Bauer Willi
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Die Grüne: Kühe sind keine Klimakiller!

Der Einfluss der Landwirtschaft auf das Klima fusst auf einem Fehler, den Wissenschaftler der FAO gemacht haben. Das Positive: sie haben den Fehler erkannt und korrigiert. Die Nutztierhaltung belastet das Klima nicht mit 18%, sondern mit 3,9%.

https://www.diegruene.ch/artikel/kuehe-sind-keine-klimakiller-sie-verursachen-nur-4-7-der-treibhausgas-emissionen

Diese Korrektur wird aber von vielen nicht wahrgenommen und so werden gerne die falschen Zahlen argumentativ weiter benutzt.

Ich finde es großartig, dass Die Grüne auf diese Zusammenhänge und eine sehr detaillierte Ausarbeitung hierzu auf ihrer Homepage präsentiert. Unter anderem sind sie der Meinung, dass vegetarische oder vegane Ernährung keinen Einfluss auf das Klima haben.

Die Grüne ist eine der ältestene landwirtschaftlichen Zeitschriften Europas und wird in der Schweiz verlegt.

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99 Kommentare

  1. Bulgur sagt

    Hier eine etwas hilfreichere Einordnung der Zahlen:

    Leider entsteht im Artikel der völlig falsche Eindruck, dass die FAO den Anteil der Nutztierhaltung auf 3,9% korrigiert hätte. Tatsächlich steht im zitierten Artikel jedoch, dass die FAO den Anteil der Nutztierwirtschaft an den globalen Treibhausgasemissionen von 18% auf 14,5% korrigiert hat.

    Laut dem IPCC (2019) beträgt das gesamte technische Minderungspotenzial von Änderungen bei der Ernährungsweise 0,7–8,0 Gt CO2Äq pro Jahr bis 2050, was etwa 1,5 bis 17,5 % der globalen Emmissionen entspricht. (Aussage B6, mittleres Vertrauen, Quelle: https://www.de-ipcc.de/media/content/SRCCL-SPM_de_barrierefrei.pdf)

    Laut dem Bundesumweltamt lassen sich in Deutschland 63,6 % der Emissionen der Landwirtschaft allein auf die direkte Tierhaltung zurückführen, wobei die Rinder und Milchviehhaltung einen großen Teil der Methanemmissionen ausmachen die 51,2% der gesamten Emssionen der Landwirtschaft darstellen. (Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/daten/land-forstwirtschaft/beitrag-der-landwirtschaft-zu-den-treibhausgas#klimagase-aus-der-viehhaltung)

    Insgesamt lässt sich also feststellen, dass die Tierhaltung und insbesondere die Haltung von Kühen und Rindern viel stärker zur Belastung des Klimas beiträgt, als der Rest der Landwirtschaft, während Sie gleichzeitig nur einen kleinen Anteil der Lebensmittelversorgung sicherstellt.
    Um dass etwas zu verdeutlichen: Obwohl Getreide z.B. in Form von Brot ein sehr wichtiges Grundnahrungsmittel darstellt werden in der EU ca. 2/3 davon zur Tierfütterung verwendet (Quelle: https://ec.europa.eu/info/food-farming-fisheries/plants-and-plant-products/plant-products/cereals_de).

    Gleichzeitig ist auch die Flächeninanspruchnahme enorm! So wird über 70% der landwirtschaftlich genutzten Fläche für die Tierhaltung verwendet, während gleichzeitig die Biodiversität stark sinkt, Wälder für mehr landwirtschatliche Fläche gerodet werden und der Klimawandel die nutzbaren Flächen reduziert.

    Die intensive Milchviehhaltung schädigt also nicht nur das Klima, sondern reduziert auch durch die enorme Flächeninanspruchnahme die Biodiversität und trägt so doppelt zur Schädigung der Umwelt bei!

  2. Hecht Gertrude sagt

    An die Redaktion von ‘Bauer Willi’:
    Ich frage mich, ob sie absichtlich so formulieren, dass man glaubt, die FAO hätte ihren Wert auf 3,9% revidiert, denn dass stimmt ja nicht!

    In dem von Ihnen zitierten Artikel in ‘Die Grüne’ steht, der von der FAO (!) NACH UNTEN KORRIGIERTE Anteil der Nutztierwirtschaft an den globalen Treibhausgasemissionen beträgt 14,5%.
    (Quelle laut ‘Die Grüne’: Tracking Climate Change through Livestock, FAO 2013)

    Die 3,9% sind eine Angabe der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA zum Anteil der Nutztierwirtschaft an den Treibhausgasemissionen in den (!) USA.

    So wie Sie hier formulieren, könnte man meinen, beide Zahlen seien von der FAO, so als hätte die FAO ihren ursprünglichen Wert auf 3,9% herunter revidiert.
    Das ist nicht korrekt.

    Auch bezieht sich die FAO auf die globalen Treibhausgasemissionen und die EPA auf die der USA.

  3. Inga sagt

    Ja,
    wenn wir für sie persönlich produzieren und dann auf den Erzeugnissen sitzen bleiben!

    Das ist echt unsozial!

    Nicht jeder aus der breiten Bevölkerung kann den Preis dafür bezahlen.
    Was haben sie für eine Berufsausbildung Herr Gnass?
    Worauf haben sie sich spezialisiert?
    Kennen sie sich in der Landwirtschaft auch aus?
    Kein Beruf ist vielseitiger und Ignoranz können wir uns nicht leisten!

    Arroganz auch nicht!

  4. Eric Gnass sagt

    Die Zeit wird euch eines Besseren belehren, das ist nicht meine Aufgabe.

    Ich hoffe für jeden von durch diese schwierigen Zeiten zu kommen mit eurer konventionellen Ansichten und Einstellungen vielleicht und wider erwarten doch den richtigen Weg zu gehen.

    Ich würde zu gern später Mäuschen spielen wenn Ihr euren Kindern und Enkelkinder erklären müsst warum Ihr nicht gehandelt habt obwohl es in eurer Hand lagen.

    Bis dahin, ein schönes Leben Ihnen und Ihren liebsten.

    • Reinhard Seevers sagt

      Herr Gnass scheint Mitglied oder Führer einer Religion oder Sekte zu sein…..er kennt den “richtigen” Weg! Halleluja! Es ist nicht seine Aufgabe “uns” eines Besseren zu belehren….wenn dem nur so wäre…..dabei belehrt er ständig.

    • Inga sagt

      Man kann die Hiesige Landwirtschaft nicht der in Amerika vergleichen.

      Hier ist eben mehr high-tech, die sich schon seit langen Jahren an der Ökologie orientiert.
      wie in allen anderen Bereichen auch.

      Und wenn man da schon mitreden möchte, dann bitte mit mehr Information, damit es sich zu unrealistisch anhört!

