102 Kommentare

  1. Reinhard Seevers sagt

    https://www.t-online.de/finanzen/news/unternehmen-verbraucher/id_90594384/volkswagen-vw-betriebskantine-streicht-currywurst-von-der-karte.html
    Ja, wer Nachhaltig Umweltzerstörende Autos produzieren will, und die Kunden von seinen Produkten überzeugen möchte, der lässt seine Mitarbeiter vegetarisch ernähren….Hurra, wir retten die Welt, in dem wir den Gewinn erhöhen und das Fleisch verbannen!
    Gibt es einen noch besseren Beweis dafür, dass die Industrie alle Hebel dafür ansetzt, die Bauern an die Wand zu drücken, um die Umwelt im Namen des Umweltschutzes zu zerstören? Ich kann nicht so viel Gemüse essen, wie ich kotzen möchte.
    https://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/volkswagen-ag-milliardengewinn-im-corona-jahr-2020-dividende-stabil-a-c075cda2-f276-495e-899a-6c0a9caa0a1e

  2. Bauer Claus sagt

    Als ich ein kleiner Junge war, hatten wir im Erdgeschoss, Holzöfen in allen Räumen.
    Im Keller war ein Koksofen der an eine Zentralheiung angeschlossen war.
    Der Koksofen rostete in den 60er Jahren durch.
    Wir bekamen danach einen Ölofen.
    Der Liter Heizöl kostete 8 Pfennige.
    Der dz Weizen war teurer wie heute.
    Wenn 2.5 Kilogramm Weizen den selben Brennwert wie 1 Liter Heizöl hat, müsste man aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten heute Weizen verbrennen.
    Ist das ethisch vertretbar?

  3. Jürgen Donhauser sagt

    Ich habe jetzt eine Beerdigung und zwei Predigten hinter mir und komme jetzt erst dazu die Kommentare zu lesen. Sehr gut spiegelt der Beitrag von Mark den Grundgedanken meiner Predigt wieder. In seinem Bericht sieht er besorgt nach seinen Brotweizen und weiß, dass er und letztendlich wir alle davon leben. Die Spaziergängerinnen hingegen schwärmen von seinem Blühstreifen und nehmen den Weizen gar nicht wahr. Und genau darum geht es mir – wir verlieren oftmals die wesentlichen Dinge in unseren Leben aus dem Blick, weil sie selbstverständlich sind. Übrigens ist der hier veröffentlichte Ausschnitt meiner Predigt nur der Anfang. Im Anschluss spanne ich den Bogen auch in andere Lebensbereiche, in denen wir oftmals erst die Wichtigkeit mancher Dinge / Personen / Situationen erst spüren, wenn sie nicht mehr da sind. Aber diesen Teil wollte ich den sensiblen, religionskritischen Leuten hier im Block ersparen.

  4. Lady sagt

    Jürgen hat so seine eigene Art. Und ich frage mich immer, an wen seine durchaus tiefgründigen Gedanken gerichtete sind.
    Als Bauer fände ich sie auch durchaus wohltuend, tröstlich, aufbauend.

    Wenn ich mir das aber so anhöre. erinnert mich das fatal an die Reaktion meines Vaters , wenn er aus der Kirche kam. Da bekamen grundsätzlich “die Schwarzen”, die “Kapitalisten” erstmal erklärt, dass sie eigentlich am Elend der Welt schuld seien. Vor allem auch am Hunger. Das war aus verschiedenen Gründen damals recht unklug vom Pastor. Zum einen saßen da keine andere Leute 😀 Er hat also die eigenen Schäflein beschimpft. Zum anderen hatten ausgerechnet viele Gemeindemitglieder durchaus schon Länder des globalen Süden der Welt besucht. Die Aussage , wir würden diesen Ländern etwas wegessen, ist fast zynisch. Da gibt es nämlich gar nichts, was wir wegessen könnten.Und auch am Weltmarkt nehmen wir diesen Ländern nichts weg, sie sind dort gar nicht präsent. Aus ganz unterschiedlichen Gründen, die Blümchenwiese ist definitiv keiner.

    Was ich sagen möchte, Jürgen: Ich finde deinen Einsatz großartig. Aber gerade “die Kirche” muss positiv motivieren, nicht moralisieren und andere erziehen wollen. Fällt dir nicht ein besseres Argument für das Brot als das Schlechtmachen des Internets.? So kann das nicht klappen. Das ist aus meiner Sicht auch sonst eine größe Schwäche der Kirche.
    Vielleicht interpretiere ich auch einfach die christliche Botschaft etwas anders, ohne diesen moralsauren Aspekt 😔 Wichtig ist ja auch eigentlich nur, das wir andere Menschen überzeugen/gewinnen können.

    • Thomas Apfel sagt

      “Da gibt es nämlich gar nichts, was wir wegessen könnten”
      Ganz so einfach sollte man sich das nicht machen. Es sind schon wir, die MIT Kirche, Tod und Teufel, Mord und Totschlag die Länder des globalen Südens in Besitz genommen haben. Es sind auch die Aktivitäten der ehemaligen Kolonialmächte, die seit Jahrzehnten Entwicklung verhindern und sich die Rohstoffe dieser Länder aneignen. “Krieg, Handel und Piraterie, dreieinig sind sie, nicht zu trennen !!! (Goethe). Sie tun ja grad so, als hätte es die Kolonialgeschichte nicht gegeben und wäre die heutigen Macht- Geld und Güterverteilung vom Himmel gefallen.
      Bischof Tutu aus Südafrika hat das mal schön zum Ausdruck gebracht: “Als sie kamen, hatten wir das Land und sie die Bibel. Sie sprachen: Schließt die Augen betet und empfangt die frohe Botschaft. Als wir die Augen wieder öffneten, hatten sie das Land und wir die Bibel”

    • Bauer Willi sagt

      “Da gibt es nichts, was wir wegessen könnten”. Oha, da blendet aber jemand die Realität aus, weil sie stört.
      Wir importieren Luxus-Nahrungsmitteln in Hülle und Fülle. Wer braucht Kaffee oder Kakao? Wozu Bananen? Wer kauft die eingeflogenen Mangos und Papayas? Das haben wir doch längst als selbstverständlich vereinahmt und glauben, “dass uns das zusteht”.
      Nein, nichts steht uns zu! Wir essen den Menschen dort das Land und das Wasser weg. Wer verdient daran? Die Eliten in den Produktionsländern, die Händler in Europa und der Welt. Auf keinen Fall die Bauern vor Ort.

      • Lady sagt

        Oha, da zeichnet aber jemand ein gewaltiges Zerrbild über die Effekte des internationales Handels. 😉 Es lässt sich empirisch sehr gut zeigen, dass Armut ein Hauptgrund für Hunger ist. Es gibt ohne Zweifel weitere. Armut wiederum lässt sich ,ebenfalls empirisch sehr sicher belegbar , durch die Teilnahme am internationalen Handel/an der internationalen Arbeitsteilung recht gut reduzieren. Oder anders gesagt, wir haben bisher keine bessere Methode. China ist das Paradebeispiel.

