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Kommentare 84

Demokratische Logik

Wenn es eine “schweigende Mehrheit” gibt, muss es – von der Logik her – auch eine “laute Minderheit” geben. Bei Lebensmitteln und Landwirtschaft ist es definitiv so.

 

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84 Kommentare

  1. Stadtmensch sagt

    Ich weiß, das ist alles gar nicht lustig und bei uns haben sie mit ihren Fendts auch Rabatz gemacht,
    http://www.freiepresse.de/WIRTSCHAFT/WIRTSCHAFT-REGIONAL/Traktoren-behindern-Verkehr-von-Roehrsdorf-ins-Zentrum-artikel9472348.php
    aber da wir ja zur lauten Minderheit gehören grüße ich einfach mal mit einem “schönen Lied”:
    https://www.youtube.com/watch?v=tSDA45zBqiA
    Vielleicht “knicken die Konzerne wieder ein” und zahlen einen kleinen Aufschlag auf die Milch oder so ähnlich http://www.sueddeutsche.de/muenchen/freising/freising-ein-konzern-denkt-um-1.2881618

    • Sandra Harms sagt

      lieber Gast !oder auch lieber andreas fendt !
      deine 67% will ich garnicht in frage stellen! aber ich glaube willi meint etwas anderes, nämlich die leute die sich gehör verschaffen, und das sind keine 67% das ist die kleine minderheit, der grosse rest, schweigt dazu, ignoriert es, oder hat keine meinung oder ahnung davon…

      • Andreas Schmid sagt

        ….. und kauft das billigste!!!!

        Das finde ich zum k…….. Das ist das, was die meisten Bauern stört. Ein paar meckern rum, den Rest interessiert es nicht.

      • Gast sagt

        wenn ein paar Wenige sich Gehör verschaffen und das Anliegen der Mehrheit entgegen einer fragwürdigen Industrielobby und einem Politikfilz laut vertreten, dann…

        sollte man diese Mutigen nicht kritisieren, sondern als Volkshelden feiern!

        Wer hingegen mit einfachen Parolen die auf Lügen basieren und auf simple gelbe “Plakate” geschrieben werden versucht das Volk für blöde zu verkaufen, den sollte man entlarven als das was er ist: ein polemischer Populist.

        • Sandra Harms sagt

          “wenn ein paar Wenige sich Gehör verschaffen und das Anliegen der Mehrheit entgegen einer fragwürdigen Industrielobby und einem Politikfilz laut vertreten, dann…
          sollte man diese Mutigen nicht kritisieren, sondern als Volkshelden feiern!”

          lieber gast/oder auch andreas mein biologisches Vorbild !
          ich möchte dich ja nicht schon wider kritisieren, und auch absolut keine meinungsverschiedenheit mit dir haben. aber deine aussage zwingt mich dazu noch etwas zu sagen. du sagst die paar wenigen…. usw usw
          ich sage, die meisten der paar wenigen sind aber extremisten, ganz egal aus welcher richtung sie kommen, ob einfach nur grün, oder tierrechtler, 68er, veganer, alternative oder wer zum teufel auch immer. die meisten die lauthals schreien sind in meinen augen einfach nur extremisten. ich halte es für brand gefährlich den vorderungen einiger leute die ihren mund aufmachen, umzusetzen….
          im umkehrschluss halte ich es aber auch für falsch, alles so zu lassen wie es ist, und den ewig gestrigen gehör zu schenken.
          es ist meiner meinung nach, extrem schierig einen mittelweg zu finden mit denen alle leben können. wenn du erlig bist, dann stimmt doch die aussage von willi zu 100% ! denn es ist doch wirklich so, das einige wenige laut rumschreien und die große mehrheit so tut als ob das sie nichts angeht, obwohl 67% dazu eine meinung haben…

          • Sandra Harms sagt

            und bevor ichs vergesse, ich sehe in der aussage von willi, keinen populismus, sondern vielmehr, einem aufruf an all die jenigen die schweigen, ihre meinung zu sagen und / oder ihr verhalten zu ändern.

          • Schweinebauer Piet sagt

            Hallo Sandra, sehr gut auf den Punkt gebracht.

            Frohe Ostern und Schöne grüße vom Rand der Heide!

  2. Schweinebauer Piet sagt

    Die Demokratie ist an Kasse des Supermarktes. Man kann kaufen was und wo man will.

  3. Stephan Becker sagt

    Hallo Bauer Willi,
    die Lösung ist eigentlich ganz einfach. Man müsste nur dafür sorgen, dass alle(!) Löhne und Gehälter ab demnächst, ab Sommer zum Beispiel, um ca. 15% steigen. Die Einkommen von Vorständen steigen pro Jahr eh im Schnitt deutlich stärker an als die der Angestellten und Arbeiter. Dann haben alle wieder mehr Geld in der Tasche und müssen nicht mehr die billigste Milch, den billigsten Käse und das billigste Brot kaufen.