  5. Friedrich sagt

    Eric Gnass. Ihre Kritik an uns konventionellen Bauern kennen wir zur genüge . Die gibt es , solange ich denken kann. In den 1970er Jahren war die Kritik , daß wir zu rückständig sind und wir sollten uns ein Beispiel an den USA nehmen. Immer waren natürlich die Subventionen zu hoch. Der Industrievertreter Wolf v. Ameronnen o.ä. wollte die inländische Landwirtschaft zu gunsten der Industrie schon immer abschaffen. Jetzt kommen die Grünen und wir wirtschaften zu intensiv. Alles muß zurück in die 1950er Jahre. Gerade jetzt haben wir die Forderungen von 1970 erfüllt und dann kommt der Rückschlag daher. In der Zwischenzeit haben fast 75% der Betriebe aufgegeben. Alle reden vom Familienbetrieb , aber fast jeder kauft im Supermarkt die einheitlich preiswerte Ware, um sich mit dem Ersparten den Urlaub, das zweite Auto, teure Freizeithobbys usw. erlauben zu können. Unsere Produktivitätserfolge sind nicht bei uns , sondern bei allen Anderen gelandet, denn wir haben dafür den Hofaufgabeverlust erbracht. Unsere überdurchschnittlichen Kinderzahlen auf den Höfen zahlen mit den Sozialabgaben für die
    sich freizeitliebenden kinderlosen Leute ein und unsere Bauern werden mit einer Minirente , ein Taschengeld , abgespeist. Wie hier subventionieren wir Bauern an vielen Stellen die Gesellschaft z.B. mit intakten Feldwegen , Hoffesten, Bioenergie, sicherer Ernährung ,viel Ehrenamt auf den Dörfern usw. . Das alles wird gerne angenommen , aber dann hört es auch auf. Keiner will bei übersichtlicher Arbeitszeit mehr ein Ehrenamt annehmen. Jeder fordert vom Staat und Allgemeinheit , aber bringt selber nichts zu stande. So ist das auch in unserem Dorf. Seit dem wir Bauern kein Ehrenamt mehr übernehmen , geht jeder seinen eigenen Weg. Die Feuerwehr geht den Bach runter und alle anderen Gemeinsamkeiten im Dorf auch. Heute nur noch ein Schlafdorf , wo jeder sein eigenes Ding macht . Ein Trauerspiel.
    Übrigens in GB ist mit dem Streichen der Biohektarprämien der Bioanbau schlagartig zurückgegangen, weil es sich ohne die Prämie nicht mehr rechnet und die Verbraucher die höheren Preise nicht mehr zahlen wollen.

    • Eric Gnass sagt

      Friedrich, leider muss ich Ihnen bei allen Punkten zustimmen. Landwirtschaft im Familienbetrieb ist mittlerweile nicht mehr umsetzbar weil Agrarkonzerne die Länder aufkaufen und die Preise für die Produkte in den Keller getrieben haben. Ihr produziert fast alle nur noch grade zum Überleben und die Konzerne dank der Hektar Subventionen zu billigstpreisen für Afrika usw.

      Ändern können nur Sie sich und uns Kunden Produkte anbieten die wir wollen und brauchen. Wir zahlen gerne mehr für Nachhaltigkeit und Bio nach Demeter Standart.

      • Reinhard Seevers sagt

        Gnass hat ein Wahrnehmungsproblem…..täglich werden Millionen Menschen von 95% der konventionellen Landwirtschaft ernährt. Wenn die Menschen es nicht wollen würden, würden sie es nicht tun…..Realitätsverlust?

        • Eric Gnass sagt

          Warum beleidigen Sie mich? Geht es Ihnen jetzt besser? Die konventionelle Landwirtschaft produziert dank starker Subventionen für den internationalen Markt und nicht für 95% der Bevölkerung in Deutschland. Produziert wird in Deutschland Fleisch mit Hilfe von Soja aus Brasilien und ca. 300000 Tausend Tonnen Antibiotika und das wollen 95% aller ihrer Kunden. Da diagnostizieren Sie mir Realitätsverlust, naja… Ich hätte dies gern damit ich mir diese Scheiße nicht durch den Kopf gehen lassen muss.

          • Obstbäuerin sagt

            Auch wenn Sie gefühlt zu einer großen Verbrauchergruppe gehören, Herr Gnass, sind es in der Realität nur 5-10%. Und gerade im Bio-Segment des Handels wird sehr viel importiert, weil es im Ausland billiger produziert werden kann. Ob dann auch die strengen Auflagen, die in Deutschland gelten eingehalten werden müssen, ist fraglich.

          • Arnold Krämer sagt

            Die Subventionen unterstützen in D überdurchschnittlich die Öko-Betriebe, die nicht für den Weltmarkt produzieren und generell alle Landbesitzer als aktive Bewirtschafter oder als Verpächter. Insofern ist das eine Förderung des ländlichen Raums. Es ist traurig, immer wieder feststellen zu müssen, welche Falschinformationen sich in den Köpfen vieler umweltbewegter Menschen festgesetzt haben.

          • Frank Herbrand sagt

            Gnaus trollt nur:

            300.000 Tausend Tonnen = 300.000.000 kg. Dagegen stehen rund 220 Mio Nutztiere in Deutschland (inkl. 174 Mio Stück Geflügel. Rein rechnerisch muss also jedes Tier über 1kg Antibiotika schlucken. Also vor allem die Hühner, damit die Rinder das Zeug nicht säckeweise fressen müssen.

      • Inga sagt

        DAS SIEHT MAN JA IN DEN DISCOUNTERN

        wie da die Schnäppchenjagd läuft.
        Die Angebotsblätter machen sich sehr bezahlt!

        Inwiefern wollen sie sich wegen uns ändern Her Gnass?
        Gehen sie doch auf einen Bio- oder Demeterhof der direkt vermarket, fördern sie ihn, damit er in die Zukunft planen kann.

        Kein Mensch investiert in die Zukunft, wenn es keine dafür gibt.
        Mit dem Mund sind viele dabei, aber wenn es etwas irgend wo billiger gibt, dann ist alles vergessen, aber der Biobauer ist sein Geld in die Neuinvestition los!

      • Thomas Apfel sagt

        Vom ICH zum WIR hat schon in den 60-igern nicht so richtig geklappt. Und der ICH, also Sie, kann doch den hochsubventionierten Demeter Dreck kaufen, er muß aber nicht zwingend alle Normal-Foodies missionieren. Nachhaltig sind bei Demeter vor allem das laute Geschwätz und die dreisten Lügen betreffs Nachhaltigkeit. Der Krempel ist bei pflanzlichen Erzeugnissen je Mengeneinheit 3 X so hoch subventioniert wie Erzeugnisse der normalen LW, bei tierischen 5 X so hoch.

  6. Friedrich sagt

    Welcher Studie , auch wenn sie von der FAO kommt , kann man heute eigentlich noch trauen ? Jetzt ist es also ein Rechenfehler und beim nächsten mal ? Genauso ist das mit der CO2-Aussage bei den Biogasanlagen und PV-Anlagen. . Die Nachteile werden der Landwirtschaft angerechnet , die positiven der Energiewirtschaft. Überall wird uns Bauern zu unserem Nachteil etwas vorgelogen. Was sagte mir neulich ein Bekannter , der nicht aus dem ldw. Bereich kam : Für mich ist das Regime fertig ! oder liegt im Sterben. Warten wir es ab , denn das nächste Jahr wir schaurig. Dann wird es sich zeigen , wie fähig oder unfähig man ist.

  7. Eric Gnass sagt

    Die Studie bezieht sich auf Amerika und nicht auf die Welt.

    Wisst Ihr… Das Leben ist wie ein Schachspiel und wie jeder weiß fallen die Bauern zu erst!

    Zum Glück ist das so den der größte Teil von euch Bauern ist ignorant geworden und will so weiter machen wie gehabt.

    Ihr habt einen großen Teil der Zukunft in der Hand und nutzt nicht euer Wissen zum Ändern der Situation sondern seit zumeist nur auf Profit aus und scheißt auf Nachhaltigkeit. Ihr ernährt uns nicht, denn wir kaufen nur noch Demeter Produkte und lernen zu verzichten und das machen immer mehr!

