Bauer Willi
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Die Dankbarkeit der Saisonarbeiter

“Sklaven bedanken sich bei Sklavenhaltern” (Ironie off)

In den letzten Tagen wird kein Superlativ ausgelassen, um die Situation der Saison-Arbeitskräfte in der Landwirtschaft und dem vor- und nachgelagerten Bereich in den dunkelsten Farben zu beschreiben. Die journalistische Fairness sollte es aber gebieten,  auch den “Offenen Brief” von ukrainischen Saisonarbeitern zu zitieren, in dem sich diese bei den Gemüsebauern in Oberösterreich bedanken, die ihnen die Einreise ermöglicht haben. Die Menschen aus Osteuropa sind auf die Einnahmen angewiesen.

https://www.tips.at/nachrichten/eferding/land-leute/508791-erntehelfer-bedanken-sich-bei-organisatoren

https://www.meinbezirk.at/grieskirchen-eferding/c-lokales/sowohl-bauern-als-auch-erntehelfer-sind-froh-ueber-loesung_a4088955

Wenn es um das Massenauftreten von Neuinfektionen geht, stehen die Schlachtbetriebe derzeit im Focus. Nur ganz versteckt liest man von einem kompletten Häuserblock, der in Berlin unter Quarantäne gestellt wurde.

https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-app-reinickendorf-gesundheitsamt-1.4939185?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Wohl auch deshalb, weil es sich bei den Bewohnern um Sinti und Roma handelt. Da will sich keine Redaktion die Finger verbrennen…

 

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82 Kommentare

  1. Eckehard Niemann sagt

    Zu “Bauer Willis” Auslassungen zur Berichterstattung über Berliner Hochhäuser, in denen Roma/Sinti wohnen:
    Domradio vom 20.06.2020:

    Hetze gegen Roma nach Corona-Ausbruch in Berlin
    “Als ob die Menschen ein Verbrechen begangen hätten”

    Seitdem über Corona-Fälle berichtet wurde, sehen sich Roma in einem Berliner Wohnblock rassistischen Anfeindungen ausgesetzt. Der Prokurist der Wohnungsgesellschaft ärgert sich über die Stigmatisierung der Betroffenen.

    DOMRADIO.DE: Bringen Sie uns kurz auf den Stand der Dinge. Was genau ist in der Harzer Straße los? Steht da nun der ganze Wohnblock unter Quarantäne, wie berichtet wurde?

    Benjamin Marx (Prokurist der katholischen Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft): Die Berichterstattung über die Harzer Straße ist fremdbestimmt. Man hat hier eine ganz andere Wahrnehmung. Die Häuser selber, die Wohnblocks, stehen nicht unter Quarantäne. Unter Quarantäne stehen lediglich die Haushalte, in denen Menschen positiv auf Corona getestet wurden.

    DOMRADIO.DE: Was ärgert Sie genau daran, wie die Boulevardpresse über die Corona-Fälle in der Harzer Straße schreibt?

    Marx: Die Boulevardpresse hat hier etwas entdeckt und denkt, man kann die Menschen mit dem Thema stigmatisieren. Die Menschen hier sind in Quarantäne. Sie können nicht einmal mehr ihre Fenster öffnen. Denn wenn sie ihre Fenster öffnen, dann werden sie sofort von Journalisten mit Fragen konfrontiert. Es ist extrem schwierig. Es ist so, als ob die Menschen ein Verbrechen begangen hätten. Sie sind schlicht an einem Virus erkrankt, sonst nichts.

    Erstaunlich ist auch, dass man gerade darüber spricht. Wir haben hier 57 positive Testergebnisse in 137 Wohnungen. In Berlin gibt es etliche tausend positive Testergebnisse, über die kein Mensch spricht.

    DOMRADIO.DE: Das ist das Schüren alter Klischees: Roma gleich schmutzig, gleich krank und daran sind sie auch noch selber schuld?

    Marx: Ja, das ist tatsächlich so. Der “Cicero” (politische Magazin, Anm d. Red.) hat ganz aktuell einen Aufmacher über “Roma-Bashing” gemacht. Weil man keinen Müll an den Häusern gefunden hat, wurden sie von einer öffentlichen Grünanlage, an der sich Müll gestapelt hat, fotografiert.

    DOMRADIO.DE: Sie haben mit den Betroffenen gesprochen. Wie geht es den Menschen, wie gehen sie mit der Situation um?

    Marx: Die Menschen sind total verunsichert, weil auch in der Pressekonferenz des Bezirksamts davon gesprochen wurde, dass man ja auch mit Hundertschaften diese Quarantäne durchsetzen kann. Dinge, die absolut nicht notwendig sind. Die Menschen gehen ganz verantwortlich damit um. Ich war mit dem Bezirksbürgermeister, Martin Hikel, vor Ort gewesen. Da standen alle Bewohner vorbildlich in einem Mindestabstand von zwei Metern zueinander, alle trugen eine Maske. Herr Hikel hat sich für die Kommunikation mit den Menschen ganz formal entschuldigt.

