Bauer Willi
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Der Agrar-Polit-Talk zur Bundestagswahl

Der Agrar-Polit-Talk zur Bundestagswahl ist gelaufen. Der Smalltalk zur Einstimmung mit meinen Blogger-Kollegen war schon mal sehr schön…

Hier unten ist das Live-Video von der Sendung. Ich glaube, die Frau Künast hat es wieder geschafft am meisten Redezeit zu beanspruchen…. 🙁

Aber ich bin jetzt gespannt, was ihr dazu sagt?

Agrar-Polittalk

#agraromat Agrar-Polittalk zur Bundestagswahl 2017 #btw17

Gepostet von agrarheute am Mittwoch, 13. September 2017

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11 Kommentare

  1. Friedrich sagt

    Die Ausgleichszahlungen sind geringer , als das was die Bauern für die Gesllschaft und die Umwelt erbringen. Wir bekommen rd. 280 Euro/ha , haben aber lt einem Gutachten mind. 315 Euro/ha Aufwand , machen also Verluste dabei und müßen uns dann noch mit staatl.
    Hetze , Kontrolle, Strafzahlungen usw. abgeben. Von den Verleumdungskampagnen und Neiddikussionen ganz zu schweigen. Wir produzieren also erheblich unter Weltmarktpreisen. Wenn Staat und Gesellschaft wirklich was an der Landwirtschaft liegen würde , dann bekämen wir 1.000 Euro/ha . Die Flächenprämien dienen doch nur dazu uns fremd zu bestimmen und bevormunden zu können und durch die von uns gelieferten Daten den Import zu steuern , damit alles schön billig bleibt und die Verbraucher wunderbar umweltmäßig sündigen können. Um uns im Zaum zu halten werden immer neue Dinge heraus geholt um uns klein zu halten. Da wird immer der Familienbetrieb beteuert , aber alles gemacht um den zu vernichten. Hier sind sich alle Parteien einig. Die lügen , daß sich die Bretter biegen.

  2. Lothar Goldmann sagt

    Bei allen Diskussionen über Landwirtschaft stören mich Begriffe wie`: Subventionen, Beihilfen oder Zuwendungen. Diese sind negativ behaftet und vermitteln nicht den
    berechtigten Grund dieser Zahlungen.
    Als Bauer bekomme ich “ Ausgleichszahlungen “ für gesellschaftliche Leistungen , die ich nicht über den Verkauf meiner erzeugten Produkte vergütet bekomme.
    Hierzu zählen unter anderem :
    Die Sicherstellung der Grundversorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln.
    Erhalt und Pflege der Kulturlandschaft.
    Wertschöpfung in den ländlichen Regionen.
    Erhalt der Biodiversität und Artenvielfalt, Naturschutzleistungen.
    Soziales und kulturelles Engagement usw.
    Der Erhalt dieser Gelder sind für viele Betriebe existenziell, je nach betrieblicher Ausrichtung oder Standort.
    Wir sollten daher gegenüber der Politik und Gesellschaft sehr gewissenhaft argumentieren
    Der Agrarhaushalt ist kein Selbstläufer und bei der nächsten Agrarreform wird die Devise
    “ öffentliche Gelder für öffentliche Leistungen“ noch weiter in den Vordergrund treten.

    Eine Landwirtschaft unter den ungezügelten Bedingungen der freien Marktwirtschaft möchte ich heute nicht mehr erleben. Auch wenn unsere Eltern dieses in den 50er und 60er Jahren positiv erlebt haben, die Welt hat sich verändert.

    Jetzt zur Qual der Wahl. Diese haltlosen Versprechen oder das nichtssagende Gerede kann ich nicht mehr Ertragen. Meiner Meinung nach gibt es nur eine Partei denen das Thema Landwirtschaft wichtig ist und die sich ernsthaft Gedanken darüber machen.
    Und das ist mir wichtig, auch wenn sie sicherlich nicht alles richtig machen.
    Aber weder das Thema Landwirtschaft, noch die paar Bauern werden wahlentscheidend sein.

    • bauerhans sagt

      in den 1950/60er jahren gabs keine „freie marktwirtschaft“,sondern ständige unterversorgung der märkte,sodass sehr auskömmliche preise gezahlt wurden.
      ein schwein brachte 400-450DM und der metzger holte höchstens 3 bis 5 schweine die woche.
      für 20 kühe hatten wir einen eigenen melker,der allerdings 1961 einen besser bezahlten job annahm.