    Das Prinzip der Solawis könnte sich dann auch noch viel stärker verbreiten und damit kann das Geld, das Bauern für Land bieten können, erhöht werden.

    Außerdem brauchen wir wieder mindestens eine Milchquote. Wie war das noch mal mit der Hofgemeinschaft, die einen 1000-Kühe-Stall (in Ostrach-Hahnennest im Landkreis Sigmaringen ) bauen will, um die Biogasanlage mit deren Mist zu betreiben?
    Da soll doch der Milchkuhbestand von 120 auf 1000 steigen. Was wird das für den Milchpreis in der Region bzw. für einzelne kleine Milchbauern bedeuten? Nach mir die Zukunft ist da wohl das Motto, oder?
    Was wird das für den Milchpreis in Deutschland oder auch Europa bedeuten, wenn noch ein paar hundert mehr Bauern auf die Idee kommen so etwas zu machen?
    Aber den Verbraucher verantwortlich machen? Hätten nicht andere Landwirte mit denen reden können, dass es noch andere Möglichkeiten geben muss als Megaställe zu bauen, um den Konzernen ein Wohlgefallen zu bieten?

    • Stephan Becker sagt

      Als kleine Relativierung: Ich kenne Leute, die sind vor ca. 15-20 Jahren, zum Teil aus Geiz, zum Teil aus persönlichen Gründen, zum neuen Aldi im Ort einkaufen gefahren. Heute ist es für die eine Notwendigkeit,um sich mehr oder weniger noch ein Auto leisten zu können, obwohl sie es im Grunde, wenn sie anders bzw. vernünftiger geplant hätten, finanziell gesehen gar nicht müssten.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      “die Lösung ist eigentlich ganz einfach. Man müsste nur dafür sorgen, dass alle(!) Löhne und Gehälter ab demnächst, ab Sommer zum Beispiel, um ca. 15% steigen. Die Einkommen von Vorständen steigen pro Jahr eh im Schnitt deutlich stärker an als die der Angestellten und Arbeiter. Dann haben alle wieder mehr Geld in der Tasche und müssen nicht mehr die billigste Milch, den billigsten Käse und das billigste Brot kaufen.”

      Diese Lösung war noch nie und wird auch nie eine Lösung sein.

      Einfach mal auf die Autos schauen, die bei ALDI & Co in Waldshut-Tiengen auf den Kundenparkplätzen stehen.
      Kann mich noch gut an ein TV Bericht erinnern als Michael Schumacher bei einem Discounter stolz zeigte, wie preiswert sie einkaufen.

      Trotzdem die besten Genesungswünsche.

      • Stephan Becker sagt

        Irgendwo habe ich mal gelesen, dass ein Bankdirektor sagte, dass er eigentlich bald einen zweiten Tresor bräuchte, um all die Fahrzeugbriefe aufzubewahren, die von seinen Kunden bei ihm im Tresor lägen (wegen Kreditbezahlung).

      • Stephan Becker sagt

        Das mit der einfachen Lösung war natürlich provokativ gemeint und sollte zum Nachdenken animieren.

    • bauerhans sagt

      ” Man müsste nur dafür sorgen, dass alle(!) Löhne und Gehälter ab demnächst, ab Sommer zum Beispiel, um ca. 15% steigen”

      …nur dafür zu sorgen,dass frauen wie männer bezahlt werden,klappt ja nicht….

  4. Friedrich sagt

    Über schlechte Preise jammern nutzt garnichts und schon garnicht vor dem Supermarkt.
    Wir müßen für mehr Wertschätzung der Nahrungsmittel und für unseren Berufsstand
    demonstrieren. Außerdem gegen die Bevormundung und Besserwisserei von Medien und
    Politik uns einsetzen. Hier geht es um Stadt gegen Land. Alle Landnutzer (Bauern,Jäger,
    Reiter,Angler,Fischer,Agrarhandel,Genossenschaften,Landmaschinenindustrie usw.),also
    alle die vom Land leben müßen aufstehen. Dann wird was draus. Wenn Hunderttausende
    demonstrieren im ganzen Land, wird die öffentliche Meinung sich ändern und die Politik
    in Berlin und den Bundesländern einen anderen Kurs fahren. Der ganze Mittelstand wird
    nicht mehr gesehen. Aber wenn bei VW 250 Leiharbeiterstellen auf dem Spiel stehen,
    dann herrscht öffentliche Unruhe. Auch die kriminellen Methoden der großen Firmen
    oder Banken werden kleingeredet. Leute geht zur Wahl und wählt die, die euch nicht
    schaden.