    DOMRADIO.DE: Meinen Sie, dass es schon etwas gebracht hat, dass Sie auch Kommunalpolitiker wie den Bezirksbürgermeister getroffen haben?

    Marx: Ja, das hat eine Menge Entspannung gebracht. Es wurde ja auch berichet, dass die Roma angeblich Eier oder Tomaten geworfen haben. Ich kann verstehen, dass man aus Verärgerung so etwas macht. Aber man soll bitte keine Bilder liefern, die andere erwarten.

    DOMRADIO.DE: Was zeigt dieser Fall über den Umgang der deutschen Mehrheitsgesellschaft mit den Roma an sich?

    Marx: Ja, das zeigt, dass die Roma einfach nicht dazu gehören. Man bezeichnet sie auch als Community. Und man sagt, die leben ja alle unter sich, und von daher können wir mit unserer Lockerung auch weiter umgehen und im Grunde kann man hier einen Zaun drumherum setzen. So ist auch der ganze Bereich unter Quarantäne gestellt worden, nach dem Motto: Wir stellen lieber den ganzen Block unter Quarantäne ehe wir irgendeine Schule schließen müssen.

    Das Interview führte Hilde Regeniter.

    (DR)

    • Ein Privatier sagt

      @Herablasser Niemann
      Zu eigenen “Auslassungen” reicht es wohl nicht?

      • Reinhard Seevers sagt

        Als ob die Schlachter ein Verbrechen begangen hätten…..sie werden aber sogar als solche bezeichnet, sogar als Mörder. In der Folge auch noch die Bauern…insofern ist Niemanns Beitrag lediglich ein weiteres Beispiel, wie die Medienindustrie die Meinungshoheit bestimmt und ein Volk spaltet und verblödet.
        Die Vierte Gewalt im Staat.

  2. Christian Bothe sagt

    Hatte in den letzten Jahren mein Büro zufällig in einem Hochhaus, welches u.a. von Rumänen bewohnt wurde, die täglich in einem Geflügelschlachthof gearbeitet haben.Sie fühlten sich wohl und wollten nur Westgeld verdienen, wenig für die Unterkunft bezahlen, damit sie viel Geld nach Hause schicken konnten!Was ist daran falsch? Übrigens habe ich mal in einer Schlachtholding als Marketingmanager gearbeitet inklusive Rekonstruktion eines Schlachthofes nach EU-Norm.Wer das kennt, weiss auch das die Zerlegekolonnen nahe beieinander arbeiten müssen.Man kann das kaum ändern…

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Es gibt sicherlich auch unter den Bauern schwarze Schafe, es gibt auch Entehelfer deren Leistung unterirdisch ist. Werden die nach Hause geschickt, ist der Weg zur Presse nicht weit.

  3. Franz Müller sagt

    Vielen Dank für diese Darstellung von Saisonsarbeitern und Erntehelfern.

    In unserer Gegend gibt es diese Form der Landwirtschaft nicht, darum kann ich mir kein objektives Bild über die Situation machen. Dass Medien und Politiker die Landwirtschaft als “moderne Sklavenhalter” darstellen – ist typisch und prägend. Einige Kommentare zeigen auch hier Wirkung.
    Ich kenne Pflegekräfte aus Osteuropa, die gerne und schon lange kommen – trotz schwerer (24 h Dienst – 3 Wochen) und schwieriger Arbeit (mehr Pflege als Haushaltsführung)…die Aussage ist immer wieder – daheim gibt´s keine Arbeit und kein Geld.
    Die Frauen ernähren damit zum Teil die ganz Familie…

    • Schmeckt gut sagt

      Sehe ich genau so. Laut Aussage eines ukrainischen Erntehelfers kann man Deutschland locker ein doppeltes Jahresgehalt in 2 Monaten verdient. Fleiß natürlich vorausgesetzt. Er verdient nach seinem Studium als Lehrer jetzt keine 100 Euro im Monat. So Ekkard, jetzt kommst du. Und nicht nur rumquaken, sondern fundierte Argumente. Wir sind auf unsere erfahrenen Helfer angewiesen und umgekehrt. Und selbstverständlich gibt es auch in unseren Reihen schwarze Schafe, die aber jetzt massive Probleme bekommen. Viele “Aufräumauktionen” der Politik treffen aber die Falschen, weil überzogen durch Vorverurteilung als “Schwerverbrecher”. Wer schon mal eine Kontrolle des Zolls mitgemacht hat, weiß wovon ich spreche.

    • Inga sagt

      “Dass Medien und Politiker die Landwirtschaft als „moderne Sklavenhalter“ darstellen – ist typisch und prägend. ”

      Diese Medien und Politiker sollen sich etwas schämen,
      vielleicht müssen die das tun, weil sie selber von Landarbeitern hierzulande abstammen!

      Früher haben hier %tual eben mehr Leute ihr Lebensunterhalt in der Landwirtschaft verdient!
      Noch in den 60igern war ein Großteil von den Berufsschülern für Landwirtschaft ohne Perspektive zur die Übernahme eines Betriebes.

      Sie wurden dann als Mister, Melker, Schlepperfahrer oder sonstiger Angestellte geführt.