    Ihr könntet so coole Vorbilder sein…

    • Bauer Willi sagt

      Meines Wissens kommen die Lebensmittel von Demeter auch von Bauern…und die von Bioland und Naturland auch.
      Ich weiß jetzt, dass Sie ein besserer Mensch bin als ich…denn das wollten Sie mir ja sagen.
      Typische Arroganz der urbanen Eliten; abgehoben und empathielos.

      • Eric Gnass sagt

        Moin Willi, ich will damit nicht sagen das ich ein besserer Mensch bin als Sie. Bauern die umdenken oder auch jetzt schon im Demeter Standart produzieren sind besser als ich je sein könnte und an diesen sollten Sie sich messen. Ich bin nur ein Verbraucher der nur in seinem Rahmen was ändern kann, das macht mich gewiss zum besseren Menschen aber es bedeutet auch viel Arbeit und Disziplin für mich und meine Familie. Es ehrt mich natürlich das Sie mich bezichtigen zur urbanen Elite zu gehören aber ich wohne auf dem flachen Land, in einem Dorf, fahre keinen gigantischen SUV usv. Zudem muss ich die Traktoren die täglich an meinem Haus mit Höchstgeschwindigkeit vorbei ballern ertragen die dann natürlich zu meinen Unmut gegenüber landwirtschaftlichen Betrieben beitragen, denn die Rücksichtslosigkeit setzt sich auch hier fort.
        Da fragt sich wer empathielos und abgehoben ist nur der dem das offensichtliche nicht gefällt. Meine abgehobene Empathie gilt jedenfalls denen die vorran gehen und zeigen das es anders geht. z. B. Bauck Hof oder Hof Hohenschönberg.

        Wenn alle Bauern so agieren würden würde niemand auch nur ein schlechtes Wort über Bauern verlieren und euch eher als Vorbilder wahrnehmen!

        • Schmeckt gut sagt

          Herr Gnass, sie meinen also, dass der Standard, nach dem Demeter produzieren lässt, um Längen die konventionelle LW schlägt. Gut, die PR scheint ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben. Zwei Anmerkungen: 1. im Anbau nach Demeterrichtlinie ist es erlaubt, einen normalen Tunnel mit fossiler Energie, z.B. Flüssiggas außerhalb der warmen Jahreszeiten uneingeschränkt zuzuheizen, was auch, soweit finanziell darstellbar gemacht wird (es geht immer um die Wirtschaftlichkeit – auch und insbesondere im Biobereich, weil sonst nicht darstellbar und “tot”), 2. viele Feldfrüchte werden transportiert und importiert. In Ägypten (im Wüstenklima der Sahara bei ausreichender Wasserverfügbarkeit) kann kostengünstig produziert werden, denn Löhne und Nebenkosten sind niedrig. Wasser ist aber fast ausschließlich aus fossilen Quellen verfügbar. Dies spielt bei Demeter offenbar keine Rolle. Etliche Betriebe mit vielen hundert Angestellten produzieren für Demeter. Nur in D wird von den Demeter-Bauern verlangt, dass kleinbetriebliche Strukturen vorherschen. Merkwürdige Sicht auf Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit ist hierbei wohl mehr als vorsichtig ausgedrückt.

          • Eric Gnass sagt

            Sehr geehrte(r) Frau / Herr Schmeckt gut,

            vielen Dank für die Aufklärung aber diese Argumentation habe ich ja noch nie gehört. Ich werde dem mal nachgehen bei Gelegenheit.
            Demeter und PR… Wie passt das den zusammen?

        • Bauer Willi sagt

          @Eric
          ich habe jetzt auf meiner Seite über85.000 Kommentare, darunter viele in Deiner Art. Ich wollte Dich provozieren und es ist mit gelungen. Ich habe Verwandtschaft, die auch bei Demeter einkauft, die Kinder in die Waldorf-Schule schickt und ein altes Auto fährt. Diskussionen mit denen sind nahezu unmöglich, weil sie in ihrer urbanen Welt weit weg von den Realitäten der Landwirte leben. Ich kenne viele Bio-Betriebe, die meisten von denen groß bis sehr groß (800 Hektar). Die machen das aus wirtschaftlichen Gründen, und ich freue mich über jeden, dem das gelingt. Bei den wenigsten klappt es.

          Die Beispielsbetriebe haben meist einen sehr speziellen Betriebszweig oder verdienen ihr Geld in anderen Sparten. Von daher sind so Sprüche wie “alle Bauern sollten, alle Bauern sind” schwierig. Nein, sie sind falsch.

          Das “empathielos” nehme ich zurück… 😉

          • Eric Gnass sagt

            Moin Willi, vielen Dank für deinen Freispruch das ich doch nicht empathielos bin. ☺️👍

            Wenn eine Diskussion sinnlos ist dann sollte man diese nicht führen.
            Ich finde es ist jede Diskussion wert die eventuell etwas bewegt, in Ihrem oder in meinem Kopf.

            Ich arbeite auch für Bauern aus meiner Region und komme gern mit denen ins Gespräch und weiß somit um die Probleme und das sich nichts von jetzt auf gleich ändern lässt aber man merkt das ein Umdenken nach und nach stattfindet schon allein weil die brikere Umweltsituation bald nichts anderes mehr zulässt. Bloß warum nicht frei darüber diskutieren und sich die Meinung eurer Kunden anhören, also meine Meinung z. B.

            Ich hoffe das mehr sich schnell anpassen und althergebrachtes Wissen verwenden um vielleicht schon ein Hybrid Bauer zu werden.

            • Reinhard Seevers sagt

              ….und ich hoffe, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung nicht so weit von der Realität, wie der Herr Gnass ……omG.

              • Eric Gnass sagt

                Sorry Herr Seevers, aber solche Menschen wie mich, die sich immer mehr von eurer Realität entfernen gibt es immer mehr!
                Damit müsst ihr leben lernen.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Auch wenn 50 Millionen Menschen eine Dummheit sagen, bleibt es dennoch eine Dummheit!
                  (Anatol France)

                • Obstbäuerin sagt

                  Hoffentlich könnt Ihr damit leben, wenn wir uns von Eurer Realität entfernen. Da fehlen mal locker 95% der Nahrungsmittel.

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Sie entfernen sich nicht von UNSER Realität, sondern von der Realität.

                  Dass die immer mehr werden, da bin ich bei ihnen.
                  Ich fürchte nur, bis ihr das erkennt, wird es keine bäuerliche Betriebe mehr geben.

                • Inga sagt

                  Die hier mitreden wollen müssen auch wissen wovon sie reden, entweder fragen
                  oder Vorkenntnisse haben.
                  Natürlich entfernen sich immer mehr dem Thema Landwirtschaft, aber die können doch Fragen stellen, wenn sie sich dafür interessieren und ihre Vorstellungen auch einbringen,
                  aber nicht bevormunden!

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Der Baukhof ist ein Verarbeiterbetrieb, der seine BIO Lebensmittel zukauft.

          Der Hof Hohenschönberg soll ja mit seinen 30 Hektar 20 Menschen ernähren soll, ist mir schleierhaft.

          Derzeit suchen die Leute, die für 10.- Euro die Stunde arbeiten. nun ja, bei 9,35 Euro wäre dies Sklavenarbeit.