        Wer Kaffee exportiert macht das sicher nicht, weil ich keinen Malzkaffee mag. Sondern weil sich das Land daraus einen Vorteil verspricht und ihn auch hat!
        Mal ein Blick auf 2 ganz unterschiedliche Länder, Brasilien und Äthiopien.
        In Äthiopien gibt es im Grunde kein anderes Exportgut. Und die Einnahmen werden benötigt, um die dringend notwendigen Nahrungsmittelimporte zu finanzieren. Ganz sicher geht es diesem bitterarmen Land nicht besser, wenn wir den Kaffee nicht mehr abnehmen. Wir könnten uns dafür stark machen, dass eine so gute Qualität wirklich deutlich bessere Preise bekommt. Aber mit wegessen hat es nichts zu tun.
        In Brasilien ist die Story ganz anders, und ja auch eine “blutige”. Was durchaus in Teilen an bis heute nicht gegebener Grundbuchsicher gelegen hat. 😉 Über den Kaffeeexport gelang es diesem Land insgesamt den Wohlstand zu erhöhen. Heute macht der Kaffee vielleicht noch 10 % an der Wirtschaftsleistung aus. Ohne Kaffee ginge es diesem Land schlechter, deutlich schlechter . Da kann man nicht einfach das Gegenteil behaupten, nur weil es sicher vielen Kleinbauern nicht gut geht. Wo sind die Alternativen zur Einkommenserzielung? Fromme Worte reichen eben nicht.

        • Reinhard Seevers sagt

          Zitat:”Wer Kaffee exportiert macht das sicher nicht, weil ich keinen Malzkaffee mag. Sondern weil sich das Land daraus einen Vorteil verspricht und ihn auch hat!”

          Andersrum, wer Kaffee exportieren kann, kann es deshalb, weil der Käufer Bohnenkaffee lieber mag, als Malzkaffee. Baumwolle wurde erst dann zum Erfolgsschlager, als die Menschen den Vorteil gegenüber der Schurwolle schätzen lernten. Und daraus entwickelte sich dann der Sklavenhandel, der den Wohlstand der westlichen Länder begründete.

          • Lady sagt

            ” Und daraus entwickelte sich dann der Sklavenhandel, der den Wohlstand der westlichen Länder begründete. ”

            Ach guck. Sei so lieb und konkretisiere den Zusammenhang Baumwolle, Sklavenhandel und Wohlstand von Lady etwas näher .😎 Meine Eltern kommen aus dem “Osten” , also falls das wichtig sein sollte.

            Reinhard, ich habe über das Thema wissenschaftlich gearbeitet und auch eine Weile mein Geld verdient. Ich höre mir gerne eure Meinungen dazu an. Aber ansonsten halte ich jetzt lieber mit : lächele und sag nichts. 😀

        • Thomas Apfel sagt

          Das Problem ist eher, dass ” ihr die (niedrigen) Preise für unseren Kakao bestimmt, und genauso die Preise für die Autos, die ihr zu uns bringt” . So hat es ein Journalist aus dem Staate Elfenbeinküste formuliert. Das Geld wird bei der Weiterverarbeitung und im Endverkauf verdient. In Ländern, in denen es gelungen ist, jegliche funktionierende staatliche Struktur zu zerstören und durch korrupte Clans zu ersetzen, können Menschen und Rohstoffe billig ausgebeutet und ausgenutzt werden.
          Das gilt weitgehend für Afrika. Nicht zufällig kamen die gleichförmigen “bunten Revolutionen” des “arabischen Frühlings”, sowie auch die Zerlegung Libyen´s, genau in dem Moment, als es Bestrebungen der Afrikanischen Union gab, sich vom Dollar abzukoppeln.
          China ist da eine andere Nummer. Es ist in der Lage sich militärisch gegen Einflußnahme mit kriegerischer Gewalt zu schützen und es hat den Vorteil der Verbilligung der lebendigen Arbeit durch seine nicht voll konvertible Währung lange genutzt. Zudem hat es große eigene Rohstoffreserven, die es weitgehend auch selbst verarbeitet. Der Zentralismus hat feindliche Übernahmen weitgehend verhindert und kann politischen Willen sehr schnell umsetzen. Nicht, dass ich mir das für uns wünschen würde, aber was ich mir wünsche oder nicht spielt keine Geige. Das wird in ähnlicher Form auch bei uns so kommen.

      • Paulus sagt

        @ Willi, als ich hier einmal sagte niemand braucht das Luxusgemüse Spargel, kam von dir postwendend “aber dann fehlen den Bauern die Einkünfte.”

        • Inga sagt

          Dann machen die Bauern etwas anderes auf den Boden, Mais für Biogasanlagen wächst da auf alle Fälle.
          Denn den kann man in eine Fruchtfolge einbauen.
          Ist dann Ökologischer als Spargel, oder?

  5. Ludwig sagt

    @Ehemaliger Landwirt. Jedes Jahr gehen tausende von Tonnen Getreide in die Biogasanlagen. Die Verfeuerung ist da garnichts gegen. Gerste soll sich wohl am besten für die Öfen eignen. Soll mir keiner von den Ökologen mit Moral kommen. Das ist alles eine verlogene Bande die aus ihrer geheizten Stube die Welt verändern wollen. Im Rheinland bei der Hochwasserhilfe sind diese Leute sicherlich kaum zu finden. Da sind dann wieder die “Dummen ” dran , die noch wissen wie man anpackt und den geschundenen Leuten helfen.

    • Inga sagt

      Gerste eignet sich für die Verfeuerung besser besser, weil weil sie dem Ofen nicht so verschlagt, habe ich mal gelesen.

      Also unsere Gerste wurde nie für Nahrungsmittel verwendet, sie war immer Tierfutter,
      na ja das bisschen Baugerste, die ist ja auch Luxus, wofür braucht man Bier?
      Lieber ne warme Stube als kaltes Bier!

  6. Ehemaliger Landwirt sagt

    Wenn Weizen für Energie mehr Wehrt ist, als für Lebensmittel, dann stimmt in unserer Gesellschaft was nicht.

    • Paulus sagt

      Wenn (z.B.) die Geno von Bauer Willi für seinen Weizen als Energiepflanze einen höheren Preis erzielt als für Weizen als Grundlage für Nahrungsmittel, wird er damit immer einverstanden sein. Etwas anderes kann mir keiner erzählen.
      Ich verurteile das nicht, ganz im Gegenteil. Mit dieser pseudochristlichen Soziallehre war es noch nie so weit her.

      Ach so: Werter Bruder Diakon, (darf ich das so sagen ?) ich bin durch die Schule der Benediktiner gegangen, dagegen ist eure sogen. Amtskirche ein Konstrukt wie es erbärmlicher kaum sein kann. Klar hatten die auch Dreck am Stecken, sie haben es aber auch schon vor unter Notker Wolf offen kommuniziert.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Nach meinem Kenntnisstand, darf nur der Weizenerzeuger mit seinem Getreide heizen, anderen ist es verboten.

        Erzwungene Solidarität, unter dem Deckmantel ethnische Moral

      • Bauer Willi sagt

        @Paulus
        Die Diskussion um das Verheizen von Getreide ist müßig, weil es nach meinem Wissen niemand macht. Das hat auch technische Gründe (Verschlackung des Ofens).

        Allerdings verbrennts Du auch Lebensmittel: Als Ethanol im Super, als “Bio”-Dieses im Diesel. Ob Du das willst oder nicht.

        Ich verkaufe mein Getreide und meinen Raps. Auf die weitere Verwendung habe ich keinen Einfluß. Höre morgen mal das Interview hier an dieser Stelle.