      Auch deren Kinder konnten studieren und sich beruflich hocharbeiten und Journalist oder Politiker werden.

      Haben sie nun ihre “eigene Miste” Herkunft vergessen?
      Erkennt man sie daran?

      Wie sozial sind die eingestellt?

      Soll das wieder nur ein Knüppel auf die Landwirtschaft sein?
      Die Klassische Landwirtschaft die braucht keine Mitarbeiter, da haben sich die Maschinen schon lange etabliert,
      nur diese wertvollen Sonderkulturen, die brauchen besondere menschliche Aufmerksamkeit beim Pflanzen und ernten!
      Und wenn wir Verbraucher diese nutzen wollen, dann können wir auch bezahlen und nicht den Bauern die Schuld der Ausnutzung der Billigkräfte in die Schuhe schieben!

    • Dieter sagt

      Gerade hat die Corana-Krise wieder einmal die unhaltbaren Zustände in der Fleischindustrie offenbart. In deutschen Betrieben infizieren sich Hunderte osteuropäische Hilfskräfte mit dem Covid-19-Virus, die in beengten, teils heruntergekommen, menschenunwürdigen Sammelunterkünften leben.
      Diese Missstände gibt es auch und sie belasten nicht nur die globale Fleischindustrie.

      • Ein Privatier sagt

        “Gerade hat die Corana-Krise wieder einmal die unhaltbaren Zustände in der Fleischindustrie offenbart. (…)”

        Ist Ihr Mangel an Differenzierungsvermögen eine Laune Ihrer Natur, quasi vorübergehend?

      • Obstbäuerin sagt

        Es könnte aber auch sein, dass die niedrigen Temperaturen in den Verarbeitungshallen zu den hohen Infektionsraten geführt haben, Dieter. Ich würde z.B. gern wissen, ob die über 600 Infizierten auch krank sind oder nur positiv getestet.

        • Dieter sagt

          Ist es nicht beschämend, wie diese Menschen teilweise untergebracht werden, und von ihren Arbeitsvermittlern mit hohen Mieten abgezockt werden?

            • Dieter sagt

              Ja mehrmals. Bei uns in Südoldenburg haben wir seit
              Jahren schlimme Zustände. Die Schlachthelfer aus Osteuropa und anderen Länder leiden unter diesen Wohnverhältnissen. Es ist eine Schande hier im erzkatholischen Oldenburger Land. Und die Arbeitsvermittler bereichern sich enorm.
              .

              • firedragon sagt

                Dann nehme ich an, die Wohnsituation ist schon seit längerer Zeit bekannt.
                Wäre meine nächste Frage – warum hat die zuständige Behörde nicht schon längst eingegriffen?

                • Dieter sagt

                  Sehr gute Frage. Ich bin machtlos. Aber vielleicht bewegt sich bald etwas.

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Ich will die Wohnsituation nicht beschönigen, es gibt viel Deutsche, die leben auch in solchen Behausungen.

                  @ Dieter

                  Kennen sie freie Wohnungen für die Schlachter, oder würde sie die ihrige freimachen?

                • firedragon sagt

                  Ja Dieter,
                  meine Frage ist “gut” und man braucht sich hier nicht über Wohnsituationen echauffieren, die (eventuell) von den Behörden schon seit längerer Zeit dokumentiert werden.
                  Da sollte sich die zuständige Behörde die Frage gefallen lassen, warum bislang anscheinend nichts (oder sehr wenig) unternommen wurde, um eine bessere Wohnsituation herbeizuführen.

              • Obstbäuerin sagt

                Wie ich gerade gelesen habe, soll der Ausbruch durch einen Gottesdienst hervorgerufen und durch die Bedingungen in den Verarbeitungshallen begünstigt worden sein. Welche Rolle die Unterbringung dabei gespielt hat, scheint nicht mehr relevant zu sein.

              • Christian Bothe sagt

                @Dieter,nur mal so!Zwingt irgendjemand die Osteuropäer hier zu arbeiten???

                • Dieter sagt

                  Ja, die Situation in ihren Heimatländern.
                  Schlachthelfer, Erntehelfer und Flüchtlinge, haben meist – die Arschkarte!

                • firedragon sagt

                  Dieter, wir können nicht die ganze Welt retten. Ich bin eher für Hilfe zur Selbsthilfe.
                  Diese sieht unterschiedlich aus. Zum Einen kommen unsere Jungs zu uns, um Geld zu verdienen. Damit leisten sie sich wiederum ihren Wohlstand in ihrem Heimatland in Form eines Hauses oder Aufbau einer Selbstständigkeit und/oder Finanzierung der Familie etc.
                  Zum Anderen durch Bildung und Unterstützung. Hatten einige Jahre bei einem dt/russ Programm mitgemacht und einige von den Jungs haben mittlerweile in ihrem Land, für dortige Verhältnisse, sehr gut bezahlte Jobs.

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  @ Dieter

                  Das was die Entehelfer arbeiten, hat früher die Bauernfamilie gemacht, aber keine Sau hat es interessiert wie es denen geht und wehe es hat sich einer beklagt, dann schallte es entgegen, die Bauern jammern nur.