    • Reinhard Seevers sagt

      Was soll der Bauer denn ändern?
      Welcher Bereich der Wirtschaft ist nachhaltiger, als die Landwirtschaft?
      Wie viele der 82 Millionen Bürger werden denn von Demeter- Betrieben “ernährt”?

      • Eric Gnass sagt

        Moin Reinhard,

        ich kann Sie nicht beraten was Bauern ändern müssen ich kann nur verweisen auf die Bauern die es vormachen und die würden gerne unterstützen und beraten. Fragen Sie doch einfach mal beim Bauck Hof nach.

        Leider werden noch nicht genug von Demeter Betrieben ernährt.

        • Reinhard Seevers sagt

          Ich plane u.a. für Demeter-Höfe die Ställe…..seit mehr als 20 Jahren. Erzählen Sie mir nichts von Vereinen oder Institutionen, die neben hohen Extensivierungsprämien auch Geld aus sozialen Töpfen erhalten. Das sind absolute Nischen und der Altruismus wird nicht umsonst geleistet. Wie viele andere Betriebe in der Wirtschaft sind so aufgestellt?

          • Eric Gnass sagt

            Sie wollen mir allen ernstes sagen das Sie für Demeter Höfe Ställe planen und dann forcieren Sie nur excessive Haltungsarten?
            Also machen Sie einen Job der Ihnen kein Spaß macht richtig? Wieviele Betriebe auf dem Standart arbeiten kann ich nicht sagen, es zeigt sich nur das es offensichtlich noch nicht genug sind.

            • Reinhard Seevers sagt

              Also alle Demeter-Betriebe, die ich betreut habe, haben exessiv den Viehbestand aufgestockt…..ist nicht anders, als bei allen Unternehmen, es muss sich alles rechnen…..und Wachstum gibt es eben überall. Mir ist es schlicht egal, wer was aus welchen Gründen bauen möchte, ich entscheide nicht nach moralischen Gesichtspunkten. Sie scheinen Menschen in moralischen Kategorien einzuteilen…..das find ich arm.

    • Farmer Hans sagt

      Aha wir Bauern wollen so weiter machen wie gehabt – so ein Quatsch! ich zeig mal ein paar Zahlen auf die erschreckent sind! In Bayern ist der Rinderbestand Heute auf gleicher Höhe wie 1950 der höchste Stand war 1985 mit genau den Doppelten Rinderbestand wie Heute Also Haben die Landwirte Die Emision die letzten 35 Jahre halbiert wer kann da mithalten was ist los mit Verkehr und Strom usw. hier steigt der Verbrauch ständig. In der Landwirdschaft sinkt der Bestand jahr für Jahr um einige Prozent. Warum die Viehhaltung den schwarzen Peter hat ist nun die Frage?
      Also liebe Leute kämpft für mit den Landwirten für eineDeutsche Landwirtschaft die euch ernährt – die Politik macht das nur kaputt! Dann gibts nur noch Lebensmittel aus der weiten Welt eingeflogen oder vom dreckigen Ozeandampfer eingeschippert. überlegt mal was ihr tut wenn man mit den Finger auf andere zeigt!

      • Eric Gnass sagt

        Hallo Farmer Hans, Okay es sind weniger Rinder in Bayern dafür haben aber große Konzerne im ostdeutschen Raum viele alte LPG Betriebe zum spotpreis erworben und die excessive Landwirtschaft perfektioniert bis auf pervers Maßstäbe. In Bayern 35% runter und in Ostdeutschland 300% rauf.
        Super!

        Ich Kämpfe für jeden Landwirt der Landwirtschaft mit Herz und Kopf macht um eine Zukunft aller zu Gewährleisten und nicht nur den Profit im Auge hat.
        Die Politik wird nichts mehr in Zukunft regeln für diejenigen die nur auf Masse machen wollen und das ist verdammt gut so.

          • Farner Hans sagt

            nein Hirn wird es nicht Regnen aber wer denken kann auch ohne Smartfon wird ganz schnell bemerken das Deutschland auf den besten weg ist die Selbstversorgung aufzugeben – wir haben sie ohnehin schon nicht mehr!!! Wem ein Kuhstall mit 500 Kühen zu groß ist soll ihn Zusperen und die Kuhmilch in der weiten Welt hohlen am besten aus Russland den dort baut Steffan Dürr – ein Deutscher und Freund von Putin ein Kuhstall nach dem anderen der kleinste ist für 2500 kühe! oder vieleicht aus Kadar dort hat man eine Anlage für 14000 Kühe gebaut verheizt unmengen an Öl zum Klimatisieren. Ich könnte jetzt hier weitermachen nein ich tue es nicht beantwortet für euch die Frage welche Milch ihr in zukunft wollt. Oder kauft mal ne packung Hafermilch schaut was da drin ist und wie super sie schmeckt – regt euch dann aber nicht über Pflanzenschutzmittel und Antibiotika in der Landwirdschaft auf Die Chemie wird hier direkt in den Tetrapack eingefüllt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

            • Ostbauer sagt

              Nabend Farmer Hans,
              wie du vielleicht bemerkt hast, bezieht sich das “Hirn regnen lassen” auf den Kommentar von Herrn Gnass und seine abstrusen Zahlen zur Viehbesatzdichte im “Osten”. Was Besseres fiehl mir zu so viel Blödsinn nicht ein.
              Mich brauchst du nicht zu bekehren. Hab selber 400 Stücken Rindvieh zu stehen; kenn das ganze Dilemma durchaus.

        • Obstbäuerin sagt

          Da sind sie vollkommen falsch informiert, Eric Gnass. der Tierbesatz in Ostdeutschland ist sehr viel niedriger als im Westen. Da gibt es Statistiken, die das belegen. Wir haben eine Apfelanlage an unsere Solawis (Bio) abgegeben und wenn 10% der Äpfel als Tafeläpfel brauchbar sind ist das viel. Wenn das die Zukunft der Landwirtschaft sein soll, ist das das Gegenteil von Nachhaltigkeit.

        • Lady sagt

          ” In Bayern 35% runter und in Ostdeutschland 300% rauf.
          Super! ”

          Herr Gnass, vielleicht haben Sie eine leichte Rechenschwäche ? Oder Sie sind einfach schlecht informiert.
          Ich lebe in Mecklenburg-Vorpommern, und kann Ihnen versichern, dass hier die Tierbestände massiv gesunken sind in den letzten 30 Jahren. Schweine etwa gab es hier mehr als 3 Millionen, jetzt ist nicht mal mehr eine Million. Auch bei Rindern hat sich der Bestand so grob auf ein Drittel vermindert. Auf ein Drittel nicht um ein Drittel!!
          Also lassen Sie Ihre Exzesse mal stecken. Und gerade weil unsere Betriebe hier “groß” sind, ist es (auch) möglich , sogenannte extensive Landwirtschaft zu machen. Ich habe den Eindruck, die Begriffe gehen bei Ihnen etwas durcheinander. Es gibt jedenfalls keine “exzessiven Haltungsarten” , was auch immer das überhaupt sein soll.

            • Lady sagt

              “Lady, exzessiv ist alles, was größer ist, als 1! 🙂 ”

              Prima Reinhard: Ganz genau weiß ich es nicht, aber mehr als 0,4 GV/ha dürften es hier kaum sein . Trara .

    • Reinhard Seevers sagt

      Zitat Gnass: “Ihr könntet so coole Vorbilder sein…”

      1% der Bevölkerung die Verantwortung für ein Vorbild zu überantworten zeigt die ganze Dekadenz des Ablasshandels, es ist unglaublich…..und dann eine Diskussion einfordern.

