Bauer Willi
Kommentare 38

Das Meinungskarusell

Bauer Fritz (Ober-Österreich) hat mir einen Brief geschrieben. Passt. 

Hallo Willi,

Man hat sich ja dieser Tage in der EU auf die Agrarreform geeinigt.

Waren viele Agrarexperten aus allen Mitgliedsländern dabei und haben ihre Köpfe rauchen lassen (hoffe ich mal). Herausgekommen ist (wie üblich und normal) ein Kompromiss.

Es dauerte keine paar Minuten, da haben die üblichen NGO´s nach genauester Prüfung der Vereinbarung ihren diffizilst ausformulierten Kommentar der Welt kundgetan (Standardvariante: alles zu wenig, zu spät, vertane Chance, wir werden alle deshalb demnächst sterben, die Agrarlobby hat wieder mal ….; und die Gesellschaft, die Insekten und die Umwelt schauen durch die Finger). Natürlich haben sie in den paar Minuten alles genauestens geprüft, alle Details bedacht und alle nur erdenklichen Folgen abgewogen.

Einen Tag später haben alle Zeitungen, die was auf sich halten, durch ihre Wirtschaftsredakteure oder Lifestyle-Redakteure oder einfach durch den jüngsten Praktikanten diese EU-Agrarvereinbarungen ebenfalls auf Herz und Nieren geprüft und sind nach Bedenken aller Details und nach Pro- und Kontra-Abwägen aller nur erdenklichen Folgen zu fachlich hochstehenden Kommentaren und Beschreibungen gekommen, die sie ihren Leser und der Welt kundtun. (Standardvariante: alles zu wenig, zu spät, vertane Chance, wir werden alle deshalb demnächst sterben, die Agrarlobby hat wieder mal ….; und die Gesellschaft, die Insekten und die Umwelt schauen durch die Finger).

Noch einen Tag später melden sich die diversen Umweltminister aller Mitgliedsländer zu Wort um ebenso die Ergebnisse der Bewertung der gerade erreichten Agrarreform der Welt bekanntzugeben. (Standardvariante: alles zu wenig, zu spät, vertane Chance, wir werden alle deshalb demnächst sterben, die Agrarlobby hat wieder mal ….; und die Gesellschaft, die Insekten und die Umwelt schauendurch die Finger).

Alles natürlich, nachdem sich die hausinternen Experten und die Heerscharen an externen Beratern die Nächte und Tage um die Ohren geschlagen haben und wirklich dabei kein Detail außer Acht gelassen haben und jede Folgeabschätzung penibelst durchgeführt haben.

Und so vergeht ein weiterer Tag. An diesem meldet sich nun die 17jährige Greta Thunberg zu Wort um in berührenden Worten ihre Expertise zur Einigung der Agrarreform der Welt kundzutun. (https://www.welt.de/politik/ausland/article218525102/Greta-Thunberg-wirft-EU-Parlament-oekologische-Zerstoerung-vor.html). Sie hat sich extra viel Zeit genommen – die Rettung des Weltklimas mußte eine dementsprechende Pause einlegen und die Promotionstour für ihren Film blöderweise auch – um alles selbst nachzurechnen was da von der EU kam, um die diversen Expertenpapiere mit ihrer eigenen (demnächst für den Nobelpreis in allen Kategorien eingereichten) Enzyklika “How dare you” gegenüberzustellen. Sie hat dabei festgestellt, daß der Kompromiss ein schlechter ist, weil …..  (Standardvariante: alles zu wenig, zu spät, vertane Chance, wir werden alle deshalb demnächst sterben, die Agrarlobby hat wieder mal ….; und die Gesellschaft, die Insekten und die Umwelt schauen durch die Finger).

Ab nun berufen sich in den nächsten Monaten und Jahren alle NGO´s, Journalisten Umweltminister und Greta-Fans laufend gegenseitig aufeinander in wechselnder Zusammensetzung. In das Meinungs-Selbstbestätigungs-Karussell werden demzufolge auch niedrigere Chargen einstimmen (Grüne, Umweltvereine, Bienenfreunde, Insektenzüchter, gläubige und ungläubige Gottesanbeter, Topfpflanzenhalter, Gartenfreunde, Mauerblümchen u.a.m.)