    • Inga sagt

      Dann sind Lebensmittel zu billig, dann werden sie eben verramscht!
      Zu Kosten der Umwelt und der Tiere, die angeblich in viel zu engen Ställen stehen und in Massenabfertigung in riesen Schlachthäusern geschlachtet werden.

  7. Michael sagt

    Wenn man so argumentiert und behauptet, wir essenanderenLänderndie Nahrung weg, muss man sich aber schon die Frage stellen lassen, ob es nicht sinnvoll ist, weniger tierische Produkte zu konsumieren. Schließlich wird Ackerland nicht nur versiegelt oder zu Blühflächen umgewandelt, sondern ebenso Futter angebaut. Ich glaube, dass diese Argumentation für Tierhalter durchaus zum Bumerang werden kann.

    • Reinhard Seevers sagt

      Sehe ich nicht so Michael. Wenn man die notwendigen Mengen an Eiweißkomponenten in unseren Breiten herstellen kann, bräuchte man zum “Überleben” wenige ausländische Produkte…..der Bürger müsste sich nur wieder an Malzkaffee und Weißkohl gewöhnen, Obst und Gemüse konservieren und nicht dauernd “frisch” und täglich haben wollen, dann ginge es.

        • Inga sagt

          Oder frühee hier im Westen im Dorf, hatte man denn Geld Obst zu kaifen, besonders wenn man eine eigene Streuobstwiese hatte?
          Was war ich neidisch auf Leute (einefache Arbeiterfamilien), wo die Kinder Bananen bekamen.
          Wir haben selbst Obst genug hiess es.

          Sogar meine kleine Schwester bekam nur geriebenen Apfel in den Zwiebackbrei.
          Aber das war noch vor 1960, wo der Hof noch den Grosseltern gehörte.

          • Paulus sagt

            “einfache Arbeiterfamilien” habe ich jetzt mal geflissentlich überhört. Es spiegelt aber sehr gut die Überheblichkeit mancher Bauern wieder.
            Wie sagte die Mutter eines mir bekannten Bauernsohnes einst: Er heiratet zwar nur ein einfaches Mädchen, aber Hauptsache sie kann arbeiten. Die junge Frau war Hauswirschaftsmeisterin und hat den Hof ganz schnell mittels eines Pensionsbetriebs auf Vordermann gebracht.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Habe auch nicht Standesgemäß geheiratet, sondern ein Mädel aus einer Arbeiterfamilie.
              Jahre später erklärte uns ein Obstbauberater aus der Pfalz:

              Jungs, ich sage euch eines, sucht eine Frau mit viel Hektar,
              Liebe vergeht, Hektar besteht.
              Dieser Vorschlag kam bei mir um Jahre zu spät.😜

              Ein Nachbar, Maler mit eigenem Geschäft, alleinarbeitet, höchstens mit Stift, du hättest mal denen ihr Standesdünkel ansehen sollen, für dessen Ehefrau war ein Landwirt unter ihrer Würde, obwohl manch ein Landwirt damals mehr verdiente, als der Gatte.
              Die Strafe kam prompt, beide Töchter heirateten Männer, deren Eltern Landwirte waren. Die Mutter hat dies bis zu ihrem Ableben nie verkraftet.

              • Inga sagt

                “, beide Töchter heirateten Männer, deren Eltern Landwirte waren. Die Mutter hat dies bis zu ihrem Ableben nie verkraftet.”

                Die Mutter sollte froh sein, denn die Mitgift, die die mitbrachten waren bestimmt nicht ohne!

                Ist denn ein selbstständiger Handwerker was besseres als ein selbstständiger Bauer?
                Die Frau hat nur ihren Neid kaschiert!
                Mit der hat sich bestimmt keiner solidarisiert, oder?

            • Reinhard Seevers sagt

              Ich weiß nicht, warum du den “einfachen ,Arbeiter” immer als Stigma heraushörst. Ich kenne den Begriff “Bauer” viel eher als solchen. Habe nie auf dem Schulhof Kinder rufen hören : du einfacher Arbeiter, wohl aber du Bauer.
              Für mich ist die Überheblichkeit immer auf der anderen Seite zu finden gewesen…..insofern.

              • Inga sagt

                Der Ehemalige hat früher schon gelebt, als in den Dörfern die Industrialisierung noch nicht so her-vorgeschritten war.
                Die kannten gar keine großen Industriebetriebe.

                Ein Bauer war wie ein Handwerker mit selbstständigen Betrieb (in der Innung) selbstständig und konnte sein Familieneinkommen aus den Eigentum erwirtschaften.
                Weil noch nicht so viel Maschinen da waren, hatte man Knechte und Mägde.

                Ein einfacher Arbeiter der keinen eigenen Betrieb hatte, der mußte sich verdingen, wie die Mägde und Knechte auf den Höfen, also Lohnabhängig arbeiten. Art Bettelmann.
                Wie war im Mittelalter die Reihenfolge: Kaiser. König, Bürger, Bauer, Bettelmann
                (Vielleicht zählten die selbstständigen Handwerker uui den Bürgern und waren etwa mehr als ein Bauer?)
                Deswegen wurden sie von oben herunter schief angesehen.
                Die Sozialgesetze waren noch nicht so.
                Wie viel Arbeitskämpfe hat es gegeben, bis es so war wie z.B. 1975?

                Deswegen verdienen die ihr Geld eben leichter als die Bauern.
                Deswegen werden die Bauern jetzt von denen schief angesehen.
                Dann kamen die 1920iger Jahre mit ihrer Rezession und Arbeitslosigkeit usw.
                Da war man doch froh, wenn man einen eigenen Betrieb hatte.
                Seit 1950 hat sich das Blatt umgekehrt.
                Na ja, die Hungersnot war offiziell erst ab 1955 vorbei, habe ich mir erlesen. Vielleicht erst ab da oder ab 1960.
                Bis dahin hatte ein einfacher Arbeiter ein Googo (250ccm) oder Motorrad als Fahrbahren Untersatz. Zu beiden brauchte man nur Führerschein 4. Autos für jedermann gab es erst seit den 50igern. Bauern und Handwerker hatten vielleicht Kutsche und Pferde in Stall!?!. Ein einfacher Arbeiter nicht, höchstens ein Fahrrad. Aber ab den Mitte 50igern Jahren kaufte sich dann fast jeder ein Auto.
                Wer Führerschein 3 hatte konnte einen VW-Käfer fahren.
                Dann kam die Industrialisierung in Sauseschritt.
                Fast jeder kaufte sich ein Auto die armen einfachen Arbeiter ein Googo, die reicheren einen Mercedes. Dadurch einstand der Standesdünkel. Die Mittleren eben OPEL oder FORD.
                Die Luftverpestung begann! Anfang der 60iger kam der 1.000.000 Gastarbeiter um die Arbeit zu schaffen, die Frauen wurden vom Herd geholt,
                sie schafften sich Kühlschränke und Fernseher an, Küchenmixer , Staubsauger u.ä. an.
                Die Industrialisierung konnte voranschreiten. Es wurd ewenig3er gekocht udngebakcvne, die Arbiet übernahmen auch die industrielle Nahrungsmittelherstellung mir den billigen Rohstoffen, die die Landwirtschaft produzierte!
                Die Schere ging immer weiter auf.
                Und wir Bauernkinder wurden beschimpft!!!
                Mir wurde in den späten 60igern vorgeworfen, dass meine Großeltern angeblich Mägde und Knechte ausgenutzt hatten. Vielleicht wurden die einfachen Arbeiter von ihren Arbeitgeber auch zu der zeit früher ausgenutzt, aber in den 60igern war das ja durch Arbeitskämpfe vorbei.
                „Samstags gehört Papi mir“, hörte ich Anfang der 60iger im Radio!