          • Reinhard Seevers sagt

            ….und das rechtfertigt sowohl den Fleischkonsum und die Tierhaltung gleich mit abzukanzeln, wie gerade von Medien und Politik geschieht ?
            Die Heuchelei kennt keine Grenzen. Übrigens soll der Besuch der Kirche den Ausschlag zur neusten Situation gegeben haben. Google Mal!

            • Ferkelhebamme sagt

              Die ganzen Moralapostel, die jetzt aus ihren Ecken kommen, gehen mir auch gehörig auf den Keks: sowohl die Politiker, die das ganze System sehr gut kennen und immer tatenlos zugesehen haben, wie Tönnies durch Aufkäufe seine Marktmacht immer weiter ausgebaut hat und die die kleinen Schlachter durch überzogene Vorschriften verdrängt haben ; als auch die Muttis, die jetzt gegen Tönnies wettern, weil Schulen und Kitas wieder geschlossen wurden. Solange man nutzniessen konnte, hat man geflissentlich den Mund gehalten. Wir wohnen in einem Nachbarort mit vielen Tönnies-Unterkünften: Mehrfamilienhäuser, wo die Arbeiter mit ihren Familien wohnen, die Kinder gehen hier in die Schulen und Kitas. Auch Häuser, in denen nur Männer wohnen, wie es drinnen aussieht, wird JETZT überprüft. Bis dato hat es niemanden interessiert. Ich weiß es nicht und weiß auch nicht, wer, wo angestellt ist, deshalb kann ich mir kein Urteil erlauben. Auf jeden Fall sorgen diese Mitarbeiter hier in den Supermärkten für einen großen Teil des Umsatzes, es gibt sogar extra rumänisches Warenangebot. Die Behörden sind total überfordert, sämtliche Wohnadressen und Kontakte herauszufinden, derweil wohl schon einige das Chaos genutzt haben, um nach Hause zu fahren. Eins steht fest: Ohne diese Arbeiter ist die Fleischindustrie in D nicht möglich, deutsche Arbeitskräfte gibt es für die Zerlegung kaum. Selbst unser kleiner aber feiner Hausschlachter, es gibt noch ganze zwei in weitem Umkreis, findet keinen Metzger mehr.

              Die ersten wenigen Corona-Fälle waren tatsächlich auf einen Gottesdienst-Besuch zurückzuführen, wo der Massenausbruch seinen Ursprung hat, wird gerade versucht zu eruieren. Noch ist alles Spekulation.
              Inzwischen gibt es über 1000 positive Testungen, die Krankheitssymptome scheinen sich aber in Grenzen zu halten, es ist keine Rede von überfüllten Krankenhäusern.

              Wir persönlich starren gerade wie ein Reh ins Scheinwerferlicht, nicht wissend, was da auf uns zukommt. Die Schulen sind schon geschlossen, was ich gut finde und was mich nicht stört, da nächste Woche eh die Sommerferien beginnen. Doch bekommen wir wieder einen Lockdown? Urlaub und Kurzzeitpflege hängen in der Luft. Und vor allem, was macht jetzt der Schweinemarkt? Unsere Ställe sind voll.

            • Ein Privatier sagt

              Ich finde es beschämend, dass wir Wirtschaftsmigranten als Flüchtlinge bezeichnen und es auch dadurch echten Flüchtlingen erschweren oder verunmöglichen, Frieden und Sicherheit zu erreichen.

        • Ferkelhebamme sagt

          Am 20.6. wurden 19 Patienten in 4 Krankenhäusern aufgrund einer Corona Infektion behandelt. Genaue Zahlen gibt’s auf der Seite des Kreis Gütersloh. Allerdings wohnen auch einige Arbeiter in den benachbarten Kreisen

      • Paulus sagt

        @Dieter, für Unternehmensverantwortliche, als solcher darf ich mich mal etwas diffus ausgedrückt bezeichnen, gilt zweifelsfrei eine Fürsorgepflicht. Die endet aber de jure vor dem Werks- oder Hoftor und erstreckt sich nicht auf das Privatleben der MA, unabhängig davon ob es sich um Festangestellte, AN-Überlassung oder Werkvertrags-MA handelt. In den Medien wird dies immer sehr vereinfacht dargestellt und häufig ein falscher Eindruck erweckt. Es hat einen AG vereinfacht ausgedrückt nicht zu interessieren, ob ein MA in einem Bauwagen haust oder in einer Luxuswohnung residiert. Probleme (für die AG) entstehen erst dann, wenn z.B. SAK in hofeigenen, oder von den AG gestellten Unterkünften leben und die Unterbringung unmittelbar mit Tätigkeit und Entlohnung verbunden ist. Und genau da scheint es auf der bäuerlichen Seite einige schwarze Schafe zu geben, die natürlich ein gefundenes Fressen für sensationshungrige Journalisten sind.
        Was die Fleischindustrie betrifft unterstellen ihr die Medien so etwas wie eine moralische Fürsorgepflicht, die aber nun mal keiner Rechtsnorm unterliegt. Man stelle sich vor es gäbe eine solche! Ist aber ein juristisches Thema und bedarf insofern ausschließlich einer juristischen Beurteilung.
        Exkurs: Was die Gesetzesvorlage zur Fleischindustrie gem. des Kabinettsbeschlusses betrifft, wird diese wohl scheitern. Damit beschäftigen sich schon längst prominente Kanzleien im Auftrag etlicher Konzernjuristen bzw. Verbände. Für den ohnehin schon völlig überforderten Minister Herrn Altmaier ist dies mehr als ein weiterer Schuss vor den Bug.

