis komplett inexistent erwiesen; …leider! Meine Hoffnungen, dass sich genau daran Gravierendes verändern ließe, ist sehr gering. Ich werde mich aber gerne bald anderslautend von einem einzigartigen Orakel überraschen lassen…

    Bis dahin erwarte ich, dass sich die Politik weitgehend aus der Landwirtschaft heraushält, endlich zurückzieht.

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  5. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Wir produzieren hier auf dem EU-Binnenmarkt schlichtweg viel zu viel!

    Solange dieser Status quo mit Zähnen und Klauen verteidigt wird, kann man den produzierenden Landwirt boshaft peinigen bis zum Sankt Nimmerleinstag.

    Da beißt die Maus einfach keinen Faden ab…!

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    • Reinhard Seevers sagt

      Einfach sämtliche Subventionen, Direktzahlungen und Ausgleichszahlungen weg und schwupps bereinigt sich der Markt.
      Ob jemand den Weg des libertären Wirtschaftssystem folgen würde? Oder ob man evtl. als Turbokapitalist am nächsten Baum hängen würde? Man weiß es nicht…..
      Frage: Welche Güter sollten denn eingeschränkt von welchen Erzeugern produziert werden?
      Gibt es da schon eine Liste?😎

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Weg mit den Subventionen – für alle!

        Schon seit Jahren meine Rede, bei mir rennen Sie da offene Türen ein….

        Ein tiefschürfenderes Nachdenken und Planen kommt damit ganz automatisch unter einem nachweislich entsprechenden Sparzwang innerhalb des eigenen Produktportfolios.

        Den einen Mainstream-Otto-Normalbauern gibt es nicht, an dem man sich prinzipiell oriente, werter Herr Seevers.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Wer Marktradikalität für die Ernährungsbranche vorschlägt, der muss auch sagen, wie man 84 Millionen Menschen im Ernstfall mit Nahrung versorgen will oder kann.
          Der globalisierte Handel lässt eigentlich für dieses Land gar keine Landwirtschaft mehr zu, da die komperativen Kostenvorteile für alle Produkte allein im Ausland liegen. Wenn die Alternative allein in non-agrar-Bereich liegen sollte, dann viel Spaß beim PV- Module-Essen. Wir schaffen das!

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          • Arnold Krämer sagt

            Widerspruch, Herr Seevers!
            1. Es gibt deutliche Unterschiede zwischen den Agrarrohstoffen
            2. Komparative Kostenvorteile/-nachteile sind sehr oft politikinduziert (Bsp. Mindestlöhne, Produktionsvorschschriften, Besteuerung)
            3. Globaler Handel basiert ein Stück weit auf (politisch gewollter) Intransparenz.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Ich bin unfähig einen Widerspruch zwischen unseren Standpunkten zu erkennen…🤔

                • Reinhard Seevers sagt

                  Dafür habe ich das Wörtchen „eigentlich“ eingefügt….das relativiert die Verallgemeinerung, finde ich. 🦄

    • Arnold Krämer sagt

      Strukturelle Überproduktion überall da, wo der Staat jahrzehntelang geregelt und subventioniert hat, Milch, Rindfleisch, Getreide. Die Nachwirkungen sind langanhaltend. Kann man besonders gut bei den früher hochsubventionierten Stärkekartoffeln (waren besonderer Teil der Getreide-Marktordnung) sehen.
      Die aktuellen Probleme auf dem Schweinemarkt haben andere Hintergründe.

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  6. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Es könnte sein das wenn Trump mit der EU fertig ist, in welcher Form auch immer, hier kein Geld mehr für solche Späße da ist und die Leute wach werden. Aber ich schreib da Mal was.

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  7. Frikadellen piet 46 sagt

    moin toll dass wir mit abstimmen dürfen wenn wir es denn irgendwann erfahren haben und das bei den Medien heute wo man das eigentlich leicht verbreiten kann sehe ich nicht

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  8. Civilitas sagt

    Sehr geehrter Bauer Willi,

    eine lobenswerte Initiative Ihrerseits. Dank für den Hinweis! (N.B.: „EU Login – Create an account“ war einfacher und klappte besser als erwartet.)

    Nur: Die antike Hydra hatte neun Köpfe und es bedurfte eines Herakles, sie zu bezwingen. Die aktuelle in Brüssel hat dreißigtausend, der einzig sichtbare Herakles sitzt jenseits des Großen Teichs und ist anderweitig beschäftigt.

    Bleibt also nur die Hoffnung, denn bekanntlich stirbt sie zuletzt. Und die habe ich: Die heutige Jugend wird sich schwerlich bieten lassen, was wir Älteren (wenn ich das so sagen darf) hingenommen haben.

    Beste Grüße,
    Ihr C.
    Ceterum censeo Europam esse restituendam

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  9. Ehemaliger Forenteilnehmer sagt

    Ich habe meine Stellungnahme abgegeben,wohlwissend, dass dies eine Alibiaktion der EU-Kommissoin ist. Aber es ist immer besser, Stelungsnahmen abzugeben und nicht nur zu kritisieren.

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  10. Johann sagt

    ChatGPT: In Spanien wurden im Jahr 2021 vornehmlich im Raum Valencia 108 unnütze Dämme abgerissen, um die Wasserqualität zu verbessern.
    Obwohl man wusste, dass fast jährlich im Herbst der „Gota Fria“ mehr oder weniger starke Regenfälle in der Region fallen. Es gab 20 Tote und einige vermisste Personen, neben einen Enormen Sachschaden.
    Dieses Wetterphänomen kommt daher zustande, wenn das Mittelmeer Warm und der Atlantik kalt ist.
    Die Alten waren auch nicht blöd, dass sie diese Dämme gebaut haben. Man sollte nicht immer Vorreiter sein wollen

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  11. Elisabeth Ertl sagt

    In Österreich ist die Zielsetzung bereits ganz klar. Das Umweltbundesamt hat längst sehr detaillierte Karten herausgebracht, was wo bis wann zu geschehen hat.
    https://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/rep0741.pdf
    Dieses Gerede von Freiwilligkeit erscheint mir eher wie eine Beruhigungspille. Suske gibt ja gegen Ende des Interviews auch zu, dass er als Ökologe oft zu wenig weiß, wie etwas landwirtschaftlich umgesetzt werden kann. Der viel beschworene Dialog ist also in erster Linie dazu da, dass Bauern den aus Steuergald bezahlten Naturschützern Gratisunterricht geben und ihnen überhaupt erst erklären, was das von ihnen durchgesetzte Gesetz in der Praxis bedeutet.
    Aus den Karten lese ich ab, dass unser Hof in einem Biodiversitätskorridor steht. Was dort zu tun ist, dafür gibt es auch schon ganz klare Handlungsanweisungen:
    https://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/rep0864.pdf
    Ich muss alle Fixzäune abbauen und darf einen mobilen Zaun maximal einen Monat stehen lassen. Es dürfen keine landwirtschaftlichen Geräte im Freien gelagert werden. Ich darf mich nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang nicht mehr draußen aufhalten. Ich muss meine Fenster mit lichtdichten Vorhängen oder Jalousien ausstatten. Als Außenbeleuchtung sind allenfalls Bewegungsmelder erlaubt.

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