                Der Ehemalige ist froh, dass ein Söhne das nicht mehr mitmachen müssen, sie verdienen ihr Geld wo anders und bequemer.

                Und heutzutage sind eben alle was besseres, als die einfachen Bauern vom Dorf, sie haben die ja auch mehr Rechte, dadruch können sie das Krähen der Hähne stoppen usw.
                Die Bauern wollen nur angeben, angeblich haben ihre dicken Maschinen nur gekauft um anzugeben!
                Diese Städter haben wegen ihren Standesdünkel sogar den Zusammenhang vergessen.
                Ihre Großmütter oder schon Urgroßmütter kannten die Kartoffelsorten noch!

                • Inga sagt

                  Goggo wird nicht mit 2O sondern mit 2 Gs geschrieben, er stammt aus der Autofirma Glas aus Dingolfing .

                  Ehemaliger kennst du die Fima besser, ist die auch in Baden-Württemberg?

              • Paulus sagt

                @ Seevers, das stimmt nur bedingt. Ich bin Sohn eines Krauters, so würde man ihn heute bezeichnen, und habe das erlebt. Soziale Unterschiede wurden nirgends so deutlich zelebriert wie unter den Bauern selbst. Nicht nur Sonntags vor der Kirche.
                Glaub mal nicht, dass die mit einem MB-Trac oder einem großen Schlüter sich mit denen die nur einen kleinen Deutz hatten beim Schützenfest an einen Tisch gesetzt hätten, außer im Vollsuff. Als ich kurz vor meinem Diplom als Maschinenbauer stand habe ich mal versucht ein Bauerntöchterlein zu freien. Für deren Vater war ich aber nur ein besserer Schlosser. Wenn ich die Frau heute so sehe und mit meiner Gattin vergleiche habe ich verdammt viel Glück gehabt. 😉

                • Reinhard Seevers sagt

                  Paulus, ich bin auch ” Krautersohn” …..deshalb fand man sich auch lediglich unter gleichen wieder. Großkopferte wurden gemieden, aber auf dem Gymnasium war man halt stinkender Bauer…..für alle, die kein Bauernkind waren.
                  Sogar für meinen Lehrherren (Zimmerer) war der Bauernjung der erste, den er ausbildete….und man durfte es täglich spüren. Jeder hat seine eigene Geschichte und die daraus abgeleiteten Erfahrungen und Vorurteile. 🙋😎

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  @Reinhard Seevers

                  Vor ca 15 Jahren, war es nicht einfach, eine Ausbildungsstelle, bei Daimler, Boch, Schaeffler und andere namhafte Automobilhersteller zu bekommen, es sei denn, der Bursche war Bauernsohn. Wenn er noch in einem Verein war und in Mathe eine 2 hatte, war im die Stelle nahezu sicher.

                  Ein Ausbilder meinte:
                  die fuhren alle im Hof mal einen Traktor und haben Verantwortung übernommen, das merkt man bei der Ausbildung.

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Paulus, das gab es bei uns nicht!
                  Bei uns hatte man einen Fahr, Güldner, oder einen 11er Kramer und wenn ich mich noch recht entsinne, einer hatte ein Hanomagell, also nichts zum angeben.

        • Inga sagt

          Ja, mehr gibt unsere Natur nicht her. Das andere ermöglicht nur unsere Industrialisierung und die macht Naturraub an unseren Planeten.
          Wieviel Planeten verbrauchen wir?
          2 oder 3 hier auf dem einen?

        • Inga sagt

          Ja, das ist in jedem Staat so der autark leben will oder muß!

          Ich habe in den 60igernmal eine Radiogeschichte gehört,
          da pries ein HJ Junge seiner Mutter das neue Sporttrikot aus Holzwolle (Made in Germany) vor !
          Die Mutter klagte, das lässt sich doch so schlecht bügeln, die aus Baumwolle sind besser!
          So hat alles sein Vor-und Nachteile!

          Nur,
          die heutigen modernen Leute müßten erstmal unterschieden zwischen
          Einschränkungen für
          katholischen Sitten u. Bräuchen ( nach christl. Religion entstanden)
          ländlichen Sitten u. Bräuchen (soziales Miteinander)
          landwirtschaftlichen Gewohnheiten (umgehen mit Naturgesetzen)
          ökologischen Notwendigkeiten (umgehen mit Naturgesetzen)

          und Nazi-tum (Einschränkungen für eine Ideologie oder die AfD)

          Man kann nicht alles in einen Topf werfen!

      • Inga sagt

        Das mit Kaffee, Kakao, Bananen, Mango und anderen ausländischen Produkten hat sich ja bei uns auch wegen dem Welthandel etabliert!
        Welthandel bringt Wohlstand ohne Rücksicht auf die Ökologie!

    • Bauer Willi sagt

      Nein, wir sollten die Frage stellen, warum wir in riesigen Mengen Kaffee konsumieren, wozu der Mensch Kakao und Bananen braucht und wir Mangos und Papayas einfliegen.

      Die Diskussion um das Fleisch können wir danach führen.

  8. Ludwig sagt

    Ja , in diesem Land ist vieles selbstverständlich , aber nicht “Gott gegeben”, sondern hart erarbeitet. Auch Katastrophen wurden abgeschafft und wenn eine kommt , dann ist nichts mehr selbstverständlich. Unsere staatlichen Organisationen , die überall auf der Welt in Notsituationen helfen , haben hier im Rheinland total versagt. Erst nach rd. 8 Tagen war die Hilfe vor Ort einsatzbereit. Die Bürger waren auf sich alleine gestellt , oder es kamen die Freiwilligen von außerhalb und haben geholfen. Bauern , Bauunternehmer , Forstwirte , Handwerker usw. waren zur Stelle , aber die staatlichen Organisationen waren nicht sofort zur Stelle. In dieser Situation war nichts selbstverständlich , sondern jeder Betroffene war froh durch Nahrungsmittelspenden und Gemeinschaftverpflegung versorgt zu werden. Ein großes Gemeinschaftgefühl entstand und hat die staatlichen Defizite glasklar offengelegt . Mein Fazit ist aus dieser Lage ist , daß jeder selbst Vorsorge betreiben muß und die selbstverständlichen Dinge selbst in die Hand nehmen muß.

  9. fingerphilosoph sagt

    Eine solche Predigt vom Brot triggert bei mir automatisch das Bild gedrückter, geknechteter Menschen, die schweigend am Tisch ihre Suppe schlürfen, einen Holzlöffel in der einen, ein Stück Brot in der anderen Hand, und mit dem “Vadder” am Kopfende, vor dem alle Angst haben und dem Hergottswinkel mit vertrockneten Blumen im Hintergrund. So à la “Geierwally” oder so ähnlich. Vielleicht ist es dieses Bild, dem die Leute entfliehen wollen, oder eben die “Knechtschaft”, für die dieses Bild steht, wenn sie für ein Smartphone Schlange stehen. Und wenn es so sein sollte, kann ich die Leute sogar verstehen.