        • Ferkelhebamme sagt

          Es war ja kurzzeitig sogar Thema, sämtliche Werksverträge in Deutschland zu verbieten, davon hörte man ziemlich schnell nichts mehr. Sehr viel blinder Aktionismus. C.T. hat in einer Pressekonferenz gerade angekündigt, dass Er die Branche jetzt umkrempeln wird. Unsere Minister werden ganz schön alt aussehen

          • Arnold Krämer sagt

            “Unsere Minister werden ganz schön alt aussehen” …… weil sie meist sehr schnell die Medien befriedigen wollen und die immer komplexere Rechtslage in allen nahezu Bereichen kaum oder garnicht mehr überblicken (können). Und das gilt auch für die engsten, schnell zu Rate gezogenen Vertrauten, die oft auch nur aus parteipolitischen Gründen in Ministernähe plaziert sind.
            Nicht nu Tönnies ist nach eigenem Bekunden am Ende seiner bisherigen Entwicklung angekommen. Für einen Teil des Politikbetriebs ist eine ähnliche Vermutung zu formulieren.

          • Brötchen sagt

            Er wird stärkere Dezentralisierung im Auge haben.die Länder wollen ja jetzt mehr vor Ort Verarbeiter haben. Aus eigener Kraft der lw. Sehe ich da kaum Chancen, das das jemand kann. Die grossen könnten das schon.

          • Bauer Willi sagt

            Vermutlich hat ihn Altmaier angerufen und gesagt: “Clemens, zeige dich reumütig und veränderungsbereit. Glaub mir, in vier Wochen redet keiner mehr darüber”.

            • Brötchen sagt

              Glaube ich nicht unbedingt, wenn man sich strategisch seine Ausrichtung anschaut, arbeitet er extrem effektiv, ist aber über die Größer auch extrem empfindlich gegen pandemien und auch die asp wäre verheerend für ihn.
              Jeden Tag zehntausend Tiere da auf den Punkt zu transportieren ist auch nicht einfach, wenn das stockt, ist das auch wieder ein Problem.

              Wie die Bundesländer wollen da was und da gäbe es sicher auch was zu verteilen. Kann mir gut vorstellen, dass er das kann!

              • Ferkelhebamme sagt

                26.000/Tag, Erweiterung auf 30.000 ist genehmigt. Glaubst du an ein Zurück zu kleineren Strukturen in D? Ich vermute eher ein Outsourcing nach Osteuropa.

                Erheiterung am Sonntag Morgen: Anton Hofreiter fordert den LEH auf, Tönnies-Produkte aus den Regalen zu nehmen.

                • firedragon sagt

                  Aha, “gute Idee” von Hofreiter, was wird’s dann an fleischhaltiger Kost zum Essen geben?

                • Brötchen sagt

                  Ist die Frage was klein ist! Das Problem bei der Schlachtung ist ja, das damit nur bei effektiver Auslastung so einigermaßen wirt. Tätigkeit möglich ist, ansonsten würden sich ja die kleinen halten.

                  Ich glaube nicht an ein zurück, aber so wie es jetzt ist, dass der ganze Osten nur noch Weissenfels und Perleberg hat, kann ja auch nicht unbedingt die Lösung sein. Alles was Bio und Programm ist geht glaube ich nach Kellinghusen.
                  Davor ging noch einiges nach Polen, aber das ist auch nicht mehr in dem Umfang so, weil die auch wirtschaftl. Probleme hatten.
                  Ich dâchte auch er ist ja schon in Polen und Russland aktiv. Bloße bei einer Situation Grenzen zu, ist das auch schwierig. Zumal beim Export zählt schon,” kommt aus d.”
                  Man darf nicht vergessen Tönnies war Mal ein kleiner Schlachter und da gab es nur Westfleisch und vion als Platzhirsche.

              • bauerhans sagt

                “Westfleisch”

                ist ne genossenschaft,die meist die niedrigsten preise zahlte,
                hatte mir aber 4,2% dividende bezahlt.

            • Stadtmensch sagt

              Glaub mir, in vier Wochen redet keiner mehr darüber“.

              So wirds werden. Aber vorher werde ich nochmal richtig schimpfen lassen:

              ” Wieso diese unglaublichen Zustände in der Schlacht- und Mast-Industrie existieren? Brutale, abartige Zustände, die seit Jahrzehnten in der Presse angeprangert werden, von TV-Magazinen dokumentiert und von Tierschutzorganisationen bekämpft werden.
              Dafür gibt es drei einfache Gründe.