Es ist schön, daß ich nun endlich ganz sicher bin, daß sich die alle nun wirklich wirklich mit vollem Einsatz um mich und meinen Betrieb sorgen. Ich kann also ruhig schlafen …

Gute Nacht

Fritz

(Aufrufe 3.795 gesamt, 1 heute)

38 Kommentare

  1. wolfgang sagt

    Egal welche Beschlüsse in der EU oder in den einzelnen Mitgliedsländern gefasst werden, letztlich entscheidend ist langfristig, ob die Versorgung der Bevölkerung mit ausreichend gesunden Lebensmittel sichergestellt ist, der Weg dazu ist nebensächlich, aber für den Ablauf nicht unwichtig. Erfolg und Erträge sind ohne das entsprechende Gleichgewicht und im Gleichklang mit der Natur in der Landwirtschaft auf Dauer nicht möglich, nur gibt es mache Strömung, wo die Welt der Landwirtschaft, jeden Tag neu erfunden wird, bzw. werden soll.

    Der Tag, wo leere Regale nicht mehr aufgefüllt werden können, sollte aber von den beteiligten Stakeholdern im Hinterkopf nicht vergessen werden?

    • Ostbauer sagt

      Wenn es ganz dumm und schlimm kommt, wird der “Tag, wo leere Regale nicht mehr aufgefüllt werden können” schneller kommen als wir denken.

  2. kritischer_Leser sagt

    1. Lediglich der Agrarministerrat der EU hat sich auf einen Kompromiss geeinigt. Die Grundlinien dieses Kompromisses wurden von der ratsvorsitzenden Klöckner bereits 7 Tage vorher veröffentlicht (und das Papier war nur der letzte Kompromissvorschlag, die anderen Kompromisse und Bewertungen der letzten 2 Jahre(!) waren ja auch bekannt).
    2. Das EU Parlament hat ebenfalls eine Positionierung beschlossen, allerdings nur zu einigen wenigen Artikeln der gesamten Richtlinie.
    3. Es gab bisher und es gibt auch heute keine Folgenabschätzung für die Instrumente der GAP. Das ist tatsächlich ein Vorschlag für die NEUE Förderperiode, dass man wirklich mal Sachen machen will und dann auch guckt ob sie was bringen. Und dieser Vorschlag ist höchst umstritten.

    Ich fasse also zusammen: Was Bauer Fritz da schreibt, passt leider garnicht zur Realität dessen was in Brüssel bzw. Luxemburg und im Nachgang davon passiert ist.

    PS: Es sind übrigens alle Ratsdokumente online Verfügbar. Es kann sich also jeder der will selbst davon überzeugen welche “großen” Fortschritte da gemacht wurden und wie sie zustande gekommen sind.

    • Arnold Krämer sagt

      Die konkreten Regeln zur künftigen Verteilung der “EU-Agrarfördermittel” sind in der Tat noch nicht endgültig beschlossen. Das, was der Agrarministerrat beschlossen hat, hat jedoch Gewicht im folgenden Prozess, drückt er doch den gemeinsamen Willen (Kompromiss, Zähneknirschen) der Mitgliedsstaaten bzw. ihrer Regierungen aus.

      Man kann und muss Bauer Fritz die Unschärfe seines ersten Satzes “Man hat sich ja dieser Tage in der EU auf die Agrarreform geeinigt” nachsehen. Sein Anliegen bestand darin, die medialen Kommunikationsprozesse im Nachlauf zu charakterisieren und zu entlarven. Und das ist ihm sehr gut und pointiert gelungen. Kompliment!

      • “Man kann und muss Bauer Fritz die Unschärfe seines ersten Satzes „Man hat sich ja dieser Tage in der EU auf die Agrarreform geeinigt“ nachsehen. ”

        Das sollte wirklich kein Thema sein. Zumal die angesprochenen Kommentare/Kommentatoren auch nicht präziser gewesen sind. Auch der Tagesschaukommentar, der noch “nebenan” verlinkt ist, tut doch so als sei alles bereits endgültig entschieden. “Chance vertan, endgültige Katastrophe droht , alle Bauern einsperren”. Etwas frei zusammengefasst 😎
        Vermutlich müssen wir noch froh sein, dass nicht bereits vor Veröffentlichung des Kompromisses die entsprechenden Bewertungen vorgelegen haben. Aber ich bin da optimistisch, das sollte beim nächsten Mal machbar sein. Formuliert ist es ja bereits seit langem .