    • Mark sagt

      Dieses autmatisch getriggerte Bild der Ablehnung des Christentums verstellt Dir womöglich den Blick auf den Sinn der Predigt. Der Knechtschaft der Geierwally entfliehen zu wollen indem man sich in die Knechtschaft eines I-Phone 12 begibt ist am Ende des Tages auch keine Lösung, wenn dazu noch die Suppe mit einem Stück Brot ausbleibt kann es sogar tödlich sein.

      • fingerphilosoph sagt

        Das Brot bleibt aus, die Luft ist vergiftet, die Wälder sterben, und wie die Botschaften alle lauten. Und auf die 9.928. Predigt folgt die 9.929. Predigt dieser Art. Geht zum einen Ohr rein und zum anderen raus. Ich bin diesen Botschaften genauso übersättigt wie mit Nahrungsmitteln. Diät in beiden Bereichen tut zwischendurch ganz gut

        Bei den Landwirten scheinen Predigten dieser Art eine Art Pseudo-Demut zu triggern, aber nicht mal den Landwirten geht es doch ums Brot. Sondern ums Geld. Hat hier nicht mal Bauer Willi drüber gegrübelt, ob er finanziell nicht besser fährt, wenn er seinen Weizen verfeuert?

        • Mark sagt

          @f..ph
          …Nahrungsmitteln. Diät in beiden Bereichen tut zwischendurch ganz gut…

          Wahrscheinlich meinst Du “Fasten” (Enthaltsamkeit) anstatt Diät (richtige Ernährungweise). Aber das Fasten ist ja auch ein christlicher Begriff,,,

          Weil es schon wieder regnet und ich keinen Weizen dreschen kann, erzähl ich Dir eine Geschichte:

          Am vorletzten Sonntagnachmittag fuhr ich mit dem Fahrrad zu meinen Feldern, um den Weizen zu begutachten. Dort angekommen hielt ich an. Links des Weges habe ich einen prächtigen Weizenbestand, A-Weizen der Sorte Initial. Auf der rechten Seite habe ich einen Acker mit Blühmischung (Bieneweide). Während ich ein Paar Ähren in die Hand nahm, um sie auszureiben, kamen zwei Frauen mittleren Alters des Weges. Sie sprachen mich an, ob denn das Feld mit den vielen Blumen meines sei. Ich bejahte dies. Dann begannen sie zu schwärmen. Wie toll die Blumen (Phacelia etc.) aussehen, eine Pracht und die vielen Bienen (es waren meist Hummeln) und Schmetterlinge und sonstige Insekten, eine Freude. Und sie finden es richtig gut, dass ich sowas angesät habe und haben mich sehr gelobt. Ich habe mich bedankt ob des großen Lobes und ihnen gesagt, dass das Feld auf der anderen Seite des Weges auch mir gehört. Etwas verdutzt schauten sie mich an. Ich habe gefragt, ob ihnen das auch gefällt. Och, das ist Getreide, bestimmt gespritzt. Ich habe ihnen gesagt, das ist A-Weizen der Sorte Initial, ich hoffe auf 8 to/ ha Ertrag und 13% Rohprotein bei 250 Fallzahl. Dann ist er richtig gut fürs Brotbacken. “Wissen sie” , habe ich Ihnen erklärt, “sie finden den rechten Acker toll, aber leben tun wir allesamt vom linken. Für einen schönen Weizenbestand, wie diesen linken Acker, wurde ich noch nie von irgend jemandem gelobt.” Daufhin setzten die Damen ihren Spaziergang fort. Der Weizen steht heute noch, ob er noch Backqualität hat, wenn ich ihn endlich dreschen kann, weiß ich nicht.

        • Inga sagt

          Jo,
          wenn die Städter nix fürn Weizen bezahlen wollen und man mehr Geld damit erzielt, ihn zu verfeuern, dann sollen die Städter hungern oder sich selber welchen in im Garten anbauen und zur Mühle bringen, damit sie Mehl dafür bekommen und sich selber was davon backen können.
          Oder das Mehl zum Bäcker bringen, dee ihnen Brot dafür backen kann, ber nicht muss.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Wenn Weizen für Energie mehr Wehrt ist, als für Lebensmittel, dann stimmt in unserer Gesellschaft was nicht.

    • Inga sagt

      Diese Leute hatten noch Erfurcht vor dem Essen, die Gott auf ihren Acker wachsen ließ.
      Diese Erfurcht sollten wir auch jetzt auch noch haben, denn dann wären die Lebensmittel nicht so billig, es würde nicht so viel achtlos weggeschmissen und wir bräuchten die Tiere im Stall nicht so eng zu stellen.

      Aus der Knechtschaft sind wir entflohen, die brauchen wir nicht mehr.
      Wie ich denke sogar mit reinem Gewissen!

    • Reinhard Seevers sagt

      Ich glaube nicht, dass diese Form Assoziation bei den vorwiegend jungen urbanen Menschen überhaupt in den Köpfen vorkommt.

      • Inga sagt

        Wir haben doch Maggisuppe,

        Wie soll das in deren Köpfe kommen.
        Wenn Maggi wenigstens die grobe Rezeptur freigeben würde und diese bestünde aus Knochen-, Kräuter- und Gemüsearomen,
        Dann kann man denen auch beibringen, dass Gott, unser Schöpfer das in seiner Erde wachsen lässt und wir es mit M0he ernten und Lager, sprich haltbar machen müssen.
        Weil im Winter können wir ja nichts ernten
        und es ist für unsere Ökologie ungesund, es irgendwo aus dem Ausland zu holen.

        Diese Mühe,
        Lebensmittel zu ernten und haltbar zu machen,
        ob wir die in unserer Psyche brauchen?
        Werden Menschen unzufriedener, die ihre eigenen Lebensmittel nicht mehr mit dieser Mühe u. Köpfchen heranschaffen?
        Brauchen sie deswegen Handys und Internet?
        Sind auch noch süchtig danach?

        • Inga sagt

          Tannöd
          ist doch eine Ausnahmesituation

          da war der Vater bestimmt ein Psychopath,
          du willst doch nicht behaupten, dass alle Bauern Psychopathen sind, oder?
          Da sieht man mal wie fremd dir das Leben der Bauern ist.
          Wenn du das nicht auf die Reihe b4keommst, dann erkundige bei Bauer Willi!
          Was hat er heute gesagt, sein uropa hat das Getreide3 mit dem Pferdewagen zur Mühle gefahren, dieses Getreide in Säcken muß auch erst auf den Wagen gebuckelt werden. Das ist doch für uns kruselig.
          Aber die haben eben für die Nachfolgende Generationen gebuckelt, damit es uns besser geht. Nun geht es uns so gut, dass wir deren Leben kruselig finden. Aber der Uropa hat vielleicht so viel säcke Getreide gehabt, dass er auch Knechte hatte, die ihm dabei geholfen haben. Und nach getaner Arbeit am Abend war bestimmt ein fröhliches Beisammensein. Das hat für die viele Arbeit seelisch belohnt.
          Das ist viel mehr wie nur Erben!
          Der Erbe muß das geerbte erst einmal erwerben
          durch entsprechende Berufsausbildung, Versprechen für Führsorge für die Erblasser usw.

          Sie haben sich eben an Recht und Gesetz zu halten
          und nicht nur das von Regierung , früher eben von den Nazis
          sondern auch an Sozialgesetz in der Staat-, Land- u. Dorfgemeinschaft.
          auch nach religiösen Gesetzen
          und
          nach Ökologischen Gesetzten,
          Damit ihr Betrieb erhalten bleibt.