              Die Großschlachter bezahlen die C-Parteien.

              Die Wähler wählen die C-Parteien.

              Die Bürger kaufen ständig das Billigfleisch von Tönnies, weil ihnen beim Fressen Ethik und Moral vollkommen egal sind.”

              http://tammoxalternativ.blogspot.com/2020/06/das-macht-mich-mude.html

              • firedragon sagt

                Huch Stadtmensch, geh’s Dir gut ?
                Heute Morgen ging’s bei uns im Radio um das Thema Ethik in der Nutztierhaltung. Da wohl auch der Ethikrat sich mit dem Tierwohl beschäftigt und dessen Umsetzung in der landwirtschaftlichen Haltung von Nutztieren moniert.
                Es ist möglich Tiere tiergerecht zu halten, ist absolut kein Problem. Es zahlt halt nur keiner oder mußr zumindest lange suchen.
                Und so ist’s auch mit den Schlachterreien. Hatte ich aber auch schon an anderer Stelle geschrieben und ich wiederhole mich ungern. Wenn der Schlachter im Ort die gesetzlichen Auflagen nicht mehr erfüllen kann, aufgrund von Kosten odern erreichtem Rentenalter und kein Nachfolger da ist, wird eben geschlossen. Von diesen Schlachtereien hat man auch sein nötiges Geld bekommen, bei gutem Verhandlungsgeschick. Bei uns gab es noch einen Zerlegebetrieb, der hat beim Großschlacher sein Fleisch bezogen und verarbeitet. Selbst diesen Verarbeitungsbetrieb gibt es seit einem Jahr nicht mehr. Warum, weiß ich nicht, ist auch egal.
                Ich denke, gäbe es in den Supermärkten keine Fleischtheke und abgepackte Fleisch- und Wurstwaren, wären auch noch mehr Dorfmetzger in den Ortschaften und der ein oder andere hätte ein Schlachthaus und es würde dort geschlachtet werden. Allerdings sehe ich nur Metzegeien, die schließen. Ich habe noch keine gesehen, die öffnet und auch noch selber schlachtet (zumindest in meiner Region).

                • Brötchen sagt

                  Drachen kleine und mittlere Schlachthöfe sind nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben! aufgrund der Auflagen um kostensteigerungen. selbst die ganz grossen haben zu tun.

                • firedragon sagt

                  Brötchen, ist es nicht ein Irrwitz, dass sich Betriebe, aufgrund gesetzlicher Vorgaben und Auflagen nicht mehr wirtschaftlich halten können?

                • Brötchen sagt

                  Tja kann man ja hier auch ständig lesen von denen, die nicht wissen von was sie reden. Incl. Der Politiker die auch nicht wissen, von was die reden.

                  Es geht erstmal nur um den Betrieb, da sind ist noch nicht das Personalproblem und deren Bezahlung drin! Das kommt dann noch extra oben drauf!

                • firedragon sagt

                  Brötchen, ich genieße gerade ‘nen Kaffee und hab’ die Zeitung vor mir liegen. Darin ein Spruch – Alles auf dieser Welt kann man rückgängig machen, bloß nicht das Wissen.
                  Ist von Alberto Motavia, ital. Literat.
                  Eigentlich ein guter Spruch, wenn man allein auf der Welt ist, sicher auch umsetzbar.

                • firedragon sagt

                  Mist, Tastatur zu klein.
                  Moravia heißt der Mensch, ‘tschuldige.

              • bauerhans sagt

                “Brutale, abartige Zustände”

                gibts überall:
                im verkehr,im altenheim,im krankenhaus,in der schule,in verwaltungen,aufem sportplatz,beim vergnügen und in der arbeitswelt.

          • Schmeckt gut sagt

            Die Lobbyisten arbeiten immer und überall. In allen Branchen und auch bei den NGOs. Hierzu gehören neben den “Medienfavoriten” Nabu, BUND, FFF… auch der DBV, AbL, BDM… Also, was soll mit diesem ziemlich überflüssige Hinweis bewirkt werden?

          • Arnold Krämer sagt

            …..etliche werden auch gleich als Mitarbeiter in den Ministerien eingestellt. „Der Staat als Beute“.

        • firedragon sagt

          Guten Morgen Paulus,
          kam gerade bei uns im Radio. Es wird darüber nachgedacht, T.C. für die jetzige Situation in die finanzielle Verantwortung zu nehmen.
          Ich hatte schon zu Beginn so ‘ne Ahnung, daß sich die Firmenleitung möglicherweise “warm anziehen” muss…

          • Inga sagt

            Ja Paulus,
            deswegen brauchen wir alle ja noch eine Privathaftpflicht!
            Endet die Fürsorgepflicht wirklich vor den Werkstoren, oder geht die noch auf dem direkten Nachhauseweg?

            Ein Umweg und erst Recht die Wohnung zu Hause hat den Arbeitgeber nicht zu interessieren? Und jegliche Pflicht von ihm hört dort auf?