    • Inga sagt

      Kaufen kann jeder wo er will, denn das regelt den Markt.
      Dieser zeigt was die Bauern so umweltverträglich wie möglich produzieren sollen.

    • Christian Bothe sagt

      @Gnass,was ist denn Ihnen über die Leber gelaufen, wenn Sie solchen Mist von sich geben?Die LW ist ein Zweig der Volkswirtschaft und unterliegt dem Wettbewerb wie jeder andere, ernährt sogar noch die Menschen! Wir leben in einer entwickelten Gesellschaft(und nicht vorsintflutlich)im Lande und weltweit und das konventionell.Lassen wir doch den Biobauern ihren Spaß!

  8. Bauer Manfred sagt

    Die Grünen widersprechen sich erst sind die Kühe Schuld und Klimakiller! Und jetzt wieder nicht wisst ihr über haupt was ihr wollt? Die Deutsche Landwirtschaft kaputt reden und dann das teure Zeug kaufen welches durch halb Europa gekarrt wurde! Ihr dreht die Fahne im Wind wie ihr es braucht! Siehe FDP heute hüst morgen hott keine eigene Meinung!

  9. Christian Bothe sagt

    Und die Ergänzung von P.Edel „Kühe Milch Klima.“Das sollten mal die anderen „Sorte“ von Grünen in Deutschland studieren oder deren dem deutschen Mainstream folgende Bünde.Vor allem die Fähigkeit Fehler zu korrigieren, finde ich bravourös und zielführende…

  10. Frank Herbrand sagt

    Danke für den Link und den Hinweis, Willi!

    Das macht einen deutlichen Unterschied und ordnet die Emissionen in die wirtschaftliche Größenordnung ein, die die Produktion von Zement einnimmt abzüglich dem Verfall von Beton. Denn auch dort wurde ein Fehler gemacht: Der Zementproduktion steht die Zersetzung von Beton gegenüber, sodass unterm Strich die Zementproduktion auch zwischen 3…4% am Klimawandel (über CO2) ausmacht. Statt über 6 Prozent. Vor einiger Zeit wurden hier ebenso größere Zahlen angegeben. Für die Produktion war das richtig, jedoch nimmt Beton im Laufe des “Lebens” wieder CO2 auf, sodass auch hier korrigiert werden musste.

    Die Zahlen werden zum Glück mit der Zeit präziser und fundierter. Damit wird wohl zukünftig nicht mehr die böse Sau durchs Dorf getrieben. Am Ende wird sich zeigen: Unser Wohlstand (Auto, ferne Urlaubsreisen, weite Arbeitswege und Umverpackung um Umverpackung) sind Klimarelevant. Auf vieles könnte man verzichten. Nicht auf die Grundversorgung mit Nahrung, Energie zum Heizen im Winter und Strom, um die Netzwerke am Laufen zu halten.

    Viele Grüße Frank

  11. Ehemaliger Landwirt sagt

    Kleinteiligere Flächen,

    aha, man hält es für zumutbar, dass Bauern nicht nur höhere Maschinenkosten hat, nein, mehr Arbeiten sollen die auch noch. Es reicht ja nicht, dass der Bauer am Mittwochabend schon die 35 Stunden voll hat, da könnte man noch ein paar Stündchen dazwischenschieben.

    Zur Krefeldstudie hat Herwig Scholz ein paar Zeilen geschrieben, ist Empfehlenswert.

    https://www.bauerwilli.com/weniger-insektenmasse-aber-mehr-vielfalt-gut-so/

    • Reinhard Seevers sagt

      Die Igel verhungern und verdursten…..

      “Experten zufolge begünstigen trockene und heiße Sommer das Insektensterben – weshalb den Igeln als Insektenfressern die Nahrungsgrundlage fehle. In diesem Sommer leidet Unterfranken besonders unter der Trockenheit…..”

      ….und Bauern scheinen diesmal von der Schuld ausgenommen…..
      Wir haben seit drei Wochen durchgehend Nachts die Fenster offen, und es gab keine einzige Mücke. Danke ihr Bauern! 😁

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Was Insekten betrifft, da sieht es bei uns anders aus, wir haben eine Invasion von Insekten,von der blauen Holzbiene, Gottesanbetererin und jede Menge an Kohlweißling usw. vermutlich liegt das an dem Kräutergarten meiner Ehefrau und glaube mir, durch die Behandlung nebenstehender Apfelbäume ist es mir nicht gelungen, die Viecher zu vertreiben.

        Muss es mal mit Okasa Brutal probieren.🤣

        • firedragon sagt

          Ehemalige Landwirt, die Holzbbiene und Gottesanbeterin tun Deinem Gemüse aber nichts.
          Das Vorhandensein dieser Arten zeigt allerdings, dass es zu einer Insektenverschiebung kommt. Dazu ist im aktuellen DDW ein Beitrag zu lesen. Heimische Arten verschwinden und mediterrane Arten wandern ein.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Drachen, das ist mit bekannt, das mit dem Okasa war nur ein Spaß.

            Letzes Jahr hatte ich Probleme mit dem Kartoffelkäfer und Grünen Stinkwanzen.

            Dieses Jahr nur mit Trispe an den Gurken.

            • firedragon sagt

              Ehemaliger Landwirt,
              habe ich als solchen auch verstanden. War nur ein Hinweis von mir, dass sich die Insektenwelt in unserern Breiten anders zusammensetzen wird.

              • Ehemaliger Landwirt sagt

                Fast vergessen, Libellen sind auch da, Schwalben auch, aber die Wohnen nicht bei uns und Eichelhäher, 2 Raben, ein bis 2 Graureiher und ca. 20 Stockenten kommen auch vorbei. Bei den beiden letztgenannten bedarf es ein Gewässer, wie du selbst auch weißt, das gehört mir aber nicht.

                Nicht vergessen, Wühlmäuse auch. 😒

        • Inga sagt

          Stören dich die Viecher an deinen Apfelbäumen?
          Die können jetzt keinen Schaden mehr anrichten, oder?

    • Lady sagt

      “aha, man hält es für zumutbar, dass Bauern nicht nur höhere Maschinenkosten hat, nein, mehr Arbeiten sollen die auch noch ”
      Natürlich! 😛 Und wehe , wenn ihr dann das Land lieber verpachtet oder sogar verkauft. Das geht gar nicht.
      Aber doppelter Preis für die halbe Menge, das geht . Aber nur beim Schwein! 😀 Hier lernt man schon lustige Sachen !

  12. Moin,

    auch hier wieder auf Details achten:

    Einmal geht es um die globalen Emissionen, dann wieder um die USA und Kanada bei der Betrachtung.

    Angesprochen wurde die FAO, namentlich Herr Henning Steinfeld. Kritisiert wurde eine Studie von 2006 mit der Aussage, daß diese mittlerweile korrigiert wäre. Hier die Korrektur vom September 2018:
    https://news.trust.org/item/20180918083629-d2wf0

    Dort kommt man auf ca. 15% Emissionen. Die Überschrift aber spricht von nicht einmal 5% Emissionen.

    Auch wir das hier erwähnt:
    … and those from processing and transporting meat, milk and eggs, which the IPCC reports under industry and transport

    Also Transport und Verarbeitung von tierischen Erzeugnissen wird nicht einmal der Landwirtschaft zugeschlagen. So von wegen Schweine für China, Soja für Deutschland etc.