          Die kann man nicht ein einen Topf werfen!
          Die müssen alle eingehalten werden, da steht keine einheitliche Ideologie hinter!
          .

    • Stadtmensch sagt

      @fingerphilosoph, eine schöne Szene hast du da entworfen 😉
      Religionen sind für mich nur Vehikel, um bestehende Machtverhältnisse (der strafende Vadder vs. die ungezogenen Kinder oder vererbbare Königswürde bzw. vererbbare wirtschaftliche Macht) zu erhalten. Bei uns sind es die “Schwarzen” und sonstige “Wirtschaftskompetente”, die kein Problem mit der Versiegelung von Fläche fürs Auto haben und vehement gegen Erbschaftssteuern sind. 46 ha Versiegelung kostbaren Ackers für die Vervollständigung eines Straßenrings um die Stadt stehen bei uns auf dem Plan. Eigentlich sollte mit dem Massaker (ich empfinde es so) dieses Jahr begonnen werden.
      Kann ja sein, dass Christen mit ihrer Religion auch nur Zufriedenheit erlangen wollen; also dem Trieb den Geist entgegen setzen. Es gelingt ihnen aber überhaupt nicht 🙂
      Ständig ziehen sie den Joker und überlassen alles dem lieben Gott, wenns anstrengend wird.

      • Reinhard Seevers sagt

        Stadtmensch, ich glaube in diesem Blog sind mehrheitlich Menschen unterwegs, die jenseits der 55Jahre sind, mehrheitlich süddeutsch und katholisch beheimatet und mehrheitlich bäuerlichen Ursprungs sind…..daraus ergibt sich ein anderes Selbstverständnis, auch hinsichtlich einer Form der Frömmigkeit, als es in urbanen Räumen der Fall ist.
        Margret Thatcher hatte dereinst gesagt, es gäbe keine Gesellschaft….inzwischen hat man festgestellt, dass dem wohl doch nicht so sei. 😎
        Und das Internet beweist es täglich.
        Friede!🙋

      • fingerphilosoph sagt

        Jaja, Stadtmensch, da führen alle Parteien das große Wort von Chancengleichheit im Munde, aber wehe, jemand sieht eine Verbesserung der Chancengleichheit darin, das Erben und Vererben abzuschaffen. Wie wäre es denn, wenn jeder Vadder seinem Kinde maximal eine Million mit auf den Lebensweg geben dürfte und alles andere, was an Besitz da ist, würde zur “Allmende” werden, also dem Gemeinwohl zu Gute kommen? Das wäre doch wirklich mal ein Impuls, der die Gesellschaft grundlegend verändern könnte. Denn was für einen Sinn würde es dann noch machen, mehr Millionen zu raffen als Kinder da sind? Das käme der Umwelt zugute.

        Aber nicht mal die Superlinken trauen sich das! Geschweige denn die Grünen! Jesus hätte sich für so eine Idee wahrscheinlich sogar begeistern lassen. Gab es bei den Juden nicht sogar so was Ähnliches? Aber hierzulande wird lieber Brot gepredigt, Wein getrunken und weiter vererbt.

        • Reinhard Seevers sagt

          Ich lese gerade “Die Selbstgerechten” von Sarah W. Die sagt es genauso, wie du FF.😉

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          @fingerphilosoph
          Mathematik, schwierige Sache, deshalb werden manche zu Philosophen, weil sie einfache Rechnen nicht beherrschen.

          Wenn Ackerland 2 Euronen je Qm wert sind, dann bleiben bei deiner Rechnung 50 Hektar über. Wie soll das Kind von 50 Hektar leben, wenn der Betrieb 200 Hektar braucht um zu überleben.

          Bevor jetzt einer kommt und meint, das Kind kann Flächen verkaufen, dann wäre es besser, der Alte verkauft und saniert seine Knochen auf den Bahamas.

          • fingerphilosoph sagt

            Na und? Dann wird das Ackerland halt als Allmende bewirtschaftet und jeder, der tüchtig wirtschaften kann, hätte die Chance auf einen guten Posten.

            Das wäre wahrscheinlich besser, als wenn das Ackerland irgendwelchen Investoren oder Agrarkonzernen gehört, und darauf läuft die derzeitige Entwicklung im Endeffekt hinaus.

            Und ich bin immer dafür, dass der Alte erst mal seine Knochen wo auch immer saniert von dem Vermögen, das er selbst erarbeitet hat. Das ist alle mal besser als es zu vererben und damit von vorneweg für Ungleichheit in der nächsten Generation zu sorgen.

            • Ostbauer sagt

              Und wer entscheidet dann, wer tüchtig ist und einen guten Posten bekommt?
              Du, der Bürgermeister oder vielleicht der Ältestenrat?

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Keine Ahnung, aber davon viel.

              Jeder Bauer möchte seinem Nachfolger seinen Betrieb übergeben, dass der Nachfolger auch überleben kann. Leider funktioniert es kaum, dass der Altbauer so viel Bares angespart hat, um in Heilbäder seine Knochen zu sanieren, nein, er hilft dem Sohn auf dem Betrieb, bis er Tot umfällt.

              Zum Allmende.
              Glaubst du ernsthaft, dass es viele gibt, die das überhaupt machen wollen? Solawi funktioniert nur, wenn der Bauer das Saatbeet richtet, anpflanzt und noch das Unkraut jätet, dass die Neubauern nur noch Ernten brauchen.

              Träumen darf man ja noch.

        • Lady sagt

          “Wie wäre es denn, wenn jeder Vadder seinem Kinde maximal eine Million mit auf den Lebensweg geben dürfte und alles andere, was an Besitz da ist, würde zur “Allmende” werden, also dem Gemeinwohl zu Gute kommen? ”

          Also das ist aus meiner Sicht ein brauchbarer Vorschlag… wenn du die Familienunternehmen abschaffen möchtest. Dir scheint nicht klar zu sein, was denken in Generationen bedeutet. Nachhaltiger geht es kaum!
          Und ansonsten ist auch die Idee von Ostbauer richtig, alles reine Willkür. Für wen ergibt sich eine Verbesserung bei einer solchen “Chancengleichheit”? Ist es nicht viel wichtiger überhaupt Chancen zu haben? Mal abgesehen davon , dass ich eine Million nicht gerade als Chancengleichheit bezeichnen würde. 😉
          Und ein drängendes Thema erscheint mir das auch eher nicht. Wieviele Erbfälle gibt es denn in solchen Größenordnungen ? Mutti muss schon auch eine Million bekommen, weil der Unternehmer keine Rentenversicherung hat. Also ein Erbfall >3 Millionen.
          Und die gibt es en masse? Dann würde auch bereits die Verteilung auf die Erben zu einer erheblichen Verminderung der Ungleichheit führen.
          EL hat schon recht, so konkrete Zahlen sind nicht so deine Stärke, FiPhi.

          • fingerphilosoph sagt

            Eure Antworten zeigen doch nur, wie tief der Komplex “Erben und Vererben” in den Köpfen der Landwirte verankert ist. Offenbar könnt ihr euch gar nichts anderes vorstellen, als dass “geerbt und vererbt” wird. Soweit ich weiß, gibt es für Bauernhöfe ja sogar ein gesondertes Erbrecht, dahingehend, dass der Nachfolger den Hof erbt und die restlichen Kinder durchaus auch leer ausgehen (können). Ist das etwa gerecht?