            Ja gut die Werkswohnungen und Unterkünfte.
            Die sind ja Ursprünglich gebaut worden, um den Moitareit3ern eine bequw3mw Unterkunft zu bieten, damit sie an der Arbeit leistungsfähiger sind, das wiederum dem Betrieb zu Gute kommt!

            Bei Saisonarbeitern beruht es wohl auf beiderseitigen Verständnis, dass diese Unterkunft einfach und billig ist.

            Damit dürfen wir gutsituierte Leute uns gar nicht vergleichen, denn wir sind deren Lohn und und somit auch Unterkunft nicht gewähnt, es ist ja für die nur eine Ausnahmesituation um ihre Situation (oft Wohnsituation) zu Hause in ihrem Heimatland zu verbessern.

  4. Eckehard Niemann sagt

    Zu den billigen und falschen Medien-Verdächtigungen von “Bauer” Willi, der sich ja zudem sogar selber widerlegt (weil die Zeitungen – entgegen seinen Angaben – ja doch über dieses Hochhaus und andere berichten):
    Zitat aus der Süddeutschen Zeitung: “Bei den derzeit Betroffenen handelt es sich zum großen Teil um Sinti und Roma. Gibt es nur in dieser Gruppe solche Schwierigkeiten?
    Nein, das erleben wir mit vielen Menschen, die in eher ärmlichen Verhältnissen leben.”
    Hey, Willi – quo vadis…

    • Arnold Krämer sagt

      Herr Niemann, der Corona- Ausbruch in Rheda-Wiedenbrück wird medial genutzt, um weitere Emotionen gegen die “Agrarindustrie” und und die “Fleischindustrie” zu schüren. Im Falle des Corona-Ausbruchs in einem Wohnblocks in Neukölln finden Sie dagegen praktisch nirgends einen Hinweis auf die Personengruppe der Betroffenen, weil man politisch korrekt keine Emotionen schüren will. Die Information, dass es sich um Sinti und Roma (früher sagte man unkorrekt Zigeuner) findet sich beiläufig in einem Interview zur Wirksamkeit der neuen Corona- App mit der Überschrift “Ein Spielzeug für die digitale Oberklasse”.
      Man sieht an diesen beiden Beispielen schon sehr deutlich, dass viele Medienvertreter mit zweierlei Maß messen. Auffällig ist auch, dass die Medien z.B. nicht darüber berichtet haben, dass bei den großen Schlachthöfen von Tönnies (Schwein) und Rothkötter (Geflügel) im Emsland keine positiven Ergebnisse bei den Corona- Tests zu verzeichnen waren.
      Das was Willi hier gemacht hat, ist keine billige oder falsche Medien-Verdächtigung sondern ein “Finger in die Wunde-Legen”.

      • Ein Privatier sagt

        Dass das Wort “Zigeuner” unkorrekt sein soll, ist sehr wahrscheinlich auch eine Oppressionserfindung der Gesellschaftsaufseher und Bestenmenschen:

        ” Wir sind Zigeuner! 1990 schon hatte ich ungarnstämmige Gabor-Sippen kennengelernt, die darauf bestanden „Cigány“ genannt zu werden. Mit dem Dünkel der Aufgeklärtheit hatte ich dies als Mangel an ethnischem Bewusstsein gedeutet. Nur traf ich in Südosteuropa immer öfter Zigeuner, die mit dem Begriffspaar „Sinti und Roma“ nichts anzufangen wussten. Auch die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller schreibt: „Ich bin mit dem Wort ‚Roma‘ nach Rumänien gefahren, habe es in den Gesprächen anfangs benutzt und bin damit überall auf Unverständnis gestoßen.
        “Sagst du zu mir Rom, dann beleidigst du mich”

        ‚Das Wort ist scheinheilig‘, hat man mir gesagt, ‚wir sind Zigeuner, und das Wort ist gut, wenn man uns gut behandelt.‘“ Und der Autor Franz Remmel zitiert den Bulibascha, das Oberhaupt der rumänischen Zigeunerfamilien: „Sagst du zu mir Rom, dann beleidigst du mich. Nennst du mich Zigeuner, dann sprichst du mir zu Herzen.“”

        https://www.welt.de/kultur/history/article13811031/Wir-sind-Zigeuner-und-das-Wort-ist-gut.html

      • Günter sagt

        Wieso sollen Medien darüber berichten, dass keine positiven Tests festgestellt wurden?
        Das ist ja wohl der Normalzustand und Voraussetzung für korrektes Arbeiten.

        • Arnold Krämer sagt

          1. Die mediale Berichterstattung sollte fair sein; das ist sie gegenüber den Fleischverarbeitern meist nicht.
          2. Den Ausbruch von Corona hat der Unternehmer kaum selbst in der Hand, weil die vielen Mitarbeiter aus unterschiedlichen sozialen Milieus mit unterschiedlichsten Kontakten stammen
          3. Die Gesellschaft ist durch die Corona-Berichterstattung seit Monaten in einem Dauererregungszustand. Nicht nur die wirtschaftlichen Schäden sind riesengroß. Deshalb braucht es unbedingt auch positive Nachrichten, um das Angstlevel zu verringern.