    Und daraus jetzt eine Schlußfolgerung zu ziehen, ob das Ausmaß an Tierhaltung in Industrienationen angemessen wäre, ist mutig, denn es geht auch um Stoffkreisläufe, Stickstoff, Futtermittelfächen, Landgrabbing usw.

    Anders gesagt: Wieder nur ein Teilaspekt.
    Nur weil das eine nicht richtig ins Verhältnis zum anderen gestellt wurde, ist es nicht automatisch harmlos.

    Anmerkung: Vegetarier und Veganer essen nicht aus Klimagrünen weniger bis keine tierischen Produkte. Wieso man da unbedingt immer alles mit Klima legitimieren will, entzieht sich mir. Mich nervt die Energieverschwendung durch Pflanzenveredelung, indem man auch Futtermittelflächen verbraucht für die Tierhaltung. Weideland ist kein Ackerland, aber vieles an Getreide etc. geht in die Futtermittel. Wie hoch ist wohl der Anteil an Triticale in Getreideprodukten für menschliche Ernährung?! Bei Soja sind es nur wenige Prozent, die der Mensch direkt konsumiert meines Wissens.

    Noch anders formuliert: Zuletzt sind mir Zahlen bekannt von 14 Kalorien fossiler Energie (die auch Treibhausgase verursacht) zur Erzeugung von 1 Kalorie Lebensmittel. Natürlich kann man sagen, die Energieerzeugung hätte die Treibhausgase verursacht. Doch wenn diese Energie in der Lebensmittelindustrie eingesetzt wird, dann ist dort das Problem. Und ja, man kann Landwirtschaft eng betrachten, nur Acker und Tiere anschauen, aber vielleicht sollte man auch auf Fleischindustrie, Verarbeiter und Handel blicken, wenn man wirklich mal über Lieferketten und Co. nachdenken wollte!

    Es braucht Tiere für Stoffkreisläufe. Weideland ist kein Ackerland. In der Eiswüste würde ich auch kein Gemüse anbauen als Inuit. Aber in Deutschland konsumieren und produzieren wir viel zu viel Fleisch. 120% ÜBER Bedarf bei einem exzessiven Konsum von mehr als 1 kg Fleisch die Woche TROTZ Vegetariern, Seniorentellern etc.

    Und bis zu 50% werden auch noch weggeworfen an Lebensmitteln. Frischetheke und Co. lassen grüßen.

    Wenn Tierhalter nur die Hälfte an Tieren hielten, dafür jedoch das Doppelte bekämen, warum nicht?! Mit Masse entsteht nur ein Überangebot und Fleisch, Milch etc. werden zu billig. Aber … weil niemand den ersten Schritt machen will und man in Konkurrenz zueinander steht, soll’s die Quantität richten, und das wird mit Artikeln wie dem obigen dann noch „schöngerechnet“. Weiter so geht jedoch nicht. Nach drei Jahren mit Dürren kann man den Klimawandel nicht leugnen. Das Höfesterben ist auch offensichtlich. Flächenfraß ebenso. Bodenspekulation auch. Und Verarbeiter sowie LEH zocken die Erzeuger ab, sitzen immer am längeren Hebel, egal wie groß eine Genossenschaft ist, nicht zuletzt dank Importen.

    Insofern sollte man es ganzheitlicher betrachten und rauskaumen aus der Rechtfertigung, auch wenn es wichtig ist, falsche Fakten schnell zu korrigieren für eine sachliche Bewertung!

    Sonst könnte man auch sagen:
    Joah, Roundup auszusprühen kostet weniger Treibstoff als Pflügen.
    Nur erstens ist das nicht nachhaltig (siehe USA und Resistenzen), zweitens steht der Humusaufbau in Frage, vierzig Jahre lang wurde das erbgutschädigende Netzmittel Tallowamin eingesetzt, von Nebenwirkungen auf Mikroben etc. ganz zu schweigen bis hin zum Amphibiensterben bei Gewässerkontakt.
    Drittens wird die vermeintliche Produktivitätssteigerung eh wieder eingepreist, wenn niemand dem freien Markt auf die Finger haut, was dann auch alle anderen dazu nötigt, es auch Wettbewerbsgründen einzusetzen, um vermeintlich billiger zu sein. Teufelskreis.

    • firedragon sagt

      Herr Suhr,
      im Prinzip ist es egal, mit wie viel Prozent die Tierhaltung an Umweltbelastungen beteiligt ist. Da ist eben wieder ein Text, der mit Zahlen jongliert – hab’ ich mir gedacht.
      Fakt ist, die Tierhaltung soll verringert werden und um das irgendwie durchzusetzen, wird so einiges für diesen Zweck geforscht. Ob man nun die Menschen in ihrer Gesamtheit anspricht, also “der Umwelt wegen” oder ob man den Menschen als Einzelnen anspricht “dein Krebsrisiko steigt”, ist völlig egal (bin mal gespannt, was sonst noch so an Studien veröffentlich werden). Nutztierhaltung ist out, Punkt.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      “Wenn Tierhalter nur die Hälfte an Tieren hielten, dafür jedoch das Doppelte bekämen, warum nicht?! Mit Masse entsteht nur ein Überangebot und Fleisch”

      Herr Suhr,
      es ist ein Irrtum, dass das Fleisch teurer würde, wenn die einheimische Erzeugung zurückgefahren würde. Das Ausland würde die Menge sofort auffüllen.
      Würde diese These stimmen, dann würde das Obst und das Gemüse preislich auf einer unglaublichen Höhe befinden.
      Selbstversorgungsgrad Deutschland
      Gemüse 35,7 %
      Obst 22,4 %,
      selbst bei Eier 71,9 %

      Was kosten die Eier, bei ALDI 10,9 Cent das Stück,
      umgerechnet 3,2 Cent weniger als vor 50 Jahren.

    • Reinhard Seevers sagt

      Man sollte einfach den CO2 + Ausstoß an der Fähigkeit zur Ernährung ermitteln…..alles, was nicht zur Ernährung notwendig ist sollte unterlassen werden. Ich Wette Mal, dass alle Menschen leben werden, aber es keinen CO2-Anstieg geben wird. Alles, was zur Steigerung beiträgt sollte unterlassen werden. Wenn ständig ideologische Diskussionen über den kleinsten Verursacher geführt werden, aber alles andere nicht zur Disposition steht, dann ist eine Diskussion grundsätzlich Unsinn.

      • Inga sagt

        Ja, die Verarbeitung zu Nahrungsmittel und der dazugehörige Transport muss da eingerechnet werden.
        Aber ist hier nicht die Frage nach den Produkten von den Wiederkäuern gemeint, die das viel gefährlichere Methangas ausstoßen?

        • Reinhard Seevers sagt

          Inga, es geht in der Regel um klimarelevante Emissionen…..also alle Kohlenstoff- Verbindungen.

    • Reinhard Seevers sagt

      Zitat Suhr:”Wenn Tierhalter nur die Hälfte an Tieren hielten, dafür jedoch das Doppelte bekämen, warum nicht?!”

      Das ist eine geile Logik….wenn Sie nur die Hälfte arbeiten, dann können Sie ja Mal probieren, das doppelte zu generieren…..oder gibt es etwa Mitbewerber?

      • Eric Gnass sagt

        Was für eine Dumme Aussage.
        Es geht um die Erhöhung der Qualität auf Kosten der Quantität. Das wäre für alle Besser. Der Bauer kann noch genau so viel arbeiten und hat halt das Tierwohl mehr im Auge. Somit erfolgte eine Reduktion der Emissionen und gleichzeitige Steigerung der Produktqualität.