    • Bauer Willi sagt

      Genau! Ich hab kein Problem mit Preisen. Auch nicht mit hohen! Es geht um die Wertschätzung und die wird mit Aktionen wie gestern bestimmt nicht besser!
      Bauer Willi

      • Sabine sagt

        Also mir als Verbraucher gefällt die Seite Stallbesuch.de, kennt aber kaum jemand.
        Vids wie die hier vom der Tube, haben mir sehr gefallen.
        https://youtu.be/Pv8X3jKKGHE
        Der Streit um die Label Bio, Öko, Bio-Dynamisch, konservative Bodenbearbeitung…. verwirrt den Verbraucher eher, denke ich.
        https://youtu.be/CibpGNSS3T8
        Farmers-Pride zieht immer. Als Hobby-Züchter kann ich Garry’s Stolz auf seine preisgekrönten Kühe gut nachvollziehen, aber ich denke jeder kann verstehen, dass er seine Ladies nicht im Stich lassen will und alles tut, um weiter am Markt bestehen zu können. Von so jemandem kauft man dann auch die Milch in der Flasche und zahlt einen fairen Preis ohne zu motzen.

  5. Sabine sagt

    Also, ich weiß, dass viele Verbraucher auch gar nicht wissen, wie sie es anders machen sollen, als zur Lebensmittelkette zu latschen.
    Wo krieg ich denn noch Eier, Fleisch und Milch direkt ab Hof ohne direkt zum Biohof fahren zu müssen?
    Ich lebe nicht in der Großstadt, aber selbst hier ist es schwierig. Als ich noch in Franken war, war das vor ein paar Jahren überhaupt kein Problem, da gab es viele Bauern, auch in Dose und Glas, ihre Produkte verkauften. Ob das heute so ist, weiß ich leider nicht.
    Meine Eltern konnten noch die halbe Sau beim Bauern, Gänse, Enten und Kanninchen beim Züchter bestellen. Viele dieser “Vertragsmäster” gibt es nicht mehr, auch weil man inzwischen für alles Zertifikate und Bescheinigungen braucht. Ich als Mini-Züchter kann aber kein Schlachthaus nebst Kühlhaus für meine paar überflüssigen Hähne bauen.
    Sicher brauchten Lebensmittel auch Kontrolle, aber gab es wirklich soviel mehr Lebensmittelvergiftungen, als die Schrebergärtner ihre Stallhasen verkauft und der Bauer seine Sau selber verwurstet hat?

  6. bauerhans sagt

    heute morgen lese ich in der zeitung,dass unsere verbandsvertreter gestern hier vor einem LIDL flugblätter verteilt hatten,um darauf aufmerksam zu machen,dass beim bauern sehr wenig vom preis ankommt,den der kunde dort bezahlt.
    die reaktion war wohl unterschiedlich: die einen sagten,wir müssen auch rechnen,die anderen reagierten solidarisch.
    obs irgendetwas bringen wird….?

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Hans
      Das Fernsehen hat es ja auch gebracht. 30 Sekunden, dass die Landwirte unzufrieden mit den Erzeugerpreisen sind. Und der Handel die Schuld daran trägt, und das Russlandembargo, und, und, und. Also eigentlich nichts neues.
      Und dann haben sie Schokolade verteilt…Schokolade…
      Bauer Willi

      • Agrarschwalbe sagt

        Hallo Bauer Willi,
        ich selbst war gestern an einer der Presseaktionen des Bauernverbands beteiligt. In unserem Fall haben wir auf einem Wochenmarkt echte Ostereier verteilt. Sozusagen als Eisbrecher um mit Verbrauchern ins Gespräch zu kommen. Ich persönlich fand die Aktion nicht herausragend, und nichts neues… allerdings besser als zu jammern, schließlich möchte man doch etwas tun! Und ich bin schon damit zufrieden, dem ein oder anderen interessierten Verbraucher ein paar Fragen beantworten zu können.

        Viele Grüße,
        Agrarschwalbe

        • Bauer Willi sagt

          Prima, und auch noch “echte” Ostereier. 🙂
          Aber mal ehrlich: das ist doch nur Aktivismus, weil man ja was tun will. Verstehe ich, bringt aber nichts. Rukwied soll mal die Vorstände des Lebensmitteleinzelhandels einladen und von denen bessere Preise fordern. Sie werden sich krümmen vor Lachen.
          Bauer Willi

    • Josef sagt

      Ein Armutszeugnis für den Bauernverband und beschämend für die Bauern, sich so in die Verliererrolle zu begeben. Wer kauft schon gerne in einem Geschäft, wo dauernd rumgejammert wirsd ? Es ist zu viel Ware auf dem Markt, das muss doch auch der Dümmste merken, dass da die Preise nicht steigen können. Da helfen Flugblätter, Aufklärung und Schoko-Osterhasen nichts.

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