  3. Arnold Krämer sagt

    Es ist nicht nur ein Meinungs-Karussel, sondern ein Meinungs-Kartell, dem sich Landwirte gegenüber sehen. Und für viele ehrenwerte Politiker, die es auch noch gibt, ist es genauso. Der Druck ist enorm, insbesondere wenn er dann auch noch aus den Apparaten in Brüssel, in Berlin und sogar aus demselben Kabinett kommt. (z. B. von Frau Schulze, Bundes-Umweltministerin).
    Viele Landwirte weichen dem Druck durch Betriebsaufgabe, verantwortungsbewusste Politiker (ich nenne jetzt bewusst einmal Frau Klöckner und Frau Connemann) tun dies nicht. Aber sie erfahren, wie man hört, auch nicht viel Unterstützung in ihrer eigenen Fraktion. Das macht die Aufgabe besonders schwierig. Dabei brennt es an vielen Stellen, die immer wieder von neuem, von wechselnden “Brandstiftern” mit leicht variierenden Vorwürfen angefacht werden.

    • Thomas Apfel sagt

      Ich glaube der CDU männliche Spitze will Frau Klöckner als Merkelnachfolgerin verhindern, deshalb der “Schleudersitz” des Landwirtschaftsministeriums. Aber das Amt anzunehmen gehört auch zur “Ochsentour” nach oben. Und so schlecht macht sie es nicht auf dem schmalen Grat der Balance zwischen der Chance auf der politischen Karriereleiter zu bleiben und gleichzeitig nicht zu sehr Jedermanns Liebling sein zu wollen.
      Die drei Kandidaten, die sich um den Vorsitz der Partei bemühen, waren ja Gestern wieder mal im TV zu sehen. Friedrich Merz, anzuschauen wie der Kopf einer alten Schildkröte, die aus ihrem “Wirtschaftspanzer” lugt, immer ein bisschen beleidigt, wenn er nicht einhellig als “der Beste” angesehen wird. Der fröhliche, aber Profillose Rheinländer Armin Laschet der gern “Everybody´s Darling” wäre, ist sicher immer noch besser als der aussenpolitisch kreuzgefährliche Atlantiker Norbert Röttgen. Den Vorturner bei der CDU können die sicherlich alle Drei, als Kanzler (in) wäre mir Frau Klöckner aber sehr viel lieber.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Thomas,
        Frau Klöckner hat gesagt, die Bevölkerung will das Glyphosat weg haben, also muss es verboten werden.
        Diese Frau kann ich mir nicht als Kanzlerin vorstellen.

        • Die Bevölkerung will das weg haben, bloß weil es für das Bienensterben verdächtig war oder ist?

          Dann müßte man doch eine Alternative prüfen und wie viel Insekten davon sterben müssen?

          Die Bevölkerung will vielleicht nur die wahren Zusammenhänge dazu wissen und fragt was man dagegen machen kann.

          Aber einfach über das Wissen der Fachleute hinwegsetzen ist doch nicht ok, oder?

          Oder will da auch jemand Geld mit verdienen, wie mit Gretas Thema?

        • Paulus sagt

          Unterschätz das Liebchen mal nicht!
          Der Armin ist auch ne Lieben, nur leider nicht so geradeaus wie sie. Diesen rheinischen Grinsefroh steckt die gerade mal in die Tasche. Und ein schmächtiger Merz passt auch noch in ihre enge Jeans. 🙂
          Ich habe von Frau Klöckner eine recht hohe Meinung.

          • bauerhans sagt

            Paulus,ich kenn dich ja nicht,nur deine kommentare,aber ich würde dich sofort als Staatssekretär im BMEL vorschlagen,Willi sowieso.

            • Paulus sagt

              Bauerhans, gäbe es noch die alte glückliche Bonner Republik, könnte ich mir das gemeinsam mit Willi sogar vorstellen. Immerhin hätte zumindest einer von uns Ahnung von der Materie. Davon abgesehen waren CDU und FDP schon immer ein gutes Gespann. Nach Berlin würden mich keine 10 Pferde bekommen.