            Nun ja, ich hab das hier auf dem Blog ja gelernt, was “Denken in Generationen” bedeutet: Wachsen oder Weichen. Und es sind ja offenbar viele, die weichen. Das ist schon sehr nachhaltig, in der Tat 🙂

            • Mark sagt

              Ja, Erbrecht Höfeordnung: Die Höfeordnung ist ein die Erbschaftsregelung eines Bauernhofs betreffendes Gesetz des Bundes, das geschichtlich auf die Erbschaftsregelungen der Sachsen zurückgeht, wonach der im Familienbesitz befindliche Bauernhof ungeteilt an den ältesten männlichen Erben gehen muss. Die restlichen Kinder, weichende Erben, sind eigentlich nur für den Notfall, falls der älteste ausfällt :-;
              Bei uns im Südwesten gibts die Realteilung, das kannst Du schon an der Flurkarte erkennen, unzählige Kleinstparzellen, die heutzutage eine Bewirtschaftung unmöglich machen. Das Eigentum an Fläche ist breit gestreut. Die Folge ist wir haben Betriebe mit geringer eigener Flächenausstattung und hohem Pachtanteil. Ich habe beispielsweise 59 Verpächter.

            • Thomas Apfel sagt

              Die “Sucht” nach beurkundetem Eigentum ist die logische Konsequenz der tief sitzenden historischen Erfahrung, dass dies die einzige Möglichkeit war, sich (weitgehend) den Aneignungs- und Erweiterungsbestrebungen der “höheren Stände” und des “großen Geldes” erwehren zu können.
              Ich bin Gestern gerade durch das Thüringer Becken und die Goldene Aue gefahren. Da sind die bäuerlichen Strukturen ja nicht mehr erkennbar: riesige Felder wogender Getreidebestände auf besten Böden. Dies ist aber ein Landstrich, der Adel und Kirche über die Ausbeutung der Bauern reich gemacht hat. Daher fielen die Brandschatzungen und Plünderungen an Klöstern und Schlössern im Bauernkrieg dort besonders heftig aus. Beispielsweise das große Kloster Reinhardtsbrunn, wurde innerhalb von 3 Tagen mit Kirche, Bibliothek und 3 Orgeln komplett niedergebrannt. Die alten Bücher des Klosters aus dieser Zeit weisen 80 % der Einnahmen als Zwangs-Abgaben der Bauern aus.
              Auch wenn es heute in der Landschaft nicht mehr sichtbar ist, ist das schwer erkämpfte bäuerliche Eigentum im urkundlichen Hintergrund immer noch da. Selbst die DDR hat das in den Grundbüchern verankerte Eigentum der Bauern (rund 2/3 der LN Ostdeutschlands) nie in Frage gestellt, da man sich ja als “Arbeiter und Bauernstaat” verstand und der Bauer nicht der “Feind” war. Durch die vergünstigten Landkaufmöglichkeiten in den 90-igern ist viel Land umverteilt worden und sind neue Grundbesitzstrukturen entstanden, die in der Größe des Einzelbesitzes den langen Prozess des Wachsens und Weichens für 5 Jahrzehnte übersprungen haben. Dass das von den Bauern im Altbundesgebiet nicht zwingend als gerecht empfunden wird, kann ich nachvollziehen.
              Ein Rückfall in die “Allmende” wird wohl so schnell nicht stattfinden, zumal die Geschichte der Allmende ja auch zeigt, wie diese Flächen sozusagen als “vogelfrei” empfunden werden und allerhand Begehrlichkeiten entstehen.

              • Thomas Apfel sagt

                Entschuldigung, da habe ich wieder mal Besitz und Eigentum verwechselt. Also, ich meinte via Definition BESITZ. Wobei im Grunde genommen auch Besitz als als eine Form, der von der “Gemeinschaft” erteilten, temporären Nutzungsberechtigung aufgefasst werden kann.

                • Inga sagt

                  Besitz und Eigentum ist für mich das selbe,
                  aber
                  der Inhaber eines Betriebes ist nicht der Eigentümer oder Besitzer!

                • Inga sagt

                  Was ist nun der Unterschied zwischen Besitz und Eigentum?

                • Inga sagt

                  Vielen Dank Mark!
                  Also, dann bin ich Eigentümer von der Wohnung, besitzen tut sie der Mieter?

                  Ach deswegen muß ich jährlich zur Eigentümerversammlung und nicht zur Besitzerversammlung?

                  Kann man dann Besitzer mit Inhaber vergleichen?
                  Was steht im Fahrzeugschein,
                  Besitzer oder Eigentümer?

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Im Fahrzeugschein steht weder der Besitzer, noch der Eigentümer, sondern wem das Kennzeichen für das Fahrzeug zugeteilt worden ist.
                  Im Fahrzeugbrief steht der Eigentümer des Fahrzeuges.

              • Inga sagt

                Dann eben im KFZ Brief
                Da steht weder Besitzer noch Eigentümer aber Halter, gelle Ehemaliger?

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  meine getätigten Aussagen entsprechen den Angaben im Bürgerlichen Gesetzbuch bezüglich der Eigenschaften von Eigentümer und Halter. Daher gilt vor Gericht der Eintrag eines Halters auch als sogenannter Anscheinsbeweis für die Eigenschaft als Eigentümer des Fahrzeugs.
                  Vor Gericht geht man vereinfachend davon aus, dass der in den Zulassungsbescheinigungen eingetragene Halter gleichzeitig auch der Eigentümer des Fahrzeugs ist. Somit haftet die in den Zulassungsbescheinigungen eingetragene Person im rechtlichen Sinne für sämtliche Eigentumsfragen, die sich im Zusammenhang mit dem Fahrzeug ergeben.
                  Quelle. Verivox

                  alles Klaro?

                • Reinhard Seevers sagt

                  Fahrzeughalter, Büstenhalter, Tierhalter…..welches passt nicht zu den Dreien? 😁

                • Inga sagt

                  Schweinehalter,
                  Tierhalter,
                  Wertpapierhalter
                  Die halten doch gar nichts,

                  während der Toilettenpaperhalter wenigstens das Papier hält.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Pf,
              ich wiederhole mich, du hast keine Ahnung.

              Es gibt einen Verkehrswert und den Landwirtschaftliche Wert.

              Muss der Hofnachfolger seine Geschwister nach Verkehrswert abfinden, dann kann er gleich den Bankrott anmelden.
              Kenne einen Betrieb, da haben seine Geschwister jeweils einen Bauplatz bekommen und noch Ausgleichszahlungen. Seine Geschwisterer Wohnen alle in ihren Neubauten, der Erbe in der alten Hütte, weil er seine Geschwister noch ausbezahlen musste. Meisten hat der Erbe des Hofes noch seine Eltern am Hals, solange die noch Geländegängig sind geht es noch, wenn nicht, ist der Erbe für Wasser, Abwasser, Strom zuständig, das summiert sich.

              Dass manche Erben leer ausgehen, m kommt nur in der Fantasie von Philosophen vor.
              Viel leicht kann der Philosoph man in das deutsche Erbrecht reinschauen, das steht was von Pflichtteil drinne.

              Das Problem ist eher, dass die Kinder den Betrieb überhaupt nicht erben möchten, das verstehen Landwirtschaftsferne nicht.

              • Inga sagt

                Der Bürger hierzulande in unseren Wohlstandstaat
                hat Freizeit und Rechte
                auch die Freiheit zu philosophieren.

                Kann das ein Bauer, der früh bis spät auf seinem Eigentum für andere billig arbeiten muß?