        • Reinhard Seevers sagt

          Aaaah, noch so eine steile These……dann ist ja der Tierhalter, der 100 Kühe mit 13000kg/Kuh hält der “bessere”, als der der 200 Kühe mit 6500kg hält?
          Stimmt ersterer hat sowohl die Emissionen verringert, als auch die Produktivität gesteigert……das war wohl ein Eigentor Herr Gnass.
          Ok, ob die Produktqualität einen Unterschied macht, das liegt im Bereich der Spekulation oder des Glaubens….

      • Inga sagt

        Bei der Hälfte an Tieren im Stall ist nicht die halbe Arbeit.

        Der Stall ist vielleicht noch nicht abbezahlt,
        die Gülle fällt an, muß entsorgt werden, egal ob man 5 Fässer fährt oder 10 Fässer, das Güllefass muß angeschafft (Anschaffungspreis für das Doppelte, abhängig vom Tierbesatz im Stall, zu fahren) werden oder vom Maschinenring geordert (Eine Arbeit und Anfahrt) werden.

        Genauso ist es mit er Futterbeschaffung, – bereitung und -verteiliung

        Wenn der Tierhalter das Doppelte an Erlös für ein Tier bekommt, dann lohnt sich doch auch dieser oben beschrieben Aufwand.
        Denn dieser Aufwand schmälern sich doch je mehr Tiere im Stall stehen. Das können wir uns scheinbar nicht mehr leisten, also deswegen ist dieser doppelte Erlös sinnvoll.

        Aber wichtig ist doch, die Marktschwämme ist weg.

        Aber der Bauernhof. landw. Betrieb , die kleine ökologische Nische für unsere Umwelt bleibt, ist noch das!

        • Reinhard Seevers sagt

          Warum soll der Verbraucher das doppelte zahlen wollen?
          Wie soll die Tierzahl pro Betrieb halbiert werden?
          Wird das Prinzip auf die gesamte Wirtschaft übertragen? Wenn nicht, warum nicht?

          • Inga sagt

            Weil diese Überlegung von Christian Suhr weiter oben in die Runde zur Diskussion gestellt wurde.
            Es ging doch um den CO2 Austoss von Nutztieren.

            Da wir es sowieso für nötig halten, muss das Fleisch teurer werden. Also doppelt so teuer, bei Schweinen 3Euro pro kg anstatt 1,50 bei Rindvieh oder anderem Nutzvieh ähnlich, aber das müsste dem Bauern zu Gute kommen und dafür lässt er den halben Stall dann leer stehen, bzw. Gibt dem einzelnen Tier mehr Platz.
            Seine Unkosten für den Stall wären dann auch gedeckt. So habe ich mir das vorgestellt.
            Dem Handel muss verboten werden daran dann auch noch zu verdienen.

    • Obstbäuerin sagt

      Ich frage mich jedesmal, wenn Sie das erwähnen Herr Suhr, warum Sie 50 % ihrer Nahrungsmittel wegwerfen. Das ist doch unlogisch. Der Einkauf dauert länger, der Transport ist schwerer und es kostet auch noch das doppelte. Verstehe ich nicht.

      • Lady sagt

        “Ich frage mich jedesmal, wenn Sie das erwähnen Herr Suhr, warum Sie 50 % ihrer Nahrungsmittel wegwerfen ”

        Obstbäuerin, ich bin gerade vor Lachen vom Stuhl gekippt 🌹🌹
        Ich fürchte allerdings, Christian Suhr liest andere hier kaum. Anders kann ich mir einige Bemerkungen bzw. seine Wiederholungen nicht erklären .

        • Obstbäuerin sagt

          Kommunikation ist nicht seine Stärke, Lady. Ich glaube er befindet sich schon eine Weile im Wahlkampfmodus und setzt seine Framebausteine zu langen Texten zusammen, die unsäglich nerven.

      • Inga sagt

        Er meinte doch nicht nur den privaten Verbraucher, sondern alle, den LEH, die Mensen und Kantinen, muss. Vielleicht auch die krummen Gurken, anders Obst und Gemüse und Kartoffeln auf dem Feld, die unverkäuflich sind.

    • Dorfmensch sagt

      Herr Suhr,
      irgendwie fehlt bei der Betrachtung der Treibhausemissionen durch Rinder eine glaubwürdige Referenzsituation. Vor der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung waren doch auch Wiederkäuer da, die auch Methan u.a. emittiert haben. Für mich sind solche Zahlenspiele, die generell gegen die Landwirtschaft gerichtet sind, nicht glaubwürdig. Auch wenn es offensichtlich dem Zeitgeist entspricht, nicht nachprüfbare oder auch falsche Daten zu verwenden, lehne ich solche fakenews ab.

    • Inga sagt

      “Nur erstens ist das nicht nachhaltig (siehe USA und Resistenzen), ”

      Bitte den RoundUp-Einsatz unserer Landwirtschaft nicht mit der in den USA oder anders wo in der Welt vergleichen!
      Wir haben ein anderes Pflanzenschutzgesetz!

      Schon allein deswegen sollten wir unseren Boden für unsere Nahrungsmittel nutzen, aber auch wegen den langen Transporten hierher.

      “Stoffkreisläufe, Stickstoff, Futtermittelfächen”
      Schon deswegen muß die Nutztierhaltung hier erfolgen.

      Halten wir eben die Hälfte pro Stall oder landw. Betrieb, nicht nur wegen den daraus enstehenden Treibhausgasen sondern auch wegen der eventuell gesünderen Kreislaufbewirtschaftung, denn dann entfällt die eventuelle Überdüngung.

      Wenn der Verbraucher diesen teuren Preis nicht zahlen will, muß er es eben als Steuerzahler, es kommt ja dann unserer Ökologie zu Gute.

    • Bauer Fritz sagt

      @ Suhr: “Mich nervt die Energieverschwendung durch Pflanzenveredelung, indem man auch Futtermittelflächen verbraucht für die Tierhaltung. Weideland ist kein Ackerland, aber vieles an Getreide etc. geht in die Futtermittel. Wie hoch ist wohl der Anteil an Triticale in Getreideprodukten für menschliche Ernährung?! Bei Soja sind es nur wenige Prozent, die der Mensch direkt konsumiert meines Wissens.”

      Was nervt ist ihre Art Dinge immer und immer wieder nachzuplappern, die schon zig Mal widerlegt wurden.
      1) Auch in der “guten alten Zeit” [also die Zeit, die es – selbst nach Aussagen jener die darin lebten – früher nie gab, aber nach der sich alle (die nie in einer auch nur ähnlichen Zeit oder Situation lebten) angeblich so unwahrscheinlich sehnen] wurde zumindest 1/3 der verfügbaren Fläche für die Tierhaltung benötigt. Und das waren nie nur Wiesen alleine, es wurden etwa nebst Hafer z.B. auch Futterrüben, Futterkartoffel u.a.m. für die Tiere angebaut und eingelagert.
      2) Auch heute gibt es Feldfrüchte, die sich für den menschlichen Verzehr nicht eignen. Sie es nun weil es spezielle Futtergetreide sind oder weil die Witterungsumstände aus z.B. Brotweizen eben Futterweizen machen.
      3) Auch ihre Soja-Behauptungen sind schlicht und ergreifen falsch !
      Mir liegen zwar nur österreichische Werte. Demnach stammen aber vom benötigten pflanzlichen Protein in der Tierhaltung satte 83 Prozent von heimischen Wiesen oder Äckern. Nur 17 Prozent des in der Tierfütterung benötigten Eiweißes wird derzeit vor allem in Form von Soja importiert. (NGO- und Medienangaben suggerieren einen quasi 100%igen Import).
      4) In den letzten zehn Jahren hat sich die Soja-Produktion in Österreich mehr als verdoppelt. Ein Drittel davon wird nach Kriterien des biologischen Landbaus produziert. Fast die Hälfte der heimischen Sojabohnen wird veredelt und als Tofu, Sojadrinks oder etwa als Spezialmehl und Flocken exportiert.
      Nochmal langsam für sie Herr Suhr: In Österreich geht fast die Hälfte der jährlichen Sojaernte in die Produktion von Nahrungs- und Genussmitteln. Und im Gegensatz zu anderen Ländern sind Sojabohnen in Österreich seit jeher ausschließlich gentechnikfrei produziert.