              • Bauer Willi sagt

                @Paulus
                wir machen Bonn wieder zur Bundeshauptstadt.
                Und zu @bauerhans: Unter Kanzler mach ich es nicht… 😉

  4. Diatryma sagt

    Wieso hören “Meinungsmacher” und dergl. auf ein 17jähriges… pardon – Hühnchen? Sie mag ja engagiert und voll des Antriebs sein, aber vielleicht z. B. ein Praktikum in einem “normalen” konventionellen Agrarbetrieb ohne Kuhflüsterer und Handmelken wäre vielleicht auch nicht schlecht. Ohne journalistische Begleitung und sonstige Betüdelung. Dann könnte man weitersehen…

    • Wieso ohne Kuhflüsterer, was kann man darunter verstehen?
      Und ohne Handmelken, was darunter?

      Sie muss doch die Eigenschaft der Kühe feststellen und woraus sie Milch machen verstehen
      Und
      Wie man die gewinnt.
      Wie viel Kraft es kostet diese der Kuh abzugewinnen
      Diese Kraft ist längst auf Ernergie aus dem Netz umgestellt worden.

      Die Kuh hat nicht nur wunderschöne Augen und frisst und säuft nicht nur, sondern sie hat auch Ausschreitungen, die in der Kreislaufwirtschaft von Natur aus integriert ist.

      Dazu muss sie jährlich ein Kälbchen bekommen.

      So hat jedes Tier eine andere Eigenschaft mit ihrem natürlichen Kreislauf, der in die Ökologie als Ökonische eingebaut ist.

      Warum sollte die 17jährige das nicht lernen und erfahren dürfen?
      Sie fragt ja danach.

      • Diatryma sagt

        …ok, meinetwegen auch das. Aber so für den Überblick übers Konventionelle könnte sie vielleicht auch mal in einen größeren Betrieb reinschnuppern wollen, nicht nur in die Klein-Bio-Betriebe, wo der Bauer seine Kühe mit Handschlag begrüßt oder von Hand sät oder pflanzt oder so was. Ich habe >auch< keine Ahnung von LW gleich welcher Art und wollte den Hals deshalb nicht allzuweit aufreißen, aber das Getue um das Mädel kommt mir etwas seltsam vor.

        • Gibt es diese Bilderbuchlandwirtschaft heutzutage noch?
          Das ist doch Steinzeitniveau. Gut, für einen Nichtkenner verzeibar.
          Oh wei, wenn so die meisten Städter (Nichtlandwirte) wozu auch Journalisten und Politiker gehören, denken?

          Also ist so ein Bilderbuchbauernhof als Gemischtbetrieb viel besser dazu
          geeignet unsere Ökologie zu verstehen.

          Und wenn eine 17jährig Städterin da Praktikum macht, dann kann sie eher mitreden.

          Warum wird Greta mit einer x-beliebigen 17 jährigen verglichen?
          Sie mahnt doch alle Umweltsünden an, auch die vom Autoverkehr und..
          Über alles, was seid ihrer Kindheit unsd schön früher über Umweltschutz geredet wurde.

              • Edakteur sagt

                Hallo Reinhard,
                meine links waren die Antwort auf die Frage von Inga: “Gibt es diese Bilderbuchlandwirtschaft heute noch?”.
                Ich glaube ja…

                • Paulus sagt

                  “Ich glaube ja …”
                  Wenn der westdeutsche Dummfunk das Drehbuch für eine seichte Unterhaltungssendung schreibt auf jeden Fall.
                  Lauter glückliche Bäuerinnen die nichts besseres zu tun haben als sich gegenseitig zu bekochen. Weiß gar nicht was die immer zu jammern haben?

                • Oh nee,
                  diese Landfrauen haben keinen Bilderbuchbetreib,
                  sie und ihre Männer bewirtschaften richtige Betriebe für das Familieneinkommen.

                  Deswegen sind die Betreibe auch so verschieden, jeder hat sich auf ein anderes Gebiet spezialisiert!

                  Die haben nicht nur in der Küche,
                  sondern auch im Stall und der Ackerbauwirtschaft High-Tech.-Maschinen.

                  wei man siht!

            • Sehenswert hat nichts mit Erfahrung zu tun.

              Ein Praktikum ist viel effektiver.

              Diese Sendungen gibt es jedem Bundesland und die Landfrauen kochen nur, was es auf dem Hof gibt.