                Dann haben es die weichenden Erben besser
                und deswegen fehlen die Hofnachfolger!

            • Inga sagt

              Das Erbrecht in der Landwirtschaft ist so, Fingerphilosoph, damit die Höfe erhalten bleiben, denn sie haben eine wirtschaftliche und ökologische Aufgabe dem Staat zu erfüllen.
              Das hat mit Reichtum und Besitz gar nicht zu tun.
              Das ist Deine Individuelle Sichtweise, wo wahrscheinlich Neid raus spricht! Ein Bauer kann seinen Hof nicht verfrühstücken, denn dann ist er mittel- und arbeitslos!
              Und wie vielen Manesch3en hat der Bauernhof in Notzeiten schon Unterschlupf geboten?

              Die weichenden Kinder bekommen ja eine Berufsausbildung bezahlt!
              -Und eventuell Erbausgleich!
              Aber was interessiert dich das so?
              Die Handwerksbetreibe sind doch auch in Privatbesitz, das macht der Erfolg unseres Wirtschaftssystems aus. Ist also staatlich erwünscht, damit es dir gut geht. du bist ja mit den staatlichen Sozialgesetzen geschützt!

              Für dich sind doch nur Bauer Willis Themen, wie Entstehung der Nahrungsmittel, Verarbeitung, Vertrieb und Ökologie interessant, oder?

              und wenn mal sie ein Thema wie Glyphosat, Bienen oder ein anders angesprochen wird.

              Wer hat den Flutopfern am meisten geholfen?
              Die selbstständigen Bauern und Handwerkern mit ihren Maschinen.

              Die anderen waren viel zu rechte- und freizeitliebend!

            • firedragon sagt

              fingerphilosoph,
              wenn ein Hof zukunftsfähig ist und bleiben soll, ist es von Vorteil, dass das Kind Hofgebäude, Maschinen und Flächen überschrieben bekommt, welches den Hof weiterführen will und kann.
              Notariell kann da einiges festgehalten werden – ein, in unserer Region, faforisierter Punkt ist bspw., weichende Erben erhalten einen Betrag x, der meistens noch von den Eltern übertragen wird und das hofführende Kind erhält alles, was den Betrieb ausmacht, auch die Pflegeübernahme der Eltern.
              Falls das hofübernehmende Kind innerhalb einer gewissen Zeit (das können 10, 20 Jahre oder so sein) den Hof auflöst und verkauft, dann erben alle Geschwister mit.
              Es geht darum, den Hof als Ganzes zu erhalten, sofern es dem Erblasser ein Anliegen ist.

              • Inga sagt

                Ja, das könnte man machen,
                ist ja privat.

                aber der Hof Inhaber muß auch für seine Müh und Arbeit belohnt werden. Wenn nicht dann unterschreibt er den Vertrag nicht.
                Dann kann der Altbauer dem Betrieb seinen anderen Kind das Philosophie studiert hat und viel besser in Altenbetreuung ist übergeben.
                Dann geht er nämlich unter.

              • Ehemaliger Landwirt sagt

                “und das hofführende Kind erhält alles, was den Betrieb ausmacht, auch die Pflegeübernahme der Eltern.”

                So einen Passus habe ich auch mal unterschreiben, ist eigenermaßen gut ausgegangen.
                Kannst Du dir vorstellen, ein, oder gar beide Eltern werden mit 70 Pflegebedürftig und müssen den ganzen Tag gepflegt werden?
                Das musst Du, bzw. deine Frau 7 Tage in der Woche machen, da kannst am Sonntag nicht mal nebendurch an den Baggersee gehen und für deine Reben musste 2 Erntehelfer mehr einstellen. Gibst Du in dem Fall die beiden in ein Pflegeheim, dann kostet das Minium 4.000 Euronen im Monat, das du aus deinem Säckel bezahlen musst.
                Daher, wenn noch nicht geschehen, würde ich dir kompetenten Rat empfehlen.

                • firedragon sagt

                  Kommt immer auf die Betriebsvermögen und Familie an, wie und ob etwas geregelt wird. Was ich oben schrieb ist ja nur ein Punkt innerhalb vieler Möglichkeiten.
                  Unabhängig davon, ist Beratung unerlässlich.
                  So viel zum OT 🙂

                • firedragon sagt

                  Betriebsform, sollte da eigentlich stehen, nicht -vermögen … spielt aber auch ne Rolle …

                • Inga sagt

                  Ja Fingerphilosoph,
                  da kann das Vermögen des Betriebes futsch gehen.

                  Die weichenden Erben mit ihrem Pflichtteil sind dann die lachenden Erben.

                  Aber das hat man heutzutage auch gesetzlich geregelt.

                  Alle Kinder, auch die weichenden Erben müssen dann je nach Verdienst für diese 4000€ monatlich aufkommen,
                  Und weil die weichenden Erben einen schickeren Beruf in der Industire haben und meh Verdienen als der Bauer, müssen sie auch mehr bezahlen.
                  Aber die Oberaufsicht hat wohl der Bauer, besonders wenn der zu Pflegenden noch in seinem Haus wohnen.

          • Paulus sagt

            @ Lady, dir ist aber auch bekannt, dass gerade Familienunternehmen in der zweiten, spätestens dritten Generation gerne an Finanzinvestoren verkauft werden. Beispiele dafür gibt es zur Genüge.

            • Lady sagt

              Paulus, du kennst den Spruch, der hier im Osten in einigen Gutshäusern zu lesen ist?
              “Abgesehen von unbedeutenden 40 Jahren gehört dieses Gut seit 500 Jahren der Familie xy…”.
              Selbst die älteste deutsche Bank ist ein Familienunternehmen. Und immerhin mehr als 400 Jahre alt.
              Ob groß oder klein, die Familienunternehmen sind (noch) das Rückgrat unserer Wirtschaft und auch ein wenig der Gesellschaft.
              Wer nie selbst Unternehmer war, kann das vielleicht nicht wirklich nachvollziehen.
              Richtig ist aber, dass sich die Zeiten ändern. Und das gilt nicht nur in der Landwirtschaft. Und das sehen wir durchaus auch in der Eigentümerstruktur.

  10. Reinhard Seevers sagt

    Das Brot-Beispiel steht symbolisch für den Verlust an Wahrnehmung wirklich wichtiger Dinge im Leben. Mit dem Trinkwasser könnte man fortfahren: Ubiquitär in höchster Qualität vorh. wird es zum Wegspülen von Fäkalien, Autowaschen, Blumengießen etc. genutzt und parallel das Mineralwasser mit LKW durch halb Europa gekarrt.
    Der in der Natur arbeitende wird dafür gescholten, der Pool-Füllende schimpft, weil ihm das Wasser in Trockenzeiten eingeschränkt wird.
    Wohlstand generiert eben solche Verhaltens- und Denkweisen.
    Früher sagte man uns: Eigenlob stinkt! Heute wird man ohne Selbstdarstellung kein erfolgreicher Influencer….so ändern sich die Zeiten.

  11. Christian Bothe sagt

    Schön,was der Diakon und Bauer da formulierte! Wollen wir ja eigentlich nicht mehr,aber vielleicht sollten sich die Leute ob alt oder jung mal wieder nach Brot anstellen müssen,um die Wichtigkeit und Wertigkeit der LW besser verinnerlichen zu können! Wenn ich sehe,was so noch an Lebensmitteln weggeworfen wird…

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