      Wäre schön wenn sie sich dieser Realitäten endlich mal annehmen, statt immer die gleich alte Leierplatte aufzulegen. Auch wenn es so gar nicht ins so schön zurechtgelegte Weltbild paßt.
      Und es nervt, wie sie richtig feststellen.

      • Inga sagt

        Es gibt ja viele Kritiker, die meinen, wenn wir uns nur pflanzlich ernähren würden, das traue ich Herrn Suhr voll und ganz zu, dann hätten wir mehr Fläche für menschliche Nahrung, das ist für mich erstmal nur Theorie.
        Aber man kann ja mal drüber diskutieren, oder?

        Ach da fällt mir gerade ein, das ist ja gar nicht förderlich für das Insektenproblem 🙂

        • Inga sagt

          ” wenn wir uns nur pflanzlich ernähren würden, das traue ich Herrn Suhr voll und ganz zu, dann hätten wir mehr Fläche für menschliche Nahrung,”

          plus die Einsparung von des geringen Ausstoß, der die Tierhaltung verantwortet!

  13. Chrostoph Diemer sagt

    Etwas ist allerdings falsch in dieser Berechnung.
    Man geht beim Vergleich der prozentualen treibhaus Belastungen von einem Industrie Land wie den USA aus. Nehem man allerdings den Wert von Brasilien die kaum Industrie haben aber dafür sehr viel Viehhaltung kämme der Anteil deutlich höher.
    Nur soll als Anmerkung von mir und ich bin selber Rinder halter

  14. Reinhard Seevers sagt

    Der DBV hat sich nie kompetent und nachdrücklich darum bemüht, die seit Jahren bekannten Fakten zu kommunizieren. Hier sind auch wieder die Anbiederung an den Mainstream und die geringe mediale Präsenz die Gründe.

  15. Mark sagt

    Beim Lesen der Überschrift schoß mir durch den Kopf: Was-die Grünen haben einen Sinneswandel vollzogen und kehren zur Realität zurück. Aber zu früh gefreut, die Grüne ist eine Zeitschrift, auch noch eine “Agrarzeitschrift” und damit weder neutral und schon gar nicht kompetent. Obwohl das richtig ist, was sie schreiben und sogar noch weitere Schwachpunkte bei der Beurteilung von Landwirtschaft und Tierhaltung bekannt sind, die zementierten Anschuldigungen an diese sind nicht mehr wegzukriegen!

  16. Arnold Krämer sagt

    Wie mit den Ergebnissen der Krefeld-Studie zum Insektensterben. Man bekommt die Zahlen nicht mehr aus den Köpfen der Menschen, die diese für ihren ideologischen Kampf gebrauchen. Leider.

    • Christian Suhr sagt

      Die Krefeld-Studie war nicht zielführend. Man hat willkürlich zwei Zahlen miteinander ins Verhältnis gesetzt. Dann hätte man auch sagen können, im Sommer wäre es wärmer als im Winter.

      Doch auch noch bereinigten Fakten und etwas ganzheitlicherer Betrachtungsweise käme man mit der Studie immer noch auf rund 25% Insektenrückgang meines Wissens. Das ist auch schon erheblich.

      Es erlaubt zwar ganz andere Schlußfolgerungen, jedoch nimmt es einen nicht aus der Verantwortung, jetzt zu handeln.

      Ein ökologischer Gutachter äußerte vor einiger Zeit sogar mal, daß es nicht unbedingt die Pflanzenschutzmittel sein müssen, sondern allein die Effizienz der Erntemaschinen, die keinen Halm (mit Kokon dran) mehr stehen läßt, würde einiges dazu beitragen.

      Auch gab es nach Flurbereinigungen und immer größeren Betrieben auch immer weniger Knicks, immer weniger Biotope bzw. Biotopverbindungen.

      Ein Lösung könnten Agroforsten sein, die man als Holzkohle-Kompostierung auch humusaufbauend nutzen kann bei gleichzeitigem Erosionsschutz der Felder. Kleinteiligere Flächen, die allerdings auch etwas arbeitsintensiver wären, statt einmal mit riesiger Maschine über ‘nen großen Acker zu fahren (wie in den USA, wo man die Folgen solcher Bewirtschaftung gut sehen kann).

      • Reinhard Seevers sagt

        Suhr:”Ein ökologischer Gutachter äußerte vor einiger Zeit sogar mal, daß es nicht unbedingt die Pflanzenschutzmittel sein müssen, sondern allein die Effizienz der Erntemaschinen, die keinen Halm (mit Kokon dran) mehr stehen läßt, würde einiges dazu beitragen.”

        Typischer Blödsinn eines Theoretikers….früher wurde das Getreide viel früher gemäht und gehockt. Niemand ließ einen Halm stehen…..Volldeppen überall.

        • Berthold Lauer sagt

          Und nicht zu vergessen: nicht eine einzige Ähre blieb auf dem Acker zurück, die wurden von meist bitterarmen Menschen “gestoppelt”, das heißt von Hand aufgelesen um wenigstens ein paar Körner zum Überleben zu haben!

          • Inga sagt

            Da wurden Nahrungsmittel noch geachtet,
            Da gab es kein Ramsch im LEH.

            Resteverwertung in der Küche wurde gross geschrieben!

        • Inga sagt

          Da hat der ökologische Gutachter nicht ganz unrecht, denn durch die Arrondierung sind ja Hecken und kleine Biotope beseitigt ,wie auch Bäche begradigt worden, damit man die Flächen mit Erntemaschinen effizienter bearbeiten kann.

          Nun wäre zu prüfen, wieviel Biodiversität dadurch verloren gegangen ist, aber auch endlich mal untersuchen, wieviel Biodiversität durch PSM verloren geht!

          eins weiß ganz genau
          seit dem bringen die Störche Babys mehr
          .-)

          Weil die Töchter von den Frauen, die bei uns die Garben zu Hocken gestellt haben (Rüben gehackt, Heu gemacht, Kartoffelgelesen Fu-rüben ausgerissen usw.) einen industriellen Beruf ausübten und die Pille nahmen;
          deswegen brauchten wir vorher nicht so viel Maschinen wie Mähdrescher, das Feld konnte krumm und schief sein, eine Hecke und Bach mit Fröschen am Feldrand hat nicht gestört.
          Nun wurden die Bäche begradigt, die Frösche und somit die Störche waren vertrieben und es gab weniger Babys. Sie brachten keine mehr!

          Ob der ökologische Gutachter von der Pharmafirma, die die Pille herstellt beauftragt ist?

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