              Fleisch nach Viehhaltung im eigenen Stall,
              Gemüse nach eventuellen Gemüsebau auf dem Betrieb,
              Mit der eigenen Milch aus dem Stall kann man auch eigenen Käse oder andere Milchprodukte machen, die man in einen guten Nachtisch oder ähnliches einarbeiten kann.
              Beim Weinanbau eben einen guten Wein dazu

              Obstbaubetreib
              eben einen guten Nachtisch oder Kuchen mit Obst

              Vielleicht werden diese Kochsendungen von der Politik gefördert, damit die Bevölkerung wieder selber gesunde Gerichte kocht.
              Ist auch gesünder und billiger!

              Eben war in NANO gerade von Fertiggerichten, sie sind nicht gesund und belasten über längere Zeit unsere Krankenkassen.

              Also hat das gegenseitige Bekochen einen Sinn, Paulus!

              Weiter kann man verfolgen, wie aus den Bullen auf der Weide ein gutes Steak wird und es dann zubereitet wird.

              Wie mal aus Milch Quark oder Joghurt wird
              Wie Eier aus dem Stall geholt werden,
              Wie man aus Schweinen im Stall besondere Wurst macht,

              Wie ein Obstler aus den Früchten von den Obstbäumen auf der Wiese werden.
              Wie man aus Kartoffeln vom Acker auch Schnaps machen kann, aber auch selbst gestampften Kartoffelbei oder Reibekuchen und Ofenplätze.
              Oder wie man damit Sauerkraut andickt!

              Das alles würde Greta auch erfahren wenn sie auf einem uralt Bilderbuchbauernhof Praktikum machen würde.

              • Paulus sagt

                Inga, auch wenn es deine Vorstellungskraft übersteigt, es gibt Großstadtpflanzen die haben von Ernährung, guten Urprodukten, Zutaten und der Zubereitung von Essen wahrscheinlich mehr Ahnung als du. Erstaunlicherweise ganz ohne ein Praktikum auf irgend einem Bauernhof absolviert zu haben.
                Mitunter sieht man sie in dunkelblauen Kostümchen und hohen Schühchen. Allerdings nicht unbedingt im Aldi, das ist doch eher was für die Bauersfrauen.

                • Wenn du auf die Kochsendungen im Fernsehen denkst,
                  dann meinte ich doch die meisten von unserer Bevölkerung.

                  Es gibt ja auch Hobbyköche
                  und von denen wollen bestimmt welche genau wissen, wo die Zutraten herkommen,

                  Dann gibt es auch welche,
                  die haben Bauern, Schlachter und Köche als Freund.

                  Warum gibt es Bauern auf natür4lichesmGrünland, die verdienen ihr Geld mit Bullenmast auf der Weide, das dauert viel länger als eine normale Mast, aber man sieht es auch am Fleisch.
                  Die Köche wissen das zu schätzen, bezahlen einen gerechten Preis dafür
                  und bieten das dann Köchen die es ihrem Restaurant anbieten und wo Leute hinkommen, die das zu schätzen wissen und den gerechten Preis dafür bezahlen, denn sie werden ja mit Qualitätsfleisch belohnt.
                  Es gibt auch Metzger in der Nachbarschaft, die das vielleicht anbieten.
                  Und gute Köchinnen oder Köche aus der Stadt können das auch entsprechend zubereiten.

                  Diese Bullen können von Schlachter dann abberufen und individuell geschlachtet werden.

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Es wird kein Mensch bezweifeln, dass es in den Städten genug Frauen ( auch Männer) gibt, die hervorragend kochen können.
                  Ob jedoch die hochhackigen Treter ein Merkmal für eine hohe Kochkunst ist, mag ich bezweifeln.
                  Dass jetzt ALDI bevorzugt von Bäuerinnen besucht wird, ist mir auch neu.

                  Gerade jetzt während der Pandemie sollen manche Familien Probleme mit der Ernährung haben, weil die Kantinen geschlossen haben, gehe jedoch davon aus, dass bäuerliche Familien nicht davon betroffen sind.

                • Die Menschen sin individuell,

                  nicht alle Bauersfrauen können gut kochen, wie die von
                  Gut und Lecker
                  oder wie die WDR-Sendung heißt, suggeriert.