  3. Eckehard Niemann sagt

    Mit Bezug auf Forderungen, die EU-Direktzahlungen (Prämien pro Hektar) abzuschaffen, fordert der Landesverband Niedersachsen/Bremen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) eine Beachtung der Bedeutung dieser Zahlungen für den Erhalt einer bäuerlichen Landwirtschaft und von „Bauernhöfen statt Agrarfabriken“: Es gebe viele gute Gründe dafür, diese Zahlungen der „Ersten Säule“ der EU-Agrarförderung beizubehalten – wenn auch mit Staffelungen und höheren Hektar-Prämien zugunsten kleiner und mittlerer Betriebe und mit einer Kappungs-Obergrenze der betrieblichen Fördersummen gegenüber gesellschaftlich unerwünschten agrarindustriellen Großbetrieben (z.B. mit mehr als 500 Hektar). —

    Dadurch ließen sich laut AbL unerwünschte und gesellschaftsschädliche Ergebnisse von rein marktwirtschaftlich-neoliberalen Prozessen politisch wirksam korrigieren – zu Lasten von Agrarfabriken und zugunsten von mittelständisch bäuerlichen Strukturen als sozioökonomischer Grundlage lebendiger ländlicher Strukturen, einer vielfältigen Agrarstruktur und einer artgerechteren Tierhaltung. Insofern sei dies alles andere als eine „Sozialpolitik“, sondern vielmehr eine zukunftsorientierte Strukturpolitik für eine gesellschaftlich akzeptierte und gesellschaftsdienliche bäuerliche Landwirtschaft. —

    Zudem, so AbL-Vertreter Eckehard Niemann, seien die Direktzahlungen zu einem Gutteil ein Ersatz für den mittlerweile fehlenden Außenschutz gegenüber Dumping-Importen aus Drittländern, die ohne die kostenträchtigen Umwelt- und Tierschutzauflagen der EU zustände kämen. Allerdings, so die AbL, sei bei der EU-Agrarreform ab 20120 eine gewisse Übertragung dieser Hektarprämien der „Ersten Säule“ in die „Zweite Säule“ nötig, um bestimmte Sonder-Leistungen von Landwirten für Umwelt, Tierwohl oder ländliche Regionen stärker und umfangreicher zu entgelten. —

    Eine Kürzung des EU-Agrarbudgets lehnt die AbL vehement ab – es seien vielmehr zusätzliche Mittel erforderlich, um die gesellschaftlich immer stärker eingeforderte Agrarwende wirklich umzusetzen – mit einem Tierwohl- Umbauprogramm, einem „integrierten konventionellen Ackerbau“ mit deutlich reduziertem Pestizid-Einsatz und einem bäuerlich-ökologischen Landbau.

    • Mark Rössler sagt

      „Agrarindustrielle Großbetriebe“, ist die Definition der AbL nicht lächerlich?
      Früher hat der älteste Sohne den Betrieb übernommen und die anderen Söhne durften Lehrer (wie Herr Niemann) oder sonstiges werden, danke heutiger Strukturen können 3 Söhne Betriebe gemeinsam führen, die 500 und mehr Hektar haben.
      Ihr Post von der AbL zeigt auf, wie feindliche man gegenüber den Familienbetriebe in der Landwirtschaft heut sein kann. Billigster Populismus, ohne fachlichen Hintergrunde, jeder Landwirt sollte die Böswilligkeit der AbL hinter solchen Parolen erkennen und zum Glück sehen auch immer mehr Landbewohner diese Hetze.
      Herr Niemann, bitte unterlassen Sie doch einfach Ihre pauschale Hetze!?

    • Bauer Willi sagt

      Lieber Herr Niemann
      1. habe ich nicht die Forderung aufgestellt, die Agrarsubventionen abzuschaffen, sondern dies als Frage an die Parteien formuliert
      2. haben Sie offensichtlich die Bedingungen, an die ich ein solches Modell geknüpft habe, wohl nicht gehört.

      Schade

      Bauer Willi

  4. Es hat nichts gebracht.Auch Willi,s
    Vorschlag zur Abschaffung der Beihilfen Europa weit ,war aus meiner Sicht, kein guter. Verstehen kann ich nicht, warum Familienbetriebe besser gefördert werden sollen, als zum Beispiel Agrargenossenschaften im Osten?. Alle werden an den gleichen Kriterien gemessen. Insgesamt war es langweilig und eintönig. Paulus ich gebe Dir Recht, das zeigt auch die Reaktion der User.

    • Sandra Harms sagt

      lieber Hans-jürgen.
      deine frage warum man den familien betrieb mehr födern sollte wie die agrar genossenschaft in den neuen bundesländern kann ich dir gaanz leicht beantworten.
      1. da die genossenschaften eine größe haben wo sie effizienter arbeiten können, zb was die maschinenauslastung betrifft.
      2. Da hinter den genossenschaften oftmals personen stehen, die nichts mit der erbrachten leitung selbiger zu tun haben, sprich nicht selber dort arbeiten… und aus den genossenschaften gelder herausziehen, sprich, der grundeigentümer ist mitglied der genossenschaft, arbeitet dort aber nicht, will aber möglichst viel erlös daraus ziehen, das kann er aber nur wenn die parameter stimmen, so sind mir zb mehrere junge mitarbeiter diversers lpg nachfolger bekannt die als facharbeiter (incl ein oder zwei jähriger fachschule) mit mindestlohn nach hause gehen. und das soll man genauso fördern wie einen familien betrieb? hans jürgen,ich bitte dich…

  5. Paulus sagt

    Bis 17:30 h absolut tote Hose hier. Könnte es daran liegen, dass sich keiner mehr das Geseihere einer Frau Künast anhören will?

    • Bauer Willi sagt

      @Paulus
      Wir bringen noch ein Interview, das ich im Anschluss an die Veranstaltung mit Frau Künast gemacht habe. Du brauchst aber nicht gespannt zu sein…
      Bauer Willi

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