    • Bauer Willi sagt

      @Niemann
      Sie entwickeln sich immer mehr zum Troll.
      Zur Sache: Ich habe die eine Quelle, die Sie zitieren, ja genannt. Haben Sie davon auch in den Abendnachrichten gehört?

      Aber Ihnen geht es nur noch um ad-hominem-Kommentare.

  5. Moin,

    beim Thema Saisonarbeiter kommt vieles zusammen. Prinzipiell muß man auch die Menschen in Schlachthöfen etc. dazuzählen.

    Wichtig vor allem: Da nicht eine Rassismus-Diskussion draus machen.

    Ich möchte im Rahmen von Corona von einem positiven Beispiel berichten:
    Der hiesige Hof, der sich auf die Sonderkulturen Spargel und Erdbeeren konzentriert, hat im Zuge der Corona-Krise zusätzliche Wohnungen angemietet, so daß jede Arbeitskraft ein eigenes Zimmer hat als Unterkunft. Die Schale Erdbeeren kostet dieses Jahr gut 4 €, letztes Jahr waren es knapp 3 €. Gekauft wird trotzdem. Man könnte sagen: Wer sich bewußt zu einer der kleinen Verkaufshütten begibt, der nimmt auch die Mehrkosten in Kauf. Zumal wir hier wie gesagt von Sonderkulturen sprechen.

    Und wer immer vergessen wird: Der Tagelöhner in spanischen Gewächshäusern.

    Wir haben schon manches an Umweltvergehen und Ausbeutung outgesourct, aus den Augen, aus dem Sinn. Lecker Gemüse aus Spanien im Winter.

    Es kommen viele Dinge zusammen, die im Kern für eine mangelnde Wertschätzung für Lebensmittel sprechen. Manch einer weiß es nicht besser, andere können nicht anders als billig (Verbraucher, die arm sind, Erzeuger, die das Nachsehen gegenüber LEH haben), und ein paar Gierhälse gibt es auch (die mit Webergrill und Billigfleisch).

    Der Staat sollte nicht immer die Verantwortung abgeben, sonder auch mal übernehmen. Kann ja nicht sein, daß die Tafeln bereits eingepreist werden als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge wie auch viele Ehrenamtliche.

    • Ein Privatier sagt

      “Wichtig vor allem: Da nicht eine Rassismus-Diskussion draus machen.”
      Jemandem, der so redet, geht es nicht um das Thema, sondern um Dominanz.

      “Vor allem” gibt also absolut nichts Wichtigeres als die Verhinderung einer spezifischen Debatte, die weder stattgefunden hat noch stattfinden soll, jedoch durch das spezifizierende Debattierverbot erst eingeführt wird?

    • Inga sagt

      Afrika oder die ach so einfachen Bauern hier!

      Rohstoffe kosten nichts, deswegen kann man sie so einfach wegwerfen und unsere Erde leidet daran na ja und die Menschen, die sie besorgen oder ernten!

      Das ist auch ein Stück Rassismus, denn der “minderwertige” schwarze Mensch oder Kind kann ja die Rohstoffe billig aus der Erde holen, der braucht ja auch nicht so viel Geld!
      Hauptsache uns geht es gut!
      Damit man keine schlechtes Gewissen bekommt, braucht man eben diesen Rassismus!

      Das se4lbe git für den “minderwertigen” Bauern!

      Schlaue und gebildete Leute, die da durchblicken,auch was von Soziologie verstehen und ein Gewissen haben, wissen das, und richten sich danach!

      D9ie bezahlen für das Schälchen Erdbeeren gerne 4 € und genießen es mit Verstand.

      Eben Klasse statt Masse!

      Genau so wird es dann mit dem Fleisch auch aussehen!

      Wir leben in so einem reichen Land, da kann sich dann auch der HARZ4ler Klasse Erdbeeren und Fleisch leisten, wenn er dafür das teure Rauchen lasst oder so!

      Und Klasse-Lebensmittel sind eben besser für Umwelt und Mensch!

      Früher wurden die Geringverdiener diskriminiert, wie wäre es denn, wenn man heutzutage Masse-Konsumenten diskriminiert?

      Das sollte man doch mal zum Zeitgeist machen, oder?

      Es wird höchste Zeit!

  6. Ehemaliger Landwirt sagt

    Kenne einige Betriebe, die haben einen festen Stamm an Erntehelfern und die fragen immer nach, ob sie Angehörige und Verwandschaft mitbringen können.

    Glaube aber nicht, dass die allein wegen dem Geld verdienen kommen.
    Durch die Erntehelfersklavenhaltung sparen die den Eintritt in SM Studios, nein, die bekommen sogar noch Geld vom Bauern dazu. 🙁 🙂

  7. bauerhans sagt

    politik ist nur noch populismus!

    rumänische erntehelfer eines betriebes hier hatten im märz/april den chef aus spanien angerufen,ob sie gleich zu ihm kommen dürften.
    er hatte dann seine beziehungen genutzt,um die leute hierher zu bekommen.

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