                  Wenn Reinhard May zu Ilse und Willi aufs Land kommt,
                  dann ist auch nicht mehr immer ein Braten in der Ofenröhre.

                  Das früher so, da konnten sich die Städter auf dem Land satt essen.

                  Und da mußte sich die Landfrau schämen, wenn sie nicht gut kochen konnte, weil da die soziale Kontrolle noch höher war.

                  Aber heutzutage ist das nicht mehr so!

              • Edakteur sagt

                Ingas Argumentation finde ich besser als “Paulus zum Saulus”-Ideen…
                Egal, wieviel Bauern da drin sind, es sind welche mit positivem Ansatz – und das lohnt sich nicht nur für Verbraucher sondern auch für die eigene Zunft und Motivation…

    • Obstbäuerin sagt

      Weil hinter ihr (oder an seinen Fäden hängt) vielleicht ein Medienmogul steht, Diatryma?

    • Das Praktikum müsste dann auch ein Jahr dauern, weil dieser Kreislauf sich jährlich wiederholt, wie auch das Geschehen im Ackerbau.
      Und Wiesenbewirtschaftung und Futterbergung.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Ingmar Rentzhog, ein PR-Fachmann, will G. Thunberg zufällig beim Protestieren entdeckt, dann ohne jeden Hintergedanken über sie gepostet und damit den medialen Hype um sie ausgelöst haben. Das kann glauben, wer will. Fest steht: Er kannte Thunbergs Mutter, bevor Greta ihren Protest begann. Anschließend warb er mit ihr für seine neue Firma “We don`t have Time” und teilte mit, dass Thunberg nun einen Platz als Ratgeberin im Vorstand der Stiftung eingenommen habe, die die Marke der gleichnamigen Aktiengesellschaft entwickeln solle. Kurz darauf gab die Firma einen 120-seitigen Prospekt heraus, der dazu diente, Investoren für eine grüne Social-Media-Plattform zu finden, die bald darauf lanciert werden sollte.

      Das Mädchen wurde Medial aufgebaut um nicht zu sagen, verheizt.

      Warum die Politiker der ständig die Ehre erweisen, ist mir auch schleierhaft.

      • Typisch Geschäftstüchtige,
        die machen aus allem Geld,

        also haben sie ihr Kind benutzt um das alte Thema wieder salonfähig zu machen!

  5. Reinhard Seevers sagt

    Der Journalismus sollte endlich anerkennen, dass er selbst Spielball in einer komplexen Welt geworden ist und der ökonomische Druck derart groß ist, dass nur Themen und Meinungen sich vermarkten lassen, die ein Alleinstellungsmerkmal aufweisen, eine Nachricht über das Böse, das Besondere, das Individuelle…..Es kann doch nicht sein, dass die Gruppe der Etablierten Recht hat und ein “Weiter so” (wie immer es auch welche Person definiert) reklamiert.
    Es muss sich etwas ändern, weil ich mich nicht ändern möchte. Sollen sich die Bauern gefälligst ändern, dann kann ich weiter reisen, Spaß haben, die Welt retten durch nichts tun…..
    Frau Schulze hat sich auch zu Wort gemeldet, sie will sich für eine Änderung der GAP – Verträge einsetzen….sie möchte eben auch ihre Sünden erlassen bekommen, verständlich.

  6. David Hieslmair sagt

    Was mich echt interessieren würde, was die Agrarminister ausgeschnappst haben.
    Ich lese immer nur wie gut unsere Politiker sind und dass in meinem Fall, sich der “österreichische Weg” durchsetzen konnte. Ich bin mir sicher, dass Julia Klöckner dasselbe behauptet, also dass sich der deutsche Weg durchgesetzt hat.

    Ich würde sagen “lasst die Ökos sudern”… wie wir Ösis zum “jammern” sagen.
    Es ist sowieso alles falsch was wir (konventionelle) Landwirte machen….

    Schöne Grüße
    David Hieslmair

  7. Franz Müller sagt

    Hallo Fritz,
    ich bin froh, dass es noch ein paar wache Geister – wie Dich – auch in Österreich gibt.
    Unser LWK Präsident lobt zumindestens die anerkannten ÖKO-Leistungen der LW bei den GAP Verhandlungen .

    Schöne Grüße aus Vorarlberg

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert